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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 68 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

22.12.2012 22:53
#51 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Solus im Beitrag #49
Zitat von rakatak im Beitrag #47
ich will gar nichts verbieten, ich möchte nur, das keine Genehmigungen dafür erteilt werden.

Wo genau liegt der Unterschied zwischen "nicht genehmigt" und "verboten"? Nach meinem Sprachverständnis zumindest bezeichnet beides den selben Zustand. Sehen Sie einen Unterschied dazwischen?

Eine Genehmigung impliziert eine Einzelfallprüfung. Ein Verbot dagegen ist allgemeinverbindlich.

Viele Grüße, Erling Plaethe

rakatak Offline



Beiträge: 66

23.12.2012 11:36
#52 RE: Meinungsdominanz Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #50
Zitat von rakatak im Beitrag #47
Ich möchte vor allem, dass gründlich nachgedacht und überlegt wird und das nicht ein großer Schaden entsteht wegen eines kurzfristig billig konsumierten Vorteils.

Das ist vernünftig. Aber wird in Deutschland denn nachgedacht und überlegt?

Soweit ich das verfolgt habe, sind die Ideologen eben nicht bereit, nachzudenken und zu überlegen. Sie haben sofort entschieden, daß Fracking des Teufels ist. Und sie werden sich - fürchte ich - durchsetzen; so, wie heute die politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland sind.
(...)


Leider haben Sie recht, das wichtige Thema Ökologie ist völlig in der Hand der Öko-Apostel und da ist es denkbar schlecht aufgehoben. Zu viel Ideologie und zu zahlreiche Schablonen, die auf der 'grünen Seite' vorhanden sind, behindern das klare Denken und das Fassen der richtigen Entschlüsse und Weichenstellungen. Wir alle haben ja schon haarsträubende Entscheidungen erlebt, die geeignet sind, bei rational denkenden Menschen nur bei der Nennung des Begriffs 'Ökologie' allergische Reaktionen hervor zu rufen.

Auf der anderen Seite aber, gewissermaßen ihnen gegenüber, lauern die Technik-Jünger mit ihrem meist allzu blinden Vertrauen in die Naturwissenschaften und Ingenieursleistungen und einem oft zu starren Blick auf die Ökonomie. Ein blindes Vertrauen in die Machbarkeit auch des Unmöglichen und die Vorstellung von der Unendlichkeit von Ressourcen und der menschlichen Erfindungskraft tragen bisweilen ähnlich religiöse Züge, wie wir sie von der Öko-Seite Kennen. Dort ist eine gewisse Technikfeindlichkeit und Naivität im Blick auf die Zukunft zu hause, die zum fürchten ist, ein "es werde schon irgendwie gut gehen, wenn es nicht schlecht aus geht". Das rührt natürlich auch daher, daher, weil es unfassbare Fehler gegeben hat, wo Technik auf ganzer Seite versagt hat und es zu spektakulären Vorfällen gekommen ist. Das Misstrauen der Einen hat seine Wurzeln im Versagen der Anderen.

Das Pendel schlägt gerade in Richtung Ökowahnsinn aus, das stimmt, und es wird noch etwas dauern, bis es wieder auf Technikirrsinn schwingt. Bis dahin werden aber praktikable Lösungen gesucht und gefunden werden müssen, die uns in die Zukunft tragen. Kluge Entscheidungen bedienen sich in beiden Lagern.

Das aber fällt uns gerade schwer. Jeder von uns hat nur eine bestimmte Lebensspanne, über die er nur kurz hinaus denken kann, die Politik mit ihrem Vierjahresrhythmus tut sich da noch schwerer sinnvolle Entscheidungen zu treffen (was ja auch noch auf viele andere Bereiche zutrifft, wo unser Land dringend zukunftsfähig gemacht werden muss). Da fällt es uns leider schwer, weit darüber hinaus zu denken.

Eine Lösung aus dieser Zwickmühle kann ich leider auch nicht anbieten. Mir bleibt nur die vage Hoffnung auf eine Wendung zum Klügeren, die ich im Moment leider nicht kommen sehe.

john j Offline




Beiträge: 591

23.12.2012 18:44
#53 RE: Fracking und die Folgen Antworten

@ Gansguoter

Ja mei - leider weiss ich auch nicht wie man die Begriffe ins Deutsche uebersetzt: Behandlungseisen und Aufsatzmotoren?

