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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 99 Antworten
und wurde 14.191 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Noricus Offline



Beiträge: 2.362

22.01.2014 20:23
Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Holger Steltzner spricht auf FAZ.net in wünschenswerter Deutlichkeit an, was die Energiewende schon längst geworden ist: ein Segen für Subventionsgreifer. Ein Zitat des Tages.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.429

22.01.2014 20:57
#2 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat
__________________
Die Energiewende ist ein Fass ohne Boden, weil sie zur Beute von unzähligen Subventionsrittern wurde.
__________________

Wird nicht umgekehrt ein Schuh daraus? Ohne den Dukatenesel des EEG wären die Erneuerbaren Energien ja nie über ein Nischendasein für Weltenretter, zukunftsfrohe Bürgermeister in strukturschwachen Einöden und versprengte Idealisten hinausgekommen. Das Große Projekt der Elektromobilität legt das nahe. (Allerdings mag das auch daran liegen, daß hier die Grenzen der Alltagstauglichkeit umgehend sichtbar werden, sogar für ADAC-Mitglieder. )

P.S. Immerhin bleibt es dadurch dem Urgestein der Berliner Folkloreszene erspart, durch Gentrifizierung ein angestammtes Betätigungsfeld einzubüßen:
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/E...-Brand-15008573

FrancisoDAnconia Offline



Beiträge: 74

23.01.2014 07:41
#3 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung. Es ist ein völlig unnötiger Aufwand für jeden Stromkunden, nur ist es auch die einzige Möglichkeit als "Anbieter", diese Kosten reinzuholen. Rein vom finanziellen ist es bei mir so, daß die Vergütung ausreicht das Haus zu heizen und den verbrauchten Strom zu bezahlen. Somit ist mir die Ungerechtigkeit gegenüber nicht Solarbesitzern durchaus klar. Da ich vorher aber immer schon geschrieben hatte, so etwas nicht zu machen, tut es mir kein bisschen leid für die normalen Stromkunden. Die Deutschen wollen bevormundet und gepampert werden, dann sollen Sie auch die Kosten dafür tragen.

Ich möchte auch nur daran erinnern was für eine Hype darum gemacht wurde. Von wegen Jobs, technologischer Vorreiter und wie der ganze Krempel hieß. Nun merken die "tollen Politiker" wie teuer der Kram wird und langsam bekommen Sie auch Druck von den Kunden. Aber vorher auf Leute zu hören, die schrieben, lasst es.... Nein das macht man anders die Leute die gewarnt hatten und dann reagierten sollen nun zur Kasse gebeten werden.

Es ist der übliche wirtschaftliche Harakiri-Stil den unsere Politiker und Bürokraten so lieben....

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2014 07:57
#4 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Vielleicht erreicht Deutschland ohne Energiewende mehr C02 Reduktion wie mit. Immerhin gab es zwar zwar 2013 eine Rekordproduktion von Kohlestrom, aber es wurde dadurch weniger CO2 ausgestoßen als im Jahr davor.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

23.01.2014 08:26
#5 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Den Widerspruch, so es denn einer ist, finde ich gut aushaltbar. Müßte mein Dach nicht in 2-3 Jahren komplett saniert werden, dann hätte ich mir so ein Ding sicher längst auf die Südseite geknallt -und seitdem versucht, meine ästhetischen Maßstäbe zu ignorieren .

Herzliche Grüße,
Andreas

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

23.01.2014 10:26
#6 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #5
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Den Widerspruch, so es denn einer ist, finde ich gut aushaltbar. Müßte mein Dach nicht in 2-3 Jahren komplett saniert werden, dann hätte ich mir so ein Ding sicher längst auf die Südseite geknallt -und seitdem versucht, meine ästhetischen Maßstäbe zu ignorieren .

Da spricht eine ganze Menge dagegen. Wenn man nämlich den (liberalen) Standpunkt vertritt, dass zuerst einmal das eigene Handeln zählt und nicht die großen Worte das Handeln anderer betreffend, dann ist es unlogisch sich einerseits kaufen, um nicht zu sagen bestechen, zu lassen und parallel die Auswirkungen dieser Bestechung zu beklagen. Wo soll man denn anfangen, wenn nicht bei selbst? Bei anderen? So wie unsere Volkserzieher?

