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Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 47 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

19.08.2013 20:25
#26 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von TF im Beitrag #25
Ich möchte der These im Artikel widersprechen, islamische Parteien hätten die Wahl gewonnen, weil sie gut organisiert seien. Das mag auch der Fall sein, die Kernursache ist aber die, dass die Mehrheit der Ägypter islamisch-fundamentalistische Politik wünscht. 2010 waren in einer Umfrage 84% der ägyptischen Moslems für die Steinigung von Ehebrechern, 82% für die Todesstrafe bei Abfall vom Islam, 54% waren für Geschlechtertrennung am Arbeitsplatz und nur 46% hielten Selbstmordanschläge nie für gerechtfertigt. Selbst wenn man von einer beträchtlichen Fehermarge der Umfrage ausgeht, die Tendenz ist genauso eindeutig wie erschreckend.

Und eine Mehrheit in Deutschland wünscht sich die Todesstrafe:
http://www.welt.de/print-welt/article624...odesstrafe.html
Die Tamarod-Bewegung hat mit 22 Millionen Unterschriften Ende Juni mehr Stimmen zusammenbekommen als Muslimbrüder und Salafisten zusammen bei der Wahl 2011/20012 erzielten. Und in dieser Bewegung finden sich eben genau die Gruppen wieder, welche aufgrund ihrer schlechten Organisation und fehlender Geldmittel für den Wahlkampf, unter ihren Möglichkeiten blieben.
Islamischer Glaube führt bei ägyptischen Wählern auch nicht zwangsläufig zur Wahl islamistischer Parteien. Talmarod ist keineswegs eine rein säkulare Bewegung.
http://en.wikipedia.org/wiki/Tamarod
Zitat von TF im Beitrag #25
Es fällt auf, dass islamisch-arabische Staaten generell sehr rückständig sind, ökonomisch wie gesellschaftlich. Wenn sie relativen Wohlstand hinbekommen, dann nur mit Bodenschätzen und ausländischen Arbeitskräften. Nur der Libanon passt nicht ganz ins Bild, hat aber auch einen beträchtlichen Christenanteil. Ich denke, nicht nur die fehlende wirtschaftliche Freiheit, sondern vor allem der Kulturkreis ist das Problem. Möglicherweise gibt es auch genetische Ursachen (wo es auch einen Zusammenhang geben kann, Ehen unter Verwandten sind im arabischen Raum weit häufiger als anderswo). Hätten z. B. Singapur und Hong Kong so einen Aufstieg hingelegt, wenn sie weit überwiegend von islamischen Arabern statt von Chinesen bewohnt wären? Ich bin mir absolut sicher, dass die nicht der Fall gewesen wäre.

Es geht in Ägypten ja nicht so sehr um die Frage warum sie nicht so durchstarten wie Singapur und Hong Kong, wobei es mit Malaysia einen Staat in der Nachbarschaft gibt, welcher auch islamisch dominiert durchaus wirtschaftlich erfolgreich ist.
Im Fall Ägyptens geht es, denke ich, um seinen wirtschaftlichen Abstieg und der hat m.E. keine genetische, sondern ein massives Bevölkerungswachstum zur Ursache, welches durch die heimische Wirtschaft nicht nur nicht genutzt werden kann, sondern durch die Subventionspolitik armutsverstärkend wirkt.
Hinzu kommt die andauernde revolutionäre Situation einem den wichtigsten Wirtschaftsbereichen durch Streiks und zurückgehendem Tourismus die Einnahmen unmöglich macht.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

19.08.2013 20:40
#27 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #15
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #14
Nehmen wir mal an, ganz theoretisch, in der ehemaligen DDR hätten sich Extremisten der nationalsozialistischen Politik eine Mehrheit bei den ersten freien Wahlen gesichert. Wären dann die Wahlverlierer auf der Seite der Bürgerrechtler zur Stasi gerannt und hätten um Hilfe gebeten?
Wohl kaum.

Da bin ich mir nicht so sicher. Die SED-Nachfolger blieben ja auch, obwohl es der übergroßen Mehrheit der Ex-DDR-Bürger nach der Wende besser ging, bis heute ein wichtiger Teil der Politik.

