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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.08.2012 20:34
#26 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix
Mit aller gebotenen Zurückhaltung und Höflichkeit gegenüber einem Kirchenvertreter: Er hat vermutlich nicht gewusst, dass die Vorwürfe gegen Frau Drygalla überhaupt keine Substanz haben. Er kann den Sachverhalt nicht gekannt haben. Er muss desinformiert gewesen sein. Er hat entweder NDR-Fernsehen geschaut oder die »Süddeutsche Zeitung« gelesen. Anders kann ich mir diese Reaktion nicht erklären.



Aber, werter Bloggerkollege, er sieht doch nur das als wahr an, was so gut wie jeder, der sich oberflächlich über die üblichen Medien informiert, als wahr annehmen würde. So funktioniert sie doch, die Produktion von virtuellen Wahrheiten, auf die sich fortan jeder als selbstverständlichen Grundkonsens berufen kann, ohne dass sie noch hinterfragt werden.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.08.2012 20:36
#27 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix
Es ist die Stellungnahme eines Politikers, nicht die eines Seelsorgers.



Natürlich. Er ist ja auch evangelischer Präses

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 20:38
#28 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #21
Vergangenen Freitag hielt ebendieser Präses eine Rede anlässlich der Verabschiedung des 9. Jahrgangs der Evangelischen JournalistInnenschule Berlin, in der er "einige grundsätzliche Gedanken zu einer christlichen Publizistik" formulierte, unter anderem diese:

Zitat von Nikolaus Schneider
Unsere Welt wird manchmal zu einem erbarmungslosen und zerstörerischen Endgericht, wenn Menschen übereinander zu schnell, zu viel und zu hart urteilen. Es ist diese Atmosphäre des Bloßstellens, des Niedermachens, des Draufschlagens auf Geschlagene, die uns beunruhigen muss. Eine Zielstellung evangelischer Publizistik sollte es sein, dem Prozess der "Über-Tribunalisierung" die Unterscheidung von letzten und vorletzten Dingen entgegenzustellen. Das menschliche Urteil ist eben nicht letzte Instanz. Die Wahrung der Würde eines jeden Menschen muss sich darin ausdrücken, wie über ihn, seine Erfolge und vor allem sein Versagen berichtet wird.
(...)
Das Zuspielen intimer oder der Vertraulichkeit unterliegender Informationen an Dritte in der Hoffnung, dass deren Veröffentlichung ein juristisch gefahrloses Draufsatteln oder ein längeres "Köcheln" eines Themas ermöglicht, wird ethischen Anforderungen nicht gerecht – gerade unter dem Gesichtspunkt der möglicherweise negativen Folgen für die Menschen, über die etwas aufgedeckt wird.
Matthäus 23,33.



Das klingt doch relativ vernünftig. Nur sollte es nicht nur für die Mitarbeiter von »Chrismon« und »epd« gelten, sondern für alle Journalisten selbstverständlich sein.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 20:45
#29 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #26
Aber, werter Bloggerkollege, er sieht doch nur das als wahr an, was so gut wie jeder, der sich oberflächlich über die üblichen Medien informiert, als wahr annehmen würde. So funktioniert sie doch, die Produktion von virtuellen Wahrheiten, auf die sich fortan jeder als selbstverständlichen Grundkonsens berufen kann, ohne dass sie noch hinterfragt werden.


Lass mich bitte bis zum Beweis des Gegenteils daran glauben, dass man ihn falsch informiert hat und dass die Leute verantwortlich sind, die seinen Pressespiegel zusammengestellt haben. Er kann nicht gewusst haben, dass Frau Drygalla keine Kleidung mit rechtsextremer Aussage getragen und bei keiner rechtsextremistischen Demonstration mitgemacht hat und dass ihr bisher überhaupt nichts Böses nachzuweisen war. Welches persönliche Fehlverhalten soll sie denn bereuen?

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

07.08.2012 20:54
#30 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #29
Welches persönliche Fehlverhalten soll sie denn bereuen?

Dass sie den Polizeidienst quittiert hat und trotzdem weitergerudert ist. Nehme ich mal an.

Viele Grüße, Erling Plaethe

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 21:23
#31 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #30
Zitat von stefanolix im Beitrag #29
Welches persönliche Fehlverhalten soll sie denn bereuen?

Dass sie den Polizeidienst quittiert hat und trotzdem weitergerudert ist. Nehme ich mal an.


