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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 30 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.08.2012 10:16
Ein Ehrenmann Antworten

Thomas de Maizière.



Wenn jetzt jemand auf den Gedanken kommen sollte, wegen des Schlußsatzes dieses Artikels Fragen zu stellen, dann will ich die Antwort gern antizipatorisch geben:

Jemanden positiv zu sehen hindert nicht daran, ihn zu kritisieren.

Jemanden negativ zu sehen sollte allerdings auch nicht daran hindern, seine Leistungen zu würdigen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.08.2012 10:39
#2 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Wenn jetzt jemand auf den Gedanken kommen sollte, wegen des Schlußsatzes dieses Artikels Fragen zu stellen, dann will ich die Antwort gern antizipatorisch geben

Ich habe den Schlußabsatz jetzt erweitert. Denn als ich darüber nachdachte, ist mir aufgefallen: Gibt es nicht eigentlich eine Partei, die bürgerliche Freiheiten auf ihre Fahnen geschrieben hat und die dafür gewählt werden will?

Wo war Frau Leutheusser-Schnarrenberger, die sonst so schnell bereit ist, sich gegen Eingriffe in die Privatsphäre zu wenden?

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 10:45
#3 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #2
Zitat von Zettel im Beitrag #1
Wenn jetzt jemand auf den Gedanken kommen sollte, wegen des Schlußsatzes dieses Artikels Fragen zu stellen, dann will ich die Antwort gern antizipatorisch geben

Ich habe den Schlußabsatz jetzt erweitert. Denn als ich darüber nachdachte, ist mir aufgefallen: Gibt es nicht eigentlich eine Partei, die bürgerliche Freiheiten auf ihre Fahnen geschrieben hat und die dafür gewählt werden will?

Wo war Frau Leutheusser-Schnarrenberger, die sonst so schnell bereit ist, sich gegen Eingriffe in die Privatsphäre zu wenden?


Im Urlaub? — Von Angela Merkel, die im Artikel auch erwähnt ist, weiß man, dass sie gerade Urlaub macht. Der sei ihr auch gegönnt. Sie muss dann nicht jedes Medienereignis kommentieren. Dagegen ist Thomas de Maizière momentan »im Dienst«, weil die Sportler der Bundeswehr in London aktiv sind. Ich fand auch seine Aussagen richtig, die gestern in der F.A.Z. online wiedergegeben wurden und die heute in vielen Zeitungen nachgedruckt werden. Deshalb hatte ich spontan unter meinen eigenen Artikel einen Nachsatz und ein »Bravo!« gesetzt.

Es stimmt: Auch ein Ehrenmann steht nicht über der Kritik. Aber nachdem ehrenhaftes Verhalten in der Politik eine Seltenheit geworden ist, sollte man es respektieren und weitergeben.

FAB. Offline



Beiträge: 523

07.08.2012 11:07
#4 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Perfekte Regie.
Der Erziehungseffekt des Presserummels ist bei der breiten Masse eingetreten. Jeder weiß jetzt, was einem passiert, wenn man mit den falschen Leuten Umgang pflegt.
Nun können die paar bürgerlich denkenden Menschen, die bei solchen Vorgängen rein aus Gründen des menschlichen Anstands unangenehm berührt sind, mit ein paar nachdenklich-versöhnlichen Worten beruhigt werden.
An dem gemachten Fortschritt auf dem Weg zu einem allgemeinen Klima der Denunziation und der Furcht vor eigener Exponierung ändert das nichts mehr. Daran, daß der Mob wiederum seine Macht gefühlt hat und sich für's nächste Mal bestärkt sieht, ebenfalls nicht.

________________________________________________
Für eine demokratische Deutsche Republik!

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.08.2012 11:11
#5 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von FAB. im Beitrag #4
Perfekte Regie.

Wen vermuten Sie als den Regisseur, lieber FAB.?

Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Herzlich, Zettel

FAB. Offline



Beiträge: 523

07.08.2012 11:21
#6 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel
Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.


