Zitat von RichardT im Beitrag #24darf ich eine ganz böse Theorie einbringen?
Bei all den Fragen ob und wie weit gerade führende Grüne wissen wie unsinnig das alles ist wird, nach meiner Meinung, ein Aspekt übersehen:
Geld! ...
Ich verstehe auch nicht warum das so oft unter den Tisch fällt. Und auch das die Wirtschaftspolitik schon immer so funktioniert hat: "Schaffung" von Arbeitsplätzen heißt die Finanzierung derselben aus Steuermitteln. Was die dann machen ist eigentlich egal. Ob sinnentleert oder ineffizient oder beides. Die Regierung redet deshalb auch von Beschäftigungsverhältnissen wenn sie Arbeitsverhältnisse meint.
Zitat von RichardT im Beitrag #24darf ich eine ganz böse Theorie einbringen?
Bei all den Fragen ob und wie weit gerade führende Grüne wissen wie unsinnig das alles ist wird, nach meiner Meinung, ein Aspekt übersehen:
Geld! ...
Ich verstehe auch nicht warum das so oft unter den Tisch fällt. Und auch das die Wirtschaftspolitik schon immer so funktioniert hat: "Schaffung" von Arbeitsplätzen heißt die Finanzierung derselben aus Steuermitteln. Was die dann machen ist eigentlich egal. Ob sinnentleert oder ineffizient oder beides. Die Regierung redet deshalb auch von Beschäftigungsverhältnissen wenn sie Arbeitsverhältnisse meint.
Nachtrag: Und so ist das auch mit Dämmerei. Es ist völlig schnuppe ob sie mehr kostet als sie "einspart". Entscheidend ist der "Boom" für die Bauwirtschaft. Irgendeine Branche freut sich immer wenn die Regierung "die Wirtschaft ankurbelt".
Zitat von RichardT im Beitrag #24darf ich eine ganz böse Theorie einbringen?
Bei all den Fragen ob und wie weit gerade führende Grüne wissen wie unsinnig das alles ist wird, nach meiner Meinung, ein Aspekt übersehen:
Geld! ...
Ich verstehe auch nicht warum das so oft unter den Tisch fällt. Und auch das die Wirtschaftspolitik schon immer so funktioniert hat: "Schaffung" von Arbeitsplätzen heißt die Finanzierung derselben aus Steuermitteln. Was die dann machen ist eigentlich egal. Ob sinnentleert oder ineffizient oder beides. Die Regierung redet deshalb auch von Beschäftigungsverhältnissen wenn sie Arbeitsverhältnisse meint.
Nachtrag: Und so ist das auch mit Dämmerei. Es ist völlig schnuppe ob sie mehr kostet als sie "einspart". Entscheidend ist der "Boom" für die Bauwirtschaft. Irgendeine Branche freut sich immer wenn die Regierung "die Wirtschaft ankurbelt".
Ja, aber nur kurzfristig gedacht ist das tatsächlich ein Vorteil, selbst für die entsprechenden Branchen. Denn die Arbeitskräfte, die dann unproduktiv in diesen geförderten Branchen (man könnte auch "künstlich am Leben gehaltenen Betrieben" sagen) rumhängen, die fehlen an anderer Stelle, um richtig Geld zu scheffeln. Die Partikularinteressen einer Branche sind eben kein guter Ratgeber, wenn man "Wirtschaftspolitik" betreibt. Viel sinnvoller wäre es, die Staatseingriffe auf ein Minimum zurückzufahren, bei De-Regulierung und Liberalisierung tatsächlich mal Ernst zu machen und nur noch die nötigsten Dinge zu regeln oder zu fördern. Ich kann ja noch nachvollziehen, dass eine Regierung die heimische Rüstungsindustrie schützt und am Leben erhält - immerhin gibt es für diese kaum Ersatz, der auch in jedem Fall weiterhin lieferfähig wäre. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, wenn der Staat sich um Infrastruktur kümmert - weil ein privater Ansatz dabei eben leider den Menschen nicht in dem Maße vermittelbar ist wie ein (weitaus ineffizienterer) staatlicher Ansatz. Wenn ich mir anschaue, was mit einigen Branchen an Verteufelung und künstlicher Beschneidung gemacht wird, dann weiß ich, wie ich schnell und mit wenigen Gesetzesänderungen ein riesiges Innovations- und Beschäftigungspotential ermögliche - alleine in der Pharmaindustrie liessen sich so viele Arbeitsplätze schaffen, die obendrein auch noch tragfähig und langfristig wären, auch in Bereichen der Medizin-(bio)technologie und der Agro-Technologie schlummern große Potentiale vor sich hin, weil in allen drei Bereichen nicht nur eine Überregulierung stattfindet, sondern auch eine Verteufelung sämtlicher Innovationen und insgesamt der betroffenen Industrie der Standort Deutschland madig gemacht wird. Ich beschränke mich hier auf die "life sciences" weil ich da Einblick habe - aber ich gehe davon aus, dass andere Bereiche auch so ein Problem haben. Und da helfen dann die "Beschäftigungsprogramme" und "Subventionen" wenig, ganz im Gegenteil verursachen diese direkte (z.b. Steuern) und indirekte (z.B. Arbeitskraftmangel) Kosten, die die Industrie weiter belasten. Übrigens auch in den geförderten Branchen - denn auch die werden wieder hintenrum mit Steuern und Arbeitskraftmangel bestraft...
