In der Basler Zeitung erschien ein interessanter, empfehlenswerter Bericht über den Besuch einer Sextante, aus der Sicht der Schülerinnen. Insbesondere ein Aspekt, den ich in meinem Artikel heraushebe, halte ich für den bezeichnensten Aspekt bei der heutigen Sexualaufklärung, die so viel lockerer und unmiefiger seien will, als die in den 70ern, 80ern, 90ern...
Schon eigenartig, lieber Techniknörgler, wie sich die Verhältnisse umkehren: In den 70er-Jahren haben wir Pubertisten versucht, die Erwachsenen mit solch "expliziter Wortwahl" zu schockieren, einige von uns sind offenkundig in der Pubertät verblieben und bedrängen nun die seriöseste Jugend seit dem 18. Jahrhundert mit dergleichen. Schaden werden sie kaum damit anrichten, von der Verachtung abgesehen, die sie sich dadurch erwerben.
Miefig war die Sexualaufklärung der 70er-Jahre eigentlich nicht, sie ist eben rein naturwissenschaftlich gewesen, keine Rede von "Stellungen" oder "Fetischen", dafür viel über Chromosomen und Schwangerschaftsphasen. Also alles das, was sich die Jugendlichen nicht gegenseitig zuflüstern.
Zitat von Kallias im Beitrag #3 Schaden werden sie kaum damit anrichten, von der Verachtung abgesehen, die sie sich dadurch erwerben.
Da bin ich absolut anderer Meinung, lieber Kallias. Ich glaube was hier erreicht werden soll und damit auch erreicht wird ist eine extrem frühe Sexualisierung von, ich würde gerne schreiben Jugendlichen, muss aber schreiben, von Kindern. Da wird 12-Jährigen erklärt was ein Blowjob ist und wie man sich am besten beim Analverkehr anstellt. Ich glaube nicht das das so wirkungslos an denen verpufft, denn die bekommen tatsächlich dabei den Eindruck vermittelt das es völlig normal sein soll, wenn zwei Kinder, die vielleicht kaum den ersten Kuss getauscht haben, ihre Geschlechtsteile wechselseitig in den Mund nehmen. Als Elternteil ist man ab einem gewissen Alter ohnehin auf permanentem Glatteis unterwegs, man hat deutlich weniger Einfluss auf die Kinder als einem lieb ist und eine unglückliche Peergroup kann ein sehr gut erzogenes Kind auf ganz dumme Ideen bringen. Und dann kommen da noch ein paar Kinderbeglücker von staatswegen und leben ihre nicht erlebte Jugendrebellion nach, indem sie Kindern ihre eigene, fragwürdige Sexualität aufzwingen. Finde ich es überraschend das bei der Sextante zu Hause "die Luft raus ist" ? Nein, überhaupt nicht. Man darf sich gerne mal diejenigen anschauen, die schon auf der Schule eine Beziehung nach der anderen geführt haben und immer schnell bei der Sache waren. Wieviele von denen haben es später geschafft eine wirklich langjährige (und hier rede ich von Dekaden) Liebe aufzubauen ?
In dem Artikel haben sich die Kinder wohl ganz gut gewehrt, aber wer kann sagen wie das in Schulklassen ist, die nicht ganz so vernünftig durchsetzt sind ? Ich glaube hier wird massiver Schaden produziert und die Heftigkeit mit der bestimmte Interessengruppen (siehe Artikel von patzer) diesen Mist durchsetzen wollen, zeigt auch recht klar aus welcher Ecke das kommt. Im Regenbogen gibts wenig Kinder und die Sextante hat mit aller Sicherheit auch keine. Warum wohl ?
Lieber Llarian, ich bin völlig Ihrer Meinung. Es gibt meiner Meinung nach allerdings noch eine Ebene, die man nicht ausser acht lassen sollte: die Rolle des Staates. Mit dieser Art von "Aufklärung" mischt er sich in intimste Bereiche des Menschen ein. Und er tut dies nicht bei mündigen Erwachsenen, er tut dies bei Kindern. Und da nicht einmal auf Augenhöhe, sondern aus einem Machtgefälle heraus. Abgesehen von der Zumutung, eigene Schamgrenzen per Dictum aufgeben zu müssen, die es ja gerade in diesem Bereich je nach persönlicher Reife und individueller Ausprägung gibt, wie erleben denn diese Kinder den Staat? Wie werden sich diese Kinder der Tatsache bewusst, dass es auch für den Staat Grenzen gibt, wenn er sich sogar ins Intimste des Menschen vordrängt? Oder sollen sie dies vielleicht gar nicht lernen?
