"Küchenlatein" ist ja bekanntlich eigentlich ein reduziertes, verballhorntes Latein, das sich zur Sprache Cäsars und Ciceros ungefähr so verhält wie Pidgin zum Oxford-Englisch. Aber hier habe ich das Wort einmal in die Reihe "Jägerlatein, Anglerlatein ..." gestellt.
Wo ist der Unterschied zu "zu Guttenberg"? Prantl hat ein Plagiat abgeliefert, oder etwa nicht?
Nachtrag: Die Parallele zu zu Guttenberg finde ich sehr klar: Prantl "vergisst" den Halbsatz "...wie Voßkuhles Gäste begeistert erzählen". Er muss als Journalist von dem Fall "Seehofers Eisenbahn" wissen. Er kann sich nicht auf "Der Artikel ist unter Zeitdruck entstanden" berufen, wie es im von Zettel verlinkten Artikel angedeutet wird. Arbeit eines Profis ensteht meist unter Zeitdruck, das ist zwar eine Erklärung, aber keine Entschuldigung.
Nein, Prantl hat sich vergleichbare Schnitzer wie zu Guttenberg erlaubt. Er wird aber nicht so tief fallen. Auch wenn die Messlatte für zu Guttenberg selber hoch gelegt haben mag.
*prust* Oh, welch schöne Gelegenheit für etwas gepflegte Schadenfreude. (Offene Häme kann ich mir - grade noch - verkneifen, da ist das grundsätzliche Mitgefühl mit einem peinlich Bloßgestellten vor.) Also sag ich nur: das hätt' er sich doch vorher denken können, daß ihm das mit dem traulichen Soßenrühren mit dem BVerfG keiner abnimmt. Ich meine, wie wahrscheinlich ist es denn, daß der Gerichtspräsident ausgerechnet ihn privat einladen würde, nachdem er dessen Kollegen vom 1. Senat dieserart öffentlich angepöbelt hat?
________________________________________________ Für eine demokratische Deutsche Republik!
Zitat von Dagny im Beitrag #2Wo ist der Unterschied zu "zu Guttenberg"? Prantl hat ein Plagiat abgeliefert, oder etwa nicht?
Da bin ich mir nicht so sicher. Zumindest ist es Rufmord, die Leser glauben zu lassen, dass Voßkuhle ausgerechnet Prantl zum Essen eingeladen haben könnte. Ob Teilnehmer von Voßkules Küchenrunde nichts besseres zu tun haben als Prantl von der unerhörten Begebenheit zu schildern, lasse ich offen. Ich halte Hochstapelei für wahrscheinlicher. Sicher erhält auch ein Heribert Prantl Einladungen, aber die Beschreibung der Blümchentapete im ansonsten funktional eingerichteten Gästezimmer von Frau Schausten eignet sich schlecht für einen Bericht über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts.
Zitat von DagnyNein, Prantl hat sich vergleichbare Schnitzer wie zu Guttenberg erlaubt. Er wird aber nicht so tief fallen.
Ich halte auch einen Sturz aus dem Küchenfesnter für ausgeschlossen bei jemanden, der im Keller haust.
Zitat von C. im Beitrag #4aber die Beschreibung der Blümchentapete im ansonsten funktional eingerichteten Gästezimmer von Frau Schausten eignet sich schlecht für einen Bericht über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts.
Aber die Besichtigung derselben kostet 150 Euro, und die wollen ja auch irgendwie wieder reingeholt werden.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von C. im Beitrag #4aber die Beschreibung der Blümchentapete im ansonsten funktional eingerichteten Gästezimmer von Frau Schausten eignet sich schlecht für einen Bericht über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts.
Aber die Besichtigung derselben kostet 150 Euro, und die wollen ja auch irgendwie wieder reingeholt werden.
*lol*
Schön, daß Sie wieder da sind, lieber Petz. Da spürt man doch gleich the bear's claw.
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