Jedenfalls, weil es Sie scheinbar interessiert: Treating iron sind Stahlrohrverbindungen zwischen den Fracpumpen, dem Mixer, den Hydrationseinheiten und den Chemikalientransportern die letztendlich an den Quellenkopf angeschlossen werden und Fluessigkeit und Proppant (sorry...) unter Druck in die Quelle befoerdern.

Deck engines sind die Dieselmotoren die die Fracpumpen antreiben.

Horst Huber ( gelöscht )
Beiträge:

23.12.2012 19:48
#54 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Sarkasmus an:
Da werden doch so schreckliche "Chemikalien" ins Erdreich gepreßt. Und was will man damit bezwecken? Erdgas und Erdöl aus diesem Erdreich holen. Auch ganz schreckliche Chemikalien. Überhaupt scheinen wir permanent umgeben zu sein von ganz schrecklichen Chemikalien. Es gibt zum Beispiel rauchende Schwefelsäure, die auch ganz schrecklich ist und ich glaube, viele Grüne haben davon schon einmal im Chemieunterricht gehört. Verstanden haben sie es vermutlich nicht aber hängen geblieben ist, daß die Technik und alles, was sie hervor bringt, schrecklich gefährlich ist.
Wer nun so verschreckt ist von den Gefahren, die überall lauern, will natürlich als guter Mensch ganz dringend die Welt retten. Da muß man dann schon mal Opfer bringen. 1,60 € für den Liter Kraftstoff sind so ein Opfer. 28 Cent für die Kilowattstunde Strom sind auch so ein Opfer.
Kommen nun ein paar Ingenieure daher und finden Bodenschätze, die es ermöglichen, daß der Kraftstoffpreis sinkt, müssen das zwangsläufig giftige Teufel sein denn sie verleugnen ja offenbar die Gefährlichkeit der Welt.
Ähnlich schlicht dürfte das Seelenleben vieler Ökobewegter gestrickt sein. Und leider stellen diese Leute derzeit in der Politik das Zünglein an der Waage dar. Übrigens in allen Parteien mit Ausnahme vielleicht der FDP, die allerdings so sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein scheint, daß sie nicht einmal die Steilvorlagen, die sie von anderen Parteien geliefert bekommt, in ein Tor umzusetzen vermag.
So bleibt uns in Deutschland wieder einmal nur die Hoffnung, daß ein paar Krumen vom reich gedeckten Energietisch Amerikas in Form niedrigerer Kraftstoffpreise zu uns auf den Boden fallen. Doch nur Mut, Herr Schäuble oder sein Nachfolger werden schon einen Weg finden, die kleinen Profite der Bürger durch eine neue Solidaritäts-Energiesparsteuer abzuschöpfen.
Sarkasmus aus.

HH

Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Nestroy

Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit. Aldous Huxley

Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Erich Kästner

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

24.12.2012 12:18
#55 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #47

Ich sehe mich durch den Artikel auf Wikipedia bestätigt und denke, dass Deutschland warten sollte, bis umweltfreundlichere Verfahren ohne Chemieansätze angewandt werden.

>>>http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing


Wer den Wohl geschrieben hat.

Fakt ist: Um dagegen zu sein reicht das Bauchgefühl. Alle Sachverständigen mit anderen Meinungen sind gekauft oder manipuliert. Zeigt sich daran, das sie Sachverständige der Verteidigung sind. Das muss der Anklage suspekt sein. Und der Richter hat Sympathien für die Ankläger, da sie so selbstlos sind...

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Horst Huber ( gelöscht )
Beiträge:

24.12.2012 12:22
#56 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Lieber Techniknörgler,

das haben sie aber ganz zauberhaft formuliert.

Herzlichen Dank, das möchte ich direkt auswendig lernen.

Weihnachtsgrüße

HH

Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Nestroy

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rakatak Offline



Beiträge: 66

24.12.2012 15:21
#57 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #55
Zitat von rakatak im Beitrag #47

Ich sehe mich durch den Artikel auf Wikipedia bestätigt und denke, dass Deutschland warten sollte, bis umweltfreundlichere Verfahren ohne Chemieansätze angewandt werden.

