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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

12.06.2014 14:12
AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Da kann ich nur gratulieren. Die AfD hat es geschafft dem deutschen Konservatismus eine westliche Prägung zu geben, in dem sie zusammen mit den britischen Torys und anderen in der Fraktion der Europäischen Konservativen im EP sitzen werden.
Das ist, auch wenn das die Bundeskanzlerin anders sieht, ein sehr guter Tag für Deutschland. Denn nun hat das Land welches nur noch aus Sozialdemokraten zu bestehen schien, eine konservative Alternative.
Nun braucht das Land nur noch eine liberale Partei auf das dann die verbleibenden deutschen Sozialdemokraten von Union, SPD und FDP einen Vereinigungsparteitag abhalten mögen oder zusehen, wie ihre Bedeutung schwindet.
Endlich bekommt die Kanzlerin ihre Quittung für die Ausgestaltung der deutschen Korporatismusdemokratie.
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html

Viele Grüße, Erling Plaethe

Nola Offline



Beiträge: 1.719

12.06.2014 18:38
#2 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1
Da kann ich nur gratulieren. Die AfD hat es geschafft dem deutschen Konservatismus eine westliche Prägung zu geben, in dem sie zusammen mit den britischen Torys und anderen in der Fraktion der Europäischen Konservativen im EP sitzen werden.
Das ist, auch wenn das die Bundeskanzlerin anders sieht, ein sehr guter Tag für Deutschland. Denn nun hat das Land welches nur noch aus Sozialdemokraten zu bestehen schien, eine konservative Alternative.
Nun braucht das Land nur noch eine liberale Partei auf das dann die verbleibenden deutschen Sozialdemokraten von Union, SPD und FDP einen Vereinigungsparteitag abhalten mögen oder zusehen, wie ihre Bedeutung schwindet.
Endlich bekommt die Kanzlerin ihre Quittung für die Ausgestaltung der deutschen Korporatismusdemokratie.
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Das sollen noch Demokraten sein?

Zitat

Die Union kritisierte die Aufnahme der AfD scharf. Herbert Reul, Chef der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, sprach von einem "Affront". Die ECR begebe sich "in populistisches, anti-europäisches Fahrwasser".
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

12.06.2014 18:46
#3 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #2

Das sollen noch Demokraten sein?
Zitat:
Die Union kritisierte die Aufnahme der AfD scharf. Herbert Reul, Chef der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, sprach von einem "Affront". Die ECR begebe sich "in populistisches, anti-europäisches Fahrwasser".
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Und der EUropäische Spitzenmann der FDP dazu: AfD endgültig rechtsaußen angekommen

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Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

12.06.2014 19:11
#4 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Das ist eingespielt. Seit 30 Jahren ist das Narrativ festgelegt: Gegen die EU = nationalistisch; nicht-links = populistisch. Als rhetorisches Feigenblatt redet man dann zwar noch von einem "rechten Spektrum", das von "rechtskonservativ" über "rechtspopulistisch" bis "rechtsextrem" schillert - der Gewöhnungseffekt hat aber bewirkt, daß das alles wie ein Synonym für das Letzte wirkt. Die geläufigen Beispiele vom Front National bis zum Vlaams Block, von Le Pen Sr./Jr. bis Haider & Blocher haben das zementiert: "die gibt es nur in dieser Güteklasse". Für die Intelligenzija dürfte es, ganz nach der Maßgabe des Orwell'schen Neusprech, schlicht undenkbar sein, daß eine Anti-EU-Partei nüchtern, offen & pragmatisch sein könnte. Die beflissene Verteufelung der Tea Party (mit der die AfD ja von Ausrichtung & Spektrum erhebliche Übereinstimmung hat) hat das Narrativ nur noch weiter festgeklopft & man kann jetzt nicht mehr da raus. Will man ja auch gar nicht.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

12.06.2014 19:29
#5 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #3

Und der EUropäische Spitzenmann der FDP dazu: AfD endgültig rechtsaußen angekommen

