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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 39 Antworten
und wurde 4.300 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.07.2012 07:01
Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Ich weiß, das ist ein Thema, das in ZR wieder und wieder vorkommt; und Neues habe ich inzwischen kaum noch zu sagen.

Es ist aber ein Thema, das mich beschäftigt wie kein anderes der deutschen Innenpolitik; keines, seit ich mich für Politik interessiere.

Ich habe - Stammleser von ZR wissen das - im Frühsommer 2011 nachgerade verzweifelt gegen diese kollektive Besoffenheit angeschrieben, die aus einem atomaren Unfall in Japan eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes machte und die zur irrationalsten Entscheidung in der Geschichte der Bundesrepublik führte.

Seither habe ich viel darüber nachgedacht, und ich bin inzwischen überzeugt: Uns Deutschen ist nicht zu helfen. Wir haben nichts aus unserer Geschichte gelernt.

Diesmal werden wir hauptsächlich uns selbst schaden; das immerhin mag ein Trost für die Welt sein.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2012 08:27
#2 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
die aus einem atomaren Unfall in Japan eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes machte und die zur irrationalsten Entscheidung in der Geschichte der Bundesrepublik führte.


Der Atomausstieg wurde doch schon 2000 beschlossen, dann wurde er nach hinten verschoben, dann wieder nach Fukushima vorverlegt. Damit folgt Deutschland nur Österreich, wo der Atomausstieg (noch vor dem Einstieg) 1978 von einer überwältigenden Mehrheit beschlossen wurde.

Wenn ich mich nicht irre hat die Schweiz ebenfalls einen Atomausstieg beschlossen, und Italien schon hinter sich.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

20.07.2012 08:49
#3 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Letztendlich muß jedes Land für sich entscheiden, was der Strom kosten und woher er kommen soll.
In der Schweiz ist wohl ein Auslaufen der planmäßigen Betriebsdauern vorgesehen, also bis 2034.
Und abgesehen von dem energiepolitischen Abenteurertum Deutschlands: Es handelt sich um eine, durch nichts gerechtfertigte, Enteignung, die noch zusätzlich kosten wird.
PS Schon gehört, daß es auch in der Fusionsforschung weitergeht?

HennW Offline



Beiträge: 27

20.07.2012 08:51
#4 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ich weiß, das ist ein Thema, das in ZR wieder und wieder vorkommt; und Neues habe ich inzwischen kaum noch zu sagen.

[...]

Seither habe ich viel darüber nachgedacht, und ich bin inzwischen überzeugt: Uns Deutschen ist nicht zu helfen. Wir haben nichts aus unserer Geschichte gelernt.




Werter Zettel,

Schreiben Sie bitte weiter zu diesem Thema. Nur Beiträge in Blogs wie dem Ihren ermöglichen mir eine gelegentliche Rückversicherung meines Geisteszustands nach Sendungen wie "Ihre Agitprop-Beauftragte Maybrit erklärt" gestern. Dass den Deutschen nicht zu helfen ist, habe ich vor allem an Zeitpunkt und Ausmaß des Beifalls gestern konstatiert: Gutmenschliche Wahnvorstellungen von Physik-Abwählern wie diesem Herrn aus Tübingen wurden begeistert beklatscht, bei den seltenen, berechtigten Einwänden gegen die "kollektive Besoffenheit" dagegen betretenes Schweigen als habe Herr Weimer seiner Flatulenz freien Lauf gelassen.

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

20.07.2012 08:55
#5 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #2
Zitat von Zettel im Beitrag #1
die aus einem atomaren Unfall in Japan eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes machte und die zur irrationalsten Entscheidung in der Geschichte der Bundesrepublik führte.


Der Atomausstieg wurde doch schon 2000 beschlossen, dann wurde er nach hinten verschoben, dann wieder nach Fukushima vorverlegt.

Ich würde sogar behaupten, dass selbst während einer rot/grünen zukünftigen Regierungszeit die Restlaufzeit, wenn nötig, wieder zeitlich nach hinten verschoben werden wird.

--
Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2012 08:55
#6 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Hausmann im Beitrag #3
PS Schon gehört, daß es auch in der Fusionsforschung weitergeht?

Im Moment ist noch nicht einaml ITER fertiggestellt.
Demo wird nicht vor 2030 fertig sein, kommerzielle Fusionskraftwerke gibt es vielleicht 2050. Vielleicht.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

20.07.2012 09:05
#7 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Seither habe ich viel darüber nachgedacht, und ich bin inzwischen überzeugt: Uns Deutschen ist nicht zu helfen. Wir haben nichts aus unserer Geschichte gelernt.