Zitat von RichardT im Beitrag #24darf ich eine ganz böse Theorie einbringen?
Bei all den Fragen ob und wie weit gerade führende Grüne wissen wie unsinnig das alles ist wird, nach meiner Meinung, ein Aspekt übersehen:
Geld! ...
Ich verstehe auch nicht warum das so oft unter den Tisch fällt. Und auch das die Wirtschaftspolitik schon immer so funktioniert hat: "Schaffung" von Arbeitsplätzen heißt die Finanzierung derselben aus Steuermitteln. Was die dann machen ist eigentlich egal. Ob sinnentleert oder ineffizient oder beides. Die Regierung redet deshalb auch von Beschäftigungsverhältnissen wenn sie Arbeitsverhältnisse meint.
Nachtrag: Und so ist das auch mit Dämmerei. Es ist völlig schnuppe ob sie mehr kostet als sie "einspart". Entscheidend ist der "Boom" für die Bauwirtschaft. Irgendeine Branche freut sich immer wenn die Regierung "die Wirtschaft ankurbelt".
Ja, aber nur kurzfristig gedacht ist das tatsächlich ein Vorteil, selbst für die entsprechenden Branchen. Denn die Arbeitskräfte, die dann unproduktiv in diesen geförderten Branchen (man könnte auch "künstlich am Leben gehaltenen Betrieben" sagen) rumhängen, die fehlen an anderer Stelle, um richtig Geld zu scheffeln. Die Partikularinteressen einer Branche sind eben kein guter Ratgeber, wenn man "Wirtschaftspolitik" betreibt. Viel sinnvoller wäre es, die Staatseingriffe auf ein Minimum zurückzufahren, bei De-Regulierung und Liberalisierung tatsächlich mal Ernst zu machen und nur noch die nötigsten Dinge zu regeln oder zu fördern. Ich kann ja noch nachvollziehen, dass eine Regierung die heimische Rüstungsindustrie schützt und am Leben erhält - immerhin gibt es für diese kaum Ersatz, der auch in jedem Fall weiterhin lieferfähig wäre. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, wenn der Staat sich um Infrastruktur kümmert - weil ein privater Ansatz dabei eben leider den Menschen nicht in dem Maße vermittelbar ist wie ein (weitaus ineffizienterer) staatlicher Ansatz. Wenn ich mir anschaue, was mit einigen Branchen an Verteufelung und künstlicher Beschneidung gemacht wird, dann weiß ich, wie ich schnell und mit wenigen Gesetzesänderungen ein riesiges Innovations- und Beschäftigungspotential ermögliche - alleine in der Pharmaindustrie liessen sich so viele Arbeitsplätze schaffen, die obendrein auch noch tragfähig und langfristig wären, auch in Bereichen der Medizin-(bio)technologie und der Agro-Technologie schlummern große Potentiale vor sich hin, weil in allen drei Bereichen nicht nur eine Überregulierung stattfindet, sondern auch eine Verteufelung sämtlicher Innovationen und insgesamt der betroffenen Industrie der Standort Deutschland madig gemacht wird. Ich beschränke mich hier auf die "life sciences" weil ich da Einblick habe - aber ich gehe davon aus, dass andere Bereiche auch so ein Problem haben. Und da helfen dann die "Beschäftigungsprogramme" und "Subventionen" wenig, ganz im Gegenteil verursachen diese direkte (z.b. Steuern) und indirekte (z.B. Arbeitskraftmangel) Kosten, die die Industrie weiter belasten. Übrigens auch in den geförderten Branchen - denn auch die werden wieder hintenrum mit Steuern und Arbeitskraftmangel bestraft...
Ich bin völlig Ihrer Ansicht, lieber adder. Wir haben es mit zwei konkurrierenden Methoden des Einflusses der Regierung auf die Wirtschaft zu tun. Die nachfrageorientierte, beschriebene Wirtschaftspolitik mit ihren irrationalen Auswirkungen, die aber die staatliche Intervention in den Mittelpunkt stellt, weil ohne die regulierende Bürokratie angeblich der Raubtierkapitalismus droht, oder eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. Die Grünen sind mit ihrer Präferierung der ersten Methode auch auf Unionslinie. Deshalb fällt die Argumentation gegen die Ökowirtschaft auch vielen so schwer. Angebotsorientiert wäre ja Neoliberalismus und das geht in Deutschland gar nicht mehr. Da fühlten sich die vielen Regulierer und Lenker nutzlos. Die wollen beschäftigt werden und nicht was Sinnvolles tun. Deshalb sollte man aufhören sich zu wundern, sondern diese Verschwendung als eine logische Folge deutscher, sozialer Wirtschaftspolitik sehen. Da hat dieses Land jahrzehntelang hart dran gearbeitet und fast jeder will noch mehr "Soziales". Bis auf eine kurze Zeit der Besinnung als Deutschland der kranke Mann Europas war. Und weil es nie reichen wird und selbst die, die rechnen wollen auch diesem Phantom des dritten Weges hinterherrennen, wird sich auch vorerst nichts ändern. Die Herrschaft der Alten tut dann noch ihr Übriges. Es muss uns erst wieder schlecht gehen, dann wird etwas angebotsorientierte Wirtschaftspolitik betrieben und danach wieder der soziale Kahlschlag korrigiert.