Viele Grüße, Erling Plaethe

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 2.007

23.01.2014 10:42
#7 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6
Da spricht eine ganze Menge dagegen.

Mir gegenüber vertrat einmal jemand die verwerfliche Ansicht, es sei die Pflicht eines jeden einzelnen Steuern zu hinterziehen wo er kann, um den Staat so zu zwingen durch Verknappung der Ressource Geld einen sinnvollen Umgang damit auzuüben.

In diesem Sinne wären Solarzellen auf dem eigenen Dach durchaus vertretbar. Sie beschleunigen den Zusammbruch eines Systems, welches ohnehin zusammenbricht. Und je eher desto besser. Dabei hat das ganze den Nebeneffekt, dass ein Teil des so verschwendeten Steuergeldes in vernüftige Hände fällt. Nämlich die eigenen.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 2.007

23.01.2014 10:51
#8 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Ich möchte auch nur daran erinnern was für eine Hype darum gemacht wurde. Von wegen Jobs, technologischer Vorreiter und wie der ganze Krempel hieß. Nun merken die "tollen Politiker" wie teuer der Kram wird und langsam bekommen Sie auch Druck von den Kunden. Aber vorher auf Leute zu hören, die schrieben, lasst es.... Nein das macht man anders die Leute die gewarnt hatten und dann reagierten sollen nun zur Kasse gebeten werden.


In einer Hinsicht scheint mir hier eine besondere Gefahr zu liegen. Ich persönlich kenne Menschen, die waren damals der Einführung des Euro gegenüber sehr kritisch eingestellt(mit sehr guten Argumenten). Heute sehen die gleichen Personen den EUR als "alternativlos". Das selbe kenne ich auch weniger deutlich bezüglich Standpunkten hinsichtlich der Energiegewinnung. "Umerziehung" durch Beharrlichkeit scheint also durchaus zu funktionieren - unabhängig von zugrunde liegendem Sinn oder Unsinn.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

23.01.2014 10:53
#9 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6
Zitat von Doeding im Beitrag #5
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Den Widerspruch, so es denn einer ist, finde ich gut aushaltbar. Müßte mein Dach nicht in 2-3 Jahren komplett saniert werden, dann hätte ich mir so ein Ding sicher längst auf die Südseite geknallt -und seitdem versucht, meine ästhetischen Maßstäbe zu ignorieren .

Da spricht eine ganze Menge dagegen. Wenn man nämlich den (liberalen) Standpunkt vertritt, dass zuerst einmal das eigene Handeln zählt und nicht die großen Worte das Handeln anderer betreffend, dann ist es unlogisch sich einerseits kaufen, um nicht zu sagen bestechen, zu lassen und parallel die Auswirkungen dieser Bestechung zu beklagen. Wo soll man denn anfangen, wenn nicht bei selbst? Bei anderen? So wie unsere Volkserzieher?


Naja, damit sprechen Sie indirekt folgenden Menschen das Recht ab, liberale Standpunkte zu vertreten bzw. liberal gesinnt zu sein (was ich gar nicht für mich reklamiere):

Allen approbierten Ärzten, Unimitarbeitern und -Professoren (Zettel?), sämtlichen Beamten außerhalb des Sicherheitsapparates, allen Mitarbeitern in Verwaltungen, allen Nutznießern der "Sozialindustrie" ; eigentlich allen außer Unternehmern und abhängig Beschäftigten. Vielleicht sollte ich meine Approbation zurückgeben, um hier widerspruchsfrei zu werden...

Nachtrag: ich stehe auf dem, ich glaube durchaus liberalen Standpunkt, ein homo oeconomicus zu sein, der versucht auf unideologische Weise, d. h. unter den gegebenen Umständen, seinen Nutzen zu mehren und der tatsächlich nicht auf die Idee käme, aus ideologischen Gründen (sic) freiwilligen Nutzenverzicht zu üben.