Diesmal werden wir hauptsächlich uns selbst schaden; das immerhin mag ein Trost für die Welt sein.



Lieber Zettel,

ist dies wirklich eine Wiederholung von Geschichte? Wann in der deutschen Geschichte ging es einer breiten Bürgerschicht so gut, dass sie bereit war, sich einfach mal den Ast abzusägen, auf dem sie sitzt, und dann mal zu schauen, was wohl passieren wird? Wann in der deutschen Geschichte war die öffentlichkeitswirksame Wissenschaft so verlottert oder korrumpiert, dass sie die Sägen dazu noch extra geschärft hat?

Ich kann mir die Situation nur mit den Eigenheiten erklären, die das Erreichen der Spitze der Bedürfnispyramide (Maslow) mit sich bringt. Und so weit oben war das breite Bürgertum eben noch nie.

Gruß, Martin

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

20.07.2012 10:58
#8 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

The life of the nation is secure only while the nation is honest, truthful, and virtuous.

Frederick Douglass

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.07.2012 11:29
#9 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Zettel im Blogbeitrag
Ich hatte gehofft, wir Deutschen hätten nach der Katastrophe der Nazizeit endlich diesen fürchterlichen, diesen fatalen Zug unseres Nationalcharakters abgelegt: Diese Mischung aus Naivität, Gutwilligkeit, mangelnder Vernunft und einem nachgerade pathologischen Sendungsbewußtsein, gepaart mit eisernem Durchsetzungswillen; das, was unsere Nachbarn immer wieder an Deutschland verzweifeln läßt.

Nun,... wenn das so stimmt ... dann kann man da auch nichts machen. Ein anderes deutsches Volk und andere Deutsche gibts halt nicht. Wir (=Sie) sind ja noch nicht mal eine Regierung, die sich ein anderes Volk wählen könnte (oder es drangsalieren).

Es gibt ja den etwas bösartigen Verdacht, daß Linke (oder wo immer das zu verorten ist) einen Bevölkerungsaustausch mit faktischer Ausrottung des/des Deutschen vornehmen wollen. Man könnte meinen, daß Zettel sich dieser Kritik (am Deutschsein) angeschlossen hat.

Ich für meinen Teil führe solche Phänomene auf die bei weitem naheliegendste Erklärung zurück: Dummheit.

Und ich freue mich darüber nicht zu den Dummen zu gehöre. Glaube ich jedenfalls...

Zu der Debatte gestern...
Ich habe den Fehler gemacht, sie zu sehen. Wenn man einen Schritt zurücktritt und sie aus der Sicht von jemandem (einem Alien?, einem Naiven wie ich es bin?) betrachtet, der sich nicht so gut mit Energieversorgung auskennt, war sie einfach nur chaotisch bis gespenstisch. Es wurde zu keinem Zeitpunkt wirklich klar worum es überhaupt geht und wo die Meinugnsverschiedenheiten überhaupt sind. Es wurde ja noch nicht mal benannt was denn nun nicht oder nicht richtig funktioniert, ob es die in den Raum gestellten Strompreiserhöhungen überhaupt gibt und ob die armen Hartz4 Empfänger wirklich drunter leiden. Im Grunde wurden im wesentlichen die Stromverbraucher im wesentlichen angeklagt weil sie nicht schnell genug auf energiesparende Geräte umstiegen - und einer der Teilnehmer wurde kritisiert weil er zu viele Geräte gekauft hatte (neue Küche), so daß damit auch nichts gespart würde. Gepaart wurde dies mit der üblen Drohung, daß der Altmaier persönlich Haushalte besuchen würde um zu kontrollieren. Die waren nahe daran sich über flächendeckende Stomverbrauchsminimierungsblockwarte zu einigen.
Besonders gespenstisch wurde es als Altmaier den/dem Grünen vorwarf in ihrer Regierungszeit nicht entschieden genug vorgegangen zu sein. Da wurde das ganze einfach nur grotesk.



Etwa 2 Stunden später sah ich (vor/nach einem Krimi) eine RTL(!) Nachrichtensendung mit Gabriel, der in erster Linie über seine Erfahrungen mit seinem Baby referierte. Auf die Frage des ihm sehr gewogenen Journalisten was Gabriel denn nun anders/besser machen würde als die Merkel verwies er in erster Linie auf (eigentlich irrelevante) vergangene Fehler. Aber eine andere Politik oder einen anderen Politikstil hat er nicht gefordert oder angekündigt für den Fall, daß er Kanzler würde.

bkes Offline



Beiträge: 42

20.07.2012 11:40
#10 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #2

Damit folgt Deutschland nur Österreich, wo der Atomausstieg (noch vor dem Einstieg) 1978 von einer überwältigenden Mehrheit beschlossen wurde.