Zitat Diskutieren wir hier nicht die geistige Verfassung einer Ministerin, die so etwas in Auftrag gibt.
Braucht man auch nicht.
In der Tat. Was hier hier an geistiger Schlichtheit und der offenkundigen Unfähigkeit zu unterscheiden, ob man einen Kindergeburtstag für 5-Jährige zu bespaßen hat oder Verantwortung für das Wohlergehen einer führenden Industrienation trägt, zeigt, ist ein Offenbarungseid.
TILO JUNG, "Es geht nicht mehr um Schulden, sondern um die Änderung unserer Wirtschaftsweise"
- Barbara, du bist Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – was ist das für ein Job? - Das ist ein Job, der macht viel Freude, aber auch viel Arbeit. Aber ich mache das natürlich freiwillig. Das ist total vielfältig. Wie der Name ja schon sagt: Da sitzt unheimlich viel drin. - Was hast du denn vorher gemacht? - Vorher war ich auch schon Bundestagsabgeordnete. Und ich war ziemlich lange Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium. Also eigentlich bin ich eine Zahlenfrau. ... - Hat die Menschheit, haben wir Menschen irgendetwas mit dem Klimawandel zu tun? - Ja! Es haben sich ja eine ganze zeitlang Wissenschaftler darum gestritten, oder auch konservative Politiker, so wie meinetwegen Republikaner in den USA oder so, die behaupten das Gegenteil, aber das ist Quatsch. - … dass der Mensch gar nichts damit zu tun hat? - Ja, die behaupten, der Mensch hätte damit nichts zu tun, und es hätte schon immer Vulkanausbrüche und Eiszeiten und Hitzeperioden gegeben, und das sei alles normal. Ist aber nicht! Also mittlerweile sind mindestens 95 Prozent aller Wissenschaftler auf der ganzen Welt fest davon überzeugt, dass ganz überwiegend der Klimawandel menschengemacht ist. - Gibt es denn Klimaleugner bei euch in der großen Koalition? - Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht. ... - Warum überzeugt man die Bevölkerung nicht damit, dass man sagt: Wenn wir irgendwann bei 100 Prozent sein sollten, dann braucht man für Strom gar nichts bezahlen, weil der ja aus Erneuerbaren kommt. Das Einzige, was noch etwas kostet, ist die Instandsetzung. Warum wird das Argument eigentlich nicht gebracht: ‘Hey Leute, irgendwann brauchen wir für Strom nicht mehr zu bezahlen!’?
- Ja, fast nichts mehr, das ist klar. Also in der Tat: Also wenn wir bei den Erneuerbaren soweit vorankommen, dass wir irgendwann 100 Prozent haben, dann geht es um die Installation von Kapazitäten und um die Pflege. Also es muss natürlich immer wieder investiert werden: Erhaltungsinvestitionen, vielleicht auch noch ein bisschen ausgebaut werden und so. Aber in der Tat: Das wäre ein unglaubliches Sparprogramm, auch von Geld, was sozusagen im Inland bleibt, weil wir nicht mehr das ganze Geld ausgeben müssen, um Öl und Gas und so zu kaufen, welches wir in Deutschland ja nicht nennenswert haben.
"in anderen nicht-demokratischen Ländern"? Die Frau ist BUNDESMINISTERIN. Bei dem Gedanken, solchen Leuten ausgeliefert zu sein, da gebe ich Frank2000 vollkommen recht, kann einem wirklich speiübel werden.
Zitat Diskutieren wir hier nicht die geistige Verfassung einer Ministerin, die so etwas in Auftrag gibt.
Braucht man auch nicht.
In der Tat. Was hier hier an geistiger Schlichtheit und der offenkundigen Unfähigkeit zu unterscheiden, ob man einen Kindergeburtstag für 5-Jährige zu bespaßen hat oder Verantwortung für das Wohlergehen einer führenden Industrienation trägt, zeigt, ist ein Offenbarungseid.