>>>http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing


Wer den Wohl geschrieben hat.

Fakt ist: Um dagegen zu sein reicht das Bauchgefühl. Alle Sachverständigen mit anderen Meinungen sind gekauft oder manipuliert. Zeigt sich daran, das sie Sachverständige der Verteidigung sind. Das muss der Anklage suspekt sein. Und der Richter hat Sympathien für die Ankläger, da sie so selbstlos sind...


Ich habe bisher leider keine klugen Argumente "Pro Fracking" und auch keine Beweise von dessen Unbedenklichkeit vernommen. Ihre Beiträge sind in dieser Hinsicht auch nicht besonders sachorientiert.

Sie monieren Wikipedia und bezweifeln den Wahrheitsgehalt der dortigen Angaben. Wikipediaartikel bestehen nicht zwangsläufig aus der Feder nur eines Autoren. Dort fetzt man sich in Diskussionen regelmäßig aufs heftigste im Ringen um Wahrheit und mehrere Autoren werkeln an so einem Beitrag. Es steht also auch Ihnen frei, sich dort einzubringen, dort mitzudiskutieren und Ihre Wahrheit in die dortigen Seiten einzustellen. Aber sie dürfen die Informationen von Wikipedia sicherlich auch in diesem Forum zitieren und sie hier kritisch zerpflücken. Allgemeinplätze, Publikumsbeschimpfung oder sarkastische Beiträge überzeugen mich aber leider nicht von der Harmlosigkeit der Fördermethode "Fracking", die ich in dieser Form nach wie vor für (Verzeihung!) eine ungeheure Umweltsauerei halte. Da braucht es schon handfeste Argumente, um mich zu überzeugen.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

24.12.2012 17:47
#58 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #57
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #55
Zitat von rakatak im Beitrag #47

Ich sehe mich durch den Artikel auf Wikipedia bestätigt und denke, dass Deutschland warten sollte, bis umweltfreundlichere Verfahren ohne Chemieansätze angewandt werden.

>>>http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing


Wer den Wohl geschrieben hat.

Fakt ist: Um dagegen zu sein reicht das Bauchgefühl. Alle Sachverständigen mit anderen Meinungen sind gekauft oder manipuliert. Zeigt sich daran, das sie Sachverständige der Verteidigung sind. Das muss der Anklage suspekt sein. Und der Richter hat Sympathien für die Ankläger, da sie so selbstlos sind...


Ich habe bisher leider keine klugen Argumente "Pro Fracking" und auch keine Beweise von dessen Unbedenklichkeit vernommen.


Aber die wollen Sie doch auch gar nicht lesen! Im Zweifel ist es halt Propaganda.

Zitat

Ihre Beiträge sind in dieser Hinsicht auch nicht besonders sachorientiert.



Warum auch... Lohnt den Aufwand nicht. Denn damit würde ich zum Verteidiger und damit suspekt...
Ich bin kein Fachmann. Bloß Sie auch nicht. Geben Sie sogar zu. Genau wie ich. Ihr Hybris beginnt hier: Ihnen als Ankläger reicht das Bauchgefühl und eine intuitive Bewertung nach der Wirkung von Namen und Bezeichnungen. Aber wer ihnen wiederpricht muss nicht nur Fachmann sein, es ist auch schon abzusehen, dass ein solcher dann von ihnen als gekauft oder korrupt dargestellt wird - weil er einer ihrer über jeden Zweifel erhabenen, da offensichtlich wahren, "intuitiven" Anschuldigungen wiederprochen und damit unzweifelhaft nachgewiesen Propagandalügen betrieben hat.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

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Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

24.12.2012 22:54
#59 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #57
Ich habe bisher leider keine klugen Argumente "Pro Fracking" und auch keine Beweise von dessen Unbedenklichkeit vernommen.

