Zitat von C. im Beitrag #25Ich glaube nicht, dass die Hamas irgendetwas unternehmen, ohne die Rückendeckung ihrer Verbündeten. Diese sind natürlich die Mutterorganisation Muslimbruderschaft in Ägypten, der Iran mit der Hisbollah im Libanon, die Türkei und Katar stellvertretend für die Emirate.
Exakt. Und von diesen hat, soweit ich sehe, außer dem Iran niemand Interesse an einer Eskalation zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Am wenigsten Morsi, der vor Wahlen im kommenden Jahr steht. Was immer er tut - es werden die Salafisten sein, die von einer Eskalation profitieren. Er und die Moslembrüder werden geschwächt daraus hervorgehen.
Katar versucht sich seit längerer Zeit als Vermittler ins Spiel zu bringen. Es hat mit Sicherheit auch kein Interesse an einer Eskalation.
Ein Interesse daran haben der Iran und vor allem Assad, dem ein neuer Kriegsschauplatz Luft verschaffen könnte.
Aber seit der Bürgerkrieg in Syrien im Gang ist, haben sich ja die Allianzen neu sortiert. Assad hat nicht nur seinen sunnitischen Verbündeten Türkei verloren, sondern auch seinen Einfluß auf die Hamas, die ja aus Damaskus abgezogen ist und ihr Hauptquartier jetzt auf verschiedene sunnitische Staaten verteilt hat. Dasselbe gilt für den Iran; auch er hat faktisch keinen Einfluß mehr auf die Hamas.
Aber im Gazastreifen gibt es eben die irantreuen Dschihadisten der "Al-Aksa-Märtyrer-Brigade Imad Mughniyah" und des "Palästinensische Islamische Dschihad" (PIJ). Hier können Teheran und Damaskus den Hebel ansetzen; und das haben sie - nach diesem Szenario - getan und damit Israel zu einem Gegenschlag gezwungen.
Daß die Hamas ihrerseits nach der Tötung ihres Miltärchefs reagieren muß, liegt auf der Hand. Sie muß jetzt auf Eskalation setzen. Aber das heißt nicht unbedingt, daß sie diese Eskalation ursprünglich gewollt hat.
Dafür, daß sie diese gewollt hat, sehe ich, dear C., nach wie vor weder Anhaltspunkte, noch kann ich sehen, was das Motiv gewesen sein sollte.
Die Hamas war vor dem "Arabischen Frühlling" verfemt und mußte sich deshalb vom Iran aushalten lassen. Jetzt hat sie mächtige Verbündete und kann versuchen, ihre Macht auszubauen. Eine Intervention Israels, wie sie jetzt bevorsteht, kann aus meiner Sicht diesen Plänen unmöglich dienen.
Zitat von C. im Beitrag #21Allerdings prahlen die Quassam Brigaden (der bewaffnete Arm der Hamas) mit ihren Angriffen. https://twitter.com/AlqassamBrigade/ Die Hamas scheinen keinerlei Interesse daran zu haben das zu unterbinden.
Die 'social media' werden in einer Weise instrumentalisiert wie noch nie zuvor. Vor einer israelischen Intervention im Gazastreifen (? -> !)
Zitat von Zettel im Beitrag #26 Am wenigsten Morsi, der vor Wahlen im kommenden Jahr steht. Was immer er tut - es werden die Salafisten sein, die von einer Eskalation profitieren. Er und die Moslembrüder werden geschwächt daraus hervorgehen.
Ein offener Konflikt der Brüder von der Hamas mit Israel dürfte die Position der Muslimbrüder in Ägypten eher stärken als schwächen. Der Focus innenpolitischer Probleme verschiebt sich dann auf etwas worauf sich die Mehrheit schnell einigt: Israel als Aggressor zu verurteilen und den arabischen Brüdern unter Opfern beizustehen. Unterstützt würde das Ganze vom panarabischen Gedanken der Bewegung der Muslimbruderschaft. Es ist das, was gerade noch fehlt - ein Krieg, wenn auch verdeckt durch die Hamas, mit Israel.