TILO JUNG, "Es geht nicht mehr um Schulden, sondern um die Änderung unserer Wirtschaftsweise" - Barbara, du bist Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – was ist das für ein Job? - Das ist ein Job, der macht viel Freude, aber auch viel Arbeit. Aber ich mache das natürlich freiwillig. Das ist total vielfältig. Wie der Name ja schon sagt: Da sitzt unheimlich viel drin. - Was hast du denn vorher gemacht? - Vorher war ich auch schon Bundestagsabgeordnete. Und ich war ziemlich lange Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium. Also eigentlich bin ich eine Zahlenfrau. ... - Hat die Menschheit, haben wir Menschen irgendetwas mit dem Klimawandel zu tun? - Ja! Es haben sich ja eine ganze zeitlang Wissenschaftler darum gestritten, oder auch konservative Politiker, so wie meinetwegen Republikaner in den USA oder so, die behaupten das Gegenteil, aber das ist Quatsch. - … dass der Mensch gar nichts damit zu tun hat? - Ja, die behaupten, der Mensch hätte damit nichts zu tun, und es hätte schon immer Vulkanausbrüche und Eiszeiten und Hitzeperioden gegeben, und das sei alles normal. Ist aber nicht! Also mittlerweile sind mindestens 95 Prozent aller Wissenschaftler auf der ganzen Welt fest davon überzeugt, dass ganz überwiegend der Klimawandel menschengemacht ist. - Gibt es denn Klimaleugner bei euch in der großen Koalition? - Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht. ... - Warum überzeugt man die Bevölkerung nicht damit, dass man sagt: Wenn wir irgendwann bei 100 Prozent sein sollten, dann braucht man für Strom gar nichts bezahlen, weil der ja aus Erneuerbaren kommt. Das Einzige, was noch etwas kostet, ist die Instandsetzung. Warum wird das Argument eigentlich nicht gebracht: ‘Hey Leute, irgendwann brauchen wir für Strom nicht mehr zu bezahlen!’?
- Ja, fast nichts mehr, das ist klar. Also in der Tat: Also wenn wir bei den Erneuerbaren soweit vorankommen, dass wir irgendwann 100 Prozent haben, dann geht es um die Installation von Kapazitäten und um die Pflege. Also es muss natürlich immer wieder investiert werden: Erhaltungsinvestitionen, vielleicht auch noch ein bisschen ausgebaut werden und so. Aber in der Tat: Das wäre ein unglaubliches Sparprogramm, auch von Geld, was sozusagen im Inland bleibt, weil wir nicht mehr das ganze Geld ausgeben müssen, um Öl und Gas und so zu kaufen, welches wir in Deutschland ja nicht nennenswert haben.
"in anderen nicht-demokratischen Ländern"? Die Frau ist BUNDESMINISTERIN. Bei dem Gedanken, solchen Leuten ausgeliefert zu sein, da gebe ich Frank2000 vollkommen recht, kann einem wirklich speiübel werden.
Und das ohne Quote. Obwohl, vielleicht gibts ja inoffizielle Quoten ...
- Barbara, du bist Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – was ist das für ein Job? - Das ist ein Job, der macht viel Freude, aber auch viel Arbeit. Aber ich mache das natürlich freiwillig. Das ist total vielfältig. Wie der Name ja schon sagt: Da sitzt unheimlich viel drin. - Was hast du denn vorher gemacht? - Vorher war ich auch schon Bundestagsabgeordnete. Und ich war ziemlich lange Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium. Also eigentlich bin ich eine Zahlenfrau. ... - Hat die Menschheit, haben wir Menschen irgendetwas mit dem Klimawandel zu tun? - Ja! Es haben sich ja eine ganze zeitlang Wissenschaftler darum gestritten, oder auch konservative Politiker, so wie meinetwegen Republikaner in den USA oder so, die behaupten das Gegenteil, aber das ist Quatsch. - … dass der Mensch gar nichts damit zu tun hat? - Ja, die behaupten, der Mensch hätte damit nichts zu tun, und es hätte schon immer Vulkanausbrüche und Eiszeiten und Hitzeperioden gegeben, und das sei alles normal. Ist aber nicht! Also mittlerweile sind mindestens 95 Prozent aller Wissenschaftler auf der ganzen Welt fest davon überzeugt, dass ganz überwiegend der Klimawandel menschengemacht ist. - Gibt es denn Klimaleugner bei euch in der großen Koalition? - Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht. ... - Warum überzeugt man die Bevölkerung nicht damit, dass man sagt: Wenn wir irgendwann bei 100 Prozent sein sollten, dann braucht man für Strom gar nichts bezahlen, weil der ja aus Erneuerbaren kommt. Das Einzige, was noch etwas kostet, ist die Instandsetzung. Warum wird das Argument eigentlich nicht gebracht: ‘Hey Leute, irgendwann brauchen wir für Strom nicht mehr zu bezahlen!’?
- Ja, fast nichts mehr, das ist klar. Also in der Tat: Also wenn wir bei den Erneuerbaren soweit vorankommen, dass wir irgendwann 100 Prozent haben, dann geht es um die Installation von Kapazitäten und um die Pflege. Also es muss natürlich immer wieder investiert werden: Erhaltungsinvestitionen, vielleicht auch noch ein bisschen ausgebaut werden und so. Aber in der Tat: Das wäre ein unglaubliches Sparprogramm, auch von Geld, was sozusagen im Inland bleibt, weil wir nicht mehr das ganze Geld ausgeben müssen, um Öl und Gas und so zu kaufen, welches wir in Deutschland ja nicht nennenswert haben.