Ich auch nicht.
Nennen wir es ... abstrakte Funktionsprinzipien einer Mediengesellschaft.
Am Ergebnis ändert das Fehlen eines konkreten Regisseurs ... nichts.

________________________________________________
Für eine demokratische Deutsche Republik!

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

07.08.2012 11:24
#7 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Der Verteidigungsminister steht offenbar über dem Klein-Klein der Talkshows, in denen dieser sogenannte "Skandal" hochgekocht wird. Und es ist in der Tat kein gutes Bild, dass sich aus der FDP niemand zu dem bekennt, was de Maiziere getan hat.

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.08.2012 12:37
#8 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von FAB. im Beitrag #6

Zitat von Zettel
Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Ich auch nicht.
Nennen wir es ... abstrakte Funktionsprinzipien einer Mediengesellschaft.



So wird es sein. Mittlerweile hat jede Redaktion mindestens einen Rechtsextremismusexperten, der die günstige Gelegenheit sich auch mal profilieren und mit Insiderwissen prahlen zu können, sich nicht entgehen lassen darf. Vor allem weil der kampf gegen rechts keine Sentimentalitäten zulässt, dazu ist er viel zu ernst. Immerhin steht Deutschlands Ruf in der Welt auf dem Spiel, der durch das zickige Verhalten bei der Eurokrise sowieso schon ramponiert ist. Dass es der Welt völlig egal ist, was deutsche Sportler in ihrer Freizeit unternehmen und mit wem, spielt dabei keine Rolle, wenn ein Exempel statuiert werden soll. Die Welt wundert sich mehr über die seltsame deutsche Diskussion, stellvertretend die New York Times, die uns vor Augen führt, wie Journalismus aussieht:

Zitat von NYT
So while the rest of the world talks about the sprinter Usain Bolt and the swimmer Michael Phelps, Germany debates the past and future of a single rower on the women’s eight that did not even make the finals. The case is making “big waves,” as Interior Minister Hans-Peter Friedrich put it on Monday. A parliamentary committee will discuss the controversy in a hearing next month, according to Dagmar Freitag, the sports committee chairwoman.



Frau Drygalla hat versäumt ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu setzen und sich nicht von ihrem Freund getrennt, obwohl sie schon in der Vergangenheit dazu aufgefordert wurde. Da heisst es stärkere Geschütze aufzufahren, um sie vor weiterer Beschädigung zu bewahren:

Zitat von taz
Noch vor wenigen Monaten hat Drygalla ihre gesicherte Zukunft als Polizistin für ein Leben an der Seite eines Verfassungsfeindes aufgegeben. Nun will sie uns weismachen, sie habe mit rechter Ideologie nichts zu tun. Wie heuchlerisch! Bestand ihre fünfjährige Beziehung etwa nur aus Vögeln und Schweigen? Nein, fünf Jahre an der Seite eines Nazikaders bedeuten Zustimmung. Im schlimmsten Fall. Oder Gleichgültigkeit. Im allerschlimmsten Fall.

Dass die Nazibraut nun um Mitleid, mindestens Verständnis bettelt – geschenkt. Aber dass sie sich mit dem Hinweis zu rechtfertigen versucht, ihr Kaderjunge sei schon im Mai aus der Szene ausgestiegen, ist infam



Bei so viel Hass geht Thomas de Maizière das Risiko ein selbst Zielscheibe der Medienantifa zu werden. Martenstein, der sich zu Matussek gesellt, bekommt bei den Kommentaren seine Ignoranz angesichts des deutschen Naziproblems um die Ohren geknallt.

Nachtrag: Und was macht die Fehlbesetzung: Ministerium erwägt Extremismusklausel für Sportler

Soll nach Vorstellung Friedrichs tatsächlich ein Gesinnungstest, der auch den Freundeskreis umfasst, in ein Gesetz gegossen werden? Und wer soll das überprüfen? Apabiz oder die Antifa Freiburg? Petra Pau? Die taz? Delling? Oder gar der Verfassungsschutz?

