Zitat von CalimeroSo, freut sich heute noch jemand auf die Zahlung seiner nächsten Demokratieabgabe? Ich bin satt.
Natürlich hast du Recht. Aber müssen wir nicht, wenn wir ehrlich sind, eingestehen, dass solche gefilmten Dokumentationen praktisch immer einseitig und manipulativ sind, und zwar aus dem nachvollziehbaren Grund, dass es so einfach zu machen ist? Zitate weglassen kann man natürlich auch in Texten, aber allein schon die Möglichkeiten, die Beleuchtung, Schnitt und Ton/Musikuntermalung bieten, werden in der Regel einschlägig genutzt. Auch das Zusammenspiel von Bild und Ton lässt sich so einsetzen.
Einem Filmbericht zuzuschauen, ist auch immer eine rein serielle Angelegenheit. Das eben Gesagte und Gezeigte steht nicht zur sofortigen Kontrolle bereit, kann nicht mal schnell mit dem verglichen werden, was ein paar Minuten früher aufgetischt wurde. Einem Zuschauer, der sich nicht indoktrinieren lassen, sondern seine Kritikfähigkeit zum Einsatz bringen möchte, bleibt nichts anderes übrig, als sich die betreffende Sendung aufzuzeichnen (oder aufzeichnen zu lassen mit einem der Gadgets des Netzes) und dann immer wieder vor und zurück zu "spulen". Will man gar widersprüchliche oder zweifelhafte Passagen dokumentieren, muss man sie in digitaler Form auf den eigenen Rechner bringen und sich dann in ein Videobearbeitungsprogramm einarbeiten.
Kurz: Solche Sendungen schaue ich mir nicht an, und ihren Aussagen traue ich nicht. Grundsätzlich, also auch dann nicht, wenn ihre Botschaft meiner Meinung schmeichelt.Denn es geht hier so gut wie nie um Information, sondern so gut wie immer nur um Agitation.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von CalimeroSo, freut sich heute noch jemand auf die Zahlung seiner nächsten Demokratieabgabe? Ich bin satt.
Natürlich hast du Recht. Aber müssen wir nicht, wenn wir ehrlich sind, eingestehen, dass solche gefilmten Dokumentationen praktisch immer einseitig und manipulativ sind, und zwar aus dem nachvollziehbaren Grund, dass es so einfach zu machen ist? Zitate weglassen kann man natürlich auch in Texten, aber allein schon die Möglichkeiten, die Beleuchtung, Schnitt und Ton/Musikuntermalung bieten, werden in der Regel einschlägig genutzt. Auch das Zusammenspiel von Bild und Ton lässt sich so einsetzen.
Einem Filmbericht zuzuschauen, ist auch immer eine rein serielle Angelegenheit. Das eben Gesagte und Gezeigte steht nicht zur sofortigen Kontrolle bereit, kann nicht mal schnell mit dem verglichen werden, was ein paar Minuten früher aufgetischt wurde. Einem Zuschauer, der sich nicht indoktrinieren lassen, sondern seine Kritikfähigkeit zum Einsatz bringen möchte, bleibt nichts anderes übrig, als sich die betreffende Sendung aufzuzeichnen (oder aufzeichnen zu lassen mit einem der Gadgets des Netzes) und dann immer wieder vor und zurück zu "spulen". Will man gar widersprüchliche oder zweifelhafte Passagen dokumentieren, muss man sie in digitaler Form auf den eigenen Rechner bringen und sich dann in ein Videobearbeitungsprogramm einarbeiten.
Kurz: Solche Sendungen schaue ich mir nicht an, und ihren Aussagen traue ich nicht. Grundsätzlich, also auch dann nicht, wenn ihre Botschaft meiner Meinung schmeichelt.Denn es geht hier so gut wie nie um Information, sondern so gut wie immer nur um Agitation.
Volle Zustimmung. Ja, deshalb halte ich das Medium Fernsehen nicht zur politischen Meinungsbildung für geeignet (zur Unterhaltung ist es natürlich etwas anderes). Die meisten Formate haben ihre eigene Problematik, aber (fast) alle gemeinsam haben sie die Manipulation durch die gleichzeitige Ansprache des auditives und visuellen Sinnes in selektiver, vom Sender bestimmter weise.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von xanopos im Beitrag #16Es ist ja nicht nur das Überleben der Einzelhändler, 10 Jacken zu bestellen, um vielleicht eine zu behalten, ist lächerlich.
