Einen derart schlampig recherchierten, einen derart dreist desinformierenden Artikel wie den, mit dem sich diese Meckerecke befaßt, habe ich selten gelesen; noch nicht einmal bei "Zeit-Online". Über die Autorin Tina Groll erfahren wir bei der "Zeit":
Zitat Tina Groll hat Journalistik & Wirtschaft in Bremen und Manipal, Indien, studiert und beim Weser-Kurier volontiert, ein Buch über Frauenkarrieren im Journalismus geschrieben und undercover Parteikarriere als Quereinsteigerin erprobt. Seit 2009 ist sie bei ZEIT ONLINE Redakteurin am Standort Berlin im Ressort Wirtschaft und zuständig für das Ressort Karriere. Sie engagiert sich für Frauenrechte, liebt Indien und macht Kampfsport.
Vielleicht sollte sie sich ganz auf den Kampfsport konzentrieren.
Zitat von C. im Beitrag #2Qualitätsjournalismus ist Kampfsport.
Das ist er in der Tat, sollte man nicht vergessen... in online-Zeitungen geht's ziemlich hart zu... das ist ein Kampf um's wirtschaftliche Ueberleben des Redaktuers, den i.d.R. derjenige gewinnt, der die meisten Klicks generiert (oder: am lautesten poltert), mit was auch immer.
Das beruhigende an diesem ruinoesen Wettberwerb ist, dass ihn niemand ueberleben wird... vielleicht gibt's dann mal irgendwann ein neues Journalismus-Konzept in Deutschland; z.B. dass die Redakteure entweder wirklich Journalisten sind, oder alternativ wenigestens etwas von ihrem Fach verstehen.
Zitat von C. im Beitrag #2Qualitätsjournalismus ist Kampfsport.
Das ist er in der Tat, sollte man nicht vergessen... in online-Zeitungen geht's ziemlich hart zu... das ist ein Kampf um's wirtschaftliche Ueberleben des Redaktuers, den i.d.R. derjenige gewinnt, der die meisten Klicks generiert (oder: am lautesten poltert), mit was auch immer.
Warum, lieber F. Alfonzo, sollte das lauteste Poltern die meisten Klicks generieren? Warum nicht auch Qualität? Die Leute achten ja auch auf Qualität, wenn sie ein Auto kaufen oder Jeans.
Ich habe mir eben die im Augenblick 29 Kommentare zu diesem Artikel angesehen. Alle befassen sie sich nur mit dieser vorgeblichen Zunahme der Ungleichheit. Keiner fragte, ob die Autorin überhaupt die Wahrheit geschrieben hat.
Hier scheint mir das Problem zu liegen: Medien wie "Zeit-Online" genießen noch ein Vertrauen, das eigentlich von dem betreffenden gedruckten Medium herkommt. Die "Zeit" wird immer noch handwerklich solide gemacht, wie auch der "Spiegel". Aber "Spiegel-Online" und "Zeit-Online" sind Medien, die schlampig und agigatorisch gemacht werden.
Die Leute gehen AgitatorInnen auf den Leim, denen sie kein Wort glauben würden, wenn sie für "Emma" oder das "Neue Dsutschland" schrieben.
Irgendwann wird dieses Eindringen des Agitationsjournalismus in die Online-Ausgaqben auch dem gedruckten Muttermedium schaden. Vielleicht tut es das längst.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Einen derart schlampig recherchierten, einen derart dreist desinformierenden Artikel wie den, mit dem sich diese Meckerecke befaßt, habe ich selten gelesen; noch nicht einmal bei "Zeit-Online".
Tina G. verdient verdient sicherlich selbst nicht besonders viel, obwohl extrem qualifiziert (indienliebend, kampfsporterfahren) und engagiert (Undercover-Investigativtrüffelschwein). Ihre männlichen Kollegen mit den bekannten Namen aus den großen Zeitungen machen da wesentlich mehr Asche. - Obwohl die schließlich die gleiche Arbeit tun ... Papier vollkritzeln! Tina G. ist darob frustriert, erschüttert und ein Stück weit traurig.