Es gibt ein ganz triviales "Pro" Argument: Damit lässt sich Geld verdienen. Sonst würde es keiner tun. Eine Rechtfertigung darüber hinaus braucht es nicht, man kann Probleme diskutieren und sicher auch dazu kommen, dass etwas nicht verantwortet werden kann, aber ob etwas wirtschaftlich Sinn macht, muss man in einer freien Marktwirtschaft nicht beweisen. Was die Beweise für Unbedenklichkeit angeht, so war das Thema schon da: Ein solcher Beweis kann, per definition, nicht existieren. Es gibt auch keinen Beweis dafür, dass der LHC nicht doch ein schwarzes Loch erzeugt. Mit nebenbei gesprochen weit schlimmeren Folgen hätte, als es Fracking je haben könnte.

Zitat
Sie monieren Wikipedia und bezweifeln den Wahrheitsgehalt der dortigen Angaben. Wikipediaartikel bestehen nicht zwangsläufig aus der Feder nur eines Autoren.


Stimmt, es ist geradezu ein gigantischer Mob aus Linksautoren, die sich gegenseitig darin überbieten ihre Weltsicht unter die Leute zu bringen. Das ist in der englischen Wikipedia schon ein gewisses Problem, wobei die Amerikaner, da sie zur Neutralität erzogen werden, es noch halbwegs im Griff haben. In der Deutschen ist es lächerlich: Kein Mensch kann die deutsche Wikipedia bei irgendetwas, was auch nur eine kleine Schnittmenge mit linken Themen hat, für drei Cent ernst nehmen. Da wird nicht um Neutralität gerungen, da wird darüber verhandelt ob die Weltsicht radikal oder extrem links beschrieben wird.

Zitat
Es steht also auch Ihnen frei, sich dort einzubringen, dort mitzudiskutieren und Ihre Wahrheit in die dortigen Seiten einzustellen.


Warum sollte man ? Das ist ungefähr genauso sinnvoll wie auf einem Parteitag der SED die freie Marktwirtschaft zu erläutern. Wissen ist, auch wenns die Linke vielleicht anders sieht, nichts demokratisches. Fakten sind entweder richtig oder falsch. Sie werden nicht dadurch richtig, dass viele Leute das glauben oder für richtig halten. Die Wikipedia kann, wenn man mal die wirklich politischen Themen aussen vor lässt, ein Einstieg in ein Thema sein, um mal zu schauen was andere so denken. Als Beleg für irgendetwas ist sie kaum geeignet. Dabei gilt eins was ich auch auf der Uni so manchem Studenten beibiegen musste: Wikipedia Artikel darf man lesen, aber sie sind nicht zitierfähig. Das hat mehrer Gründe, die Qualität der Artikel ist einer davon.

Zitat
Allgemeinplätze, Publikumsbeschimpfung oder sarkastische Beiträge überzeugen mich aber leider nicht von der Harmlosigkeit der Fördermethode "Fracking", die ich in dieser Form nach wie vor für (Verzeihung!) eine ungeheure Umweltsauerei halte. Da braucht es schon handfeste Argumente, um mich zu überzeugen.


Dann drehen wir den Spiess doch mal um: Welche wären das denn ? Wie sähe so ein Argument aus ? Wie sähe denn ihr Beweis der Harmlosigkeit aus ? (Und ich warne Sie vor, ich behalte mir vor ihren Beweis mit der selben Methodik zu hinterfragen, die Sie vorlegen.)

Horst Huber ( gelöscht )
Beiträge:

24.12.2012 23:42
#60 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Lieber Llarian,

Sie haben in Ihrem letzten Beitrag einen Satz geschrieben, den ich in Granit hauen und aufbewahren möchte. Lassen Sie mich diesen Satz stattdessen hier noch einmal wiederholen, er ist so klar, wahr und treffend:

Stimmt, es ist geradezu ein gigantischer Mob aus Linksautoren, die sich gegenseitig darin überbieten ihre Weltsicht unter die Leute zu bringen.

Wie weit diese Mob herrscht und nach Belieben schaltet und waltet, konnte ich selbst schon bei der Abfassung rein technischer Artikel erleben. Von keinerlei Sachkenntnis getrübt pfuschen dort zuweilen Zensoren herum, die das Wasser bergauf fließen lassen selbst wenn man ihnen anhand ausführlicher Quellen und auf der Basis eigener praktischer Erfahrungen die Unrichtigkeit ihrer seltsamen Ansichten beweist.

