Der Seehofer ist ein Populist, da sind wir uns wohl einig. Vielleicht ist er auch nur ein Schaumschläger und Blender. Vielleicht. Gut möglich ist aber auch, dass er das Scheitern dieses Projektes voraus sieht und dazu muss man kein Prophet sein um zu erkennen, dass die Energiewende an den Baum fährt.
Das Moratorium wird Seehofer nicht schaden, im Gegenteil.
Wer sich als Politiker zum Thema Energieversorgung äußert, sollte mindestens einen Bachelor in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Fach haben.
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Zitat von xanopos im Beitrag #3Wer sich als Politiker zum Thema Energieversorgung äußert, sollte mindestens einen Bachelor in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Fach haben.
Unsere oberste Energiewenderin ist immerhin promovierte Physikerin. Hat aber auch nix genutzt, weshalb sie sich für die Veranstaltung ja den Rat von Bischöfen und einem Zirkusdirektor holen musste. Überhaupt ist "Ahnung haben" anscheinend ein Ausschlusskriterium bei der Besetzung politischer Ämter. Die Namen sind Legion.
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von ZRLaut dem von Bayern im Bundesrat mitgetragenen Gesetz geht bei länderübergreifenden Stromtrassen - wie der Südost-Gleichstrompassage - die Verfahrensführung auf die BNetzA über. Die Staatsregierung hat also kaum etwas mitzureden. Schlussfolgerung: Der Horst weiß, dass er die Trasse nicht verhindern kann.
Wurde das für die Trasse vorgesehene Gelände eigentlich schon auf Juchtenkäfer, Feldhamster und kleine Hufeisennasen hin untersucht? Ich habe ehrlich gesagt den Glauben darin verloren, dass in diesem Lande irgendein Großprojekt so flüssig durchgezogen werden kann, wie man es jetzt bei diesem Bau vorhat. Völlig egal was der Horst oder die BNetzA nun wollen oder nicht.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von Calimero im Beitrag #4Überhaupt ist "Ahnung haben" anscheinend ein Ausschlusskriterium bei der Besetzung politischer Ämter. Die Namen sind Legion.
Also unsere neue Energiemisterin hat ziemlich viel Ahnung von Strom. Allerdings sind ihr Fachgebiet eher die niedrigen Spannungsebenen
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Meister Petz im Beitrag #6Also unsere neue Energiemisterin hat ziemlich viel Ahnung von Strom. Allerdings sind ihr Fachgebiet eher die niedrigen Spannungsebenen
Ach, bei euch hat man Ilse Aufgeregt entsorgt! Dachte schon, sie ist unter die Räder gekommen. Btw scheint sie ja ein Multitalent mit vielfältigen Einsatzgebieten zu sein.
Zitat von wikipediaAigner ist Vizepräsidentin des Landesverbandes Oberbayern im Bund Deutscher Karneval (BDK). Von 2001 bis 2009 war sie Landesvorsitzende der BRK-Wasserwacht. Sie ist Mitglied im Verwaltungsrat der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
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Zitat von Calimero im Beitrag #5 Wurde das für die Trasse vorgesehene Gelände eigentlich schon auf Juchtenkäfer, Feldhamster und kleine Hufeisennasen hin untersucht? Ich habe ehrlich gesagt den Glauben darin verloren, dass in diesem Lande irgendein Großprojekt so flüssig durchgezogen werden kann, wie man es jetzt bei diesem Bau vorhat. Völlig egal was der Horst oder die BNetzA nun wollen oder nicht.
Juchtenkäfer und Ähnliches sind Teil des Planfeststellungsverfahrens, das kommt später.
Die Amprion-Leitung ist momentan an einem ganz spannenden Punkt, nämlich bei der Vorstellung der Trassenkorridore. Ein Trassenkorridor ist ein 1 km breiter Streifen, innerhalb dem die Masten potenziell überall stehen können. Spannend deswegen, weil sämtliche Betrffenen und Interessenvertreter zum ersten Mal erfahren, ob möglicherweise ein Mast in der nähe ihres Grundstücks stehen könnte oder nicht. Dieser Korridor ist natürlich schon mal so ausgewählt, dass möglichst wenig Widerstand droht (was je nach der Besiedelungsdichte und Häufung von Naturschutzgebieten gar nicht so leicht ist).
