Unfaßbar.Auch ein Kunde von uns mit dem wir freundschaftlich verbunden waren, saß in dem Flugzeug. Das habe ich der Lokalpresse entnommen. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dues...b-aid-1.4971576 Meine Frau kennt jetzt schon drei Menschen aus der Unglücksmaschine.Düsseldorf und ist eben doch ein Dorf.
Mich beschäftigt den ganzen Tag,ab wann den Passagieren die Lage bewußt geworden ist. Wie lange waren die Menschen in Panik und Todesangst? Die ganzen 8 min lang während der Pilot vergeblich versucht sich Zutritt zum Cockpit zu verschaffen? Das bekommen die Passagiere doch mit! Währendessen befinden sie sich spürbar im Sinkflug und sehen die Alpen näher kommen? Oder waren diese noch unter den Wolken?
Zitat von HR im Beitrag #26Die ganzen 8 min lang während der Pilot vergeblich versucht sich Zutritt zum Cockpit zu verschaffen? Das bekommen die Passagiere doch mit!
Wohl nicht. Das ist oberstes Ziel bei Eintritt eines Notfalls: für das Personal gilt: Ruhe bewahren, keine Panik aufkommen lassen. Beim A320 ist der Pilotenbereich (wo sich die Toilette für die Besatzung befindet), von den 8 Plätzen der First Class durch eine Tür getrennt; ditto die 1. Klasse von der dahinter liegenden Economy Class. http://www.aviationexplorer.com/air_chin...ing_charts.html Der Pilot wird davon ausgegangen sein, daß die Elektronik verrückt spielt & der Kopilot die Systeme ausschaltet, oder daß es einen Druckabfall gegeben hat & der 2. Pilot die Maschine im rapiden Sinkflug auf die in solchen Fällen vorgesehene Höhe von 2000-3000 m bringt.
Zitat Am Mittwoch hatte es Mutmaßungen über ein eingerissenes Cockpit-Fenster gegeben. Die Piloten könnten dadurch möglicherweise erfroren oder erstickt sein, hatte es geheißen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #29[quote="HR"|p121418]Wohl nicht. Das ist oberstes Ziel bei Eintritt eines Notfalls: für das Personal gilt: Ruhe bewahren, keine Panik aufkommen lassen. Beim A320 ist der Pilotenbereich (wo sich die Toilette für die Besatzung befindet), von den 8 Plätzen der First Class durch eine Tür getrennt; ditto die 1. Klasse von der dahinter liegenden Economy Class.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Passagiere nicht mitbekommen, wenn der Chefpilot gegen die Cockpittüre schlägt, diese zu knacken versucht, vielleicht sogar mit Hilfe von Passagieren. Ist der Passagierbereich überhaupt so hermetisch abgeschirmt, dass eine Dekompression im Cockpit nicht 'durchschlägt' (wg. Hypothese Druckabfall)?
Ich denke, man wird die smartphones der Passagiere auswerten, möglicherweise hat noch jemand gefilmt und letzte Grüße hinterlassen. Dann wissen wir mehr.
Zitat von Martin im Beitrag #30Ich denke, man wird die smartphones der Passagiere auswerten, möglicherweise hat noch jemand gefilmt und letzte Grüße hinterlassen. Dann wissen wir mehr.
Das Verfahren, nach dem Unfall mühselig eine Black Box zu suchen und dann über die Deutung der aufgezeichneten Töne zu rätseln, ist heutzutage eigentlich ohnehin veraltet. Es ist doch heute technisch möglich, das Cockpit in Wort und Bild live an die Bodenstation zu übertragen, das sollte viel aufschlußreicher sein und könnte u.U. sogar helfen, eine schwierige Situation zu retten.
Ich denke, man wird die smartphones der Passagiere auswerten, möglicherweise hat noch jemand gefilmt und letzte Grüße hinterlassen. Dann wissen wir mehr.
Gruß, Martin
Meinen Sie, das ist technisch realistisch? Ernst gemeinte Frage! (Was bleibt nach so einem Crash von einem Smartphone an Verwertbarem übrig?)
Nun, nachdem die Gründe für das Unglück bekannt sind, geht es um die Frage wie in Zukunft solch eine Situation vermieden werden kann. Und dabei treten allzu bekannte Abwehrreflexe zu Tage, die nichts Gutes erwarten lassen für die zu erwartenden Schadensregulierungen.