Um den grossen Egon Spengler zu zitieren: Ich bin weit über die Fähigkeit rationalen Denkens hinaus entsetzt.
Wenn irgendjemand noch zweifelt, dass Deutschland inzwischen zutiefst dekadent geworden ist, der ist mit der Wahl solcher Schiessbudenfiguren zu Ministern (!!!) für alle Zeiten wiederlegt.
TILO JUNG, "Es geht nicht mehr um Schulden, sondern um die Änderung unserer Wirtschaftsweise"
Sollte Krautreporter nicht ein ach so toller qualitativ hochwertiger Journalismus werden? Beim Interview habe ich das Gefühl eine Schülerzeitung zu lesen.
TILO JUNG, "Es geht nicht mehr um Schulden, sondern um die Änderung unserer Wirtschaftsweise"
Sollte Krautreporter nicht ein ach so toller qualitativ hochwertiger Journalismus werden? Beim Interview habe ich das Gefühl eine Schülerzeitung zu lesen.
Jede noch so schlechte Schülerzeitung muss besser sein als das. Kritischer Journalismus? Fehlanzeige.
Allerdings ist das ganze Interview wirklich sehr erhellend. Ich weiß jetzt wenigstens, dass Barbara einen Nobelpreis für keine Ahnung bekommen muss.
TILO JUNG, "Es geht nicht mehr um Schulden, sondern um die Änderung unserer Wirtschaftsweise"
Sollte Krautreporter nicht ein ach so toller qualitativ hochwertiger Journalismus werden? Beim Interview habe ich das Gefühl eine Schülerzeitung zu lesen.
Vielleicht ist das auch nur ein besonders perfider Stil des Interviews, ein bisschen auf Kuschelkurs, ein junger Mann, dem man die Welt erklären kann und dabei seine grenzenlose Naivität offenbart? Vermutlich wäre die Dame einem professioneller auftretenden Interviewer gegenüber viel reservierter begegnet, so haben aber wohl auch ihre Alarmglocken nicht angeschlagen. Ob sie sich im Nachhinein ihrer Peinlichkeit bewusst ist?
Zitat von Martin im Beitrag #35Vielleicht ist das auch nur ein besonders perfider Stil des Interviews
Aber Hallo! So wird sich der Timo auch an die Bärbel rangewanzt haben: "Wir sind der Quali-Journalismus für die Generation F@ceb^^k und werden sowas von gelked. Würd uns echt freuen, wenn Sie so rüberkämen, daß unsere visitors sich angenommen fühlen." Deswegen haben sie auch das Interview gekriegt. (Im Rundfunk, zumal bei Vormittagssendungen, bekommen befragte "Experten" ja durchaus gesagt: "Herr Doktor, verwenden Sie keine Fremdwörter. Wir machen hier Journalismus für Doofe.") Und so hat das Mädel ihre schlichte Seele spazierengeführt, barfuß bis zur Hohlbirne. Ein unersprießlicher Anblick, nur für gefestigte Gemüter. Anlaß war zweifelsohne die infantile Werbekampagne, von der ich oben, #4, vermutet hatte, es könne sich um einen Unterschub subalterner Wasserträger handeln. Jetzt ist klar, daß hier der Fisch am Kopf stinkt.
Zitat Ob sie sich im Nachhinein ihrer Peinlichkeit bewusst ist?
Solche Interviews, gerade von Ministern, werden vor der Publikation dem Haus vorgelegt & erhalten das Placet. Das sind mehr als halboffizielle Verlautbarungen. Wobei nicht auszuschließen ist, daß dergleichen von Staatssekretären durchgewunken wird, die den Chefsesselbesetzer lieber heute als morgen den Schreibtisch ausräumen sähen.
Zitat von Llarian im Beitrag #32Wenn irgendjemand noch zweifelt, dass Deutschland inzwischen zutiefst dekadent geworden ist, der ist mit der Wahl solcher Schiessbudenfiguren zu Ministern (!!!) für alle Zeiten wiederlegt.
Arthur Schopenhauer ist überliefert mit den Worten: "Auch wird man einsehn, daß, Dummköpfen und Narren gegenüber, es nur einen Weg gibt, seinen Verstand an den Tag zu legen, und der ist, daß man mit ihnen nicht redet."
Dieter Bohlen hat diesen Auspruch Schopenhauers für den gemeinen Bundesdeutschen Wähler (lat: Suffragator Germanicus vulgaris) dereinst mit den Worten übersetzt: "Mach einem Bekloppten mal klar, dass er bekloppt ist." -- Genutzt zu haben, scheint es nichts.
In einem Land, in dem das Anrecht auf Quote exponentiell mit "bereichernden Defiziten" korreliert zu sein scheint, muß man eben auch mit entprechenden Volksvertretern rechnen, da die Wahl durch solche Quoten eben auch eingeschränkt wird.