Gegen welches Gebot hätte sie damit verstoßen?
Ich warte jetzt nur noch auf eine Stellungnahme von Margot »Reformationsbotschafterin« Käßmann.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

07.08.2012 21:29
#32 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #31
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #30
Zitat von stefanolix im Beitrag #29
Welches persönliche Fehlverhalten soll sie denn bereuen?

Dass sie den Polizeidienst quittiert hat und trotzdem weitergerudert ist. Nehme ich mal an.


Gegen welches Gebot hätte sie damit verstoßen?
Ich warte jetzt nur noch auf eine Stellungnahme von Margot »Reformationsbotschafterin« Käßmann.

Gegen gar keines. Aber das war ja nicht die Frage.

Viele Grüße, Erling Plaethe

McCluskey Offline




Beiträge: 92

09.08.2012 17:15
#33 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #11
Deswegen ist für mich weitaus problematischer, dass die Rufmordkampagne ihren Weg in die sogenannten bürgerlichen Medien gefunden hat, wobeit die ZEIT durch das Wirken von Bernd Ulrich zumindest im Politressort völlig vertazzt ist, die Nachrichtensendungen und Kommentare sich kaum noch von der Aktuellen Stunde und dem Schwarzen Kanal unerscheiden.


ZEIT Online veröffentlichte heute einen Artikel über die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Michael Fischer bezüglich der Störung einer Gedenkveranstaltung für eines der Opfer des NSU. Nach Leserprotesten gegenüber der Artikelüberschrift ruderte man im Kommentarbereich zurück:

Zitat
Sehr geehrte/r Ma-Lu, danke für Ihren Hinweis. Nach redaktionsinterner Diskussion geben wir Ihnen Recht. Die Überschrift "Freund von Ruderin Drygalla droht Gefängnis" brandmarkt Frau Drygalla in unnötiger Weise.

Wir haben die Überschrift geändert. Ihre Einschätzung, Michael Fischer als Ex-Neonazi zu bezeichnen, teilen wir hingegen nicht. Mehr dazu im Text der Meldung.

Viele Grüße, Tilman Steffen/Nachrichtenredaktion



Was natürlich nicht bedeutet, den Artikelnamen auch auf der Übersichtsseite zu ändern:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/index

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.08.2012 10:51
#34 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #13
Zitat von Joachim im Beitrag #9

Vielleicht liegts auch an der Öffentlichkeit, die solche Artikel anscheinend gerne anklickt und kommentiert


Es liegt daran, dass der Damen-Achter zu deutsch, zu blond und zu weiblich ist. Ist ja fast wie bei Leni Riefenstahl. Außerdem Achter!, dämmert es? Der Nazigeheimcode für Hitler.


Es hat zwar etwas länger gedauert, aber jetzt hat endlich auch die taz die Verschwörung durchschaut: Der Deutschlandachtundachtziger

Zitat von Ambros Waibel

Im Fall der Ruderin Nadja Drygalla gilt das alles nichts. Jede Menge selbsternannte Papis und Mamis fanden sich bereit, aus einer völlig klaren Angelegenheit „eine schwierige Geschichte“ (Spiegel – aber weiß der Führer, nicht nur der) zu machen. Dass Drygalla eine junge, dralle, blonde Frau ist, senkte die patschige Paternalismusschwelle noch einmal beträchtlich: Der greift man doch gern unter die Arme gegen eine angeblich hysterische, weil antifaschistische Öffentlichkeit....

Frau Drygalla sieht das nicht so. Die Distanzierungen ihres Nazilovers Michael Fischer vom braunen Müll sind zwar hanebüchen, sie aber hält „ungeachtet der öffentlichen Kritik“ (dapd) zu ihrem Freund. „Es ist meine Entscheidung, zu ihm zu stehen. Trotz allem, was passiert ist“, wird sie im aktuellen Stern zitiert. Das wird man ein ideologisch verfestigtes Weltbild nennen müssen. Mit ihrem Kampf für arische Privacy hat Frau Drygalla beste Chancen, zur NPD-Ikone zu werden.



Muss ich "Kampf für arische Privacy" kommentieren?

Der Riesling gehört zu Deutschland.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

16.08.2012 20:59
#35 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von C. im Beitrag #34
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber jetzt hat endlich auch die taz die Verschwörung durchschaut: Der Deutschlandachtundachtziger

Zitat von Ambros Waibel

Im Fall der Ruderin Nadja Drygalla gilt das alles nichts. Jede Menge selbsternannte Papis und Mamis fanden sich bereit, aus einer völlig klaren Angelegenheit „eine schwierige Geschichte“ (Spiegel – aber weiß der Führer, nicht nur der) zu machen. Dass Drygalla eine junge, dralle, blonde Frau ist, senkte die patschige Paternalismusschwelle noch einmal beträchtlich: Der greift man doch gern unter die Arme gegen eine angeblich hysterische, weil antifaschistische Öffentlichkeit....

