Zitat von Llarian im Beitrag #98Was man landläufig Polizeistaat nennt. Ich habe nicht einmal etwas dagegen, wenn Sie oder die Gewerkschaft der Polizei in einem solchen leben wollen
Sind Sie nicht Willens oder nicht in der Lage, eine kontroverse Debatte ohne persönliche Anwürfe zu führen?
Manche Leute betrachten es als persönlichen Angriff, wenn man die Konsequenz ihrer Meinung aufzeigt. Für mich ist das eher ein Fall der oft zitierten kognitiven Dissonanz. Natürlich ist es unschön, wenn man das vor Augen bekommt. Aber das liegt in der Sache begründet. Ihre Haltung erinnert mich schlicht an ein "wasch mich, aber mach mich nicht nass", nach dem Motto: Wir müssen die armen Polizisten vor den bösen Politkriminellen schützen (zu deren Zugehörigkeit in der Vergangenheit Sie sich selber bekennen), aber wenn die Konsequenz dieses Schutzes ein Polizeistaat ist, dann wollen Sie damit nichts zu tun haben. Dinge haben aber nun einmal Konsequenzen. Geisteshaltung hat Konsequenzen. Und es nützt doch keinem wenn wir die aus Rücksichtnahme auf Befinden einfach ausblenden. Streitkultur hat etwas damit zu tun, sich auseinanderzusetzen. Aber es bedeutet nicht die unangenehmen Folgen des eigenen Handeln und Denkens auszublenden. Denn dann wird es nur noch Geplapper. Ich ziehe es vor nicht zu plappern und ich gehe davon aus, dass Sie es auch nicht wollen. Dann bleibt Ihnen die Möglichkeit aufzuzeigen, dass ihre Geisteshaltung nicht die eines Polzeistaates ist oder damit zu leben. Aber beleidigt sein, weil Konsequenzen aufgezeigt werden, hat mit Streitkultur nix zu tun.
Zitat Sie haben in der fraglichen Passage behauptet, die Vielzahl eingestellter Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte käme nur deshalb zustande, weil die Justiz diese decken würde. Daran ist nichts zwingend und auch nichts logisch, es ist schlicht eine unbelegte und unwiderlegbare Behauptung.
Sie haben recht, es ist nicht differenziert. Richtig muss es lauten: Wir können nicht wissen, wie viele von diesen Verfahren aus Gründen der Unschuld oder aus den von mir genannten Gründen eingestellt werden. Somit ist meine Aussage falsch und die Aussage ihrerseits auf die ich mich bezog ebenso. In der Konsequenz bleibt es sich gleich: Die Abwehrmethoden, die die GDP sich wünscht, sind geeignet eine Wahrheitsfindung auszuschliessen und werden im Falle einer Anklage (zu der es in der Regel auch kaum kommen kann) immer zu einem Freispruch führen. Dessen Richtigkeit nicht belegbar ist.
Zitat Nein, ich habe erläutert, wie die GdP argumentiert und warum es mir vernünftig erscheint, dass sie es tut. Wenn man die Plausibilität einer Argumentation anerkennt, macht man sie sich noch nicht zu eigen.
Okay. Dann dürfen Sie sich jetzt immernoch dazu äussern ob Sie es richtig finden, dass sich Polizisten gegen (berechtigte) Strafverfolgung zu immunisieren suchen. Die Haltung der GDP dazu ist bekannt. Jetzt können Sie ihre dagegen setzen.
Zitat
Zitat Ich denke auch, Sie haben ihre Sicht des Rechtsstaates ausreichend deutlich gemacht.
Das hoffe ich doch.
Ich auch. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich finde ihre Position durchaus vertretbar. Ich teile sie nur nicht. Und ich möchte nicht in einem Staat leben, der diese Prinzipien so umsetzt. Andere würden das liebend gerne tun. So ist das Leben.
Zitat von Llarian im Beitrag #101Manche Leute betrachten es als persönlichen Angriff, wenn man die Konsequenz ihrer Meinung aufzeigt.
