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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 39 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.10.2013 14:32
#26 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #23
Das will der Baum doch nicht wirklich

LOL, das paßt ganz hervorragend.
Aber warum soll es Dahrendorf mit seinen Jüngern besser gehen als Keynes ;-)

Zitat
Ich bin mir nicht so sicher, ob das mit Zurückkommen überhaupt funktioniert.


Sicher ist in diesem Kontext ohnehin nichts ...
Aber Du hast ja den Knackpunkt genannt: Die FDP muß wieder einen Kurs fahren, der für Liberale attraktiv und glaubwürdig ist. Nur dann kommen liberale Wähler zurück.
Ob die FDP das schafft, ist alleine von ihr selber abhängig, die AfD und ihre weitere Entwicklung sind da ziemlich nebensächlich.

Zitat
"Linksliberale" Forderungen lassen sich von sozialdemokratischen oder "grünen" kaum unterscheiden ...


Ich bin jetzt nicht der Experte für Linksliberalismus. Aber m. W. unterscheidet der sich teilweise ganz deutlich insbesondere von grünen Ideen, ist vor allem nicht so Nanny-haft.

Mal als Beispiel: Eine typische (wenn auch selten so radikal formulierte) linksliberale Vorstellung wäre die nach 100% Erbschaftssteuer und 0% Einkommenssteuer. Nach der Vorstellung, die Menschen sollte gleiche Startchancen haben, dann aber mit ihrem Leben machen können, was sie wollen - ohne weitere staatliche Eingriffe.
Mal von praktischen Realisierungsschwierigkeiten abgesehen ist das schon liberal, auch wenn viele andere Liberale das Vererben für einen integralen Bestandteil des Eigentumsrechts halten.
Und auf jeden Fall ist das so überhaupt nicht grün, weil den Grünen recht egal ist, wieviel Geld einer geerbt hat - wenn sie ihn dann hinterher nur ordentlich bevormunden können.

Zitat
Das ist die Zeit, nach der sich die Boygroup zurücksehnte, angestiftet von einem Ehrenvorsitzenden, der dieses Denken personifiziert.


Richtig. Zumindestens Teile der Boygroup haben aber wohl gemerkt, daß das nicht funktionieren wird. Das Ausmaß ihrer Lernfähigkeit warte ich mal gespannt ab.

Manfred Sachs Offline




Beiträge: 108

21.10.2013 15:01
#27 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #25
Zitat von Manfred Sachs im Beitrag #24
Diese Partei gibt es doch.
Meine Aufzählung war leider nicht hinreichend. Sektierertum dazu gemischt, sind die Erfolgsaussichten eben äußerst gering.

Zitat
Und sonderlich wichtig war denen die Namensgebung bei ihrer Gründung offensichtlich auch nicht.
Es ging nicht um den Namen der Partei, sondern den der politischen Richtung. Aber eine Partei, die sich als Sprachrohr der Vernunft bezeichnet, würde ich auch nicht wählen.


Werter Rayson,

ich befürchte, daß Befürworter eines liberalen Staates in den Augen der Mehrheitsgesellschaft so oder so als "Sektierer" wahrgenommen werden - was nicht wirklich verwundert, nehmen sie doch bei schätzungsweise 90 Prozent aller Themen eine konträre Position ein - und somit weder ein dämlicher Name noch verschwörerische "Privatmeinungen" einzelner Mitglieder für die vollkommene Marginalisierung einer weitestgehend klassisch liberalen Partei von Nöten sind.

Nur mal zur Verdeutlichung: Eine Partei wie die dreimal neubenamste SED, deren Funktionäre im Zweifel lieber ihre eigenen Mitbürger erschießen lassen würden, als ihnen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben zuzugestehen, kann ca. 3,8 Millionen Wähler hinter sich vereinen. Die Nationalsozialisten kommen auf deutlich über eine halbe Million Anhänger. Wie armseelig, ja erbärmlich nehmen sich da die nichteinmal 25.000 Stimmen aus, welche die PdV für sich verbuchen konnte? Und dies soll nur an einer verunglückten Namensgebung oder spinnerten Meinungen Einzelner liegen, wenn selbst eine vollkommen humorbefreite Satire-Partei mehr als dreimal soviel Zuspruch bekommt? Ich habe da so meine Zweifel...