Ja, aber man muss dieses Kaufverhalten nicht an den Tag legen. Da ich das Einkaufen in Bekleidungsgeschäften aus tiefster Seele hasse, bin ich mittlerweile dazu übergangen, Gewand (in der benötigten Menge) bei Amazon zu ordern. Mangels Modebewusstseins bin ich mit den Lieferungen dann eigentlich auch fast immer zufrieden.
Zitat von herki im Beitrag #17Deswegen werden 90% meiner Pakete an meine Packstationsadresse geliefernt, dort kann ich sie nach belieben abholen oder bis zu einer Woche liegen lassen.
Das ist richtig. Aber wenn ich ein Buch in der Buchhandlung bestelle, ist es in der Regel am folgenden Tag da. Wenn ich es bei Amazon bestelle, dauert es in der Regel zwei Tage. Und ob ich jetzt bei der Buchhandlung oder bei der Packstation vorbeifahre/-gehe, ist in meinem Fall gehüpft wie gesprungen bzw. Jacke wie Hose .
Zitat von Noricus im Beitrag #30Das ist richtig. Aber wenn ich ein Buch in der Buchhandlung bestelle, ist es in der Regel am folgenden Tag da. Wenn ich es bei Amazon bestelle, dauert es in der Regel zwei Tage. Und ob ich jetzt bei der Buchhandlung oder bei der Packstation vorbeifahre/-gehe, ist in meinem Fall gehüpft wie gesprungen bzw. Jacke wie Hose .
Also als Primekunde, lieber Noricus, bekommen Sie Ihre Lieferung bereits am nächsten Tag. Mitunter sogar gegen kleinen Aufpreis mit dem Eveningexpress schon am selben Abend und zu Zeiten, wo mitunter sogar die werktätige Bevölkerung daheim sein kann
Zitat von Calimero im Beitrag #22So, freut sich heute noch jemand auf die Zahlung seiner nächsten Demokratieabgabe? Ich bin satt. Es kommt zu Wort, als Zeugin der Verteidigung, die offensichtliche Hauptdarstellerin des hr-Machwerks:
Zitat von Kreis-AnzeigerFalsch berichtet: Ex-Amazon-Zeitarbeiterin wirft ARD-Reportern Verfälschung vor
Scheint aber keinen der Anwesenden großartig aufzuregen, weil man von den Öffis ja eh nix anderes erwartet. Es sind ja nur die bekannten Demokratieabgabezehrer, die hier einen grandiosen Shitstorm losgetreten haben. Gestern oder vorgestern habe ich noch den hier auch mal als Kommentator aufgetretenen Verleger André Thiele übers Radio verkünden hören, dass er jetzt seine Zusammenarbeit mit Amazon einstellt. Wer weiß was da noch so alles über Amazon hereingebrochen kam ... aufgrund eines offensichtlich falschen Agitprop-Machwerks unserer sich parasitär nährenden "Demokratie-Aufseher". Ich könnte k....
------------------------------------------------------- Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz
Warum hören die Leute dort nicht einfach auf zu arbeiten, wenn sie die Bedingungen für 9,5€/h für ungelernte Arbeit nicht ertragen. Der Artikel liest sich, wie von einer Leibeigenen ohne Wahlmöglichkeit. Die ganze planwirtschaftliche Regulierung des Arbeitsmarktes sorgt dafür, dass das größte Regulativ des Marktes, dass der Arbeitnehmer dort nicht mehr arbeitet, weil es anders wo besser ist, nicht mehr funktioniert.
In einem deutschen Unternehmen nur Arbeitsverträge auf Deutsch, die Hände übersäht von Kleber und Schnitten, sich permanent beobachtet "fühlen". In der Kantine warm zu essen oft unmöglich, bleibt nur die kläglich kostenlose Kost in der kostenlose Unterbringung nach 80minütigem kostenlosen Transfair (oder die Möglichkeit wie jeder andere Arbeitnehmer selbst für seine Mahlzeiten zu sorgen). Der unglaubliche Druck bis zum Anfang der Pause und nach Ende der Pause am Arbeitsplatz zu sein.
Wahrhaft unmenschliche, ja fast amerikanische Zustände.
Das einzige was ich wirklich nicht verstehe (aber offensichtlich jeder Journalist denn niemand ist bisher drauf eingegangen) ist warum Amazon bei über 3 Millionen arbeitssuchenden Deutschen zwingend auf Leiharbeiter aus dem Ausland angewiesen ist .
