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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.08.2012 03:51
Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Was zu diesem Fall aus meiner Sicht zu kommentieren war, haben ich in den beiden Artikeln vom Freitag und vom Samstag geschrieben. Jetzt blieb noch die Dokumentation des Rufmords.

Petra Pau habe ich nicht noch einmal zitiert; das geschah am Freitag. Aber soweit ich sehe, hat sie den Stein ins Rollen gebracht. Dazu die kommunistische "Junge Welt":

Zitat
Am Donnerstag, vorher wußte er [Vesper] von nichts. Dabei sei das alles seit Frühjahr 2011 bekannt gewesen, erklärte Steffen Bockhahn, Landesvorsitzender der Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern.

patzer Offline



Beiträge: 359

06.08.2012 08:55
#2 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

"So lange das Gegenteil nicht bewiesen ist, muss die Gesellschaft wohl auch die Partnerwahl der Sportlerin ertragen."
-Matthias Wyssuwa- Kommentar in der FAZ.
Soso,die Gesellschaft muss das also ertragen.Auf die Idee,dass dies die Gesellschaft einen feuchten Kehricht angeht,kommt mittlerweile auch ein FAZ-Redakteur nicht mehr.Werde der Redaktion mal in meiner Eigenschaft als langjähriger Abonnent Fragen zu ihrer Liberalität zukommen lassen.
Gruß patzer

vivendi Offline



Beiträge: 663

06.08.2012 09:53
#3 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Das Ganze ist tiefstes Mittelalter, erschreckend und unerträglich.

C. Offline




Beiträge: 2.639

06.08.2012 10:21
#4 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Lieber Zettel,

ich hatte gehofft, dass mit dem Interview vo Nadja Drygalla alle Unklarheiten beseitigt wären, aber dem ist nicht so, sondern es ist erst der Auftakt für die nächste Runde.

Ich will noch etwas zur Chronologie beitragen. Der Stein wurde keineswegs von Frau Pau ins Rollen gebracht, sondern von einem Antifablog namens Kombinat Fortschritt (Blogeintrag vom 1.8.2012, zu finden auch bei facebook, twitter und indymedia). Frau Paus erste Stellungnahme auf twitter erfolgte am 3.8.2012, ebenso ihr Kommentar in der taz. Ich möchte Frau Paus Verdienste in dieser Kampagne nicht schmälern, aber sie ist nur ein kleines Licht unter vielen. Du lässt ihr zu viel der Ehre zukommen. Das gilt auch für die Rolle der Linken dabei, die lediglich Trittbrettfahrer sind.

Matthias Matussek hat zu der Medienkampagne, bei der sich vor allem taz, ZEIT, das ÖR, die BILD und ganz besonders die WELT zum Fenster herausgelehnt haben, das Notwendige geschrieben, aber auch damit kehrt keine Ruhe ein. Das war aber auch nicht zu erwarten, zumal sich jetzt auch der deutsche Bundestag und der Bundesinnenminister damit beschäftigen (wollen).

Es gibt bisher keine Erkenntnisse, dass sich Frau Drygalla eines Vergehens schuldig gemacht haben könnte, auch liegt bis auf Geblubber nichts vor, dass auf eine rassistische oder verfassungsfeindliche Einstellung schließen lassen könnte.

Was sind also die Motive sich an einer bisher nur in Fachkreisen bekannten, aber doch bisher recht erfolgreichen Sportlerin abzuarbeiten?

Es gibt in Deutschland eine Szene von Rechtsextremisten, die nicht nur verfassungsfeindlich agitiert, sondern auch militant ist. Diese Tatsache darf keinesfalls heruntergespielt werden, aber sie ist aus meiner Sicht eine Aufgabe von Polizei und Staatsanwaltschaft, wenn Recht verletzt wird. Diese Auffassung ist nicht unumstritten, spätestens seit dem "Aufstand der Anständigen", ist der "zivile Bürgermut" (Malzahn) gefordert.
Dagegen ist zwar nichts einzuwänden, auch wenn man über die Ausgestaltung streiten kann und es auch tut.