Um wie viel schlimmer geht es da erst bei politisch belasteten Thematiken zu.

Ein Frohes Fest

H.H.

Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Nestroy

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Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

25.12.2012 00:19
#61 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #59
Zitat von rakatak im Beitrag #57
Ich habe bisher leider keine klugen Argumente "Pro Fracking" und auch keine Beweise von dessen Unbedenklichkeit vernommen.

Es gibt ein ganz triviales "Pro" Argument: Damit lässt sich Geld verdienen. Sonst würde es keiner tun. Eine Rechtfertigung darüber hinaus braucht es nicht, man kann Probleme diskutieren und sicher auch dazu kommen, dass etwas nicht verantwortet werden kann, aber ob etwas wirtschaftlich Sinn macht, muss man in einer freien Marktwirtschaft nicht beweisen.


Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an.

Lieber rakatak: Was genau wollen Sie eigentlich hören? Was verstehen Sie unter einem "pro Argument". Bezüglich was wollen Sie ein Argument hören? Warum man Fracking betreiben sollte? Weil es der Bedürfnisbefriedigung dient. Der Grund, warum man Resourcen abbaut schlechthin.

Das reicht ihnen nicht? Mit was muss eine Handlung, gegen die irgendjemand etwas hat, denn ansonsten zwingend gerechtfertigt werden? Ein religiöses Bedürfnis? Einen sinnstiftenden Grund im großen, weiten, einsamen Universum? Was?

Sie stellen eine Frage und auf jede Antwort kommt ein "das meine ich nicht". Ja was meinen Sie denn dann?

Nachdem man ersteinmal einen Grund hat, etwas zu tun, ist es an demjenigen, der etwas dagegen hat, seine Gründe aufzuführen und zu belegen.

Den Beleg für die Nützlichkeit bezüglich der Bedürfnisbefriedigung kann erbracht werden - aber sie erklären ihn für ungültig, da sie keine ökonomischen Argumente hören wollen. Aber ein Grund für die Nützlichkeit bezüglich der Bedürfnisbefriedigung ist per Definitionem ökonomisch. Wenn das für Sie kein Grund ist, was ist dann für Sie ein Grund etwas zu tun? Göttlich Eingebung? Der Nutzen für ein sinnstiftendes Ziel? Was?!

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― Robert A. Heinlein

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-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Semni Offline



Beiträge: 35

01.01.2013 22:28
#62 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #61


Nachdem man ersteinmal einen Grund hat, etwas zu tun, ist es an demjenigen, der etwas dagegen hat, seine Gründe aufzuführen und zu belegen.


Gegen diese Technik spricht der Schaden, den die Anwohner möglicherweise erleiden. Auch in Deutschland gab es schon einige Vorfälle, ob in Lünne (Zunahme kleinerer Erdbeben, Rissbildung in den Häusern der Anwohner), Söhlingen (Lagerstättenwasser gelangte aufgrund undichter Rohre ins Ackerwasser), Hengstlage (dito, hier wurde die Bevölkerung zudem erst durch den BUND auf das Problem aufmerksam gemacht, welcher sich wiederum über die Gründe der geplanten Grundwasserabsenkung informierte) sowie Völkersen.

HansDampf ( gelöscht )
Beiträge:

01.01.2013 22:58
#63 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Semni im Beitrag #62
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #61

Nachdem man ersteinmal einen Grund hat, etwas zu tun, ist es an demjenigen, der etwas dagegen hat, seine Gründe aufzuführen und zu belegen.

Gegen diese Technik spricht der Schaden, den die Anwohner möglicherweise erleiden. Auch in Deutschland gab es schon einige Vorfälle, ob in Lünne (Zunahme kleinerer Erdbeben, Rissbildung in den Häusern der Anwohner), Söhlingen (Lagerstättenwasser gelangte aufgrund undichter Rohre ins Ackerwasser), Hengstlage (dito, hier wurde die Bevölkerung zudem erst durch den BUND auf das Problem aufmerksam gemacht, welcher sich wiederum über die Gründe der geplanten Grundwasserabsenkung informierte) sowie Völkersen.
Jede Technik hat Schadenspotenzial. Die Achse des Guten hat zum Biogas einige Schadensfälle (1, 2, 3) zusammengetragen.
Interessanterweise ist Biogas total in, Fracking total out. Woran liegt´s?

