Zitat von Nola im Beitrag #15Diese "Kuscheljustiz" kommt ja nicht von ungefähr. Meist sind interne Anweisungen (auch abhängig vom Justizminister der jeweiligen Bundesländer) im Umlauf. (Ähnlich wie die internen Anweisungen der Finanzminister an die Finanzbehörden, Quellen können nachgereicht werden.)
Wirklich? Es ist bekannt, dass die Finanzministerien den Ämtern Anweisungen erteilen. Und wie es den Unfolgsamen (also Leuten, die das Gesetz über die Interessen der organisierten Kriminalität stellen) ergeht, haben wir im Frankfurter Psycho-Fall gesehen.
Aber mich wundert, dass die Justizministerien immer noch Anweisungen rausgeben. In den 90ern hat in Sachsen die SED-Nachfolgepartei mit absoluter Mehrheit regiert. Zu dieser Zeit hat Steffen Heitmann, damals oberster Dienstherr der Justiz, im Machtrausch den Staatsanwaltschaften schriftliche Anweisungen gegeben. Mitte der 90ers war das kein Ding. Wer wollte dem denn? Als dann Biedenkopfs Stern verglühte, haben die Querulanten und Wichtigtuer dies und das aus den Archiven gekramt. Das war es dann für Heitmann.
Seitdem gibt es meiner Meinung nach nur noch im absoluten Notfall schriftliche Anweisungen. Die sind auch nicht nötig. Konkludentes Handeln reich ja aus, um die gewünschten rasse- und gendersensiblen Urteile zu erreichen.
Haben Sie tatsächlich Belege für Anweisungen aus dem Justizministerium? Da würde ich Sie bitten, die hier zu veröffentlichen. Es interessiert mich sehr.
Zitat von Nola im Beitrag #15Seit Jahren prangern Insider insbesondere die Berliner Justiz an. Siehe: Reusch, Heisig usw. (Die Folgen der "Nestbeschmutzung" lasse ich jetzt mal weg, sind ja nicht Thema.)
Das sollten Sie auch. Denn Sie können nichts beweisen. Ist wie mit dem BFC.
Auch bei den „Folgen“ fällt die seltsame Verteilung auf. So bei den Akten, die die Justiz in den Zustand der Unauffindbarkeit versetzt. Es sind regelmäßig die, an deren Unauffindbarkeit die Justiz bzw. die organisierte Kriminalität selbst das größte Interesse hat.
Bei den Selbstmorden hat man den gleichen Eindruck. Im Heisig-Fall war das Setting schon ziemlich abgefahren. Besonders hat einen gewundert, dass die hohe Justizsenatorin unmittelbar nach dem Auffinden der Leiche schon mal ein Tötungsverbrechen ausgeschlossen und einen Selbstmord festgestellt hat. Schön zu wissen, dass wir von solchen Auskennern regiert werden. Da kann man den Kram mit Untersuchung und so einsparen. Was passiert ist wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass dieser Todesfall den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass die Herrschenden allgemein und die Justizsenatorin insbesondere Presseinterviews der Abweichlerin und möglichen Nachfragen der Querulanten nicht mehr zu fürchten hatten.
Uwe&Uwe ist auch so ein Ding. Die Spurenlage deutet zwar auf den ersten Blick auf was anderes. Aber wenn die führenden Genossen Selbstmord sagen, war es natürlich Selbstmord. Sehr angenehm diese Situation, denn Tote haben den Vorteil, dass sie sehr wenig reden.
Dabei sollten wir konzedieren, dass in den freiheitlich-demokratischen Bruderstaaten durchaus mehr abgeht als hier. Im Zusammenhang mit der Rammstein-Ustica-Katastrophe gab es 16 mysteriöse Todesfälle (dabei die üblich überproportional große Zahl von „Selbstmorden“ und „Unfällen“); im Zusammenhang mit der belgischen Kinderfickerei 24.
Zitat von Skorpion im Beitrag #20 Beweise für die angeblichen Verbrechen des behaupteten NSU gibt es bis heute nicht. Es wird auch keine geben. Dennoch hat uns die Justiz mit reichlich Informationen versorgt.
Zitat von Skorpion im Beitrag #20Die Justiz hat ihre Rolle so stark verinnerlicht, dass die Mitglieder dieser Organisation es nicht mal für nötig halten, diese Rolle zu vertuschen. Ja es geht so weit, dass die Funktionäre dieses Vereins ihre Unterwürfigkeit vor den Herrschenden nicht einfach zugeben, sondern regelrecht plakatieren.
Lieber Skorpion, Sie unterscheiden in Ihrer Argumentation wiederholt nicht zwischen Diktatur und Demokratie. Ganz im Gegenteil. Die von mir angeführten Zitate verstoßen gegen die Forumsregeln. Meiner Ansicht nach verharmlosen Sie rechtsextreme Gewalttaten (Mord) und verhöhnen Institutionen des Rechtsstaats.
Sorry, lieber Erling Plaethe, da kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Verharmlosung wäre es z.B., die Mordserie zu leugnen oder gar gutzuheissen.
Zweifel an der Darstellung des Falles durch staatliche Stellen sind erlaubt, müssen auch immer erlaubt sein. Wenn wir das Zweifeln verbieten, nur weil jemand schreit: "Achtung! Rechts!", dann können wir unsere Freiheit gleich an der Garderobe abgeben.