Zitat von Llarian im Beitrag #4Ich glaube was hier erreicht werden soll und damit auch erreicht wird ist eine extrem frühe Sexualisierung von, ich würde gerne schreiben Jugendlichen, muss aber schreiben, von Kindern.
Bei 12-13jährigen Kindern ist die Selbstsexualisierung schon voll im Gang, da braucht es keines Anschubs von außen mehr. (Wenn man sich übrigens die Grundschule ansieht, stellt sich zudem die Frage, wieso die dort betriebene extrem frühe Literarisierung und Mathematisierung weniger schädlich sein soll als es eine Sexualisierung wäre.)
Zitat von Llarian im Beitrag #4Da wird 12-Jährigen erklärt was ein Blowjob ist und wie man sich am besten beim Analverkehr anstellt. Ich glaube nicht das das so wirkungslos an denen verpufft, denn die bekommen tatsächlich dabei den Eindruck vermittelt das es völlig normal sein soll, wenn zwei Kinder, die vielleicht kaum den ersten Kuss getauscht haben, ihre Geschlechtsteile wechselseitig in den Mund nehmen.
So schnell passiert das nicht. Ich glaube (und spreche dabei nur aus der Erinnerung), dass das großmäulige Gerede von "Blowjobs" und "Analsex" den Kindern hauptsächlich dazu dient, ihre Unsicherheit vor der Praxis zu verdecken, vielleicht auch, trotz beginnender Faszination sich diese Praxis noch vom Leib zu halten.
So wenig es Aufgabe der Schule ist, solche Einzelheiten über Erwachsenenspielereien zu vermitteln, ist doch der einzige wirkliche Übergriff die Frage nach der Verliebtheit gewesen. Kinder in die Lüge zu treiben, ist natürlich großer Mist.
Bei allem anderen wird schlimmstenfalls, denke ich, das Vergnügen an der Selbstbefriedigung beeinträchtigt, wenn es mit der Erinnerung an eine pfupflose Sextante verknüpft ist.
Zitat von max im Beitrag #5Mit dieser Art von "Aufklärung" mischt er sich in intimste Bereiche des Menschen ein. Und er tut dies nicht bei mündigen Erwachsenen, er tut dies bei Kindern.
Was ist die Alternative? Warten bis zur Volljährigkeit? Das ist für die Meisten doch zu spät.
Zitat Abgesehen von der Zumutung, eigene Schamgrenzen per Dictum aufgeben zu müssen, die es ja gerade in diesem Bereich je nach persönlicher Reife und individueller Ausprägung gibt, wie erleben denn diese Kinder den Staat?
Man kann den Aufklärungsunterricht auch anders gestalten: ohne Sextante, im Biologieunterricht, trocken und voller Informationen. Das passiert heute anscheinend nicht, vor ein paar Monaten war ein Artikel im Standard, wo sich eine junge Mutter im gar nicht mehr so zarten Alter von 19 Jahren beklagt hat, in der Schule (Gymnasium) gar nichts übers Kinderkriegen gelernt zu haben.
Zitat von xanopos im Beitrag #7Was ist die Alternative? Warten bis zur Volljährigkeit? Das ist für die Meisten doch zu spät. ... Man kann den Aufklärungsunterricht auch anders gestalten: ohne Sextante, im Biologieunterricht, trocken und voller Informationen. Das passiert heute anscheinend nicht, vor ein paar Monaten war ein Artikel im Standard, wo sich eine junge Mutter im gar nicht mehr so zarten Alter von 19 Jahren beklagt hat, in der Schule (Gymnasium) gar nichts übers Kinderkriegen gelernt zu haben.
Nunja. Fakten sollte ein Biologieunterricht vermitteln. Vom Kinderkriegen bis zum Verhüten und der Wirksamkeit einzelner Verhütungsmethoden - faktenbasiert sollte das drin sein. Und natürlich auch, dass andere Formen des Zusammenlebens als Mann und Frau in Ordnung sind, wenn sie auch nicht häufig vorkommen. Und dass es trans-Menschen gibt und die auch OK sind. Soviel Wertevermittlung muss sein. Von mir aus auch im Sozialkunde-Unterricht, oder auch in Ethik (die Religion lasse ich da mal außen vor).