Das lässt sich kaum vermeiden. In einer Gefälligkeitsdiktatur zumal welche die Militärdiktatur in Ägypten und die Diktatur in der DDR kennzeichnen. Obwohl Militärdiktatur wäre angesichts der Bedeutung der Stasi eigentlich auch gar nicht so daneben. Also viele Übereinstimmungen.
Zitat von Calimero im Beitrag #15
Mal angenommen, diese hypothetischen Extremisten nationalsozialistischer Gesinnung hätten nach ihrer Wahl den Leuten großteils nicht geschadet, - dann hätten die Wahlverlierer sich den neuen Verhältnissen halt angepasst.

Ja, vermutlich. Angepasst kann aber auch heißen die damals bei den Bürgerrechtlern sehr schwach ausgeprägte Organisiertheit zu verbessern.
Zitat von Calimero im Beitrag #15
Aber wenn die neuen Machthaber damit begonnen hätten das Land nach ihrem Gusto umzubauen und unter den eigenen Leuten aufzuteilen, während alte Strukturen rigoros geschleift würden - inclusive Verfolgung und Unterdrückung ehemaliger Funktionäre und Mitläufer/Angepasster/Nutznießern - dann wäre mE ebenfalls die Reste des "bewährten" Machtapparats um Hilfe gebeten worden.

Die Bürgerrechtler welche mir bekannt wurden und eigentlich alle aus diesem Umfeld, hätten dies nicht mal für eine Option gehalten. Eher hätten sie das getan, was sie schon vorher taten - weiterkämpfen. Eigentlich haben einige das auch, vermute ich, vermisst. Es gab einen großen Unwillen sich parteipolitisch zu organisieren.
Der Vergleich hingt zugegebenermaßen sehr stark. Ich wollte damit ja auch nur deutlich machen, wie die einstigen Gegner zu Verbündeten wurden und die einstigen Verbündeten zu Gegnern.
Und das diese Revolution - und hier ist wieder eine Parallele - zu sozialistisch orientiert ist, um die wirtschaftlichen Probleme erfolgreich anzugehen und Anreize für die dringend benötigten zusätzlichen Arbeitsplätze zu schaffen.
Zitat von Calimero im Beitrag #15
Der Feind meines Feindes ist eben "mein Freund", solange ich nichts besseres mit relevanter "Schlagkraft" habe.

Sicher bin ich mir mit meinem Vergleich nicht. Vielleicht haben Sie ja recht. Er bleibt Spekulation.
Eine Revolution bringt zuviel Gewalt hervor, als dass sich daraus eine zivilere Gesellschaft entwickeln ließe.
Zitat von Calimero im Beitrag #15
Das stimmt. Aber wer in Ägypten wollte diese gewährleisten? In einem Land mit 70-prozentiger Analphabetenquote, dessen einzig relevanten Machtblöcke auf militärisch-wirtschaftlicher oder wahlweise ideologisch-religiöser Legitimation beruhen?
Braucht es für eine funktionierende Demokratie nicht erstmal eine wirtschaftlich halbwegs stabile Mittelschicht? Damit demokratische Machtwechsel nicht sofort in einem Wechsel der Extreme münden?

Diese Mittelschicht kann sich ja nur unter halbwegs freien marktwirtschaftlichen Bedingungen entwickeln. Das geht ja prinzipiell auch unter einer Militärdiktatur, wie das Beispiel Chile gezeigt hat.

Viele Grüße, Erling Plaethe

AldiOn Offline




Beiträge: 983

19.08.2013 21:41
#28 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #26
wobei es mit Malaysia einen Staat in der Nachbarschaft gibt, welcher auch islamisch dominiert durchaus wirtschaftlich erfolgreich ist.
Der wirtschaftliche Erfolg Malaysia ist der chinesischen (=nichtislamischen) Minderheit zu verdanken.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 07:43
#29 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #28
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #26
wobei es mit Malaysia einen Staat in der Nachbarschaft gibt, welcher auch islamisch dominiert durchaus wirtschaftlich erfolgreich ist.
Der wirtschaftliche Erfolg Malaysia ist der chinesischen (=nichtislamischen) Minderheit zu verdanken.