Herzliche Grüße,
Andreas

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2014 12:36
#10 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #5
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.


Das ist zumindest ein ehrlicher und nachvollziehbarer Grund. Viele PV-Anlagen Besitzer schwafeln ja gerne was von "den eigen Strom selbst erzeugen" und von dezentraler Energieversorgung. Was technisch gesehen der totale Unsinn ist.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.429

23.01.2014 13:08
#11 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #5
Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.


Klingt eher nach einem klassischen Anwendungsfall der Bastiatschen Broken-Windows-Fallacy. Mitsamt dem Korrolarium des "Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren". Verständlich, aber eher wenig nachhaltig. Zumal im Z.d.T. eine gewisse Tendenz hörbar wird: a) man hat erkannt, daß die Blase vor dem Zerplatzen steht & b) es werden schon mal die ausgemacht, die die Schuld daran tragen. Das werden eher nicht die sein, die die falschen Anreize gesetzt haben.

truth hurts Offline



Beiträge: 38

23.01.2014 13:11
#12 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.

ich finde das auch nachvollziehbar und die idee, das system damit schneller in die knie zu zwingen, wie nachdenken_schmerzt_nicht sie formuliert hat, hat auch ihren reiz. der zutritt zu galts schlucht allerdings wäre ihnen damit m.E. verwährt geblieben ;).

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

23.01.2014 18:47
#13 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Noricus im Beitrag #1
Holger Steltzner spricht auf FAZ.net in wünschenswerter Deutlichkeit an, was die Energiewende schon längst geworden ist: ein Segen für Subventionsgreifer. Ein Zitat des Tages.

Hast Du Dich jetzt bemüßigt gesehen, diesen Link zu setzen?

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

23.01.2014 18:55
#14 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #13
Zitat von Noricus im Beitrag #1
Holger Steltzner spricht auf FAZ.net in wünschenswerter Deutlichkeit an, was die Energiewende schon längst geworden ist: ein Segen für Subventionsgreifer. Ein Zitat des Tages.

Hast Du Dich jetzt bemüßigt gesehen, diesen Link zu setzen?



Ja, weil ich froh war, eine Stimme zu hören, die sich über dieses Skandälchen so wenig aufregen konnte wie ich. Und wenn es sich schon mal so glücklich fügt, dass ich Dein Blog besuche, nachdem Du etwas zu einem Thema geschrieben hast, mit dem ich (zumindest ansatzweise) auch schwanger gehe ...

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

23.01.2014 18:59
#15 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #11
Zitat von Doeding im Beitrag #5
Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.


Klingt eher nach einem klassischen Anwendungsfall der Bastiatschen Broken-Windows-Fallacy. Mitsamt dem Korrolarium des "Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren". Verständlich, aber eher wenig nachhaltig. Zumal im Z.d.T. eine gewisse Tendenz hörbar wird: a) man hat erkannt, daß die Blase vor dem Zerplatzen steht & b) es werden schon mal die ausgemacht, die die Schuld daran tragen. Das werden eher nicht die sein, die die falschen Anreize gesetzt haben.
Nein, ein Anwendungsfall der "Broken-Windows-Fallacy" wäre es nur dann, wenn der Kollege behauptet hätte, aus seinem Handeln entstehe ein höherer volkswirtschaftlicher Nutzen.

Das wäre natürlich praktisch für alle Etatisten, wenn sie durch ihre Maßnahmen auch noch alleine für sich Vorteile verschaffen und diese noch lästigen liberalen Restbestände davon ausschließen könnten. Aber nix da, als guter liberaler Demokrat handelt man entsprechend der gesetzten Rahmenbedingungen. Was käme denn als nächste liberale Pflicht? Keine Steuervorteile zu nutzen? Trotz absehbarer Nachsteuerverluste zu investieren? Arztbesuche selbst zu zahlen, sofern gesetzlich versichert?

Sollen die mickrigen 2-3% der Bevölkerung mit liberalem Verständnis den untauglichen Versuch unternehmen, mit ihren eigenen Ressourcen den Bockmist der übrigen 97-98% zu korrigieren? Das wäre ja so, als wolle ein Land wie Deutschland mit eigenen Verzichtsmaßnahmen das Weltklima retten...