Aber: Kindern (!) konkrete Sexpraktiken vermitteln zu wollen oder darzustellen, dass gleichgeschlechtliche Lebensweisen pure Entscheidungssache sind (das ist nämlich faktisch nicht der Fall), ist pädagogisch Blödsinn und falsch. Das ist der intimste Bereich privater Lebensführung. Da hat Schule nichts zu suchen. Das ist, wenn überhaupt, Aufgabe der Eltern (und ich war froh, dass meine Altvorderen mir da einschlägige Literatur zur teilnehmerzentrierten Stillarbeit gekauft haben, alles andere wäre peinlich geworden - meine Mutter hat mir allerdings das genaue Kinderkriegen mal erklärt, kein Wunder, sie ist ja Gynäkologin).
Ich weiss noch nicht, wie ich damit umgehe, wenn meine Kinder an der Schule damit konfrontiert werden. Bis dahin habe ich aber noch etwas Zeit.
Zitat von Krischan im Beitrag #8Nunja. Fakten sollte ein Biologieunterricht vermitteln. Vom Kinderkriegen bis zum Verhüten und der Wirksamkeit einzelner Verhütungsmethoden - faktenbasiert sollte das drin sein. Und natürlich auch, dass andere Formen des Zusammenlebens als Mann und Frau in Ordnung sind, wenn sie auch nicht häufig vorkommen. Und dass es trans-Menschen gibt und die auch OK sind. Soviel Wertevermittlung muss sein. Von mir aus auch im Sozialkunde-Unterricht, oder auch in Ethik (die Religion lasse ich da mal außen vor).
An österreichischen HTLs (14 bis 19 jahre) gibt es keinen Biologieunterricht, zumindest nicht zu meiner Zeit, den "Aufklärungsunterricht" hatten wir in Religion durch einen katholischen Priester. Interessanterweise hatte der uns Horde pubertärer Jungs voll im Griff, und hat das Thema durchaus humorvoll rübergebracht.
Zitat von xanopos im Beitrag #9An österreichischen HTLs (14 bis 19 jahre) gibt es keinen Biologieunterricht, zumindest nicht zu meiner Zeit, ...
Da hatte ich gehofft, daß hier endlich einmal ein Punkt ist, in dem österreichische HTL nicht besser sind als alle anderen Schulen! Aber dann kam das:
Zitat von xanopos im Beitrag #9... den "Aufklärungsunterricht" hatten wir in Religion durch einen katholischen Priester. Interessanterweise hatte der uns Horde pubertärer Jungs voll im Griff, und hat das Thema durchaus humorvoll rübergebracht.
Bei allem anderen wird schlimmstenfalls, denke ich, das Vergnügen an der Selbstbefriedigung beeinträchtigt, wenn es mit der Erinnerung an eine pfupflose Sextante verknüpft ist.
Klar, das Thema is 'n bissle schlüpfrig. Da gibt's so viele komische Begriffe, die älteren Herrschaften halt nich so geläufig sind.
In diesem Sinne mal ganz im Ernst, lieber Kallias:
pfupflos.
Watt is datt denn nu ?????
Duden: Nix
Googeln: Na ja,nicht wirklich weiterhelfend. Allerlei Krempel, der mehr Fragen als Antworten zurücklässt. z.B. sowas oder sowas oder ähnlicher Quatsch.
Okay, Tippfehler könnte auch noch in Betracht kommen, das passiert schon mal, unterstelle ich aber erst mal nich.
Herzliche Grüße Dennis Voller Aufklärungsbedarf (in diesem Fall Spätaufklärung) und ganz ratlos
Die Alternative, lieber xanopos, wäre, es einfach sein zu lassen. Ueber die biologischen Fakten unterrichtet zu sein reicht als Zielsetzung des staatlichen Bildungsauftrages nämlich locker. Wieso es überhaupt Sache des Staates sein sollte, irgendjemanden über Sexpraktiken "aufzuklären" verschliesst sich zumindest mir völlig. Und wenn sich eine neunzehnjährige darüber beschwert, in der Schule nicht übers "Kinderkriegen" aufgeklärt worden zu sein, liegen die Probleme wohl eher bei der betreffenden Person als in einem Mangel des Unterrichts.
Ich weiss,eigene Erfahrungen sind nicht repräsentativ. Ich kann Sie allerdings versichern, trotz völligen Ausbleibens von Sextanten und anderen nautischen Geräten während meiner Schulzeit ist ein normales Sexualleben problemlos möglich.