In den USA ist es bereits seit dem 11.9. nicht mehr üblich, dass bei einem Toilettengang eines Piloten der verbliebende allein bleibt. Ein Flugbegleiter nimmt dann seinen Platz ein. Dieses 2-Mann-Prinzip ist in Europa nicht vorgeschrieben wird aber dennoch von einigen Fluggesellschaften angewandt. Natürlich wird jetzt darüber diskutiert. Und wie reagiert der Mutterkonzern von Germanwings?
Zitat von http://www.spiegel.de/panorama/germanwin...-a-1025765.htmlLaut Lufthansa-Chef Spohr gibt es weder bei der Lufthansa noch bei Germanwings eine Regel, dass sich immer mindestens zwei Personen im Cockpit befinden müssten. Er sehe auch keinen Grund dafür, dies zu ändern.
Also wenn 150 Tote kein Grund sind dann ist der Lufthansa-Chef, gelinde gesagt, unsentimental. Es mag ja Gründe geben die dagegen sprechen, allerdings sollte der Chef des Verursachers dieser schrecklichen Katastrophe auch nicht die erfolgreiche Praxis des 2-Mann-Prinzips so arrogant wegwischen.
Und er ist noch Stunden später überstimmt worden, bevor die Angehörigen sich gedemütigt fühlen konnten.
Zitat von http://www.spiegel.de/panorama/germanwin...-a-1025765.htmlDoch noch am Donnerstagabend erklärte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), die größten deutschen Fluggesellschaften wollten die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Künftig soll sich kein Pilot während des Fluges mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow.
Mass-killer co-pilot who deliberately crashed Germanwings plane had to STOP training because he was suffering depression and 'burn-out'. German police make 'significant discovery' at his flat Black box voice recorder reveals chilling final moments of Airbus A320 Passengers heard 'screaming' in final moments before crash that killed 150 Prosecutor: 'The intention was to destroy the plane. Death was instant' Co-pilot was named today as 28-year-old German Andreas Günter Lubitz Police today made 'significant discovery' at his home outside Dusseldorf Raises serious questions about why he was allowed to fly commercial jet Airline boss insists Lubitz was '100% fit to fly' after passing medical tests
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Natürlich ist Hrn. Spohrs Antwort von der Art, die einem Weisungsgebundenen binnen 24 Stunden den Gang zum Jobcenter eintragen. Aber von der Sache her dürfte seine Feststellung zutreffen. Die Anzahl der kommerziellen Flüge hat 2014 die Anzahl von 100.000 überstiegen. Pro Tag.
Zitat The report shows that there are 37.4 million flights scheduled in 2014! That is up 2.7% from 2013. And it means an average of 102,465 flights per day. In 2013 we saw "only" 99,726 flights per day. 102,465 flights sound like a lot, but keep in mind that there are 49,871 routes being served globally. Some are served many times a day, others only once every two weeks or even just a few times a year.
Und wieviele davon sind, über die Jahrzehnte zurückgehend, als Selbstmord, erweitert oder nicht, geendet? Diese Liste weist seit 1979 13 Fälle auf, darunter solche wie diese:
Zitat 26 September 1976 – 12 fatalities A Russian pilot stole an Antonov 2 airplane directed his aircraft into the block of flats in Novosibirsk where his divorced wife lived.
11 October 1999 – 1 fatality An Air Botswana captain who had been grounded for medical reasons took off in an ATR-42. He made several demands over the radio and finally stated he was going the crash the plane. He caused the plane to crash into two parked ATR-42 aircraft on the platform at Gaborone Airport, Botswana.
Angesichts solcher Zahlen darf man davon ausgehen, daß der Job des Piloten, die Ausbildung, das Bewußtsein, jederzeit in die Lage kommen zu können, wo das Leben von hunderten von Passagieren von sekundenschnellen nüchternen Entscheidungen abhängen können, über Jahre hinweg: daß das dazu führt, daß labile, herostratische Persönlichkeiten hier, und das zu 99,999...% keine Chance haben. MH370, MH17 & 4U9525 ändern nichts daran, daß Fliegen immer noch die sicherste Verkehrsmöglichkeit ist, die es gibt.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #36MH370, MH17 & 4U9525 ändern nichts daran, daß Fliegen immer noch die sicherste Verkehrsmöglichkeit ist, die es gibt.