Nun, ich sehe nicht, inwiefern man aus meinen Ausführungen eine politische Tendenz zum Polizeistaat ableiten könnte.
Ich hab lediglich ausgeführt, dass Polizeibeamte wie alle anderen Bürger auch legitime Eigeninteressen haben und diese selbstverständlich auch formulieren und in Form von Lobbyarbeit vertreten dürfen.
Es kann politisch notwendig sein, diese Eigeninteressen gegenüber anderen Zielen hinten anzustellen. Aber ich meine, man kann dem Betroffenen nicht ernsthaft moralisch vorwerfen, dass er darauf keine Lust hat und gegensteuert.
Zitat Wir müssen die armen Polizisten vor den bösen Politkriminellen schützen (zu deren Zugehörigkeit in der Vergangenheit Sie sich selber bekennen), aber wenn die Konsequenz dieses Schutzes ein Polizeistaat ist, dann wollen Sie damit nichts zu tun haben.
Wir müssen die Polizeibeamten als Individuen sicherlich vor Polit- und sonstigen Kriminellen schützen. Aber natürlich nicht um jeden Preis. Der Individualschutz dieser Personen ist ein legitimes politisches Ziel, aber wo es mit anderen Zielen kollidiert, muss abgewogen werden.
Zitat Die Abwehrmethoden, die die GDP sich wünscht, sind geeignet eine Wahrheitsfindung auszuschliessen und werden im Falle einer Anklage (zu der es in der Regel auch kaum kommen kann) immer zu einem Freispruch führen. Dessen Richtigkeit nicht belegbar ist.
Auszuschließen nicht, davon zeugen diverse Verurteilungen auch ohne Kennzeichnungspflicht, aber es kann sie natürlich wesentlich erschweren.
Zitat Okay. Dann dürfen Sie sich jetzt immernoch dazu äussern ob Sie es richtig finden, dass sich Polizisten gegen (berechtigte) Strafverfolgung zu immunisieren suchen. Die Haltung der GDP dazu ist bekannt. Jetzt können Sie ihre dagegen setzen.
Wie ich schon ggü. Emulgator ausführte, kollidieren hier das Strafverfolgungsinteresse wg. möglicher Straftaten im Amt mit dem Eigenschutzinteresse der BePo-Beamten, die unberechtigte Strafverfolgung und/oder persönliche Rache fürchten. Das Strafverfolgungsinteresse überwiegt hier m.M.n.
Dass es der Mehrheit der Polizisten oder der GdP darum ginge, dass unbehelligt rechtswidrig geprügelt werden darf, glaube ich persönlich nicht.
Zitat von augustin im Beitrag #102Ich hab lediglich ausgeführt, dass Polizeibeamte wie alle anderen Bürger auch legitime Eigeninteressen haben und diese selbstverständlich auch formulieren und in Form von Lobbyarbeit vertreten dürfen.
Es kann politisch notwendig sein, diese Eigeninteressen gegenüber anderen Zielen hinten anzustellen. Aber ich meine, man kann dem Betroffenen nicht ernsthaft moralisch vorwerfen, dass er darauf keine Lust hat und gegensteuert.
In meinen Augen ist jemand, der "Fiat justitia, et pereat mundus" nicht zu seinem höchsten Prinzip erhebt was die Ausübung seines Berufes anbelangt, nicht als Polizist geeignet. Und dazu gehört auch, dass er seinen Selbstschutz hinter den Schutz des Rechts zurückstellt. Sein Eigeninteresse hat unerheblich zu sein; das einzige, was er im Auge haben soll, ist die Erfüllung seiner Pflicht. Und, um einen anderen Bereich aufzugreifen, dazu gehört auch, dass er sich bei den Ermittlungen an das Recht hält, selbst wenn es ihm die Erfüllung seiner Aufgaben erschwert. In beiden Richtungen hat sich die Polizei nun desöfteren nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
gewöhnlich ärgere ich mich nicht viel, aber ihre Beiträge hier führten dazu. Deshalb mal das eine oder andere als Anmerkung und: ich könnte mir vorstellen, dass ich, wenn ich Sie bei Ihrer Traumademo angetroffen hätte, lieb gewonnen hätte (war Ironie). Ich staune, wie gut Sie austeilen, aber wenig Sie einstecken können.