MfG
M. S.
---
"[N]icht darauf kommt es an, daß die Menschen sich zum Liberalismus bekennen, sondern darauf, daß sie liberal werden und daß sie liberal denken und handeln." (Ludwig von Mises, Liberalismus, 1927)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

21.10.2013 16:21
#28 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #23
Die Union steht nach wie vor für "keine Experimente", passt sich aber geschmeidig dem Volkswillen an.


Die Energiewende ist zumindest ein ziemlich heftiges Experiment am lebenden Objekt, möglicherweise sogar der goldene Schuß. Daß der Souverän das vorerst noch für eine Entschlackungskur samt Umstellung auf leckere Grünkost hält, spricht eher für dessen selbstverschuldete Unmündigkeit & gegen die beratende Ärzteschaft.

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

21.10.2013 17:45
#29 Klassischen Liberalen ist dies Phänomen lange bekannt Antworten

Sehr verehrte Mitdiskutanten,

weil es gerade (wieder einmal) so gut passt, möchte ich (erneut) darauf hinweisen,
dass ein großer (klassischer) Liberaler schon vor weit über 100 Jahren davon sprach, dass schon damals der „Klassische Liberalismus“ als der Vergangenheit angehörig angesehen wurde,
und dass schon damals von einem „modernen Liberalismus“ - wir würden heute wohl „Linksliberalismus“ sagen – gesprochen wurde.

Der Autor liefert aber auch eine brillante Erklärung, warum es dazu kam.

Ich meine den Aufsatz „The New Toryism“ aus dem Buch „The Man Versus The State“ des großen Herbert Spencer, erschienen im Jahr 1884(!).

Hier der der Aufsatz/das Buch zum Selberlesen.

Zitat
Most of those who now pass as Liberals, are Tories of a new type.
This is a paradox which I propose to justify.
That I may justify it, I must first point out what the two political parties originally were; and I must then ask the reader to bear with me while I remind him of facts he is familiar with, that I may impress on him the intrinsic natures of Toryism and Liberalism properly so called.
[...]
But why do I enumerate facts so well known to all? Simply because, as intimated at the outset, it seems needful to remind everybody what Liberalism was in the past, that they may perceive its unlikeness to the so-called Liberalism of the present. It would be inexcusable to name these various measures for the purpose of pointing out the character common to them, were it not that in our day men have forgotten their common character.

They do not remember that, in one or other way, all these truly Liberal changes diminished compulsory cooperation throughout social life and increased voluntary cooperation.

They have forgotten that, in one direction or other, they diminished the range of governmental authority, and increased the area within which each citizen may act unchecked.

They have lost sight of the truth that in past times Liberalism habitually stood for individual freedom versus State-coercion.


[…]
Passing now to our special question, we may understand the kind of confusion in which Liberalism has lost itself: and the origin of those mistaken classings of political measures which have misled it—classings, as we shall see, by conspicuous external traits instead of by internal natures. For what, in the popular apprehension and in the apprehension of those who effected them, were the changes made by Liberals in the past?
They were abolitions of grievances suffered by the people, or by portions of them: this was the common trait they had which most impressed itself on men’s minds. They were mitigations of evils which had directly or indirectly been felt by large classes of citizens, as causes to misery or as hindrances to happiness. And since, in the minds of most, a rectified evil is equivalent to an achieved good, these measures came to be thought of as so many positive benefits; and the welfare of the many came to be conceived alike by Liberal statesmen and Liberal voters as the aim of Liberalism.
Hence the confusion. The gaining of a popular good, being the external conspicuous trait common to Liberal measures in earlier days (then in each case gained by a relaxation of restraints), it has happened that popular good has come to be sought by Liberals, not as an end to be indirectly gained by relaxations of restraints, but as the end to be directly gained. And seeking to gain it directly, they have used methods intrinsically opposed to those originally used.
[...]