Es gab 1978 eine Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des (bereits fertiggestellten) Kraftwerks Zwentendorf.
Von ca. 5 Mio Österreichern stimmten damals bei einer Wahlbeteiligung von 64% 50,5% dagegen, 49,5% dafür.
Als "Überwältigende Mehrheit" würde ich das nicht bezeichnen.
Gruß
bkes

isildur Offline



Beiträge: 366

20.07.2012 11:45
#11 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Es gibt auch in deutschen Medien noch andere Stimmen:
http://www.focus.de/wissen/technik/atomk...aid_778701.html

Nur eine kleine Ergänzung, ansonsten gebe ich Ihnen vollkommen Recht (auch wenn ich mir die Diskussion gestern direkt erspart habe, ich hatte noch schlimmeres befürchtet).

HennW Offline



Beiträge: 27

20.07.2012 12:14
#12 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Interessant, dass es sich zwar um ein deutsches Medium aber keineswegs um eine deutsche Stimme handelt.

Zitat aus Wikipedia: "Wade Allison (born 1941) is Emeritus Professor of Physics at Oxford University"

Karl Theodor Offline




Beiträge: 55

20.07.2012 12:34
#13 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Lieber Zettel!

Sie schreiben: "Mich hat, seit ich mich für Politik interessiere, kein Ereignis in Deutschland so sehr getroffen wie dieser "Ausstieg".
"
Mir geht es nicht anders und wir beide sind damit nicht allein, Es sind nur zu wenige, die so empfinden. Das war in der deutschen Vergangenheit auch nicht anders. Sie wissen nicht so recht wohin, aber das mit voller Kraft.

Der Leistungsfeindlichkeit, Euro-Misere und Energiewende reichen mir nun endgültig aus, mit den ersten Vorplanungen (rationale Betrachtung eines solchen Vorhabens) meines eigenen Ausstiegs bzw. die meiner Nachkommen zu beginnen. Besser gesagt, wir sind schon mitten drin.

Ich muss mir selbst sagen, wie bei einem gehörnten Mann: Es gibt noch andere Schwiegermütter mit schönen Töchtern. Eben.
Diese Bundesrepblik Deutschland ist nicht mehr das Land, wie ich es als Jugendlicher erfuhr und stolz darauf war. Seit 1998 hat sich der Abstieg beschleunigt und leider sind meine Befürchtungen zu den Folgen des Rot-Grünen Wahlsieges in Erfüllung gegangen. Gerne hätte ich mich geirrt.

Schönes Wochenende.

Wer nichts weiss muss glauben. Wer nicht mehr an Gott glaubt, der glaubt an alles mögliche/andere, (was sich eben so anbietet).

Florian Offline



Beiträge: 3.136

20.07.2012 12:47
#14 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat
Wann in der deutschen Geschichte ging es einer breiten Bürgerschicht so gut, dass sie bereit war, sich einfach mal den Ast abzusägen, auf dem sie sitzt, und dann mal zu schauen, was wohl passieren wird?



Vor dem 1.Weltkrieg?
Deutschland war damals die aufstrebende Macht schlechthin. Tolle Wachstumsraten, weltweit führende Wissenschaftler (man schaue sich die Nobelpreisträger jener Zeit an), weltweit führende Stellung der Arbeiterschaft. "Es muss damals Spass gemacht haben, ein Deutscher zu sein" habe ich mal so ähnlich bei S. Haffner gelesen.
Es gab realistischerweise nichts, was man durch einen Krieg gewinnen konnte, das man nicht um ein vielfaches besser und einfacher durch Frieden gewinnen konnte. Nicht einmal irgendwelche unerfüllten Gebietsforderungen hatte man gegenüber seinen Nachbarn.

Es gab schlicht kein plausibles Kriegsziel.
Und doch war die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung mit Begeisterung bereit, "den Ast abzusägen, auf dem sie sitzt".

Loki Offline



Beiträge: 128

20.07.2012 13:11
#15 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von HennW im Beitrag #4
Gutmenschliche Wahnvorstellungen von Physik-Abwählern wie diesem Herrn aus Tübingen


Palmer hat Physik abgewählt? Hätte ich bei einem Mathematiker gar nicht erwartet.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

20.07.2012 13:16
#16 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #14
Und doch war die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung mit Begeisterung bereit, "den Ast abzusägen, auf dem sie sitzt".



Lieber Florian,

konnte die damalige Bevölkerung die Ereignisse (Beginn eines Kriegs) völlig frei bestimmen?