Frau Drygalla sieht das nicht so. Die Distanzierungen ihres Nazilovers Michael Fischer vom braunen Müll sind zwar hanebüchen, sie aber hält „ungeachtet der öffentlichen Kritik“ (dapd) zu ihrem Freund. „Es ist meine Entscheidung, zu ihm zu stehen. Trotz allem, was passiert ist“, wird sie im aktuellen Stern zitiert. Das wird man ein ideologisch verfestigtes Weltbild nennen müssen. Mit ihrem Kampf für arische Privacy hat Frau Drygalla beste Chancen, zur NPD-Ikone zu werden.


Muss ich "Kampf für arische Privacy" kommentieren?



Danke für den Hinweis. Das ist so ein Schmutz und so eine Heuchelei: In jedem anderen Fall stehen sie bei der taz gegen Diskriminierung, gegen »Lookism« und für sexuelle Selbstbestimmung. Und wenn ein Binnen-I fehlt, schlägt die SäzzerIn zu.

Aber über diese Sportlerin darf man ungehemmt aufgrund ihres Aussehens herziehen und man darf von ihr fordern, mit wem sie gefälligst nicht zu schlafen hat. Widrigenfalls wird sie zur Ikone der Neonazis erklärt.

Würde irgend eine Boulevardzeitung in diesem Ton über eine »junge, dralle, dunkle« Frau schreiben, stünde am nächsten Tag ein Protest wegen einer Diskriminierung aufgrund ihres Äußeren in der »taz«. Nicht unter drei Seiten.

PS: Für die sinnfreie Wendung »patschige Paternalismusschwelle« sollte sich der Autor den Mund mit Kernseife ausspülen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.08.2012 21:53
#36 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #35
"Ambros Waibel"

Hier etwas zu diesem Autor.

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.08.2012 22:33
#37 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #36
Zitat von stefanolix im Beitrag #35
"Ambros Waibel"

Hier etwas zu diesem Autor.


Ach, das ist ein Autor? Ein Schriftsteller gar? Aha.

Zitat von Jule Körber / literaturkritik.de
Gelungene Selbstironie ist eine große Kunst, die die allerwenigsten Schriftsteller beherrschen. Ambros Waibel ist darin ein Meister.



Der Riesling gehört zu Deutschland.

SF-Leser Offline



Beiträge: 175

27.12.2012 16:21
#38 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von McCluskey im Beitrag #33
Zitat von C. im Beitrag #11
Deswegen ist für mich weitaus problematischer, dass die Rufmordkampagne ihren Weg in die sogenannten bürgerlichen Medien gefunden hat, wobeit die ZEIT durch das Wirken von Bernd Ulrich zumindest im Politressort völlig vertazzt ist, die Nachrichtensendungen und Kommentare sich kaum noch von der Aktuellen Stunde und dem Schwarzen Kanal unerscheiden.


ZEIT Online veröffentlichte heute einen Artikel über die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Michael Fischer bezüglich der Störung einer Gedenkveranstaltung für eines der Opfer des NSU. Nach Leserprotesten gegenüber der Artikelüberschrift ruderte man im Kommentarbereich zurück:

Zitat
Sehr geehrte/r Ma-Lu, danke für Ihren Hinweis. Nach redaktionsinterner Diskussion geben wir Ihnen Recht. Die Überschrift "Freund von Ruderin Drygalla droht Gefängnis" brandmarkt Frau Drygalla in unnötiger Weise.

Wir haben die Überschrift geändert. Ihre Einschätzung, Michael Fischer als Ex-Neonazi zu bezeichnen, teilen wir hingegen nicht. Mehr dazu im Text der Meldung.

Viele Grüße, Tilman Steffen/Nachrichtenredaktion


Was natürlich nicht bedeutet, den Artikelnamen auch auf der Übersichtsseite zu ändern:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/index




Werter McCluskey,

nun ist also auch das Ermittlungsverfahren gegen Michael Fischer eingestellt worden.

http://www.rp-online.de/sport/mehr/ander...tellt-1.3117399

Warum es eingestellt wurde, weil er tatsächlich nicht beteiligt war, weil die Beteiligung eher geringfügig war oder weil man das ganze aus anderen Gründen jetzt nicht weiter verfolgen will, ist nicht aufgeführt.
Aber ob die Zeit dazu eine Meldung bringt???

