Zitat von Bernd314 im Beitrag #23Ich kann mich noch daran erinneren, wie ich als Kind in den 70er Jahren auf die ersten in Zeitschriften veröffentlichten Bilder der Voyager- oder Viking-Sonden wochen- und Monatelang warten musste... Heute sind wir alle in Echtzeit bei der Entdeckung einer neuen Welt dabei, sitzen praktisch selbst als Zuschauer mit im Cockpit :-)
Ja, das ist mir auch so gegangen, wenn auch damals schon nicht mehr als Kind .
Am Faszinierendsten fand ich allerdings die ersten Fotos der Mariner-Sonden Mitte der sechziger Jahre, die diesen Mars, dessen Oberfläche man bis dahin nur aus verschwommenen Teleskop-Fotos gekannt hatte, erstmals in scharfen Fotos zeigten. Und keine canali!
Als die Viking-Daten bekannt wurden, hatte Time Magazine, das ich damals abonniert hatte, eine Geschichte, die darauf hinauslief, daß Leben auf dem Mars so gut wie nachgewiesen sei. Eben habe ich nachgesehen, worauf das eigentlich basierte: Eines der Bio-Experimente hatte Hinweise auf Metabolismus geliefert.
Später zeigte sich, daß man die Daten leider auch anders interpretieren konnte.
Das ist jetzt mehr als 30 Jahre her. Die Antwort auf die Frage nach Leben auf dem Mars ist seither keinen Schritt vorangekommen. Bei Curiosity ist der Auftrag jetzt nicht mehr, herauszufinden, ob es Leben auf dem Mars gibt, sondern ob er habitable ist - ob es das also geben könnte oder einmal gegeben hat.
Ich finde es höchst erstaunlich, daß man bisher nicht wenigstens organische Substanzen auf dem Mars gefunden hat. Bakterien können sich an extremste Verhältnisse anpassen; man findet sie im arktischen Eis ebenso wie in unterseeischen Vulkanen. Warum nicht auf dem Mars?
Zitat von Zettel im Beitrag #7Ich vermute, daß die Leser von ZR unter den ersten waren, die in Deutschland davon lesen konnten; jedenfalls betrug der publication lag weniger als eine Minute.
Herzlichen Dank! Wobei mir die Geschwindigkeit eigentlich weniger wichtig ist.
Klar. Aber ich sehe für Blogs wie ZR auch die Chance, schneller zu sein als alle anderen Medien. Ich habe das ja schon öfter mal gemacht. Natürlich ist der Hintergedanke, damit auch neue Leserschichten anzusprechen.
Kein Medium kann so schnell sein wie der einsame Blogger, der eine Übertragung in Realzeit verfolgt. Denn überall gibt es Redaktionen, gibt es einen Apparat, der die Zeit zwischen dem Eintreffen der Information und ihrer Publikation verzögert.
Ich hatte den Artikel vorbereitet, während der Eintritts- und Abstiegsphase. Am Ende brauchte ich nur noch die Zeit der Landung einzusetzen (es gab da widersprüchliche Informationen; deshalb stand anfangs 7.32 Uhr da), und ab die (das) Post.
Zitat Ich finde es höchst erstaunlich, daß man bisher nicht wenigstens organische Substanzen auf dem Mars gefunden hat. Bakterien können sich an extremste Verhältnisse anpassen; man findet sie im arktischen Eis ebenso wie in unterseeischen Vulkanen. Warum nicht auf dem Mars?
Naja. Es wäre ja denkbar, daß ein wenig zuviel oder zuwenig igendeines Stoffes, der auf dem Mars zugegen ist, organisches Leben überhaupt verhindert.
Zitat von Faber im Beitrag #28Es wäre ja denkbar, daß ein wenig zuviel oder zuwenig igendeines Stoffes, der auf dem Mars zugegen ist, organisches Leben überhaupt verhindert.
Also: Welches hinschaffen und gucken, was wird. Juchtenkäfer zum Beispiel.
Zitat (2) ______ On April 20, 1967, Surveyor 3 landed near Oceanus Procellarum on the moon’s surface. The unmanned lunar lander had a television camera on board, which was recovered by Apollo astronauts on November 20, 1969. Once returned to Earth, NASA scientists examined the camera and found living specimens of Streptococcus mitis.