Der Ruf nach zivilen Initiativen wird befeuert durch staatliches Versagen in der Bekämpfung des Rechtsextremismuses und auch in der Debatte um die Verfassungstreue von Initiativen gegen Rechts. In dieser Debatte wrd deutlich, dass sowohl die veröffentlichte Meinung als auch gewählte Parteien sich von dem antitotalitären Konsens, den ich für eine demokratische Gesellschaft erforderlich halte, verbschiedet haben und den Einsatz aller Mittel, auch wenn sie nicht im Einklang mit der Verfassung stehen als richtig erachten, wenn es um den Kampf gegen Rechts geht. Die Versuche von Kristina Schröder die Förderung von Initiative an ihre Verfassungstreue zu koppeln, wird auch in bürgerlichen Medien mit Häme und Feindseligkeit begegnet.

Wenn jetzt ein offen verfassungsfeindlicher Blog wie Kombinat Fortschritt oder ein linksextremistische Portal wie indymedia als Referenz von Journalisten und Politik herangezogen werden, ist das Anlass zu größten Bedenken.

Zitat von Kombinat Fortschritt
Mehrere Journalisten fragten am Samstag bei uns an, ob wir etwas von einer Teilnahme Drygallas an einer Kundgebung im Jahre 2009 im Malchow wüssten. Wir waren zunächst überrascht, denn wenn uns solche Informationen vorgelegen hätten, wären sie natürlich schon längst publiziert gewesen....
Das Foto war uns natürlich bereits bekannt. Und umso überraschter waren wir, dass es Nadja Drygalla zeigen sollte. Bisher wurde der Person ein anderer Name zugeordnet. Nachdem wir weitere Meinungen eingeholt haben, wurden wir uns immer sicherer. Sie ist es aller Wahrscheinlichkeit nicht.
Obwohl niemand aus der Redaktion der Welt bisher mit uns Kontakt aufgenommen hatte, entschlossen wir uns mit dem Betreff: ‘Eventuelle Falschmeldung bzgl. Drygalla bei Demo in Malchow’ eine Email an die Welt zu schicken. Wir wiesen darauf hin, dass, sofern sie sich auf oben angesprochene Bild beziehen, wir nicht davon ausgehen, dass es Drygalla zeigt. Auch einen Tag später gab es bisher gab keine Reaktion. Stattdessen findet sich das Bild heute in der ‘Welt am Sonntag’ und trägt die Bildunterschrift ‘ […] Ist Nadja Drygalla die blonde Frau mit dem weißen Pullover rechts?’



Wenn die WELT die Antifa links überholt und sich mit Gerüchten an einer Hetzkampagne beteiligt, ist das ein Fall für den Presserat. Bei taz und BILD handelt es sich um Wiederholungstäter, die wegen ihrer Berichterstattung zu Sebnitz schwer gerügt wurden. Ich habe die ethischen Richtlinien nicht entworfen, es handelt sich um eine Selbstverpflichtung, die aber im Kampf gegen Rechts Makulatur zu sein scheint. Die ZEIt bezieht sich in ihrem Blog "Störungsmelder" ebenfalls wiederholt auf linksextremistische Kreise.

Wie der antifaschistische Kampf gegen den Rechtsextremismus aussieht, hatte vor geraumer Zeit die FAZ thematisiert:Linksextremismus
„Nazi-Outing“


Zitat
Zudem wurden die Methoden, solche Outings vorzubereiten, gerade in jüngster Zeit nahezu perfektioniert.

Es werden Dossiers angelegt über Anhänger rechtsradikaler Gruppen. Das gilt inzwischen auch für Personen, die mit ihnen verwandt oder bekannt sind oder von denen man bloß annimmt, dass sie dieser Szene angehören. In den oft virtuell geführten Akten befinden sich Bilder. Einige Zielpersonen werden Monate, andere Jahre lang observiert. Sie werden heimlich bei Demonstrationen fotografiert oder aber im sozialen Umfeld.

Zudem werden nicht nur „offizielle“ Daten wie Geburtsdatum, Wohnort, Arbeitgeber oder Autokennzeichen bekanntgemacht, sondern auch Namen von Ehepartnern, Kindern, getrennt lebenden Ehepartnern und neuen Lebensgefährten. Lebensläufe werden so detailliert wiedergegeben, dass sich die Energie, die hinter der Informationsbeschaffung gesteckt haben muss, oft nur erahnen lässt.