Grüße

SF- Leser

Aktivist ( gelöscht )
Beiträge:

27.12.2012 17:21
#39 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von SF-Leser im Beitrag #38
nun ist also auch das Ermittlungsverfahren gegen Michael Fischer eingestellt worden.

http://www.rp-online.de/sport/mehr/ander...tellt-1.3117399
Ist das zu fassen? Da wird ein
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag RE: Marginalie: Herz aus der Hose?
Nazischläger der mit einer Eisenstange auf einen Polizisten eindrischt
einfach freigesprochen?
Da steckt bestimmt das Kartell der Verharmloser dahinter!

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

28.12.2012 00:48
#40 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Aktivist im Beitrag #39
Zitat von SF-Leser im Beitrag #38
nun ist also auch das Ermittlungsverfahren gegen Michael Fischer eingestellt worden.

http://www.rp-online.de/sport/mehr/ander...tellt-1.3117399
Ist das zu fassen? Da wird ein
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag RE: Marginalie: Herz aus der Hose?
Nazischläger der mit einer Eisenstange auf einen Polizisten eindrischt
einfach freigesprochen?
Da steckt bestimmt das Kartell der Verharmloser dahinter!


Er ist nicht freigesprochen worden, weil er auch nicht angeklagt wurde. Die Täter waren vermummt und konnten nicht ermittelt werden.
Für mich spielt es keine Rolle wer diese Eisenstange auf die Polizisten warf. Nur dass sie zu dieser Veranstaltung gebracht und zum Angriff benutzt wurde, sehr wohl. Und ich halte das auch keinesfalls für harmlos.
Es gibt diese Verharmlosung von Gewalt, das ist keine Frage des politischen Geschmacks sondern eine die Beziehung zur freiheitlich demokratischen Grundordnung betreffend.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.12.2012 02:13
#41 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #40
Für mich spielt es keine Rolle wer diese Eisenstange auf die Polizisten warf. Nur dass sie zu dieser Veranstaltung gebracht und zum Angriff benutzt wurde, sehr wohl. Und ich halte das auch keinesfalls für harmlos.

Es gibt diese Verharmlosung von Gewalt, das ist keine Frage des politischen Geschmacks sondern eine die Beziehung zur freiheitlich demokratischen Grundordnung betreffend.

Das ist, lieber Erling Plaethe, exakt auch meine Meinung. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die Gewalt von Autonomen, Antifas usw. verharmlost wird. Ich habe genauso wenig Verständnis für eine Verharmlosung der Gewalt von Rechtsextremen.

Die einen sind nicht besser als die anderen. Sie unterscheiden sich ja auch kaum in ihrem politischen Denken. Die einen wie die anderen bekämpfen den demokratischen Rechtsstaat. Die einen wie die anderen sehen Kriminalität als Mittel der Politik. Die einen wie die anderen wollen eine totalitäres System.

Herzlich, Zettel

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

28.12.2012 09:17
#42 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #41
Das ist, lieber Erling Plaethe, exakt auch meine Meinung. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die Gewalt von Autonomen, Antifas usw. verharmlost wird. Ich habe genauso wenig Verständnis für eine Verharmlosung der Gewalt von Rechtsextremen.

Die einen sind nicht besser als die anderen. Sie unterscheiden sich ja auch kaum in ihrem politischen Denken. Die einen wie die anderen bekämpfen den demokratischen Rechtsstaat. Die einen wie die anderen sehen Kriminalität als Mittel der Politik. Die einen wie die anderen wollen eine totalitäres System.

Herzlich, Zettel


Eine Meldung, die es m. W. nirgendwo in die Presse geschafft hat, hier in einer Pressemitteilung des Freistaats Sachsen:
http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/179739

Das Ermittlungsverfahren „Terrasse“ führt die Staatsanwaltschaft Dresden wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung nach § 129 StGB. Es richtet sich gegen 21 Tatverdächtige, die im Verdacht stehen, eine sogenannte Antifa-Sportgruppe gebildet zu haben. Ziel dieser Gruppe soll die fortlaufende Begehung von Straftaten, wie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen zum Nachteil offensichtlich rechtsorientierter Personen sein.