Und was die Schuld betrifft: Die haben die Liberalen doch immer. Egal, was sie wirklich gemacht, gesagt oder gedacht haben. Wir könnten ein ähnliches Wirtschaftssystem wie das von Stalins Sowjetunion der 50er Jahre leben, und es fänden sich immer noch genug Qualitätsjournalisten, die den grassierenden Neoliberalismus für die Mängel verantwortlich machen. Wie damals ja auch, nur nannte man die Systemfeinde dann halt anders.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

23.01.2014 19:04
#16 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #2
Zitat
__________________
Die Energiewende ist ein Fass ohne Boden, weil sie zur Beute von unzähligen Subventionsrittern wurde.
__________________

Wird nicht umgekehrt ein Schuh daraus? Ohne den Dukatenesel des EEG wären die Erneuerbaren Energien ja nie über ein Nischendasein für Weltenretter, zukunftsfrohe Bürgermeister in strukturschwachen Einöden und versprengte Idealisten hinausgekommen.


Sicher. Aber ich gehe hier von einer Art Wechselwirkung aus. Durch die massive Bewerbung der Fördermöglichkeiten und die öffentliche Darstellung, dass es sich dabei nicht um böse Einnahmengenerierung durch den Geförderten, sondern um eine Investition in unsere Zukunft, ja unser schieres Überleben handelt, hatte man quasi den Run auf die Goldminen eröffnet. Dass jetzt keiner mehr auf seine Claims verzichten möchte und somit die Energiewende zum Fass ohne Boden geworden ist, ist die Folge davon.

Es gibt ja bisweilen auch Fördermöglichkeiten, von denen fast niemand weiß, weil sie irgendwo gut in einem Nebengesetz versteckt sind, das außer ein paar Experten kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Zu einem Fass ohne Boden werden diese Subventionen mangels öffentlicher Wahrnehmung nicht.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

23.01.2014 19:26
#17 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #10
Zitat von Doeding im Beitrag #5
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.


Das ist zumindest ein ehrlicher und nachvollziehbarer Grund. Viele PV-Anlagen Besitzer schwafeln ja gerne was von "den eigen Strom selbst erzeugen" und von dezentraler Energieversorgung. Was technisch gesehen der totale Unsinn ist.


Und genau darum ging es mir in diesem Zitat des Tages. Ich kritisiere niemanden, der diese Förderungen nutzt, aber sich nicht den Lorbeerkranz des Weltenretters auf den Kopf setzt. Dh ich bin für ein bisschen mehr Aufrichtigkeit in der Debatte. Wer das EEG mit Klauen und Zähnen verteidigt, sollte sich in einer ruhigen Stunde mal fragen, ob er das nicht (auch) aus ökonomischen Gründen tut.

Ansonsten kann ich nur sagen: In der besten aller möglichen Welten würde wohl niemand eine Subvention nutzen, die er eigentlich ablehnt. (In der besten aller möglichen Welten gäbe es vermutlich gar keine Subventionen.) Aber hienieden* in diesem Jammertal möchte ich eingedenk des bekannten Bibelzitats nicht der Erste sein, der mit Steinen wirft.

*EDIT: Noch schnell ein E gekauft, da Happy Hour bis 19.30 Uhr, und nach dem ersten I eingefügt.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

23.01.2014 20:06
#18 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #9
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6
Zitat von Doeding im Beitrag #5
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #3
Nun das ist alles korrekt. Nur nenne ich die PVS Paneele auf den Dächern finanzielle Selbstverteidigung.


Sehe ich genauso. Es spricht überhaupt nichts dagegen, aus Mißständen, die man kritisiert, finanziell Profit zu schlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Den Widerspruch, so es denn einer ist, finde ich gut aushaltbar. Müßte mein Dach nicht in 2-3 Jahren komplett saniert werden, dann hätte ich mir so ein Ding sicher längst auf die Südseite geknallt -und seitdem versucht, meine ästhetischen Maßstäbe zu ignorieren .