Manches von dem, was Skorpion hier schreibt, geht mir auch in dieser Gesamtsicht zu weit. Etwas Verwerfliches kann ich, gerade bei den vielen Ungereimtheiten in der Darstellung bzgl. der NSU-Aktivitäten, im Zweifeln an der Redlichkeit staatlicher Stellen nicht erkennen.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #27 Sorry, lieber Erling Plaethe, da kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Verharmlosung wäre es z.B., die Mordserie zu leugnen oder gar gutzuheissen.
Kein Problem. "Beweise für die angeblichen Verbrechen des behaupteten NSU gibt es bis heute nicht" ist in diesem Forum schon mehrmals, zu Recht, Grund für den Rauswurf gewesen. Und zwar auch ohne Vorwarnung.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #27Zweifel an der Darstellung des Falles durch staatliche Stellen sind erlaubt, müssen auch immer erlaubt sein. Wenn wir das Zweifeln verbieten, nur weil jemand schreit: "Achtung! Rechts!", dann können wir unsere Freiheit gleich an der Garderobe abgeben.
Zum einen geht es hier nicht um die Freiheit, sondern um Regeln, welches dieses Forum zu dem gemacht hat, was es ist. Diese Regeln schränken die Meinungsfreiheit ein. Und zwar stärker als es außerhalb dieses Forums der Fall ist. So wurde es von Zettel gehandhabt. Um die Durchsetzung der Forumsregeln nachzuvollziehen ist eine Lektüre der Wamba-Beiträge hilfreich. Natürlich nur in so fern, dass neben der entsprechenden Mitgliedschaft nicht auch der zur Löschung geführte Beitrag gelöscht wurde. Aber mit ein bisschen Recherche ist es nachvollziehbar. Auch über die ausgesprochenen Verwarnungen.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #27Manches von dem, was Skorpion hier schreibt, geht mir auch in dieser Gesamtsicht zu weit. Etwas Verwerfliches kann ich, gerade bei den vielen Ungereimtheiten in der Darstellung bzgl. der NSU-Aktivitäten, im Zweifeln an der Redlichkeit staatlicher Stellen nicht erkennen.
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #27Manches von dem, was Skorpion hier schreibt, geht mir auch in dieser Gesamtsicht zu weit.
Lieber Carlo M Dimhofen,
es ist eine Sache, den Wandel von Wertvorstellungen zu beklagen und entsprechende Urteile der Justiz anzuprangern oder auf nachlassende Treue zu Rechtsstaatsgrundsätzen hinzuweisen, und eine ganz andere Sache, das Bild von einer herrschenden Klasse zu zeichnen, welche die Justiz zu systematischen Fehlurteilen anhält in dem Bestreben, die Gesellschaft zu zerstören.
Ebenso ist satirische Überspitzung eine Sache, und eine andere Sache, den demokratischen Staat hämisch mit Diktaturen gleichzustellen.
Wer den Rechtsstaat kritisieren will, kann das hier tun, für die Diskreditierung des Rechtsstaates ist Zettels kleines Zimmer jedoch nicht der richtige Ort. Skorpion soll seinen Giftstachel zukünftig woanders ausprobieren.
Zitat von Kallias im Beitrag #29 (...) Wer den Rechtsstaat kritisieren will, kann das hier tun, für die Diskreditierung des Rechtsstaates ist Zettels kleines Zimmer jedoch nicht der richtige Ort.
Gut gesprochen!
Es ist immer noch Zettels kleines Zimmer.
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
So wie es aussieht kann Skorpion nicht mehr antworten, daher würde eine detaillierte Antwort vielleicht nicht mehr soviel Sinn machen. Und natürlich ist es auch doof Argumente aufzuwerfen, auf die der Betreffende nicht mehr antworten kann. Weniger um dagegen zu argumentieren, aber doch um ein paar Pflöcke einzurammen, möchte ich ein paar Gedanken loswerden. Zum Rechtsstaat und DDR-Vergleichen haben hier schon viele etwas gesagt, das werde ich also auslassen. Aber zu einigen anderen Dingen:
1. Nicht alles was passiert ist notwendigerweise geplant. Die meisten Bürger in Deutschland haben eine eher linke Weltsicht, was nicht zuletzt daran liegt, dass ihnen die Medien das stark suggerieren als auch das sie schon von der Schule oft so erzogen werden. D.h. wenn eine breite Mehrheit gerne linke und extrem linke Parteien wählt, dann braucht es dafür keinen Plan, die Bürger tun das von sich aus. Ich glaube auch nicht, dass die meisten Richter eine Dienstanweisung haben "Jugendliche" besonders sanft anzufassen. Ich glaube sie tun das, weil sie das für richtig halten und weil sie die Folgen ihrer Urteile nicht sehen müssen. Man muss keine Verschwörung dahinter vermuten, Menschen glauben dumme Dinge. Überall und jederzeit. Aber das schöne ist: Ein Dummer kann dazulernen. Manchmal.