Dieser Vorschlag geht dann in eine Antragskonferenz mit der verfahrensführenden Behörde (in dem Fall: BNetzA), die sich für eine Alternative entscheidet und dann die Planfeststellungskriterien (Z. B.: Rücksicht auf Juchtenkäfer) festlegt. Dagegen können Einsprüche und Stellungnahmen eingereicht werden, die die Behörde prüfen muss.
Die Büdelung des Verfahrens bei der BNetzA hat schon Vorteile. Nimm mal SuedLink, das durch fünf Bundesländer geht. Ohne Bundesbedarfsplan wären fünf verschiedene verfahrensführende Behörden in den einzelnen Abschnitten beteiligt. Und wenn die verfahrensführende Behörde das Projekt befürwortet, kann das das Verfahren insofern beschleunigen, dass es zumindest nicht in den Verfahrensschritten blockiert wird. Eine Fertigstellung 2022 ist zwar ambitioniert, aber schon im Rahmen des Machbaren.
Gruß Petz
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Zitat von Calimero im Beitrag #4weshalb sie sich für die Veranstaltung ja den Rat von Bischöfen und einem Zirkusdirektor holen musste.
Wieso [Rollaugen]? Es handelt sich doch um eine religiöse Angelegenheit und um eine große Jeckeninszenierung . Da frage ich doch die entsprechenden Fachleute.
Zitat von xanopos im Beitrag #3Wer sich als Politiker zum Thema Energieversorgung äußert, sollte mindestens einen Bachelor in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Fach haben.
Unsere oberste Energiewenderin ist immerhin promovierte Physikerin. Hat aber auch nix genutzt, weshalb sie sich für die Veranstaltung ja den Rat von Bischöfen und einem Zirkusdirektor holen musste. Überhaupt ist "Ahnung haben" anscheinend ein Ausschlusskriterium bei der Besetzung politischer Ämter. Die Namen sind Legion.
In der Tat hat Merkel ja unlängst auf einer Pressekonferenz fröhlich bekannt, "inzwischen den Beruf gewechselt" zu haben, nachdem man sie zu einer Einschätzung als Physikerin zu irgendeiner energiewenderelevanten Sache gefragt hatte.
Ich bin allerdings tatsächlich nicht sicher, ob vertiefte Ressortkenntnis einen wirklichen Qualifikationsvorteil für Minister (oder Regierungschefs) in einer parlamentarischen Demokratie bedeutet (abgesehen von einem achselzuckenden "kann halt nicht schaden"). Wenn Gabriel beispielsweise telefonisch Bouffier die Zustimmung für ein atomares Zwischenlager in Hessen abringen will, dann braucht er wohl eher kommunikative Fähigkeiten und v. a. die Fähigkeit zu (ver)handeln. Und wenn Bouffier dann seinen vorhersehbar entrüsteten grünen Koalitionspartner zurück in die Spur bekommen will, braucht er v. a. die Bereitschaft, Geschenke zu verteilen. Kölscher Klüngel halt. Sachkenntnis scheint hier eher überflüssig, was mir aber systemimmanent angelegt erscheint. Im besten Fall hat ein Minister für die Sacharbeit einen fähigen Staatssekretär der in der Lage ist, die richtigen Leute um sich zu versammeln (wohl auch eher selten der Fall; siehe Gabriels grünen (!) Parteienproporz bei der Auswahl seiner Staatssekretäre).
Hallo, lieber Meister Petz, für mich ist Seehofer ein Vollblutpolitiker, frei von vorgefassten Meinungen, ("Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern?") immer am Ohr des Volkes. Er weiß wo der "Hammer" hängt und nimmt ihn auch ab, um ihn zu benutzen. Was kann er dafür, wenn sich später herausstellt, dass der "Hammer" eine Attrappe aus Pappe war und völlig ungeeignet für jegliche Benutzung. Eigentlich ist das dann auch egal, weil inzwischen "die Karawane weiter gezogen ist". Auch weiß er, "wo Bart'l den Most her holt".
Mehr braucht man nicht, um ein Politiker zu sein. Q.e.d. - denn Andere haben es vor gemacht.