Ich lege Wert auf die Feststellung, dass dieses Spitzelsystem keine Initiative des Staates ist, aber es existiert und wie wir jetzt gelernt haben, scheinen Journalisten und Politiker nichts Verwerfliches an dieser geheimen Staatspolizei zu finden.

(Ich habe bewusst keinen link auf das Kombinat Fortschritt gesetzt, da ich weiß, dass der Hausherr eine verlinung verfassungfeindlicher Medien entschieden ablehnt, auch wenn sie als Quelle für die bürgerliche Presse dienen. Deswegen habe ich auch auf eine Verlinkung zu WELT, ZEIT und taz verzichtet.)

Der Riesling gehört zu Deutschland.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

06.08.2012 10:37
#5 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #4
... Medienkampagne, bei der sich vor allem taz, ZEIT, das ÖR, die BILD und ganz besonders die WELT zum Fenster herausgelehnt haben ...

Zu meiner Schulzeit war Böll noch Pflichtlektüre.

Damals ging es um eine einzige (wenn auch wichtige) Zeitung, die sich solcher mieser Methoden bediente.
Heute ist dieser Stil allgemein üblich.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.08.2012 10:40
#6 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #4
Ich will noch etwas zur Chronologie beitragen. Der Stein wurde keineswegs von Frau Pau ins Rollen gebracht, sondern von einem Antifablog namens Kombinat Fortschritt (Blogeintrag vom 1.8.2012, zu finden auch bei facebook, twitter und indymedia). Frau Paus erste Stellungnahme auf twitter erfolgte am 3.8.2012, ebenso ihr Kommentar in der taz. Ich möchte Frau Paus Verdienste in dieser Kampagne nicht schmälern, aber sie ist nur ein kleines Licht unter vielen. Du lässt ihr zu viel der Ehre zukommen.

Vielleicht, dear C. Nur glaube ich nicht, daß irgend so ein Antifa-Blog einen Stein dieses Formats ins Rollen hätte bringen können, wenn nicht große Medien und bekannte Politiker das Thema übernommen hätten.

Soweit ich recherchiert habe, war der erste Artikel in einem großen Medium der von dir erwähnte in der taz, und in ihm wurde Paus Stellungnahme - offenbar gegenüber der taz - ausführlich zitiert. In den Berichten taucht auch immer wieder der Name des MV-Linken-Vorsitzenden Steffen Bockhahn auf.

Das brachte, soweit ich sehe, den Stein ins Rollen. Ein wenig gewackelt mag er nach dem Artikel in diesem linksextremen Blog zuvor schon haben.

Herzlich, Zettel

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

06.08.2012 11:01
#7 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von patzer im Beitrag #2
"So lange das Gegenteil nicht bewiesen ist, muss die Gesellschaft wohl auch die Partnerwahl der Sportlerin ertragen."
-Matthias Wyssuwa- Kommentar in der FAZ.
Soso,die Gesellschaft muss das also ertragen.Auf die Idee,dass dies die Gesellschaft einen feuchten Kehricht angeht,kommt mittlerweile auch ein FAZ-Redakteur nicht mehr.Werde der Redaktion mal in meiner Eigenschaft als langjähriger Abonnent Fragen zu ihrer Liberalität zukommen lassen.
Gruß patzer


Das Wort »tolerieren« ist auch ein Synonym für »hinnehmen«, »ertragen« und »dulden«. Hätte der Autor »tolerieren« verwendet: Was würde das ändern?

romue Offline



Beiträge: 27

06.08.2012 11:53
#8 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

In den zitierten Pressestellen geht es wenigstens noch Nähe oder Abstand zum Naz- und Faschismus. In einer AFP Meldung von heute heißt es: "distanzierte sich Drygalla unterdessen deutlich von rechtem Gedankengut." Wenn der Abstand zu rechtem Gedankengut als Voraussetzung für eine Teilnahme bei Sportveranstaltungen gefordert wird, müssen diese Journalisten wohl zukünftig gegeneinander antreten, um etwas zu berichten zu haben.

Joachim Offline



Beiträge: 46

06.08.2012 13:35
#9 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

In den letzten Jahren kam keine sportliche Großveranstaltung ohne Nazi-Räuberpistole aus.
bsp. 2010 der "Innere Reichsparteitag" oder bei der EM 2012 Beschimpfungen gegen Özil.