Zitat von herki im Beitrag #36 Das einzige was ich wirklich nicht verstehe (aber offensichtlich jeder Journalist denn niemand ist bisher drauf eingegangen) ist warum Amazon bei über 3 Millionen arbeitssuchenden Deutschen zwingend auf Leiharbeiter aus dem Ausland angewiesen ist .
Eigentlich ist das ganz einfach. Nicht jeder Arbeitssuchende sucht die Arbeit die Mitarbeitersuchende suchen. Da suchen mitunter einige einfach aneinander vorbei. Manch einer denkt, dass er nur das kann, was er gelernt hat und andere suchen nur jemanden der vorzeigen kann was er gelernt hat und ist enttäuscht wenn er es nicht zeigen kann. Die Jobcenter haben weder die Professionalität noch die Flexibilität welche PSA ihren Kunden bieten. Im Übrigen strebt die EU auch einen Binnenarbeitsmarkt an; da ist es eigentlich egal ob jemand aus dem Ausland oder Inland kommt, solange es sich um die EU handelt.
Zitat von Rayson im Beitrag #26Aber müssen wir nicht, wenn wir ehrlich sind, eingestehen, dass solche gefilmten Dokumentationen praktisch immer einseitig und manipulativ sind, und zwar aus dem nachvollziehbaren Grund, dass es so einfach zu machen ist?
Sicher. Aber ein paar Echtheitsmerkmale gibt es schon. Zum Beispiel, inwieweit alle Seiten und in welchem Umfang zu Wort kommen. Oder ob die zeigen, wie sich der Reportagegegenstand ins Gesamtbild einordnet.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #37 Nicht jeder Arbeitssuchende sucht die Arbeit die Mitarbeitersuchende suchen. Da suchen mitunter einige einfach aneinander vorbei.
Das Problem ist mir aus eigener Erfahrung mit dem Fachkräftemangel durchaus bekannt, auch das vor allem Spezialisten gerne "importiert" werden habe ich schon gehört. Aber hier reden wir über ungelernte Hilfskräfte, da finde ich es weiterhin verwunderlich das man nicht genug Arbeiter aus Deutschland findet (oder garnicht unbedingt suchen ?)
Zitat von herki im Beitrag #39 Aber hier reden wir über ungelernte Hilfskräfte, da finde ich es weiterhin verwunderlich das man nicht genug Arbeiter aus Deutschland findet (oder garnicht unbedingt suchen ?)
So wie die zahlreichen Erntehelfer, die jedes Jahr hier Spargel und Erdbeeren ernten, trotz der Arbeitslosen?
Ellenlanges substanzloses Geschwurbel, das mich (als selbst hochfrequenter und i.a.R. zufriedener Amazon-Kunde) schon gelangweilt abwinken ließ, als dann fast am Ende des Textes doch noch etwas kam, das tatsächlich berechtigte Kritik wäre:
Zitat von FAZ 24.02.2013„Guten Tag!“, schrieb ein Amazon-Mitarbeiter etwa im vergangenen Juni an den süddeutschen Möbel-Importeur Dieter Henschel. Man habe festgestellt: Henschel biete seine Ware auf Amazon teurer an als auf Plattformen wie Ebay. Henschel antwortete, es bleibe ihm nichts anderes übrig: Amazon verlange schließlich auch höhere Gebühren von den Händlern als Ebay, schmälert also ihre Gewinnmarge. Das stört die Amazon-Betreiber indes wenig, im Gegensatz zur Gefahr, andere Plattformen seien billiger: Zwei Tage habe Henschel Zeit, den Preis auf Amazon zu senken oder den auf Ebay zu erhöhen, hieß es. Andernfalls, machte der Mail-Schreiber klar, schalte man um auf härtere Gangart: „Wir behalten uns vor, weitere Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Aussetzung oder des Entzugs Ihrer Berechtigung zum Verkauf bei Amazon.“
Das wäre, wenn zutreffend, wohl recht klar illegal.
Zitat von FAB.Das wäre, wenn zutreffend, wohl recht klar illegal.
Und du findest das nicht skurril? Jedes Unternehmen hat die Freiheit, sein Sortiment nach Gutdünken zusammenzustellen. Warum nicht auch die Freiheit, auf einer Handelsplattform die Händler zuzulassen, die es haben möchte? Zumal, wenn diese Händler ja nicht etwa, wie im FAZ-Artikel suggeriert, aus Not daran teilnehmen, sondern weil Amazon ihnen einen hohen Gegenwert zur Verfügung stellt (der im Übrigen selbstverständlich auch höhere Gebühren rechtfertigt) und ein Teil dieses Gegenwertes im Namen und dem damit verbundenen Ruf besteht. Gefährdet nun ein Händler mit seiner Preisgestaltung dieses Image, schadet er nicht nur Amazon, sondern auch den anderen Händlern, die von diesem Image profitieren. .