Zur These der Maslow-Pyramide: Vielleicht muss man auch den Zeitfaktor berücksichtigen. Die heute entscheidende Generation kennt kaum andere Zeiten, wir können höchstens auf die Bodenständigkeit der ehemaligen DDR-Bürger setzen die noch deutlich bescheidener aufgewachsen sind. Diejenigen, die hier lange Ketten nach Neckarwestheim gebildet haben ziehen sich vielleicht eigene Tomaten, aber von der Härte der Realität einer nicht-industriellen Gesellschaft haben sie keine Ahnung.

Gruß, Martin

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2012 13:46
#17 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von bkes im Beitrag #10
Zitat von xanopos im Beitrag #2

Damit folgt Deutschland nur Österreich, wo der Atomausstieg (noch vor dem Einstieg) 1978 von einer überwältigenden Mehrheit beschlossen wurde.



Es gab 1978 eine Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des (bereits fertiggestellten) Kraftwerks Zwentendorf.
Von ca. 5 Mio Österreichern stimmten damals bei einer Wahlbeteiligung von 64% 50,5% dagegen, 49,5% dafür.
Als "Überwältigende Mehrheit" würde ich das nicht bezeichnen.
Gruß
bkes

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ffreiberger Offline




Beiträge: 130

20.07.2012 14:00
#18 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Loki im Beitrag #15
Zitat von HennW im Beitrag #4
Gutmenschliche Wahnvorstellungen von Physik-Abwählern wie diesem Herrn aus Tübingen


Palmer hat Physik abgewählt? Hätte ich bei einem Mathematiker gar nicht erwartet.


Ich las soeben in Herrn Palmers Lebenslauf, das er Schüler einer Waldorfschule war. Von Abwählen der Physik wird hier nichts erwähnt. Aber dafür gibt es folgendes Zitat im Abschnitt zu seinem Studium:

Zitat von BorisPalmer
STUDIUM
(...)
Umso dringender stellte und stellt sich mir aber die Frage, wie denn der
Weg beschaffen sein soll, so denn das Ziel unerreichbar ist. Ich sehe
mindestens zwei ganz unterschiedliche Wege, den der exakten
Naturwissenschaft und den der Geisteswissenschaft. Der eine vertreten
durch Disziplinen wie Mathematik, Physik, Chemie, Biologie oder
Astronomie, der andere durch Germanistik, Geschichte, Latein oder
Philosophie. Vielleicht eine merkwürdig erscheinende Auswahl, aber auf
diese Gebiete konzentrierten sich meine Überlegungen und für mich
spiegeln sie alle eine Facette des großen, geheimnisvollen Ganzen, das zu
ergründen den menschlichen Geist schon seit jeher gedrängt hat. Doch
selbst zusammen bieten sie nur einen kleinen Ausschnitt menschlicher
Erkenntnis, und daraus auch noch auswählen?
Eigentlich hätte ich am liebsten all diese Fächer gleichzeitig studiert, ich
wollte mich nicht so eingeengt sehen, wie ein Studium es heute leider
erfordert. Aber daran war nicht zu rütteln, und so suchte ich nach
Konstruktionen, mir eine möglichst große Vielfalt der Fächer zu erhalten.
Im Gespräch mit Studienberatern und im Kampf mit mir selbst entund
verwarf ich so viele Modelle und entschloß mich schließlich zu einem
Lehramtsstudium in Mathematik, Geschichte und Latein, das später noch
durch wenigstens ein Fach im Rahmen einer Erweiterungsprüfung ergänzt
werden soll. Ob ich nach dem Abschluß des Studiums allerdings Lehrer
werde, kann ich noch nicht sagen, ich will mir nur die Option dazu offen
halten, denn in meiner Schulzeit habe ich erfahren, daß man als Lehrer
sehr viel zur Entwicklung junger Menschen und damit auch ein klein
wenig zur Entwicklung der Menschheit beitragen kann - und genau das
will auch ich.


Physik scheint also zumindest nicht seine erste Wahl gewesen zu sein.
Apropos ist ein Mathematiklehrer mit einem Mathematiker gleich zu setzen?



Streben nach Glück

Loki Offline



Beiträge: 128

20.07.2012 14:30
#19 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von ffreiberger im Beitrag #18
Physik scheint also zumindest nicht seine erste Wahl gewesen zu sein.


Das läßt sich ja auch ohne Rekurs auf diese Worte der Weisheit sehr einfach daran ablesen, daß er sie nicht studiert hat.

Zitat von ffreiberger im Beitrag #18
Apropos ist ein Mathematiklehrer mit einem Mathematiker gleich zu setzen?