Vielleicht liegts auch an der Öffentlichkeit, die solche Artikel anscheinend gerne anklickt und kommentiert

Florian Offline



Beiträge: 3.136

06.08.2012 15:27
#10 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Verteididungsminister de Maiziere ist wieder einmal angenehm unaufgeregt und ordnet die ganze Geschichte sehr vernünftig ein:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...a-a-848483.html

Ich kann ihm absolut zustimmen.

Zitat:

Zitat
Der Fall werfe die Frage auf, wo die Grenze zwischen privat und öffentlich liege, sagte de Maizière in London vor Journalisten. Er glaube, diese Grenze sei im Fall Drygalla überschritten worden. "Wir sind hier nicht in einem Ermittlungsverfahren." Es müsse die Lehre gezogen werden, behutsamer mit solch einem Fall umzugehen, so de Maizière.
"Steht es uns als Öffentlichkeit eigentlich wirklich zu, den Freundeskreis von Sportlerinnen und Sportlern zu screenen, zu gucken, was da los ist?", fragte der Verteidigungsminister



de Maiziere hebt sich da auch angenehm von seinem Kollegen Friedrich ab, der sich da ganz billig auf Kosten der bürgerlichen Existenz einer Sportlerin profilieren will.

C. Offline




Beiträge: 2.639

06.08.2012 15:38
#11 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #6

Vielleicht, dear C. Nur glaube ich nicht, daß irgend so ein Antifa-Blog einen Stein dieses Formats ins Rollen hätte bringen können, wenn nicht große Medien und bekannte Politiker das Thema übernommen hätten.


Das ist richtig, auch wenn die taz nicht zu den großen, aber zu den völlig überbewerteten Medien gehört. Es gehört zur Arbeitsweise der taz nicht in den Verdacht von Objektivität zu kommen und auch über keinerlei Berührungsängste zu Linksextremisten zu verfügen. Da ist es folgerichtig, dass sich die Redaktion auf Miss Rechsextremismusanfrage stürzt, um die benötigten Zitate zu erhalten. Das geschieht bei der taz alle naslang. Die Vernetzung zwischen Linksextremismus und Qualitätsmedien über facebook, twitter und indymedia sollten wir nicht unterschätzen. Auch so kann einem unbedeutenden Blog für ein paar Tage Aufmerksamkeit zu Teil werden.

Deswegen ist für mich weitaus problematischer, dass die Rufmordkampagne ihren Weg in die sogenannten bürgerlichen Medien gefunden hat, wobeit die ZEIT durch das Wirken von Bernd Ulrich zumindest im Politressort völlig vertazzt ist, die Nachrichtensendungen und Kommentare sich kaum noch von der Aktuellen Stunde und dem Schwarzen Kanal unerscheiden.

Es ist mittlerweile soweit, dass selbstvertändliche Erklärungen von Politikern als Ausnahmeerscheinung lobende Erwähnung finden:De Maizière kritisiert Medien im Fall Drygalla

Nachtrag: Wenn Nadja Drygalla ihren Freund tatsächlich zum Ausstieg bewegt haben sollte, hat sie mehr erreicht als die mit mittlerweile mehr als einer halben Milliarde € an Steuergeldern geförderten Initiativen gegen Rechts. Das sind Gelder, die sofort eingespart werden können, meiner Meinung nach sogar müssen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

McCluskey Offline




Beiträge: 92

06.08.2012 15:57
#12 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #4
Matthias Matussek hat zu der Medienkampagne, bei der sich vor allem taz, ZEIT, das ÖR, die BILD und ganz besonders die WELT zum Fenster herausgelehnt haben, das Notwendige geschrieben, aber auch damit kehrt keine Ruhe ein. Das war aber auch nicht zu erwarten, zumal sich jetzt auch der deutsche Bundestag und der Bundesinnenminister damit beschäftigen (wollen).


Der Kommentar Matusseks hat mir gestern auch sehr gefallen. Und ja, es geht munter weiter, z.B. in der "SZ":

http://www.sueddeutsche.de/politik/langj...echen-1.1433037

Ich würde mir zudem, ehrlich gesagt, momentan eine Wortmeldung des Bundespräsidenten wünschen.