Die deutschen Spitzenpolitiker machen sich absolut lächerlich und in ihrer Selbstbezogenheit erkennen sie nicht einmal die fehlende Logik in ihren Aussagen. Das ist richtig peinlich.
Cameron rechtaußen? Das ist die Welt aus der Sicht eines Kommunisten.
Jedes mal, wenn jetzt Angela Merkel mit ihrem wichtigsten Partner in Europa und "Rechtsaußen-Politiker" Cameron zusammenhockt oder in einem Boot sitzend Europa regiert, dann ist immer ein wenig EKR dabei - und damit auch ein wenig AfD.
So wie die sozialdemokratische Phalanx in Deutschland schäumt, beweist sie nur die immer dringendender werdende Notwendigkeit einer größeren politischen Diversität in Deutschland.
Nachtrag: Und in dem diese Politiker solch eine Diversität ablehnen, zeigen sie genau die Demokratiedefizite, die sie in den europaskeptischen Parteien meinen zu erkennen und die unter ihrer Verantwortung in Europa installiert wurden.
Es ist ihr Europa um das es ihnen geht, nicht unseres.
Allerdings zeigt die Diskussion um die Bedeutung der Spitzenkandidaten der Fraktionen des EP bei der letzten Wahl - und insbesondere des Kandidaten der stärksten Fraktion - dass noch ein weiter Weg zurückzulegen ist, bis Europawahlen, und die in ihnen kämpfenden Spitzenkandidaten, eine ähnliche Bedeutung erlangen wie die in nationalen Wahlen.
Und eben auch, dass das Manko demokratischer Defizite nicht auf Europaetatisten beschränkt ist. Die Kandidatensuche vollzieht sich zur Zeit keineswegs unter Berücksichtigung der Wahlen.
Junker hätte wohl schon eine qualifizierte Mehrheit im Rat. Aber einige Mitglieder in diesem Rat wollen einen Vorschlag machen der unabhängig vom Votum der Wähler ausfällt und das ist eben genauso wenig im Sinne des viel zitierten Artikel 17 des EU-Vertrages. Eigentlich gibt es auch nur ein entweder, oder. Nur ist diese Formulierung des "Berücksichtigen" nun mal hineingeschrieben worden mit der Erwartung, es so handzuhaben wie in den Nationalstaaten.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Nola Offline



Beiträge: 1.719

12.06.2014 20:04
#6 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #3
Zitat von Nola im Beitrag #2

Das sollen noch Demokraten sein?
Zitat:
Die Union kritisierte die Aufnahme der AfD scharf. Herbert Reul, Chef der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, sprach von einem "Affront". Die ECR begebe sich "in populistisches, anti-europäisches Fahrwasser".
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Und der EUropäische Spitzenmann der FDP dazu: AfD endgültig rechtsaußen angekommen


Die durch und durch satten, verwöhnten Einheitsbreipolitiker benehmen sich wie betrogene Ehefrauen. Das an Hysterie grenzende Gezeter zeigt nichts anderes als die Angst um ihre bis dato erhaltenen Pfründe, gepaart mit dem Versuch durch immer bösartigere Unterstellungen die eigenen Fehler zu kaschieren um ja nicht zuzugeben, wie bescheuert selbst agiert wurde.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.989

13.06.2014 09:57
#7 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1
Denn nun hat das Land welches nur noch aus Sozialdemokraten zu bestehen schien, eine konservative Alternative.
Nun braucht das Land nur noch eine liberale Partei auf das dann die verbleibenden deutschen Sozialdemokraten von Union, SPD und FDP einen Vereinigungsparteitag abhalten mögen oder zusehen, wie ihre Bedeutung schwindet.

Deswegen habe ich, nach langem Nachdenken, mit viel Qual die Wahl der AFD getätigt. Mir war gleich, ob konservativ oder liberal. Erst einmal einen Kontrapunkt gegen den Einheitsbei setzen, in der Hoffnung dass sich die politische Kultur verbessert.

Ich habe auch sehr viel über die Diskussion mit RA nachgedacht (im Ukraine Thread), der in meinen Augen durchaus gute Argumente hatte. Wenn ich aber den Beitrag des Herrn Lambsdorff lese ist für mich klar, dass ich die FDP nicht mehr wählen werde, solange es Leute mit solchen Ansichten in Spitzenpositionen dieser Partei schaffen. Wenn es die FDP wieder schaffen sollte, sich soweit vom sozialdemokratischen / ökologischen Zeitgeist abzugrenzen, dass sie wieder Konservative von rechten Antidemokraten zu Unterscheiden in der Lage ist, kann Sie sich vielleicht als die (zur Zeit fehlende) liberale Kraft in unserem Land etablieren. Dann wird sie wahrscheinlich auch wieder meine Stimme haben. Wenn sie es nicht schafft, wirds entweder eine liberale Neugründung geben oder (was ich leider befürchte), der Liberalismus wird in Deutschland auf lange Zeit "tot" sein. Da teile ich leider die Bedenken von Erling Pleathe.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

