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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 67 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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AldiOn Offline




Beiträge: 983

30.12.2012 17:44
#51 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #49
Und 2100 könnten es bis zu 16 Milliarden sein (UN World Population Prospects, the 2010 Revision, high scenario).

Ganz sicher nicht.
Gegen 2050 werden wir die 9 Milliarden überschreiten und ab dann bleibt es stabil mit einer Tendenz nach unten.

Der Grund ist in der weltweiten Tendenz zum Aufbau von Wohlstand zu finden. Und ausnahmslos alle wohlhabenden Gesellschaften schaffen allenfalls die Erhaltung der Bevölkerungszahl.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

30.12.2012 18:00
#52 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #51
Zitat von xanopos im Beitrag #49
Und 2100 könnten es bis zu 16 Milliarden sein (UN World Population Prospects, the 2010 Revision, high scenario).

Ganz sicher nicht.
Gegen 2050 werden wir die 9 Milliarden überschreiten und ab dann bleibt es stabil mit einer Tendenz nach unten.

Der Grund ist in der weltweiten Tendenz zum Aufbau von Wohlstand zu finden. Und ausnahmslos alle wohlhabenden Gesellschaften schaffen allenfalls die Erhaltung der Bevölkerungszahl.


Israel und Neuseeland sind die einzigen westlichen Länder, die evt. eine steigende Bevölkerung werden vorweisen können...

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2012 18:11
#53 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #51
Zitat von xanopos im Beitrag #49
Und 2100 könnten es bis zu 16 Milliarden sein (UN World Population Prospects, the 2010 Revision, high scenario).

Ganz sicher nicht.
Gegen 2050 werden wir die 9 Milliarden überschreiten und ab dann bleibt es stabil mit einer Tendenz nach unten.

Der Grund ist in der weltweiten Tendenz zum Aufbau von Wohlstand zu finden. Und ausnahmslos alle wohlhabenden Gesellschaften schaffen allenfalls die Erhaltung der Bevölkerungszahl.

Im UN World Population Prospects von 2010 gibt es 3 Szenarien (low, middle und high). Ich lasse einfach diese Grafik sprechen. Zwischen 6 Milliarden und 16 Milliarden sind 2100 möglich nach den Propheten der UN. Was ist davon wahrscheinlich? Welche Auswirkungen hätte ein kleiner Atomkrieg? Welche hat der Klimawandel? Fragen über Fragen, zu denen keiner die Antwort weiß.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.563

30.12.2012 19:32
#54 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #53
Im UN World Population Prospects von 2010 gibt es 3 Szenarien (low, middle und high). Ich lasse einfach diese Grafik sprechen. Zwischen 6 Milliarden und 16 Milliarden sind 2100 möglich nach den Propheten der UN. Was ist davon wahrscheinlich? [*] Welche Auswirkungen hätte ein kleiner Atomkrieg?[**] Welche hat der Klimawandel? [***] Fragen über Fragen, zu denen keiner die Antwort weiß.


ad *: 6 Milliarden oder weniger. Bislang hat sich - über einen Zeitraum von mehr als 2 Generationen bei derartigen Projektionen stets noch die niedrigste Schätzung als zu hoch erwiesen (bis zu 30-50 Jahren läßt sich das einigermaßen genau projizieren, aber dann treten gewissermaßen "Zinseszins-Effekte" ein, weil Kinder, die weniger als vorausgesagt geboren werden, ihrerseits keine Kinder zeugen, die Kinderzahl pro Frau weltweit rapide abnimmt & der wachsende Wohlstand beide Trends erheblich verstärkt).