Ein Demonstratiönchen mit einem Kesselchen hat Sie an Ihre Belastungsgrenze geführt. Wie kommen Sie darauf, dass es bei mir anders sein könnte oder soll? Ich musste das viele Jahre beruflich mitmachen. Und die Polizei rekrutiert sich aus dem Queerschnitt der Bevölkerung.
Also Auftrag lautet: Straße sperren! Kessel bilden, wie auch immer. Wie kommen Sie auf die Idee, zu dem Kerl von der Polizei zu gehen und ihm als der 3000. an diesem Tag zu erklären, er würde sie zu Unrecht festhalten und annehmen zu können, nun ließe er Sie gehen? Mal abgesehen davon, dass er eine Aufgabe zu erfüllen hat. Etwas zu remonstrieren gibt es bis hierher für ihn nicht. Normalerweise sitzt man das Ärgernis aus und beschwert sich im Anschluss nach herzenslust oder verklagt die Behörde auf Schadensersatz.
So ein Kessel hat u.a. die Aufgabe, Personengruppen zu separieren, zu immobilisieren oder Problembürger heraus zu filtern. Das ist wie mit dem Hochseefischen mit dem Netz: Etwas Beifang ist immer dabei. Die Frage lautet also: „Fisch oder kein Fisch“.
Zurück zur Demo. Dort hat man so seine Dauerkunden und dann die Premiumkunden. I.d.R. grabbeln die einen an, wollen einem die Welt erklären. Sie beschimpfen und beleidigen einen. Die besser gekleideten verweisen auf ihre Steuer als mein Gehalt und drohen mit meinem Chef, der ihr Kumpel sei. Ihre Anwälte, falls sie nicht gerade selbst einer sind, würden für mein Karriereende sorgen. Manche stinken, haben Mundgeruch und können mit der Bitte, einen nicht zu nerven, nichts anfangen. Es ist so, dass sie, natürlich zu Recht, annehmen, dass sie sich so verhalten können, weil sie für ihr Verhalten vom Polizisten nicht sofort auf’s Maul kriegen (frei nach K.Kinsky). Dazu stehe ich schon ein paar Stunden rum, muss pinkeln und Hunger habe ich auch. Dazu bei Premiumveranstaltungen 10-Zollnägel in den Klappen von Dachluken – Nagel spitze frei nach unten-, Fußmatten hinter der Tür mit 380 V –Anschluss und eine Klamotte, die an meinem kevlargeschützten Knie zerschellte. Wenn ich nun noch Leute wegschleppen muss und mir wegen ihrer Zappelei der Rücken wehtut, dann ist das der Augenblick, an dem ich schlechte Laune bekomme.
Wenn jemand für schlechte Laune sorgt und verbale Belehrungen nicht begreift, dann muss man es mit den nonverbalen Erklärungsversuchen probieren. Komischer Weise hilft das oft sofort. Wie Sie schon richtig ausführten, hat alles Handeln immer eine Folge. Manchmal bekommt auch ein anderer etwas für einen anderen ab. Das ist richtig. Das Leben ist hart und ungerecht. Ansonsten wissen die meisten Polizisten schon, dass der Bürger kein Spielzeug ist. Das geben wir auch immer als erstes den Azubis als helfenden Hinweis mit auf den Weg.
Eine Ausnahme ist ggf. der Fußball. Zum Teil treffen sich dort Gleichgesinnte. Aber die Polizei ist auch auf Leute angewiesen, die nur Auto fahren, schießen und hauen können, keine Angst vor Hools, Rockern und der Kategorie C haben.