Der Krieg in Syrien entwickelt sich weder in die eine noch in die andere Richtung, er steckt fest. Ein zweiter Kriegsschauplatz in Gaza würde die dominante Rolle der Muslimbrüder in Syriens Opposition nur stärken und eine erhoffte Demütigung Israels ihrem Ziel der Machtübernahme näher bringen.
Und zuletzt schwächte er Amerika, beschädigte so oder so weiter das Verhältnis zu Israel. Dem Antisemitismus in Europa würde er mehr Nahrung verschaffen.
Aus meiner Sicht eine ganze Reihe von möglichen Gründen weshalb eine Eskalation in Gaza im Interesse dieser aufkommenden transnationalen Bewegung "Muslimbruderschaft" sein könnte.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #29Ein offener Konflikt der Brüder von der Hamas mit Israel dürfte die Position der Muslimbrüder in Ägypten eher stärken als schwächen. Der Focus innenpolitischer Probleme verschiebt sich dann auf etwas worauf sich die Mehrheit schnell einigt: Israel als Aggressor zu verurteilen und den arabischen Brüdern unter Opfern beizustehen. Unterstützt würde das Ganze vom panarabischen Gedanken der Bewegung der Muslimbruderschaft. Es ist das, was gerade noch fehlt - ein Krieg, wenn auch verdeckt durch die Hamas, mit Israel.
Kann sein, lieber Erling Plaethe. Ich traue es mir nicht zu, solche Analysen vorzunehmen, weil mir die Informationen fehlen.
Also verlasse ich mich auf die Analysen derer, die Informationsquellen und Kenntnisse haben, die mir fehlen; zum Beispiel die Nahost-Spezialisten von Stratfor. Auch die Analysen von Daniel Pipes habe ich immer wieder bestätigt gefunden; vielleicht äußert er sich ja demnächst zu dem sich abzeichnenden Konflikt.
Nach den Informationen von Stratfor wäre eine Eskalation des Konflikts mit Israel für Morsi verheerend (devastating; es gab heute zwei weitere Analysen). Dabei spielt die ungesicherte Stellung Morsis eine Rolle; das Militär hat noch immer einen großen Teil der Macht. Es spielt der sich vertiefende Konflikt mit den Salafisten eine Rolle. Es spielt natürlich die Abhängigkeit Ägyptens von den USA eine Rolle; vor allem auch die gemeinsame Front von Ägypten und Saudi-Árabien gegen den Iran, der seinerseits über die Hisbollah, die Dschihadisten im Gazastreifen und natürlich auch Assad Einfluß zu nehmen versucht.
Wenn man noch etwas weiter den Zoom öffnet, dann geht es um die Politik Rußlands und Chinas in der Region, die ja nicht ohne eigenen Interessen Assads Sturz bisher zu verhindern wußten.
Das alles zu analysieren braucht man die Kenntnisse von Fachleuten; und ich jedenfalls habe diese nicht, lieber Erling Plaethe. Ich referiere; mehr traue ich mir nicht zu.
Dafür bekommt sie jetzt auch noch Unterstützung von den größten Knallköpfen seit der Erfindung des Internets.
Zitat von Huffington PostThe hacker group posted a message on one website claiming to have taken down Israeli’s “top security and surveillance website.” The statement included a photo of what the group said were burning buildings in Gaza and said: “We Anonymous will not sit back and watch a cowardly Zionist State demolish innocent people’s lives.”
Zitat von Leibniz im Beitrag #28Die 'social media' werden in einer Weise instrumentalisiert wie noch nie zuvor.
Dazu sind sie ja da. Es wäre schlimm wenn sie niemand nutzen würde.
Das sehe ich nicht so. Social media sind nicht dafür da andere Menschen mit direkter Gewalt zu drohen.