Da sie selbst durch die gläserne Decke des Old Boys Network daran gehindert wird ihre Kampfsportklamotten bei Prada einkaufen zu können, muss da dringend was getan werden. Die Politik muss handeln! Und Politik zwingt man nur mit öffentlicher (veröffentlichter) Meinung und lautstarkem Geheul und Geweine von unterdrückten/diskriminierten Massen zur Aktion.
WählerInnen auf die Barrikaden! Holt euch das was euch gehört! Damit auch Tina G. bald finanziell mindestens auf gleicher Augenhöhe mit den Platzhirschen ihres Gewerbes steht. Das hat sie schließlich verdient!
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Zitat von Zettel im Beitrag #4Warum, lieber F. Alfonzo, sollte das lauteste Poltern die meisten Klicks generieren? Warum nicht auch Qualität? Die Leute achten ja auch auf Qualität, wenn sie ein Auto kaufen oder Jeans.
Das ist z. Zeit in Deutschland so, man weiss nicht warum. Journalisten in den USA (das kann ich bestaetigen) lachen sich jeden morgen kaputt, wenn sie den Schwachsinn von Spon und Co lesen, links oder rechts, egal.
Ich glaube der Vergleich, den sie gerne anstellen, zwischen einem beliebigen amerikanischen online-Blatt (es darf sogar USA Today online sein) und einem deutschen ist einfach nicht angebracht... in Deutschland arbeiten fachfremde Leute auf 400 Euro basis an den Artikeln, in den USA gibt es dagegen entweder festangestelte Journalisten, oder Freelancer, die sich beweisen muessen.
P.S.: Mein Chef (deutscher) hat mir mal erklaert, wie's bei Bloomberg ablaeuft... wenn man einen einzigen, winzigen Fehler macht, ist man raus; da gibt's nicht mal eine Diskussion.
Vielen Dank für den Beitrag! Ich hätte als gelegentlicher Leser der ZEIT einfach weitergeblättert, weil ich schon im Ansatz ahne, dass ich hier getäuscht werden soll. Ich habe meine Erfahrungen mit absichtlich falsch interpretierten Zahlen ja anderswo gemacht und auch darüber gebloggt.
Meine These: Die Journalisten schreiben genau das, was die Mehrheit lesen oder hören will. Erinnern Sie sich an meinen Gastbeitrag zu dieser Aktion »Stadtradeln«? Dabei werden regelmäßig Phantasiezahlen zur Einsparung von CO2 vermittelt. Diese Aktion wurde in den Zeitungen so stark unterstützt, weil sie ein warmes und wohliges Gefühl vermittelt. Die »LeserInnen« (hier passt es!) wollten gar nicht nachfragen.
Bestimmte Stiftungen schreiben inzwischen sogar Fördersummen aus, um Journalisten für die Vermittlung solcher Themen zu schulen und um Projekte zu fördern, in denen wie gewünscht berichtet wird. Nur ein Beispiel:
Es werden von anderer Seite auch ganze Medienprojekte gefördert. Das ist ein Millionengeschäft. Da kann es doch nicht verwundern, dass sich die ZEIT-Journalistin auf ein anderes Thema verlegt, das gerade gern gekauft wird. Es gäbe für diese Fachkraft weitere bequem-genehme Themen, aber ich will jetzt nicht sarkastisch werden.
Ich habe bei der Nachrichtenagentur dapd eine Serie von Beiträgen zum »Qualitätsjournalismus« gefunden (und zum Teil auch kommentiert). Man hat dort Politiker und hochrangige Medienvertreter zu Gastbeiträgen über den »Qualitätsjournalismus« eingeladen. Die bisher veröffentlichten Beiträge sind vor allem interessant, weil wenig über Qualität und gar nichts über die Fehler der Medien geschrieben wird.
Stattdessen geht es in vielen Passagen um die Einnahmen der Medien und um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Um den Zeitungen wieder mehr Einnahmen zu verschaffen, werden Gebührenmodelle, Stiftungsmodelle und das Leistungsschutzrecht ins Spiel gebracht. Das Zwangsgebührenmodell wird erstaunlich oft erwähnt, wenn auch noch leicht verbrämt. Ich habe die Vermutung, dass die Öffentlichkeit auf eine Erweiterung der Haushaltsabgabe nach dem Jahr 2013 vorbereitet werden soll.