Für mich übrigens, um mal auf eine alte Diskussion hier in ZkZ zurückzukommen, ein weiteres Argument für Wahlenthaltung dieser Tage. Ich halte mich für keinen über die Maße eitlen Menschen, aber bei so einem Kasperletheater ist es mir sogar peinlich, als politischer Gegener der Kasperle aufzutreten. Da halte ich mich an Schopenhauer: Mit solchen Dummköpfen sollte man nicht reden. Es ist grauslig aber es wird vorbeigehen. Spätestens wenn der Wohlstand so weit gesunken ist, dass man Dummheit, Wahnsinn und Naivität nicht mehr glaubt alimentieren zu müssen.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4Zitat:Diskutieren wir hier nicht die geistige Verfassung einer Ministerin, die so etwas in Auftrag gibt.
Braucht man auch nicht.
In der Tat. Was hier hier an geistiger Schlichtheit und der offenkundigen Unfähigkeit zu unterscheiden, ob man einen Kindergeburtstag für 5-Jährige zu bespaßen hat oder Verantwortung für das Wohlergehen einer führenden Industrienation trägt, zeigt, ist ein Offenbarungseid.......
.......- Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht.
Aber,aber; warum denn so streng sein, lieber Herr Plaethe.
ich finde das Interview eigentlich hoch seriös, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass das Amt irgendwie voll geil ist, die Mitarbeierinnen daselbst alle ganz toll lieb, die Klimaleugner (in diesem Fall heißt es vermutlich nicht "Klimaleugner und Klimaleugnerinnen") aber mindestens total ätzend und einfach nur irre abtörnend.
Warten wir mal das nächste Interview ab, vielleicht wird's dann lustiger; was den PR-Spot angeht, ist das allerdings kaum noch steigerungsfähig. Aber was die Australien-Aussage implizit so beinhaltet; nun ja, das ist ja auch gar nicht soooo einfach zu erfassen. Man kann ja von einer viel beschäftigen Ministerin nicht verlangen, dass sie erstmal stundenlang über Logik in der Sprache nachdenkt, zumal das hier auch noch vom etwaigen, aber offenbar fehlenden Komma nach "anderen" abhängt.
Im Übrigen sollen Politikerinnen (das Binnen-I groß geschrieben entspricht nach meiner Kenntnis nicht mehr dem neusten Stand der Wissenschaft), also die betreffenden Personen und Personinnen jedenfalls, doch einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung darstellen. Da kann man doch zufrieden sein, wenn der/die eine oder der/die andere die Auswahl nach unten abrundet.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #39Man kann ja von einer viel beschäftigen Ministerin nicht verlangen, dass sie erstmal stundenlang über Logik in der Sprache nachdenkt, zumal das hier auch noch vom etwaigen, aber offenbar fehlenden Komma nach "anderen" abhängt.
Mein alter Lateinlehrer beliebte die Macht der Zeichensetzung an folgemdem Beispiel zu illustrieren:
Mea mater sus mala est.
Mea, mater, sus mala est!
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #30 - Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht.
Das Zitat ist unglaublich. Nicht nur, weil es die USA und Australien in die nicht-demokratische Ecke stellt.
Sondern auch wegen der vollkommen perversen Vorstellung von Demokratie. Demokratie herrscht demnach dann, wenn ALLE (!) die gleiche Meinung haben.
1972: Eintritt in die SPD 1976 bis 1978: Honorartätigkeit beim Deutschen Studentenwerk. 1980: Promotion zum Dr. phil über „Die Entwicklung der Margarineindustrie am unteren Niederrhein“ 1978 bis 1981: Referentin in der Pressestelle der SPD-Bundestagsfraktion 1981 bis 1990: Sprecherin des nordrhein-westfälischen Finanzministers Seit 1989: Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Kreis Kleve
Rot ist das neue Schwarz. Vor allem, wenn es gilt, uns etwas weis(s]zumachen oder das Blaue vom Himmel zu versprechen.
Im kaiserlichen China der Qing-Zeit (1644ff.) trug die Behörde, die rudimentär den Aufgaben eines Aussenministeriums nachkam (Geschenktribute einsacken, Bittsteller abwimmeln, "Fremde Teufel" (Gwai Lo, 鬼佬) vergraulen, bombastische Mahn- & Drohbriefe an benachbarte Potentanten zu schicken ) den Titel Lifan Yuan - 理藩院 - was gern mit
- "Amt für Barbarische Angelegenheiten" -
wiedergegeben wird.
Botschaft des Amtes im Namen des Kaisers Quinglong an den englischen König Georg III, 1793, z.H. des Gesandten George Macauley:"Du, o König, hast Dich von fern nach den Segnungen unserer Zivilisation gesehnt, und in Deinem Drang, sich unserem Einfluß auszusetzen, hast Du eine Gesandtschaft mit einer Bittschrift über das Meer gesendet. Wir haben Deine huldvolle Unterwerfung mit Wohlgefallen vermerkt. ... Unser Himmlisches Reich besitzt alle Dinge in reichlichem Überfluss und hat keinen Mangel an irgendetwas innerhalb seiner Grenzen. Daher gibt es keinen Grund, die Waren fremder Barbaren gegen unsere Waren zu tauschen."