ad **: Keine. Atomwaffen sind keine Kriegswaffen, sondern Prestigeobjekte & sollen als Joker bei internationalen Abkommen & als Garantie für Carte blanche bei innerpolitischen Repressionen dienen. Ein Staat, der eine Atombombe gegen einen anderen einsetzen würde, fände sich subito im Kriegszustand mit dem gesamten Rest der Staatengemeinschaft & hätte als Gegenschlag nicht seinerseits die Bombardierung mit A-Waffen zu gewärtigen, sondern massivsten Einsatz von Drohnen gegen Militär & Regierung bis zur bedingungslosen Kapitulation. Ein Blick in die Geschichte zeigt zudem, daß Kriegsfühung für die Bevölkerungen, die unter ihr zu leiden haben, für solche Malthusianischen Gedankespiele irrelevant ist. Im beiden denkbaren Fällen bliebe es, im Falle eines Falles, bei Einzelschlägen. So tragisch die Bombardierungen Dresdens, Hiroshimas, Nagasakis und Tokios waren - in disem Bereich waren sie ohne Auswirkungen; die Wirkung im strategischen Denken besteht darin, daß die wahllose Massakrierung der Zivilbevölkerung - im Westen jedenfalls - undenkbar geworden ist. (Um Tacheles zu reden, es gibt nur zwei Staaten, denen solch ein herostratischer Anfall zuzumuten wäre: Nordkorea & Iran; mit voraussagbaren Zielen. Ob beide Regime in 88 Jahren noch vorhanden sein werden, auch ohne Bemühungen von außen, dürfte die interessantere Frage sein.)

ad ***: Wahrscheinlich ebenfalls keine nennenswerten - da die Erwärmung ausbleibt; wird es wärmer, verschieden sich die Anbauzonen nach Norden; trifft es zu, daß uns ein Eddy-Sonnenminimum bevorsteht, verlagern sie sich in den Süden; der entscheidende Faktor ist nicht die "Globaltemperatur", sondern die Verfügbarkeit von Kunstdünger: die Energie, diesen mittels des Haber-Bosch-Verfahrens zu erzeugen, ist nach dem Schiefergasboom wohl auf einige Jahrtausende hinaus gesichert. Zudem dürfte der CO2-Gehalt der Atmosphäre bis 2100 wohl gegen 800-900 ppm steigen: das dürfte den Ertrag gegenüber den heutigen Ernten noch gut um das Doppelte steigen lassen.
Higher CO2 Concentrations Will Feed A Billion More People

PS: Es fallen einem natürlich sofort böse SF-Szenarien ein, in denen solch eine Verlagerung der Anbauzonen trotzdem zu Argem führt: Afrika & Lateinamerika (& Südasien) als Kornkammern der Welt, AD 2100; aber weil die EUdSSR sich gegen den Import von Gen-Weizen & -Reis sperrt, den der Rest der Welt zu 100% pflanzt & auf den wenigen Ackerflächen neben den neuen Permafrostböden nur noch Spritpflanzen anbaut... - solche wild cards dürften die wirklichen Bedrohungen für die Zukunft sein, nicht die alten Reiter der Apokalypse, die die man seit 1798 (Überbevölkerung; sh. Pastor Malthus), 1945 (Atombombe) oder 1896 (Klimawandel durch CO2; sh. Svante Arrhenius) geduldig wartet.

rakatak Offline



Beiträge: 66

30.12.2012 21:52
#55 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #47
Zitat von rakatak im Beitrag #46
Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.

Was, lieber rakatak, meinen Sie damit, daß "die Ressourcen endlich sind"?


Ich meine die materiellen Ressourcen, die eine Volkswirtschaft verbraucht, um am Leben zu bleiben. Da frage ich mich durchaus, wie lange der verschwenderische Lebensstil aufrecht erhalten werden kann, zu mal der sich nun auch auf viele andere Länder aus zu dehnen beginnt (Wer könnte es ihnen verdenken ...). Womöglich soll er noch gesteigert werden? Ich sehe da Grenzen, eine Endlichkeit eben.

Mit den immateriellen Ressourcen, besonders in unserem Lande, steht es auch nicht zum Besten, aber das ist ein anderes Thema.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

30.12.2012 22:05
#56 Begrenzte Ressourcen? Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #55
Zitat von Zettel im Beitrag #47
Zitat von rakatak im Beitrag #46
Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.

Was, lieber rakatak, meinen Sie damit, daß "die Ressourcen endlich sind"?


Ich meine die materiellen Ressourcen, die eine Volkswirtschaft verbraucht, um am Leben zu bleiben. Da frage ich mich durchaus, wie lange der verschwenderische Lebensstil aufrecht erhalten werden kann, zu mal der sich nun auch auf viele andere Länder aus zu dehnen beginnt (Wer könnte es ihnen verdenken ...). Womöglich soll er noch gesteigert werden? Ich sehe da Grenzen, eine Endlichkeit eben.