Der Riesling gehört zu Deutschland.

rakatak Offline



Beiträge: 66

07.08.2012 12:42
#9 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #5
Zitat von FAB. im Beitrag #4
Perfekte Regie.

Wen vermuten Sie als den Regisseur, lieber FAB.?

Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Herzlich, Zettel


Lieber Zettel, sicherlich gibt es keinen 'Regisseur' im Sinne eines 'Dr. No', der etwa im Hintergrund die Fäden zieht und einen düsteren Masterplan verfolgt.
Aber ist das nicht dieselbe Koalition aus Meinungsmachern, die diese unsägliche Kampagne "hoch zieht", die auch entgegen aller Fakten aus Eva Herrmann eine Nazibraut machten, sind es nicht dieselben, die einen Sarrazin als dumpfen Rassisten diffamieren und die einen Geert Wilders als kommenden den Hitler hoch stilisieren wollen (um nur einige Beispiele zu nennen)?

Vereinfacht könnte man vielleicht sagen, dass es der 'Zeitgeist' ist, der die Diskussionen und Kampagnen beherrscht. Der Zeitgeit und die politische Stimmung pendeln gewissermaßen, wenn man dieses Bild verwenden will. So wie er in den fünfziger und sechziger Jahren eher rechts verortet war, bewegte er dann in den siebziger und achtziger Jahren nach links, wo er heute noch steht.

Und er wird wieder Richtung rechts auspendeln. Kampagnen wie die gegen die Ruderin oder gegen Sarrazin sollen dieses Zurückpendeln aufhalten. Ob das auf Dauer gelingt ist zu bezweifeln. Ich befürchte jedenfalls, dass, je mehr man versucht, die Meinungen zu unterdrücken, die sich gegen eine Internationalisierung Deutschlands wenden, dieser Pendelausschlag umso extreme ausfällt. Das könnte eines Tages furchtbar enden.

Herzlich, rakatak.

PS.: Ihre Einschätzung von De Maiziere als Ehrenmann stimme ich uneingeschränkt zu. Traurig daran ist, dass er offensichtlich mit dieser Eigenschaft aus dem Berliner Politikbetrieb heraus ragt, denn eigentlich sollte Ehrenhaftigkeit doch eine Grundvoraussetzung für einen Politiker sein.

Yossarian Offline




Beiträge: 99

07.08.2012 13:10
#10 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #5
Zitat von FAB. im Beitrag #4
Perfekte Regie.

Wen vermuten Sie als den Regisseur, lieber FAB.?

Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Herzlich, Zettel


Auch wenn ich nicht gefragt bin:

Der Regisseur dieses Trauerspiels ist die ideologisch verbrämte Machtbesessenheit der meisten Medien (Zeit, Süddeutsche, TAZ, Welt) gepaart mit der shit-storm und Mobbingvorliebe der meisten Kommentatoren der Kommentarbereiche dieser Medien. Also keine Einzelperson oder fest definierbare Gruppe, sondern ein unglückliches Gemengelage aus allen negativen Eigenschaften, die dieses Land in den letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat.

Jetzt sollte mal jeder in sich gehen und prüfen, ob es in der entfernten Familie oder entfernten Familie der Freundin oder Verflossenen jemanden gab, der rechtem Gedankengut anhing (auch und gerade wenn man dieses Gedankengut NICHT teilt). Danach sollte man zur Selbstanzeige schreiten.

Yossarian

123 Offline



Beiträge: 287

07.08.2012 13:11
#11 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Es geht um viel mehr als um den "Nazi-Skandal" (BILD) in der Olympiamannschaft.

Es geht um die Durchsetzung eines Wertesystems und Deutungsmusters, nämlich dem der Linken. Was sonst.

