Zitat von Jim im Beitrag #17 Natürlich können wir nicht innerhalb weniger Jahre reparieren, was im Zeitraum von 50 Jahren versäumt wurde. Ich sehe aber nicht, dass es sich bei unserem Demographieproblem um einen Trend handelt, der sich zwangsläufig auch dann noch selbst verstärkt, wenn die negativen Folgen spürbar werden und ins Zentrum des öffentlichen Bewusstseins rücken.
Das sollten Sie aber. 50 Jährige bekommen keine Kinder mehr. Und eine alte Bevölkerung, die ihren Hauptschwerpunkt jehenseits der 40 hat, kann nicht von den paar Kindern leben, die der kleine, nicht alte Teil der Bevölkerung noch bekommt. Zumal die denen zurecht was pfeifen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kinderlosigkeit oder Kinderarmut kein politisches Problem ist sondern ein gesellschaftliches. Man kann nicht einfach "umdenken" und dadurch jetzt plötzlich mehr Kinder in die Welt setzen. Das Sozialklempnerei eher zu gegenteiligen Effekten führt, ist doch zur Genüge bekannt.
Zitat Wenn diese (wahrscheinliche) Trendumkehr Ihnen zu lange dauert,
Es ist schon reichlich mutig ein eventuelles Rettungsszenario in die Runde zu werfen und das dann als "wahrscheinlich" aufzuwerten. Und es dauert mir weder zu lange noch kommt es zu früh. Ich rechne nicht damit.
Zitat von ThomasM im Beitrag #19 Ich lese immer "Fakt ist, dass die Energiewende ein Irrtum ist". Soso, woher weiß man das denn? Von den Lobbyisten der Energiewirtschaft?
Von denen doch ganz sicher nicht, die verdienen am Ende noch ganz gut damit. Man weiss das vor allem von denen, die es betrifft, und das sind vor allem diejenigen, die die Zeche bezahlen sollen. Aber man muss nicht auf Ingenieure hören. Oder auf Betriebswirtschaftler. Es ist sinnvoller auf gescheiterte Soziologen zu hören, die sich Energieexperten nennen.
Zitat Dass wir das Klima damit nicht retten, ist klar, aber Vorreiter auf dem Gebiet einer nachhaltigen Energieerzeugung zu sein, kann durchaus große Wettbewerbsvorteile bringen.
Das haben Sie schon einmal behauptet und schon da nicht belegt. Es gibt da eine recht schöne Redewendung: "Put your money where your mouth is." Investieren Sie in die Energiewende. Aber tun Sie es alleine und ohne andere dazu zu zwingen, dann können Sie den Wettbewerbsvorteil ganz alleine mitnehmen und eine Menge Geld verdienen. Erstaunlich dass das nicht funktioniert, oder ?
Zitat dabei ist das doch nicht mehr als ein worst-case Szenario, nicht besser als die Entvölkerung Deutschlands durch eine große Kernschmelze.
Ah ja. Und können Sie mir erklären wie mit der schlimmsten Kernschmelze der Geschichte mit allem was an Unvorstellbarem dort passieren soll, ein solcher Humbug passieren sollte ? Ist ne ganz ernst gemeinte Frage, nicht einmal eine massive Atomwaffe, die mit Sicherheit deutlich mehr Wirkung hätte als eine Kernschmelze könnte auch nur einen großen Teil von Deutschland "entvölkern". Das ist kein worst-case Szenario, das ist blanker Unsinn (sorry, lieber Zettel, aber es gibt kein anderes Wort dafür).
Zitat Das eigentliche Thema heißt Vergreisung? Das mag auch so sein. Aber Leute, nehmt es als Fakt: Deutsche mögen keine Kinder, wollen keine Kinder, Kinder stören und sind nur etwas für andere.
Nee, "Leute", nehmen wir nicht. Denn es gibt die Deutschen noch als Volk. Und bis zu den siebziger Jahren wäre niemand auf eine derart absurde Idee gekommen.
Zitat Aber ein Problem ist die Vergreisung nicht, denn wenn junge Arbeitskräfte fehlen, dann öffnen wir Ausländern den Weg. Insofern sehe ich da kein nachhaltiges Problem - außer dass die deutsche "Kultur" ausstirbt, aber ob das so schlimm ist?