Zitat One Twitter rule explicitly bans the “direct, specific threats of violence against others,” which certain IDF tweets do seem to violate. The Daily Dot reports that the IDF Spokesperson Twitter account was temporarily suspended for about 40 minutes today, but was then reinstated. http://betabeat.com/2012/11/social-media...-gaza-conflict/
Twitter, Facebook, YouTube und Tumblr verstoßen meiner Meinung nach gegen ihre eigenen Richtlinien wenn sie das zulassen.
Zitat von Zettel im Beitrag #26 Dafür, daß sie diese gewollt hat, sehe ich, dear C., nach wie vor weder Anhaltspunkte, noch kann ich sehen, was das Motiv gewesen sein sollte.
Wenn sie es nicht gewollt hätten, wäre es für sie ein leichtes gewesen die Angriffe auf Israel zu unterbinden. Sie haben sie aber nicht nur nicht unterbunden, sondern selbst daran beteiligt und das auch schon vor der Hinrichtung von Jabari. Die IDF weiß vermutlich besser als jeder andere von wem Israel beschossen wird und wessen Raketenstellungen sie angreift und erwähnt dabei ausdrücklich die Hamas und den islamischen Jihad. Bisher ist von deren Seite kein Widerspruch erfolgt.
Das Motiv steht schon in der Gründungsurkunde und hat sich seither nicht geändert, es ist die Errichtung eines islamischen Staates mit der Hauptstadt Jerusalem. Das deckt sich auch mit den Verlautbarungen der Muslimbruderschaft, auch wenn die Führung zumindest nach außen hin sich anders äußert, die Basis geht damit offen um.
Zitat von zettelDie Hamas war vor dem "Arabischen Frühlling" verfemt und mußte sich deshalb vom Iran aushalten lassen. Jetzt hat sie mächtige Verbündete und kann versuchen, ihre Macht auszubauen. Eine Intervention Israels, wie sie jetzt bevorsteht, kann aus meiner Sicht diesen Plänen unmöglich dienen
.
Das ist ein rationaler Ansatz, den ich für alle gelten lassen würde, aber nicht für Islamisten. Macht bedeutet für sie ein Palästina unter islamischer Herrschaft, wobei Palästina Israel miteinschließt. Hier herrscht Konsens von Marokko bis Afghanistan und natürlich im Iran. Der Hamas Rationalität zu unterstellen ist mutig. Dann hätten sie aus der Operation Cast Lead 1998 etwas lernen müssen, haben sie aber nicht. Ich unterstelle im bezug auf Israel keiner der umliegenden Ortschaften einen Hauch von Rationalität, schon gar nicht Katar.
Zitat von Badische ZeitungDie heftigste Kritik kam aus dem Emirat Katar, dessen Premierminister den jüdischen Staat zur Rechenschaft ziehen will. "Diese bösartige Attacke darf nicht ungestraft bleiben", forderte Scheich Hamad bin Jassem al-Thani auf einem Treffen des Golfkooperationsrates in Saudi-Arabien. Der ägyptische Staatspräsident Mohammed Mursi verurteilte die israelischen Angriffe als nicht hinnehmbar und zog seinen Botschafter aus Tel Aviv ab. Am Donnerstag bat Mursi seinen Ministerpräsidenten Hischam Kandil, an diesem Freitag zu einem Solidaritätsbesuch in den Gazastreifen zu fahren. "Kandils Besuch unterstreicht Ägyptens Solidarität mit dem Volk von Gaza angesichts der israelischen Aggression", sagte Mursis Sprecher Jassir Ali.
An der syrischen Grenze sieht auch nicht gut aus. Die von den Emiraten, Saudiarabien und der Türkei unterstützten Freiheitskämpfer haben sich dort in Position gebracht.
Zitat von Jerusalem PostAccording to the Telegraph, the fighters include al-Qaida militants from Iraq.
"We are used to a Cold War situation between Israel and Syria but what we are seeing along the border now is a situation similar to that of Lebanon or Sinai, where a weak sovereign state is failing to exert its control over an area that different rebel groups can use to attack Israel," the paper quoted a source as saying.
Zitat von Leibniz im Beitrag #28Die 'social media' werden in einer Weise instrumentalisiert wie noch nie zuvor.