Gegen rechts - das ist eben nicht gleichbedeutend mit einer generellen Ablehung von Vorurteilen, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Juden- und Israelfeindlichkeit, Intoleranz und Totalitarismus.

Kommen solche Einstellungen im Namen von Religion und Linksideologie daher, werden sie meist geduldet, oder sind sogar hoch angesehen.

Daß die Linken und religiöse Fundamentalisten vertreten was sie für richtig halten, ist nicht das eigentliche Problem.

Sondern daß es außerhalb dieser Gruppen keinen weltanschaulichen Gegenpol gibt.
Folglich laufen die ehemals Bürgerlichen und Liberalen bei den Linken mit, schlicht weil sie weltanschaulich leer sind.

Sind Grundgesetz und Menschenrechte noch ausreichend verinnerlicht ? Warum empfindet man z.B. Frauendiskriminierung nicht als inakzeptabel, wenn sie aus religiösen Motiven geschieht? Warum schließen sich "Bürgerliche und Liberale" dem linken Deutungsschema an, nämlich daß es sich hierbei um angeblich legitime Religionsfreiheit handelt? Selbst wenn dies, und auch deren Propagierung, im offensichtlichen Gegensatz zur Verfassung und den Menschenrechten steht.

Aufgrund der enormen Intensität und Effizienz linker Indoktrination verschieben sich die Wertvorstellungen zuerst bei denjenigen, die sofort zur Zielscheibe werden wenn sie linker Indoktrination widersprechen. Den politischen Mandatsträgern. Sie reduzieren folglich das Risiko für ihre politische Karriere indem sie sich anpassen, denn was die Bevölkerung über einen Politiker denkt, hängt davon ab was die (linken) Medien über diesen vermitteln. Darum bleibt de Maiziere auch nur ein Einzelfall. Der Normarbweicher steht immer sofort unter Rechtfertigungsdruck, und läuft Gefahr selbst Opfer einer Diskriminierungskampagne zu werden.

Mit der Linksverschiebung von Ethik und Moral geht eine Aushöhlung der Rechtslage einher. Im vorigen Beitrag beschreibt Zettel, daß der französische Staat sich nicht mehr getraut, die Rechtsordnung durchzusetzen.

In der BRD geht das so schon seit Jahrzehnten. Wenn Linke den Castor blockieren, ist das eigentlich ein schweres Verbrechen, denn es handelt sich um die Gefährdung eines Gefahrentransportes. Maximal müssen die Rechtsbrecher aber mit Geldbußen rechnen. Im Verhältnis zu den ähnlich hohen Geldbußen für zu schnelles Autofahren gradezu krotesk anmutend, ja sogar willkürlich.

ABER die Castorblockierer haben die Medien und die (indoktrinierte) Bevölkerung auf ihrer Seite. Ihr Anliegen gilt als moralisch richtig, sogar als tugendhaft.

Die Anwendung der Rechtsordnung wird analog zur Werteverschiebung angepasst, sonst käme sie unter massiven Rechtfertigungs- und Diffamierungsdruck, bzw. diejenigen, die sie korrekt umsetzen sollen. Und auch diese Personen haben ein natürliches Verlangen nach Anerkennung, bzw. auch sie empfinden es als unangenehm, sich gegen die Konsensmeinung zu stellen. Letztlich wollen auch sie zu den Guten gehören. Das ist ganz einfach menschlich und entspringt unserem artspezifischen Bedürfnis als gemeinschaftszentrierter Primatenspezies.

Im Fall des "Nazi-Skandals" bei Olympia wurde erfolgreich eine Norm etabliert, allein schon aufgrund der medialen Breitenwirkung. Künftig werden alle Sportler bei internationalen Wettbewerben einem Gesinnungstest unterworfen, der ihr gesamtes persönliches Umfeld einschließt.

Es geht dabei erst in zweiter Linie gegen rechtsextremes Gedankengut (nur Gedanken - keine Straftaten, wohlgemerkt), sondern noch mehr darum, die radikale Linke in eine Position moralischer Überlegenheit und letztlich der Instanz von Gesinnungsrichtern zu etablieren.