Wenn man unter einem Mathematiker jemand mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium in Mathematik versteht, dann schon. Das scheint mir auch eine durchaus brauchbare Näherung zu sein. "Mathematiklehrer" wäre jedenfalls ganz falsch, weil Palmer nicht nur nicht als Lehrer arbeitet, sondern m.W. nicht einmal das zweite Staatsexamen hat.

Daß ein Lehramtsstudium in der Regel nicht mit einem Diplomstudium (Gott hab es selig) oder auch den neuen Studiengängen vergleichbar ist, tut nichts zur Sache. Ich schrieb ja nicht Diplom-Mathematiker.

Nachtrag: Daß er Mathematik unter Naturwissenschaften subsumiert, nehme ich ihm allerdings persönlich übel.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

20.07.2012 15:25
#20 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

@ Martin:

Zitat
konnte die damalige Bevölkerung die Ereignisse (Beginn eines Kriegs) völlig frei bestimmen?



Nein, sicher nicht.
Das ändert aber nichts daran, dass der Krieg in Deutschland ungeheuer populär war.

Zudem:
Auch in einem semi-autokratischen Regime wie dem damaligen Deutschland ist die Regierung auf die (zumindest passive) Unterstützung einer Bevölkerungsmehrheit angewiesen. Ganz egal, wie das in der Verfassung geregelt ist: Einen Weltkrieg kann man de facto nicht durchfechten, ohne die Bevölkerung mit im Boot zu haben.
Und die hatte der Kaiser auch mit im Boot. Viel eher könnte man sich umgekehrt fragen, ob der Kaiser angesichts der Stimmungslage in der Bevölkerung überhaupt eine dezidierte Friedenspolitik hätte betreiben können, ohne seine (zumindest faktische) Entmachtung befürchten zu müssen.

Reiner aus dem Saarland Offline



Beiträge: 272

20.07.2012 15:44
#21 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat
Palmer hat Physik abgewählt? Hätte ich bei einem Mathematiker gar nicht erwartet.


Boris Palmer schon wieder... bei der öffentlichen Stuttgart21-Diskussion argumentierte Boris Palmer mit Verve gegen den Bahnhof und brachte jedes erdenkliche Argument zur Debatte. Dann hat die baden-württembergische Bevölkerung sich sehr eindeutig zum Bau von Stuttgart21 bekannt. Und somit hatte Palmer mit Pauken und Trompeten verloren.

Hätten wir die Chance eine vergleichbare öffentliche Debatte (inkl. Fernsehübertragung, neutraler Moderation und Expertenanhörungen etc. pp.) durchführen zu können, dann würde die Öko- und Ausstiegsbesoffenheit der Deutschen sehr schnell umkippen. Diese Chance haben wir nicht.

Es wird hierzulande nicht mehr neutral und wertfrei diskutiert. Die Wissenschafts- und Politiksendungen bspw. des ÖR sind zu reinen Polit-Agitprop-Veranstaltungen verkommen. Herr Zettel liegt mit seinen DDR-Vergleichen durchaus richtig.

bkes Offline



Beiträge: 42

20.07.2012 16:13
#22 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #17
Mein Gott, brauchen wir hier wirklich ein "Achtung Ironie"-Schild? Mir sind die Zahlen bekannt.


So offensichtlich war das nicht: Bei der anschließenden parlamentarischen Zementierung des Ergebnisses, bis hin zur späteren Umwandlung in ein Verfassungsgebot kann man durchaus von großen bis überwältigenden Mehrheiten sprechen. Dass am Anfang eine sehr knappe Entscheidung stand, ist heute vermutlich nur noch wenigen bekannt.

123 Offline



Beiträge: 287

20.07.2012 17:39
#23 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

1. Diese Polittalkshows dienen der Massenmanipulation. Daß die Thematik ohne jede Kontroverse geführt wurde zeigt genau dies: Es soll eine bestimmte Anschauung als die einzig überhaupt nur mögliche beim Publikum implementiert werden. Information die die domminante linksgrüne Ideologie in Frage stellt, wird entweder garnicht erst zugelassen, oder wie im Fall Sarrazin, diffamiert.

Bei den Schlüsselthmen herrscht in der BRD ein faktisch totalitäres Klima. Sowohl in der Politik als auch in den Medien, und hier ganz besonders bei den GEZ-Medien, die nichts als ein Propagandaorgan der ökolinken Einheitspartei sind.