Zitat von Bericht über die SextanteSie erzählte uns auch, dass sie am liebsten Penisse mit grossem Durchmesser als lange Schwänze hätte. «Es kommt auf die Dicke an, nicht auf die Länge», erklärte sie uns. Am Schluss berichtete sie von sich, sie heisse D, sei 53 und hätte einen Ehemann. Aber sie erklärte uns wörtlich, dass bei der Liebe nach so vielen Jahren «kein Pfupf mehr vorhanden sei».
Egal ob in der Sexualaufklärung oder sonst wo, nach solchen Geständnissen ist mann/frau bei den Schülern unten durch.
Er möchte mit der Frau, die dann eine Woche auf seinem Sonnenhof in Märstetten verbringt einfach eine gute Zeit erleben. «Sie sollte offen sein, fröhlich – und sich für die Landwirtschaft interessieren. Halt eine, mit der man Pferde stehlen könnte – oder auf gut Schweizerdeutsch: ächli Pfupf sött si ha.»
Die Eidgenossen sind halt alle der Landesverteidigung verpflichtet. Wenn Reitergeneral Steinbrück auf Schusters Rappen in Züri einfallen muss, weiß er, woran's liegt.
Es handelt sich anscheinend um einen Helvetizismus, mit den üblichen Möglichkeiten der Ableitung: pfupflos, pfupfreich, pfupfarm, pfupfig, pfupfaffin, ausgepfupft, pfupfgeneigt, Pfupfonkel, Pfupfwert usw.
Zitat von max im Beitrag #12Ueber die biologischen Fakten unterrichtet zu sein reicht als Zielsetzung des staatlichen Bildungsauftrages nämlich locker. Wieso es überhaupt Sache des Staates sein sollte, irgendjemanden über Sexpraktiken "aufzuklären" verschliesst sich zumindest mir völlig.
Ist es überhaupt Aufklärung, wenn die biologische Fakten zu den präsentierten Sexpraktiken (i.w.S.) verschwiegen werden? Es gibt ja schon Studien, die sich mit den Risiken befassen, wenn Organe und Körperteile, die natürlicherweise auf Nahrungsaufnahme und Defäkation ausgelegt sind, plötzlich mit den völlig anderen mechanischen und chemischen Beanspruchungen durch solche Praktiken ausgesetzt sind.
Eine interessante Frage wäre in dem Kontext, warum in der ganzen Welt HIV bei Männern prävalenter ist, außer in Afrika, wo eher Frauen betroffen sind. Eine Erklärung dafür wird der/die normale SexualkundeunterrichterIn kaum wissen.
Zitat von max im Beitrag #5 Wie werden sich diese Kinder der Tatsache bewusst, dass es auch für den Staat Grenzen gibt, wenn er sich sogar ins Intimste des Menschen vordrängt? Oder sollen sie dies vielleicht gar nicht lernen?
Der Punkt hat Hand und Fuß, lieber max, dennoch glaube ich, dass der Staat an dieser Stelle diese Wirkung zumindest nicht absichtlich erzielt. Wenn irgendwelche Pressure-Groups im Namen des Regenbogens und anderer furchtbar alternativer Lebensformen hier die Schule dazu nötigen will, die Kinder zu sexualisieren, ist der Staat in meiner Sicht eher williger Helfer. Er nimmt das sicher gerne hin, ist aber am Ende auch der Getriebene. Als die SPD davon schwadronierte, sie müsse die Hohheit über den Kinderbetten erobern, fand ich das erschreckend wie auch demaskierend. Aber damals war (noch) nicht die Hoheit in den Kinderbetten gemeint.
Die Frequenz im SBB-Stromumformernetz im Wald zwischen Rohr/Aarau und Rupperswil stieg am Samstag, 04.09.2010, erstaunlich an, denn die SBB hatten die Eingeborenen aus der näheren Umgebung zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Die Besucher kamen in grösseren Mengen und liessen sich rudelweise durch die Anlage führen, die es darauf abgesehen hat, die Normalnetzfrequenz von 50 Hertz auf den langsamer schwingenden Bahnstrom herunterzufahren, weil die Bahnen eben, was die Schwingungszahl von Wellen pro Sekunde anbelangt, ein Sonderzüglein fahren – 16 2/3 Schwingungen statt der landläufigen 50, die uns aus unseren Steckdosen und anderen Anschlüssen anstrahlen. An Pfupf büssen die Eisenbahnen deshalb nichts ein, denn das Übertragungsnetz hat eine Spannung von 132 kV, und darauf kommt es schliesslich an. Eine Lokomotive braucht zum Anfahren 7 Megawatt, kein Wunder, dass die Bahnen, dem Energiesparen zugetan, am liebsten nirgends anhalten würden. Sie sind auf dem besten Weg dazu.
