Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich weiß zwar nicht wer Lesli Mandoki ist (vermutlich ein Künstler) aber es lohnt sich sein Filmchen zu sehen: Video Lesli Mandoki | Ich will Europa
Zitat Nie wieder Folter. Nie wieder Bespitzelung. Nie wieder Schießbefehl
Das sind die wesentlichen (und auch einzigen) Aussagen von ihm.
Und es ist klar, daß jeder der gegen die aktuellen Maßnahmen ist zumindest fahrlässig Folter, Bespitzelung und Schießbefehl in Kauf nimmt.
Das ist eine Erpresser-Kampagner mit dem ganz großen Holzhammer. Sie werden das auch im Fernsehn zur besten Sendezeit bringen.
Man kann da auch sein eigenes Statement unterbringen. Ich habe geschrieben, daß ich mir Europa ohne so eine blödsinnige Kampagne wünsche. Mal sehen ob die das verwenden.
Zitat von R.A. im Beitrag #1Nein, das wird keine erfolgreiche Kampagne werden. Die ersten Kommentare im Netz zeigen das schon deutlich.
In der Parallelgesellschaft des Netzes, werter R.A., mag das so sein. Ich allerdings gehe schon davon aus, dass es reichlich Wahlberechtigte geben wird die sich vom netten Herrn soundso und der sympatischen Frau sowieso beeinflussen lassen. Erinnern Sie sich noch an den knuddeligen Herrn Krug? Der hat mal die T-Aktie beworben, zwischen Nutella und Persil. Und dann, und dann fiel der Kurs. So ein Schurke, der Herr Krug. Häufig höre ich man solle die Intelligenz des `Wählers` nicht unterschätzen. Auch wieder so eine Werbekampgne!
Zitat von R.A.Was bitte schön hat denn das für ein Gewicht, wenn drittklassige Promis noch unterhalb Dschungelcamp-Niveau einem erzählen, sie hätten vom Feeling her ein gutes Gefühl?
Als wesentlich ärgerlicher empfinde ich aber die (in bester sozialistischer Tradition) Einbindung kleiner Kinder für Propagandafilmchen. Es kotzt mich einfach nur noch an...
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von Tischler im Beitrag #3(...)Ich allerdings gehe schon davon aus, dass es reichlich Wahlberechtigte geben wird die sich vom netten Herrn soundso und der sympatischen Frau sowieso beeinflussen lassen.
Das glaube ich auch. Sogenannte "mündige" Bürger, Bürger also, die informiert sind und einen Überblick darüber haben, was in unserer Republik politisch so läuft, sind mMn relativ selten und letztlich nicht wahlentscheidend.
Ich erinnere mich noch an einen Ausspruch meiner alten Nachbarin , die damals vor der Barschel/Engholm-Wahl in Schleswig-Holstein zu mir sagte:"Ach, zwei so hübsche junge Männer, da weiß man ja gar nicht, wen man wählen soll ...". So in etwa schätze ich das Mehrheitsniveau auch heute noch ein.
Zitat von Tischler im Beitrag #3 Häufig höre ich man solle die Intelligenz des `Wählers` nicht unterschätzen. Auch wieder so eine Werbekampgne!
Zitat Nein, das wird keine erfolgreiche Kampagne werden.
Das glaube ich aber doch.
Das Ziel dieser Kampagne ist ja gar nicht, argumentativ zu überzeugen. Hier geht es um Sozialpsychologie: All diese Testimonials schaffen eine Atmosphäre, die es dem normalen Bürger sehr schwer machen wird, abweichende Positionen überhaupt öffentlich zu artikulieren. Es kommt ja fast keiner umhin, sich erst einmal zu diesen pathosgeladenen Allgemeinplätzen zu bekennen.
Selbst zweitklassige Popstars haben im Übrigen Fans, die sich nur ungern im politischen Streit mit ihrem Idol sehen.
All dem unbestritten schönen Wischiwaschi zuzustimmen und trotzdem eine pointierte und kontroverse Debatte über Europapolitik zu beginnen, erfordert schon einige Anstrengung, Mut und Engagement. Und da ja laut Angela Merkel gilt: "Wenn der Euro scheitert, scheitert Europa" überträgt sich die vage Zustimmung zu Europa wunderbarerweise gleich auch auf die Rettungspolitik.