O-Ton Barbara H.:
Zitat "Das wäre ein unglaubliches Sparprogramm, auch von Geld, was sozusagen im Inland bleibt, weil wir nicht mehr das ganze Geld ausgeben müssen, um Öl und Gas und so zu kaufen."
Leibniz schlug vor, hierzulande die praktische Philosophie der Chinesen einzuführen. Er hatte die Vision, die Vision, chinesische Missionare nach Europa zu schicken, um die Europäer in konfuzianischer Sittenlehre zu unterrichten. Die Europäer müssten außerdem an dem Erfahrungswissen dieser 3000 Jahre alten Zivilisation teilhaben, befand Leibniz. Von dem medizinischen Wissen oder chinesischer Staatsführung – bis zum Anfang der Aufklärung galt ein auf das Gemeinwohl bedachter absoluter Regierungschef als vorbildlich – könne man in Europa profitieren.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4Zitat:Diskutieren wir hier nicht die geistige Verfassung einer Ministerin, die so etwas in Auftrag gibt.
Braucht man auch nicht.
In der Tat. Was hier hier an geistiger Schlichtheit und der offenkundigen Unfähigkeit zu unterscheiden, ob man einen Kindergeburtstag für 5-Jährige zu bespaßen hat oder Verantwortung für das Wohlergehen einer führenden Industrienation trägt, zeigt, ist ein Offenbarungseid.......
.......- Nein. Bei uns gibt es keine Klimaleugner. Die gibt es in manchen Teilen in den Vereinigten Staaten, die gibt es in Australien, und auch in anderen nicht-demokratischen Ländern kommt das auch vor, durchaus. Aber bei uns gibt’s das nicht.
Aber,aber; warum denn so streng sein, lieber Herr Plaethe.
ich finde das Interview eigentlich hoch seriös, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass das Amt irgendwie voll geil ist, die Mitarbeierinnen daselbst alle ganz toll lieb, die Klimaleugner (in diesem Fall heißt es vermutlich nicht "Klimaleugner und Klimaleugnerinnen") aber mindestens total ätzend und einfach nur irre abtörnend.
Warten wir mal das nächste Interview ab, vielleicht wird's dann lustiger; was den PR-Spot angeht, ist das allerdings kaum noch steigerungsfähig. Aber was die Australien-Aussage implizit so beinhaltet; nun ja, das ist ja auch gar nicht soooo einfach zu erfassen. Man kann ja von einer viel beschäftigen Ministerin nicht verlangen, dass sie erstmal stundenlang über Logik in der Sprache nachdenkt, zumal das hier auch noch vom etwaigen, aber offenbar fehlenden Komma nach "anderen" abhängt.
Im Übrigen sollen Politikerinnen (das Binnen-I groß geschrieben entspricht nach meiner Kenntnis nicht mehr dem neusten Stand der Wissenschaft), also die betreffenden Personen und Personinnen jedenfalls, doch einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung darstellen. Da kann man doch zufrieden sein, wenn der/die eine oder der/die andere die Auswahl nach unten abrundet.
Zitat von Llarian im Beitrag #15Die Malthus Fraktion der Grünen redet ja schonmal mehr oder weniger offen davon, dass wir "zuviele" Menschen auf diesem Planeten haben. Wenn man solche Leute fragt, wie man das Problem denn lösen soll, dann dreht sich einem ganz schnell der Magen um. Nur eins ist dabei sicher: Sich selbst meinen die nicht. Zuviel sind die anderen.
Miersch & Maxeiner im "Schweizer Monat", November 2014:Der Biologe Paul R. Ehrlich veröffentlichte 1968 sein berühmtes Buch mit dem Titel «The Population Bomb» (Die Bevölkerungsbombe), dessen Geist heute noch weht. Ehrlich beklagte darin die rasante Zunahme der Kinderzahl und sagte voraus, dass die Hälfte der Menschheit verhungern würde. Ehrlich verlangte, die Familienplanung als erfolglose, individualistische Form der Geburtenkon-trolle durch eine übergreifende Bevölkerungskontrolle abzulösen. So sollte sich die Zahl der Menschen nach einem kontrollierten Massensterben («die-back») bei etwa zwei Milliarden einpendeln: «Kennzeichnend für die damalige Bevölkerungsdebatte ist es, dass Ehrlich Geburtenraten ausschliesslich nach verursachten gesellschaftlichen Kosten bewertete», schreibt die Wissenschaftshistorikerin Sabine Höhler dazu, ... Unter einem anderen Etikett feiert Paul R. Ehrlich Auferstehung. Das mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift «Global Environmental Change» veröffentlichte. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen.1 Für Industrieländer taxieren sie die Kosten eines kleinen Klimaschädlings auf 28 200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4400 Dollar.