C. Offline




Beiträge: 2.639

06.08.2012 16:00
#13 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Joachim im Beitrag #9

Vielleicht liegts auch an der Öffentlichkeit, die solche Artikel anscheinend gerne anklickt und kommentiert


Es liegt daran, dass der Damen-Achter zu deutsch, zu blond und zu weiblich ist. Ist ja fast wie bei Leni Riefenstahl. Außerdem Achter!, dämmert es? Der Nazigeheimcode für Hitler. Und diese Trikots in schwarz-rot-gold, warum nicht wie bei der Eröffnung in pink und babyblau (für die Männer) ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus setzen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

H_W Offline



Beiträge: 456

07.08.2012 15:44
#14 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C
Und diese Trikots in schwarz-rot-gold, warum nicht wie bei der Eröffnung in pink und babyblau (für die Männer) ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus setzen.



Pfui,liebe C.!

Wie sexistisch, die Kleidchenfarbe am Geschlecht, das ja nur Einbildung ist, festzumachen.
Anscheinend ist sind Sie immer noch überkommenen Denkschemata vehaftet :-(

Ich schlage eine freiwillige Selbstverpflichtung vor, am nächsten evangelischen Kirchentag oder einer gleichwertig gesellschaftlich bewußten Veranstaltung teilzunehmen. Wäre doch schade, wenn die Sozialistischen Aktivisten Sie besuchen müßten...

Gruß, H_W

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Es beginnt mit: Es wird einmal sein.
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C. Offline




Beiträge: 2.639

07.08.2012 17:34
#15 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von H_W im Beitrag #14
Pfui,liebe C.!

Wie sexistisch, die Kleidchenfarbe am Geschlecht, das ja nur Einbildung ist, festzumachen.
Anscheinend ist sind Sie immer noch überkommenen Denkschemata vehaftet :-(


Lieber H_W,

Sie müssen mir versprechen jetzt ganz tapfer zu sein und, nachdem Sie dieses Bild gesehen haben, es sofort wieder zu vergessen, den link zu löschen und niemanden davon zu erzählen. Das ist kein Schnappschuss von der Barbie Covention, sondern die deutsche Olympiamannschaft. Dafür gehört der Deutsche Olympische Sportbund von der Fashion Police an den Pranger des guten Geschmacks gestellt. Allerdings hat sich die Forderung nach der Extremismusklausel für Sportler damit erledigt. Das Outfit ist zwar extrem, aber wer so etwas freiwillig vor einer Milliarde Zusschauer zur Schau trägt, kann nicht des Nationalstolzes verdächtigt werden. Das müsste zur völligen Entlastung von Nadja Drygalla ausreichen, eigentlich.

Zitat
Ich schlage eine freiwillige Selbstverpflichtung vor, am nächsten evangelischen Kirchentag oder einer gleichwertig gesellschaftlich bewußten Veranstaltung teilzunehmen. Wäre doch schade, wenn die Sozialistischen Aktivisten Sie besuchen müßten...



Seufz. Ja.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

H_W Offline



Beiträge: 456

07.08.2012 18:03
#16 Waaah! Antworten

Zitat von C.

Lieber H_W,

Sie müssen mir versprechen jetzt ganz tapfer zu sein und, nachdem Sie dieses Bild gesehen haben, es sofort wieder zu vergessen, den link zu löschen und niemanden davon zu erzählen.



Liebe C.,
gerne würde ich Ihnen was versprechen. Aber was war das nochmal?
Irgendwie bin ich momentan etwas verwirrt. Als hätte ich was ganz Schreckliches gesehen und es zum Selbstschutz völlig verdrängt.

Gruß, H_W

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C. Offline




Beiträge: 2.639

07.08.2012 18:40
#17 RE: Waaah! Antworten

Zitat von H_W im Beitrag #16

Liebe C.,
gerne würde ich Ihnen was versprechen. Aber was war das nochmal?


Lieber H_W,

ist doch egal, ich habe es doch auch schon vergessen. Aber zurück zum Kirchentag:

Zitat von WELT
Präses Schneider fordert Reue von Nadja Drygalla



Zitat
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, will Ruderin Nadja Drygalla eine Umkehr zugestehen – verlangt aber einen echten Sinneswandel. Rechtsextremismus sei nicht akzeptabel




Der Präses ist von Sinnen. Wie soll der Achter ins Ziel kommen, wenn eine in die falsche Richtung rudert!