There are no bacteria in samples taken from the moon; therefore, it was concluded that the bacteria was from Earth. Furthermore, due to precautions taken by the astronauts, it was concluded that the bacteria was inside the camera when it was retrieved and not contaminated afterwards. These two conclusions combined indicate that the organisms survived launch, two and a half years of radiation exposure, deep freeze, and no water or nutrient source. _______ (äh: "bacteria was" ?)
Die entsprechende SF-Erzählung für den roten Planeten heißt "Hellas is Florida", von Gordon Eklund und Gregory Benford (1977 in Magazine of Fantasy & Science Fiction, und später als 1. Kapitel im Roman If the Stars Are Gods), wo eine bemannte Expedition in der Marslandschaft Hellas Planitia organische Spuren antrifft, dann Schuppen, Flechten: außerirdisches Leben! - bis sich herausstellt, daß im Zentrum der bewucherten Ellipse eine alte irrdische Raumsonde steht... Benford hat das Thema, vingt ans après, 1989 mit Unterfütterung neuerer Daten noch einmal überarbeitet; Titel der Version 2.0: "All the Beer on Mars".
Ich hatte den Artikel vorbereitet, während der Eintritts- und Abstiegsphase. Am Ende brauchte ich nur noch die Zeit der Landung einzusetzen (es gab da widersprüchliche Informationen; deshalb stand anfangs 7.32 Uhr da), und ab die (das) Post.
Herzlich, Zettel
Nicht um die Schnelligkeit Ihrer Nachricht schmälern zu wollen, aber erstaunlicherweise hat das Morgenmagazin (ARD oder ZDF ?) gestern morgen in den 7.30 h Nachrichten auch schon die Meldung über die geglückte Landung verbreitet. Da diese Morgennachrichten nur ca. 3-4 Minuten gehen, muss das also auch bereits um 7.33 - 35 h gewesen sein.
Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #16Wie ich hörte, gibt es übrigens ein komplettes zweites "Curiosity"-Auto, nur ohne die Batterie. Die wollte man erst im Schadensfall bauen ...
Was angesichts des Preises nicht verwundert. Die RTGs der Cassini–Huygens Mission haben einige hundert Millionen $ gekostet.
Zitat The United States stopped making plutonium 238 in the late 1980s, when the Energy Department shut down the reactors at the Savannah River Plant, near Aiken, S.C., which it was using for production of various radioactive materials, including tritium for nuclear weapons. Since then, the United States has bought plutonium 238 from Russia, but that country no longer makes it, either.
Zitat von Hausmann im Beitrag #24Aha + Danke für Ihre Mitteilung dazu, was sich andere Leute so vorstellen und dazu, was Sie sich so vorstellen, was andere Leute krank machen könnte. :)
Als Beispiele für eingebildete Gefahren seinen Erdstrahlen, Elektrosmog und Handystrahlung genannt.
Zitat von Zettel im Beitrag #11 Die ESA hätte ein solches Gerät vermutlich nie starten können, denn was wäre, wenn der Start mißglückt wäre und alle die Atome regneten auf die Menschen herab?
Und wie kann man es überhaupt ethisch vertreten, den Mars radioaktiv zu verseuchen?
Falls es interessiert und noch nicht bekannt sein sollte (mir war das jedenfalls neu): Bin gestern durch Zufall darauf gestoßen, dass Plutonium auch schon bei anderen Missionen der NASA als "Treibstoff" eingesetzt wurde, insbesondere bei der Cassini-Mission.
Und tatsächlich: Wenn man mal auf der deutschen Wikipedia-Seite schaut, findet sich sogleich auch die ausführliche Darstellung einer gewissen "Stop Cassini"-Bewegung inklusive Link zu einer eher apokryphen Website:
Tja, und die entsprechende Passage der englischen Wikipedia? Man findet eine nüchterne und technische Darstellung der Technologie, aber keinen Verweis auf bedeutsame kritische Stimmen.
Kann man das besondere deutsche Verhältnis zu Technologie und Fortschritt besser illustrieren?
Zitat von dari im Beitrag #34Falls es interessiert und noch nicht bekannt sein sollte (mir war das jedenfalls neu): Bin gestern durch Zufall darauf gestoßen, dass Plutonium auch schon bei anderen Missionen der NASA als "Treibstoff" eingesetzt wurde, insbesondere bei der Cassini-Mission.