2. Warum ist das so ? Viele 68iger waren Anhänger radikal linker Systeme, welche sogar vor genozidalen Verbrechen nicht zurück schreckten.
Als die linken 68iger erkannten, daß sie der Bevölkerung ihre "Heilslehren" nicht vermitteln konnten, schwenkten sie um auf andere Themengebiete, wie ökologisch und sozial. Ihre Denkstruktur, die sich für die totalitäre kommunistische Herrschaft begeisterte, haben sie jedoch bewahrt, wenn auch stark abgemildert. Immerhin darf man ja noch hier schreiben, daß man nicht so denkt wie die Ökolinken, ohne daß man gleich abgeholt wird. Aber auf höheren Ebenen mit größerer Einflußmöglichkeit dort die Sanktion Jobverlust, und mediale Diffamierung. Man fügt Schmerz nicht mehr im Foltergefängniss zu, sondern wirtschaftlich und psychisch. Daß es kaum Widerspruch zu ökolinker Ideologie gibt, zeigt wie effizient dieses System wirkt, sowohl von Seiten der Indoktrination als auch der Repression.


3. Auch andere Völker haben ihren "Volkscharakter". Die Club-Meds wirtschafteten schon seit Jahrhunderten weitaus weniger effizient die die nördlichen Völker, die stark vom Protestantismus und Calvinismus geprägt sind bezüglich wirtschaftsethischen Denkmustern.
In den Club-Meds neigen chronisch zu ausufernden Bürokratien, Korruption, parteipolitische Vetternwirtschaft, ect. Andererseits gibt es keine Indizien dafür, daß dort eine vergleichbare Angst vor Umweltschädigung vorhanden ist wie insbesondere in der BRD.

Die "lockere Art" der Club-Meds geht einher mit deutlich weniger wirtschaftliche Effizienz, und vor dem Euro Inflationswährungen als Folge von noch ausgeprägterem Stimmenkauf bei Wahlen als in den Nordländern. Die hervorragende deutsche Automobil- und Maschinenbauindustrie ist Ausdruck einer Mentalität, die nach Effizienz strebt. Ist man einmal von einer Sache richtig überzeugt, versucht man diese gemäß den Vorüberlegungen so gut wie möglich umzusetzen. Auf gesellschaftspolitischer Ebene trifft dies eben auch so einen Wahnsinn wie die Energiewende zu.

All dies ist Ausdruck einer sehr tief liegenden grundsätzlichen Art die Welt zu betrachten und sich den erkannten Anforderungen zu stellen. Diese Strukturen lassen sich teilweise sogar Jahrhunderte zurück verfolgen, auf nationaler, und noch mehr auf kultureller Ebene.


4. Wenn man ehrlich ist, kennt man es doch von sich selbst: Wie oft nimmt man sich vor aufgrund von Einsicht alte Gewohnheiten zu ändern, und wie schwer fällt einem dies. Erfolgreiche Verhaltensänderungen sind bei den Allermeisten wohl eher selten.
Ähnlich verhält es sich bei Kollektiven. Wir können dies derzeit exemplarisch bei der Herangehensweise an die Anforderungen der Schuldenkrise sehen. Die ClubMeds wollen Transferzahlungen statt echter Reformen (denn diese würden auch eine Mentalitätsänderung bedeuten), behalten aber im Wesentlichen die Strukturen bei, die zu ihrer Bankrottsituation geführt haben (keine Entbürokratsierung, keine Reduktion und Effizienzsteigerung des Beamtenapparates, fehlende selbstkritische Analyse warum es aufgrund von Wunschdenken überhaupt zu solch überzogenen Haushalten kommen konnte, und die Bereitschaft die Realität zu akzeptieren - daß man nur ausgeben kann, was zuvor erwirtschaftet wurde).

Die Deutschen offenbaren mit ihrer Energiewende hingegen erstaunliches. Was man als falsch erkennt, wird entschlossen korrigiert. Das Problem ist hierbei, daß man etwas Richtiges aufgrund falscher, bzw. manipulierter Information für falsch hält. Aber man geht die neue Zielsetzung mit typisch deutscher Gründlichkeit an. Und analog zu historisch gezeigter Systemtreue wohl bis zum bitteren Ende: Dem Zusammenbruch der Energieversorgung plus Preisinflation und steigender Arbeitslosigkeit.
(wie sehen eigentlich die Deutschen mit Mihigru die ganze Energiewende ? Sind die diesbezüglich eingedeutscht, oder haben sie sich in diesem Fall erfreulicher Weise, ihr kulturelles Erbe bewahrt ? --- Schon klar, warum es diesbezüglich keine Umfragen gibt.)