Und das beachtliche Wirtschaftswachstum im größten aller islamischen Länder auf der Welt:
http://de.statista.com/statistik/daten/s...-in-indonesien/
Auch den Chinesen zu verdanken? Ich meine, es gibt kein Land in Asien in dem eingewanderte Chinesen keine Rolle spielen.
Das ist m.E. nicht ausreichend für einen kausalen Zusammenhang von Islam und wirtschaftlicher Schwäche.

Viele Grüße, Erling Plaethe

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.08.2013 07:46
#30 RE: Kleiner Schlenker in Sachen Landwirtschaft und Hunger Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #28
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #26
wobei es mit Malaysia einen Staat in der Nachbarschaft gibt, welcher auch islamisch dominiert durchaus wirtschaftlich erfolgreich ist.
Der wirtschaftliche Erfolg Malaysia ist der chinesischen (=nichtislamischen) Minderheit zu verdanken.

Eine nicht-islamische Minderheit gibt es mit den Kopten in Ägypten auch.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

20.08.2013 10:33
#31 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #29
Und das beachtliche Wirtschaftswachstum im größten aller islamischen Länder auf der Welt:
http://de.statista.com/statistik/daten/s...-in-indonesien/
Auch den Chinesen zu verdanken? Ich meine, es gibt kein Land in Asien in dem eingewanderte Chinesen keine Rolle spielen.
Das ist m.E. nicht ausreichend für einen kausalen Zusammenhang von Islam und wirtschaftlicher Schwäche.



Lieber Erling Plaethe,

Indonesien hat die in der Wirtschaft dominierende chinesische Minderheit immer wieder unterdrückt oder gegängelt. In den sechziger Jahren mussten die Chinesen ihre Namen in indonesisch klingende umwandelt (aus einem Liem wurde ein Limansantoso), chinesische Schriften wurden verboten. Später wurden chinesische Geschäftsleute gezwungen, mindestens einen 'echten' Indonesier als Geschäftspartner in ihr Unternehmen aufzunehmen, meist ein Vertreter aus der Politik oder dem Militär. Die chinesisch-stämmigen Indonesier sind nach wie vor die Wurzel des indonesischen 'Erfolgs'. Es gibt eine starke Orientierung der 'Chinesen' zu Singapur, Pulau Batam gegenüber Singapur ist eine große Industriezone.

Ich denke, Indonesien bestätigt das Vorurteil, dass sich Islam und wirtschaftlicher Erfolg (es sei denn aus der Vermarktung von natürlichen Ressourcen) nicht vertragen.

Malaysia wurde ja schon erwähnt. Die Wirtschaft dort ist dominiert von den an der Westküste lebenden Chinesen.

Gruß, Martin

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 12:18
#32 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #31

Indonesien hat die in der Wirtschaft dominierende chinesische Minderheit immer wieder unterdrückt oder gegängelt. In den sechziger Jahren mussten die Chinesen ihre Namen in indonesisch klingende umwandelt (aus einem Liem wurde ein Limansantoso), chinesische Schriften wurden verboten. Später wurden chinesische Geschäftsleute gezwungen, mindestens einen 'echten' Indonesier als Geschäftspartner in ihr Unternehmen aufzunehmen, meist ein Vertreter aus der Politik oder dem Militär. Die chinesisch-stämmigen Indonesier sind nach wie vor die Wurzel des indonesischen 'Erfolgs'. Es gibt eine starke Orientierung der 'Chinesen' zu Singapur, Pulau Batam gegenüber Singapur ist eine große Industriezone.

Ich denke, Indonesien bestätigt das Vorurteil, dass sich Islam und wirtschaftlicher Erfolg (es sei denn aus der Vermarktung von natürlichen Ressourcen) nicht vertragen.

Malaysia wurde ja schon erwähnt. Die Wirtschaft dort ist dominiert von den an der Westküste lebenden Chinesen.