2. Frauen haben tatsächlich einen Strafbonus. Für vergleichbare Straftaten erhalten Frauen etwa 1/3 weniger Strafe, da gibts einschlägige Statistiken drüber. Auch dies folgt mit aller Sicherheit keiner Dienstanweisung, es wäre absurd zu meinen eine solche existierte und wäre nicht doch irgendwo mal durchgerutscht. Es gibt vielzuviele Richter als das sich das geheimhalten liesse. Der Hintergrund ist aber so spektakulär auch nicht, zumindest denke ich man kann es gut erklären, ohne dunkles Wirken anzunehmen: Frauen sind eben auch insgesamt deutlich weniger straffällig, gerade in Bezug auf Gewaltkriminalität. Nun gibt es drei klassische Strafzwecke: Abschreckung, Schutz und Vergeltung. Die ersten beiden Strafzwecke fallen bei Frauen geringer aus, denn die Wahrscheinlichkeit das neue Straftaten begangen werden ist deutlich geringer. Nun ist das sicher diskriminierend und vor allem ein Verstoss gegen die Verfassung, es folgt aber der juristischen Logik.
3. Bei einer Vergewaltigung, wie übrigens auch bei anderen Straftaten, gilt eben nicht blank "Aussage gegen Aussage". Im Gegenteil. "Aussage gegen Aussage" ist ein Mythos, er geht nämlich davon aus, dass jeder Aussage das selbe Gewicht hat. Das ist aber nicht der Fall. Aus ganz verschiedenen Gründen und die haben wenig mit dem Geschlecht zu tun, wie vielleicht gerne suggeriert wird. Einfaches Beispiel: Wenn ich jemanden anzeige, dass der mich auf der Autobahn kriminell rechts überholt hat, dann steht formal "Aussage gegen Aussage". Und dennoch sind die Chancen, dass der Betreffende verurteilt wird gar nicht so schlecht. Weil ich keinen Grund habe zu lügen. Er aber schon. Für mich hat es keinen Vorteil. Das ist ein einfacher Fall. In einer Vergewaltigung, wie man insbesondere im Fall Kachelmann gesehen hat, ist es nicht mehr ganz so einfach. Aber das Prinzip ist dennoch vorhanden. Man muss fragen: Wer hat einen Grund zu lügen ? Der Angeschuldigte ist natürlich immer in der dummen Lage, dass er ein Motiv dazu hat. Also kann man sich eigentlich nur das Motiv der Anklagenden ansehen. Und wenn diese kein oder nur ein schwaches Motiv hat zu lügen, dann steht eben nicht blind "Aussage gegen Aussage". Das Prinzip mag sich bei einer Vergewaltigung am stärksten auswirken, aber es greift in einem deutlich größeren Kontext. Wenn ein Dieb von einem Kaufhausdetektiv erwischt wird steht auch nur Aussage gegen Aussage. Und dennoch wird nahezu 100% ein Urteil gegen den Dieb erfolgen.
4. Es ist ein simples Prinzip der Wissenschaft mit Aussagen zu arbeiten, die auch falsifizierbar sind. Wenn eine These nicht widerlegbar ist, dann ist sie meist recht unnütz. Zu behaupten dies oder jenes gelte, in diesem Fall die Herrschaft einiger über die Justiz, macht nur dann Sinn, wenn man es belegen kann, bzw. zumindest einen Ansatz liefert, wie es sich wiederlegen liesse. Das ist mit das größte Problem am "menschengemachten" Klimawandel, wo dieses Prinzip permanent verletzt wird. Inzwischen ist es ein Beleg, dass es heisser wird, wenn es heisser wird, als auch, wenn es kälter wird. Und damit werden Aussagen tautologisch.
5. Dass es in Deutschland eine Gesinnungsjustiz gibt und gleichzeitig Straftaten eines bestimmten politischen Spektrums im Vergleich sehr hart bestraft werden ist korrekt. Davon finde ich nur einen Teil dramatisch, nämlich das man Meinungen bestraft. Das man rechte Straftaten (und damit meine ich keine Meinungen) hart bestraft sehe ich überhaupt nicht dramatisch. Ich sehe es eher dramatisch, dass man andere nicht oder zu wenig bestraft, das habe ich hoffentlich im Eingangsposting klar gemacht.
6. Und auch wenn ich für diesen Punkt vielleicht den falschen Applaus bekomme: Der Umgang des Rechtsstaates mit Frau Zschäpe ist traurig und ein Armutszeugnis für unsere rechtsstaatliche Kultur. Auch für vermeintliche Nazis gelten Grundrechte und Unschuldsvermutung. Mir tuts am Ende weniger für Frau Zschäpe leid, aber der deutsche Rechtsstaat hat hier deutliche Sprünge. Die er nicht haben müsste, denn der ganze Spuk ist völlig unnötig. Ich habe zur NSU eigentlich keine Meinung, denn bis auf ein paar Boulevard Artikel habe ich dazu zu wenig gelesen, aber ich bin der Meinung auch Nazis sind unschuldig bis ihnen ihre Schuld in einem Gerichtsprozess bewiesen ist.
7. Konträr zu 6 ist ein Sprung im Rechtsstaat, und der deutsche Rechtsstaat hat einige davon, nicht das selbe wie die Abwesenheit des selben. Wir leben in einem freien Land. Und wer meint das das anders ist, der kann sich gerne Mal wirklich unfreie Ländern ansehen. Ich würde nicht halb so viel an unserem Rechtsstaat kritisieren, wenn ich der Meinung wäre, dass er ein Unrechtsstaat sei. Um es mal ganz plakativ zu sagen: 80% der Menschen dieser Welt würden vor Freude hochspringen, wenn sie so frei leben dürften.