Wie das weiter geht ?


Die Linke wird nicht ruhen bis sie die BRD ihren Vorstellungen vollkommen angeglichen hat. Da es keine Opposition zur Linksbewegung gibt, wird ihr das immer mehr gelingen.

Der Rechtsextremismus ist dabei für die Linken nur ein Vehikel um dieses Ziel zu erreichen. Erscheint er eines Tages nicht mehr als nützlich (genug), erleben wir eine Themenverlagerung.

Dazu bedarf es lediglich einer Zuspritzung, einer Extremsituation. Z.B. eines sehr schweren Unwetters, das man als Folge von CO2-Emissionen deutet. Das eingeübte Diffamierungsschema wird dann auf Klimarealisten angewendet.
Oder es kommt zu Verwerfungen auf den Finanzmärkten - in dem Fall wären die Fürsprecher der Marktwirtschaft die Bösen, die man nicht länger hinnehmen kann, weil die Umsetzung von deren Anschauung angeblich katastrophale Folgen hat. Die Themen sind im Prinzip austauschbar.


De Maiziere scheint es nicht bewusst zu sein. Er spricht sich eben auch nur gegen Rechtsextremismus aus.

Das ist zu wenig.

JEDE Form von Diskriminierung, Intoleranz, ect. muß geächtet werden.


Eigentlich könnten sich die Bürgerlichen zur moralischen Advantgarde entwickeln, wenn sie sich darauf besinnen würden, Grundgesetz und Menschenrechte zu vertreten. Aber dazu scheinen sie viel zu schläfrig, zu ängstlich, zu angepasst. Und vor allem eben ohne ethisch-moralischen Kompass, aus dem sie die Kraft für die Auseinandersetzung mit den Linken schöpfen könnten.

Und darum haben heute die Linken, bzw. die Linksextremen das ethisch-moralische Machtmonopol.

Für unsere Zukunft bedeutet das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein abgleiten in gesinnungstotalitäre Strukturen, die aufgrund ihrer ethischen Verinnerlichung in der Bevölkerung auch kaum mehr aufgebrochen werden können.
Natürlich muß die aktuelle Entwicklung nicht linear fortschreiten. Es könnte sich ja eine Widerstandsbewegung gegen diese neosozialistischen Tendenzen bilden, wie durch ein Wunder quasi. Man kann aber auch eine exponentielle Beschleunigung dieser Entwicklung nicht ausschließen, bis hin zu einem sozialistischen Regime, wie es sie im letzten Jahrhundert so oft gab. Regime, die man sich nicht vorstellen konnte, als Marx sein Werke verfasste.


Auf Anhänger und Fürsprecher von Grundgesetz und Menschenrechten kommen schwere Zeiten zu.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

07.08.2012 13:31
#12  RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von C. im Beitrag #8
[quote="FAB."|p77518][quote="Zettel"]Da heisst es stärkere Geschütze aufzufahren, um sie vor weiterer Beschädigung zu bewahren
Üüübel! Ich bin mal auf die Parole "Kein Sex mit Nazis!" aufmerksam geworden und dachte, von den Linken sei nicht so ernst gemeint, daß sie wirklich meinen vorschreiben zu können, welche polit. Einstellung die Menschen haben müssen, damit man mit ihnen eine Beziehung eingehen dürfe. Dürfen doch nicht mal die Eltern sich einmischen, wen man heiratet!

Zitat von C. im Beitrag #8
[quote="FAB."|p77518]Nachtrag: Und was macht die Fehlbesetzung: Ministerium erwägt Extremismusklausel für Sportler

Soll nach Vorstellung Friedrichs tatsächlich ein Gesinnungstest, der auch den Freundeskreis umfasst, in ein Gesetz gegossen werden?
Hinweis: Das war kein Vorschlag vom Bundesinnenminister Friedrich sondern vom Landesinnenministerium. Er ist unnütz und nicht mit rechtsstaatlichen Verfahren vereinbar. Laut StPO haben nämlich auch Verlobte ein Aussageverweigerungsrecht. Wenn Drygalla und Fischer irgendwie mal untereinander vereinbart haben, einander heiraten zu wollen, reicht das.