Was nun die verletzten Beamten betrifft, bin ich nicht aussagefähig. Die Statistiken interessieren mich nicht. In ihnen taucht nicht auf, dass mich ein Idiot mal in der 2. Etage aus dem Fenster werfen wollte. Das Arbeiten der Leute vor Ort ist darauf ausgerichtet, dass es zu keinen eigenen Verletzungen kommt. Es ist richtig, dass in Deutschland statistisch nur alle 2 Jahre ein Polizist erschossen wird. Trotzdem habe ich häufig ein Gegenüber erlebt, welches eine Schusswaffe mit sich führte. In vielen Wohnungen oder dem Auto liegen Messer rum, hinter der Tür das Vierkantholz oder eine Axt etc. pp Damit nichts passiert, gibt es klare Anweisungen an den Kunden und wenn er diese nicht beachtet gibt es die Zwangsanwendung -wenn es erforderlich ist (zu sein scheint), auch ohne vorherige Belehrung. Dabei darf man bedenken, dass nicht alle Beamten wie Schwarzenegger aussehen und kämpfen können wie Steven Segal. Der erste Angriff muss also sitzen. Und wie immer im Leben gilt: Wo gehobelt wird, fallen Späne.
Womit wir nun bei der Vertuschung von Straftaten im Amt angelangt sind. Nach meiner Erfahrung gibt es polizeifreundliche Richter, aber sehr viele nicht polizeifreundliche Staatsanwälte und Richter. Mir persönlich ist es egal, mein Handeln und das meiner Kollegen war immer begründbar. Dann darf man davon ausgehen, dass direkte Vorgesetzte einem vielleicht helfen (wollen), aber ab der Teppichetage (A14, B-Besoldung) interessiert der Depp auf der Straße nicht mehr wirklich, sondern nur das eigene Fortkommen. Man würde also umgehend ans Messer geliefert werden. Leider gibt es in der Polizei, die ich kenne, keinen Corbsgeist. Teile und Herrsche, Wissen und Kommunikation als Waffe gegen Kollegen ist leider Teil der Unternehmenskultur. Polizisten sind meist auch nur Menschen und klammern sich an Vorschriften und scheuen das Risiko. Weshalb soll jemand vertuschen, wenn ich einfach so jemanden verprügel und das kommt zur Anzeige? Auch sind die meisten der mir bekannten Kollegen schon aus Gründen der Eigensicherung nicht damit einverstanden, wenn ein Kollege am Bürger sein Mütchen kühlt (wir sind nicht mehr auf der emotional geladenen Demo). Das wiederholt sich nicht. Hiervon ist aber die Inkompetenz zu trennen, die es natürlich auch gibt, z.B. dort: http://www.youtube.com/watch?v=gwhzwMVuDi4 Das dilettantische Handeln kann nicht folgenlos bleiben. Ob man aber den Beamten alles Versagen anlasten sollte? Auch die Fortbildung ist zu überdenken.
Auf Lehrgängen habe ich gesehen, wie gestandene Männer unter Stress völlig irrational handelten. Dazu kommt die Gruppendynamik… Absolut belastbare, stressstabile, eigenständige, handlungs- und entscheidungssichere, kreative und flexible Leute sind aber nicht die Zielgruppe für die Mitarbeiterakquise. Die Einstellungstests sollen verhindern, dass solche Leute in den Polizeidienst kommen. Im Grund sind nur pflegeleichte, opportunistische Leute, speziell in Führungspositionen, gefragt.
Ein Wort zu den eingestellten Ermittlungsverfahren / Strafverfahren gegen Polizeibeamte . Grundsätzlich hat der Bürger das Recht, polizeiliches Handeln überprüfen zu lassen. Das ist gut so.