Lieber Llarian, ich bin in nahezu allen Punkten dieses Posts Ihrer Meinung.
Zitat von Llarian im Beitrag #316. Und auch wenn ich für diesen Punkt vielleicht den falschen Applaus bekomme: Der Umgang des Rechtsstaates mit Frau Zschäpe ist traurig und ein Armutszeugnis für unsere rechtsstaatliche Kultur. Auch für vermeintliche Nazis gelten Grundrechte und Unschuldsvermutung. Mir tuts am Ende weniger für Frau Zschäpe leid, aber der deutsche Rechtsstaat hat hier deutliche Sprünge. Die er nicht haben müsste, denn der ganze Spuk ist völlig unnötig. Ich habe zur NSU eigentlich keine Meinung, denn bis auf ein paar Boulevard Artikel habe ich dazu zu wenig gelesen, aber ich bin der Meinung auch Nazis sind unschuldig bis ihnen ihre Schuld in einem Gerichtsprozess bewiesen ist.
Letztlich ist es völlig gleich, ob Sie oder jemand anderes aus der falschen Ecke für diese Aussage Applaus bekommen, die Aussage "Unschuldig bis zum Beweis der Schuld" ist nun einmal universell. Jeder, der dieses nicht auch anders denkenden vor Gericht oder in vorgerichtlicher Berichterstattung oder Haft garantieren will, sollte sich dringend fragen, ob er nicht das gleiche tut, das Diktaturen zu allen Zeiten und allenorts gemacht haben: Menschen ausschließlich wegen Meinungen und nicht wegen Taten zu bewerten.
Vielen Dank aber dafür, dass Sie dieses hier in sehr prägnanter und eindringlicher Form geschrieben haben.
Zitat von adder im Beitrag #32…die Aussage "Unschuldig bis zum Beweis der Schuld" ist nun einmal universell. Jeder, der dieses nicht auch anders denkenden vor Gericht oder in vorgerichtlicher Berichterstattung oder Haft garantieren will, sollte sich dringend fragen, ob er nicht das gleiche tut, das Diktaturen zu allen Zeiten und allenorts gemacht haben: Menschen ausschließlich wegen Meinungen und nicht wegen Taten zu bewerten.
Da gebe ich Ihnen recht, lieber adder. Selbstverständlich gilt dies auch für Frau Zschäpe. Die Anklage der Bundesanwaltschaft welche laut OLG unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen wurde, beruht nicht auf den Ansichten Zschäpes. Gerade weil wir in Deutschland eben nicht in einer Diktatur leben. Um solch ein Verfahren zuzulassen, muss Beweismaterial erbracht werden. Das ist die rechtsstaatliche Vorgehensweise in einem rechtsstaatlichen Verfahren. Dies mit dem Vergleich von Fussballspielmanipulationen in einer Diktatur in Zweifel zu ziehen, ohne die Spur eines Beweises, einfach nur durch die Behauptung die Justiz wäre ein "Machtinstrument der herrschenden Klasse", ist totalitäre Propaganda. Und nicht die Kritik daran. Frau Zschäpe erhält ein faires Verfahren, weil es keine herrschende Klasse in Deutschland gibt und weil die Justiz der Gewaltenteilung unterliegt, welche wie Llarian völlig richtig ausgeführt hat, nicht perfekt ist, aber eben auch unverwechselbar zur Diktatur, kein Machtinstrument ist, von wem auch immer.
Zitat von adder im Beitrag #32…die Aussage "Unschuldig bis zum Beweis der Schuld" ist nun einmal universell. Jeder, der dieses nicht auch anders denkenden vor Gericht oder in vorgerichtlicher Berichterstattung oder Haft garantieren will, sollte sich dringend fragen, ob er nicht das gleiche tut, das Diktaturen zu allen Zeiten und allenorts gemacht haben: Menschen ausschließlich wegen Meinungen und nicht wegen Taten zu bewerten.
Da gebe ich Ihnen recht, lieber adder. Selbstverständlich gilt dies auch für Frau Zschäpe. Die Anklage der Bundesanwaltschaft welche laut OLG unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen wurde, beruht nicht auf den Ansichten Zschäpes. Gerade weil wir in Deutschland eben nicht in einer Diktatur leben. Um solch ein Verfahren zuzulassen, muss Beweismaterial erbracht werden. Das ist die rechtsstaatliche Vorgehensweise in einem rechtsstaatlichen Verfahren. Dies mit dem Vergleich von Fussballspielmanipulationen in einer Diktatur in Zweifel zu ziehen, ohne die Spur eines Beweises, einfach nur durch die Behauptung die Justiz wäre ein "Machtinstrument der herrschenden Klasse", ist totalitäre Propaganda. Und nicht die Kritik daran. Frau Zschäpe erhält ein faires Verfahren, weil es keine herrschende Klasse in Deutschland gibt und weil die Justiz der Gewaltenteilung unterliegt, welche wie Llarian völlig richtig ausgeführt hat, nicht perfekt ist, aber eben auch unverwechselbar zur Diktatur, kein Machtinstrument ist, von wem auch immer.
Natürlich, lieber Erling Plaethe. Falls mein Text einen anderen Eindruck hinterlassen hätte, bitte ich um Entschuldigung - denn ich meinte nichts anderes.