13.06.2014 23:42
#8 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #3
Zitat von Nola im Beitrag #2

Das sollen noch Demokraten sein?
Zitat:
Die Union kritisierte die Aufnahme der AfD scharf. Herbert Reul, Chef der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, sprach von einem "Affront". Die ECR begebe sich "in populistisches, anti-europäisches Fahrwasser".
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Und der EUropäische Spitzenmann der FDP dazu: AfD endgültig rechtsaußen angekommen

Na ja, mal wieder das übliche Gejaule der neosozialistischen Ausbeuter, weil die Drohung, der Gabentisch könnte sich einige Millimeter weniger weit durchbiegen, am Horizont heraufdämmert, derweil ich mir nach eines langen Tages Werk mein Abendessen munden lasse.

Das Heulen und Zähneklappern wird auch noch kommen. 'ne Flasche Schampus werde ich demnächst schon mal kalt stellen.

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Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair

adder Offline




Beiträge: 1.073

15.06.2014 10:01
#9 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1
Da kann ich nur gratulieren. Die AfD hat es geschafft dem deutschen Konservatismus eine westliche Prägung zu geben, in dem sie zusammen mit den britischen Torys und anderen in der Fraktion der Europäischen Konservativen im EP sitzen werden.
Das ist, auch wenn das die Bundeskanzlerin anders sieht, ein sehr guter Tag für Deutschland. Denn nun hat das Land welches nur noch aus Sozialdemokraten zu bestehen schien, eine konservative Alternative.
Nun braucht das Land nur noch eine liberale Partei auf das dann die verbleibenden deutschen Sozialdemokraten von Union, SPD und FDP einen Vereinigungsparteitag abhalten mögen oder zusehen, wie ihre Bedeutung schwindet.
Endlich bekommt die Kanzlerin ihre Quittung für die Ausgestaltung der deutschen Korporatismusdemokratie.
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Vor allem ist es auch ein guter Tag für den Liberalismus in Deutschland. Denn nichts könnte besser beleuchten, dass die AfD eben keine liberale Partei ist, als die Mitgliedschaft bei den europäischen Konservativen. Da sich die Liberalen bei der AfD ohnehin nicht gut aufgehoben fühlen, steigt durch dieses Singal die Chance, dass es 2017 (oder bei vorgezogenen Neuwahlen) wieder eine liberale Partei im Bundestag geben wird. Ob diese dann FDP heißt, oder noch neu zu gründen ist, lasse ich mal offen. Die größten Chancen, das Erbe der FDP anzutreten, hat aber immer noch die FDP selbst. Sie muss sich nur langsam davon lösen, es allen recht machen zu wollen.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

15.06.2014 10:18
#10 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von adder im Beitrag #9
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1
Da kann ich nur gratulieren. Die AfD hat es geschafft dem deutschen Konservatismus eine westliche Prägung zu geben, in dem sie zusammen mit den britischen Torys und anderen in der Fraktion der Europäischen Konservativen im EP sitzen werden.
Das ist, auch wenn das die Bundeskanzlerin anders sieht, ein sehr guter Tag für Deutschland. Denn nun hat das Land welches nur noch aus Sozialdemokraten zu bestehen schien, eine konservative Alternative.
Nun braucht das Land nur noch eine liberale Partei auf das dann die verbleibenden deutschen Sozialdemokraten von Union, SPD und FDP einen Vereinigungsparteitag abhalten mögen oder zusehen, wie ihre Bedeutung schwindet.
Endlich bekommt die Kanzlerin ihre Quittung für die Ausgestaltung der deutschen Korporatismusdemokratie.
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Vor allem ist es auch ein guter Tag für den Liberalismus in Deutschland. Denn nichts könnte besser beleuchten, dass die AfD eben keine liberale Partei ist, als die Mitgliedschaft bei den europäischen Konservativen. Da sich die Liberalen bei der AfD ohnehin nicht gut aufgehoben fühlen, steigt durch dieses Singal die Chance, dass es 2017 (oder bei vorgezogenen Neuwahlen) wieder eine liberale Partei im Bundestag geben wird. Ob diese dann FDP heißt, oder noch neu zu gründen ist, lasse ich mal offen. Die größten Chancen, das Erbe der FDP anzutreten, hat aber immer noch die FDP selbst. Sie muss sich nur langsam davon lösen, es allen recht machen zu wollen.