Ich komme erst jetzt darauf, dass sich viele aufgedeckte journalistische Fehler auch so erklären lassen: Es sind keine Fehler. Es wird in Kauf genommen, dass falsche Zahlen, Daten und Fakten berichtet werden. Weil die Leser es (vorgeblich) wollen.
Wenn das so weitergeht, haben wir irgendwann keinen Qualitätsjournalismus mehr, sondern einen zwangsfinanzierten und ideologisch ausgerichteten Journalismus. Das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen macht es in weiten Teilen vor. Nebenbei gesagt: Die Politmagazine sind dort nicht nur schlechter, sondern auch kürzer geworden und werden später gesendet. Stattdessen: Schwatzen, Schunkeln, Fußball.
Ich habe mich unter anderem hier mit den dapd-Beiträgen zum "Qualitätsjournalismus" befasst:
Zitat Warum, lieber F. Alfonzo, sollte das lauteste Poltern die meisten Klicks generieren? Warum nicht auch Qualität? Die Leute achten ja auch auf Qualität, wenn sie ein Auto kaufen oder Jeans.
Zeit Online ist offenbar sehr erfolgreich, der Chefredakteur scheint sogar gerade erst von Real Madrid eingekauft worden zu sein:
Zitat "Zeit Online"-Chefredakteur Wolfgang Blau, 44, wechselt im April 2013 zum britischen "Guardian". Er wird Director of Digital Strategy und tritt dem Executive Committee von Guardian News & Media bei. Der Guardian betreibt eine der meistbesuchten Nachrichten-Websites der Welt und erreicht jeden Monat über 30 Mio Leser.
Wolfgang Blau leitet die Redaktion von "Zeit Online" seit März 2008. Seitdem hat sich die Zahl der Besuche (Unique Visits) pro Monat fast vervierfacht. Jeden Monat erreicht "Zeit Online" heute über 4,5 Mio Leser (Unique Users).
Unter Blaus Ägide gewann "Zeit Online" auch zahlreiche Preise, darunter den Grimme Online Award, zwei Lead Awards in Gold und - als erste deutsche Redaktion überhaupt - den amerikanischen Online Journalism Award. Von der Jury des "Medium Magazins" wurde Blau zum Chefredakteur des Jahres 2011 gewählt.
Rainer Esser, Geschäftsführer Zeit Gruppe, ist dementsprechend traurig über den Abgang: "Dass Wolfgang Blau uns im kommenden Jahr verlässt, bedauere ich außerordentlich. Er hat 'Zeit Online' in den letzten viereinhalb Jahren zu einer der besten und erfolgreichsten Online-Redaktionen Deutschlands entwickelt, die heute auch international hohes Renommee besitzt. Gleichzeitig hat er ein herausragendes Team geformt, das mit großer Leidenschaft die Entwicklung von 'Zeit Online' vorantreibt. Dafür danke ich ihm von ganzem Herzen." http://kress.de/tagesdienst/detail/beitr...m-guardian.html
Zitat Im Jahr 2011 betrug das Einkommen von Männern in Deutschland umgerechnet und kaufkraftbereinigt 40.000 US$ und das von Frauen 27.457 US$. Im Jahr 2012 lag es laut dem Bericht (etwas erstaunlich) für Männer bei unverändert genau 40.000 US$, ist bei Frauen aber auf 29.616 US$ angestiegen.
Innerhalb eines Jahres 2.000$ mehr verdienen ist Benachteiligung. Es hätten ja auch 5.000$ sein können.
Journalisten haben die Rolle von Pfarrern und Missionaren übernommen. Sie sind die Wahrheitsverkünder und Morallehrer unserer Epoche. Ihr Forum ist nicht die Kirche, sondern ein Medium.
Viele Journalisten ergreifen nur deshalb diesen Beruf, weil sie andere in ihrem Denken, Fühlen und Kenntnisstand auf ihr eigenes Weltbild einschwören wollen.