Da spricht eine ganze Menge dagegen. Wenn man nämlich den (liberalen) Standpunkt vertritt, dass zuerst einmal das eigene Handeln zählt und nicht die großen Worte das Handeln anderer betreffend, dann ist es unlogisch sich einerseits kaufen, um nicht zu sagen bestechen, zu lassen und parallel die Auswirkungen dieser Bestechung zu beklagen. Wo soll man denn anfangen, wenn nicht bei selbst? Bei anderen? So wie unsere Volkserzieher?


Naja, damit sprechen Sie indirekt folgenden Menschen das Recht ab, liberale Standpunkte zu vertreten bzw. liberal gesinnt zu sein (was ich gar nicht für mich reklamiere):

Allen approbierten Ärzten, Unimitarbeitern und -Professoren (Zettel?), sämtlichen Beamten außerhalb des Sicherheitsapparates, allen Mitarbeitern in Verwaltungen, allen Nutznießern der "Sozialindustrie" ; eigentlich allen außer Unternehmern und abhängig Beschäftigten. Vielleicht sollte ich meine Approbation zurückgeben, um hier widerspruchsfrei zu werden...

Nachtrag: ich stehe auf dem, ich glaube durchaus liberalen Standpunkt, ein homo oeconomicus zu sein, der versucht auf unideologische Weise, d. h. unter den gegebenen Umständen, seinen Nutzen zu mehren und der tatsächlich nicht auf die Idee käme, aus ideologischen Gründen (sic) freiwilligen Nutzenverzicht zu üben.

Nein, ich spreche niemandem ab irgendwelche Standpunkte zu vertreten. Das kann jeder halten wie er will. Jeder kann auch den ganzen Tag lang Wasser predigen und sich abends mit Champagner besaufen.
Kein Problem.
Es ist seine persönliche Integrität die dabei auf der Strecke bleibt. Nicht meine.

Alle Personengruppen die Sie aufzählten, lieber Andreas, werden für Leistungen bezahlt. Sie haben sich, bis auf eine gehörige Anzahl von Nutznießern der Sozialindustrie, selbstverständlich nicht dadurch bestechen lassen, dass sie einen Beruf ausüben, oder auch für ihr Studium keine Gebühren bezahlt haben.

Der Homo oeconomicus würde sich allerdings m.E. keine PV-Anlage anschaffen, weil der angegebene Nutzen nur ein scheinbarer ist. Langfristig gesehen ist das Risiko einen Verlust zu erleiden vor allem deshalb hoch, weil der PV-Anlagen-Besitzer sich zur Verfügungsmasse politischer Entscheidungen gemacht hat. Das was ihm so scheinbar großzügig gegeben wurde, kann auch schnell wieder genommen werden. Ob dies nun durch die Energiewende-Abgabe oder durch andere Regulierungen vorgenommen wird; die Solarströmförderung ist nichts als ein Köder.
Es gibt selten ein Mittagessen für umsonst - schon gar nicht von einer ideologisch geprägten Regierung mit Beratern die eine Große Transformation im Sinn haben.
Da wird es sicher noch Überraschungen geben - beim Geniessen von Solarstromsubventionsrechten.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2014 22:33
#19 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #15


Sollen die mickrigen 2-3% der Bevölkerung mit liberalem Verständnis den untauglichen Versuch unternehmen, mit ihren eigenen Ressourcen den Bockmist der übrigen 97-98% zu korrigieren?

Ja. Wie soll sonst die Welt erfahren, dass sie auf dem Holzweg ist?

Zitat
Das wäre ja so, als wolle ein Land wie Deutschland mit eigenen Verzichtsmaßnahmen das Weltklima retten...

Und was die Schuld betrifft: Die haben die Liberalen doch immer. Egal, was sie wirklich gemacht, gesagt oder gedacht haben. Wir könnten ein ähnliches Wirtschaftssystem wie das von Stalins Sowjetunion der 50er Jahre leben, und es fänden sich immer noch genug Qualitätsjournalisten, die den grassierenden Neoliberalismus für die Mängel verantwortlich machen. Wie damals ja auch, nur nannte man die Systemfeinde dann halt anders.