Probleme der FDP:

1. Sich von der Öko-Lobby schmieren lassen (hausgemacht)
2. Überwiegend linksgrüne Medien (kann sie nichts für)
3. Es allen recht machen wollen(hausgemacht), insbesondere auch den Medien, obwohl diese linksgrün sind (ohne die Konsequenzen daraus zu ziehen und das ist auch hausgemacht)

Die FDP stolpert eigentlich über eine bei der aktuellen Politikergarde üblichen Überhöhung und Überschätzung der traditionellen Medien. Nur ist sie für die FDP besonders tödlich. Wer sich offensichtlichen Gegnern, die für einen nur Spott übrige haben, andienen will, mit dem will halt kaum noch jemand etwas zu tun haben. Die wenigsten sind Masochisten.

Für den Absturz relevant sind daher Punkt 2 und 3. Von Punkt 1 hätte kaum einer etwas mitbekommen, wenn es die anderen beiden Punkte nicht gebe.


Es sich mit der Mehrheit und Medien-Mainstream verscherzen - ok. Ein liberaler Freigeist sollte damit kein Problem haben. Aber wenn sich die Vertreter der "Liberalen" gleichzeitig diesen andienen, vor ihnen den Kotau machen und deren Beschimpfungen und Spott als ernst gemeinte Kritik interpretieren... und öffentlich (indirekt) verkünden der Mainstream hätte im Grunde recht, man wolle mit liberalen Freigeistern nichts zu tun haben...

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

15.06.2014 10:32
#11 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von adder im Beitrag #9

Vor allem ist es auch ein guter Tag für den Liberalismus in Deutschland. Denn nichts könnte besser beleuchten, dass die AfD eben keine liberale Partei ist, als die Mitgliedschaft bei den europäischen Konservativen. Da sich die Liberalen bei der AfD ohnehin nicht gut aufgehoben fühlen, steigt durch dieses Singal die Chance, dass es 2017 (oder bei vorgezogenen Neuwahlen) wieder eine liberale Partei im Bundestag geben wird. Ob diese dann FDP heißt, oder noch neu zu gründen ist, lasse ich mal offen. Die größten Chancen, das Erbe der FDP anzutreten, hat aber immer noch die FDP selbst. Sie muss sich nur langsam davon lösen, es allen recht machen zu wollen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

15.06.2014 10:41
#12 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #3
Zitat von Nola im Beitrag #2

Das sollen noch Demokraten sein?
Zitat:
Die Union kritisierte die Aufnahme der AfD scharf. Herbert Reul, Chef der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, sprach von einem "Affront". Die ECR begebe sich "in populistisches, anti-europäisches Fahrwasser".
http://m.welt.de/politik/deutschland/art...it-der-AfD.html


Und der EUropäische Spitzenmann der FDP dazu: AfD endgültig rechtsaußen angekommen

Noch'n "Rechtsaußen":

Zitat von http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_3921001.html
Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat "Abwehrrechte" der nationalen Parlamente gegen übermäßige Regulierungsvorgaben der Europäischen Union gefordert. Aus dem unterschwelligen "Grummeln gegen zu viel Bürokratie, zu viel Regelungswut aus Brüssel" sei "ein Flächenbrand" geworden, "der sich bei der jüngsten Europawahl in praktisch allen Mitgliedsstaaten" ausgebreitet habe, schreibt Herzog in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und an die Abgeordneten des Bundestags, der dem FOCUS vorliegt.
Herzog spricht in dem Brief von einer "Entkoppelung der EU-Institutionen von der Realität der Menschen". Die EU-Institutionen zögen immer mehr Kompetenzen an sich, was zu einer "schon exzessiv zu nennenden Normenproduktion" führe.

Viele Grüße, Erling Plaethe

adder Offline




Beiträge: 1.073

15.06.2014 16:14
#13 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #10

Probleme der FDP:

1. Sich von der Öko-Lobby schmieren lassen (hausgemacht)


Das ist ein generelles Problem, nicht so sehr eines der FDP. Auch die AfD hat in diesem Bereich sehr, sehr "gemäßigte" Programmpunkte anzubieten.

Zitat
2. Überwiegend linksgrüne Medien (kann sie nichts für)
3. Es allen recht machen wollen(hausgemacht), insbesondere auch den Medien, obwohl diese linksgrün sind (ohne die Konsequenzen daraus zu ziehen und das ist auch hausgemacht)



das ist richtig, hat durchaus auch andere als nur "hausgemachte" Gründe. Ohne mediale Aufmerksamkeit und in gewissem Rahmen mediale Gutwilligkeit kann eine Partei nicht ausreichend mobilisieren. Ob es für 5 % reicht, lasse ich mal dahingestellt - aber für eine breitere Basis reicht das nicht. Das zweistellige Ergebnis 2009 ist jedenfalls für eine bei den Medien verhasste Partei nicht erreichbar - wie auch die FDP natürlich in den ersten Monaten damals erfahren hat.