Ich habe in meiner Antwort an AldiOn ja geschrieben, dass Chinesen überall in Asien in der Wirtschaft eine Rolle spielen. Mir ist das völlig bewusst, auch weil ich viele Länder in Asien kennengelernt habe. Nur reicht es nicht aus, eine geschäftstüchtige Minderheit im Land zu haben die investiert. Es braucht auch entsprechende Rahmenbedingungen und eine Mehrheit die mitarbeitet, die, salopp gesagt, ihren Job macht. Und die gibt es in Asien. Und sie ist islamisch.
Die Minderheit der Chinesen schiebt die Wirtschaft an, laufen kann sie nur, wenn die Mehrheit mitzieht. Das ist so banal, wie zutreffend. Mich hat die Argumentation vom Islam als maßgebliches Hindernis für Wirtschaftswachstum noch nie überzeugt. Sie überhöht die Bedeutung der Religion viel zu stark.
Zutreffend ist sie allerdings in Ländern, in denen der Islam per Gesetz Wirtschaftsreformen blockiert. Nur ist das in Asien eben nicht der Fall. Und auch nicht in der Türkei.
Auch in Ägypten war dies unter den "neoliberalen Muslimbrüdern" nicht gegeben.

Viele Grüße, Erling Plaethe

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.08.2013 12:18
#33 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #31

Indonesien hat die in der Wirtschaft dominierende chinesische Minderheit immer wieder unterdrückt oder gegängelt.

Massaker in Indonesien 1965–1966 – WikipediaDabei wurden - mindestens - 500000 Menschen umgebracht - überwiegend Chinesen. Es ging ja vordergründig um die Abwehr eines kommunistischen Putsches und um die Eingrenzung der tatsächlich einflußreichen kommunistischen Partei. Aber faktisch war es ein Pogrom an der reichen chinesischen Minderheit.

Und es ist nicht ausgeschlossen, daß so etwas in Malaysia auch passiert. Es gibt dort schon Anzeichen, dafür, der der wirtschaftliche Erfolg der Chinesen mit Unmut betrachtet wird.

Kopten in Ägypten
Während die Chinesen erst im Rahmen der Kolonialisierung nach Malaysia und Indonesien kamen (die Kolonialmächte brauchten halt verläßliche und fleißige Arbeiter) stehen die Kopten bereits seit über 1400 Jahren unter der Fuchtel der Muslime - mit regelmäßig wiederkehrenden Pogromen und zahlreichen Diskriminierungen.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.08.2013 12:30
#34 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #32
Mich hat die Argumentation vom Islam als maßgebliches Hindernis für Wirtschaftswachstum noch nie überzeugt.

Eurozine - Kulturelle Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs - Siegfried Kohlhammer

Sehr langer Artikel, den ich Ihnen zu lesen empfehlen darf.

Zitat
Die Chinesen gehören zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Einwanderern auf der Welt – in Indonesien wie in den USA, in Singapur wie in Jamaika, einzig die indischen, japanischen und koreanischen Einwanderer können da mithalten. Sie haben gewöhnlich ein erheblich höheres Einkommen als die anderen Bevölkerungsteile. In Indonesien, wo sie weniger als 5 Prozent der Bevölkerung stellen, verfügen sie über etwa 70 Prozent des privaten Kapitals und besitzen 150 der 200 größten Unternehmen. In den USA hatten chinesisch-amerikanische Familien bereits 1969 ein 12 Prozent höheres Einkommen als die amerikanische Durchschnittsfamilie, 1990 war es 60 Prozent höher als das anderer amerikanischer Familien.

In Malaysia ist das chinesische Durchschnittseinkommen doppelt so hoch, in Jamaika dreimal so hoch. Und doch waren die Chinesen als arme und ungelernte, meist analphabetische Arbeiter in diese Länder gekommen. Aber schon die zweite Generation konnte auf der Grundlage der harten Arbeit und Sparsamkeit ihrer Eltern und ihrer eigenen schulischen Leistungen den Status der ungelernten Arbeiter verlassen und dann Händler oder Unternehmer werden und in freie Berufe aufsteigen. 1911 waren noch 50 Prozent aller Chinesen in Malaysia Arbeiter, zwanzig Jahre später nur noch 11 Prozent. In Thailand, Indonesien, Malaysia waren wesentlich sie es, die die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder voranbrachten. Die Thais und Malayen waren kaum mehr als Zuschauer dabei, schreibt Thomas Sowell. Und diese Erfolge wurden gegen die Feindseligkeit und den sich gelegentlich in Pogromen entladenden Haß der Mehrheitsgesellschaft erreicht, gegen staatliche und soziale Diskriminierung!