Das hängt wohl sehr davon ab, wie man sich die Sache anschaut. Gerne wird die Zahl der Todesopfer pro Passagierkilometer dafür herangezogen. Da schneidet das Fliegen tatsächlich am besten ab. Ich halte aber das Kriterium Todesopfer pro Passagierstunde für wesentlich sinnvoller, und da dürfte die Bahn in Sachen Sicherheit vorne liegen (tat sie jedenfalls noch vor einigen Jahren).
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #34Also wenn 150 Tote kein Grund sind dann ist der Lufthansa-Chef, gelinde gesagt, unsentimental. Es mag ja Gründe geben die dagegen sprechen, allerdings sollte der Chef des Verursachers dieser schrecklichen Katastrophe auch nicht die erfolgreiche Praxis des 2-Mann-Prinzips so arrogant wegwischen.
Das "2-Mann-Prinzip" (#Aufschrei!) verhindert natürlich den geplanten Crash nicht, aber es erhöht die Hürde um einiges. Der zur üblen Tat Entschlossene muss nicht nur willens sein, sich des Nebenmanns (#Aufschrei!) zu entledigen (aktives "Beseitigen" ist eine ganz andere Hausnummer als den Tod Hunderter billigend in Kauf zu nehmen), sondern auch noch dazu in der Lage...
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Klar hast Du recht, lieber Ulrich. Ich hab ja geschrieben, es gab Gründe für diese Vorgehensweise. Aber jetzt? Nach dieser Tragödie, mit all den sich in Leidensbekundungen übertreffen wollenden Statements? "Er sieht keinen Grund dies zu ändern?" Wirklich? Nicht mal einen? Das verhöhnt doch die Angehörigen der Opfer. Ok. Ein Gefühlsthema. Aber wenn ich trauern müsste, das würde ich auch nicht vergessen. Und warten wir mal ab, wie "unbürokratisch" (bescheuerte Redewendung, weil es nur bürokratisch gehen kann) auf die Ansprüche reagiert wird, jetzt, nachdem der Vorsatz im Raum steht. Das kann teuer werden für Germanwings. Bei der Loveparade-Tragödie von Düsseldorf schloss sich eine weitere danach an. Und da schien die Verantwortung auch recht klar.
Zitat von Nola im Beitrag #27Ich weiß nicht, mir ist das irgendwie alles zu glatt.
Wenn es nun doch ein technischer Defekt war?
Zitat von HR im Beitrag #28Ein technischer Defekt von dem die Lufthansa in Kenntnis ist? Das riecht nach Verschwörungstheorie. Ne!
Es ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber es geht mir da ähnlich wie Nola. Man braucht auch gar keine Verschwörung anzunehmen, nur Bequemlichkeit und wirtschaftliche Interessen.
Auf Grundlage einer Interpretation der aufgezeichneten Geräusche hat man eine halbwegs plausible Erklärung gefunden. Staatsanwaltschaft und Polizei werden einen schnellen Erfolg begrüßen. Airbus wird mit der Erklärung, die keinen technischen Defekt und keine Fehlkonstruktion voraussetzt, zufrieden sein. Für die Lufthansa ergibt sich allenfalls die Notwendigkeit kleinerer Korrekturen bei den In-Flug-Prozeduren und der psychologischen Prüfung von Piloten; jedenfalls ist eine rasche Aufklärung aus Marktgesichtspunkten am besten. Die Politik hatte ihren Moment öffentlicher Betroffenheit bereits, und aus der unmotivierten Wahnsinnstat eines Einzelnen ergeben sich keine weiterführenden Probleme.
Die rasch gefundene Erklärung kann durchaus die richtige sein; aber es liegt auch auf der Hand, daß kaum jemand ein Interesse daran hätte, sie in Frage zu stellen. Vielleicht liefert ja das von der Polizei in seiner Wohnung sichergestellte Material die andere Hälfte der Plausibilität.
Zitat von Nola im Beitrag #27Ich weiß nicht, mir ist das irgendwie alles zu glatt.
Wenn es nun doch ein technischer Defekt war?
Zitat von HR im Beitrag #28Ein technischer Defekt von dem die Lufthansa in Kenntnis ist? Das riecht nach Verschwörungstheorie. Ne!
Es ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber es geht mir da ähnlich wie Nola. Man braucht auch gar keine Verschwörung anzunehmen, nur Bequemlichkeit und wirtschaftliche Interessen.