Initiiert wird diese Aktion übrigens nicht von der Regierung, sondern von einem Bündnis deutscher Stiftungen. Das ist schon für sich genommen eine interessante Entwicklung: Verglichen mit den großen US-Stiftungen ist der politische Einfluss der deutschen bislang eher überschaubar. Vielleicht wollen da jetzt einige ein größeres Rad drehen.
Zitat von R.A. im Beitrag #1Nein, das wird keine erfolgreiche Kampagne werden. Die ersten Kommentare im Netz zeigen das schon deutlich.
Ich habe (außer hier) noch keine Kommentare dazu gelesen. Mein spontaner Gedanke war, dass als nächstes die DDR-Aktion »Mein Arbeitsplatz — mein Kampfplatz für den Frieden!« unter dem neuen Titel »Mein Arbeitsplatz — mein Kampfplatz für Europa!« wiederaufgenommen wird.
Frieden, Umwelt, Europa - wo die Ziele so unangreifbar großartig sind, ist jede Kritik an den Methoden ein potenzielles Verbrechen an der Menschheit.
Wir brauchen eine publizistische Gegenaktion "Für ein Europa freier Nationen".
"Euroskeptiktiker" zu sein ist unproduktiv. Wir müssen ein Konzeept von dem Europa entwickeln, das wir wollen; das Europa von Charles de Gaulle. Oder die Bürokraten, die Etatisten weden gewinnen.
Zitat von Zettel im Beitrag #11Wir brauchen eine publizistische Gegenaktion "Für ein Europa freier Nationen".
Lieber Zettel,
wo soll diese Gegenaktion stattfinden? In der "Jungen Freiheit" oder bei "eigentümlich frei"? Wenn ich mir die vorläufige Liste der Medienpartner anschaue, bleibt nicht mehr viel übrig. Der deutsche Fernsehfunk ist zwar nicht aufgeführt, aber es ist vorhersehbar, dass er bei dieser Kampagne ganz vorne mitmischt.
Zitat "Euroskeptiktiker" zu sein ist unproduktiv. Wir müssen ein Konzept von dem Europa entwickeln, das wir wollen; das Europa von Charles de Gaulle. Oder die Bürokraten, die Etatisten werden gewinnen.
Sie haben bereits gewonnen. Wer sich jetzt für ein Europa freier Nationen ausspricht, wird je nach gesellschaftlicher Stellung geächtet oder ignoriert. Ich bin nahezu sprachlos mit welcher Vehemenz und Dreistigkeit diese Kampagne gefahren wird. Das ist einer Demokratie unwürdig.
Zitat von Zettel im Beitrag #11Wir brauchen eine publizistische Gegenaktion "Für ein Europa freier Nationen".
Richtig. Nur welche Publizisten und Publikationen würden sich daran beteiligen? Die Blogosphäre und die Netzmagazine sind dafür zu klein, die segeln unter der Wahrnehmungsschwelle.
Zitat von Zettel"Euroskeptiktiker" zu sein ist unproduktiv. Wir müssen ein Konzeept von dem Europa entwickeln, das wir wollen; das Europa von Charles de Gaulle. Oder die Bürokraten, die Etatisten weden gewinnen.
Ja, aber wer ist "Wir"? Und wieso muss es gleich ein fertiges Konzept sein? Ein schönes Logo und ein griffiger Slogan könnte zumindest für die Netzpublikationen schonmal ein Anfang sein.
Wenn ich die Mittel und Fertigkeiten dazu hätte, würde ich da was entwerfen. Ich stelle mir da z.B. eine blaue Europa-Flagge vor, aber statt dem Sternenkranz ein Umriss Europas, in welchem sich die goldenen Sterne genau dort befinden wo "ihre" die Länder sind. Optisch einfach dargestellte (europäische) Vielfalt, so unsymmetrisch wie Europa nunmal ist.
Als Slogans dazu beispielsweise:
Für ein Europa freier Nationen (für die Liberaleren) Für ein Europa der Vaterländer (für die Konservativen) Für ein Europa der Vielfalt (für die Alternativen) Für ein dezentralisiertes Europa (für die Anhänger überschaubarer Strukturen) Für ein Europa ohne Weltmachtambitionen (für die Pazifisten) Für ein Europa der verschiedener Kulturen (für Bildungsbürger)
etc...
