Übrigens wird ja nicht nur der Präsident gewählt, sondern auch das Repräsentantenhaus und ein Teil des Senats. Die Mehrheitsverhältnisse werden sich dort sehr wahrscheinlich nicht ändern.
Obama wird gewinnen, zwischen 277 und 303, mein Tipp 281. Romney wird im popular vote vorne liegen, allerdings sehr knapp mit 49% zu 48%. Auf Dezimalstellen verzichte ich gnädigerweise.
Alle Angaben natürlich mit +/- 3 Prozentpunkten.
Und natürlich, wer Ohio gewinnt wird Präsident. Aber das wussten wir bereits. Falls Romeney Ohio gewinnen sollte, gewinnt er auch die anderen Swing states und erreicht 310 Delegiertenstimmen. Wahrscheinlichkeit 10%
Ich habe keine Ahnung, ob Nate Silver -- auf den zum Teil Ihre Prognose beruht -- sich als ein Genie erweisen wird, aber Ich halte diesen Artikel von Jonah Goldberg in der LA Times für lesenswert.
Zitat Not surprisingly, for nervous Mitt Romney supporters, Silver's model has been a source of vexation. For nervous Obama supporters, he's been a constant reassurance.
Ich tauche hier ja nur selten auf, aber auch von mir gibt es eine Prognose:
Wahlmänner-Intervall: 294-332 (Obama) [332: alle Staaten von 2008 minus Indiana, North Carolina, Nebraska-2nd Congressional District; 294 noch zusätzlich minus Colorado, Florida] Wahlmänner-Anzahl: 303 (Obama) Stimmanteil: 50,5% / 49% (Obama)
Zitat von Leibniz im Beitrag #4Meine "Prognose" ist reines Spiel:
Ist sie das nicht bei jedem, inklusive Pollster, TPM, RCP und Nate Silver?
Aber kein Spiel ohne Einsatz. Wenn ich völlig daneben iegen sollte, werde ich in Zukunft darauf verzichten Güllner einen Scharlatan und Manipulierer zu nennen. Wenn ich einen Volltreffer landen sollte, dann bitte ich darum bei den nächsten Präsidentenwahlen vor Nate Silver zu Rate gezogen zu werden.
Zitat von EllenbergThe math serves as a check on our human biases, and our human insight serves as a check on the computer’s bugs and blind spots. In Silver’s world, math can’t replace or supersede us. Quite the contrary: it’s math that allows us to become our wiser selves.
Zitat Economist _________________ For all his businesslike intentions, Mr Romney has an economic plan that works only if you don’t believe most of what he says. That is not a convincing pitch for a chief executive. And for all his shortcomings, Mr Obama has dragged America’s economy back from the brink of disaster, and has made a decent fist of foreign policy. So this newspaper would stick with the devil it knows, and re-elect him. _________________
Zitat von BILDJetzt wählt Amerika. Wen würden SIE zum US-Präsidenten machen?
Stand 11.37 Uhr: 91% Obama bei 59.351 Klicks. Das ist ja wie in der Ostzone, fehlen nur noch die Weihnachtspakete mit Kaffee, Schokolade und Nylonstrümpfen
Die Prognose von Zettel ist sehr gut, ich würde mich ihr anschließen.
Allerdings scheint Leibniz das ja eher als ein Wettspiel zu verstehen. Daher hier meine etwas mutigere Wette: Popular vote: 49/49 (d.h. weniger als 1% Unterschied) Romney gewinnt. Und zwar mit 269-277 Stimmen.
Und zwar deshalb, weil er zwar nicht Ohio, dafür aber u.a. Florida, Colorado, Virginia und Pennsylvania(!) holt. (Alternativ verliert er Colorado, holt dafür aber eine Stimme aus Maine).
Und ja, lieber Zettel: Ich weiß, ich sollte besser die Aufmerksamkeit nicht auf das Thema "Wetten" lenken. Keine Sorge: da kommt schon noch was von mir.
Zitat von Florian im Beitrag #10Die Prognose von Zettel ist sehr gut, ich würde mich ihr anschließen.
Ich würde allerdings gerne den Weg zu Zettels 310 Stimmen wissen.
Zitat Allerdings scheint Leibniz das ja eher als ein Wettspiel zu verstehen. Daher hier meine etwas mutigere Wette: Popular vote: 49/49 (d.h. weniger als 1% Unterschied) Romney gewinnt. Und zwar mit 269-277 Stimmen.
277 zu 269 für Romney? Als Wette akzeptiert. Hoffentlich halte ich soviel Riesling aus wie ich gewinnen werde.
Zitat Ich weiß, ich sollte besser die Aufmerksamkeit nicht auf das Thema "Wetten" lenken.
Gerne doch. Der Spender des Rieslings ist noch immer nicht gefunden obwohl er doch zu Zettels kleinem Zimmer gehört.