Die Ermittlungen und die Strafverfolgung wegen der Straftaten am 19.02.2011 (linksautonome / linksextremistische Ausschreitungen in Dresden) kommen langsam voran, immerhin gibt es einige wenige Strafverfahren.

Allerdings ging es bei den oben genannten Ausschreitungen m. E. nicht um das Ziel eines links-totalitären Regimes. Es ging eher um die totale Ablehnung des demokratischen Rechtsstaats, der bürgerlichen Gesellschaft und der wirtschaftlichen Ordnung. Das Ziel könnte auch ein allgemeines Chaos, eine Zerstörung der gegenwärtigen Ordnung sein.

Interessant ist dann im rechtsstaatlichen Verfahren immer wieder, wie penibel die Beschuldigten auf ihre eigenen Rechte achten, die doch nach einer Zerstörung des Rechtsstaats gerade nichts mehr wert wären. Der Rechtsstaat muss ja auch seinen Gegnern alle Rechte gewährleisten …

SF-Leser Offline



Beiträge: 175

28.12.2012 10:11
#43 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Werter Erling Plaethe, werter Zettel,

Ihre Bemerkungen in den Beiträgen # 40 und 41 sind ja richtig, aber was haben diese mit dem Rufmord an Frau Drygalla zu tun?
Mir kommt das immer wie eine heutzutage offensichtlich unbedingt notwendige „Äußerungsabsicherung“ vor.

Grüße

SF- Leser

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

28.12.2012 12:02
#44 RE: Zitate des Tages: Rufmord Antworten

Zitat von SF-Leser im Beitrag #43
Werter Erling Plaethe, werter Zettel,

Ihre Bemerkungen in den Beiträgen # 40 und 41 sind ja richtig, aber was haben diese mit dem Rufmord an Frau Drygalla zu tun?
Mir kommt das immer wie eine heutzutage offensichtlich unbedingt notwendige „Äußerungsabsicherung“ vor.

Lieber SF-Leser,
die Antwort auf ihre Frage lautet: Garnichts.
Das kommt schon mal vor in diesem Forum, dass eine Antwort auf einen Beitrag erheblich abweicht vom Artikel aus ZR.
Ich habe auf den Beitrag von Aktivist #39 geantwortet, weil ich darin zitiert werde. Ich hatte diese meine Aussage damals in dem betreffenden Thread relativiert, weil sie unpräzise und dadurch falsch war.
Für den Fall dass dies als nicht ausreichend angesehen wurde, habe ich einfach noch einmal meine Ansicht dargelegt.
Und mich gezwungen über Stilfragen zu schweigen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

28.12.2012 17:31
#45 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #29
Zitat von Rayson im Beitrag #26
Aber, werter Bloggerkollege, er sieht doch nur das als wahr an, was so gut wie jeder, der sich oberflächlich über die üblichen Medien informiert, als wahr annehmen würde. So funktioniert sie doch, die Produktion von virtuellen Wahrheiten, auf die sich fortan jeder als selbstverständlichen Grundkonsens berufen kann, ohne dass sie noch hinterfragt werden.


Lass mich bitte bis zum Beweis des Gegenteils daran glauben, dass man ihn falsch informiert hat und dass die Leute verantwortlich sind, die seinen Pressespiegel zusammengestellt haben. Er kann nicht gewusst haben, dass Frau Drygalla keine Kleidung mit rechtsextremer Aussage getragen und bei keiner rechtsextremistischen Demonstration mitgemacht hat und dass ihr bisher überhaupt nichts Böses nachzuweisen war. Welches persönliche Fehlverhalten soll sie denn bereuen?


Sie hatte Sex vor der Ehe. Das darf man in unseren heutigen unprüden Zeiten bloß nicht mehr direkt anprangern.

Aber Sex mit einem Nazi geht als Vorwurf.

Dem Antitotalitarismus muss sich halt jeder Lebensbereich unterordnen, selbet der intimste, das Sexleben. Oder war das nicht eher die Definition von totalitär, anstatt von antitotalitär? Man ist sich heute nicht mehr so sicher, Neusprech ist etwas unberechenbar. Ich will nix falsches schreiben.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

28.12.2012 19:19
#46 RE: Waaah! Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #45
Sie hatte Sex vor der Ehe. Das darf man in unseren heutigen unprüden Zeiten bloß nicht mehr direkt anprangern.

Aber Sex mit einem Nazi geht als Vorwurf.

Dem Antitotalitarismus muss sich halt jeder Lebensbereich unterordnen, selbet der intimste, das Sexleben. Oder war das nicht eher die Definition von totalitär, anstatt von antitotalitär? Man ist sich heute nicht mehr so sicher, Neusprech ist etwas unberechenbar. Ich will nix falsches schreiben.