Der o.g. Fensterschubser wurde für die Nacht im Gewahrsam untergebracht. Dafür sollte er finanziell aufkommen. Deshalb erstattete er erst mal Anzeige wegen Körperverletzung. Natürlich wurde sie wieder eingestellt. So ist das Anzeigenerstatten oft eine Reaktion auf polizeiliches Handeln, von der sich der Anzeigenerstatter erhofft, seine Situation zu verbessern. Ein Problem der von Polizisten geschriebenen Anzeigen ist, dass diese oft nicht alle Angaben zum Sachverhalt enthalten oder eine Anzeige wegen Widerstand nachträglich, ebenfalls als Reaktion, dieses Mal auf Anzeigen des Bürgers, geschrieben werden. Wenn in den Anzeigen immer ausführlichst der Tathergang und das eigene Handeln geschildert würde, brauchte man sich später keine komischen Fragen stellen zu lassen. Wobei auch für Polizisten gilt, dass sie sich nicht selbst belasten müssen.
Verdiene ich gut oder zu viel? Ich meine, zu wenig! Es ist richtig, dass viele weniger haben als bei Besoldungsstufe A7 beginnend. Viele meiner Kumpels verdienen aber im Handwerk mehr als ich. Ein wichtiger Punkt ist: Der Beamte auf der Straße muss Entscheidungen treffen, ob und was er tut, ob und wie er in Grundrechte des Bürgers eingreift. Manches Handeln ist gesetzlich vorgeschrieben. Im Gegensatz zur Teppichetage, die manchmal Entscheidungen verweigert oder nach meinem Handeln im warmen Zimmerchen bei Käffchen und Kuchen im Verlauf des Jahres oder von 2-en über dessen Rechtmäßigkeit befindet, muss es manchmal schnell gehen. (Was bedeutet, man ist raus aus der Beförderungsrunde) Ist der Bürger zur Mitarbeit oder Duldung verpflichtet und will das nicht einsehen, muss Abhilfe geschaffen werden. Mit meiner Arbeit lege ich den Grundstein für die Arbeit der Staatsanwälte und Richter. Andere Polizisten machen die Herren erst entscheidungsfähig. Dann leiste ich erste Hilfe, während ich in Kotze stehe oder mir die Suppe die Arme runter läuft. Die Kopfschwarte klappt runter, das Gesicht hat seltsame Formen, die Oberschenkel sind doppelt so dick wie sonst und man unterhält sich über einen Kindergeburtstag. Dann kommt ein Bürger dazu und beschwert sich, dass sein Zaun kaputt sei. Dann gibt’s SIDS, was unheimlich für mich ist, die 2 Kleinkinder nach dem Unfall Auto / Zug sind wirklich nicht witzig. Eine gewolfte Bahnleiche einzusammeln, die langsam an der Gleisanlage anfriert, hat dagegen schon einen gewissen Unterhaltungswert. Gehirn unter der A-Säule ist aber wieder eklig und wenn das Zeug dann noch an den Klamotten klebt… Brandleiche muss man mal gesehen habe, sehr interessant. Überhaupt, womit sich die Leute so alles umbringen, sogar mit Säure saufen. Maden bei der Arbeit zuzusehen ist auch interessant. Dann fährt man zu Familienstreitigkeiten, bei denen einem die Kinder nur leidtun können, aber man kann nichts machen. Manchmal bestraft man den Gatten an Ort und Stelle für das verprügeln seiner Frau, da kann wieder Dampf abgelassen werden. Außerdem soll Strafe ja unmittelbar auf die Tat folgen. Was hätten wir noch? Die Junkies als lebende Bunker, oder die Nadel als Waffe in der Hand. Hepatits C, Typhus , TBC und andere grippeähnliche Erkrankungen. Vollgekotze, -geschissene und-gepisste Leute wegkarren und für alles zuständig sein, womit andere nichts zu tun haben wollen. Richtig geil ist, wenn man danach selbst Kotze an den Klamotten hat. Dann dauerunfreundliche Personengruppen, bei denen man schon bei der Ankunft weiß, was abgehen wird. Naja, ich gebe zu, hier wird’s ruhiger, der Bürger hat sich dran gewöhnt. Habe ich erwähnt, dass es keine festen Pausen gibt? Ist