Genau das macht T. Groll, wenn sie derart desinformiert.
Selbst hat sie unreflektiert eine linke, radikal-feministische Sichtweise übernommen und verinnerlicht. Ein Orientierungskonzept, von dem eventuell ihre Selbstbestätigung abhängt, und darum keinerlei Reallitätsabgleich mehr zulässt.
Typisch für Glaubensabhängigkeit, sei es ideologischer oder religiöse, ist die Weigerung Information, die das eigene Glaubens- und Orientierungskonzept in Frage stellen würde, zuzulassen.
Man hat den Eindruck, daß bei T. Groll die Informationsselektion so weit geht, daß sie jede Information automatisch ausfiltert, die nicht in ein von Klischees und Vorurteilen bestimmtes Konzept angeblicher Frauendiskriminierung passt.
Wie bei Religionsverkündern geht es bei vielen Journalisten absolut nicht darum, überprüfbare Fakten zu vermitteln, sondern ihr Publikum so zu beeinflussen, daß es mit dem Verkünder in Gleichklang kommt. Je prägnanter die Floskel, sprich headline, umso eher bleibt es im Gedächtnis verhaften.
Die positive Reaktion der Kommentare zeigt, daß T. Groll auf diesem Gebiet eine durchaus effiziente "Journalistin" ist. In der Beeinflussung scheint sie ihre Aufgabe zu sehen, nicht im sachlichen Vermitteln von Information. Wahrscheinlich glaubt sie, daß sie einen wirklich tollen Artikel verfasst hat, der zudem hilft einen in ihrer Fiktion bestehenden Mißstand zu thematisieren.
Je nach Themengebiet unterschiedlich intensiv, ist solche journalistische Missionierung heute nahezu Standard in den BRD-Leitmedien, insbesondere auch bei den GEZ-Kanälen. Wie effektiv deren "Missionierung" verläuft, sieht man an den über 80%-Zustimmungquoten für den KKW-Ausstieg und Obama-Politik.
Das blinde Vertrauen in die Leitmedien ist in der BRD stark ausgeprägt. Logisch, denn es gibt ja keine Leitmedien die kritisch über Leitmedien berichten. Zudem - wenn der Medienkonsument erst einmal verinnerlicht hat, was ihm eingeredet wurde, neigen viele Menschen dazu, diesen Standpunkt zu verteidigen. Sie blockieren dann widersprechende Information ebenso wie die Journalistin T. Groll. So entsteht ein selbstverstärkender Bestätigungskreislauf von Verkünder und Publikum, und alle fühlen sich wohl dabei. So ein Gefühl gibt man nicht gerne wieder her.
Zitat von Zettel im Beitrag #4 Ich habe mir eben die im Augenblick 29 Kommentare zu diesem Artikel angesehen. Alle befassen sie sich nur mit dieser vorgeblichen Zunahme der Ungleichheit. Keiner fragte, ob die Autorin überhaupt die Wahrheit geschrieben hat. ... Irgendwann wird dieses Eindringen des Agitationsjournalismus in die Online-Ausgaqben auch dem gedruckten Muttermedium schaden. Vielleicht tut es das längst. Herzlich, Zettel
Werter Zettel,
1. Meine Erfahrung sagt mir, dass man auf die Leserkommentare in den Onlinezeitungen nichts mehr geben kann. Es wird gelöscht wie verrückt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass auch schwarze Liste geführt werden, also Nicks, die bereits "unangenehm" aufgefallen sind und gesondert überprüft werden. Vielleicht gab es negative Kommentare, aber sie wurden schlicht nicht veröffentlicht? Die Onlinezeitungen steuern inzwischen sehr konkret, welche Meinungen noch veröffentlicht werden. Längst nicht alle Artikel haben überhaupt eine Kommentarfunktion; außerdem gibt es kaum noch Leser-gesteuerte Stränge, sondern die Redaktion öffnet und schließt Stränge nach belieben. Insbesondere sind die Sträne sehr kurz und kurzlebig: die Stränge werden den Artikeln zugeordnet; verschwindet der Artikel von der Homepage, dann schindet auch der Zugang und damit das Interesse sm Kommentarstrang. Oft werden zum gleichen Thema mehrere Stränge von der Redaktion eröffnet und die "unguter" Entwicklung geschlossen und nur die mit den "richtigen" Kommentaren bleiben offen.