Rissbildungen an Häusern (teileweise Totalzerstörung) gab in Deutschland nicht nur wegen Fracking. Die schlimmsten Fälle gehen zurück auf Erdwärmeanlagen (wenn die Bohrer eine Anhydridschicht gelöchert haben). Bis jetzt hat das die Ökos aber noch nicht sonderlich gestört.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

02.01.2013 04:18
#64 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von HansDampf im Beitrag #63
Zitat von Semni im Beitrag #62
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #61

Nachdem man ersteinmal einen Grund hat, etwas zu tun, ist es an demjenigen, der etwas dagegen hat, seine Gründe aufzuführen und zu belegen.

Gegen diese Technik spricht der Schaden, den die Anwohner möglicherweise erleiden. Auch in Deutschland gab es schon einige Vorfälle, ob in Lünne (Zunahme kleinerer Erdbeben, Rissbildung in den Häusern der Anwohner), Söhlingen (Lagerstättenwasser gelangte aufgrund undichter Rohre ins Ackerwasser), Hengstlage (dito, hier wurde die Bevölkerung zudem erst durch den BUND auf das Problem aufmerksam gemacht, welcher sich wiederum über die Gründe der geplanten Grundwasserabsenkung informierte) sowie Völkersen.
Jede Technik hat Schadenspotenzial. Die Achse des Guten hat zum Biogas einige Schadensfälle (1, 2, 3) zusammengetragen.
Interessanterweise ist Biogas total in, Fracking total out. Woran liegt´s?

Rissbildungen an Häusern (teileweise Totalzerstörung) gab in Deutschland nicht nur wegen Fracking. Die schlimmsten Fälle gehen zurück auf Erdwärmeanlagen (wenn die Bohrer eine Anhydridschicht gelöchert haben). Bis jetzt hat das die Ökos aber noch nicht sonderlich gestört.


Es ist genau diese selektive Betrachtung, die medialer Unterstützung bedarf, um breite Kreise der Bevölkerung zu erfassen. Ansonsten würden die meisten die Ökoargumente besser einordnen können.

Eine andere Frage ist: Warum machen das Verbände wie der BUND eigentlich? Das ist ja die große Frage, die sich stellt. Einfach nur Korruption durch die EE-Lobby vorzuschieben und damit das Totschlagargument der Ökos zu spiegeln, die auch gerne allen anderen vorwerfen geschmiert zu sein, kann das nicht erklären. Es erklärt nicht diese Dominanz und das glühende, gute Gewissen dieser offensichtlichen Überzeugungstäter, an denen schlimme Vorfälle mit Erdwärmeanlagen aber auch nicht vorbeigegangen seien können.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

12.02.2013 09:39
#65 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Zettel in Zettels Raum
Aber auch weiter nördlich besitzen die USA große Vorräte: in der Region südöstlich der Großen Seen von Ohio über Pennsylvania bis in den Staat New York; dazu in North Dakota. Dieser Reichtum werde die USA "zu einem Energiegiganten des 21. Jahrhunderts machen", schreibt Kaplan.


Am kulturwissenschaftlichen Rande:

Was den sich anbahnenden Ölboom in North Dakota betrifft, so ist der von mir hochgeschätzte amerikanische Fotograf Kyle Cassidy ("Armed America", "War Paint") gerade für eine Dokumentation dort oben ("studying the special housing arrangements oilfield workers [are] using") und gibt in seinem Blog schon mal ein paar Eindrücke zum Besten:
http://kylecassidy.livejournal.com/747241.html
http://kylecassidy.livejournal.com/747287.html

Besten Gruß,
Bö.