Zitat
Die FDP stolpert eigentlich über eine bei der aktuellen Politikergarde üblichen Überhöhung und Überschätzung der traditionellen Medien. Nur ist sie für die FDP besonders tödlich. Wer sich offensichtlichen Gegnern, die für einen nur Spott übrige haben, andienen will, mit dem will halt kaum noch jemand etwas zu tun haben. Die wenigsten sind Masochisten.



Wie gesagt - eine gewisse Macht haben die Medien schon.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

15.06.2014 20:45
#14 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat
Wie gesagt - eine gewisse Macht haben die Medien schon.



Aber Parteien auch, genauer gesagt die Koalitionspartner CDU/CSU in diesem besonderen Fall.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

adder Offline




Beiträge: 1.073

16.06.2014 07:11
#15 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #14

Zitat
Wie gesagt - eine gewisse Macht haben die Medien schon.



Aber Parteien auch, genauer gesagt die Koalitionspartner CDU/CSU in diesem besonderen Fall.



Natürlich. Die beiden Koalitionspartner haben falsch gespielt. Rechts von der CDU darf eben doch keine Partei sein, egal wie weit links die CDU ist oder ob die "Rächts"-hei der dort angeblich stehenden Partei nur in den Köpfen der Medienmacher oder linken Ultras stattfindet.

Trotz allem: ich erwarte von einer liberalen Partei, dass sie sich querlegt, wenn Freiheitseinschränkungen auf der Tagesordnung stehen, die nicht unbedingt und absolut alternativlos notwendig(*) sind. Und selbst in den Ausnahmefällen hat eine liberale Partei dann die unbedingt und absolut alternativlos notwendigen Freiheitseinschränkungen immer kritisch zu begleiten.

(*) mir fällt dazu eigentlich kaum ein Beispiel ein, z.B.: Verbote, die Leib, Leben und Eigentum vor dem Zugriff anderer oder vor Gefährdung durch andere schützen, oder Regeln, die notwendig sind, um den Markt nicht in die Monopolphase laufen zu lassen.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

17.06.2014 16:11
#16 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Und wieder mal ein Beispiel für die teilweise schon ziemlich radikalen Meinungsmanipulationen. Ich zitiere aus einer E-Mail, die Lucke heut verteilt hat:

"Bezeichnenderweise haben unsere Gegner sich dann noch als schlechte Verlierer erwiesen, weil sie das Gerücht streuten, die Entscheidung sei mit 29:26 Stimmen nur knapp zu unseren Gunsten ausgegangen. Diese Behauptung ist aber nachweislich falsch, denn es haben insgesamt nur 47 Abgeordnete an der Abstimmung teilgenommen. Die Wahl war geheim und auch das Abstimmungsergebnis wird nicht veröffentlicht, aber da für die Aufnahme der AfD mindestens 28 Ja-Stimmen erforderlich waren, können allenfalls 19 Abgeordnete mit Nein oder mit Enthaltung gestimmt haben."
Mitgliederrundschreiben vom 17.06.2014

Ich habe auch im SPON, Welt onlne usw. die Zahl von 29:26 gelesen. Diese Zahl war unwidersprochen in allen Medien. Auch jetzt sehe ich nicht, dass diese Zahl irgendwo dementiert würde. Aber das fällt ja alles in die Pressefreiheit. Schon klar. Und wenn man sich über die ÖR in deutschland und die obszöne Schieflage der Informationen mukiert, dann leidet man an Verfolgungswahn. Auch klar. das die meisten Politiker lügen und betrügen ist das eine. Schlimm genug. Aber eine Presselandschaft zu haben, bei der die allermeisten Journalisten es mit ihrem Gwissen vereinbaren können, das blaue vom Himmel herunterzulügen, weil sie ja damit ihren Beitrag für eine "bessere Welt" leisten, das ist schon sehr schwer zu verdauen.

