Die Frage, ob es einen Klimawandel gibt oder nicht, ist für mich mittlerweile gar nicht mehr relevant.
Ich schlage die Zeitung auf, bzw. gehe auf die noch vorhandenen Online-Ausgaben der deutschen Qualitätspresse und lese von einem Tag auf den anderen wieder von der anstehenden großen Katastrophe, dem Armaggedon, von der nur noch durch totalen Verzicht aufzuhaltenden Katastrophe, mit der uns Gaia demnächst aufgrund unseres zerstörerischen Handelns zu recht (!) überziehen wird. Eisbären verenden, Pinguine treiben hilflos im Meer, hungernde Südseebewohner paddeln neben ihrer zerstörten Wohnungseinrichtung und ich der Leser bin schuld.
Und dann merke ich, das hat einen Grund: die nächste Klimakonferenz steht an. Und schon fällt es mir wie Schuppen von den Augen: seltsame Koinzidenz. Und schon kann ich es nicht mehr ernstnehmen.
Das schlimmste an der Sache:
die Wissenschaft wird dadurch vollständig und endgültig in der öffentlichen Wahrnehmung beschädigt. Dazu kommen noch wissenschaftlich falsche Studien zu Genmais, Krebsgefahr durchs Handy, etc. jeder "Wissenschaftler" meint, er müsste Politik machen. Früher waren Wissenschaftler Menschen, die interessante Beobachtungen aus der Natur / Wissenschaft beobachten und erklären wollten. Heute wollen sie Meinungsführer sein (zumindest der Teil der Wissenschaftler, die sich an den öffentlichen Medien schamlos mit Horrormeldungen prostituieren).
Unter einem globalen Kollaps geht es nicht mehr. Die vielleicht positive Folge: die Menschen stumpfen ab. Die negative Folge: keiner glaubt mehr einem ehrlichen Wissenschaftler. Überall wird nur noch Lobbyismus unterstellt, passt die wissenschaftliche Erkenntnis nicht mehr in die Ideologie, wird sie als Ergebnis von Lobbyismus abgetan, als Häresie. So kann (!) Wissenschaft nicht funktionieren.
Ich nehme die Meldungen von Rahmstorf nur noch als Humoreske wahr.
So gut wie heute ging es so vielen Menschen global noch nie zuvor. Nur die Industralisierung, nur der Verzicht auf Nachhaltigkeit hat uns dies beschert. Aus Langeweile am menschgemachten Überfluss entsteht eine Religion des Verzichtes, die mehr Menschen und Natur beseitigen wird, als der technische Fortschritt. Die westlichen Gesellschaften sind soweit von der ursprünglichen Natur entfernt, dass sie eitel werden und sich eine Natur erträumen, die es niemals gegeben hat (Gaia). Das Klima wandelt sich, so wie es das schon immer getan hat. Wäre es nicht vorteilhaft, man verwendet das Geld und die Zeit für Studien ala Rahmstorf, um neue Antibiotika zu entwickeln, die Malaria zu bekämpfen usw.
Neue Forschungen haben ergeben, dass der massive Ausbau von Kohlekraftwerken in China (von installierten 10 auf 80 GW innerhalb von 5 Jahren) die globale Erwärmung hinauszögert, ohne sie aber mittel- und langfristig zu verringern.
Durch ihren CO2-Ausstoss tragen die Kraftwerke deutlich zum Treibhauseffekt bei, blasen aber gleichzeitig grosse Mengen von Schwefelpartikeln in die Luft, die sowohl sauren regen als auch einen Schatten- und damit Abkühlungseffekt mit sich bringen.
falls sie noch nichts davon gehört haben,... auch in china kennt und verwendet man rauchgasentschwefelungsanlagen. dies gilt besonders für neubauanlagen.
Zitat von Zettel im Beitrag #18Wieso übrigens steigt der Meeresspiegel unverdrossen, wenn doch die Temperatur seit der Jahrtausendwende nicht gestiegen ist? Er kann ja nicht von den erdachten adjusted Werten Rahmstorfs abhängen, sondern sollte doch eigentlich eine Funktion der tatsächlichen, gemessenen Temperaturen sein.
Herzlich, Zettel
Lieber Zettel,
wenn ich meine unqualifizierte Meinung dazugeben darf, so würde ich vermuten, dass Veränderungen des Meeresspiegels gegenüber der aktuellen Temperatur stark getiefpasst sein dürften. Oder mit anderen Worten: die Änderungen des Meeresspiegels heute reflektieren die Änderungen der Temperatur in den letzten 10 oder 20 Jahren. Das wäre jedenfalls für mich plausibel, da ja gerade die großen Gletscher so dick sind, dass sie nicht über Tage oder Monate komplett wegschmelzen werden, sondern vermutlich über Jahre oder Jahrzehnte.