Zitat
laufen kann sie nur, wenn die Mehrheit mitzieht



Zitat
Die Thais und Malayen waren kaum mehr als Zuschauer dabei

Die Mehrheit muß nicht mitziehen. Eventuell ist sie sogar ein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

20.08.2013 12:48
#35 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #32
[ Mich hat die Argumentation vom Islam als maßgebliches Hindernis für Wirtschaftswachstum noch nie überzeugt. Sie überhöht die Bedeutung der Religion viel zu stark.
Zutreffend ist sie allerdings in Ländern, in denen der Islam per Gesetz Wirtschaftsreformen blockiert. Nur ist das in Asien eben nicht der Fall. Und auch nicht in der Türkei.


Lieber Erling Plaethe,

ich habe nicht darauf abgehoben, dass der Islam Wirtschaftreformen blockiere, das schaffen sogar wir. In Indonesien, würde ich sagen, haben die Muslime die 'Chinesen' an die lange Leine genommen, um von ihrem Beitrag leistungslos zu profitieren. Das ist villeicht nicht 'Blockade'.

Ich stelle nur fest, dass es eine Korrelation zwischen Islam und wirtschaftlichem Erfolg gibt. Dies mag beschränkt sein auf unsere Technologie-getriebene Welt. Und es mag nicht ursächlich am Islam liegen, es kann ja auch einfach eine Mentalitätsfrage sein, und bestimmte Mentalitäten haben eine Affinität zum Islam.

Gruß, Martin

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

20.08.2013 15:26
#36 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #34
Eurozine - Kulturelle Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs - Siegfried Kohlhammer
Sehr langer Artikel, den ich Ihnen zu lesen empfehlen darf.

Danke für den Tipp!

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Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 16:27
#37 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #34

Zitat
Die Thais und Malayen waren kaum mehr als Zuschauer dabei
Die Mehrheit muß nicht mitziehen. Eventuell ist sie sogar ein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung.


In Thailand und Malaysia schauen Thais und Malayen nicht zu, würden sie das tun, müssten andere die Arbeit erledigen. Das ist aber nicht der Fall. Und sozial versorgt werden sie auch nicht. Die Menschen dort arbeiten hart und sie haben Erfolg. Wenn die Mehrheit nicht mitzieht, was macht sie dann? Nichts. Verhungert oder muss versorgt werden. Beides kostet das Geld was andere erwirtschaften und was andere investieren wenn die Mehrheit mitziehen würde. Auf die Art stellten sie ein Hindernis dar.
Das sie wirtschaftlich weniger erfolgreich sind als chinesische Einwanderer, heißt ja nicht, dass sie nichts zustande bringen. Im Vergleich sehen sie schlechter aus. Das wird man nicht nur von Amerikanern sagen können, sondern auch von Europäern.

Vielen Dank für den Artikel von Siegfried Kohlhammer. Sehr überzeugend muss ich sagen. Nur, er redet von Kulturen, nicht von Religionen. Und da stimme ich ihm auch zu.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 16:40
#38 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #35
In Indonesien, würde ich sagen, haben die Muslime die 'Chinesen' an die lange Leine genommen, um von ihrem Beitrag leistungslos zu profitieren.

In Indonesien wird, wie überall in Asien, viel gearbeitet. Ich habe dort wenig Menschen den Müßiggang frönen sehen, auch und vor allem nicht, im Norden von Sumatra, in der Aceh-Provinz die sehr islamisch geprägt ist.
Chinesen, auch im Ausland, wissen sich zu wehren. Ich kann mir nicht mit größter Fantasie einen an die Leine genommenen Chinesen vorstellen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

20.08.2013 18:19
#39 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #37
Vielen Dank für den Artikel von Siegfried Kohlhammer. Sehr überzeugend muss ich sagen. Nur, er redet von Kulturen, nicht von Religionen. Und da stimme ich ihm auch zu.


Was, lieber Erling, prägt eine Kultur denn mehr als die gemeinsame Religion? Sogar bei uns sitzt das christliche Erbe doch noch tief, auch wenn die Religion als solche keinen allzu großen Stellenwert mehr hat.

Viele Grüße, Calimero

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Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.08.2013 18:40
#40 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #37
Vielen Dank für den Artikel von Siegfried Kohlhammer. Sehr überzeugend muss ich sagen. Nur, er redet von Kulturen, nicht von Religionen.
Nun ist der Artikel sehr lang und ausführlich.
Nach meiner Zählung allerdings beschäftigen sich mindestens 7 Absätze allein mit dem Islam und die Autoren kommen auch auf Protestantismus und Katholizismus zu sprechen. Letztlich ist für jede der genannten Kulturen doch immer eine Religion das entscheidende Merkmal.