Könnten Sie es noch etwas konkreter sagen, lieber rakatak?

Meinen Sie Rohstoffe? Aber die meisten sind ja recyclebar. Die Menge an Gold auf der Welt wird nicht weniger, sondern mehr; beispielsweise. Die meisten Rohstoffe sind gar nicht vernichtbar. Metalle können umgeschmolzen werden, aber wie wollen Sie sie aus der Welt schaffen?

Meinen Sie elektrischen Strom? Aber KKWs liefern ihn ja auf Jahrhunderte unbegrenzt; beim Einsatz von Schnellen Brütern auf ungefähr 18.000 Jahre. Bis dahin dürfte die Fusionsenergie verfügbar sein. ;-)

Wo also sehen Sie die begrenzten Ressourcen?

Herzlich, Zettel

AldiOn Offline




Beiträge: 983

30.12.2012 22:09
#57 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #55
Ich meine die materiellen Ressourcen, die eine Volkswirtschaft verbraucht, um am Leben zu bleiben.
Es wäre schon schöner, wenn sie mal genau aufzeigen, was Sie denn genau meinen. Das bißchen Krempel, daß in Erdumlaufbahnen, zum Mond, zum Mars und sonstwohin in den Weltraum geschickt wird, können Sie ja nicht meinen. Alles andere bleibt ja grundsätzlich auf der Erde verfügbar und das mit dem Öl-Peak hat sich ja auch als Gerücht erwiesen.

Es ist also völlig unklar, was Sie mit Ihren "materiellen Ressourcen, die eine Volkswirtschaft verbraucht" überhaupt meinen. Bitte mal Butter bei die Fische.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.563

30.12.2012 22:57
#58 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Scheich Zaki Yamani, saudi-arabischer Ölminister von 1962 bis 1986:

http://www.guardian.co.uk/business/2001/...on.oilandpetrol

Zitat The Guardian, 14 Januar 2001
_______
Last year Yamani said that the oil prices were destined to crash in the long term and, the world would never use up the last drop of oil, because it would not need to: 'The Stone Age did not come to an end because we had a lack of stones, and the oil age will not come to an end because we have a lack of oil.'
_______

Ansonsten gilt die Erkenntnis von Julian Simon: The Ultimate Resource are People

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2012 09:16
#59 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #54
Um Tacheles zu reden, es gibt nur zwei Staaten, denen solch ein herostratischer Anfall zuzumuten wäre: Nordkorea & Iran; mit voraussagbaren Zielen. Ob beide Regime in 88 Jahren noch vorhanden sein werden, auch ohne Bemühungen von außen, dürfte die interessantere Frage sein.
Es gibt heute diese zwei unberechenbaren Staaten, welche im Besitz von Atomwaffen sind bzw. kurz davor stehen. Was passiert in den nächsten Jahren mit den pakistanischen A-Waffen? Welche Staaten (und nicht staatliche Organisationen) werden in den nächsten 90 Jahren in den Besitz von Atomwaffen kommen? Einsetzen will sie keiner, aber wer die Mittel hat setzt sie irgendwann auch einmal ein, Beispiel Bomber gegen Städte im 2. Weltkrieg.
Der kalte Krieg blieb kalt, aber daraus kann man nicht schließen, dass das auch für zukünftige Konflikte gilt.

Zitat
sondern massivsten Einsatz von Drohnen gegen Militär & Regierung bis zur bedingungslosen Kapitulation

Das ordne ich mal unter SF-Szenario ein.

Zitat
Wahrscheinlich ebenfalls keine nennenswerten - da die Erwärmung ausbleibt; wird es wärmer, verschieden sich die Anbauzonen nach Norden;

Uns in Mitteleuropa macht das wenig aus.

Zitat
nicht die alten Reiter der Apokalypse, die die man seit 1798 (Überbevölkerung; sh. Pastor Malthus), 1945 (Atombombe) oder 1896 (Klimawandel durch CO2; sh. Svante Arrhenius) geduldig wartet.