egal. Dafür durfte ich mich mit einem Tilidin-Konsumenten auseinandersetzen. Wenn das nicht ausgleichende Gerechtigkeit ist. Zugekokste sind auch interessante Personen – so als Gegenüber. Interessant ist ebenfalls, was beim vietnamesischen Zigarettenhändler als Falle ersonnen wurde. Ein Autorennen mit Autodieben Fahrtrichtung Polen ist auch spannend. Ebenfalls der obligatorische Crashtest, wenn Behördenfahrzeuge beiseite geräumt werden. Dazu ermöglicht das Handeln auf der Straße einen Teil der zivilrechtlichen Streitigkeiten und gelegentlich Beschlagnahme ich mal eine Firma. Ein Bekannter hat mit seiner Stilllegung eines Transportes für eine Millionen Schadensersatzforderung gesorgt (abgewiesen). Und immer wird erwartet, egal was gerade passiert ist, dass ich voll relaxt den Anekdötchen von z.Teil gelangweilten Bürgern lausche, small talk mache. Mache ich ja auch. Also, ich meine, mein Geld ist verdient und mehr wäre gerechtfertigt. Die Kriminalisten haben sicher auch etwas mehr verdient. Natürlich gibt es auch faule Säcke. Hier empfiehlt sich die Änderung der …
Vielleicht gelang es mir, die dunkle Seite der Macht etwas zu beleuchten Yago
PS: Die Gewerkschaftsführung will auch nur Geld verdienen und gut leben.
PPS: Auf Ihrer nächsten Demo lächeln Sie den zu Ihrer Betreuung abgestellten Polizeivollzugsbeamten freundlich zu und denken nicht, dass sie Schergen des Polizeistaates und zu Ihrer Schikane abgestellt seien. Sie werden sehen, die Welt ist gleich viel freundlicher. Manchmal muss die Ratio mit der Emotion zusammen geführt werden, um eine richtige Einschätzung zu erhalten und vor allem, um Veränderungen bewirken zu können. Was rational richtig ist, kann emotional falsch sein und umgekehrt.
Nachdem ich etwas Ärger kundgetan habe, darf mein Account gern wieder gelöscht werden.
Werter Yago, ich habe ihre Ausführungen gelesen, was durchaus ganz interessant ist, wenn man die ad hominem Teile am Anfang überliest (ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht traumatisiert bin, nur weil ich ein bischen mehr Realität wahrnehme, als ich mir wünsche). Ich denke nicht, dass es wirklich Sinn macht es im Einzelnen zu diskutieren. Was ich aber denke, ist, das es ganz gut für sich selber steht und das Problem, dass ich aufzeigen wollte, fast besser beschreibt als ich das tue:
"Wo gehobelt wird, da fallen Späne", das mag in der Werkstatt wohl richtig sein, im Rechtsstaat wird eine solche Haltung problematisch. Es mag Ihnen sinnvoll erscheinen, dass ein einzelner Unschuldiger ruhig einen drauf bekommen kann, wenn dadurch 10 Leute zurecht einen drauf bekommen. Vom Ergebnis her ist das auch eine durchaus korrekte Argumentation. Sie ist nur eben nicht rechtsstaatlich. Von der Polizei kann man aber eigentlich rechtstaatliches Handeln verlangen.
Denn tatsächlich ist es so, dass wir, als Bürger, die Polizei für einen bestimmten Job bezahlen. Und wir bezahlen dafür, dass die Polizei dafür sorgt, dass die Gesetze eingehalten werden. Dazu gehört ebenso, dass diese das selber tut. Wenn sie das nicht tut, dann ist der Vertrag nicht erfüllt. Jetzt können Sie natürlich argumentieren (augustin tut genau das weiter oben) das das nicht menschenmöglich ist. Und genau das halte ich für falsch. Denn ich kenne Polizisten, die eben nicht die von Ihnen geäusserte Einstellung haben. Die tatsächlich der Meinung sind, die Polizei vertrete Recht und Gesetz. Sie tatsächlich Kollegen anzeigen, wenn diese eine Straftat begehen. Wenn die ganze Polizei aus solchen Leuten bestehen würde, dann wäre das Problem nicht existent.