Ja, das ist schlimm. Zumindest für die, die sich vorstellen können das sie und ihre Kinder noch eine Weile hier leben wollen. Wenn man natürlich keine Kinder will und es einem egal ist, in welcher Kultur man lebt, dann mag man das anders sehen. Aber das trifft eben nicht auf alle Menschen zu. Wenn Ihnen die deutsche Kultur nichts bedeutet, sie keine Vorstellung von Heimat haben, und das auch für ihre Kinder nicht sehen, dann haben Sie recht: Dann kann es Ihnen egal sein. Aber dann sind Sie auch nicht mit mehr als dem Pass an dieses Land und seine Kultur gebunden.
Zitat von ThomasM im Beitrag #25Ich habe absichtlich von "deutscher Kultur" gesprochen und die besteht nicht nur aus den von Ihnen genannten - durchaus positiven - Seiten, sondern auch aus Haltungen, die mir - als Deutschen - oftmals auf die Nerven gehen. Dazu gehört die deutsche Pingelichkeit, die deutsche Kinderfeindlichkeit, die deutsche Ängstlichkeit, der Ballermann.
Man kann "Kultur" natürlich sehr verschieden definieren, lieber ThomasM. Ich habe darunter im jetzigen Kontext Literatur, Bildende Kunst, Musik, Wissenschaft, Religion verstanden.
Zitat von xanopos: Wo sind die Anbauflächen dafür?
In Ostdeutschland. Die geringen Geburtenraten und die schlechte Wirtschaftslage schaffen dort in Zukunft noch mehr Platz für Agrarwirtschaft als ohnehin schon vorhanden. Wobei High-Tec Agrarwirtschaft hocheffizient sein wird.Das kann man mit Blick auf die Niederlande ja schon sehen: Dieses kleine dichtbesiedelte Land ist nach den USA weltweit der größte Agrarexporteur.
Für einen Schinken wird kein Schwein mehr geschlachtet werden müssen.Der wird gezüchtet werden, wie heute schon z.B Menschenherzen.
Die Nachfrage an Lebensmitteln wird steigen.Wir sind ein ideales Land, diese zu befriedigen.Mit High-Tec.
Zitat Wobei High-Tec Agrarwirtschaft hocheffizient sein wird
Meines Wissens haben wir keine "Low-Tec Agrarwirtschaft", die größte Fläche die man "gewinnen" kann ist die, die derzueit für den Energieanbau genutzt wird! Im Osten Deutschlands gibt es kein Ackerland dass nicht genutzt wird. Höchstens sie spielen auf Umbruch der Wiesen zu Acker an. Mit High-Tec in der Landwirtschaft tut sich trotz alledem was, nur sind es geringe Ertragssteigerungen. Mehr tut sich z.B. im kontrollierten Ausbringen von Dünger, je nachdem wie viel die Pflanze benötigt. Also in der Technik und somit auch wieder bei den Kosten.
Niederlanden soll nach den USA weltweit der zweitgrößte sein?? Welches Niederlande meinen sie, dass in Europa... Sicher nicht!
Zitat wie heute schon z.B Menschenherzen.
Dass gibt es nicht! Tissue Engineering ist noch nicht soweit ein ganzes Herz zu ersetzen. Wird es auch in den nächsten Jahren nicht werden, da zu wenig Geldmittel in diesem Forschungsberreich fließen. Man konnte bis jetzt einzelne Abgestorbene Bereiche eines Herzens ersetzen, z.B. am Rattenherz!
Es gibt keinen plötzlichen Anstieg der Agrarexportgüter, genausowenig wie es morgen ein Herz aus dem Bioreaktor geben wird! Dies erfordert lange Forschungszeiten!
Trotz alledem ist es interessant was die Zukunft speziell an technischen Erneuerungen für uns bereit hält! Aber man braucht nicht von etwas zu schwärmen was so schnell nicht kommt. Herzlich B.
Zitat von Llarian im Beitrag #13Wir können ja nicht einfach 10 oder 20 Millionen junger, gut aufgebildeter Menschen herhexen.