Zitat von Doeding im Beitrag #10In der Tat hat Merkel ja unlängst auf einer Pressekonferenz fröhlich bekannt, "inzwischen den Beruf gewechselt" zu haben, nachdem man sie zu einer Einschätzung als Physikerin zu irgendeiner energiewenderelevanten Sache gefragt hatte.
Abgesehen von der Qualifikation zum politischen Schachern hat die Qualifikation als Physikerin in den Fragen der Kernenergie kaum Bedeutung. Um die Risiken eines AKW einschätzen und bewerten zu können, muss man viel Detailarbeit leisten, die ein breites Expertisenfeld umspannt. Keiner der mir im beruflichen Alltag über den weg gelaufene Physiker oder Ingenieur hatte eine solide Ausbildung in Risikomanagement, oder umfassende Kenntnisse wie Zuverlässigkeit von Materialien oder Funktionen ausreichend sichergestellt werden können. Sie haben die Grundlage, sich in diese Fragen einzuarbeiten, mehr aber nicht.
Wer sich fachlich nicht auf solche Fragen spezialisiert oder aber in fachremde Gefilde abwandert ist diesbezüglich ein Laie. Frau Merkel dürfte hier schon immer Laie gewesen sein, sie hatte höchstens das Repertoire Nicht-Naturwissenschaftler in Diskussionen auf Abstand zu halten (wie in einem BR Duell vor langer Zeit mit Renate Schmidt, SPD).
Zitat von xanopos im Beitrag #3Wer sich als Politiker zum Thema Energieversorgung äußert, sollte mindestens einen Bachelor in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Fach haben.
Unsere oberste Energiewenderin ist immerhin promovierte Physikerin. Hat aber auch nix genutzt, weshalb sie sich für die Veranstaltung ja den Rat von Bischöfen und einem Zirkusdirektor holen musste.
Wer soll denn das sein?
Zitat Unsere oberste Energiewenderin ist immerhin promovierte Physikerin.
Zitat “Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden”, Dissertation, Zentralinstitut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR, 8. Januar 1986
Schwer zu sagen ob das überhaupt was mit Energieversorgung zu tun hat. Ich würde mal vermuten das nein.
Zitat von Calimero im Beitrag #4Unsere oberste Energiewenderin ist immerhin promovierte Physikerin. Hat aber auch nix genutzt, weshalb sie sich für die Veranstaltung ja den Rat von Bischöfen und einem Zirkusdirektor holen musste.
Wer soll denn das sein?
Au weia, ich hatte wohl müdigkeitsbedingt aus einem Zoodirektor einen Zirkuschef gemacht.
Meine morgendlich flappsige Bemerkung war auch eigentlich eher grundlegender Natur (ich hatte jetzt nicht die damalige Zusammensetzung dieses "Ethikrats" gegoogelt). Mir stand nur gerade vor Augen, dass ich vor einiger Zeit mal die Mitglieder des SRU auf Fachkompetenz hin geflöht hatte, weil sich ebendieser Merkelberatertrupp ganz groß zu irgendeinem Stromthema geäußert hatte. Und dabei fiel mir dann halt unter anderem dieser Zoodirektor vor die Füße (der Rest der Truppe war damals auch nicht gerade vom Fach).
Aber nochmal: Angela Merkel lässt sich in energiepolitischen Zukunftsfragen nicht von einem Zirkusdirektor beraten! Jedenfalls ist der Öffentlichkeit kein solcher bekannt. Mea maxima culpa.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat Manfred Niekisch studierte Biologie an der Universität Köln und promovierte an der Universität Bonn zum Dr. rer. nat. mit Untersuchungen zur Besiedlungsstrategie der Gelbbauchunke Bombina v. variegata Linnaeus, 1758 (Anura, Amphibia). Von 1983 bis 1989 war er Direktor der Artenschutzzentrale/TRAFFIC Germany der Umweltstiftung WWF-Deutschland, anschließend bis 1998 wissenschaftlicher Geschäftsführer der Tropenwaldstiftung OroVerde. Von 1998 bis 2008 hatte er die Professur „Internationaler Naturschutz“ an der Universität Greifswald inne, die einzige Professur dieser Art im deutschsprachigen Raum. Im März 2008 übernahm er die Leitung des Frankfurter Zoos, den er zu einem internationalen Naturschutz-Zentrum ausbauen will. An den Universitäten Marburg, Hanoi/Vietnam, an der Fachhochschule Göttingen und an der Universidad Internacional de Andalucía in Sevilla nahm bzw. nimmt er Lehraufträge zum Internationalen Naturschutz wahr. Seit 2010 ist Niekisch zudem Professor für Internationalen Naturschutz an der Goethe-Universität Frankfurt. Die wissenschaftlichen Inhalte seiner Arbeit liegen besonders in Strategien und Instrumenten zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, speziell zum Schutz der biologischen Vielfalt. Hierzu zählen auch die internationalen Konventionen mit Naturschutz-Relevanz. Niekisch ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und Mitherausgeber des Journal for Nature Conservation. Er hat Arbeitserfahrung in zahlreichen Ländern der Erde, mit Schwerpunkten in Vietnam sowie in den Ländern Lateinamerikas.