Naja, wenn die Liberalen dass Gleiche machen wie das System - PV -Anlagen auf das Dach des eigenen Hauses zu nageln zum eigenen Profit auf meine Kosten z.B. Obwohl sie das auch wissen, dass sie auf meine Kosten leben und der Klimarettungszirkus Unsinn ist.

mfG Reisender

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.429

23.01.2014 23:13
#20 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #15
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #11
...es werden schon mal die ausgemacht, die die Schuld daran tragen...


Und was die Schuld betrifft: Die haben die Liberalen doch immer.


Gemeint waren die Subventionsabgreifer, Großgrundbesitzer & Privilegierten, die nicht nur die Revolution torpedieren, sondern damit auch noch fetten Reibach machen. Da werden die Revolutionäre traditionell ganz ganz böse . Überhaupt dürfte hier ein Knackpunkt der Ära '14/'16 liegen: neben dem fortwährendem Verkünden von Rettungsmaßnahmen, die dann, Überraschung, entweder nichts bewirken oder nicht implementiert werden dürfen, die Suche nach Sündenböcken. Der unmittelbare Auslöser ist ja der weltspitzeste Strompreis, der direkt aus der Einspeisevergütung folgt & an dem nun wirklich nichts zu drehen ist, es sei denn, man kappt das rückwirkend & stellt sich somit außerhalb des Rechtsrahmens. Versorgungsunsicherheit & Deindustrialisierung dürften erst etwas später nachhaltig zuschlagen, wenn nicht doch der große Schwarzaus gebaut wird.

In der amerikanischen Populärtradition ist es nb. der Erzengel Gabriel, der die Posaune des Jüngsten Gerichts bläst: "Someone Stole Gabriel's Horn"

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

24.01.2014 08:49
#21 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Nein, ich spreche niemandem ab irgendwelche Standpunkte zu vertreten. Das kann jeder halten wie er will. Jeder kann auch den ganzen Tag lang Wasser predigen und sich abends mit Champagner besaufen.
Kein Problem.
Es ist seine persönliche Integrität die dabei auf der Strecke bleibt. Nicht meine.



Das war jetzt fast witzig, lieber Erling. Zunächst mal werde ich als Hausbesitzer auf vielfältigste Weise vom Staat geschröpft. Wenn es nun die Möglichkeit gibt, sich davon einen kleinen Teil durch spezifische Förderungen zurückzuholen, dann ist das zunächst mal ein Rechenexempel und keine Frage persönlicher Integrität. Ich bin mir ziemlich sicher, daß nicht alle Hausbesitzer mit PV-Anlagen auf dem Dach glühende Energiewendeenthusiasten sind; wahrscheinlich sind die sogar in der Minderheit, sondern einfach Leute, die rechnen können und keine Lust haben, daß am Ende die Hütte vor lauter persönlicher Integrität unter den Hammer kommt. Natürlich kann man darüber moralisch die Nase rümpfen -muß man aber nicht.

Zitat
Da wird es sicher noch Überraschungen geben - beim Geniessen von Solarstromsubventionsrechten.



Das ist sie ökonomische Seite, schon klar. Wobei das, was Gabriel da plant ja nicht rückwirkend in Kraft treten wird. Man muß gewissermaßen Gregor Gysi fast zähneknirschend recht geben, wenn er, die Regierungs-Klausurtagung gestern beißend kommentiert hat, daß man hier jede Zuverlässigkeit und Planbarkeit für Unternehmen und Privatpersonen verliert. Wenn schon sozialistisch-planwirtschaftlich, dann bitte richtig, mit Ochs und Esel und so, könnte man meinen. Da kennt er sich ja zweifellos aus

Herzliche Grüße,
Andreas

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

24.01.2014 09:09
#22 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #21

Zitat von Erling Plaethe
Nein, ich spreche niemandem ab irgendwelche Standpunkte zu vertreten. Das kann jeder halten wie er will. Jeder kann auch den ganzen Tag lang Wasser predigen und sich abends mit Champagner besaufen.
Kein Problem.
Es ist seine persönliche Integrität die dabei auf der Strecke bleibt. Nicht meine.