Einzige bekannte Ausnahme ist die "Welt".
2. Auch Journalisten dürfen lügen, also wieder besseres Wissen Behauptungen aufstellen. Verboten sind lediglich Beleidigungen und falsche Tatsachenbehauptungen.
3. Onlinemedien und gedruckte Medien sind völlig unterschiedliche Märkte. Schon weil man das eine im nachhinein heimlich ändern kann, das andere aber nicht. Die Onlinemedien schaden den gedruckten Medien nicht. Nützt aber nichts: die gedrukcten Medien sterben mangels Lesern.
Zitat 1. Meine Erfahrung sagt mir, dass man auf die Leserkommentare in den Onlinezeitungen nichts mehr geben kann. Es wird gelöscht wie verrückt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass auch schwarze Liste geführt werden, also Nicks, die bereits "unangenehm" aufgefallen sind und gesondert überprüft werden. Vielleicht gab es negative Kommentare, aber sie wurden schlicht nicht veröffentlicht? Die Onlinezeitungen steuern inzwischen sehr konkret, welche Meinungen noch veröffentlicht werden. Längst nicht alle Artikel haben überhaupt eine Kommentarfunktion; außerdem gibt es kaum noch Leser-gesteuerte Stränge, sondern die Redaktion öffnet und schließt Stränge nach belieben. Insbesondere sind die Sträne sehr kurz und kurzlebig: die Stränge werden den Artikeln zugeordnet; verschwindet der Artikel von der Homepage, dann schindet auch der Zugang und damit das Interesse sm Kommentarstrang. Oft werden zum gleichen Thema mehrere Stränge von der Redaktion eröffnet und die "unguter" Entwicklung geschlossen und nur die mit den "richtigen" Kommentaren bleiben offen.
Einzige bekannte Ausnahme ist die "Welt".
Recht liberal ist bezüglich der Leserkommentare auch die taz. Dort lese ich fast nur noch die Leserkommentare.
Ansonsten sollen die selektierten Leserkommentare natürlich ebenfalls eine bestimmte Wirkung entfalten: Andersdenkenden das unangenehme Gefühl geben, isoliert zu sein, und damit den Herdentrieb anzusprechen, sich der dominanten Meinung anzupassen.
Zitat von scienceBlogsInteressant ist auch, dass weniger als halb so viele Menschen den Journalisten vertrauen wie den Meteorologen, nämlich 26% (europaweit 27%)
Bei 26% kann nicht von blindem Vertrauen gesprochen werden und auch im europäischen Vergleich spielt Deutschland keine nennenswerte Rolle. Das macht es allerdings nicht besser, vor allem wenn ich sehe, dass das ÖR immer noch eine besondere Vertrauensstellung innehat.
Bei der ZEIT sollte auch zwischen Lesern und Kommentatoren unterschieden werden, bestimmte Themen ziehen bestimmte Kommentatoren an, auch solche die sich üblicherweise im Neuen Deutschland und der Emma informieren. Diese Kommentatoren sind schon vorher fest in ihrer Meinung und beklatschen alles was ihre Meinung bestätigt. Der Kommentabereich ist deshalb kaum ernst zu nehmen, wirklich sachdienliche Hinweise enthält er recht selten. Interessant ist lediglich, bei welchen Kommentaren der Moderator zuschlägt.
Auch wenn die ZEIT über eine recht hohe Klickrate verfügt, kann sie trotzdem nicht als meinungsbildend gesehen werden, sondern sie dient der Selbstvergewisserung einer rot-grünen verbeamteten oder pensionierten Bildungselite, die sich LOHAS leisten können. Ähnliches gilt für Spiegel-Online, aber nicht für welt.de und bild.de, beide verfügen über weitaus höhere Klickraten als Zeit-online.
