Zitat von xanopos im Beitrag #3Habe gerade im Radio von 50 Feuerwehreinsätzen wegen in Aufzügen gefangener Personen gehört.
Selbst wenn dies mit der Energiewende gar nichts zu tun haben sollte, wird dieser Vorfall die Akzeptanz in der Bevölkerung sicher nicht erhöhen. Aber man kann ja schon mal üben.
Da wird es dann schon spannender. Dieser theoretische Mitarbeiter wird im Zweifelsfall dann gerade nicht da sein ...
Worauf ich nur hinauswollte: Dinge wie Aufzüge oder Automatiktüren sind immer so konzipiert, dass man da im Notfall rauskommt. Denn technische Defekte kann es ja immer geben. Wenn z.B. bei einem Aufzug der Elektromotor kaputt geht, dann muss man die Fahrgäste ja in kurzer Zeit* befreien können. Eine Notstromversorgung für den Aufzug bringt da nichts - da muss es auch eine manuelle Lösung geben. Und die gibt es. Vereinfacht gesagt muss man nur manuell eine Bremse lösen und dann geht die Fahrkabine ganz langsam nach oben. Wenn die Kabine in der nächsten Etage ist, dann bremst man wieder ab. Dann noch ein Schlüssel zum manuellen Öffnen der Aufzugtür - fertig.
* Am besten sollte man auch nicht 1 oder 2 Stunden warten müssen, bis ein Aufzugmonteur da ist. Sondern die Eingeschlossenen schnell befreien. Ich habe letztes Jahr mal eine Frau aus einem Aufzug befreit. Sie war - ich schwör's - weniger als 5 Minuten eingeschlossen. Als sie rauskam war sie fix und fertig und zitterte am ganzen Körper. Man unterschätzt da manchmal, wie es sich einfühlen kann, in einem defekten Aufzug eingeschlossen zu sein.
"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und Grün des Lebens goldner Baum." Jedenfalls solange der Strom nicht futsch ist. Vielleicht hatte Goethe da nicht so viel Erfahrung.
"Wir sind mit E.on in Kontakt, aber wir haben noch kein Ergebnis", sagte der Geschäftsführer der Münchner Stadtwerke für Versorgung und Technik, Stephan Schwarz. "Es wird vermutlich eine Stromspitze gewesen sein, die durchgelaufen ist." Aus Sicherheitsgründen schalte das Netz in solchen Fällen automatisch ab. Die Stromversorgung sei inzwischen wieder stabil. "
....
"Laut SWM kam es in der Folge der technischen Störung unter anderem zu einer Explosion im Umspannwerk Bogenhausen. Schwarz betonte, der Vorfall "hatte mit der Energiewende und der ganzen Diskussion um sichere Netze nichts zu tun". Was heute passiert sei, "hätte auch vor 20 Jahren passieren können".
"Der Stromausfall gilt als der schlimmste Ausfall in München seit 20 Jahren. Dennoch könne man ihm auch etwas Positives abgewinnen, betont Stadtwerke-Chef Schwarz: "Wir haben sehr viel gelernt dabei."
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #8Och, wenn gar nichts mehr läuft, weder Sparbirnen noch Heatballs, kriegt das Wort "alternativlos" doch glatt einen Beigeschmack von Wahrheit.
Hat schon jemand ausgerechnet wieviele Tonnen hochgiftiges Kohlendioxyd dami eingespart wurden? Außerdem erwarte ich mehr Dankbarkeit von den Münchner Bürgern. So ein Stromausfall hat positive Auswirkungen auf die nächste Stromrechnung.
Im großen und ganzen würde ich - von allem was bislang bekannt ist - sagen, dass der Blackout völlig im Rahmen liegt. Unschön zwar, aber gelegentlich nicht zu verhindern. Eine 110er-Leitung ist überlastet und produziert eine Störung im UW (soweit zumindest mein Infostand). Da werden jetzt die Stadtwerke als Verteilnetzbetreiber und E.on Bayern in der nächsthöheren Spannungsebene sich den Schwarzen Peter zuschieben, aber weitere Folgen wird es nicht geben.