Zitat von Kallias im Beitrag #6 Bei 12-13jährigen Kindern ist die Selbstsexualisierung schon voll im Gang, da braucht es keines Anschubs von außen mehr. (Wenn man sich übrigens die Grundschule ansieht, stellt sich zudem die Frage, wieso die dort betriebene extrem frühe Literarisierung und Mathematisierung weniger schädlich sein soll als es eine Sexualisierung wäre.)
Die Frage will ich Dir gerne beantworten, lieber Kallias. Weil wir als Gesellschaft nicht unbedingt ein Problem mit Übermathematisierung haben (böse Zungen würden sagen das Gegenteil ist der Fall). Weil Mathematik nicht zu mathematischen Krankheiten und unerwünschten Schwangerschaften (im Kinderalter!) führt. Sie führt auch nicht dazu, dass spätere Erwachsene Beziehungsprobleme entwickeln, weil sie inzwischen Sex mit Liebe verwechseln. Es gibt sehr, sehr gute Gründe sich als Kind eben nicht mit Sex zu beschäftigen, sehr wohl aber mit Mathematik. Ich glaube auch nicht, dass sich Kinder in größerem Maße selbst sexualisieren, zumindest nicht ansatzweise in der Geschwindigkeit, die hier staatlich vorgegeben wird.
Zitat So schnell passiert das nicht.
Das weisst Du nicht. Und auch hier gilt eine ganz simple Erkenntnis: Sein schafft Bewusstsein. Wenn ständig über Sex geredet wird, dann wird auch irgendwann Sex nachgefragt. Wenn wir bei Jugendlichen heute erleben, dass selbst extreme Sexualpraktiken ausgelebt werden, dann hat das seine Ursache darin, dass sie damit in den Medien konfrontiert werden und das untereinander thematisieren. Zu meiner Zeit gab es auch immer "den, der immer nur über Sex reden wollte" und der Meinung war alle anderen aufklären zu müssen (ja, den gab es auch schon auf der Grundschule). Aber er war ein Aussenseiter, den keiner ernst genommen hat. Heute erleben wir, dass er eben nicht mehr der Aussenseiter ist und das ist eine Folge der Medien und des Gruppendrucks den die Jugendlichen erleben. Die Sextante alleine wird nicht den Untergang herbeiführen (auch wenn ihr Verhalten extrem übergriffig ist), aber sie trägt dazu bei etwas zu banalisieren, dass kein Thema für die Kinder sein sollte. Wenn heute Jungen im Alter von vielleicht 15 Jahren erwarten, dass ihre Partnerin doch gefälligst Oralsex bieten soll, dann kriege ich das nackte Grausen. Wenn Mädchen des selben Alters sich selber unter Druck setzen ihrem Freund Analsex anbieten zu müssen, dann ist das sicher nichts, was ich richtig finde. Und wenn diese Fehlentwicklung, denn genau das ist es, auf Kinder übergreifen soll, dann kriege ich nicht mehr nur das Grausen. Wenn das Schule macht (no pun intended) dann ist das ein massiver Grund mehr seine Kinder nicht mehr in Deutschland aufzuziehen. Ich betrachte es als meine allergrundlegendste Verpflichtung meine Kinder vor allen Gefahren des Lebens zu warnen und ggf. zu bewahren. Das ist mit Sicherheit eine solche.
Zuallerest finde ich es schade, daß hier staatlich Bevollmächtigte den Kindern wieder was rauben. In diesem Fall die Spannung manches selbst heraus zu finden. Muß man den Kindern jeden Reiz nehmen? Es gehört doch auch dazu, so einiges selbst zu entdecken. Und im allgemeinen gelingt das der Jugend auch.
Dann kommen wir zur Frage der Schamgrenzen. Ich denke es ist nicht Aufgabe der Schule diese zu überschreiten. Und schon gar nicht in der Gruppe. Kinder entwickeln sich unterschiedlich und ganz besonders in dem Alter. Da muß man nicht mit aller Gewalt Mauern einreißen. Ich hoffe nur, daß meinem Junior sowas erspart bleibt, und auch mir, denn da wäre ich am nächsten Tag bei der Direktorin.
Ich frage mich gelegentlich was für sexuelle Störungen die Menschen haben die meinen sie müssen Kinder zum sexuellen Glück zwingen.