Überbevölkerung - nach wie vor ein Thema
Atombombe - nach wie vor ein Thema
Klimawandel - nach wie vor ein Thema

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

31.12.2012 11:24
#60 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #59
Welche Staaten (und nicht staatliche Organisationen) werden in den nächsten 90 Jahren in den Besitz von Atomwaffen kommen? Einsetzen will sie keiner, aber wer die Mittel hat setzt sie irgendwann auch einmal ein, Beispiel Bomber gegen Städte im 2. Weltkrieg.

A-Waffen sind sicher ein gewaltiges Sicherheitsproblem, man sollte ihre Wirkung im globalen aber auch nicht überschätzen. Hiroshima und Nagasaki sind sicher Beispiele für eine obszöne Zerstörung menschlichen Lebens, sind aber, so traurig das für den einzelnen Toten ist, Randnotizen des zweiten Weltkrieges. Um wirklich mit Atomwaffen globale Verwerfungen zu erreichen braucht man nicht eine sondern ein Arsenal. Was sich zur Zeit gerade einmal die Länder leisten können, die seit jeher welche besitzen.

Zitat
Überbevölkerung - nach wie vor ein Thema
Atombombe - nach wie vor ein Thema
Klimawandel - nach wie vor ein Thema


Vor 150 Jahren hat man sich Sorgen gemacht, dass der sich entwickelnden Landwirtschaft der Nitratdünger ausgehen würde. Vor mehr als 100 Jahren war Pferdemist ein Thema in Innenstädten. Noch vor 30 Jahren machten sich die Grünen Sorgen, dass Computer die Menschen voneinander entfremden würden.
Nur weil Leute etwas für ein Thema halten bedeutet das noch lange nicht, dass es sich wirklich als ein solches erweist. 1920 konnte sich keiner vorstellen das ein kleiner Gefreiter aus dem ersten Weltkrieg die ganze Welt in einen noch grösseren Krieg stürzen würde, in dessen Folgen mehr als 50 Millionen Menschen starben. Noch fünf Jahre davor konnte sich niemand vorstellen, dass ein einziger, "kleiner" Grippeerreger mehr als 25 Millionen Menschen töten würde. Und noch vor 30 Jahren hat sich niemand vorgestellt, dass wir bald ein globales Kommunikationsmedium haben würden, dass Milliarden Menschen verbindet.
Will sagen: Vorhersagen sind schwierig. Was sich als Thema erweist und was nicht ist schon so nicht zu beantworten. Denkbar ist vieles: Denkbar ist, dass ein neuer Führer grosse Teile der arabischen Welt vereinigt und wirklich einen heiligen Krieg gegen den Westen beginnt, gegen den der zweite Weltkrieg wie ein Knallfrosch wirkt. Ebenso möglich das wir in wenigen Jahrzehnten eine Energiequelle haben, die so günstig ist, dass selbst AKWs dagegen teuer wirken. Ebenso möglich, dass wir Technologien entwickeln, die uns erlauben in tatsächliche, virtuelle Realität einzutreten und die zumindest in den entwickelten Ländern eine Revolution auslöst gegen die das Internet harmlos war. Auch ist denkbar, dass wir so grosse Schritte in der Entwicklung von Robotik machen, dass die schrumpfende Bevölkerung in den westlichen Ländern vollkommen kompensiert wird. Alles denkbar. Und vielleicht alles irgendwann Thema. Eins ist das aber alles nicht: Nachhaltig. :)

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2012 11:55
#61 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #60
A-Waffen sind sicher ein gewaltiges Sicherheitsproblem, man sollte ihre Wirkung im globalen aber auch nicht überschätzen. Hiroshima und Nagasaki sind sicher Beispiele für eine obszöne Zerstörung menschlichen Lebens, sind aber, so traurig das für den einzelnen Toten ist, Randnotizen des zweiten Weltkrieges. Um wirklich mit Atomwaffen globale Verwerfungen zu erreichen braucht man nicht eine sondern ein Arsenal. Was sich zur Zeit gerade einmal die Länder leisten können, die seit jeher welche besitzen.

