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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 30 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 2.007

20.03.2014 13:21
#26 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #16
Es ging mir darum zu zeigen, daß ein Aggressor nicht nur mit Abwehrmaßnahmen rechnen muß, sondern darüber hinaus, im Falle des Unterliegens, auch mit Reduzierung eigener Ressourcen. "The winner takes it all" ist geschichtlich immer wieder so gewesen, Völkerrecht hin oder her.

Mit Verlaub, lieber Andreas, glaube ich, dass Sie sich damit viel zu viel Mühe in der Argumentation machen. Sie argumentieren nämlich gegen ein Ressentiment, dass sich mit Fakten nicht aufhält. Täte es das, würden wir nicht all den Unsinn in unseren Medien lesen/hören, der uns jeden Tag flutet. Soweit das Problem unseres Zeitgeistes mit Israel betroffen ist, erschliesst sich mir eine recht einfache Erklärung.

Unser Zeitgeist ist:
anti-amerikanisch, anti-kapitalistisch, anti-autoritär, anti-konservativ, pro links, und der festen Überzeugung, dass jede Zuwanderung aus der Region des nahen Ostens (mit Ausnahme Israels) eine unbedingte Bereicherung unser Gesellschaft darstellt und dass erst wenn man alle oben aufgeführten Adjektive hinter dem „anti“ überwunden hat und unsere eigene Kultur genügend unscharf ist, die Welt eine gute werden kann.

Nun schaue man auf Israel:
Pro amerikanisch, pro kapitalistisch, mit starken konservativen Kräften, wie auch sehr „autoritären Strukturen“ (im positiven Wortsinn). Und was schafft es damit?
Von (Tod)Feinden umringt, in einer lebensfeindlichen Wüste als Umgebung, entwickelt es – innerhalb weniger Jahrzehnte - die einzige rechtsstaatliche, liberale, wirtschaftsstarke und wohlhabende Gesellschaft des ganzen Nahen Ostens – während alle als „pro links“ wahrgenommen Nachbarregionen (dort wo unsere Gesellschaft die unbedingte Bereicherung findet) seit Jahrhunderten es nicht schaffen, dass Menschen in Freiheit, Wohlstand und ohne Not leben.

Israel ist der Antipode des linken Gutmenschen, weil es ausschließlich mit den Werten die er verachtet eine lebenswerte Gesellschaft erschafft und die ganzen linken, „linksaffinen“ Strukturen (bzw. das was man dafür hält) in direkter Umgebung, nichts als Unfreiheit, Not und Elend hervorbringen. Das kann nur ein Pakt mit dem Teufel sein, wenn Dinge existieren die es in der (linken) Realität nicht gibt. Israel als der Dr. Faustus der politischen Neuzeit, quasi.

In meine Augen ist das der Motor des modernen Antisemitismus, der Israelkritik, des Antizionismus, oder wie immer man es sonst nennen mag: Der Stachel der („konservativen“) Realität im Fleisch des „linken“ Utopisten.

Bei der ehemaligen DDR läuft übrigens der Prozess in die andere Richtung. Je weiter sie auf der Zeitachse verschwindet, desto mehr wird die „historische Realität" des (im Grunde) besseren, bzw. richtigeren Deutschlands, mit linker Feder wohlwollend gezeichnet. Wo die Realität nicht mehr stört, sind die Dinge für den Utopisten sehr viel einfacher.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

20.03.2014 18:01
#27 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #26

Mit Verlaub, lieber Andreas, glaube ich, dass Sie sich damit viel zu viel Mühe in der Argumentation machen. Sie argumentieren nämlich gegen ein Ressentiment, dass sich mit Fakten nicht aufhält.


Berufskrankheit. Ich bin da ziemlich leidensfähig .

Zitat
Israel ist der Antipode des linken Gutmenschen, weil es ausschließlich mit den Werten die er verachtet eine lebenswerte Gesellschaft erschafft und die ganzen linken, „linksaffinen“ Strukturen (bzw. das was man dafür hält) in direkter Umgebung, nichts als Unfreiheit, Not und Elend hervorbringen. Das kann nur ein Pakt mit dem Teufel sein, wenn Dinge existieren die es in der (linken) Realität nicht gibt. Israel als der Dr. Faustus der politischen Neuzeit, quasi.



Das haben Sie nun wieder exzellent auf den Punkt gebracht, lieber nachdenken_schmerzt_nicht . Es ist ähnlich wie in Venezuela, das die dissoziativen und amnestischen Fähigkeiten der Linken ja momentan ziemlich fordert.

Man kann wohl sagen, Ideologie (linke zumal, aber nicht nur die) ist der natürliche Feind der Wirklichkeit.

Herzliche Grüße,
Andreas

AldiOn Offline




Beiträge: 983

20.03.2014 18:16
#28 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #27
Es ist ähnlich wie in Venezuela, das die dissoziativen und amnestischen Fähigkeiten der Linken ja momentan ziemlich fordert.
Das ist nicht der Fall. Für die sind das alles Konterrevolutionäre, die einfach nur Stunk machen. Genau wie die ca. 1 Million Venezolaner, die das Land seit der Chavez-Machtübernahme verlassen haben.