Ich habe Verständnis dafür, wenn Dinge, gerade in Extremsituationen, schief laufen. Wir sind Menschen, wir haben Emotionen, wir machen Fehler. Wofür ich kein Verständnis habe ist das Verteidigen von Fehlern als richtig. Wenn Sie jemandem die Freiheit nehmen, dann müssen Sie das begründen. Wenn Sie Gewalt gegen jemanden ausüben, müssen Sie das begründen. Und wenn sich ihre Begründung als fehlerhaft herausstellt, dann kann man sich dafür entschuldigen (wenn es ein verzeihlicher Fehler ist) oder man muss für den Fehler gerade stehen. Das gilt für nahezu jeden Beruf, der Verantwortung trägt, von der hier zitierten Krankenschwester bis zum Bauingenieur. Stellen Sie sich mal vor, ein Statiker würde eine eingestürzte Brücke kommentieren mit "ein bischen Schwund ist immer". Wäre absurd, oder ? Wieso meinen Sie, dass Ihnen diese Argumentation zusteht ? Ganz simpel: Tut sie nicht. Wenn Sie Fehler machen, müssen Sie genauso wie alle anderen auch dafür gerade stehen. Und mit der Haltung "ein bischen Schwund ist immer", also flugs die Grundrechte eingestampft, machen Sie einen Fehler. Das wird Ihnen auch die verbündete Justiz bestätigen, das ist keine Erfindung von Politkriminellen.
Ich will nicht mit selber Münze zurückzahlen, aber viel von der Frustration, die Sie offenbaren, erscheint mir auch ein wenig einseitig. Andere Leute haben auch harte Jobs und verdienen deutlich weniger. In Erbrochenem zu stehen ist sicher nicht angenehm, aber bei 60 Grad eine 8 Stunden Schicht an einem Hochofen zu schieben ist auch nicht so dolle (und wird nebenbei schlechter bezahlt). Und die Leute, die für noch weniger Geld das Erbrochene dann beseitigen dürfen, sind auch nicht so der beneidete Berufsstand. Jammern können die meisten. Und gemessen an einer dreijährigen Ausbildung verdienen Polizisten recht gehoben. Natürlich hat der Job sicher seine Tiefpunkte. Aber ich kann Ihnen versichern, es gibt eine ganze Reihe, die deutlich unangenehmer sind und kein Beamtengehalt zur Kompensation bekommen.
leider beruht das Leben nicht auf einer objektiven Logik. Der Versuch der Feststellung von „richtig“ oder „falsch“ wird zu keiner Lösung führen. Wenn es so wäre, würden wir nicht (unzufrieden) in dieser unserer gegenwärtigen Welt leben. Immer wird sich jemand benachteiligt fühlen. Die einzige Möglichkeit, dem Dilemma beizukommen, ist, dass ich mich an Ihre Schilderung erinnern werde und mein Verhalten etwas verändere und Sie ggf. das eine oder andere meines posts in Erinnerung behalten werden.
Die Polizei hat den Auftrag, Straftaten zu verhüten oder aufzuklären. Wenn ich einen Minderjährigen aufgreife mit etwas Gras für den Joint, kann ich ihn anzeigen. Ich kann ihn aber auch nach Hause bringen zu seinen Eltern. Womit verhindere ich Straftaten in der Zukunft? Ist es besser, eine Straftat aufzuklären? Womit helfe ich dem (fast) Beschuldigten mehr? Ich weiß es nicht. Ich kann mich aber auch auf Vorschriften zurückziehen. Letztlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Sie haben aber absolut recht damit, dass ein jeder für sein Handeln gerade stehen sollte. Auch soll es, wenn die Maschine erst mal angelaufen ist, absolut nach den entsprechenden Vorschriften zugehen. Allerdings hapert es hierbei schon wieder an der materiellen und personellen Ausstattung der Behörden. Zwangsläufig wird immer zu entscheiden sein, wer nun effizient strafverfolgt werden soll: der Endverbraucher oder der Großlieferant des Drogendealers? Womit verhindert man Straftaten?