Seit 1945 sind circa 2000 Atombomben mit einer Gesamtsprengkraft von circa 500 Megatonnen getestet worden.
Zum Vergleich: GB und Frankreich haben jeweils so um die 200 Bomben, Gesamtsprengkraft irgendwo zwischen 20Mt und 50Mt.

Für globale Auswirkungen bräuchte es einen Schlagabtausch zwischen USA und USSR, wovon es den zweiten Kontrahenten nicht mehr gibt. In den letzten 20 Jahren haben sich die nuklearen Arsenale gewaltig verkleinert. Und das ist gut so.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 13.563

31.12.2012 12:14
#62 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #59
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #54

Zitat:Wahrscheinlich ebenfalls keine nennenswerten - da die Erwärmung ausbleibt; wird es wärmer, verschieden sich die Anbauzonen nach Norden;
Uns in Mitteleuropa macht das wenig aus.


En détail freilich schon. Falls diese Propheten beim Blick in die Crystallkugel ein Korn gefunden haben sollten:
Global cooling predicted for the next 30 years
NASA Says Earth Is Entering A Cooling Period
dann gehört der Riesling demnächst leider nicht mehr zu Deutschland.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2012 12:46
#63 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #62
Zitat von xanopos im Beitrag #59
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #54

Zitat:Wahrscheinlich ebenfalls keine nennenswerten - da die Erwärmung ausbleibt; wird es wärmer, verschieden sich die Anbauzonen nach Norden;
Uns in Mitteleuropa macht das wenig aus.


En détail freilich schon. Falls diese Propheten beim Blick in die Crystallkugel ein Korn gefunden haben sollten:
NASA Says Earth Is Entering A Cooling Period
dann gehört der Riesling demnächst leider nicht mehr zu Deutschland.


Leider scheint es den originalen NASA-Artikel nicht mehr zu geben.

rakatak Offline



Beiträge: 66

31.12.2012 15:43
#64 RE: Begrenzte Ressourcen? Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #56
Zitat von rakatak im Beitrag #55
Zitat von Zettel im Beitrag #47
Zitat von rakatak im Beitrag #46
Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.

Was, lieber rakatak, meinen Sie damit, daß "die Ressourcen endlich sind"?


Ich meine die materiellen Ressourcen, die eine Volkswirtschaft verbraucht, um am Leben zu bleiben. Da frage ich mich durchaus, wie lange der verschwenderische Lebensstil aufrecht erhalten werden kann, zu mal der sich nun auch auf viele andere Länder aus zu dehnen beginnt (Wer könnte es ihnen verdenken ...). Womöglich soll er noch gesteigert werden? Ich sehe da Grenzen, eine Endlichkeit eben.

Könnten Sie es noch etwas konkreter sagen, lieber rakatak?

Meinen Sie Rohstoffe? Aber die meisten sind ja recyclebar. Die Menge an Gold auf der Welt wird nicht weniger, sondern mehr; beispielsweise. Die meisten Rohstoffe sind gar nicht vernichtbar. Metalle können umgeschmolzen werden, aber wie wollen Sie sie aus der Welt schaffen?

Meinen Sie elektrischen Strom? Aber KKWs liefern ihn ja auf Jahrhunderte unbegrenzt; beim Einsatz von Schnellen Brütern auf ungefähr 18.000 Jahre. Bis dahin dürfte die Fusionsenergie verfügbar sein. ;-)

Wo also sehen Sie die begrenzten Ressourcen?

Herzlich, Zettel






Mein erster Beitrag bezog sich auf die Frage, ob wir zur Nachhaltigkeit verpflichtet sind und ob wir beim Leben unserer Epoche auf die Auswirkungen auf nachfolgende Zeiten und Menschen zu achten haben. Ich meine, ja.

Alle Kulturen bis zum Beginn der Industrialisierung waren vollständig kompostierbar. Außer einiges an wertiger Architektur oder Steinruinen sowie wenigen Kunstgegenständen oder sonstigen Artefakten ist alles vorbildlich () wieder in der Erde verschwunden. Natürlich haben uns auch die alten Kulturen teilweise Umweltsünden hinterlassen, dennoch verblieben die Eingriffe vergleichsweise marginal, wenn wir das mit heute vergleichen.