Der Artikel läßt sich im übrigen leicht so lesen das wenn die Autoren Kultur sagen sie eigentlich Religion meinen (Ausnahme: die Mexikaner in den USA). Natürlich wollten die Autoren diese ideologische Schlangengrube meiden aber mit ihrer Kritik am Kulturrelativismus fällt der Artikel bei den üblichen Verdächtigen sowieso hinten runter.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 19:10
#41 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #39
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #37
Vielen Dank für den Artikel von Siegfried Kohlhammer. Sehr überzeugend muss ich sagen. Nur, er redet von Kulturen, nicht von Religionen. Und da stimme ich ihm auch zu.


Was, lieber Erling, prägt eine Kultur denn mehr als die gemeinsame Religion? Sogar bei uns sitzt das christliche Erbe doch noch tief, auch wenn die Religion als solche keinen allzu großen Stellenwert mehr hat.

In Indonesien, einem konstruierten Staat mit einer ebenso konstruierten Sprache, ist es die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Volk, zu der Region in der man aufwächst und die man auch selten verlässt. Die Religion spielt eine Rolle, aber keine herausragende. Und schon gar nicht die, welche sie in Nordafrika spielt.
Die Kultur der meisten Länder umfasst viel mehr als Religion und so ist es auch in Südostasien. Sie prägt nicht das Leben der meisten Menschen. Ein Kashmiri erzählt ihnen nichts von Allah, sondern von Bergen und Tälern. Von Hausbooten und Landschaften. Ein Malaie erzählt Ihnen von den schönen Tauchgründen und den Türmen und auch ein Indonesier spricht von dem Volk dem er sich zugehörig fühlt und von der Gegend in der er lebt. Auf Sumatra gibt es abgesehen von Aceh sehr, sehr wenig Moscheen und ich habe dort auch niemanden beten gesehen.
Und das kann christlich, wie z.B. die Bataks am Tobasee, hinduistisch wie auf Bali und buddhistisch und konfuzianisch wie in Jarkarta. Religion ist für die meisten, nach meiner Erfahrung, etwas sehr Privates. Und meist ist sie hinzugekommen als es schon längst eine Kultur gab. Auch auf diese Kultur, ohne Islam und Christentum, sind diese Menschen stolz.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.08.2013 19:38
#42 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #40
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #37
Vielen Dank für den Artikel von Siegfried Kohlhammer. Sehr überzeugend muss ich sagen. Nur, er redet von Kulturen, nicht von Religionen.
Nun ist der Artikel sehr lang und ausführlich.
Nach meiner Zählung allerdings beschäftigen sich mindestens 7 Absätze allein mit dem Islam und die Autoren kommen auch auf Protestantismus und Katholizismus zu sprechen. Letztlich ist für jede der genannten Kulturen doch immer eine Religion das entscheidende Merkmal.

Der Artikel läßt sich im übrigen leicht so lesen das wenn die Autoren Kultur sagen sie eigentlich Religion meinen (Ausnahme: die Mexikaner in den USA). Natürlich wollten die Autoren diese ideologische Schlangengrube meiden aber mit ihrer Kritik am Kulturrelativismus fällt der Artikel bei den üblichen Verdächtigen sowieso hinten runter.

Wenn die Autoren von islamischer Kultur reden, ist das m.E. nicht haltbar. Das würde die Kulturen in islamisch geprägten Ländern mit Kulturen in Arabien und Nordafrika gleichsetzen.
Das ist mit Verlaub, Nonsens. Die Unterschiede sind riesig. Es ist ja gerade der Punkt an dem der Panarabismus gescheitert ist. Nicht mal in Nordafrika konnte diese Homogenität erreicht werden.
Es gibt keine Umma.
In Südostasien gibt es auch keine Religionskriege, kein Abschlachten unter den verschiedenen Strömungen des Islam.
Ich war in Ägypten und ich kann diese Kultur nicht mit irgendeiner in Südostasien vergleichen - mit einer Ausnahme:
Die Aceh-Provinz auf Sumatra. Aber dasselbe ist es noch lange nicht.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Martin Offline



Beiträge: 4.129

20.08.2013 22:29
#43 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #38
Chinesen, auch im Ausland, wissen sich zu wehren. Ich kann mir nicht mit größter Fantasie einen an die Leine genommenen Chinesen vorstellen.