Eine Stromversorgung mit PV geht theoretisch bis Jupiterbahn. Die aktuelle Jupitersonde Juno hat Solarzellen, die vorige (Galileo) noch RTGs. Zum einem gibt es keine Quelle mehr für Pt-238, Solarzellen für Weltraumanwendungen haben sich seit den 80ern, als Galileo entwicklet wurde, doch weiter entwickelt. Die Solarzellen von Juno liefern beim Jupiter nur 4% der Leistung wie in Erdnähe, die Leistung pro Fläche nimmt mit 1 durch dem Quadrat des Abstandes zur Sonne ab. Daher ist die New Horizons Sonde auf RGTs zur Energieversorgung angewiesen.
Beim aktuellen Marsrover dürfte die Verschmutzung und somit Leistungsreduzierung von PV-Zellen auf der Marsoberfläche eine Rolle gespielt haben.
Zitat von Florian im Beitrag #37Triebwerksgeräusche im Weltraum? Das entwertet doch die ganze Simulation).
Ich glaube, lieber Florian, das ist mehr als lautmalerische Ergänzung gedacht. Bei Fix und Foxi würde pschsaus oder so etwas stehen, was sich Erika Fuchs ausgedacht hätte.
Ansonsten: Animation vom Feinsten. Nur dürfte sich Curiosity sehr viel langsamer auf dem Mars bewegen. Und einen Kommentar hätte ich mir auch gewünscht.
Zum Beispiel dürften viele Zuschauer nicht verstanden habe, wieso da plötzlich ein um den Mars kreisender Flugkörper zu sehen war. Es ist der Mars Reconnaissance Orbiter, der als Relaisstation für die Datenübermittlung zur Erde verwendet wird.
Zitat _______ Space is Noisy "Sound does not travel in a vacuum. All sound effects are produced by the cartoonist while drawing." — Narbonic
"In space, loud sounds, like explosions, are even louder because there is no air to get in the way." — Law of Sonic Amplification, First Law of Anime Acoustics from The Laws of Anime
Whenever a satellite or space vessel of any kind is shown, there will be either a beeping in time with one of the lights (for satellites) or the sound of the engines, which is usually a low rumble. Whenever weapons are fired, there will always be an accompanying sound, especially with "laser" weapons (which do not produce any kind of sound anyway, parodied in the Internet line "PEW PEW PEW!"). Whenever there is an explosion, it will be clearly audible. Whenever there is an Earth-Shattering Kaboom, it's sure to make a terrible, ghastly noise. This is mostly due to The Coconut Effect, but can sometimes be taken to extremes. ... It is standard cinematic convention that sound is always subjective - you hear what the characters are hearing. Since the ship can hear itself, and there is nothing else in the scene, it is natural to include audio from the ship's point of view. Deleting audio would only be correct if a character was somewhere able to see, but not hear, the ship. Another more 'technical' explanation has more to do with the rules of television production: a silent space battle is supposedly incredibly boring, and unlikely to attract viewers that have just tuned in. The best justification so far is "auralization", or in-world use of special effects. If we can have 3D positional sound with home acoustic systems, why should spaceships not have audio representations of events to complement visuals? (It happens very rarely, however, that the auralization breaks, just like the artificial gravity never does.) Also, the sound of explosions could be justified by assuming that the radio equipment is destroyed last and transmits the sound of the explosion to the other ships. In Real Life, the inside of a spaceship is often noisier than the same machinery would be on the ground, because sound tends to echo a lot with nowhere to go. That said, while sound may not travel well, pressure waves do (because they're the result of matter, however scarce, interacting with each other) and so depending on how you define sound, things in space can produce a sort of 'noise'. __________
Und aus der Unterabteilung "Real Life": __________ From the Apollo Program, we have an example of hammer sounds on the Moon. ◦ Which may have been conducted through through the ground, the astronaut, and into the mic. Solids are a media [*ouch*] too! __________
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- bis sich herausstellt, daß im Zentrum der bewucherten Ellipse eine alte irrdische Raumsonde steht... Benford hat das Thema, vingt ans après, 1989 mit Unterfütterung neuerer Daten noch einmal überarbeitet; Titel der Version 2.0: "All the Beer on Mars". 