Anders seit Beginn der Industrialisierung, da verändert sich das rapide. Ob Böden, Meere, Luft, es werden massiv Rohstoffe entnommen und Müll und Giftstoffe eingebracht. Alle Industrieproduktion ist letztlich Müll, der auf der Erde verbleibt. Das ist zum einen Müll, der bei der Produktion anfällt, und zum anderen Produkte selbst, da die Güter nur für kurze Zeit verwendet werden, um dann weggeworfen zu werden. Von unserer Art zu leben bleibt am Ende viel zu viel zuviel zurück.

Deshalb steht die Frage im Raum, wie viel Jahre wir mit Vollgas auf der Verschwendungswelle reiten wollen. Sie weisen, lieber Zettel, mit Recht auf die Möglichkeiten des Recycling hin, die immer mehr vertieft werden müssen. Nachhaltigkeit heißt deshalb auch, schon bei der Produktion an die Wiederverwertbarkeit zu denken. Das Ziel muss insgesamt lauten, so wenig wie möglich der Erde zu entnehmen und zu verbrauchen und so wenig wie möglich zu hinterlassen.

Leider sind in diesem Themenkreis, der eigentlich eine besonnene Diskussion und starke Lösungen verdient hätte, viele Spinner unterwegs. Die sind in gegensätzlichen Fronten verhärtet, die die Entwicklungen stark behindern oder in die falsche Richtung lenken. Man wird sehen, wie sich das entwickelt.

Rudolf Kipp Offline




Beiträge: 36

01.01.2013 12:41
#65 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Besonders entsetzt über den Ausstieg aus dem so sicher geglaubten Ausstieg aus der Kernkraft der Japaner sind in Deutschland naturgemäß unsere öffentlich rechtlichen Qualitätsmedien. Mit sichtlichem Unglauben reagiert man dort auf die Entscheidung der Japaner, eine Regierung ins Amt zu gewählt zu haben, die unbedingt an der so offensichtlich Tod und Verzweiflung bringenden Kernkraft festhalten will. So wurde gestern auf der Homepage der Deutschen Welle folgendes vermeldet.

Zitat
Durch das verheerende Erdbeben und den anschließenden Tsunami war das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japan schwer beschädigt worden. In drei Kraftwerksblöcken kam es zur Kernschmelze, tausende Menschen starben.


Was für ein Glück, dass es sich bei DW um einen steuerfinanzierten Staatssender handelt. Ansonsten würden bei mir ernsthafte Zweifel an der Sinnhaftigkeot der neuen Demokratie-Abgabe aufkommen.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

01.01.2013 13:07
#66 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Rudolf Kipp im Beitrag #65
So wurde gestern auf der Homepage der Deutschen Welle folgendes vermeldet.

Zitat
Durch das verheerende Erdbeben und den anschließenden Tsunami war das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japan schwer beschädigt worden. In drei Kraftwerksblöcken kam es zur Kernschmelze, tausende Menschen starben.

Was für ein Glück, dass es sich bei DW um einen steuerfinanzierten Staatssender handelt. Ansonsten würden bei mir ernsthafte Zweifel an der Sinnhaftigkeot der neuen Demokratie-Abgabe aufkommen.


Es gibt an und für sich keinen Grund für derartige Zweifel. Die Sinnhaftigkeit ergibt sich m.E. aus dem paternalistischen Bildungsauftrag. Er sollte in Frage gestellt werden, wie auch die Bildungstheorie und ihr -ideal welche ihn trägt.
Der Souverän müsste seinen Volksvertretern mitteilen, dass er keiner derartigen Bildung bedarf und diese auch nicht zu beauftragen gedenkt. Solange dies nicht passiert, bleibt ihm die Volkserziehung erhalten.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Schwaeioufel Offline



Beiträge: 27

01.01.2013 15:51
#67 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

So, habe der DW mal eine Mail geschickt, mal sehen, was draus wird:
Sehr geehrte Damen und Herren,

der letzte Absatz im o.g. genannten Artikel
"Durch das verheerende Erdbeben und den anschließenden Tsunami war das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japan schwer beschädigt worden. In drei Kraftwerksblöcken kam es zur Kernschmelze, tausende Menschen starben. Es war die schwerste Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl 1986."
stellt den KKW-Unfall als ursächlich für den Tod tausender Menschen dar.
Haben Sie in diese Hinsicht gehende Belege?