Einige persönliche Anmerkungen:
(1) Die Öffentlichkeit soll über die Art und Intensität einer Beziehung nichts wissen und es wäre vermessen, darüber zu spekulieren.
(2) Der zitierte Kirchenvertreter ist der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche. Dort ist man in Beziehungsfragen inzwischen relativ liberal; es werden jedenfalls auch nicht-eheliche Beziehungen akzeptiert. Lass es mich mit aller Zurückhaltung sagen (ohne eine Diskussion über Details): Was man im Zusammenhang mit dem Kirchentag in Dresden gelesen, gehört und gesehen hat, bestätigt diese Beobachtung.
(3) Daraus folgt für mich: Das Zitat mit der »Umkehr«, die er von der Sportlerin erwartet, bezog sich auf Kontakte zum Rechtsextremismus und nicht auf Sexualität.
(4) Aus der Diskussion im Sommer (zur Zeit der Olympischen Spiele) kann man entnehmen, dass es anfangs sehr wenige Informationen und um so mehr Spekulationen gab. Ich kann mich erinnern, dass damals viele vorschnelle Urteile gefällt wurden. Möglicherweise ist Dein Urteil über die Intention des EKD-Ratsvorsitzenden auch etwas vorschnell.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.12.2012 18:39
#47 RE: Waaah! Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #46
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #45
Sie hatte Sex vor der Ehe. Das darf man in unseren heutigen unprüden Zeiten bloß nicht mehr direkt anprangern.

Aber Sex mit einem Nazi geht als Vorwurf.

Dem Antitotalitarismus muss sich halt jeder Lebensbereich unterordnen, selbet der intimste, das Sexleben. Oder war das nicht eher die Definition von totalitär, anstatt von antitotalitär? Man ist sich heute nicht mehr so sicher, Neusprech ist etwas unberechenbar. Ich will nix falsches schreiben.


Einige persönliche Anmerkungen:
(1) Die Öffentlichkeit soll über die Art und Intensität einer Beziehung nichts wissen und es wäre vermessen, darüber zu spekulieren.
(2) Der zitierte Kirchenvertreter ist der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche. Dort ist man in Beziehungsfragen inzwischen relativ liberal; es werden jedenfalls auch nicht-eheliche Beziehungen akzeptiert. Lass es mich mit aller Zurückhaltung sagen (ohne eine Diskussion über Details): Was man im Zusammenhang mit dem Kirchentag in Dresden gelesen, gehört und gesehen hat, bestätigt diese Beobachtung.
(3) Daraus folgt für mich: Das Zitat mit der »Umkehr«, die er von der Sportlerin erwartet, bezog sich auf Kontakte zum Rechtsextremismus und nicht auf Sexualität.
(4) Aus der Diskussion im Sommer (zur Zeit der Olympischen Spiele) kann man entnehmen, dass es anfangs sehr wenige Informationen und um so mehr Spekulationen gab. Ich kann mich erinnern, dass damals viele vorschnelle Urteile gefällt wurden. Möglicherweise ist Dein Urteil über die Intention des EKD-Ratsvorsitzenden auch etwas vorschnell.


Nein, den es war gar kein Urteil, es war Sarkasmus. Es wurde die Frage gestellt, was denn als "Sünde" in betracht kommt. Da viel mir unter den klassischen "Sünden" nur "Sex vor der Ehe" ein.

Natürlich ist das heute nichts mehr, was in der EKD jemand aus den Socken haut. Stattdessen geht es darum, keinen Sex mit Nazis zu haben. Das freilich habe ich mir nicht ausgedacht. Diese Forderungen wurden teilweise offen so gestellt, nicht explizit von der EKD, aber zumindest von einer Journalistin, die damit wohl einigen aus der Seele gesprochen hat. Deren Artikel wurde auch irgendwann mal hier im Zettels kleinem Zimmer verlinkt. Darauf habe ich angespielt.

Aus der Formulierung "Einige persönliche Anmerkungen" entnehme ich, dass Sie mir nicht nur inhaltlich Widersprechen wollten, nicht mal in erster Linie, sondern Sie sich persönlich angegriffen fühlten. Wenn das so war, dann tut es mir Leid, es war nicht meine Absicht. Auch würde mich in diesem Falle interessieren, was Sie persönlich Angegriffen hat, denn ich selber kann das leider nicht wissen.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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