Dazu sind sie ja da. Es wäre schlimm wenn sie niemand nutzen würde.
Das sehe ich nicht so. Social media sind nicht dafür da andere Menschen mit direkter Gewalt zu drohen.
Zitat One Twitter rule explicitly bans the “direct, specific threats of violence against others,” which certain IDF tweets do seem to violate. The Daily Dot reports that the IDF Spokesperson Twitter account was temporarily suspended for about 40 minutes today, but was then reinstated. http://betabeat.com/2012/11/social-media...-gaza-conflict/
Twitter, Facebook, YouTube und Tumblr verstoßen meiner Meinung nach gegen ihre eigenen Richtlinien wenn sie das zulassen.
In dem von Ihrem angeführten Link ist die Korrektur der Falschmeldung von Daily Dot enthalten: "(A fake account, @IDFSpokesman, has been suspended.)"
Diese inkriminierte Meldung kann ebenso als guter Ratschlag interpretiert werden."direct, specific threats of violence against others" sehen anders aus. Das wäre auch im Einklang mit der Warnung an die Zivilbevölkerung sich nicht in der Nähe von Hamaskämpfern aufzuhalten.
Mir ist die Information aus erster Hand von beiden seiten mit all ihrer Propganda lieber als die Aufbereitung durch das journalistische Qualitätskorps, dass sich in der Regel sein eigenes Süppchen kocht.
Zitat von C. im Beitrag #33Das Motiv steht schon in der Gründungsurkunde und hat sich seither nicht geändert, es ist die Errichtung eines islamischen Staates mit der Hauptstadt Jerusalem.
Da sind wir uns ja einig, dear C. Nur erscheint mir das nicht hinreichend als Erklärung, warum gerade jetzt diese Eskalation eingetreten ist.
Es ist eine Frage dessen, was man wissen möchte. Es ist gut, zu wissen, welches das Ziel der Hamas ist. Ich setze eigentlich voraus, daß sich darüber niemand Illusionen macht, der hier mitdiskutiert. Aber auf einer anderen Ebene der Erklärung möchte man - möchte jedenfalls ich - gern wissen, wie sich im Nahen Osten seit der tunesischen Revolution die politischen Verhältnisse entwickelt haben - sie haben sich ja radikal verändert und werden das vermutlich weiter tun - und wie die jetzigen Ereignisse in diesen Kontext einzuordnen sind.
Gut möglich, daß sich die Analyse von Stratfor als falsch erweist. Ich bin dabei, nach anderen Analysen zu suchen, und das wird vermutlich auch in ZR seinen Niederschlag finden. Vorerst erscheint mir die Analyse von Stratfor als die plausibelste.
Zitat von Zettel im Beitrag #35Es ist gut, zu wissen, welches das Ziel der Hamas ist.
Dazu müßte man erst klären: Gibt es "die Hamas" noch? Als aktionsfähige Einheit, die intern Ziele beschlossen hat und dann verfolgt?
Falls ja, dann ist das Ziel der Hamas ganz klar, die Auseinandersetzung mit Israel derzeit zu forcieren.
Falls nein, dann ist es möglich, daß manche Hamasflügel lieber friedlich ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen (d.h. nach Vorbild andere Bewegungen nun respektabel werden möchten) während andere auf Eskalation setzen. Nur in diesem Szenario wäre denkbar, daß der islamische Dschihad und andere Gruppen unbehelligt von der Hamas so weitreichende Angriffe starten können.
Die Stratfor-Deutung setzt also voraus, daß die Hamas als einheitliche Organisation nicht mehr wirklich existiert.
Die ganze Diskussion hier dreht sich (im Wesentlichen) darum, obb die Hamas jetzt ein Interesse an einer Eskalation hat. Beide Seiten haben gute Argumente. Ich würde es allerdings nicht ausschließen, dass die Hamas Eskalation möchte und darum „die Anderen“ gewähren lässt, aber gleichzeitig versucht, so auszusehen, als ob sie die Angriffe gar nicht unterbinden könne. Dass sie Israel damit nicht wird täuschen können, wird sie wissen, aber Europa einen Ansatzpunkt zu geben, Israel zu verdammen („haben die Falschen angegriffen“), passt gut zu Konzept der „gemäßigten Extremisten“ (so oder so ähnlich im Staatsfernsehen gehört).