Noch viel unschöner sind aber die Reaktionen in den Meinungsmultiplikatoren wie z. B. SPON-Forum. Von Verschwörungstheorien wie "das haben die Konzerne selber gemacht, um die Energiewende rückgängig zu machen" und "in den USA hätte es Wochen gedauert, bis alles wieder läuft" bis zur Forderungen nach jeweils mehr ("bei dezentralen Strukturen kann das nicht passieren") oder weniger ("wir haben ja gewusst, dass der Strom ausfällt") sieht man hauptsählich Kommentare und Meinungen, die sich durch die faktenlage nicht stützen lassen.
Das Meinungsklima wird jedenfalls rauher.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Lieber Meister Petz vielen Dank für die sachkundige Information.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #10Das Meinungsklima wird jedenfalls rauher.
Ein unschöner Nebeneffekt der Energiewende: Plötzlich gibt es sehr viele Stromnetzexperten. Für die einen ist die Energiewende schuld, mal die Konzerne, usw.
Zitat ("bei dezentralen Strukturen kann das nicht passieren")
Das ist immer wieder mein Lieblingskommentar. Ich frage mich wie diese Experten dezentrale Erzeugung plus dezentrale Speicherung in den eigenen vier Wänden realisiert haben.
Zitat von xanopos im Beitrag #11Plötzlich gibt es sehr viele Stromnetzexperten. Für die einen ist die Energiewende schuld, mal die Konzerne, usw.
Warum soll ein Netzplaner es leichter haben als eine Kanzlerin oder ein Bundestrainer?
Aber mir gefällt am besten die Interpretation "das waren die Konzerne selber". Szenario: Die verstaatlichten, zu 100% der Stadt München gehörenden - also seit 1996 in den Händen einer Stadtratsmehrheit von SPD, Grünen und Rosa Liste befindlichen - Stadtwerke München, die die Stadt bis 2025 zu 100% mit Ökostrom versorgen wollen, jagen ihren eigenen Trafo in die Luft, um zum Atomstrom zurückzukehren, mit dem sie (außer einer mageren Minderheitsbeteiligung am Kraftwerk Isar 2) keinen Pfennig Geld verdienen. Klingt überzugend!
Zitat ("bei dezentralen Strukturen kann das nicht passieren")
Das ist immer wieder mein Lieblingskommentar. Ich frage mich wie diese Experten dezentrale Erzeugung plus dezentrale Speicherung in den eigenen vier Wänden realisiert haben.
Noch absurder ist ja, dass die Experten immer dezentrale Erzeugung und erneuerbare Energien zusammenbringen. Vielleicht, weil die Energie in vielen verteilten Windmühlen und Solardächern erzeugt wird? Tatsache ist jedenfalls, dass man viel mehr Leitungen braucht, um den Strom einzusammeln und dahin zu bringen, wo er gebraucht wird. Eine tatsächlich dezentrale Versorgung müsste grundlastfähig sein.
Gruß Petz
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" Der große Stromausfall in München bleibt weiterhin ein Rätsel. Noch konnte keine Ursache für den Blackout gefunden werden, die Stadtwerke forschen weiterhin. Nach ersten Spekulationen wies der Energieanbieter Eon den Verdacht, der Schaden könne im Eon-Netz entstanden sein, entschieden zurück."
" Der große Stromausfall in München bleibt weiterhin ein Rätsel. Noch konnte keine Ursache für den Blackout gefunden werden, die Stadtwerke forschen weiterhin. Nach ersten Spekulationen wies der Energieanbieter Eon den Verdacht, der Schaden könne im Eon-Netz entstanden sein, entschieden zurück."
Ja, da hat sich der Pressesprecher der Stadtwerke ganz schön aus dem Fenster gelehnt, als er noch ohne irgendeine Kenntnis der Ursache schon mal Haftungsforderungen an E.on gerichtet hat. Sehr unprofessionell...
Gruß Petz
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Ups, da hat's wohl einen Isolator atomisiert. Wenn da jetzt ein Kind danebengestanden hätte - nicht auszudenken! Wenn es noch eines Beweises bedurft hatte, dass die Nutzung der Elektroenergie gefährlich und nicht beherrschbar ist, dann ist er mit diesem Bild ja wohl erbracht. Diese Hexenwerk sollte schleunigst verboten werden! Man hat in München ja gesehen, dass es auch durchaus ohne Strom geht.
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Ursache gefunden. Wer so umfangreich in Regenerative investiert wie die SWM, dessen Netz muss früher oder später einknicken. Der Blackout für D kommt. Ganz sicher.
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