Yossarian Offline




Beiträge: 99

07.08.2012 13:39
#13 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat
Es geht um viel mehr als um den "Nazi-Skandal" (BILD) in der Olympiamannschaft.

Es geht um die Durchsetzung eines Wertesystems und Deutungsmusters, nämlich dem der Linken. Was sonst.



Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag, lieber 123. Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

Außer: ich beobachte mit zunehmender Sorge die Entwicklungen in diesem Land und als Anfang 40-jähriger frage ich mich, ob mir dieses Land nicht fremd wird. Es verliert immer mehr die Ähnlichkeit mit dem Land in dem ich groß geworden bin (besonders erschreckend wird das deutlich, wenn man sich alte Tagesschau-Sendung aus den 80ern ansieht und die Verflachung der politischen Debatten erkennt).


Yossarian

dari Offline




Beiträge: 189

07.08.2012 14:20
#14 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #2
Gibt es nicht eigentlich eine Partei, die bürgerliche Freiheiten auf ihre Fahnen geschrieben hat und die dafür gewählt werden will?

Wo war Frau Leutheusser-Schnarrenberger, die sonst so schnell bereit ist, sich gegen Eingriffe in die Privatsphäre zu wenden?


Schlimmer noch:
Ganz entgegen dem (auch hier vertretenen) Links-Rechts-Schema stellt sich jetzt wohl sogar Hr. Edathy von der SPD auf die Seite der Besonnenheit.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1832492/

Und die FDP? Noch immer Fehlanzeige...


Ich kann es nur immer wieder betonen: Ich war bei der letzten Bundestagswahl so nah wie nie davor, die FDP zu wählen, und nachher so froh wie noch nie, es nicht getan zu haben.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

07.08.2012 14:29
#15 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von dari im Beitrag #14
Und die FDP? Noch immer Fehlanzeige...
Ich würde daraus nichts gegen die FDP schließen. Die Medienpräsenz hängt ja vor allem von den Sympathien der Medienschaffenden ab, und die sind selten liberal. Außerdem hindert ein Interview in der Politik ja nicht, hinterher ganz anders zu entscheiden als zuvor verkündet.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

07.08.2012 14:40
#16 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von dari im Beitrag #14
Und die FDP? Noch immer Fehlanzeige...

Ich habe mal auf dem FDP-Portal nachgeschaut. Was findet sich da zum Fall Drygalla?

Ein Link zu Zettels Raum!

FAB. Offline



Beiträge: 523

07.08.2012 14:56
#17 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von R.A.
Ich habe mal auf dem FDP-Portal nachgeschaut. Was findet sich da zum Fall Drygalla? Ein Link zu Zettels Raum!

Ja? Wo? Ich sehe da nix. Außer, ich gehe direkt in die Rubrik "Liberale Blogs", wo ZR-Beiträge vollautomatisch verlinkt werden, also auch dieser. Ein unauffälliger Link zu einem privaten Blog ist außerdem keine eigene Stellungnahme. Nee, FDP schweigt.

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Für eine demokratische Deutsche Republik!

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.08.2012 15:00
#18 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #12

Zitat von C.
Soll nach Vorstellung Friedrichs tatsächlich ein Gesinnungstest, der auch den Freundeskreis umfasst, in ein Gesetz gegossen werden?[q
Hinweis: Das war kein Vorschlag vom Bundesinnenminister Friedrich sondern vom Landesinnenministerium. Er ist unnütz und nicht mit rechtsstaatlichen Verfahren vereinbar. Laut StPO haben nämlich auch Verlobte ein Aussageverweigerungsrecht. Wenn Drygalla und Fischer irgendwie mal untereinander vereinbart haben, einander heiraten zu wollen, reicht das.