Das war jetzt fast witzig, lieber Erling. Zunächst mal werde ich als Hausbesitzer auf vielfältigste Weise vom Staat geschröpft. Wenn es nun die Möglichkeit gibt, sich davon einen kleinen Teil durch spezifische Förderungen zurückzuholen, dann ist das zunächst mal ein Rechenexempel und keine Frage persönlicher Integrität. Ich bin mir ziemlich sicher, daß nicht alle Hausbesitzer mit PV-Anlagen auf dem Dach glühende Energiewendeenthusiasten sind; wahrscheinlich sind die sogar in der Minderheit, sondern einfach Leute, die rechnen können und keine Lust haben, daß am Ende die Hütte persönlich integer unter den Hammer kommt. Natürlich kann man darüber moralisch die Nase rümpfen -muß man aber nicht.



Nein, das ist nicht witzig. Das Drama heute haben wir nicht, weil Kommunisten und Grüne Vorschläge machen, sondern weil sich immer Leute finden, die (bewußt) (wider besseren Wissens) auf Kosten anderer Kohle machen (wollen). Das hat nichts mehr mit Freiheit der (eigenen) Entscheidung zu tun. Die hat man mit dem Entschluss, das Schweigegeld anzunehmen, aufgegeben.

Wenn man keine PV-Anlage auf dem Dach hat, wird man nicht insolvent. Da hat man schon vorher was falsch gemacht.

mfG Reisender

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

24.01.2014 09:24
#23 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Letztlich komme ich mir immer öfter vor wie im Kindergarten. Jeder zeigt auf den anderen. Der hat angefangen...
Die Roßtäuscher werden immer mehr. Einen großen Teil der eigenen Zeit oder Ressourcen wird darauf verwendet, sich etwas zurück zu holen oder das, was einem vermeintlich zusteht. Betrug ist nur noch "geschäftstüchtig". Die Ressourcen werden nicht genutzt, um offenbar falsches zu beheben. Der eigene erziehlbare Anteil soll ja nicht schrumpfen und noch ist die Bude ja warm.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

24.01.2014 09:24
#24 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Zitat von Reisender im Beitrag #22
Zitat von Doeding im Beitrag #21

Zitat von Erling Plaethe
Nein, ich spreche niemandem ab irgendwelche Standpunkte zu vertreten. Das kann jeder halten wie er will. Jeder kann auch den ganzen Tag lang Wasser predigen und sich abends mit Champagner besaufen.
Kein Problem.
Es ist seine persönliche Integrität die dabei auf der Strecke bleibt. Nicht meine.


Das war jetzt fast witzig, lieber Erling. Zunächst mal werde ich als Hausbesitzer auf vielfältigste Weise vom Staat geschröpft. Wenn es nun die Möglichkeit gibt, sich davon einen kleinen Teil durch spezifische Förderungen zurückzuholen, dann ist das zunächst mal ein Rechenexempel und keine Frage persönlicher Integrität. Ich bin mir ziemlich sicher, daß nicht alle Hausbesitzer mit PV-Anlagen auf dem Dach glühende Energiewendeenthusiasten sind; wahrscheinlich sind die sogar in der Minderheit, sondern einfach Leute, die rechnen können und keine Lust haben, daß am Ende die Hütte persönlich integer unter den Hammer kommt. Natürlich kann man darüber moralisch die Nase rümpfen -muß man aber nicht.


Nein, das ist nicht witzig. Das Drama heute haben wir nicht, weil Kommunisten und Grüne Vorschläge machen, sondern weil sich immer Leute finden, die (bewußt) (wider besseren Wissens) auf Kosten anderer Kohle machen (wollen). Das hat nichts mehr mit Freiheit der (eigenen) Entscheidung zu tun. Die hat man mit dem Entschluss, das Schweigegeld anzunehmen, aufgegeben.