Möglicherweise ist Professor Dr. Manfred Niekisch überhaupt der einzige aus der Truppe der sachbezogen Ahnung hat. Und dann würde das mit dem Zirkusdirektor auch stimmen.
Das bringt auch nichts.Es kommt auf mehr als nur auf die Bescheinigung einer Hochschule an.
Frau Merkel hat unter DDR-Bedingungen Physik mit allem ideologischen Drumherum studiert, ist nicht auffällig geworden und durfte dann auf einem Orchideengebiet promovieren.Dass sie naturwissenschaftlich denken gelernt hat, dass sie jemals über praktische Konsequenzen des Energieerhaltungssatzes für das richtige Leben nachgedacht hat, dass sie elektrotechnisches Grundwissen oder überhaupt praktisches Wissen besitzt, erscheint mir höchst zweifelhaft. In meiner Berufslaufbahn habe ich mehr als einen promovierten Naturwissenschaftler erlebt, der außer seinem Promotionsgebiet nahezu nichts wusste und Probleme hatte, seine Arbeit und sich selbst zu organisieren. Wäre es denn so abwegig, anzunehmen, dass Frau Merkel bei der Wende in einem Anfall von Selbsterkenntnis zu dem Schluss gekommen ist, dass sie im wiedervereinigten Deutschland mit ihren fachlichen Fähigkeiten nicht weit kommen würde und sich deshalb in den abfahrenden Politik-Zug gesetzt und sich immer nur für etwas entschieden hat, was voraussichtlich nicht zu vermeiden war? Ironie des Schicksals: Einmal hat die "Physikerin" Merkel nach Fukushima etwas spontan entschieden - und das wird ihr ewig als ihr größter Fehler anhängen.
Apropos "größter Fehler": Bei der Trassendiskussion scheint jeder davon auszugehen, dass aus den Offshore-Windparks ein stetiger Strom nach Süddeutschland fließt, weil doch "auf See immer Wind weht". Da sollte man sich mal die Ergebnisse der zahlreichen offshore- Windparks vor den britischen Inseln ansehen, die nämlich gerade mal auf etwa 30% Nutzungsgrad kommen, d.h. die jährlich gelieferte Strommenge beträgt 30% der bei Voll-Auslastung von der installierten Leistung erzielbaren Strommenge, und zwar in chaotisch über das Jahr verteilten Häppchen. Die neue Trasse wird also nicht nur überdimensioniert sein, sondern sie wird einen Zappelstrom liefern, mit dem in Süddeutschland niemand etwas anfangen kann. Insofern kann man nur alle Kräfte unterstützen, die eine Behinderung des Trassenbaues betreiben, in der Hoffnung, dass - vielleicht nach dem einen oder anderen Blackout zur Schärfung des Denkvermögens - plötzlich jemand sagt: Wir besitzen doch ein international wettbewerbsfähiges und hoch zuverlässiges Stromnetz. Warum nutzen wir das nicht einfach wieder und verzichten darauf, dieses Netz durch erratische Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom zu zerschießen?