Zitat von Llarian im Beitrag #18Das weisst Du nicht. Und auch hier gilt eine ganz simple Erkenntnis: Sein schafft Bewusstsein. Wenn ständig über Sex geredet wird, dann wird auch irgendwann Sex nachgefragt. Wenn wir bei Jugendlichen heute erleben, dass selbst extreme Sexualpraktiken ausgelebt werden, dann hat das seine Ursache darin, dass sie damit in den Medien konfrontiert werden und das untereinander thematisieren. Zu meiner Zeit gab es auch immer "den, der immer nur über Sex reden wollte" und der Meinung war alle anderen aufklären zu müssen (ja, den gab es auch schon auf der Grundschule). Aber er war ein Aussenseiter, den keiner ernst genommen hat. Heute erleben wir, dass er eben nicht mehr der Aussenseiter ist und das ist eine Folge der Medien und des Gruppendrucks den die Jugendlichen erleben. Die Sextante alleine wird nicht den Untergang herbeiführen (auch wenn ihr Verhalten extrem übergriffig ist), aber sie trägt dazu bei etwas zu banalisieren, dass kein Thema für die Kinder sein sollte.
Da Sex und Pornografie heute so allgegenwärtig sind, ist ein rechtzeitiger Aufklärungsunterricht umso wichtiger, aber bitte einen Professionellen.
Zitat von xanopos im Beitrag #20 Da Sex und Pornografie heute so allgegenwärtig sind, ist ein rechtzeitiger Aufklärungsunterricht umso wichtiger, aber bitte einen Professionellen.
Zitat von xanopos im Beitrag #20 Da Sex und Pornografie heute so allgegenwärtig sind, ist ein rechtzeitiger Aufklärungsunterricht umso wichtiger, aber bitte einen Professionellen.
Wenn man der Logik dessen folgt, dass der Staat die Lösung zu jedem Problem sein soll, dann vielleicht.
Davon mal ab das Aufklärung relativ wenig mit Pornographie oder den hier diskutierten Sexpraktiken zu tun hat, bin ich eher der Auffassung das es Sache der Eltern ist wie sie das gestalten wollen. Die kennen ihr Kind nämlich tatsächlich am besten.
Zitat von xanopos im Beitrag #24 Kommt ganz auf die Eltern an.
Ja, es ist erstaunlich, wie viel ganz auf die Eltern in der Entwicklung des Kindes ankommt.
Die Eltern kennen den Entwicklungsstand ihrer Kinder ganz individuell, geben auf neugierige Fragen ihrer Kinder so viel Antwort wie die Kinder wollen, lassen Zeit, Antworten zu verdauen, ohne einem Gruppendruck ausgesetzt zu sein. Diesen nämlich berichten Lehrer, wenn Kinder in der Schule allzu fortschrittlich aufgeklärt werden, mit allerlei nachteiligen Folgen für das eine oder andere Kind. Wenn dann dem vermeintlichen Freund ein Nacktfoto zugemailt wird, und dieser dieses voller Stolz weiterverteilt, steht auf der einen Seite wieder die Gesellschaft via Gesetzgeber (Verbreitung von ..) und ein bloßgestelltes Mädchen inmitten eines Schulskandals. Nur weil der Gesetzgeber meint, dass jedes Kind zum Zeitpunkt x für Frontalaufklärung reif sei, für Praktiken, auf die alternde oder besessene Erwachsene zurückgreifen, weil ihnen Normalität schon zu langweilig ist.
Ich empfehle, selbst Kinder zu haben und mit anderen Eltern in Kontakt zu stehen, um ein Gefühl für die gar unterschiedlichen Entwicklungstempi der Kinder bekommen (die Erinnerung an die eigene Kindheit bringt da nichts). Kinder sind in der Regel sehr viel abhängiger von der Anerkennung ihrer Altersgenossen als Erwachsene und tun viele Dinge die sie sonst nicht tun würden, um diese zu erreichen. Eine von der Schule autorisierte hedonistisch angehauchte 'Aufklärung' befördert solch oft dummes Verhalten. Die Eltern werden dann ja den Schlamassel wieder ausbügeln, notfalls mit Hilfe von allerlei Therapeuten.
Es genügt völlig, im Rahmen einer biologisch orientierten Unterweisung soviel Information zu vermitteln, dass die Gefahren von ungeschütztem Sexualverkehr bekannt sind. Die Aufklärung über die Gefahren von Drogen verzichten ja auch auf hedonistische Aspekte - noch, denn wer weiß, was sich unsere Grünen und Linken noch alles einfallen lassen.
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