Nun, ich kann nur das wiedergeben, was ich vor Ort als Gast indonesischer 'Chinesen' erlebt habe. Es ist keine Frage von Vorstellungskraft.

Gruß, Martin

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

21.08.2013 09:54
#44 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #43
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #38
Chinesen, auch im Ausland, wissen sich zu wehren. Ich kann mir nicht mit größter Fantasie einen an die Leine genommenen Chinesen vorstellen.


Nun, ich kann nur das wiedergeben, was ich vor Ort als Gast indonesischer 'Chinesen' erlebt habe. Es ist keine Frage von Vorstellungskraft.

Gut. Dann nehme ich das zur Kenntnis und meine Vorstellung in ihr Repertoire.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

21.08.2013 13:41
#45 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Lieber AldiOn und natürlich liebe anderen Leser,

auch ich habe eine Leseempfehlung:
http://www.huffingtonpost.com/ayaan-hirs..._b_3779539.html
Der Artikel von Ayaan Hirsi Ali beginnt mit einer der Kernaussagen in meinem Beitrag:

Zitat
So much for the Arab Spring. In Cairo, Egyptian history appears to have completed a bloody full circle. First the crowds filled Tahrir Square to demand the end of a military-backed dictatorship. Then, just two years later, the crowds filled Tahrir Square again to demand the restoration of a military-backed dictatorship.


Und er zeichnet ein differenziertes Bild der Gesellschaften im arabischen Raum aus profundem Munde.

Viele Grüße, Erling Plaethe

AldiOn Offline




Beiträge: 983

21.08.2013 18:46
#46 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #45
Lieber AldiOn und natürlich liebe anderen Leser,

auch ich habe eine Leseempfehlung:
http://www.huffingtonpost.com/ayaan-hirs..._b_3779539.html
Schöner Text von der auch von mir verehrten Ayaan Hirsi Ali, der auch näher am Topic dieses Threads ist (dem Krauthammer Text aber in keiner Weise widerspricht). Nur
Sie irrt in einem Punkt:

Zitat
Rulers who cannot credibly claim to have popular legitimacy can no longer count on being propped up by Washington, London or Paris.

Es reicht nicht mehr "popular legitimacy". Man darf auch keine Leute mehr umbringen und dies selbst dann nicht wenn dies ausgesprochene Feinde des Westens und/oder besonders schlimme Übeltäter sind.
Irgendwie haben westliche Politiker kein Verständnis für diese Gegend der Welt und wie das da so abgeht.

Es mag sein, daß die Frauen in Ägypten ein neues Selbstbewusstsein bekommen haben. Es kann aber auch sein, daß das nur die Sache einer winzigen Minderheit ist. Es ist so z.B. auf den völligen Zusammenbruch der unter Mubarak geförderten Anti-FGM Bewegung zu verweisen.
Und ob dieses "differenzierte Bild" der arabischen Gesellschaften sich wirklich in der täglichen Politk materialisiert ist noch eine andere Frage. Tatsächlich wird in Ägypten in erster Linie (und oft genug mit vorgehaltener Pistole) einfach nur die Frage gestellt "Und... wie hältst DU es mit der Religion?" ...und danach dann entschieden.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

09.07.2015 10:10
#47 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44
Zitat von Martin im Beitrag #43
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #38
Chinesen, auch im Ausland, wissen sich zu wehren. Ich kann mir nicht mit größter Fantasie einen an die Leine genommenen Chinesen vorstellen.


Nun, ich kann nur das wiedergeben, was ich vor Ort als Gast indonesischer 'Chinesen' erlebt habe. Es ist keine Frage von Vorstellungskraft.

Gut. Dann nehme ich das zur Kenntnis und meine Vorstellung in ihr Repertoire.