Mit freundlichen Grüßen, A.K.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

01.01.2013 19:18
#68 RE: Begrenzte Ressourcen? Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #64
Mein erster Beitrag bezog sich auf die Frage, ob wir zur Nachhaltigkeit verpflichtet sind und ob wir beim Leben unserer Epoche auf die Auswirkungen auf nachfolgende Zeiten und Menschen zu achten haben. Ich meine, ja.
[...]
Das Ziel muss insgesamt lauten, so wenig wie möglich der Erde zu entnehmen und zu verbrauchen und so wenig wie möglich zu hinterlassen.

Aber warum denn ? Sie stellen die These auf, aber Sie belegen Sie nicht, lieber rakatak. Sie stellen einfach eine Meinung hin, das ist eben so, und als Begründung bieten Sie an, dass dem eben so ist. Ich finde aber die Antwort auf eine Frage, warum Milliarden (!) Menschen ganz massiv in ihrer Lebensführung beeinflusst werden sollen, ein bischen mehr Begründung bedarf als ein: "Ich meine ja."

Begründen möchte ich die Gegenposition ein bischen anders: Wir haben alle nur ein Leben. Und egal was sie im Zweifelsfall glauben und was sie meinen welchen Weg ihre Seele nach ihrem Tod nehmen wird, so bleibt in der Regel eins über: Sie sind nicht mehr hier. Sie sind genau einmal auf diesem Planeten. Sie leben ein einziges Mal. Und das gilt nicht nur für Sie, das gilt auch für jeden anderen. Sie meinen eine Lösung für Probleme der Zukunft zu haben, von Menschen die nicht einmal geboren sind und zu deren Problemen sie die (heutige) Lösung kennen und setzen diese Lösung, und das ist das wichtige, ÜBER das Leben der heutigen Menschen. Denn um nichts anderes gehts. Nachhaltigkeit bedeutet nicht weniger als Wohlstandsverzicht. Klingt ja erstmal im deutschen Wesen nicht schlecht, wo Wohlstand ja eher eine negative Konnotation hat. Aber Wohlstandsverzicht bedeutet eben auch, dass eben kein Geld da ist, damit Opa Müller eine neue Hüftprothese bekommt. Es bedeutet ebenso dass es bei Hansens kein Geld dafür da ist, dass die Geschwister ein eigenes Zimmer bekommen. Es bedeutet auch, dass bei Schmidts zu Hause nicht mehr als 20 Grad geheizt werden kann und der Säugling friert und natürlich bedeutet es auch, dass Hans Dampf von Gegenüber eben keinen neuen Job findet. Und das alles geschieht, damit "möglichst wenig von dieser Erde entnommen" und "möglichst wenig hinterlassen" wird. Meinen Sie, Opa Müller liegt lieber im Bett, um möglichst wenig zu hinterlassen ? Oder der Säugling von Schmidts bekommt die Erkältung gerne, weil er "wenig von dieser Erde entnimmt" ? Ja, das ist polemisch. Aber durchaus die Wahrheit. Nachhaltigkeit ist etwas, was die Natur nicht kennt (woher auch ?), was sie noch nie kannte und auch nicht im Wesen des Menschen liegt. Und diese Nachhaltigkeit zu fordern kostet schlicht und einfach. Und es kostet nicht irgendeinen anonymen Milliardär auf den Caymann-Inseln Geld, es kostet vor allem die Schwächsten dieser Gesellschaft. Wenn heute kein Geld da ist, damit jemand seine Wohnung anständig beheizen kann, weil durch die Nachhaltigkeits-Straf-Steuer das Heizen zu teuer ist, dann ist das ein ganz konkreter Mensch der da friert. Und er gibt, entschuldigen Sie die Klarheit, vermutlich einen feuchten Schmiss auf Nachhaltigkeit. Der friert. Und er hat nur EIN Leben.

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