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

07.08.2012 19:02
#18 RE: Waaah! Antworten

Zitat von C. im Beitrag #17


Der Präses ist von Sinnen.




Der Präses ist das offizielle Gesicht des offiziellen deutschen Protestantismus.
Ob das das Gleiche ist oder schlimmer, laß' ich unabgemacht.
Vielleicht wäre er besser aufgehoben in einer Kirche, deren Evangelium die MEGA darstellt.

H_W Offline



Beiträge: 456

07.08.2012 19:03
#19 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Nikolaus Schneider
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, will Ruderin Nadja Drygalla eine Umkehr zugestehen – verlangt aber einen echten Sinneswandel.



Liebe C.,

jetzt bin ich noch verwirrter!

Soweit ich es mitbekommen habe, hat doch Frau Drygulla bisher die rechte Gesinnung Ihres Partners nicht so gut gefunden, und ihn davon abbringen wollen.
Nun verlangt Herr Schneider, sie solle umkehren. Also doch wohl die (frühere) Gesinnung ihres Freundes annehmen.
Einfach skandalös, was da Kirchenvertreter fordern! Ich verlange den sofortigen Rücktritt Herrn Schneiders, den Nazis Gefolgsleute zuzuschanzen, ist einfach empörend!

Gruß, H_W

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

07.08.2012 19:09
#20 RE: Waaah! Antworten

Zitat von C. im Beitrag #17

Zitat von WELT
Präses Schneider fordert Reue von Nadja Drygalla


Das ist ja nur peinlich - da muß ich schon schwer durchschnaufen um den Gedanken an einen Kirchenaustritt zu verdrängen.

Er hält Drygalla für "gottlos", weil er zufällig eine entsprechende Bibelstelle aufgeschlagen hat.

Mal ganz abgesehen davon, daß ich seelsorgerischen Trost für ziemlich überzogen halte, nur weil Sportler NICHT die erhoffte Medaille gekriegt haben.
Seine Stellungnahme zum Gedenken an 1972 ist auch ziemlich grenzwertig.

Ganz mieses Gesamtbild.


Wobei: Dies ist eine Darstellung unserer "Qualitätspresse".
Obwohl sie insgesamt glaubwürdig erscheint - weils ins Bild paßt, das die evangelische Amtskirche auch sonst so abgibt - vielleicht ist das alles verzerrt und falsch berichtet.

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

07.08.2012 19:38
#21 RE: Waaah! Antworten

Zitat von C. im Beitrag #17

Zitat
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, will Ruderin Nadja Drygalla eine Umkehr zugestehen – verlangt aber einen echten Sinneswandel. Rechtsextremismus sei nicht akzeptabel
Der Präses ist von Sinnen. Wie soll der Achter ins Ziel kommen, wenn eine in die falsche Richtung rudert!

Vergangenen Freitag hielt ebendieser Präses eine Rede anlässlich der Verabschiedung des 9. Jahrgangs der Evangelischen JournalistInnenschule Berlin, in der er "einige grundsätzliche Gedanken zu einer christlichen Publizistik" formulierte, unter anderem diese:

Zitat von Nikolaus Schneider
Unsere Welt wird manchmal zu einem erbarmungslosen und zerstörerischen Endgericht, wenn Menschen übereinander zu schnell, zu viel und zu hart urteilen. Es ist diese Atmosphäre des Bloßstellens, des Niedermachens, des Draufschlagens auf Geschlagene, die uns beunruhigen muss. Eine Zielstellung evangelischer Publizistik sollte es sein, dem Prozess der "Über-Tribunalisierung" die Unterscheidung von letzten und vorletzten Dingen entgegenzustellen. Das menschliche Urteil ist eben nicht letzte Instanz. Die Wahrung der Würde eines jeden Menschen muss sich darin ausdrücken, wie über ihn, seine Erfolge und vor allem sein Versagen berichtet wird.
(...)
Das Zuspielen intimer oder der Vertraulichkeit unterliegender Informationen an Dritte in der Hoffnung, dass deren Veröffentlichung ein juristisch gefahrloses Draufsatteln oder ein längeres "Köcheln" eines Themas ermöglicht, wird ethischen Anforderungen nicht gerecht – gerade unter dem Gesichtspunkt der möglicherweise negativen Folgen für die Menschen, über die etwas aufgedeckt wird.