Eine kleine Abweichung sei mir aber gestattet: ich denke, wir haben in Deutschland nicht nur keine herrschende Klasse mehr, sondern mittlerweile eine klassenlose Gesellschaft. Die Schichten dieser Gesellschaft waren in den Jahrzehnten nach dem Krieg (zumindest aber seit den 60ern) sehr durchlässig. Letzteres ändert sich mittlerweile leider durch die Bildungs- und Steuerpolitik der linken Parteien auch in den Ländern - aber das ist ein anderes Theman.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #33 Selbstverständlich gilt dies auch für Frau Zschäpe. Die Anklage der Bundesanwaltschaft welche laut OLG unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen wurde, beruht nicht auf den Ansichten Zschäpes. Gerade weil wir in Deutschland eben nicht in einer Diktatur leben.
Ein besseres Beispiel ist für mich das letzte Verbotsverfahren gegen die NPD. Das hatte einen starken Beigeschmack, so als ob weniger rechtsstaatliche Motive für die Anklageerhebung ausschlaggebend waren, und eher politische Gründe. Um mich selbst zu zitieren: Ich hasse den linken Maistream dafür, dass er mich dazu gezwungen hat, [edit: Schimpfwort gelöscht] Leuten wie der NPD Recht geben zu müssen (und sei es auch nur in einem einzigen Punkt).
Zitat von adder im Beitrag #34 Eine kleine Abweichung sei mir aber gestattet: ich denke, wir haben in Deutschland nicht nur keine herrschende Klasse mehr, sondern mittlerweile eine klassenlose Gesellschaft. Die Schichten dieser Gesellschaft waren in den Jahrzehnten nach dem Krieg (zumindest aber seit den 60ern) sehr durchlässig. Letzteres ändert sich mittlerweile leider durch die Bildungs- und Steuerpolitik der linken Parteien auch in den Ländern - aber das ist ein anderes Theman.
Vielen Dank für Ihre Antwort, lieber adder, das Thema der klassenlosen Gesellschaft ist dennoch eines, das hier direkt hineinspielt.
Die Rolle der Klassen wird in Deutschland leider allzu häufig mit der Machtfrage verknüpft. Vor allem von den Verfechtern der klassenlosen Gesellschaft. Diese Chimäre wird häufig im Zusammenhang mit klassenkämpferischen Solidaritätsparolen bemüht; an die Adresse der Unterdrückten, der Opfer und anderer zu kurz Gekommenden. Klassenbewusstseinspflege wird aber auch unter den Rettern betrieben. Auf diversen Gipfeln versichern die Retter dieser Welt sich untereinander ihrer herausgehobenen Stellung in ihren Gesellschaften und sind froh, dass es sie gibt und dass sie den Mut und die Erkenntnis fanden, mehr sehen zu wollen und zu können, als diejenigen, um welche sie sich entschlossen kümmern. Was sie aber treibt ist das Gestalten, das Drehen am großen Rad und dafür brauchen sie Macht. Das Bemühen darum, ihr Definitionswille der Armut oder was Bedürfnisse sind, führt, ob gewollt oder nicht, zu einem Verlust von Unschärfe der Klassenzugehörigkeit.
Der Versuch der Nivelierung von Einkommen und Besitz schafft dort erneut unüberwindbare Klassenunterschiede, wo die offene Gesellschaft Durchlässigkeit geschaffen hat. Nicht die Existenz von Klassen sind m.E. das Problem, sondern ihre Trennschärfe.
Aus dieser Perspektive betrachtet, war eben die bürgerliche Revolution die Beendigung der Machtausübung durch eine Klasse und der ausufernde Sozialstaat, die Gefahr der schleichenden Rückkehr zur Zeit davor. Nur geht es den Anhängern klassenloser Gesellschaften nicht um einen neuen Absolutismus, oder eine (neue) Klasse, auch wenn manche davon träumen, einer "politische Klasse" anzugehören, sondern, um es mal mit linkem Vokabular auszudrücken, um die Konterrevolution der bürgerlichen. Die Chancen dafür stehen bei kühler Betrachtung aber nicht besonders gut. Auch wenn nicht wenige in der Einschränkung der persönlichen und wirtschaftlichen Freiheit Anderer, bereit sind, weiter zu gehen, als es so manche europäische Monarchie für angemessen hielt und hält. Aber eine Hybris, macht noch keine (Öko)-Diktatur. Wenn also tatsächlich die Unterschiede zwischen den Klassen verschwimmen, jeder in dem Leben was er hat und in welche Klasse ihn andere auch immer einordnen wollen, sein Glück zu finden sucht, führt das nicht zur klassenlosen Gesellschaft, aber zur verminderten Bedeutung von sozialen Klassen im gesellschaftlichen Umgang untereinander.
Man kann nur hoffen, dass die Justiz hier durchgreift, zu hoffen wage ich es noch nicht. Wie kaputt muss ein Mensch sein, um jemanden grundlos so brutal zu töten?
Zitat von Frank2000 im Beitrag #11Im Grunde sind wir Deutschen gegen diese körperlich agressiven Subkulturen wehrlos. In Deutschland ist körperliche Agression in den letzten 40 Jahren so weitgehend ausgemerzt worden, dass wir kein Antworten mehr auf diese Verhaltensweisen haben.
Ja, das ist ein eigentlich sehr sympathischer Zug von uns.
