Zitat von SF-Leser im Beitrag #25 Insgesamt also eher ernüchternd...
Hallo SF-Leser! Nun ja, ernüchternd würde ich es nicht nennen. Die weitere Auswertung von Proben wird zeigen, was aus der ganzen Sache wird. Mit einem Beweis, dass es Leben auf dem Mars gibt oder gab, hat das natürlich bislang noch nichts zu tun. Auf der anderen Seite:
Zitat von WeltWenn dieser Fund wirklich vom Mars stammt, wäre die Möglichkeit der Existenz irdischen Lebens auf dem Roten Planeten bewiesen.
Die Möglichkeit bewiesen. Alles klar. Das kann man sich Einrahmen und an die Tür hängen.
Zitat Eigentlich heißt, lieber Martin, evidence so gut wie nie "Nachweis" oder "Beweis". Das wäre proof.
Der in der deutschen Philosophie bewanderte Wissenschaftstheoretiker weiß halt, dass ein Beweis im Sinne von proof unmöglich ist. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass das englische "Proof" seine etymologische Wurzel im lateinischen probare ("probieren") hat, während der deutsche "Beweis" seine Wurzel in "weisen" (Weisheit, auf etwas zeigen) hat. Aus einem Ausprobieren ist für den Idealisten kein Wissen abzuleiten und im Gegenteil ist aus einer theoretischen Anschauung für den Empiriker kein Wissen abzuleiten.
Zitat Eigentlich heißt, lieber Martin, evidence so gut wie nie "Nachweis" oder "Beweis". Das wäre proof.
Der in der deutschen Philosophie bewanderte Wissenschaftstheoretiker weiß halt, dass ein Beweis im Sinne von proof unmöglich ist. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass das englische "Proof" seine etymologische Wurzel im lateinischen probare ("probieren") hat, während der deutsche "Beweis" seine Wurzel in "weisen" (Weisheit, auf etwas zeigen) hat. Aus einem Ausprobieren ist für den Idealisten kein Wissen abzuleiten und im Gegenteil ist aus einer theoretischen Anschauung für den Empiriker kein Wissen abzuleiten.
Ja, da treffen sich in der Tat verschiedene Traditionen und Denkstile - Aristoteles der Empiriker vs. Platon der Theoretiker (theorein heißt ja "anschauen"), Galilei vs Spinoza, Locke vs. Leibniz, William Hamilton vs. Hegel.
Interessant finde ich, daß sogar unter deutschen Naturwissenschftlern dieses "proof"-Denken lange Zeit verbreitet war; erst die Internationalisierung der Wissenschaft hat das weitgehend beseitigt.
Wenn der Angelsachse sagte "We have some evidence that ...", dann sagte sein deutscher Kollege "Wir haben nachweisen können, daß ...".
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6eine der luftigeren geologischen Spekulationen geht ja darauf hinaus, daß es ohne Leben auf der Erde keine Plattentektonik geben würde (samt entsprechenden Folgen: ohne Subduktion kein Einlagern des chemisch gebundenen CO2 in der Erdkruste & ein resultierender CO2-Gehalt der Erdatmosphäre von +95% - wie eben auf Venus & Mars)
Voice of America.news, 19 March 2014: _________________ Researchers gathered documented evidence to support their new theory said that one reason Earth has stayed livable is because of the various geologic cycles it’s gone through over millions of years and continues to undergo today.
The scientists, from the University of Southern California in Los Angeles and Nanjing University in China, write in the journal Nature that they have found that the geologic cycles — which alternately release and then absorb atmospheric carbon dioxide — act as a form of climate control to keep Earth in balance. ... Researchers involved with this study said that the same fresh rock that served as a sponge to soak up CO2 also produced carbon through a chemical weathering process which replenishes the atmospheric carbon dioxide at a similar rate. ... researchers who conducted the US/China study say Earth’s natural geologic system has kept things in balance for millions of years. _________________
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