Zitat:Deutschland steht am Beginn der größten Einwanderungswelle seit Jahrzehnten. Forscher rechnen mit 2,2 Millionen Menschen, die bis 2017 in die Bundesrepublik kommen - vor allem wegen der Krise in Südeuropa.
Mag sein. Aber es nützt wenig, wenn 2,2 Millionen Menschen kommen, die die Sprache nicht sprechen und deren Qualifikation dem spanischen oder griechischen Durchschnitt entspricht. Deutschland hat selber einige Millionen Arbeitslose, die sogar die Sprache sprechen, was fehlt sind Qualifizierte. Was aber noch wichtiger ist: Einwanderer können nur dann wirklich den fehlenden Nachwuchs ersetzen, wenn sie um des Landes willen einwandern. Wenn sie Teil des Ganzen sein wollen. Einwanderer die von Not getrieben werden haben wir bereits zu Millionen und wir sehen wie gut das funktioniert. Der Unterschied zwischen beispielsweise amerikanischer oder neuseeländischer Zuwanderung und der deutschen ist der, dass die amerikanischen Einwanderer Amerikaner werden wollen. Und nicht kommen weil die Sozialleistungen so gut sind.
Es gibt keinen plötzlichen Anstieg der Agrarexportgüter, genausowenig wie es morgen ein Herz aus dem Bioreaktor geben wird! Dies erfordert lange Forschungszeiten!
Stimme Ihnen zu. Mir ging es nur darum, aufzuzeigen, daß hier ein sehr erfolgreicher Wirtschaftszweig liegen könnte. Die Automobilindustrie und ihr Wissen baut dann Anlagen für die Agrarindustrie.
Aber man braucht nicht von etwas zu schwärmen was so schnell nicht kommt.
Mein Fehler, ich bin von der produzierten Menge ausgegangen und nicht davon was exportiert werden kann! Betrachtet man das ganze in Summe kann man andere Schlüsse daraus ziehen, liest man sich den Text durch so sieht man das der Größte Exporteur (USA) zugleich größter Agrarimporteur ist.
Hier in Deutschland und Europa sieht es nicht anders aus! Soja und Weizen wird Importiert, über Tiere in Fleisch/Milch veredelt um dann Exportiert zu werden.
Die Automobilindustrie und ihr Wissen baut weiter Autos weil sie dass gut können. Für die Landwirtschaft gibt es schon einen großen Wirtschaftszweig! Gehen sie einmal auf die Agritechnica und sie werden aus dem staunen nicht mehr herauskommen! Ich war dieses Jahr dort, wenn man dann die Maschinchen bei uns sieht könnte man sie leicht mit Spielzeugtraktoren verwechseln. Und natürlich generiert die Landwirtschaft eine große Menge an Geld! Wenn man alle Industrien sieht die indirekt davon abhängen wie Chemie/Pharmazie, Landwirtschaftl. Maschinen, Lebensmittelverarbeitende Betriebe usw. Aber dem Wachstum was Ackerfläche anbegeht sind in Deutschland Grenzen schon gesetzt. Mehr Export geht nur wenn man noch mehr Veredelung betreibt!
So auf die Schnelle konnte ich aus diesem Artikel nicht herauslesen ob auch der Import von Agrarrohstoffen zur Energieerzeugung miteinbezogen wird! Denn E10 wird nicht nur aus heimischen Weizen gemacht. Herzlich
Zitat von Zettel im Beitrag #1Bereits heute habe ich fast die 20 Artikel gelesen, die künftig in der Internetausgabe der "Welt" noch pro Monat zu lesen sein werden, ohne daß man Abonnent wird.
Bei mir war es heute soweit, lieber Zettel, und es scheint einen sehr einfachen Weg zu geben, die Begrenzung zu umgehen. Während mein Standardbrowser (Firefox) keine weiteren Artikel anzeigte, ging es mit einem Zweitbrowser ohne Probleme. Mit dem Löschen der Welt-Cookies wird man wahrscheinlich dasselbe Ziel erreichen.
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es sich also um einen Versuchsballon zu handeln, mit dem man bei Springer erst einmal testen möchten, wie hoch die Bereitschaft ist, für eine Online-Ausgabe zu zahlen.
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