Da die Angelsachsen der übrigen Welt immer schon (weit) voraus waren,
werden – vor allem in den USA – Sozialdemokraten/Sozialisten längst als „liberals“ bezeichnet.
(Mit langer Tradition, wie der Aufsatz von Herrn Spencer zeigt.)

Dass die tonangebenden MS-Medien diese „Begriffsverwirrung“ nun auch nach Deutschland tragen wollen, ist wirklich nur zu bedauern.

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

21.10.2013 19:08
#30 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Sehr verehrter "Manfred Sachs",
sehr verehrter "Rayson",

ich bin mit der "PDV", um die es wohl geht, weder verwandt noch verschwägert, aber allein mit der Tatsache, dass sie in ihrem Programm dezidiert auf die Österreichische Schule der Nationalökonomie Bezug nimmt, hat sie mein politisches Herz erobert.



Und schaut man bei dem Großmeister der Österreichischen Schule einmal nach, so findet sich tatsächlich folgendes:

Zitat
Man pflegt es dem Liberalismus weiter zum Vorwurf zu machen, daß er rationalistisch sei. Er wolle alles vernünftig regeln und verkenne dabei, daß im menschlichen Dasein die Gefühle und überhaupt das Irrationale - das Unvernünftige - einen großen Spielraum einnehmen und wohl auch einnehmen müssen.
Nun, der Liberalismus verkennt ganz und gar nicht, daß die Menschen auch unvernünftig handeln. Würden die Menschen ohnehin immer vernünftig handeln, dann wäre es wohl überflüssig, sie zu ermahnen, in ihrem Handeln die Vernunft zur Richtschnur zu nehmen. Der Liberalismus sagt nicht: die Menschen handeln immer klug, sondern: sie sollten - in ihrem eigenen wohlverstandenen Interesse - stets klug handeln. Und das Wesen des Liberalismus ist gerade das, daß er die Vernunft in der Politik zu der Geltung bringen will, die man ihr unbestritten auf allen anderen Gebieten menschlichen Handelns einräumt.

[...]

Auf jedem Gebiete seiner Betätigung hat der Mensch eine Kunstlehre - Technik - ausgebildet, die zeigt, wie man zu verfahren hat, wenn man nicht unvernünftig sein will.
Allgemein wird anerkannt, daß man gut daran tut, sich die Technik anzueignen, die man im Leben brauchen kann, und wer sich auf ein Gebiet begibt, dessen Technik er nicht beherrscht, wird Stümper gescholten.
Nur in der Politik soll es, meint man, anders sein. Hier soll nicht die Vernunft entscheiden, sondern Gefühle und Impulse.

[...]

Die Einrichtung der menschlichen Gesellschaft nach einem möglichst zweckmäßigen Schema ist eine ganz prosaische und nüchterne Sache, nicht anders, als etwa die Erbauung einer Bahn oder die Erzeugung von Tuch oder von Möbeln. Die Staats- und Regierungsangelegenheiten sind zwar wichtiger als alle anderen Fragen der menschlichen Betätigung, weil die gesellschaftliche Ordnung die Grundlage für alles Übrige abgibt und gedeihliches Wirken eines jeden einzelnen nur in einer zweckmäßig gebildeten Gemeinschaft möglich ist. Aber wie hoch sie auch stehen mögen, sie bleiben Menschenwerk und sind daher nach den Regeln der menschlichen Vernunft zu beurteilen.

[...]