Zitat von Llarian im Beitrag #15Die Malthus Fraktion der Grünen redet ja schonmal mehr oder weniger offen davon, dass wir "zuviele" Menschen auf diesem Planeten haben. Wenn man solche Leute fragt, wie man das Problem denn lösen soll, dann dreht sich einem ganz schnell der Magen um. Nur eins ist dabei sicher: Sich selbst meinen die nicht. Zuviel sind die anderen.
Miersch & Maxeiner im "Schweizer Monat", November 2014:Der Biologe Paul R. Ehrlich veröffentlichte 1968 sein berühmtes Buch mit dem Titel «The Population Bomb» (Die Bevölkerungsbombe), dessen Geist heute noch weht. Ehrlich beklagte darin die rasante Zunahme der Kinderzahl und sagte voraus, dass die Hälfte der Menschheit verhungern würde. Ehrlich verlangte, die Familienplanung als erfolglose, individualistische Form der Geburtenkon-trolle durch eine übergreifende Bevölkerungskontrolle abzulösen. So sollte sich die Zahl der Menschen nach einem kontrollierten Massensterben («die-back») bei etwa zwei Milliarden einpendeln: «Kennzeichnend für die damalige Bevölkerungsdebatte ist es, dass Ehrlich Geburtenraten ausschliesslich nach verursachten gesellschaftlichen Kosten bewertete», schreibt die Wissenschaftshistorikerin Sabine Höhler dazu, ... Unter einem anderen Etikett feiert Paul R. Ehrlich Auferstehung. Das mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift «Global Environmental Change» veröffentlichte. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen.1 Für Industrieländer taxieren sie die Kosten eines kleinen Klimaschädlings auf 28 200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4400 Dollar.
Tja, Paul Ehrlich mag man verzeihen - er glaubte wirklich daran, dass eine nicht kontrollierte Kinderschar verhungern würde. Allerdings ist sein ganzer Ansatz nach heutigen Maßstäben (und das wird ja auch im Artikel benannt) veraltet und unwissenschaftlich (das war er aber damals nicht oder nur bedingt). Bei diesen heutigen "Wissenschaftlern" ist immer noch eine veraltete und unwissenschaftliche Arbeitsweise gegeben - aber der Ehrliche Glaube (*) fehlt völlig. Interessanterweise ist dieser Fehler Ehrlichs nicht ansatzweise seiner Bedeutung und seiner Würdigung in der Politik abträglich gewesen. Immerhin heißt eine der drei heute relevanten Gesundheitsbehörden des Bundes nach ihm: Paul-Ehrlich-Institut (da werden Biologische Arzneimittel, Sera und Tierarzneimittel zugelassen). Die anderen beiden sind das Robert-Koch-Institut (auch ein schöner Name und ein bedeutender Gesundheitswissenschaftler) und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte -wahrscheinlich, weil Felix-Hoffmann-Institut zu industrienah und Carl-Djerassi-Institut zu österreichisch gewesen wäre. Beide wären aber aber eine gute Wahl gewesen und wohl mehr oder weniger von der Bedeutung für unser heutiges Arzneimittelwesen einem Robert Koch oder Paul Ehrlich nahegekommen.
(*) Man mag mir meinen kleinen Wortspielereiversuch verzeihen.
Zitat von adder im Beitrag #46Interessanterweise ist dieser Fehler Ehrlichs nicht ansatzweise seiner Bedeutung und seiner Würdigung in der Politik abträglich gewesen. Immerhin heißt eine der drei heute relevanten Gesundheitsbehörden des Bundes nach ihm: Paul-Ehrlich-Institut (da werden Biologische Arzneimittel, Sera und Tierarzneimittel zugelassen). Die anderen beiden sind das Robert-Koch-Institut (auch ein schöner Name und ein bedeutender Gesundheitswissenschaftler) und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte -wahrscheinlich, weil Felix-Hoffmann-Institut zu industrienah und Carl-Djerassi-Institut zu österreichisch gewesen wäre. Beide wären aber aber eine gute Wahl gewesen und wohl mehr oder weniger von der Bedeutung für unser heutiges Arzneimittelwesen einem Robert Koch oder Paul Ehrlich nahegekommen.
Ich fürchte, Sie verwechseln hier schlicht Paul Ehrlich (der gute Mediziner) und Paul R. Ehrlich (der gute Biologe aber schlechte Prophet).
Zitat von adder im Beitrag #46 Beide wären aber aber eine gute Wahl gewesen und wohl mehr oder weniger von der Bedeutung für unser heutiges Arzneimittelwesen einem Robert Koch oder Paul Ehrlich nahegekommen.
Ich fürchte, Sie verwechseln hier schlicht Paul Ehrlich (der gute Mediziner) und Paul R. Ehrlich (der gute Biologe aber schlechte Prophet).
Gruß hubersn
Upsala... tatsächlich. Irgendwie habe ich die beiden zusammengeschmissen - und das schon recht lange... Vielen Dank, lieber hubersn, für den Hinweis.
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