Realist Offline



Beiträge: 110

24.06.2014 19:56
#17 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Eine "westliche Prägung" des deutschen Konservatismus? Davon kann bei der „Alternative“ keine Rede sein. Diese hat sich vor kurzem erst klar auf die Seite von Putin gestellt und fordert eine deutsche Außenpolitik im Sinne von Bismarck, also eine Anlehnung an Russland und eine Abkehr von der Westbindung Konrad Adenauers.

Die AfD ist für mich deshalb keine alternative. Natürlich bekommt sie für solche Positionen Zustimmung aus dem nationalkonservativen Lager, wie beispielsweise der“Jungen Freiheit“. Dies zeigt aber aus meiner Sicht nur, wie antiamerikanisch Teile der AfD offensichtlich eingestellt sind. Die Partei ist nicht als „westlich“ anzusehen, sondern eher als eine antiwestliche Kraft, die sich mit weiten Teilen der politischen Linken in diesem Lande zumindest in ihrer Ablehnung von Amerika und der NATO einig ist.

Realist

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.989

25.06.2014 10:04
#18 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Realist im Beitrag #17
Die Partei ist nicht als „westlich“ anzusehen, sondern eher als eine antiwestliche Kraft, die sich mit weiten Teilen der politischen Linken in diesem Lande zumindest in ihrer Ablehnung von Amerika und der NATO einig ist.


Ich zitiere aus den politischen Leitlinien der AFD:

Zitat von politische Leitlinien
Die AfD tritt für eine "Westbindung Deutschlands" ein. Die Mitgliedschaft in der NATO gewährleistet sicherheitspolitisch unsere Freiheit und verschafft uns die Möglichkeit, außenpolitisch unsere eigenen Interessen zu wahren. Wir respektieren die bestehenden internationalen Verträge und werden den vereinbarten Bündnisverpflichtungen im Rahmen des Verteidigungsauftrages des Grundgesetzes nachkommen.

Hier nachzulesen.

Es ist möglich und sogar sehr wahrscheinlich, dass es Menschen in der AfD gibt, welche sich gegen eine Westbindung, für eine Bindung an Putins Rußland und auch noch anderen Unsinn begeistern. Die Wünsche einzelner Mitglieder sind aber kein Kriterium, um die Partei in ihren Zielen zu beschreiben. Wäre das so, wäre jede Partei antiwestlich und Putinaffin, weil sich gezeigt hat, dass es in Deutschland in jeder Partei solche Meinungen gibt. Und die AfD (da sind wir uns sicher einig) würde ja auch zu keiner liberalen Partei, nur wenn ich in sie eintreten würde, weil ich ab und an liberale Standpunkte vertrete. Um zu wissen was eine Partei anstrebt, empfiehlt sich ein Blick in Programm und Leitlinien und da sind die der AFD erfrischend klar und völlig anderes als Sie es beschreiben und so dass ich ihnen großteils etwas abgewinnen kann. Ganz im Gegensatz zu dem was es bei SPD und CDU zu lesen gibt, zu Themen wie Gleichberechtigung, Energiewende Gesellschafts- und Europapolitik.

Es ist richtig, dass sich die AfD in ihrer Entstehung befindet und derzeit als Auffangbecken für Enttäuschte, Radikale, Geltungsbedürftige und was auch immer sonst noch, attraktiv ist. An den Piraten konnte man sehen, wie Wirrköpfe eine Partei in dieser Phase ruinieren können. Der Weg der AFD wird schwer, aber ich sehe ihn nicht als grundsätzlich verloren. Im Gegenteil. Ich habe deutlich mehr Hoffnung als bei den Piraten, dass die AfD zu einer etablierten Kraft werden könnte, die das seriös vertritt, was sie aktuell in ihren Leitlinien beschreibt. - Was ich sehr begrüßen würde, denn dann gäbe es endlich eine Möglichkeit seine Stimme einer Partei zu geben, die Quoten-, Energiewende-, Multikulti-, Alternativloseuropa- und ähnlichem Unsinn kritisch gegenüber steht.