Von den Regeln eines Systems profitieren zu wollen, diese Regeln aber selbst nicht zu akzeptieren, ist normalerweise ein Ausgangspunkt, an dem schnell nach dem Staat gerufen wird. Jetzt will ein Unternehmen das verhindern, aber das ist wieder dem Staat nicht recht: Nur er soll wohl dieses Recht haben dürfen.
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Zitat von FAB.Das wäre, wenn zutreffend, wohl recht klar illegal.
Und du findest das nicht skurril? Jedes Unternehmen hat die Freiheit, sein Sortiment nach Gutdünken zusammenzustellen. Warum nicht auch die Freiheit, auf einer Handelsplattform die Händler zuzulassen, die es haben möchte? Zumal, wenn diese Händler ja nicht etwa, wie im FAZ-Artikel suggeriert, aus Not daran teilnehmen, sondern weil Amazon ihnen einen hohen Gegenwert zur Verfügung stellt (der im Übrigen selbstverständlich auch höhere Gebühren rechtfertigt) und ein Teil dieses Gegenwertes im Namen und dem damit verbundenen Ruf besteht. Gefährdet nun ein Händler mit seiner Preisgestaltung dieses Image, schadet er nicht nur Amazon, sondern auch den anderen Händlern, die von diesem Image profitieren. .
Von den Regeln eines Systems profitieren zu wollen, diese Regeln aber selbst nicht zu akzeptieren, ist normalerweise ein Ausgangspunkt, an dem schnell nach dem Staat gerufen wird. Jetzt will ein Unternehmen das verhindern, aber das ist wieder dem Staat nicht recht: Nur er soll wohl dieses Recht haben dürfen.
Ich glaube die Bedenken gehen hier in die Richtung, dass es sich hier nur um das Ausnutzen eines Netzwerkeffektes und der daraus entstehenden Macht handelt.
Ähnliches hat hier mal ein (nach Eigenauskunft) Kleinverläger über die Bedingungen bei Amazon geäußert, die mehr (auch für eBooks) Anteil für sich verlangen würden als andere Händler. Auch ich sah diesen Aspekt durchaus als einen Fall für das Kartellamt. Nicht weil Amazon grundsätzlich nicht das Recht hätte einen höheren Anteil als die Konkurenz zu verlangen, sondern weil der Endpreis der gleiche seien musste, sonst hätte er nicht auf Amazon verkaufen können, was jedoch einen Kundeneinbruch zur Folge hätte. Allerdings liegt der Fall der Bücher noch vor dem Hintergrund der Buchpreisbindung, Amazon hatte hier also gar keine Wahl. Interessant auch, dass die Buchpreisbindung, die ja angeblich Monopolbildung bei den Buchhändlern vorbeugen soll, hier exakt gar nichts bringt. Im Gegenteil ist das Vorbot des Wettbewerbs beim Endverbraucherpreis an anderer Stelle ja offensichtlich etwas Böses, wegen dem Amazon kritisiert wird, bei Büchern ist der gleiche Endverbraucherpreis vorgeschrieben, solange die Buchpreisbindung nicht vom Verlag aufgehoben wurde, was ihm frühstens 18 Monate nach Veröffentlichung erlaubt ist.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von FAB.Das wäre, wenn zutreffend, wohl recht klar illegal.
Und du findest das nicht skurril?
Nicht wirklich. Wenn ein Unternehmen seinen Kunden vorschreiben will, welche Geschäfte diese anderswo mit Dritten machen dürfen, sehe ich darin eine Ausnutzung von Marktmacht zur Wettbewerbsbeschränkung. Konkret versucht ja Amazon in dem Beispielsfall (wenn er sich so zugetragen hat), sich dem Preiswettbewerb mit Ebay zu entziehen. So etwas nicht zuzulassen ist m.E. im Sinne einer guten Marktordnung und legitim.
Zitat von TechniknörglerIch glaube die Bedenken gehen hier in die Richtung, dass es sich hier nur um das Ausnutzen eines Netzwerkeffektes und der daraus entstehenden Macht handelt.