Mit sowas würde ich zumindest meinen Blog verzieren, eventuell auch anderes.
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Zitat von Calimero im Beitrag #13Wenn ich die Mittel und Fertigkeiten dazu hätte, würde ich da was entwerfen. Ich stelle mir da z.B. eine blaue Europa-Flagge vor, aber statt dem Sternenkranz ein Umriss Europas, in welchem sich die goldenen Sterne genau dort befinden wo "ihre" die Länder sind.[q
Kratzt sich am Kopf. Ähmm, welcher Umriss? Bis zum Ural und mit Tschetschenien, Aserbeidschan undso oder die E27 plus Beitrittskandidaten oder die Teilnehmer am Eurovison Song Contest oder die UEFA Mitgliedsländer? Für die ESC-Länder habe ich ein Spitzenretrologo für diejenigen gefunden, denen das aktuelle zu herzig ist.
Slogan: Für ein Europa mit 53 Nationalmannschaften
Zitat von C. im Beitrag #14Kratzt sich am Kopf. Ähmm, welcher Umriss? Bis zum Ural und mit Tschetschenien, Aserbeidschan undso oder die E27 plus Beitrittskandidaten oder die Teilnehmer am Eurovison Song Contest oder die UEFA Mitgliedsländer?
Kratzt auch. Denn viel wichtiger: Wird die Schweiz als Loch dargestellt?
Na, wenn der Umriss zu schwierig ist, dann eben die Länder die da mittun als Umrisse nebeneinander. Mein Gott, das kann doch nicht so schwer sein da was zu finden. Also wenn's daran schon hakt wirds schwer mit einem gemeinsamen Auftritt der euroskeptischen Proeuropäer mit den proeuropäischen Euroskeptikern.
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Zitat von Calimero im Beitrag #13 (…) Für ein Europa freier Nationen (für die Liberaleren) Für ein Europa der Vaterländer (für die Konservativen) Für ein Europa der Vielfalt (für die Alternativen) Für ein dezentralisiertes Europa (für die Anhänger überschaubarer Strukturen) Für ein Europa ohne Weltmachtambitionen (für die Pazifisten) Für ein Europa der verschiedener Kulturen (für Bildungsbürger)
etc...
Mit sowas würde ich zumindest meinen Blog verzieren, eventuell auch anderes.
"Ein Europa der Liberalen" - das wird schwierig, denn der Akzent soll, muss, ja auf der heftigen Abwehr von Zentralkommitte & "geschlossenen Reihen", oberstem Sowjet in Brüssel & Bürokraken gehen: ansonsten geht's nur um minimale aber eiserne Hausregeln mit Ausstiegsmöglichkeit. Ohne Rumtata & Lichte-Zukumpft-Leuchte-Uns-Vorchan. Das wird ähnlich schwierig, wie aggressiv einen zurückgenommenen Liberalismus zu vertreten, der den Staat in einem möglichst kleinen Käfig halten möchte: das Reglement kann dann individuell zwischen den Klubmitgliedern ausgehandelt werden. Das kann nur so gestrickt sein, daß es nicht mit-&-hochreißt. Ein Trost ist, daß die Reklame für-noch-mehr-Europa ihrerseits so viel Begeisterung wecken wird wie weiland "Vorwärts zum Sieg im Sinne der Beschlüsse des 17. Parteitags!"
Zitat von Calimero im Beitrag #15 Also wenn's daran schon hakt wirds schwer mit einem gemeinsamen Auftritt der euroskeptischen Proeuropäer mit den proeuropäischen Euroskeptikern.
Vielleicht finden wir doch noch eine gemeinsame Basis: Schelli ist auch auf der Party. und spricht das Zauberwort: Entschieden.
Zitat von C. im Beitrag #18Vielleicht finden wir doch noch eine gemeinsame Basis: Schelli ist auch auf der Party. und spricht das Zauberwort: Entschieden.