Zitat von HandelsblattIm Streit um Höchstspannungs-Leitungen quer durch Deutschland regt Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich an, die Trassen teilweise in die Erde zu legen. Erdkabel sollten „dort ermöglicht werden, wo Bevölkerung und Landschaftsbild besonders beeinträchtigt werden“, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). „Das wäre zwar deutlich teurer. Aber die Kosten sollten tragbar sein, wenn man die Kabel lediglich in der Nähe von Siedlungsgebieten unter der Erde verlegen würde.“
Das musste ja von irgendwem kommen. Ich würde im Übrigen kabellose Übertragung empfehlen, bei meiner Zahnbürste geht das ja auch.
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Und bei Windrädern? „Das wäre zwar deutlich teurer. Aber die Kosten sollten tragbar sein, wenn man die Windräder lediglich in der Nähe von Siedlungsgebieten unter der Erde verlegen würde.“
Zitat von HandelsblattIm Streit um Höchstspannungs-Leitungen quer durch Deutschland regt Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich an, die Trassen teilweise in die Erde zu legen. Erdkabel sollten „dort ermöglicht werden, wo Bevölkerung und Landschaftsbild besonders beeinträchtigt werden“, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). „Das wäre zwar deutlich teurer. Aber die Kosten sollten tragbar sein, wenn man die Kabel lediglich in der Nähe von Siedlungsgebieten unter der Erde verlegen würde.“
Das musste ja von irgendwem kommen. Ich würde im Übrigen kabellose Übertragung empfehlen, bei meiner Zahnbürste geht das ja auch.
Wenn mit »Höchstspannungs-Leitungen« eine Spannung von etwa 400 kV (= 400.000 Volt) gemeint ist, sind die Kosten für eine Verlegung im Erdreich mit etwa dem 35-fachen (bei ungünstigem Untergrund darf es gern auch etwas mehr sein) einer üblichen Verlegung zu veranschlagen. Das ist in der Tat »zwar deutlich teurer. Aber die Kosten sollten tragbar sein«.
Wen das nicht klappen sollte, kann ja immer noch auf Ihre Methode der kabellosen Leistungsübertragung zurückgegriffen werden. Das wäre dann „Plan B“, den ich hiermit voll unterstützen möchte.
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat von ioeides im Beitrag #16Apropos "größter Fehler": Bei der Trassendiskussion scheint jeder davon auszugehen, dass aus den Offshore-Windparks ein stetiger Strom nach Süddeutschland fließt, weil doch "auf See immer Wind weht". Da sollte man sich mal die Ergebnisse der zahlreichen offshore- Windparks vor den britischen Inseln ansehen, die nämlich gerade mal auf etwa 30% Nutzungsgrad kommen, d.h. die jährlich gelieferte Strommenge beträgt 30% der bei Voll-Auslastung von der installierten Leistung erzielbaren Strommenge, und zwar in chaotisch über das Jahr verteilten Häppchen.
Deutsche Off-Shore Anlagen liegen deutlich über 30%. Baltic 1 (Ostsee): 44% alpha ventus (Nordsee): 50%
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Zitat von ioeides im Beitrag #16Apropos "größter Fehler": Bei der Trassendiskussion scheint jeder davon auszugehen, dass aus den Offshore-Windparks ein stetiger Strom nach Süddeutschland fließt, weil doch "auf See immer Wind weht". Da sollte man sich mal die Ergebnisse der zahlreichen offshore- Windparks vor den britischen Inseln ansehen, die nämlich gerade mal auf etwa 30% Nutzungsgrad kommen, d.h. die jährlich gelieferte Strommenge beträgt 30% der bei Voll-Auslastung von der installierten Leistung erzielbaren Strommenge, und zwar in chaotisch über das Jahr verteilten Häppchen. Die neue Trasse wird also nicht nur überdimensioniert sein, sondern sie wird einen Zappelstrom liefern, mit dem in Süddeutschland niemand etwas anfangen kann.
Lieber ioeides, wovon "jeder ausgeht", können Sie gar nicht wissen. Natürlich haben die Trassen eine hohe Kapazität, und an einem Wochenende wie diesem wäre jeder Netzbetreiber froh gewesen, wenn sie schon stehen würde. Vor allem wenn im Süden nix mehr da ist, um dagegen zu regeln. http://www.transparency.eex.com/de/daten...produktion-wind
Zitat von ioeides im Beitrag #16Insofern kann man nur alle Kräfte unterstützen, die eine Behinderung des Trassenbaues betreiben, in der Hoffnung, dass - vielleicht nach dem einen oder anderen Blackout zur Schärfung des Denkvermögens
Ihr Denkvermögen muss geschärft werden. Wie lange hätten Sie denn den Blackout gerne? Eine Stunde Blackout richtet einen wirtschaftlichen Schaden von 600 Mio Euro an. Bereits mit zwei verhinderten Blackoutstunden haben Sie die Trasse amortisiert.