Da hat es der Bauingenieur einfacher. Er zieht eine Tabelle aus der Schublade und ist fast fertig mit seiner Arbeit. Wobei in unserer Billiggesellschaft sehr viel Schwund dabei ist, was landläufig gern Betrug genannt wird. Rechtlich ist das aber seltener zu beanstanden, wenn der Beschuldigte nicht einräumt, er habe auch den Vorsatz gehabt, den Geschädigten zu betrügen. Obwohl alles rechtens ist, ist es ungerecht.
Vor meinem Beamtenleben habe ich auch körperlich schwer gearbeitet. Dies befinde ich aber als einfacher im Vergleich zu meiner heutigen Tätigkeit. Der Fakt, dass andere für ihre Arbeit mies bezahlt werden, ist kein Argument dafür, mich mies zu bezahlen. Er erlaubt aber die Prognose, dass wir in mit der Frage, was gerecht ist und wie Gerechtigkeit für alle zu erlangen ist, noch lange nicht am Ende sind. Für mich ist nur sicher, dass Logik allein keine Probleme lösen wird.
Zitat von Yago im Beitrag #106Vor meinem Beamtenleben habe ich auch körperlich schwer gearbeitet. Dies befinde ich aber als einfacher im Vergleich zu meiner heutigen Tätigkeit. Der Fakt, dass andere für ihre Arbeit mies bezahlt werden, ist kein Argument dafür, mich mies zu bezahlen. Er erlaubt aber die Prognose, dass wir in mit der Frage, was gerecht ist und wie Gerechtigkeit für alle zu erlangen ist, noch lange nicht am Ende sind. Für mich ist nur sicher, dass Logik allein keine Probleme lösen wird.
Danke, lieber Yago, für diesen und Ihren vorausgehenden Beitrag, und willkommen im kleinen Zimmer!
Zitat von stefanolix im Beitrag #14Von diesen (noch muss man sagen: mutmaßlichen) Verbrechern ging tödliche Gefahr für zehn Menschen aus.
Das ist gut zu wissen. Im Ernst. Ich lese gern, dass endlich mal jemand Beweise liefern kann für die 14/25/29 (so genau weiß man das noch nicht im zwölften Ermittlungsmonat, das aber mit absoluter Gewissheit) Verbrechen des fantasierten NSU.
Rechtsextreme Propaganda wird in diesem Forum nicht geduldet. Ich verwarne Sie hiermit. Bei einer weiteren rechtsextremen Äußerung beende ich Ihre Mitgliedschaft.
Zitat von ZettelIch kann das bis heute nicht verstehen.
Gehen Sie einfach davon aus, dass Sager in den gleichen Strukturen denkt wie Sie. Dann ist es ganz leicht zu verstehen.
Das verstehe ich nicht.
Sager hat sein Weltbild, das er tapfer gegen die Anwürfe der Realität verteidigt. Und sie verteidigen das Ihre genauso. Gar nicht erst auf eine Sachdiskussion einlassen, die könnte unerwünschte Wahrheiten bringen. Oder bekannte Wahrheiten logisch verknüpfen.
Sager hat vollkommen Recht mit seiner Meinung. Das ergibt sich schon daraus, dass er alles andere als "antisozialistische Propaganda" ablehnt. Und Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Meinung. Das ergibt sich schon daraus, dass Sie alles andere als "rechtsextremen Äußerung" ablehnen.
Zitat von Gast im Beitrag #109Sager hat vollkommen Recht mit seiner Meinung. Das ergibt sich schon daraus, dass er alles andere als "antisozialistische Propaganda" ablehnt.
Und Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Meinung. Das ergibt sich schon daraus, dass Sie alles andere als "rechtsextremen Äußerung" ablehnen.
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