Zitat Je nach Themengebiet unterschiedlich intensiv, ist solche journalistische Missionierung heute nahezu Standard in den BRD-Leitmedien, insbesondere auch bei den GEZ-Kanälen. Wie effektiv deren "Missionierung" verläuft, sieht man an den über 80%-Zustimmungquoten für den KKW-Ausstieg und Obama-Politik.
Hier stimme ich ihnen zu, vor allem was das Zwangsgebührenfernsehen angeht.
Zitat von 123 im Beitrag #12Recht liberal ist bezüglich der Leserkommentare auch die taz. Dort lese ich fast nur noch die Leserkommentare.
Das ist schade, bei der taz weiß ich wenigstens woher der Wind weht und lese die Artikel mit Meinungsvorbehalt.
Rein zufällig hatte ich gerade Deniz Yücel goutiert, dessen Artikel über den „Du-darfst-nicht“-Antirassismus große Zustimmung eines nicht von der taz geprägten Publikums bekommen hat. Das erzeugt natürlich Verärgerung:
Zitat von Ahmet der Doische 24.10.2012 20:02 Uhr Hach is dat schön, der Yücel lockt wieder die PI-Asis aus Nazihausen an! Und die eitern wieder ihre Galle aus wie @PI-Naziharald, der paranoid hinter jedem geradeausdenkenden Zurückschießer nur den einen Moslemmigranten sieht, der des Deutschen mächtiger ist als die Arierhohlköpfe, die dieses Land anal hervorbringt. Lol.
Machma weita, Yüxel, gib den eitrigen PI-Nutten Futter! :-)
Selbstverständlich haben Sie recht, lieber Zettel. Nur beginnt die Desinformation schon früher, nämlich mit dem WEF Bericht. Dieser ist so unwissenschaftlich, wie es ein Propagandapamphlet nur sein kann. So werden darin Werte, die die Situation für Männer nachteilig beschreiben, kurz und bündig als totale Gleichstellung (Wert 1,0) dargestellt. So etwas macht die Situation doch gleich etwas übersichtlicher. Es wird mittels Gummibegriffen eine Benachteiligung von Frauen darzustellen versucht, Werte tendenziös interpretiert, so dass am Ende die gewünschte "Diskriminierung" von Frauen herauskommt. Selbstverständlich wird auch in diesem Bericht damit gerechnet, dass sehr viele Leute (auch Journalisten) der Sprache nicht mehr mächtig sind. So wird dauernd Gleichberechtigung mit Gleichstellung gleichgesetzt, obwohl dazwischen Welten sind. Gleichberechtigung ist ein Grundrecht, das Fundament eines Rechtsstaates, Gleichstellung ein feuchter, sozialistischer Traum.
Zitat von 123 im Beitrag #10Journalisten haben die Rolle von Pfarrern und Missionaren übernommen. Sie sind die Wahrheitsverkünder und Morallehrer unserer Epoche. Ihr Forum ist nicht die Kirche, sondern ein Medium.
Viele Journalisten ergreifen nur deshalb diesen Beruf, weil sie andere in ihrem Denken, Fühlen und Kenntnisstand auf ihr eigenes Weltbild einschwören wollen.
Ein weiteres Mal vielen herzlichen Dank für die klaren und 100% zutreffenden Worte, die das ganze Problem auf den Punkt bringen. Couldn't have said it better!
Ich glaube nicht an eine Nachlässigkeit. Die Dame ist seit Jahren im Thema unterwegs. Jeder der sich nur ein bisschen mit Geschlechterpolitik beschäftigt weiß, daß es keine nennenswerten Benachteiligungen von Frauen gibt. Es ist das Gegenteil der Fall. Beispiele gibt es genug, ich verzichte hier auf Einzelheiten, http://manndat.de/ und andere helfen gerne weiter wenn das persönliche Umfeld nicht ausreicht. Also kann die FrauIn doch gar nicht wahrheitsgetreu berichten. Da müßte sie ja alle Glaubensgrundsätze der Frauenförderung über Bord werfen.