Öhm, hat der noch irgendwas Falsches gesagt? Unter der Adresse http://www.ich-will-europa.de/ambassador...im-schellnhuber läuft bei mir das Filmchen mit unserer Regentin? Und im Reigen der wählbaren Clips ist auch kein Schellnhuber auszumachen.
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Zitat von C. im Beitrag #18Vielleicht finden wir doch noch eine gemeinsame Basis: Schelli ist auch auf der Party. und spricht das Zauberwort: Entschieden.
Öhm, hat der noch irgendwas Falsches gesagt? Unter der Adresse http://www.ich-will-europa.de/ambassador...im-schellnhuber läuft bei mir das Filmchen mit unserer Regentin? Und im Reigen der wählbaren Clips ist auch kein Schellnhuber auszumachen.
Zitat von Tischler im Beitrag #3In der Parallelgesellschaft des Netzes, werter R.A., mag das so sein. Ich allerdings gehe schon davon aus, dass es reichlich Wahlberechtigte geben wird die sich vom netten Herrn soundso und der sympatischen Frau sowieso beeinflussen lassen.
Diese Differenzierung ist schon sehr sinnvoll.
Da gibt es die ganz schlichten Wähler (andere Beispiele für diese kamen ja schon in der Diskussion), und die lassen sich durchaus von solchen Promi-Statements beeinflussen. Der Gag ist nur: Wozu beeinflussen? Da ist die Kampagne eigentlich viel zu vage. Eine T-Aktie zu verkaufen ist eine klare Sache, das hat auch funktioniert. Aber irgendwie ein positives Gefühl für Europa erzeugen? Wo doch sowieso keiner dagegen ist? Keiner der schlichten Adressaten wird von diesem positiven Grundgefühl daran gehindert sein, sich bei den nächsten Milliarden an Griechenland zu ärgern.
Und dann haben wir die politisch interessierte Öffentlichkeit, die auch immer stärker im Netz unterwegs ist und sich dort austauscht. Und bei denen kann ich mir nur ganz wenige vorstellen, die sich von dieser Kampagne irgendwie beeindrucken lassen. Aber ärgern werden sich viele. Und das wird dann kontraproduktiv für die Kampagne, weil genau diese interessierten Leute auch sonst im Leben die Meinungsführer sind, die in der Kantine, im Verein, im Stammtisch Stimmung machen.
Zitat von Zettel im Beitrag #11Wir brauchen eine publizistische Gegenaktion "Für ein Europa freier Nationen".
Ich würde das nicht als Gegenaktion empfinden. Dann würden wir ja genau in die Falle laufen, die die Kampagnemacher aufbauen wollen: Wer gegen EU-Zentralismus oder Transferunion ist, der ist auch gegen Europa und für den nächsten Weltkrieg.
Selbstverständlich schließe ich mich der Kampagne inhaltlich voll an. Weil bei den ganzen Gemeinplätzen auch nichts dabei ist, was man nicht unterschreiben könnte.
Eigentlich kann es nur um eine Zusatzkampagne gehen. Die das positive Grundgefühl gegenüber Europa bejaht, aber konkretisiert. "Für ein besseres Europa". Und wahrscheinlich ist es auch besser, nicht die Nationen als Gegenpart in Stellung zu bringen. Das wäre tatsächlich ein bißchen rückschrittlich und man fängt sich die falschen Alliierten ein. Sondern es muß gegen den EU-Zentralismus gehen, gegen die Demokratie-Defizite auf EU-Ebene, und für eine Stärkung "unten" - und das können dann Nationen oder Regionen sein, oder eben der einzelne Bürger.
Zitat von xanopos im Beitrag #24 Florian Silbereisen folgt auf den Vorstandsvorsitzenden von EADS. Wird im Musikantenstadel in Zukunft über die Vorzüge des Eurofighters debattiert?
Ja. Das ZDF hat als Planziel im nächsten 2-Jahres-Plan ausgegeben, das Alter des Zielpublikums von 61 auf jugendbewegte 60 zu senken. Da muß man entsprechende Interessen addressieren. Als Golden Oldie gibt es dort demnächst den Song "The Final Countdown", optisch unterlegt mit Ausschnitten aus Top Gun. http://de.wikipedia.org/wiki/The_Final_Countdown_(Lied).
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