Nein, ist es nicht. Wir benehmen uns international, und zunehmend auch national, wie eine aufgetakelte französische Hofdame, die mit hoher Nase und breitem Rock durch den Porzellanladen trümmert und meint, die Scherben wären ja alle kostenlos. Nur sind es bei uns ganz anders als in dem Bild eben keine Manufakturwaren, die zu Bruch gehen, sondern die Knochen, Organe und Seelen der Menschen, die für den deutschen Pazifismus mit Leben und Gesundheit bezahlen.
Zitat von Calimero im Beitrag #13 Nur leider fällt Mutter Staat, die uns ja von Kindesbeinen an einem permanenten Antiaggressionstraining unterzieht, völlig dabei aus, an unserer statt für Sicherheit (und auch Rache/Genugtuung) zu sorgen. Der Deal sollte ja so sein: Ich nehme dir zwar deine Keule weg, aber du kannst dich darauf verlassen dass ich dich jetzt auch vor anderen früheren Keulenträgern beschütze. Wenn das erkennbar nicht mehr der Fall sein sollte und Volkes Wut mal den rechten Zünder findet, ist dieser Deal geplatzt.
Dieser Deal war immer eine Illusion und vor allem eine Propagandalüge. Die Entwaffnung der Bevölkerung ist eine Erfindung von Nazis und Kommunisten und schützt nicht die Bevölkerung sondern die militärische Überlegenheit von Aufstandsbekämpfungseinheiten.
Polizei und Justiz können nicht effektiv schützen, und zwar aus einem einfachen Grund: Werden Sie präventiv ("proaktiv" ) tätig, müssen sie aufgrund subjektiver Einschätzungen ohne hinreichende Kenntnis der Situation Gewalt gegen Unverurteilte Zivilisten ausüben. So ein Vorgehen widerspricht allen rechtsstaatlichen Prinzipien und macht letztendlich die Polizei zu der Bedrohung, gegen die man sich mit Gewalt schützen muß. Gehen Polizei und Justiz rechtsstaatlich vor, können sie meistens erst eingreifen, wenn das Verbrechen bereits passiert ist. Juristen und Praktiker können da sehr lange und schwierige Diskussionen führen, ab wann man denn nun in welchem Fall davon ausgehen kann, daß ein Verdächtiger sich nun tatsächlich zu einer Straftat entschlossen hat. Sie können also im allgemeinen Fall nur mittelbar schützen, indem sie eine Drohkulisse aufbauen, Leute aus dem Verkehr ziehen und in geeigneten Fällen resozialisieren. Nichts davon ist allmächtig.
Die Gewalt ist im Menschen drin. Sie läßt sich nicht aberziehen oder aus der Welt reden. Umso wichtiger ist es, den Umgang mit ihr zu lernen. Denn Gewalt ist nicht so rätselhaft, wie sie vielen Deutschen heute erscheint. Sie folgt sozialen und psychischen Regeln, deren Grundlagen eigentlich während der Kindheit beim ganz natürlichen Raufen gelernt werden sollten. Angriffe kommen nicht aus dem Vakuum. Es hat in den letzten paar Jahren immer wieder Videos von angeblich unvorhersehbaren Gewaltakten in der Öffentlichkeit gegeben. Ich habe da aber kein einziges Video gesehen, wo der Angriff unvorhersehbar war. Im Gegenteil: Die kündigten sich geradezu quälend lange an. In vielen Fällen hätten sich die Opfer durch simple Lebenserfahrung retten können, wenn sie nicht in einer rosaroten Pazifismusillusion aufgewachsen wären. In einigen wenigen Fällen hätten sie Waffen und das dazugehörige Training gebraucht.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #11 1. Weil die Opfer in der Regel viel mehr zu verlieren haben: viele haben Familie, Kinder, Freunde, Beruf. Eine Haftsttrafe wird zum Beispiel die eigenen Kinder so hart treffen, dass man die eigenen Rachebedürfnisse zurückstellen wird.
Das impliziert erst einmal das der "Rächer" auch davon ausgeht erwischt zu werden, so weit ich mich erinnere kalkulieren aber die wenigsten Menschen bei einer kriminellen Tat die volle Strafe mit ein. Die allermeisten gehen schon davon aus, dass sie nicht erwischt werden.
Ein hervorragender amerikanischer Autor zum Thema Gewalt und Kriminalität, Rory Miller, schreibt dazu, daß seiner Erfahrung nach fast nur Gewohnheitsverbrecher mit einer halben Lebensspanne Gefängnis auf dem Buckel davon ausgehen, erwischt zu werden. Die kalkulieren dann entsprechend das Risiko der zu erwartenden Strafe mit ein. Alle anderen tun das nicht sondern sind richtig entsetzt und schockiert, wenn sie erwischt werden.
Zitat 2. Weil es für einen ethisch denkenden Menschen schwierig ist, ausreichend SICHER zu sein, dass man den richtigen bestraft
Ethisch denken nach meiner Erfahrungen keine 20% der Bevölkerung da draussen. Als vor 20 Jahren drei Kinder im Olympiasee in München ertranken haben es jede Menge Menschen nicht einmal für nötig befunden die Rettungskräfte zu rufen, geschweige denn ins 1,40 tiefe Wasser zu steigen und die Kinder rauszuholen. Ethik ist für die Ordnung einer Gesellschaft unerlässlich, aber es wäre ziemlich illusorisch zu glauben eine Mehrheit handele im Wesentlichen der Ethik folgend.