Zitat Und zwar deshalb, weil er zwar nicht Ohio, dafür aber u.a. Florida, Colorado, Virginia und Pennsylvania(!) holt. (Alternativ verliert er Colorado, holt dafür aber eine Stimme aus Maine).
Egal, wie das Rennen Obama-Romney ausgeht: Ich stelle hier einmal meine Hitliste von Ursachen zur Diskussion, die zum Wahlausgang führen werden (Prozente=Gewichte). Die meisten wirken sicherlich zugunsten der Demokraten, ganz so eindeutig ist die Zuordnung aber nicht.
Pos. % Ursachen für den Wahlausgang ---- --- ---------------------------- [1] 30% Demokratie [2] 25% Demographie [3] 20% White Guilt [4] 12% Medienmacht [5] 7% Hope and Change™ [6] 5% The Economy [7] 1% Sandy
Anmerkungen: [1] Wie in reifen Demokratien üblich, besitzen die Profiteure des Sozialstaats inzwischen die Wählermehrheit und damit Deutungshoheit über die faktische Staatsräson "soziale Gerechtigkeit". [2] Multikulti statt Melting Pot: Das Eintreten für Gruppeninteressen (Entitlements) scheint erfolgversprechender als eine Verteidigung von Chancengleichheit für das Individuum. [3] Als Wurzel allen Übels angeprangert, verfallen traditionell bürgerliche Milieus einem Stockholm-Syndrom gegenüber der politischen Korrektheit. [4] Deshalb nur 12%, weil a) das Medienkartell in Amerika nicht ganz so flächendeckend wie hierzulande ausfällt und b), weil die klassischen Medien zwar politisch inkorrekte Alternativen totschweigen, gesellschaftliche Strömungen aber nicht ursächlich herbeiführen können. [5] Gemeint sind Wähler, die meinen, mit ihrer Stimme Berge bewegen zu können. Für Demokraten: Obama hatte einfach noch nicht genug Zeit. Republikaner ersetzen "Hope&Change" bitte durch "Tea Party". [6] Die Wirtschaftslage spielt diesmal nur eine ganz kleine Geige, weil sie zwei gleich beliebte Interpretationen zuläßt, wer denn an ihr schuld sei, die Reichen oder Keynes. [7] Die stürmische Sandy ist deshalb hier mit dabei, weil der Wahlverlierer (wer immer das sein wird) sie für alles verantwortlich machen wird.
In diesem Jahr nicht (mehr) vertreten: [8] das Klima (0%, letztes mal noch über 20%) [9] Europa (0%, unverändert) [10] Wahlversprechen des Amtsinhabers (0%, vgl. Adenauer)
Auch der Spiegel ist sich schon sicher, daß Obama gewinnt. Der aktuelle Aufmacher lautet: "Wahrheit verliert, Lüge gewinnt". Der Artikel selber ist dann der übliche Unsinn.
Zitat von Leibniz im Beitrag #4Meine "Prognose" ist reines Spiel:
Aber erklärbar. Hier meine Prognose im Detail: Sie zeigt auch wie ich auf 303 Elektoren für Obama komme. Leibniz' 2012 election map. Wer noch schnell seine eigene map machen will: einfach hier auf die Felder klicken.
Und jetzt einmal zum Faktencheck:
Zitat von Peter Norvig, Director of Research Google"The total spent on the presidential campaign plus all the house and senate campaigns will be about $5.8 billion; less than America spends on potato chips each year."
Zitat von Leibniz im Beitrag #17Meine "Prognose" ist reines Spiel:
Aber erklärbar. Hier meine Prognose im Detail: Sie zeigt auch wie ich auf 303 Elektoren für Obama komme. Leibniz' 2012 election map. Wer noch schnell seine eigene map machen will: einfach hier auf die Felder klicken. [/quote]
Nachtrag: ich sehe gerade, dass ich irgendwo eine Obama-Stimme geschlabbert habe. Ich hoffe, ich darf trotzdem noch mitspielen, ich kann eh nicht mehr verlieren.
Und jetzt einmal zum Faktencheck:
Zitat von Peter Norvig, Director of Research Google"The total spent on the presidential campaign plus all the house and senate campaigns will be about $5.8 billion; less than America spends on potato chips each year."
Mr. Googleresearch teilt leider nicht mit, wieviel google bei den Wahlen eingenommen hat oder noch besser welche Sender und Zeitungen wieviel von wem erhalten haben.
Zitat von Leibniz im Beitrag #17 Und jetzt einmal zum Faktencheck:
Zitat von Peter Norvig, Director of Research Google"The total spent on the presidential campaign plus all the house and senate campaigns will be about $5.8 billion; less than America spends on potato chips each year."