Die Probleme der Politik sind Probleme der gesellschaftlichen Technik, und ihre Lösung muß auf demselben Wege und mit denselben Mitteln versucht werden, die uns bei der Lösung anderer technischer Aufgaben zur Verfügung stehen: durch vernünftige Überlegung und durch Erforschung der gegebenen Bedingungen. Alles, was der Mensch ist und was ihn über das Tier hinaushebt, dankt er der Vernunft. Warum sollte er gerade in der Politik auf den Gebrauch der Vernunft verzichten und sich dunkeln und unklaren Gefühlen und Impulsen anvertrauen?



[Ludwig von Mises, Liberalismus; S.5f.]

Man hat sich bei der PDV also wohl doch Gedanken gemacht...

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.10.2013 19:14
#31 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Manfred Sachs im Beitrag #27
Und dies soll nur an einer verunglückten Namensgebung oder spinnerten Meinungen Einzelner liegen, wenn selbst eine vollkommen humorbefreite Satire-Partei mehr als dreimal soviel Zuspruch bekommt?
Nicht nur. Aber auch.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.10.2013 19:15
#32 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Am_Rande im Beitrag #30

ich bin mit der "PDV", um die es wohl geht, weder verwandt noch verschwägert, aber allein mit der Tatsache, dass sie in ihrem Programm dezidiert auf die Österreichische Schule der Nationalökonomie Bezug nimmt, hat sie mein politisches Herz erobert.

Ich mag die Österreichische Schule, aber eine programmatische Verengung auf diese als Sicht auf die wirtschaftliche Welt erscheint mir dann doch als arg - sektiererisch.

--
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Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.10.2013 19:45
#33 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #28
Die Energiewende ist zumindest ein ziemlich heftiges Experiment am lebenden Objekt, möglicherweise sogar der goldene Schuß. Daß der Souverän das vorerst noch für eine Entschlackungskur samt Umstellung auf leckere Grünkost hält, spricht eher für dessen selbstverschuldete Unmündigkeit & gegen die beratende Ärzteschaft.
So ischt eehs. Gehört aber zum geschmeidigen Anpassen. "German Angst" ist eine Urgewalt, die alles andere zerschmettert.

--
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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

21.10.2013 19:59
#34 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Am_Rande im Beitrag #30
Die Probleme der Politik sind Probleme der gesellschaftlichen Technik, und ihre Lösung muß auf demselben Wege und mit denselben Mitteln versucht werden, die uns bei der Lösung anderer technischer Aufgaben zur Verfügung stehen: durch vernünftige Überlegung und durch Erforschung der gegebenen Bedingungen. Alles, was der Mensch ist und was ihn über das Tier hinaushebt, dankt er der Vernunft. Warum sollte er gerade in der Politik auf den Gebrauch der Vernunft verzichten und sich dunkeln und unklaren Gefühlen und Impulsen anvertrauen?


[Ludwig von Mises, Liberalismus; S.5f.[/quote]

Nein.

Genau das haben die Aufklärer auch gedacht, von Descartes bis Kant, die Positivisten des 19. Jahrhunderts wie Comte oder Robert Ingersoll; & die Sozialisten glaubten das in ihren Theorien umgesetzt zu sehen. Das Ergebnis aus 100 Jahren Umsetzung dürfte für sich sprechen. Beim Mises'schen Beispiel der Bahnlinie dürfen einem wohl die "Ingenieure der menschlichen Seele" einfallen.