Schönes Wort, aber was bedeutet es konkret? Amazon ist ja nicht per Zufall in seine Position gekommen, sondern weil es sich an bestimmte Regeln hält. Von der Einhaltung dieser Regeln profitieren auch die Händler, die auf dieser Plattform ihre Waren anbieten. Wenn Amazon es zulässt, dass einzelne Händler Preisdifferenzierung betreiben und womöglich Amazon vor allem nur als Erstkontakt nutzen, um die Kunden dann in andere Kanäle zu lotsen, schädigt das die mühsam aufgebaute Position auch zu Lasten anderer Händler.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von FAB.Wenn ein Unternehmen seinen Kunden vorschreiben will, welche Geschäfte diese anderswo mit Dritten machen dürfen
Die Händler sind keine Kunden, sondern Geschäftspartner.Und Amazon schreibt diesen Händlern nichts vor, sondern beruft sich auf das Recht, sich seine Geschäftspartner selbst auszusuchen. Ich kann daran nichts Verwerfliches finden.
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Zitat von RaysonDie Händler sind keine Kunden, sondern Geschäftspartner.
Wo ist da der Gegensatz? Amazon bietet in seinem "Marketplace"-Segment eine Vertriebsplattform als Dienstleistung für Einzelhändler an. Diese beziehen gegen Entgelt eine Leistung von Amazon und sind damit Kunden.
Zitat von RaysonUnd Amazon schreibt diesen Händlern nichts vor...
Aber hallo. Wenn die Schilderung aus der FAZ stimmt, will Amazon deren Preisgestaltung in anderen Vertriebskanälen diktieren, und dem einzelnen Händler verbieten, den Preisvorteil eines anderen Vertriebswegs an den Endkunden weiterzugeben. Pardon, aber das ist schon ein Mißbrauch von Marktmacht. Zu was für Preisen ein Händler bei Ebay anbietet, geht Amazon mal exakt garnichts an.
Zitat Zu was für Preisen ein Händler bei Ebay anbietet, geht Amazon mal exakt garnichts an.
Stimmt, es sei denn der Händler schließt einen Vertrag mit Amazon, der Amazon dieses Recht einräumt.
Gefühlsmäßig kann ich Ihre Empörung ja nachvollziehen, aber sachlich ist das doch eine Geschäftsbeziehung, die von beiden unter bestimmten Bedingungen eingegangen wurde. Wenn einer Seite die Bedingungen nicht mehr gefallen, kann man ja nachverhandeln. Und wenn das nicht den gewünschten Erfolg hat, kann man die Beziehung einfach kündigen.
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Der Artikel stammt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die sich strukturell, inhaltlich und personell durchaus von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unterscheidet. Das substanzlose Geschwurbel sollte daher nicht sehr verwundern.
Ellenlanges substanzloses Geschwurbel, das mich (als selbst hochfrequenter und i.a.R. zufriedener Amazon-Kunde) schon gelangweilt abwinken ließ, als dann fast am Ende des Textes doch noch etwas kam, das tatsächlich berechtigte Kritik wäre:
Zitat von FAZ 24.02.2013„Guten Tag!“, schrieb ein Amazon-Mitarbeiter etwa im vergangenen Juni an den süddeutschen Möbel-Importeur Dieter Henschel. Man habe festgestellt: Henschel biete seine Ware auf Amazon teurer an als auf Plattformen wie Ebay. Henschel antwortete, es bleibe ihm nichts anderes übrig: Amazon verlange schließlich auch höhere Gebühren von den Händlern als Ebay, schmälert also ihre Gewinnmarge. Das stört die Amazon-Betreiber indes wenig, im Gegensatz zur Gefahr, andere Plattformen seien billiger: Zwei Tage habe Henschel Zeit, den Preis auf Amazon zu senken oder den auf Ebay zu erhöhen, hieß es. Andernfalls, machte der Mail-Schreiber klar, schalte man um auf härtere Gangart: „Wir behalten uns vor, weitere Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Aussetzung oder des Entzugs Ihrer Berechtigung zum Verkauf bei Amazon.“
Das wäre, wenn zutreffend, wohl recht klar illegal.
Wenn ich mich recht erinnere, ist die Lage bei Kreditkartenakzeptanz doch ähnlich: die Kreditkartenunternehmen lassen sich vertraglich zusichern, dass der Anbieter bei Zahlungen mit Kreditkarte nicht mehr verlangt als bei anderen Zahlungsformen. Ist das irgendwie auch illegal?
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