Doch, genau auf diese Annahmen: Bauchgefühle und wirtschaftliche Interessen (widerlegen Sie mal wirtschaftliche Interessen bei einer Firma die auf Grund wirtschaftlicher und auf profitmaximierender Interessen überhaupt nur existiert), werden Verschwörungstheorien aufgebaut.
Ich kann nach der heutigen Anschau von Maybritt Illners hochgelobter Show auch sagen: Ja, also die Franzosen wollen ja nur Airbus aus der ganzen Sache raushalten und machen dafür die besten Piloten der Welt (wurde schon gesagt, so wie einst Öger das von den türkischen Piloten sagte) verantwortlich. Ramsauer: "Staatsanwälte haben schon viel in die Welt gesetzt". So als würde der Stimmenrekorder von Staatsanwälten ausgewertet. Ich könnte auch sagen: Hier wird eine von Eigeninteressen geleitete Darstellung in die Welt gesetzt.
Dann noch die Sache mit dem Notfallcode der die Lock-Einstellung der Türverriegelung aufhebt. Wenn es konkret wurde, durfte der Cockpit Vorstand plötzlich nichts genaues mehr sagen und eierte rum, ob es nun Minuten oder 5-20 Minuten Sperre sind, bis dieser Code überhaupt aktiv werden kann. Die Frage ist doch: Warum der Schalter überhaupt auf "Lock" gestellt wurde. Das war doch gar nicht notwendig. Die einfachen und klaren Antworten werden ausgespart um spekulieren zu können und das alles mit der Begründung genau dies zu vermeiden. Und der Gipfel ist, dass eine zügige Aufarbeitung des "Warum", dann auch noch den Angehörigen schaden soll. Geschadet hat schon immer die Exerzierung der organisierten Verantwortungslosigkeit.
Es ist eben nicht so wie Ramsauer sagt, "dass den Behörden oder sonst irgendjemand nicht der geringste Vorwurf gemacht werden kann", wenn ein wegen Depressionen schon einmal pausierender Pilot durchgedreht ist. Und deshalb soll der eben nicht durchgedreht sein, könnte ich behaupten. edit: (der zweite Teil des Satzes hat nichts mit irgendeiner Äußerung Ramsauers zu tun, sondern sind meine Worte, Erling Plaethe)
Natürlich sollte man abwarten bis alle verfügbaren Daten zusammengetragen wurden und bis ein endgültiges Urteil gefällt wird. Aber so lange gar nichts zu sagen und keine Informationen weiterzugeben, wäre genau der respektlose Umgang mit dem Leid der Angehörigen den angeblich alle vermeiden wollen.
Verstörend finde ich auch die Diskussion um die 2-Personen-Regel im Cockpit. Bei Maybritt Illner kam auf die Frage, was gegen diese Regel spricht: Der Flugbegleiter wäre neben dem angenommenen selbstmörderischen Piloten in Gefahr und könne vermutlich nichts ausrichten. Ja, nur spricht das nicht gegen die Regel, sondern schwächt höchstens eine von niemandem behauptete 100%ige Lösung der Problemstellung ab. Vielleicht schafft der Flugbegleiter es ja doch die Tür im Fall des Falles zu öffnen und vielleicht setzt auch seine bloße Präsenz die Hemmschwelle für den suizidgefährdeten Piloten hoch. Und niemand muss versuchen mit der Axt diese Tür einzuschlagen. Schaden tut diese Regelung nicht und ihr Nutzen wird hoffentlich niemals unter Beweis gestellt.
Und da bin ich schon bei meiner nächsten Verschwörungstheorie die ich anbringen könnte: Bei all den Handständen und den Überlegungen nach dem "richtigen" Personal für den Pinkelpausenersatz scheint mir ein eklatantes Personalproblem durchzuschimmern. Jetzt könnte ich noch behaupten, so aus dem Bauchgefühl heraus, dass die Piloten bei Billiglinien wie Germanwings verheizt werden, weswegen sie ja auch gerade so viel streiken. Und der Bruchpilot das nicht mehr ausgehalten hat, mit dem Leistungsdruck und so.