Ich hatte diese Meldung bezüglich der Förderrichtlinien gemeint. Dann gäbe es bei einer Verweigerung der Angaben keine Fördermittel. Vorbild ist hier wohl die Extremismusklausel bei den Fördergeldern im Kampf gegen Rechts-Links-Islamismus.

Zitat von WELT
Nach der Debatte über die politische Gesinnung des Partners der Olympia-Teilnehmerin Nadja Drygalla will das Bundesinnenministerium einem Zeitungsbericht zufolge seine Förderrichtlinien ändern. Das Ministerium erwäge, bei der Mittelzuweisung für Spitzensportverbände eine explizite Extremismusklausel abzufragen, berichtete die "Leipziger Volkszeitung". Bislang gebe es dies noch nicht.



Die Extremismusklausel kann ich noch nachvollziehen, obwohl mir die Förderei von sogenannten zivilgesellschaftlichen projekten durch den Staat missfällt, aber hier handelt es sich um die Förderung von Sportlern. Da sollte die Grundgesetztreue der Person ausreichen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.08.2012 15:13
#19 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #16
Zitat von dari im Beitrag #14
Und die FDP? Noch immer Fehlanzeige...

Ich habe mal auf dem FDP-Portal nachgeschaut. Was findet sich da zum Fall Drygalla?

Ein Link zu Zettels Raum!

Hm, die dortige Suchfunktion liefert zu Zettels Raum keine Ergebnisse.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 15:24
#20 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von C. im Beitrag #18

Zitat von WELT
Nach der Debatte über die politische Gesinnung des Partners der Olympia-Teilnehmerin Nadja Drygalla will das Bundesinnenministerium einem Zeitungsbericht zufolge seine Förderrichtlinien ändern. Das Ministerium erwäge, bei der Mittelzuweisung für Spitzensportverbände eine explizite Extremismusklausel abzufragen, berichtete die "Leipziger Volkszeitung". Bislang gebe es dies noch nicht.


Die Extremismusklausel kann ich noch nachvollziehen, obwohl mir die Förderei von sogenannten zivilgesellschaftlichen projekten durch den Staat missfällt, aber hier handelt es sich um die Förderung von Sportlern. Da sollte die Grundgesetztreue der Person ausreichen.



Aber das ist doch interessant: Werden die Linksradikalen eine Extremismusklausel für Sportler befürworten oder bekämpfen? ;-)

Zu den zivilgesellschaftlichen Projekten: Ich hatte gerade bei der Recherche für einen eigenen Artikel nach dem Begriff "Aufstand der Anständigen" gesucht. Ich hatte das für einen authentischen Begriff gehalten. Ironie der Geschichte: Es war der Auftakt für ein staatliches Gießkannenprojekt mit inzwischen sicher bald hundert Millionen Euro Aufwand (über den Nutzen kann man geteilter Meinung sein). Auslöser waren aber "arabischstämmige Jugendliche" mit einem Anschlag auf eine Synagoge. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Anst%C3%A4ndigen

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

07.08.2012 15:31
#21 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von FAB. im Beitrag #6

Zitat von Zettel
Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Ich auch nicht.
Nennen wir es ... abstrakte Funktionsprinzipien einer Mediengesellschaft.
Am Ergebnis ändert das Fehlen eines konkreten Regisseurs ... nichts.



Der Regissuer ist hier wohl so etwas wie die "unsichtbare Hand des Marktes". Nur eine menschliche Fiktion, um sich ein Wirkprinzip anschaulicher vorzustellen. Habe ich Sie da richtig verstanden?

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.08.2012 15:43
#22 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #21
Zitat von FAB. im Beitrag #6

Zitat von Zettel
Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen.