Wenn man keine PV-Anlage auf dem Dach hat, wird man nicht insolvent. Da hat man schon vorher was falsch gemacht.

mfG Reisender



"Das Drama heute haben wir nicht, weil böse Bänker und Raubtierkapitalisten auf Kosten anderer Leute Kohle machen wollen, sondern weil es immer wieder Leute gibt, die sich bewußt (wider besseren Wissens) dem Konsumterror ergeben und für Hungerlöhne arbeiten gehen. Das hat nichts mehr mit der Freiheit der (eigenen) Entscheidung zu tun. Die hat man mit dem Entschluß, das Schweigegeld anzunehmen, aufgegeben".

Herzliche grüße,
Andreas

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 2.007

24.01.2014 10:32
#25 RE: Zitat des Tages: Ökologie und Ökonomie Antworten

Ein äußerst erhellender Meinungsaustausch wie ich finde. Ich kann allen Argumenten ein bisschen etwas abgewinnen.
Das verrückte dabei ist:
Ich bin eher auf der Seite der Fraktion, die sagt man solle PVS Paneele aufs Dach pflanzen. Allerdings würde ich das selbst nie tun, weil mir dieses Klimagedöns wirklich so gegen den Strich geht, dass ich zu diesem Schritt der „Eigengesinnungsvergewaltigung“ nicht fähig wäre.

Wenn man Prinzipien hat, sollte man für Sie einstehen. Das ist keine Frage. Dass man alle Prinzipien, welche man hat, im realen Leben durchhalten kann, bezweifele ich. Jeder Mensch ist diesbezüglich ambivalent. Ambivalenz kann man nur vermeiden, wenn man in jedem Punkt die Mehrheitsmeinung teilt. Mit einem guten gemeinsamen Freund feierte ich diese Erkenntnis mit dem oft gemachten Ausspruch: „Es lebe die Konsequenz!“

Daher finde ich es nicht prinzipiell schlimm, wenn man seine Ideale „verrät“, weil das unvermeidbar ist. Nur „schweren Verrat“, wie immer man das für sich definiert, sollte man verhindern.

Wenn mir gegen meinen Willen und gegen meine Überzeugung von einer Mehrheit Rahmenbedingungen gesetzt werden, aufgezwungen werden, dann finde ich persönlich überhaupt nichts Verwerfliches dabei, innerhalb dieser Rahmenbedingungen vernünftig zu handeln.
(Ob es im Sinne der „Launigkeit und Wankelmütigkeit der Politik“, gewertet gegen das damit verbundene Risiko, wirklich sinnvoll ist sich eine PVS Paneele auf Dach zu montieren, ist dabei eine ganz andere Frage.)

Meine etwas flapsige Bemerkung, dass in diesem Fall das Geld sogar in die richtigen Hände fällt, war dabei durchaus ernst gemeint. Besser ich habe das Geld als der Staat (was eine durch und durch liberale Ansicht sein sollte) -- der damit sogar (in meinen Augen) solchen Unsinn macht wie Leute wie Gysi und Wagenknecht zu finanzieren. Oder eben gegen meinen Willen und gegen meine Überzeugung weitere unsinnige Subventionen zu beschließen, von denen ich dann vielleicht nicht provitieren kann. Die vielleicht die noch "mästen", die noch mehr Unsinn (in meinen Augen) verzapfen.

Alles an dieser Subvention ist falsch. Absolut. Dem Staat das Geld zu lassen, damit er Unsinn damit machen kann, auch. Insofern ist meine Ambivalenz, welche entsteht wenn ich dem Staat völlig legal Geld vorenthalten kann und dafür „nur meine Prinzipien verletzen“ muß, äußerst gering. Für mich ist die Ethik dieses Handelns absolut vertrebar, ja geradezu zwingend

Das einzige was mich bei einer PVS Paneele davon abhält in der Realität, ist ein aus meiner eigenen Ideologie entstandener Brechreiz, den ich nicht zu überwinden imstande bin. Und wenn ich recht darüber nachdenke, bringt mich das fast in eine ethischen Konflikt größeren Ausmasses. Eine quasi nicht zu ertragende Ambivalenz.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

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