Jetzt geht es darum, mehr und mehr vom Kuchen zu bekommen ohne dafür mehr als bisher leisten zu müssen. Seien es öffentliche Gelder für Frauenprojekte oder Häuser (wer kennt denn öffentlich geförderte Männerprojekte ausser Gewaltprävention unter dem Motto jeder Mann ein Schläger?) seien es Karrieren dank Quoten, siehe hier die Grüne Spitzenkanditatur, nur 3 FrauInnen bewerben sich, aber mindestens eine hat den Posten sicher, die 13 Männer haben richtig Konkurrenz und wenn sie Pech haben werden es zwei Frauen. 2 Männer dürfens nicht werden.
in unserem Unistädchen gibt es 3 oder 4 Cafes und sonstige Einrichtungen für Mädchen und weibliche Teenager. Für Jungs gibt es nichts. Selbst angeblich für beide Geschlechter gedachte Einrichtungen (Wie z.B. Telefon und Internet Notruf bei Selbstmordgedanken und anderen schweren Problemen) sind in Aufmachung, Farbwahl und Gestaltung für Mädchen konzipiert. Wie will man sowas erhalten wenn nicht mit einer fortwährend behaupteten Benachteiligung?
Nur wenn die Männer ein schlechtes Gewissen haben fragen sie nicht nach.
Zitat von RichardT im Beitrag #17 Nur wenn die Männer ein schlechtes Gewissen haben fragen sie nicht nach.
Immerhin haben Männer jetzt die Chance wieder echte Männer zu werden. Die Kreisvolkshochschule Osterode bietet De-Qualifizierungskurse für Akademiker an.
Zitat von KVHSDe-Qualifizierung für Akademiker Dozententeam Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen. Ein entsprechender Kurs für Frauen ist in Vorbereitung - nähere Infos sind in der KVHS-Geschäftsstelle erhältlich.
Zitat von RichardT im Beitrag #17 Nur wenn die Männer ein schlechtes Gewissen haben fragen sie nicht nach.
Immerhin haben Männer jetzt die Chance wieder echte Männer zu werden. Die Kreisvolkshochschule Osterode bietet De-Qualifizierungskurse für Akademiker an.
Zitat von KVHSDe-Qualifizierung für Akademiker Dozententeam Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen. Ein entsprechender Kurs für Frauen ist in Vorbereitung - nähere Infos sind in der KVHS-Geschäftsstelle erhältlich.
Ich habe versucht, das in dem Kursverzeichnis zu finden, aber ohne Erfolg. In welcher Rubrik? Auf welcher Seite?
Vermutlich hat da jemand einen Witz gemacht, oder? Vermutlich ein arbeitsloser Geisteswissenschaftler.
Zitat von Zettel im Beitrag #19Ich habe versucht, das in dem Kursverzeichnis zu finden, aber ohne Erfolg. In welcher Rubrik? Auf welcher Seite?
Bewerbungscoaching Seite 25 Kurs 01.0413 - Intensivkurs Ab 01.04.2013, Mo.-Fr., 09:00-16:00 0 € / 40x / 320 UStd.
Zitat Vermutlich hat da jemand einen Witz gemacht, oder? Vermutlich ein arbeitsloser Geisteswissenschaftler.
Nein, bitte keine Scherze. Das ist ein ehrgeiziges Projekt. Irgendwas müssen die wegquotierten Männer ja arbeiten oder sollen sie ewig den Frauen auf den Taschen liegen ?
Zitat von Nobby im Beitrag #22Der Kurs wird auf Seite 25 angeboten.
Er beginnt am 01.04.2013 und hat die Kursnummer 01.0413. Hat 320 Unterrichtsstunden und kostet nichts.
TANSTAAFL. Entweder ist es ein richtig guter Aprilscherz (siehe Startdatum). Oder es ist ein geförderter Kurs — und dann bezahlen wir ihn als Steuerzahler.
Übrigens werden sie sich eine Klage nach dem AGG einhandeln, weil sie keinen Aprilscherz für Frauen abgedruckt haben. Und noch eine weitere AGG-Klage, weil sie keinen Kurs für ausländische Akademiker anbieten.
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