Ich auch nicht.
Nennen wir es ... abstrakte Funktionsprinzipien einer Mediengesellschaft.
Am Ergebnis ändert das Fehlen eines konkreten Regisseurs ... nichts.


Der Regissuer ist hier wohl so etwas wie die "unsichtbare Hand des Marktes". Nur eine menschliche Fiktion, um sich ein Wirkprinzip anschaulicher vorzustellen. Habe ich Sie da richtig verstanden?



Ich habe diese Metapher nie verstanden. Ein Markt besteht immer aus vielen Köpfen und Händen. Warum spricht man nicht vom Funktionsprinzip des Marktes?

notquite Offline



Beiträge: 506

07.08.2012 15:53
#23 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Die Äußerung ist sicher ein erster Schritt zur Versachlichung, aber auch de Maiziére traut sich noch nicht richtig.

Zitat
Und Sportler und Sportlerinnen mit extremem - mit rechtsextremem - Gedankengut wollen wir nicht.



Vielleicht wollte er da nur den Bezug auf die politische Orientierung gewinnen (welcher Elitesportler schleppt denn nicht extremes Gedankengut mit sich herum - ein Nichtextremist würde die massiven Entbehrungen, die ein deutscher Elitesportler außerhalb von vielleicht zehn populären Sportarten ertragen muss, sicher nicht auf sich nehmen*), aber so gelesen klingt es dann doch, als ob hardcore-stalinistische Speerwerfer auch für ihn kein Problem wären. Für den Rest ja ohnehin nicht.


* und das ist ja nun noch einer der widerwärtigsten Aspekte dieser ganzen Geschichte - dass es einen Niemand getroffen hat, der sicher Mühe hat, diesen Hochleistungssport und ein normales Leben halbwegs vereinbaren zu können, und die Denunzianten die Tür zu einem der wenigen gangbaren Wege - die Sportfördergruppe der Bundeswehr - mit einiger Wahrscheinlichkeit zugeschlagen haben.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

07.08.2012 16:06
#24 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #9
Aber ist das nicht dieselbe Koalition aus Meinungsmachern, die diese unsägliche Kampagne "hoch zieht", die auch entgegen aller Fakten aus Eva Herrmann eine Nazibraut machten, sind es nicht dieselben, die einen Sarrazin als dumpfen Rassisten diffamieren und die einen Geert Wilders als kommenden den Hitler hoch stilisieren wollen (um nur einige Beispiele zu nennen)?


Die Kampagne gegen Drygalla hat aber eine andere Qualität. Herrmann, Sarrazin und Wilders wurden/werden sicher nicht mit der gebotenen Fairness behandelt, aber immerhin sind diese drei Personen mit ihren inkriminierten Ansichten freiwillig an die breite Öffentlichkeit gegangen. Es ist ja nicht so, dass jemand ihre Tagebücher aus dem Nachtkästchen gestohlen und veröffentlicht hätte. Natürlich: Das Sichselbstexponieren allein rechtfertigt noch nicht den feindseligen Umgang; aber wer aus eigenen Stücken in den Ring steigt, ist nicht in dem gleichen Maße schutzwürdig wie jemand, der wider seinen Willen in die Höhle des Löwen gezogen wird. Da wird einfach das Privatleben eines Menschen enthüllt, und zumindest bei der taz geht man axiomatisch davon aus, dass die jahrelange Nähe zu einem Braunen doch irgendwie abfärben muss, auch wenn es dafür bislang keine Belege gibt. O sancta simplicitas!

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

07.08.2012 16:13
#25 RE: Ein Ehrenmann Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #19
Hm, die dortige Suchfunktion liefert zu Zettels Raum keine Ergebnisse.

Mein Fehler.
Mit "FDP-Portal" meinte ich www.liberale.de, von dort aus geht es dann weiter zu Fraktion, Partei (fdp.de) und andere liberale Seiten.
Und da finden sich auch liberale Blogs: http://www.liberale.de/wcsite.php?wc_b=532

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