Zitat von Leibniz im Beitrag #28Die 'social media' werden in einer Weise instrumentalisiert wie noch nie zuvor.
Dazu sind sie ja da. Es wäre schlimm wenn sie niemand nutzen würde.
Das sehe ich nicht so. Social media sind nicht dafür da andere Menschen mit direkter Gewalt zu drohen.
Zitat One Twitter rule explicitly bans the “direct, specific threats of violence against others,” which certain IDF tweets do seem to violate. The Daily Dot reports that the IDF Spokesperson Twitter account was temporarily suspended for about 40 minutes today, but was then reinstated. http://betabeat.com/2012/11/social-media...-gaza-conflict/
Twitter, Facebook, YouTube und Tumblr verstoßen meiner Meinung nach gegen ihre eigenen Richtlinien wenn sie das zulassen.
In dem von Ihrem angeführten Link ist die Korrektur der Falschmeldung von Daily Dot enthalten: "(A fake account, @IDFSpokesman, has been suspended.)"
Aha, ok. Aber @IDFSpokesperson ist ja ein verifizierter Account. Und der hat das ja geschrieben.
Zitat Diese inkriminierte Meldung kann ebenso als guter Ratschlag interpretiert werden. "direct, specific threats of violence against others" sehen anders aus.
Nicht ernsthaft, oder? Zeitgleich mit dem Einstellen des Videos auf Youtube, das ich oben verlinkt habe. Was ist denn dann ein "direct, specific threats of violence against others"?
Zitat Mir ist die Information aus erster Hand von beiden seiten mit all ihrer Propganda lieber als die Aufbereitung durch das journalistische Qualitätskorps, dass sich in der Regel sein eigenes Süppchen kocht.
Um Propaganda kommt keiner herum, der sich informieren will, egal ob von staatlicher oder journalistischer Seite, das war nicht meine Kritik. Aber unter "Information aus erster Hand" stelle ich mir etwas anderes vor.
ratloser
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.11.2012 13:46
#39 RE: Aufruhr in Arabien (34). Vor einer israelischen Intervention im Gazastreifen?
Zitat von Leibniz im Beitrag #28Die 'social media' werden in einer Weise instrumentalisiert wie noch nie zuvor.
Dazu sind sie ja da. Es wäre schlimm wenn sie niemand nutzen würde.
Das sehe ich nicht so. Social media sind nicht dafür da andere Menschen mit direkter Gewalt zu drohen.
Zitat One Twitter rule explicitly bans the “direct, specific threats of violence against others,” which certain IDF tweets do seem to violate. The Daily Dot reports that the IDF Spokesperson Twitter account was temporarily suspended for about 40 minutes today, but was then reinstated. http://betabeat.com/2012/11/social-media...-gaza-conflict/
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In dem von Ihrem angeführten Link ist die Korrektur der Falschmeldung von Daily Dot enthalten: "(A fake account, @IDFSpokesman, has been suspended.)"
Aha, ok. Aber @IDFSpokesperson ist ja ein verifizierter Account. Und der hat das ja geschrieben.
Zitat Diese inkriminierte Meldung kann ebenso als guter Ratschlag interpretiert werden. "direct, specific threats of violence against others" sehen anders aus.
Nicht ernsthaft, oder? Zeitgleich mit dem Einstellen des Videos auf Youtube, das ich oben verlinkt habe. Was ist denn dann ein "direct, specific threats of violence against others"?
Zitat Mir ist die Information aus erster Hand von beiden seiten mit all ihrer Propganda lieber als die Aufbereitung durch das journalistische Qualitätskorps, dass sich in der Regel sein eigenes Süppchen kocht.