Man wird weiter schauen müssen, wie sich die AfD entwickelt. Das ist richtig. Es besteht naürlich die Gefahr, das Wirrköpfe die Partei in Zukunft unwählbar machen werden. So weit sind wir aber definitiv nicht. Und bevor nicht klar erkennbar ist, dass die AfD ihren innerparteilichen Kampf um ihre aktuellen Ziele verloren hat und nicht in der Lage ist vernüftige innerparteiliche Strukturen zu bilden, habe ich alle Hoffnung, dass sie das schafft worauf ich persönliche hoffe: Eine Partei mit rechtsstaalichen Positionen außerhalb unseres sozialdemokratisierten Öko-Konsens zu werden.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Realist Offline



Beiträge: 110

25.06.2014 21:47
#19 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Leider kann ich Ihnen nicht zustimmen. Einer der führenden Vertreter der Partei, Alexander Gauland, hat sich seit September letzten Jahres mehrfach in der von mir beschriebenen Richtung geäußert. Wenn Sie eine Suchmaschine bemühen, werden Sie mühelos auf zahllose Einträge stoßen, welche die Positionen Gaulands ausführlich darlegen.
Die Ansichten von Gauland stellen auch keine Einzelmeinung innerhalb der Partei dar; sie sind vielmehr konsensfähig.

Viele Grüße

Realist

Martin Offline



Beiträge: 4.129

26.06.2014 07:27
#20 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Realist im Beitrag #19
Leider kann ich Ihnen nicht zustimmen. Einer der führenden Vertreter der Partei, Alexander Gauland, hat sich seit September letzten Jahres mehrfach in der von mir beschriebenen Richtung geäußert. Wenn Sie eine Suchmaschine bemühen, werden Sie mühelos auf zahllose Einträge stoßen, welche die Positionen Gaulands ausführlich darlegen.




Ich halte es für erfrischend, wenn führende Politiker ihre eigene Sicht der Welt vertreten. Gauland scheint erst mal pragmatisch zu sein, was mir lieber ist als ideologisch oder durch Parteilinie geglättet. Ich erwarte von einem erwachsenen Menschen, dass er mit individuellen Ansichten umgehen kann, und dass sich seine mentale Leistung nicht darauf beschränkt lediglich Soll-Ist-Abweichungen zu erkennen.

Gruß, Martin

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

26.06.2014 23:24
#21 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Realist im Beitrag #19
Leider kann ich Ihnen nicht zustimmen. Einer der führenden Vertreter der Partei, Alexander Gauland, hat sich seit September letzten Jahres mehrfach in der von mir beschriebenen Richtung geäußert. Wenn Sie eine Suchmaschine bemühen, werden Sie mühelos auf zahllose Einträge stoßen, welche die Positionen Gaulands ausführlich darlegen.
Die Ansichten von Gauland stellen auch keine Einzelmeinung innerhalb der Partei dar; sie sind vielmehr konsensfähig.
Ich bin wirklich neugierig: Wie kommt man zu solchen Ansichten?

Da zitiert ein Forumsmitglied die offiziellen Leitlinien der AfD, die durch Mitgliederabstimmung ermittelt wurden. Und Forumsmitglied "Realist" sagt: Nein, das zählt nicht, denn "einer der führenden Vertreter der Partei" habe sich anders geäußert, und das sei konsensfähig. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich dieser Argumentationslogik begegne, aber bisher blieb es mir leider immer verschlossen, wie man zu selbiger gelangen kann. Vielleicht werde ich ja jetzt schlauer.

Daher, lieber "Realist": Über welche Informationsquellen über das, was in der AfD "konsensfähig" ist, verfügst du, die einer Abstimmung der Mitglieder so sehr überlegen sind, dass sie zu genau entgegengesetzten Aussagen berechtigen? Ich frage schon deshalb, weil diese Quellen dann ja auch künftig für die Einschätzung anderer Parteien heranzuziehen wären.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

27.06.2014 10:48
#22 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Mir ist diese Diskussion ganz ehrlich zu mühsam, weil man gar nicht so viele Gerüchte und Verleumdungen gerade rücken kann, wie täglich gegen die AfD geäußert werden.
Aber nur am Rande möchte an dieser Stelle kurz erwähnen, dass Gaulands Rede auch hier wieder mal verzerrt wiedergegeben wird. Gauland hat Putin ausdrücklich das Recht abgesprochen, militärisch vorzugehen oder illegale Gruppen auf der Krim zu unterstützen. Er hat lediglich geäußert, dass man Verständnis dafür haben sollte, dass die Mehrheit der Bewohner auf der Krim russisch sei und das dieser Umstand zu einem besonderen Verhältnis zwischen Russland und der Krim führe.

Im Grunde hat Gauland damit so etwas wie das Problem mit Dänemark/Niedersachen angesprochen, die auch gegenseitig einen besonderen Minderheitenschutz vereinbart haben, um die Gemengelage an der Grenze zu entschärfen. Eine solch besonderer Schutz ist zum Beispiel gerade das Recht, auch eine andere als die offizielle Landessprache zu sprechen - ganz im Gegenteil zum Versuch in der Ukraine, Russisch per Gesetz zu verdrängen. Man muss ja nicht Gaulands Meinung sein - aber Gauland zu unterstellen, er würde Putin das Recht zusprechen, sich mit militärischen und terroristischen Mitteln die Krim unter den Nagel zu reissen, ist eine üble Verleumdung.