Der Blick zurück in die Geschichte, besonders auf das Verhalten von Gruppen & Gesellschaften, die Ergebnisse von 120 Jahren empirischer Psychologie & Neurologie dürften eines schlagend darlegen: daß der Mensch nur zu einem sehr bedingten Maß vernunftfähig ist & der Versuch, komplexe & unüberschaubare Vorgänge nach Plan einzurichten, scheitern müssen. Blut ist dicker als Wasser, Pascals "Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît pas" usw.usf. Der Mensch ist eben auch ein Stück Materie, das der Physik & Chemie unterliegt; auch ein Tier; auch ein wehrloser Savannenbewohner, der nur in der Horde Schutz findet - jeder Versuch, diese Bedingungen zu ignorieren, wird sich stante pede rächen. Genau deswegen sind gewachsene Institutionen unabdingbar; sowohl von materieller Art wie als Prozesse (wie zB das Recht); gewachsen, also über Jahrhunderte per trial & error erprobt, erweitert, angepaßt oder verworfen; nicht etwa auf dem Reißbrett entworfen. Der Clou besteht darin, diese Bereiche, in denen die Vernunft nichts, schon gar nichts Dauerhaftes, auszurichten vermag, zu bestimmen & die Verfahren, sei es im Persönlichen, sei es im größeren Rahmen (vulgo "gesellschaftlich"), so einzurichten, daß nicht allzuviel Schaden angerichtet werden kann & man stets in der Lage ist zu bremsen & umzusteuern. Genau das hat Freud mit seinem "Wo Es ist, soll ich werden" mal gemeint.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.10.2013 20:10
#35 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #34
Genau deswegen sind gewachsene Institutionen unabdingbar; sowohl von materieller Art wie als Prozesse (wie zB das Recht); gewachsen, also über Jahrhunderte per trial & error erprobt, erweitert, angepaßt oder verworfen; nicht etwa auf dem Reißbrett entworfen.
Wo Hayek Recht hat, hast du Recht

--
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Am_Rande Offline




Beiträge: 196

21.10.2013 20:58
#36 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Ja!



Sehr verehrter "Ulrich Elkmann",

ich fürchte beinahe, Sie und Herr von Mises wären einer Meinung.
Mit meinem kurzen Auszug aus dem Schaffen Herrn von Mises wollte ich nur aufzeigen, dass die "PDV" ihren Namen wohl aus überlegten Gründen her gewählt hat.
Mehr nicht.

Zu dem Wesen der Vernunft, so wie Herr von Mises diesen Begriff benutzt, so ist dies genauso die skeptische, tastende, suchende, zögerliche Vernunft, von der auch ein Herr von Hayek spricht.
Eine Vernunft, der schon das "piecemeal engineering" eines Poppers viel zu sozialistisch wäre.

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

21.10.2013 21:02
#37 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Sehr verehrter "Rayson",

Sie schreiben:

Zitat
Ich mag die Österreichische Schule, aber eine programmatische Verengung auf diese [...] Sicht auf die wirtschaftliche Welt erscheint mir dann doch als arg - sektiererisch.



Es ist eben keine "Verengung", es ist eine "Erweiterung"!

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

21.10.2013 21:46
#38 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Lieber «Am_Rande» [Guillemets françaises!],

es gibt ja einen Ausdruck für diese »unzulässige Ausweitung« [danske Anførselstegn!] der 「planenden Vernunft」 [鉤括弧!]: er lautet (zumindest in der Auslegung des Terminus nach Popper), "Szientismus" (Gänsefüszchen).

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

21.10.2013 22:23
#39 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #7
Lieber Widder,

ich zitiere mal aus den Forumsregeln:
Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren…
Bitte ändern Sie Ihre Signatur.

Zitat von Widder im Beitrag #9
Entschuldigung, wusste ich nicht. Ist geändert.

Lieber Widder,

ich habe mich zu entschuldigen. Die Forumsregel ist von mir falsch interpretiert worden, da ich den entscheidenden Unterschied zwischen Forum und Blog (wie in Ihrem Fall) nicht bedacht habe.
Ihre ursprüngliche Signatur mit dem Link zu ihrem Blog ist nicht nur regelkonform, sondern ausdrücklich erwünscht.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.10.2013 22:34
#40 RE: Hofreiters Anton und der Liberalismus der Zukunft Antworten

Zitat von Am_Rande im Beitrag #37
Es ist eben keine "Verengung", es ist eine "Erweiterung"!
"It's not a bug, it's a feature" versucht mir Microsoft seit Jahren einzureden. Bin trotzdem zu Linux gewechselt.

--
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