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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 32 Antworten
und wurde 1.879 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Frankfurter Offline



Beiträge: 233

03.11.2007 17:05
#26 RE: Aufhören Antworten
Ein kleiner Nachtrag. Zum Thema Rauchen gibt es noch einen Artikel von Dalrymple.

It is the insinuation of the government into the nooks and crannies of everyday life, on the pretext that people are incapable of deciding anything for themselves. Everyone is a child for whom the government is in permanent loco parentis.

Returning briefly to England from France for a speaking engagement, I bought three of the major dailies to catch up on the latest developments in my native land. The impression they gave was of a country in the grip of a thoroughgoing moral frivolity. In a strange inversion of proper priorities, important matters are taken lightly and trivial ones taken seriously.

Smoking is not illegal in Britain, and the government derives large revenues from the consumption of tobacco, indeed far larger than the profits of the tobacco companies. It uses these revenues not to lessen the taxes of non-smokers but merely as one among many other sources of revenue. Although high taxation on tobacco does discourage smoking, that is not, and never was, its primary aim.

http://www.city-journal.org/html/16_2_oh_to_be.html

Übrigens falls englischsprachige Beiträge nicht erwünscht sind, bitte ich um Mitteilung.
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

03.11.2007 17:21
#27 Englischsprachige Beiträge Antworten

Zitat von Frankfurter
Übrigens falls englischsprachige Beiträge nicht erwünscht sind, bitte ich um Mitteilung.

Im Gegenteil. Ich freue mich darüber.

In meinen eigenen Beiträgen stelle ich meist eine Übersetzung dazu - als kleinen Service und weil mir das Übersetzen wenig Mühe macht, eher schon Spaß.

Aber das muß nicht sein.

Herzlich, Zettel

Pakwa Offline



Beiträge: 5

03.11.2007 17:23
#28 RE: Zettels Meckerecke: Was die Rauchverbote in Gaststätten anrichten Antworten

Hallo Zettel,
also erstmal vielen Dank für die herzliche Begrüßung.

Ich bin jedoch eine Frau (habe nur Raucher geschrieben, da ich die Wortwahl der Medien benutze *grins*)

Ich bin natürlich dafür, das in Arbeitsämtern, Krankenhäusern oder generell öffentlichen Gebäuden, wo sich Menschen notgedrungen, ohne eine Wahl zu haben, aufhalten müssen, ein Rauchverbot herrscht. Aber genau das ist das, wie von Ihnen bereits erwähnt, da gab und gibt es für mich keinen Grund zu rauchen, und das auch schon nicht, bevor es das Nichtraucherschutzgesetz gab. Im Gegenteil, ich fand es immer schon ekelig, in diesen verquarzten Wartezimmer zu müssen! Da stank es selbst für mich fürchterlich!

Wenn ich aber einen Cocktail, ein Bier, oder auch einen Kaffee trinke, dann möchte ich gerne dazu/danach eine Zigarette rauchen. Das gehört für mich nunmal einfach dazu, so wie für einen Übergewichtigen beispielsweise, eine Tüte Chips vor dem Fernseher zu essen.

Auch ich akzeptiere es, wenn ich bei Leuten eingeladen bin, wo nicht geraucht wird. Wie Sie sagen, eine Selbstverständlichkeit! Da geht man vor die Tür und siehe da, alle anderen laufen treudoof hinterher.... und auf einmal stehen alle draußen. Und das aber nicht, damit sich die Raucher nicht so alleine fühlen! Sondern weil sich auch da die Nichtraucher ausgegrenzt fühlen (zumindest habe ich diese Resonanz von Nichtrauchern schon des öfteren zu hören bekommen!)

Ich gebe Ihnen auch recht, dass man in eine Kneipenkultur hineinwächst, aber hört man nicht immer aus den Medien, viele Nichtraucher würden viel mehr in Kneipen, etc. gehen, wenn sie nicht um Ihre Gesundheit bangen müßten? Vielleicht habe ich da auch was missverstanden, aber so kam es bei mir an.