Realist Offline



Beiträge: 110

27.06.2014 16:45
#23 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Da habe ich hier wohl in ein Wespennest gestoßen! Die Fans der AfD scheinen in diesem Forum ja besonders aktiv zu sein.
Um einige Punkte klar zu stellen:

1. Eine allgemeine Verunglimpfung der AfD, ihrer Mitglieder oder ihrer Wähler war von mir keinesfalls beabsichtigt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass ich die Positionen zu Russland teile, wie sie etwa von Alexander Gauland vertreten werden. Ich unterstelle Herrn Gauland übrigens nicht, dass er militärische Aktionen von russischer Seite für gut befindet oder auch nur unterstützt.
2. Ob die Positionen von Herrn Gauland und anderen innerhalb der AfD konsensfähig im Sinne von mehrheitsfähig sind, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen. Insofern räume ich ein, dass das von mir verwendete Wort „konsensfähig“ falsch war. Aus meiner Sicht gibt es in der AfD aber zweifellos eine nationalkonservative Strömung, für die die klassische Westbindung der „alten“ Bundesrepublik eher als ein Hindernis bei der Vertretung der nationalen Interessen wahrgenommen wird; eine Ansicht, die ich auch nicht teile.
3. Es gibt bei der AfD eine Reihe von Positionen, beispielsweise die Kritik am Euro, die ich sehr wohl teile. Ich stehe der Partei also nicht völlig fremd gegenüber.

Sollte ich mit meiner bescheidenen Meinung bei einigen Mitgliedern des Forums für Herzrasen gesorgt haben, tut mir das leid.

Ich wünsche allen noch ein schönes Wochenende

Realist

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

27.06.2014 17:29
#24 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Zitat von Realist im Beitrag #23
Da habe ich hier wohl in ein Wespennest gestoßen! Die Fans der AfD scheinen in diesem Forum ja besonders aktiv zu sein.

Das täuscht. Ich habe hier ja einen explizit die AfD betreffenden Thread eröffnet. Da ist es nur logisch wenn vor allem Forumsmitglieder an der Diskussion teilnehmen, die sich für die AfD interessieren. Das muss nicht mal heißen, dass diese die AfD überhaupt gewählt haben noch dass sie "Fans" sind.
Was Bismarcks Außenpolitik anbelangt, möchte ich übrigens auf seine mit Erfolg betriebene Bündnispolitik verweisen und seine Förderung der Mittelmeerentente. Das nur als noch ausstehende Antwort an Sie, lieber Realist.
Bismarcks Verhältnis zu Frankreich passt zwar nicht so gut in dieses Bild, ist aber andererseits auch nicht unverständlich - jedenfalls wenn man selbst ein wenig preussisch geprägt ist.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Realist Offline



Beiträge: 110

27.06.2014 19:46
#25 RE: AfD in der drittstärksten Fraktion im EP Antworten

Lieber Erling Plaethe,

Ihre kurzen Anmerkungen zu Bismarkck und seinem berühmten Bündnissystem werden sicherlich von vielen Historikern und auch von vielen Realisten in der Teildisziplin der internationalen Beziehungen geteilt. Ich selbst sehe es allerdings deutlich kritischer. Gerade der Rückversicherungsvertrag mit Russland war alles andere als unproblematisch. Bismarkcks System war derart komplex, dass es bekanntlich scheiterte, als sein Schöpfer nicht mehr im Amt war.
Ich halte es aber auch nicht für unwahrscheinlich, dass sein System selbst mit ihm gescheitert wäre; die gegensätzlichen Interessen der Großmächte waren unter den Bedingungen der Multipolarität einfach zu stark ausgebildet.

Als ein Modell für die heutige Außenpolitik taugt es allerdings bestimmt nicht mehr. Nicht nur, weil uns Bismarck fehlt, sondern vor allem weil die geopolitische Lage gänzlich anders ist, als zur Zeit des „eisernen Kanzlers“.
Darüber sollten sich alle Gedanken machen, welche die Außenpolitik wieder in Richtung eines multipolaren Systems verändern wollen. Friedlicher geht es darin bestimmt nicht zu.

Viele Grüße

Realist

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