5. Das, was man als "Volkscharakter" beschreiben könnte, scheint generell sehr tief verankert zu sein in einer hohen Anzahl der zugehörigen Individuen.
Und er lässt sich offenbar schwer verändern. Beispiel China: Trotz der genozidalen Vernichtungsorgie, der überaus brutalen Repression unter dem von vielen 68igern verehrten Mao, kam im Zuge der Liberalisierungen unter seinen Nachfolgern wieder zum Vorschein, was man als typisch chinesisch erkennt, und in nicht-kommunistischen chinesischen Ländern immer vorhanden war: Starke Neigung zum Glücksspiel, wirtschaftliche Begeisterung - man könnte auch sagen: Geschäftemacherei, Handelsbeziehungen haben oft eine auf der persönlichen Vertrauenseben angesiedelte Komponente, ausgelassene Freude bei Festen und Feiern,.....

Trotz Jahrzehnten intensivster und brutalster linker Indotrination und Repression (Umerziehung) bis hin zum Auslöschen großer Bevölkerungsanteile sind diese Charakteristika dennoch wieder zum Vorschein gekommen. Obwohl sie über viele Jahrzehnte nicht gepflegt und vermittelt werden konnten.



6. "Die Deutschen" zeigen über Jahrzehnte und verschiendenste politische Systeme hinweg die als typisch deutsch bezeichneten Grundmuster (Fleiß, Disziplin, Genauigkeit, relative Sparsamkeit, Systemgläubigkeit, Lust am sich ein- und unterordnen, ...) . Diese prädestinieren nicht nur zum wirtschaftlichen Erfolg, sondern ebenso zum ideologischen Vasallentum bis hin zur Selbstzerstörung.

Entscheidend sind folglich die weltanschaulichen Rahmenkonzepte in denen "die Deutschen" ihre Befähigungen entfalten können. In einer marktliberalen Gesellschaft sind sie segensreich, in einer sozialistischen oder wie gegenwärtig, einer neosozialistisch-ökologischen, entsprechend destruktiv. Nach einer Phase der Liberalität nach dem Weltkrieg sind die Deutschen im Zuge der Machtübernahme der linken 68iger in der Politik und noch mehr in den Medien, wieder stramm auf Kurs Staatsgläubigkeit, diesmal neosozialistisch und ökototalitär, programmiert.


7. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, wird Deutschland verarmen, zusammen mit dem Rest von Europa.
Um diesen Trend zu brechen bräuchte es massive Aufklärung über all die Fehlinformationen die von ökolinker Seite indoktriniert wurden. Medien und Personal die das bewerkstelligen könnten, sind allerdings nicht vorhanden.

Die psychische Abhängigkeit der Bevölkerung von Orientierung gebenden Leitideologien fesselt sie zugleich an die ökologisch-neosozialistische Doktrin, da keinerlei Alternativen mehr im öffentlichen Bewusstsein sind.

Die lineare Fortschreibung der aktuellen Entwicklung ist darum sehr wahrscheinlich, Korrekturen nahezu ausgeschlossen.

Wie hier u.a. auch Zettel und andere bereits treffend angemerkt hatten, sind lineare Fortschreibungen von Trends meist falsch.
Es muß nicht so schlimm kommen - aber es kann auch noch viel schlimmer werden als es die gegenwärtige Entwicklung erscheinen lässt.

Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, daß sich der Bundestag selbst seiner Haushaltshoheit entmachtet ?
Wer hätte noch vor 3 Jahren gedacht, daß unsere gesamten Lebensersparnisse verbürgt (und bald schon beansprucht) werden, um die europäische Bankrottpolitik zu finanzieren ?

Wie wird diese EU reagieren gegen Leistungsträger und Sparer, die sich ihrer Entrechtung und Enteignung widersetzen ?

Wie werden die Profiteure des Neosozialismus reagieren, wenn die Leistungsträger sich ihrer Ausbeutung widersetzen ?

Hier liegt das Radikalisierungspotential für eine EU-totalitäre Herrschaftsstruktur gradezu zwangsläufig in der Luft, denn die etablierten Machteliten werden alles tun um ihre Privilegien zu schützen und ihre Machtgier zu befriedigen.

Denn wie anders ist das Bankrottsystem des Sozialdemokratismus samt Euro nicht aufrecht zu erhalten. Zumal die Hochfinanz längst mit den Neosozialisten paktiert. Die einen erhalten ihre Macht, die anderen ihre Vermögen.