Als Ergänzung zu der damaligen Diskussion ein aktueller Beitrag zu Indonesien: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/de...n-13688333.html

Zur Erinnerung: Indonesien hat ca. 250 Mio Einwohner, und ist mit ca. 200 Mio Muslimen der größte muslimische Staat der Erde. Schlimm wäre, wenn sich dort der sonst nur von einer kleinen saudischen Minderheit praktizierte und furchtbare Wahabismus breit machte.

Gruß, Martin

AldiOn Offline




Beiträge: 983

11.07.2015 11:53
#48 RE: Das Paradoxon der Ägyptischen Revolution Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #47
Indonesien hat ca. 250 Mio Einwohner, und ist mit ca. 200 Mio Muslimen der größte muslimische Staat der Erde. Schlimm wäre, wenn sich dort der sonst nur von einer kleinen saudischen Minderheit praktizierte und furchtbare Wahabismus breit machte.
Der normale Islam reicht schon:
http://de.qantara.de/Demokratie-ohne-Tol...p441/index.html

Zitat
Seit 2011 gab es mehr als einhundert terroristische Angriffen auf Kirchen. Im vergangenen Jahr explodierte eine Bombe in einer Kirche in der zentraljavanischen Stadt Solo. Ebenso wurde in Bekasi, nur dreißig Kilometer von der Hauptstadt Jakarta entfernt, ein Pastor von Mitgliedern einer radikal islamischen Gruppe erstochen.
...
Im selben Ort bewarfen Anfang Mai 2012 Demonstranten eine christliche Gemeinde während ihres Gottesdienstes mit menschlichen Fäkalien und faulen Eiern. In der Provinz Aceh, in der die Scharia gilt, mussten bislang sieben Kirchen geschlossen werden.

Christliche Gemeinden werden von radikalen Gruppierungen daran gehindert, ihre Gottesdienste abzuhalten.



http://www.thejakartapost.com/news/2012/...dscarf-all.html

Zitat
In der Stadt Tasikmalaya auf West Java soll ein Gesetz erlassen werden, welches für alle muslimischen Frauen einen Kopftuchzwang bedeuten soll.



http://www.welt.de/newsticker/news2/arti...e-Staetten.html
Und Sekten mögen sie auch nicht: http://kipa-apic.ch/index.php?pw=&na=0,0,0,0,d&ki=241949

Zitat
Behörden in Indonesien schliessen Ahmadiyya-Moschee



Und sogar die Genitalverstümmelung bei Frauen ist in Indonesien weit verbreitet

Zitat
...far from scaling down, the problem of FGM in Indonesia has escalated sharply. The mass ceremonies in Bandung have grown bigger and more popular every year. -- Guardian


http://www.thejakartaglobe.com/home/fear...practice/462996
Wissen tut man das erst seit einem Artikel der New York Times der offenbar von Der Werbung von indonesischen Veranstaltern von Beschneidungszeremonien inspieriert wird (was ja nichts anderes heißt als das ganz öffentlich abläuft):
A Cutting Tradition - New York Times

Zitat
She is then helped back into her underwear and returned to a waiting area, where she’s given a small, celebratory gift — some fruit or a donated piece of clothing — and offered a cup of milk for refreshment. She has now joined a quiet majority in Indonesia, where, according to a 2003 study by the Population Council, an international research group, 96 percent of families surveyed reported that their daughters had undergone some form of circumcision by the time they reached 14.
Multimedia


Das trifft sich auch mit der Erfahrung des Reporters der ja dabei sein durfte:

Zitat
These photos were taken in April 2006, at the foundation’s annual mass circumcision, which is free and open to the public and held during the lunar month marking the birth of the prophet Muhammad. The Assalaam Foundation runs several schools and a mosque in Bandung, Indonesia’s third-largest city and the capital of West Java. The photographer Stephanie Sinclair was taken to the circumcision event by a reproductive-health observer from Jakarta and allowed to spend several hours there. Over the course of that Sunday morning, more than 200 girls were circumcised



Im ach so modernen Malaysia ist es auch nicht anders:
In 2009 the Fatwa Committee of Malaysia's National Council of Islamic Religious Affairs ruled that female circumcision was obligatory for all Muslim women
93% ... da geht noch mehr!
Insbesondere da

Zitat
das Gesundheitsministerium Richtlinien zur Klassifizierung der Verstümmelungen als legale “medizinische Praktik”

erarbeitete.

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Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren

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