Zitat von Abendlaender im Beitrag #13Egal, wie das Rennen Obama-Romney ausgeht: Ich stelle hier einmal meine Hitliste von Ursachen zur Diskussion, die zum Wahlausgang führen werden (Prozente=Gewichte). Die meisten wirken sicherlich zugunsten der Demokraten, ganz so eindeutig ist die Zuordnung aber nicht.
Pos. % Ursachen für den Wahlausgang ---- --- ---------------------------- [1] 30% Demokratie [2] 25% Demographie [3] 20% White Guilt [4] 12% Medienmacht [5] 7% Hope and Change™ [6] 5% The Economy [7] 1% Sandy
Eine beeindruckende Liste. Sie haben sich viele Gedanken gemacht. Ich glaube zu viele. Die Dinge sind letztlich einfach anders. Mich überzeugt viel mehr, was ich gestern in einem Artikel von Kai Kupferschmidt gelesen habe: "Die politische Einstellung steckt in den Genen."
Zitat So sind zum Beispiel Menschen, die eine bestimmte Variante des Dopaminrezeptors D4 tragen und viele Freunde haben, liberaler als der Durchschnitt. Menschen, die diese Genvariante tragen, das ist aus anderen Untersuchungen bekannt, suchen häufiger nach neuen Erfahrungen. Zusammen mit einem großen sozialen Umfeld könnte das dazu führen, dass sie mehr verschiedene Erfahrungen machen, was wiederum dazu führen könnte, dass sie liberale Überzeugungen entwickeln.
Zu dieser Klasse zähle ich mich zum Beispiel. Während ich mir ziemlich sicher bin, dass Zettel eine deutlich größere Amygdala besitzt als ich. (Das ist jetzt nix Unanständiges.) Zumindest wenn ich der Studie von Ryota Kanai vom University College London folgen will. Aber lesen Sie selbst: Tagesspiegel/Wissen
Zitat von Leibniz im Beitrag #23 Eine beeindruckende Liste. Sie haben sich viele Gedanken gemacht. Ich glaube zu viele. Die Dinge sind letztlich einfach anders. Mich überzeugt viel mehr, was ich gestern in einem Artikel von Kai Kupferschmidt gelesen habe: "Die politische Einstellung steckt in den Genen."
Das Republikaner-Gen sozusagen. Was gilt dann für Kinder, die anders wählen als Ihre Vorfahren? Beispielsweise die vielen Schwaben -- Kinder von CDU-Eltern, die auf einmal alle Grün wählen. Ist das dann ein Gendefekt?
Zitat von Leibniz im Beitrag #23"Die politische Einstellung steckt in den Genen."
Zitat So sind zum Beispiel Menschen, die eine bestimmte Variante des Dopaminrezeptors D4 tragen und viele Freunde haben, liberaler als der Durchschnitt. Menschen, die diese Genvariante tragen, das ist aus anderen Untersuchungen bekannt, suchen häufiger nach neuen Erfahrungen. Zusammen mit einem großen sozialen Umfeld könnte das dazu führen, dass sie mehr verschiedene Erfahrungen machen, was wiederum dazu führen könnte, dass sie liberale Überzeugungen entwickeln.
Zu dieser Klasse zähle ich mich zum Beispiel. Während ich mir ziemlich sicher bin, dass Zettel eine deutlich größere Amygdala besitzt als ich. (Das ist jetzt nix Unanständiges.) Zumindest wenn ich der Studie von Ryota Kanai vom University College London folgen will. Aber lesen Sie selbst: Tagesspiegel/Wissen
Dazu College Anton P. Tschechov schon vor geraumer Zeit:
Zitat Gary Saul Morson, "Chekhov's Enlightenment", The New Criterion, November 2012 ______ The intelligentsia demanded a particularly crude materialism. Thoroughly devoted to science, Chekhov nevertheless was repelled by the pseudo-scientific reduction of morality and creativity to brain activity. Today’s new atheists speak of “neuro-ethics” and “neuro-aesthetics;” their counterparts in Chekhov’s day quoted Molleschot’s dictum that the brain secretes thought the way the liver secretes bile. “It’s always good to think scientifically,” Chekhov replied skeptically. “The trouble is that thinking scientifically about art will inevitably end up degenerating into a search for the ‘cells’ or ‘centers’ in charge of creative ability, whereupon some dull-witted German will discover them somewhere in the temporal lobes.”
Chekhov also denied that science disproves free will and the individual personhood. On the contrary, respect for the person was a supreme value for Chekhov, and he believed in will power, not in spite of but precisely because of the hereditary and social pressures against which people struggle. To claim otherwise is not to practice hardheaded science but to excuse swinishness. ________
PS. a) Moleschott, s'il vous plait; b) "Die Gedanken stehen in dem selben Verhältnis zu dem Gehirn wie die Galle zur Leber oder der Urin zu den Nieren" stammt von Carl Vogt.
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