Zitat von ioeides im Beitrag #16Wir besitzen doch ein international wettbewerbsfähiges und hoch zuverlässiges Stromnetz. Warum nutzen wir das nicht einfach wieder und verzichten darauf, dieses Netz durch erratische Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom zu zerschießen?
Die Messe ist längst gelesen, und die Windmühlen stehen und speisen ein. Die Zeit der "vergoldeten Übertragungsnetze" in Deutschland ist vorbei, weil dieses zuverlässige Stromnetz auf Grundlast aus thermischer und Kernenergie in den Verbrauchszentren angelegt war. Nun müssen die Netzbetreiber mit den veränderten Bedingungen zu Rande kommen, eine Spekulation auf einen Blackout wäre verantwortungslos.
Gruß Petz
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Zitat von WeltViele Anwohner sperren sich gegen den Leitungsausbau. Die Präsentation konkreter Pläne für neue Hochspannungsleitungen sorgt bei den betroffenen Gemeinden für erhebliche Aufregung.
"Empörung ist zu harmlos, das ist schon an der Grenze zur Militanz", sagte Helmut Himmler, Bürgermeister der oberpfälzischen Gemeinde Berg. Der Versorger Amprion plant hier den Bau einer neuen Stromautobahn.
Schade, dass man nicht eruieren kann wer von den nun aufgeregten Bürgern auch nur irgendeine der im Bundestag vertretenen Parteien gewählt hat. Die Energiewende ist doch von allen gewollt, oder? Und dem Horstl schreibt Barbara Hendricks auch schonmal was hinter die Ohren:
Zitat von Burning Barbara im selben Artikel"Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein südliches Bundesland, welches eben keine Meeresküste hat, ganz auf Windstrom verzichten will."
Yes Baby, das hat gesessen! Früher hat man da wo man Strom brauchte einfach ein Kraftwerk hingebaut - heute muss man sich an eine Küste anschließen lassen. Was ein Fortschritt.
Mögen die Spiele beginnen!
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diejenigen Wähler, die CDU/CSU, SPD und Grüne gewählt haben und die somit pro EEG sind, können ja wohl nicht zu den Trassengegnern gehören. Bleiben lediglich Rechtspopulisten und Nazis übrig – oder irgendwelche Berufsempörte.
Eigentlich ist der ganze Trassenbauzirkus zehn Jahre zu spät dran. Die zusätzlich benötigten Trassen/Leitungen sollten zum Teil schon fertig, oder längst im Bau sein. Jetzt aber hurtig!
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Zitat von Uwe Richard im Beitrag #23diejenigen Wähler, die CDU/CSU, SPD und Grüne gewählt haben und die somit pro EEG sind, können ja wohl nicht zu den Trassengegnern gehören. Bleiben lediglich Rechtspopulisten und Nazis übrig – oder irgendwelche Berufsempörte.
Es sind aber genau die gleichen Leute. Man hat das bei der Amprion-Veranstaltung sehr schön gesehen - man versucht argumentativ, die Trasse aus dem Energiewende-Kontext herauszunehmen und sie als Transportmittel für Braunkohlestrom, wahlweise tschechischen oder (noch viel cooler) russischen Atomstrom hinzustellen.
Dass man bei einer von Punkt zu Punkt verlaufenden HGÜ nicht eben mal unterwegs was anschließen kann, beruht auf der Physik und ist deswegen teuflisches Blendwerk
Gruß Petz
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Zitat von Uwe Richard im Beitrag #23Bleiben lediglich Rechtspopulisten und Nazis übrig...
Das ist jetzt zwar zugegebenermaßen seeehr albern von mir,... aber beim Lesen des Namens vom Bürgermeister fragt sich der wohlgeratene Bürger ja schon,... und wer das denn überhaupt genehmigt hat! Also auf 'nem Nummernschild, sie wissen schon... sehr verdächtig!
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