Natürlich erwähnen die Medien auch nicht was alles schlecht gelaufen ist in den einzelnen Ländern durch das Nichtraucherschutzgesetz. Und das es in den südlichen Ländern wohl wirklich kein Problem war, alles auf Nichtraucher zu trimmen, wurde hier ja schon erwähnt, ist schlichtweg mit dem guten Wetter und dem draußen sitzen zu erklären, was auch da die Raucher schon immer liebend gern gemacht haben. Dazu zähle ich auch mich. Nur leider bin nicht nur ein "Schön Wetter Raucher". Nein, ich habe eine Sucht und muss rauchen, auch bei schlechtem Wetter!Und das im kalten Deutschland.

Auch ich hätte die Wahl, in ein wärmeres Land auszuwandern, um dort meiner Sucht in vollen Zügen fröhnen zu können, sicherlich. Aber ist es nur eine Frage der Zeit, bis die, wie sie sagen, Gesundheitsapostel ihren Einzug halten.

Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich trotzdem das Sie ein Nichtraucher (geworden) sind, zu den Menschen mit Makel sehen. Erleben wir hier nicht wirklich die Zwei-Klassen-Gesellschaft? Werden wir nicht in Persönlichkeitrechten beschnitten oder vielmehr noch, welche Unterstützung erhalte ich denn von Gott (Religion), von der Medizin (Ärzte, Krankenkassen), vom Staat (öffentliche Einrichtungen) um das Rauchen sein lassen zu können? Außer "Aufklärung", und die hatte ich schon wesentlich vor der Zeit, als ich zu Rauchen begann, erhalte ich nichts! Nur mir hilft das nun wirklich nicht!

Wie bereits erwähnt, Fragen über Fragen!
Pakwa

Pakwa Offline



Beiträge: 5

03.11.2007 17:30
#29 RE: Zettels Meckerecke: Was die Rauchverbote in Gaststätten anrichten Antworten

Habe noch was vergessen.....
Was nützt es denn, sich nur gesund zu ernähren, Sport zu treiben um ein längeres Leben zu haben, wo ich heute noch nicht mal mehr weiß, ob ich je einen Cent Rente bekommen und die Option habe, bis an mein Lebensende hart arbeiten zu müssen, um mir mein Leben zu finanzieren?

Das hört sich makaber an und ich bin ein super lebenslustiger Mensch, der mit Sicherheit heute noch nicht ans Sterben denkt, geschweige denn aufgrund dessen Selbstmordgefährdet ist.

Mir hört sich das halt alles super übertrieben an, was in den Medien zu Tage kommt und mittlerweile fühle ich mich wie im Mittelalter, als die Lebrakranken in Höhlen gejagt wurden, damit man ja niemanden anderen anstecken konnte.

Frankfurter Offline



Beiträge: 233

03.11.2007 19:40
#30 RE: Zettels Meckerecke: Was die Rauchverbote in Gaststätten anrichten Antworten

Liebe Pakwa

"wo sich Menschen notgedrungen, ohne eine Wahl zu haben, aufhalten müssen, ein Rauchverbot herrscht."

Das ist genau der Punkt. Dort wo man keine Wahl hat, sollte in der Tat ein Rauchverbot herrschen. Aber ansonsten, sollte jeder Erwachsene in der Lage sein legale Genussmittel, sei es Zigaretten, Alkohol, Hamburger usw. zu sich zu nehmen, so wie es ihm passt bzw. Dienstleister es anbieten. Immer wieder spricht die Politik vom mündigen Bürger, der dabei immer mehr, ohne dass die Meisten es merken, entmündigt wird.

Anscheinend weiss jeder Ministerialbeamte besser als ich, was gut für mich ist. Das kann und darf nicht sein. Ich bin alt genug zu entscheiden, was ich trinke, esse und rauche. Es gehört auch zur Freiheit, die Option zu haben sich u.U. selbst zu schaden.

Beste Grüsse

Pakwa Offline



Beiträge: 5

04.11.2007 10:47
#31 RE: Zettels Meckerecke: Was die Rauchverbote in Gaststätten anrichten Antworten

Hallo Frankfurter,
ja das sehe ich genauso. Der letzte Satz von Dir "jeder mündige Bürger sollte das Recht haben sich selbst zu schaden", ist echt gut. Denn ich glaube nicht, dass ein Raucher die Bilder über Raucherbeine, Raucherlungen, einem operierten Kehlkopfpatienten oder dergleichen, vergessen hat, als er anfing zu Rauchen. Ich wußte, wie gesagt, worauf ich mich einlasse.