Robin Offline



Beiträge: 317

12.02.2013 16:36
#66 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #10
Es gab bei Kulturzeit auf 3sat einen Bericht in dem eindruckvoll demonstriert wurde, wie schieres Erdgas aus den Wasserhähnen betroffener Hüser kam, das sich sogar entzünden ließ. Hier ist er, auf YouTube ab 1:20 min >>>http://www.youtube.com/watch?v=KMSCSsu1HPI

Ich weiß nicht, ob es ungehörig ist, so etwas zu fragen, aber warum in drei Teufels Namen wird ein Bericht über die behauptete Gefahr durch Fracking in der Kulturzeit gesendet?

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

12.02.2013 19:15
#67 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Robin im Beitrag #66
Zitat von rakatak im Beitrag #10
Es gab bei Kulturzeit auf 3sat einen Bericht in dem eindruckvoll demonstriert wurde, wie schieres Erdgas aus den Wasserhähnen betroffener Hüser kam, das sich sogar entzünden ließ. Hier ist er, auf YouTube ab 1:20 min >>>http://www.youtube.com/watch?v=KMSCSsu1HPI

Ich weiß nicht, ob es ungehörig ist, so etwas zu fragen, aber warum in drei Teufels Namen wird ein Bericht über die behauptete Gefahr durch Fracking in der Kulturzeit gesendet?


Es ist nicht ungehörig, dies zu fragen; die Antwort darauf lautet wohl, dass genuin politische Debatten mittlerweile grundsätzlich im Feuilleton geführt werden. In einem Land, in dem letztlich eine Ethik-Kommission über eine technisch-ökonomische Frage entscheidet, ist dies eine nicht weiter überraschende Entwicklung.

Robin Offline



Beiträge: 317

13.02.2013 18:05
#68 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #67
Es ist nicht ungehörig, dies zu fragen; die Antwort darauf lautet wohl, dass genuin politische Debatten mittlerweile grundsätzlich im Feuilleton geführt werden. In einem Land, in dem letztlich eine Ethik-Kommission über eine technisch-ökonomische Frage entscheidet, ist dies eine nicht weiter überraschende Entwicklung.

Ja, lieber Noricus, Sie haben wohl recht. Dabei gäbe es doch Formate, in denen man den Zuschauern die Technik des Fracking erläutern könnte. In denen man ebenso auf mögliche Schwierigkeiten und Gefahren wie auf Lösungen und Fortschritte eingehen könnte, die in den letzten Jahren erzielt worden sind. Es gibt doch auch in ÖR-Medien eine ganze Anzahl von Technik- bzw. Wissenssendungen, nano, quarks und wie sie alle heißen.
Ebenso gäbe es mit Sicherheit auch einen geeigneten Platz, um das ökonomische und ökologische Potential des Frackings zu erörtern. Vielleicht markt, WISO, Plusminus oder so?
Aber auf die Idee, eine Kultursendung als geeigneten Sendeplatz anzusehen, wäre ich im Leben nicht gekommen. Es sei denn man versteht unter Kultur (cultura) im lat. Sinne Pflege und Ackerbau. Dann passt da das Fracking vielleicht auch noch rein

Viele Grüße
Robin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.548

14.02.2013 13:22
#69 RE: Fracking und die Folgen Antworten

Auf SPON - : Die Spur des Geldes: Plädoyer für das deutsche Schiefergas

Zitat Wolfgang Münchau
______
Die Gewinnung von Gas aus Tonsteinformationen, das sogenannte Fracking, macht mittlerweile in den USA 37 Prozent der gesamten Gasförderung aus. Laut einer Expertenschätzung hängen momentan 1,7 Millionen Arbeitsplätze an dieser Technologie, mit einem geschätzten Anstieg auf drei Millionen bis zum Jahre 2020. Der wichtigste ökonomische Effekt ist die Unabhängigkeit der USA von importiertem Gas. Die Energiepreise purzeln dort gerade, und sie werden weiter fallen.
...
Momentan sieht es aber nicht danach aus, dass wir Deutschen und Europäer insgesamt von dieser Revolution profitieren werden, eher im Gegenteil. Das ist besonders schade, weil uns mit dem Schiefergas eine der wenigen Chancen entgeht, die Schuldenkrise im Euro-Raum nachhaltig zu lösen. Dazu bedarf es eines Wirtschaftswachstums, und nichts käme gelegener als ein positiver Angebotsschock durch sinkende Energiepreise.
______

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