Linken geht es ja schon lange nicht mehr darum das Los der Menschen zu verbessern. Sie wollen die Menschen verbessern und da hilft es auch nichts, daß die Israelis da Wasser fließen lassen wo vorher keins war und ihre Gegner offensichtliche Lügner und Mörder sind.

Es ist ja auch gar nicht klar was die BDSer wie Oxfam fordern oder womit sie sich zufrieden geben. Möglicherweise würden sie erst aufhören wenn Juden untergeordnete Bürger in einem arabisch-muslimischen Staat sind. Bis dahin verdienen diese Leute ja am Konflikt gut.

Martina Offline



Beiträge: 41

21.03.2014 06:31
#29 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Herzlichen Dank für diese deutlichen Worte - solche Organisationen werden viel zu selten entlarvt!
Vor allen Dingen auf den Kausalzusammenhang zwischen jüdischen Siedlungen und Arbeitsplätzen für die Palästinenser wird so gut wie nie hingewiesen.
Das ist m.E. einer der Gründe, warum auch die arabische Seite am Status Quo in Wirklichkeit gar nichts ändern will.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

21.03.2014 22:39
#30 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Dann doch noch mal was über Oxfam

Oxfam über 9/11 und das Bush es war

Zitat
The international food aid organization Oxfam, recently the subject of controversy for its condemnation of Scarlett Johansson’s appearance in a SodaStream advertisement, has a page on its website devoted to promoting Cynthia McKinney.
The page, which is headlined “Ms. McKinney is one of those old school social activists that sorely seems absent today”, defends McKinney’s “9/11 Truth” views, repeating her charge that President Bush knew in advance about the 9/11 attacks, and says she was driven from office for saying this. It goes on to state that President Bush and Prime Minister Tony Blair were convicted of war crimes by a people’s tribunal conducted in Malaysia by a group headed by former Malaysian Prime Minister Tun Dr. Mahathir Mohamad, of whom the statement says that McKinney is a follower and supporter. It also praises McKinney’s support for the regime of Muammar Gaddafi, and condemns what it describes as “the U.S./NATO/Israel aggression against the Arab Jamahiriya state”.



Vielleicht kann man als NGO sich seine Freunde nicht immer aussuchen aber man muß sie ja nicht immer gleich auf seiner Webpräsenz verewigen. Es mangelt da doch etwas an der Qualitätskontrolle.

Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren

Jakob Nierstein Offline



Beiträge: 133

25.03.2014 19:32
#31 RE: Oxfam, der Sozialismus und die Juden Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #13
Geld koste, mehr als wenn wir heute schon Jahr für Jahr 20 Milliarden € für CO2-Einsparmaßnahmen ausgäben.
Es ist ja noch besser. Die 20 Mrd Jahr für Jahr sparen überhaupt kein CO2 ein und haben keinen nennenswerten Einfluß auf den Meeresspiegel. Der Effekt ist also nur, daß wir uns schon einmal ans Zahlen gewöhnen, damit wir dann, wenn die Folgen des drastischen Meeresspiegelanstiegs eintreten, schon gelernt haben wie es geht.



Ich wollte nur ungern eine Klimaschutzdebatte beginnen. Natürlich gilt meine Aussage unter der Prämisse, dass Klimaschutz funktioniert. Ich habe schon mehrfach in verschiedenen Foren geschrieben, dass die Befürwortung von Klimaschutzmaßnahmen nur dann redlich ist, wenn man folgenden Aussagen zustimmen kann:

1. Die Erderwärmung findet statt.
2. Sie ist zu unserem Nachteil.
3. Es gibt Möglichkeiten, gegenzusteuern.
4. Diese Möglichkeiten sind wirtschaftlich und zudem kostengünstiger als mit den Folgen der Erderwärmung zu leben und gegebenenfalls höhere Deiche bauen.

Sobald man eine Frage nicht mit eindeutig mit Ja beantworten kann, kann man sich die Beantwortung der restlichen Fragen knicken.

Ich habe schon Probleme, Frage 1 eindeutig mit Ja zu beantworten, die Wissenschaft auch. Viele Journalisten stellen sich die Fragen auch nicht, Politiker auch nicht... Vor zwei Jahren im SPON-Forum schrieb ich das schon mal so ähnlich. Obwohl die Diskussion stark frequentiert war, ging leider kaum jemand auf meinen Beitrag ein. Man hat sich einfach nur gegenseitig beleidigt. Es gab eine einzige Antwort, wonach mein Beitrag zu intelligent wäre, um von dem Gros der Diskussionsteilnehmer verstanden zu werden.

Obwohl ich mich dadurch ein bisschen geschmeichelt fühlte, war ich dennoch unzufrieden, weil ich gegen den Mob kaum ankam. Übrigens bin ich gegen Klimaschutzmaßnahmen, weil ich nicht eine der vier Fragen bejahen kann. In den Debatten über den Klimaschutz habe ich den Eindruck, dass Leute, die die ersten beiden Fragen bejahen, es geradezu für eine Beleidigung halten, wenn man die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellt. Scheint in Deutschland verboten. Die merken auch nicht ihre Widersprüche. Es gehört zum guten Ton der Sonntagsreden, den "menschlichen Machbarkeitswahn" zu geißeln. Dabei wollen sie an einem ganz großes Rad drehen: Am Weltklima.

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