Gestern Abend war hier im Ort Kirmes. Das Thema Rauchverbot war da natürlich großgeschrieben. Da wird nunmal Alkohol getrunken und eben gerne geraucht. Wir hatten nun das Glück, dass es gestern Abend so um die 10 Grad hatte und wir nun nicht mega frieren mussten, aber zu späterer Stunde, siehe da, hielt sich kein Raucher mehr groß an das Verbot und weder die Bedienungen noch der Veranstalter forderte die Leute auf, weiterhin vor die Tür zu gehen. Also wurde auf einmal wieder drinne geraucht. Da kam auch kein Nichtraucher und hat mich wegen Körperverletzung in Folge des Passivrauchens beschimpft.

Ich bin der Überzeugung (und das ist auch ein befreundeter Polizist, selbst Nichtraucher), dass bei diesem Gesetz noch nicht das letzte Wort gesproichen wurde.

Gruß Pakwa

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

01.12.2007 05:47
#32 Aktuelle Ergänzung: Ein pfiffiger Wirt ... Antworten

... hat einen Weg zur Umgehung des Rauchverbots gefunden.

Das scheint freilich (vorerst) nicht billig zu sein. Vielleicht bringt ja aber jemand eine Billig-Version auf den Markt, der dieses System auch für Eckkneipen erschwinglich macht.

Es sei denn, die Weltverbesserer bessern das Gesetz nach und schließen dieses Schlupfloch.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

30.03.2009 17:23
#33 RE: Zettels Meckerecke: Was die Rauchverbote in Gaststätten anrichten Antworten

Zitat von Pakwa
Also, ich finde das Verbot generell gut... nur wir hier in Fulda haben es echt schwer... die kleinen Kneipen sind echt mittlerweile am Existensminimum angelangt, weil die Nichtraucher, komischerweise, nicht mehr in Kneipen gehen, als zuvor. Aber, die Raucher bleiben weg.... Umsatzeinbußen von bis zu 70% sind hier die Folge....

Dazu eine aktuelle Erfahrung: In einer Gegend unserer Stadt gab es nah beieinander zwei jener Imbisse, die zugleich einen kleinen Kneipenbetrieb hatten. Dort eingerichtet, wo früher vielleicht eine reine Eckkneipe gewesen war oder ein Tante-Emma-Laden.

Der Umsatz in solchen Betrieben basierte, so habe ich es mir erklären lassen, zu ungefähr je fünfzig Prozent auf dem Imbiß (Außer-Haus-Verkauf und Verzehr an einigen Tischen) und dem Kneipengeschäft (die Kunden standen am Imbiß-Tresen oder einem eigenen Biertresen, tranken und rauchten).

Diese Kneipenkunden trugen auch wesentlich dazu bei, daß der Wirt schwarze Zahlen schrieb, in dem sie am Daddelautomaten spielten; eine ja nicht unwesentliche Einnahmequelle in kleinen Kneipen. Außerdem stützten sich das Kneipen- und das Imbißgeschäft gegenseitig: Die Kneipenkunden ließen sich irgendwann auch was zum Essen geben, die Imbißkunden blieben noch sitzen und tranken das eine oder andere Bier.

Von diesen beiden Betrieben also, in denen ich immer mal wieder etwas gegessen und getrunken habe, hat der eine vor ein paar Wochen pleite gemacht. Begründung des Wirts: Die Kneipenkunden gibt es seit dem Rauchverbot nicht mehr, und der Imbiß allein rechnet sich nicht. Am Samstag war ich in dem anderen Imbiß. Und habe vom Wirt erfahren, daß auch er vor dem Bankrott steht, aus genau demselben Grund.

Wenn man früher dort hereinkam, war der Laden voller Gäste. Seit einiger Zeit schon war mir aufgefallen, daß kaum noch jemand da war.

Das letzte Mal saß noch einer da und trank sein Bier. Während ich aß, verschwand er zweimal nach draußen, offenbar zum Rauchen.

Aber was ist das für ein Rauchen? Rauchen möchte man, während man sich unterhält und dabei sein Bier trinkt. Man bietet einander die Zigarette an. Rauchen ist etwas Gemeinschaftliches. Und das tun die Leute jetzt eben zu Hause, beim Kasten Bier aus dem Getränkemarkt.



Diese kleinen Betriebe haben keine Lobby. Sie machen halt dicht, und das war's. Opfer des Gesundheitswahns.

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