Ethisches Handeln ist häufig unbequem. Je mehr Menschen in Sichtweite sind, desto stärker ist der Drang, unbequeme Aktionen jemandem anderen zu überlassen. Dazu kommt, daß nur wenige Menschen gerne zuerst aus einer Menschenmenge heraustreten und anders handeln als alle anderen. Und diese wenigen Menschen, die "Leader", "Anführer", "Rädelsführer", "Alphagorillas" und so weiter, mögen wir ja in Deutschland so ganz und gar nicht. Weil deren "rücksichtsloses", d.h. nicht an die Menge angeglichenes, Handeln sehr viel mit Dominanzgebaren und Aggressivität zu tun hat. Das Ergebnis ist ein Deadlock.
Zitat 3. Weil wir anders erzogen / sozialisiert sind.
Mit diesem "wir" bin ich sehr vorsichtig. Folgt man Milgram oder dem Stanford-Prison-Experiment dann stellt man fest, dass selbst ganz friedliche Zeitgenossen durch die richtigen Umstände sehr schnell barbarische Eigenschaften zeigen können. Oder anders gesagt: Der zivilisatorische Lack unserer Gesellschaft ist bei weitem nicht so stark, wie man immer glaubt. Wenn nun jemand eine Gewalterfahrung, wie die hier diskutierten, durchmacht, dann gelten nicht mehr unbedingt die selben Normen und Erziehungenswerte.
Zivilisation bedeutet nur, daß man Häuser baut statt durch die Savanne zu ziehen, und hat mit Ethik und Moral überhaupt nichts zu tun.
Zitat von isildur im Beitrag #37http://ef-magazin.de/2013/03/13/4084-daniel-s-aerzte-geben-jede-hoffnung-auf
Man kann nur hoffen, dass die Justiz hier durchgreift, zu hoffen wage ich es noch nicht. Wie kaputt muss ein Mensch sein, um jemanden grundlos so brutal zu töten?
Mit kaputt hat das nichts zu tun. Eine dominante Gruppe bestraft einen Außenseiter, der ohne eigene Machtbasis den Machtanspruch dieser Gruppe herausfordert. Das ist eine Beleidigung, erzeugt Wut und muß bestraft werden. Die niedrigrangigen aber nach Aufstieg strebenden Gruppenmitglieder nutzen instinktiv die Gelegenheit, um den anderen in der Gruppe (vor allem höherrangigen und weiblichen Mitgliedern) zu demonstrieren, daß sie bereit und fähig sind, Feinde der Gruppe zu bestrafen.
Wenn dann diverse Umstände auftreten, endet das in Bestrafungsexzessen: Der Bestrafte kennt die innerhalb der Gruppe geltenden sozialen Regeln von Dominanz, Unterwerfung und Gnade nicht, insbesondere hat er keine Ahnung von menschlicher Körpersprache. Alkohol oder andere Drogen enthemmen. Die Gruppe hat sehr viele Mitglieder, die sich noch beweisen müssen, und keinen allgemein respektierten Anführer, der reguliert, wer alles wie lange zum Zug kommt. Der Außenseiter gilt als so unwichtig (rangniedrig), daß man aus Bequemlichkeit gleich zu tödlichen Maßnahmen eskaliert. Durch das Töten eines Menschen kann man im Rang innerhalb der Gruppe stark aufsteigen.
Zitat von califax im Beitrag #40Mit kaputt hat das nichts zu tun. Eine dominante Gruppe bestraft einen Außenseiter, der ohne eigene Machtbasis den Machtanspruch dieser Gruppe herausfordert. Das ist eine Beleidigung, erzeugt Wut und muß bestraft werden. ...
Der Bestrafte kennt die innerhalb der Gruppe geltenden sozialen Regeln von Dominanz, Unterwerfung und Gnade nicht, insbesondere hat er keine Ahnung von menschlicher Körpersprache.
Mich verwundert es auch immer wieder, dass „Außenstehende“ meinen „schlichten“ zu müssen, oder ältere Herren, denen man schon ansieht, dass sie nicht über die Mittel verfügen, sich notfalls körperlich durchzusetzen, über die Stränge schlagende Jugendliche meinen anpöbeln zu müssen. Das kann nur in die Hose gehen.
Um mal ein einfaches Beispiel zu geben: Zwei einzelne Menschen streiten sich heftig, ein (meist) Nichtbeteiligter geht dazwischen und signalisiert den Streithähnen (oder auch -hühnern) damit, dass diese zu dumm seien, ihre Differenzen selbstständig beizulegen.
Wäre ich einer der Streitenden, würde ich den Einmischer höflich darauf hinweisen, dass er sich doch bitte um seine eigenen Angelegenheiten kümmern möge. Fruchtet diese Ansage nicht, und der Einmischer ist offensichtlich nicht der körperlich Stärkere, hat er gaanz schlechte Karten.
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #41 Mich verwundert es auch immer wieder, dass „Außenstehende“ meinen „schlichten“ zu müssen, oder ältere Herren, denen man schon ansieht, dass sie nicht über die Mittel verfügen, sich notfalls körperlich durchzusetzen, über die Stränge schlagende Jugendliche meinen anpöbeln zu müssen. Das kann nur in die Hose gehen.