Matthäus 23,33.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.566

07.08.2012 19:41
#22 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #15

Das ist kein Schnappschuss von der Barbie Covention, sondern die deutsche Olympiamannschaft.



Und wen repräsentieren die? Die Komikernation. Paßt.
Ein weiser Schachzug unserer Kanzlerin, die somit der Welt signalisiert, daß sie sich nicht grämen soll, wenn sich demnächst die güldnen Taler, die aus Frau Holles Hörselberg verteilt wurden, als wertlose Scherzartikel entpuppen.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 20:28
#23 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #18
Der Präses ist das offizielle Gesicht des offiziellen deutschen Protestantismus.
Ob das das Gleiche ist oder schlimmer, laß' ich unabgemacht.
Vielleicht wäre er besser aufgehoben in einer Kirche, deren Evangelium die MEGA darstellt.


Mit aller gebotenen Zurückhaltung und Höflichkeit gegenüber einem Kirchenvertreter: Er hat vermutlich nicht gewusst, dass die Vorwürfe gegen Frau Drygalla überhaupt keine Substanz haben. Er kann den Sachverhalt nicht gekannt haben. Er muss desinformiert gewesen sein. Er hat entweder NDR-Fernsehen geschaut oder die »Süddeutsche Zeitung« gelesen. Anders kann ich mir diese Reaktion nicht erklären.

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.08.2012 20:33
#24 RE: Waaah! Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #20
Wobei: Dies ist eine Darstellung unserer "Qualitätspresse".
Obwohl sie insgesamt glaubwürdig erscheint - weils ins Bild paßt, das die evangelische Amtskirche auch sonst so abgibt - vielleicht ist das alles verzerrt und falsch berichtet.



Lieber R.A.,

selbstverständlich warten wir noch auf eine Bestätigung durch die Hauptverwaltung Aufklärung des Kombinates Fortschritt. Der Hinweis von Kallias hat meine Verunsicherung verstärkt, vielleicht gibt es noch einen weiteren Präses der EKD mit gleichem Namen. Der Präses, den Kallias zitiert, hätte der Redaktion der Welt die Leviten gelesen:"Ich vernichte eure Kulthöhen, zerstöre eure Räucheraltäre, häufe eure Leichen über die Leichen eurer Götzen und verabscheue euch." Alternativ Lukas 6:41-42:

Zitat von Jesus
Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist

.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 20:34
#25 RE: Waaah! Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #20
Zitat von C. im Beitrag #17

Zitat von WELT
Präses Schneider fordert Reue von Nadja Drygalla


Das ist ja nur peinlich - da muß ich schon schwer durchschnaufen um den Gedanken an einen Kirchenaustritt zu verdrängen.

Er hält Drygalla für "gottlos", weil er zufällig eine entsprechende Bibelstelle aufgeschlagen hat.

Mal ganz abgesehen davon, daß ich seelsorgerischen Trost für ziemlich überzogen halte, nur weil Sportler NICHT die erhoffte Medaille gekriegt haben.
Seine Stellungnahme zum Gedenken an 1972 ist auch ziemlich grenzwertig.

Ganz mieses Gesamtbild.



Ich kann es mir (wie eben schon kommentiert) nur so erklären, dass er völlig desinformiert war. Wenn er richtig zitiert wurde und wenn er das in Kenntnis des Verhaltens von Frau Drygalla so gesagt hat, dann wäre er in seinem Amt fehl am Platze. Welche Sünde soll sie denn um alles in der Welt begangen haben?

Die Stellungnahme zum Gedenken an den Terroranschlag auf die Spiele in München ist deshalb so unpräzise, weil es in der Evangelischen Kirche ein sehr breites Spektrum an Meinungen über Israel gibt. Ich musste das beim Kirchentag in Dresden leider auch feststellen: Es ist für manche Menschen kein Widerspruch, zum Boykott Israels aufzurufen und sich evangelische Christen zu nennen. Es ist die Stellungnahme eines Politikers, nicht die eines Seelsorgers.

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