Ja, das ist plausibel. Ein weiterer Aspekt dürfte sein, daß die Temperatur zwar seit der Jahrtausendwende nicht mehr steigt, aber bisher auch kaum gesunken ist, sondern auf hohem Niveau verharrt. Allein das reicht zum weiteren Schmelzen aus; so, wie der Eiswürfel, den man aus dem Kühlschrank genommen hat, unter dem Einfluß der Küchentemperatur allmählich schmilzt, obwohl diese Temperatur selbst sich nicht ändert (streng genommen, fast nicht ).
Zitat von Robin im Beitrag #25Oder mit anderen Worten: die Änderungen des Meeresspiegels heute reflektieren die Änderungen der Temperatur in den letzten 10 oder 20 Jahren. Das wäre jedenfalls für mich plausibel, da ja gerade die großen Gletscher so dick sind, dass sie nicht über Tage oder Monate komplett wegschmelzen werden, sondern vermutlich über Jahre oder Jahrzehnte.
Eis schmilzt erst bei Temperaturen über 0°C. Solange also die Temperaturen unter Null bleiben, wie z.B. bei einer Erwärmung von -30°C auf -25°C, schmilzt da gar nichts weg. Meines Wissens sind die Temperaturen an der Arktis zur Zeit noch weit unter Null ...
_______________ Caleb says: September 16, 2011 at 4:39 am Yawn. Wake me up when the Viking graveyards in Greenland aren’t permafrost. Until graves can be hand-dug again, anyone who uses the word “unprecedented” is
A.) A fool B.) Deluded C.) A con-artist D.) All of the above _____________
Im Sommer übersteigt die mittlere Temperatur während etwa 50 Tagen ganz knapp (2 bis 3 Grad) die Nullgradgrenze, daran hat sich seit Jahrzehnten (1958) nichts geändert http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php. Das dürfte zum Auftauen von Gletschern und Permafrost kaum ausreichen.
Das meiste Eis der Arktis liegt aber südlich des 80. Breitengrades. Das Grönlandeis schmilzt:
Zitat Ice thickness measurements from the GRACE satellite indicate that ice mass loss is accelerating. For the period 2002–2009, the rate of loss increased from −137 Gt/yr to −286 Gt/yr, with an acceleration of −30 gigatonnes per year per year.
Zitat Dabei stellte sich heraus, dass Grönland zwischen 2005 und 2011 rund 263 Milliarden Tonnen Eis verloren hat, in der Antarktis betrug der Verlust etwa 81 Milliarden Tonnen.
Zitat von Zettel im Beitrag #28...so wie der Eiswürfel, den man aus dem Kühlschrank genommen hat, unter dem Einfluß der Küchentemperatur allmählich schmilzt, obwohl diese Temperatur selbst sich nicht ändert (streng genommen, fast nicht ).
Das erinnert mich an den Scherz: "When the Republicans left California and moved to Texas, they raised the average intelligence level in both states."
Zitat progressives Blättchen _______ "Runaway Global Warming promises to literally burn-up agricultural areas into dust worldwide by 2012, causing global famine, anarchy, diseases, and war on a global scale as military powers including the U.S., Russia, and China, fight for control of the Earth's remaining resources. ... Over 4.5 billion people could die from Global Warming related causes by 2012, as planet Earth accelarates into a greed-driven horrific catastrophe." _______
Das stammt von 2007 - und es steht immer noch dort...
Zitat progressives Blättchen _______ "Runaway Global Warming promises to literally burn-up agricultural areas into dust worldwide by 2012, causing global famine, anarchy, diseases, and war on a global scale as military powers including the U.S., Russia, and China, fight for control of the Earth's remaining resources. ... Over 4.5 billion people could die from Global Warming related causes by 2012, as planet Earth accelarates into a greed-driven horrific catastrophe." _______
Das stammt von 2007 - und es steht immer noch dort...
Herrlich, wenn man heute noch nachlesen kann, welchen Unsinn man gestern verbreitet hat.
Interessant ist doch die zugrundeliegende Argumantation: a) Die Klimamodelle sind korrekt b) Wenn die beobachteten Temperaturen den Modellen nicht folgen, liegt das an bisher unberücksichtigten Faktoren, die aber sicher bald an Einfluß verlieren und dann stimmen die Temperaturen wieder mit den Modellen überein. c) Wenn die Modelle stimmen, brauchen wir nur auf eine der vielen Prognosekurven gucken und finden eine, die fünf Grad Temperaturanstieg vorhersagt. Das kann man wohl nur als abenteuerlich bezeichnen.
Zitat von ehemaliger Energiemanager und Umweltsenator Fritz Vahrenholt Ein Kohle- oder ein Kernkraftwerk mit 1000 Megawatt braucht einen Quadratkilometer Fläche.
Sowie Förderstätten für die Kohle und das Uran, zusätzlich kommen bei der Kernkraft noch die Aufbereitungsanlagen sowie die Endlagerung dazu.
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