Schlichten kann durchaus funktionieren, aber der Schlichter muß für die Streitenden einen höheren oder wenigstens akzeptabel hohen sozialen Rang haben, Schließlich sollen sie sich ihm ja in der emotional denkbar ungünstigsten Situation unterwerfen. Und das auch noch ganz spontan und ohne voher drüber nachzudenken. Um den eigenen relativen sozialen Rang einschätzen zu können, braucht man einschlägige Menschenkenntnis, da helfen die in Deutschland so beliebten "erzieherischen" Phrasen leider gar nicht weiter.
Ein großer Teil der Ausländerproblematik dabei ist, daß der durchschnittliche Deutsche mit seinem Verhalten und seiner Unkenntnis einfachster Spielregeln für fast alle Nicht-Deutschen ein reines Opfer ist. Niedrigster sozialer Rang, wehrlos und körpersprachlich schwerstbehindert. Aber angeblich wahnsinnig reich. Eine überreife Frucht nennt man das. Das zieht sich nicht nur durch die Kriminalität durch sondern auch durch die Politik. Wenn ein Westerwelle einem Putin in die Innnpolitik reinreden will und gar politische Schwierigkeiten androht, wirkt das schlicht lächerlich. Da kann Westerwelle nichts dafür. Er ist da einfach der Falsche. An Leuten wie Putin perlen ganz andere Kaliber ab. Wenn man afrikanische Milizen auffordert, ihre Gewalt einzustellen, und gleichzeitig kategorisch ausschließt, jemals ernsthaft gegen diese Milizen vorzugehen, dann hätte man besser gar nichts gesagt, denn so ein Statement zerstört das eigene Ansehen bei diesen Leuten. Man macht sich lächerlich.
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #41 Mich verwundert es auch immer wieder, dass „Außenstehende“ meinen „schlichten“ zu müssen, oder ältere Herren, denen man schon ansieht, dass sie nicht über die Mittel verfügen, sich notfalls körperlich durchzusetzen, über die Stränge schlagende Jugendliche meinen anpöbeln zu müssen. Das kann nur in die Hose gehen.
Schlichten kann durchaus funktionieren, aber der Schlichter muß für die Streitenden einen höheren oder wenigstens akzeptabel hohen sozialen Rang haben, Schließlich sollen sie sich ihm ja in der emotional denkbar ungünstigsten Situation unterwerfen. Und das auch noch ganz spontan und ohne voher drüber nachzudenken. Um den eigenen relativen sozialen Rang einschätzen zu können, braucht man einschlägige Menschenkenntnis, da helfen die in Deutschland so beliebten "erzieherischen" Phrasen leider gar nicht weiter.
Ein großer Teil der Ausländerproblematik dabei ist, daß der durchschnittliche Deutsche mit seinem Verhalten und seiner Unkenntnis einfachster Spielregeln für fast alle Nicht-Deutschen ein reines Opfer ist. Niedrigster sozialer Rang, wehrlos und körpersprachlich schwerstbehindert.
FACK
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
califax: Und genau deswegen gehört für den Erwerb des Waffenscheins die Bedingung des Nachweises einer erheblich (oder überhaupt) erhöhten Gefahr, der sich der Antragssteller ausgesetzt sieht, abgeschafft.
Zitat von SF-LeserBeim Schreiben sollte man aber tunlichst auf den richtigen Vokal achten.
Deswegen schreiben manche ja auch vorsichtiger "Full ACK"
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Kallias im Beitrag #29Herzliche Grüße, Kallias
In „Welt-Online“ kam am 27. Februar ein Nachruf auf „Zettel“. Das Gros der Kommentare im Tenor von Stephan (der Autorin des Nachrufs). Nichts Besonderes. Ein „Uwe“, hat in die entgegensetzte Richtung geschossen. Nichts Besonderes. Ein „Bibliothekar“ hat „Uwe“s Kommentar als „braune Gülle“ zurückgewiesen. Eigentlich auch nichts Besonderes. Doch werde ich hellhörig, wenn Dummköpfe ohne Sachbezug mit der Nazi-Keule rumfuchteln. Ist da vielleicht was im Busche?
Da habe ich „Zettels Raum“ kreuz und quer gelesen. In den ersten Tagen konnte ich den heiligen Zorn von „Uwe“ nicht im Geringsten nachvollziehen. Im Gegenteil, viele gut lesbare Informationen und interessante Kommentare. Was will man mehr? Pustekuchen. Leider hat sich der positive Eindruck von „Zettels Raum“ ziemlich schnell ins Gegenteil umgekehrt. Und ich ahne, was der Grund für „Uwe“s Ausraster sein könnte. Die Lügen hier und die Zensurpraktiken sind sicherlich nicht schlimmer als woanders. Aber sie sind nach dem positiven ersten Eindruck eben eine sehr große Enttäuschung.
Was solls, kann jeder machen was er will. Ihr Blog. Ich habe nicht vor, hier das Zuspiel der Silberbällchen und die Selbstbeweihräucherung weiter zu stören. Aber einen Vorschlag würde ich noch gern loswerden. Es wäre ehrlicher, und es würde manche Enttäuschung (und manchen Ausraster) weniger geben, wenn Sie gleich an die Eingangstür Ihr Motto schreiben würden:
Wahrheit, Anstand, Logik und Moral sind hier unerwünscht!
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