Die Deutschen waren die Leistungswilligsten unter der Herrschaft sozialistischer Terrorregime, sie sind sehr effizient in einem liberalen, marktwirtschaftlichen System, und jetzt sind sie der Vorreiter ökosozialer, quasi neosozialistischer Ideologie.
Leider fehlt ihnen ein Kompass, der sie vor dem Mitläufertum bei ideologischen Exzessen bewahrt. Ihnen fehlt das, was man aus der angelsächsischen Kultur oder teilweise auch von den Holländern her kennt: Eine tief verwurzelte liberale Tradition, die individuelle Freiheitsrechte ins Zentrum des Gesellschaftskonzeptes stellt, während in der BRD das Aufgehen in einer vermeintlichen Geborgenheit im Kollektiv angestrebt wird. Diesmal unter der Fahne öko und sozial.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

20.07.2012 19:54
#24 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #23
7. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, wird Deutschland verarmen, zusammen mit dem Rest von Europa.
Um diesen Trend zu brechen bräuchte es massive Aufklärung über all die Fehlinformationen die von ökolinker Seite indoktriniert wurden. Medien und Personal die das bewerkstelligen könnten, sind allerdings nicht vorhanden.

Nö, dafür braucht es die Steigerung des grün-linken Wahns, bis es auch die jetzt noch Desinteressierten und die nicht total verbohrten Befürworter erwischt. Dann muss das System trotz aufkeimendem Widerwillen noch weiter überdreht werden, bis der Unmut für alle "greifbar" unter der Oberfläche brodelt. Dann braucht es nur noch einen "Trigger".
Es kann allerdings durchaus sein, dass dieser "Kipppunkt" [(c)PIK] erst beim wirklichen Zusammenbruch inklusive flächendeckender Substanzvernichtung erreicht wird. Man ist darin ja geübt als deutscher Volkskörper.

Es kann aber auch sein, dass dieser Zusammenbruch schon vor dem eigentlichen fälligen ökolinks-Kollaps durch eine ganz andere Baustelle ausgelöst wird. Wenn die Fangleinen der europäischen "Rettungsschirme" uns schon vorher die Luft abschnüren sollten, ist auch allen ökosozialen Luftschlössern das materielle Fundament entzogen. Dann heißt es wieder "zurück auf Los" ... ohne dass dekadente Utopien noch von einer soliden Basis zehren könnten.

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.07.2012 21:42
#25 RE: Zettels Meckerecke: Gestern bei Illner Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #24
Wenn die Fangleinen der europäischen "Rettungsschirme" uns schon vorher die Luft abschnüren sollten, ist auch allen ökosozialen Luftschlössern das materielle Fundament entzogen. Dann heißt es wieder "zurück auf Los" ... ohne dass dekadente Utopien noch von einer soliden Basis zehren könnten.
Sie stellen sich die Geschichte offenbar wie ein Monopolyspiel vor in dem es immer wieder mal Starthilfen wie den Marshallplan gibt. Der aber war vor allem ein Instrument zur Festigung Europas gegen Feinde - die SU. Wenn es diese Feinde nicht mehr gibt könnten die US-amerikaner, die sich sowieso in Richtung Pazifik orientieren, einer Realisierung des Morgenthau Planes durch die Deutschen selber kaum Einwände entgegebringen.

Zitat von Calimero im Beitrag #24
Es kann aber auch sein, dass dieser Zusammenbruch schon vor dem eigentlichen fälligen ökolinks-Kollaps durch eine ganz andere Baustelle ausgelöst wird. Wenn die Fangleinen der europäischen "Rettungsschirme" uns schon vorher die Luft abschnüren sollten, ist auch allen ökosozialen Luftschlössern das materielle Fundament entzogen.

Wie das?

Nur weil es in Deutschland ökonomische Schwierigkeiten gibt, werden AKWs doch nicht sicherer. Im Gegenteil: In einem entindustrialisierten Deutschland braucht man erst recht keine AKWs mehr und die Menschen haben umso mehr Zeit sich irgendwelchen seltenen nie zu sehenden und nur nachts zu hörenden Vögeln zu widmen. Es ist doch nachgeradezu eine Bestätigung für umfassenden Naturschutz wenn man die Vögel nicht mehr ständig auf dem Monitor sehen kann sondern zu wind- und sonnenarmen "Stoßzeiten" vor Ort besichtigen muß - und die Menschen Zeit und Muße dafür haben.

Solange es geht sollte aber darüber nachgedacht werden ob weitere Rettungsschirme nicht von der Übernahme der deutschen Energiepolitik oder zumindest der Sofortabschaltung der AKWs abhängig gemacht werden. Das wäre mal eine richtige deutsche Außenpolitik entsprechend dem deutschen Charakter wie sie 123 so beeindruckend und wortgewaltig beschrieben hat.

Ihr "Zurück auf Los..." ist sogar sehr unwahrscheinlich.

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