Um Propaganda kommt keiner herum, der sich informieren will, egal ob von staatlicher oder journalistischer Seite, das war nicht meine Kritik. Aber unter "Information aus erster Hand" stelle ich mir etwas anderes vor.
Social media sind auch nicht dazu da, genozidale fanatisierte antisemitische Gruppierungen als Opfer jüdischer Aggression darzustellen.
Zitat von ratloser im Beitrag #39 Social media sind auch nicht dazu da, genozidale fanatisierte antisemitische Gruppierungen als Opfer jüdischer Aggression darzustellen.
Wo anfangen, wo enden? Twitter ist ein US-Unternehmen, deshalb ist davon auszugehen, dass sie mehr Ahnung von Meinungsfreiheit haben als wir Deutsche.
Jazzy @EijazFiqri: Hitler we need you back to kill those jews who started the attack in Gaza. Darryl Ezreen @darrylezreen: I have a feeling that World War III will happen soon. Adopt Hitler, resurrect from the dead please and kill all the Jews. For holocaust! Rabitah El junaydϟ @Rabitahcv:"I can kill all Jews when I was in power. I left a little to u that u recognize Jewish & looking for answers why I kill them" - Adolf Hitler Fatin Zuber @fatinnzuber: Adolf Hitler once said, 'I can kill all the Jews if I want to, but I let them live because I want you to see the reason I kill them' Alien @Ll3N: #PrayForGaza Let's go to Israel and kill them Jews.
Zitat von ratloser im Beitrag #39Social media sind auch nicht dazu da, genozidale fanatisierte antisemitische Gruppierungen als Opfer jüdischer Aggression darzustellen. Regt Sie sowas auch auf?
Natürlich. Und Sie haben auch keinen Grund daran zu zweifeln.
Übrigens, und das ist der eigentliche Grund warum ich Ihnen antworte, könnten Sie vielleicht etwas kompakter zitieren? Es würde das Lesen hier etwas übersichtlicher machen.
Zitat von Zettel im Beitrag #26 Dafür, daß sie diese gewollt hat, sehe ich, dear C., nach wie vor weder Anhaltspunkte, noch kann ich sehen, was das Motiv gewesen sein sollte.
Die Hamas war vor dem "Arabischen Frühlling" verfemt und mußte sich deshalb vom Iran aushalten lassen. Jetzt hat sie mächtige Verbündete und kann versuchen, ihre Macht auszubauen. Eine Intervention Israels, wie sie jetzt bevorsteht, kann aus meiner Sicht diesen Plänen unmöglich dienen.
Tomas Avenarius von der Süddiyet erklärt die Hamas zum Sieger und hat dafür eine "spannende" Erklärung:
Zitat von SüddiyetMit seiner Luftoffensive im Gaza-Streifen hat Israel die Hamas militärisch geschwächt, politisch aber salonfähig gemacht. Der Emir von Katar steht mit dem Scheckbuch bereit, die Türken geben sich als Freunde der Hamas. Die USA oder die Europäer suchen Wege, mit der neuen arabischen Welt ins Gespräch zu kommen. Bedingungslose Solidarität mit Israel ist nicht mehr garantiert.
Avenarius hat kräftig an der Zeitachse herumgeschraubt um diese Aussage stimmig zu machen, Diese Annahme gäbe nur Sinn, wenn Emir und Türken die Luftoffensive bereits einkalkuliert hatten, bevor sie stattgefunden hat. Ich will das noch nicht einmal ausschließen.
Zitat von SüddiyetJa, Israel kann noch einmal Stärke zeigen. Es kann die Menschen mit Bomben in noch größere Radikalität treiben, Verhandlungslösungen boykottieren mit seinem Siedlungsbau: Das erwachende arabische Selbstbewusstsein wird sich am Palästina-Problem umso stärker ideologisch aufladen - Netanjahu gibt einen nützlichen Feind ab. Dann aber steht Israel keiner panarabischen, sondern einer islamischen Front gegenüber - es ist nur eine Frage der Zeit.
Nein, es ist keine Frage der Zeit, es schon lange so, wurde aber von islamophilen Journalisten ignoriert.
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