So etwas führt nicht weiter. Es gibt einen Stimmenrekorder und der wurde von Fachleuten ausgewertet. Die Ergebnisse wurden richtigerweise veröffentlicht. Das war's soweit. Jetzt wird der persönliche Hintergrund des Copiloten untersucht, und wie ich lese nicht ohne Erkenntnisse. Der Flugschreiber wird gesucht und am Ende werden die Gerichte aktiv. Und dann kann Herr Ramsauer noch mal drüber nachdenken wen er jetzt attakiert. In der Zwischenzeit sollte er mal in sich gehen und sich fragen ob nicht ihm ein Vorwurf gemacht werden kann, wenn seine PKW-Maut nicht in Kraft treten kann, weil die EU-Kommission sie in einem höchst seltenen Vorgang nach §279 des Vertrages über die Arbeitsweise der EU, gar nicht erst in Kraft treten läßt. Aber das wird er sicher ebenfalls weit von sich weisen, so wie er sich gestern Abend aufgeführt hat.
Zitat von Nola im Beitrag #27Ich weiß nicht, mir ist das irgendwie alles zu glatt.
Wenn es nun doch ein technischer Defekt war?
Zitat von HR im Beitrag #28Ein technischer Defekt von dem die Lufthansa in Kenntnis ist? Das riecht nach Verschwörungstheorie. Ne!
Es ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber es geht mir da ähnlich wie Nola. Man braucht auch gar keine Verschwörung anzunehmen, nur Bequemlichkeit und wirtschaftliche Interessen.
Doch, genau auf diese Annahmen: Bauchgefühle und wirtschaftliche Interessen (widerlegen Sie mal wirtschaftliche Interessen bei einer Firma die auf Grund wirtschaftlicher und auf profitmaximierender Interessen überhaupt nur existiert), werden Verschwörungstheorien aufgebaut.
Na na, lieber Erling Plaethe, Sie können natürlich eine Verschwörungstheorie darauf aufbauen, wenn Sie unbedingt wollen. Aber Zweifel daran, ob die gegebene Erklärung nun die richtige ist und ob man nicht zu schnell die erste einigermaßen glaubhafte Theorie akzeptiert, sind noch nicht gleichbedeutend mit der Annahme einer Verschwörung und führen auch nicht zwangsläufig zu einer solchen Annahme.
Zitat von Werwohlf im Beitrag #37Ich halte aber das Kriterium Todesopfer pro Passagierstunde für wesentlich sinnvoller
Ich frage mal so:
Wenn du im Jahr 10000 km zu reisen hättest uns es gäbe dazu zwei Verkehrsmittel.
- Verkehrsmittel A mit 100 km/h und einer Unfallwahrscheinlichkeit von 1% pro h - Verkehrsmittel B mit 1000 km/h und einer Unfallwahrscheinlichkeit von 2% pro h
Welches Verkehrsmittel würdest du wählen? Dasjenige mit 0.99^100 oder das mit 0.98^10?
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Nola im Beitrag #27Ich weiß nicht, mir ist das irgendwie alles zu glatt.
Wenn es nun doch ein technischer Defekt war?
Zitat von HR im Beitrag #28Ein technischer Defekt von dem die Lufthansa in Kenntnis ist? Das riecht nach Verschwörungstheorie. Ne!
Es ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber es geht mir da ähnlich wie Nola. Man braucht auch gar keine Verschwörung anzunehmen, nur Bequemlichkeit und wirtschaftliche Interessen.
Doch, genau auf diese Annahmen: Bauchgefühle und wirtschaftliche Interessen (widerlegen Sie mal wirtschaftliche Interessen bei einer Firma die auf Grund wirtschaftlicher und auf profitmaximierender Interessen überhaupt nur existiert), werden Verschwörungstheorien aufgebaut.
Na na, lieber Erling Plaethe, Sie können natürlich eine Verschwörungstheorie darauf aufbauen, wenn Sie unbedingt wollen. Aber Zweifel daran, ob die gegebene Erklärung nun die richtige ist und ob man nicht zu schnell die erste einigermaßen glaubhafte Theorie akzeptiert, sind noch nicht gleichbedeutend mit der Annahme einer Verschwörung und führen auch nicht zwangsläufig zu einer solchen Annahme.
Lieber Fluminist, es gibt doch noch gar keine abschließende Theorie. Es gibt eine abgeschlossene Auswertung des Stimmenrekorders. Die wird nur so vermittelt. Das ist nun mal so. Zeitungen brauchen Informationen die sie zu Meinungen machen können, nicht müssen. Das hängt von der Zeitung ab. Warum soll ich an dem Ergebnis der Auswertung des Stimmenrekorders zweifeln? Ich sehe nicht einen plausiblen Grund. Die Teile des Berichts die ich gelesen habe, sind kongruent. Restzweifel werden immer bleiben, weil wir gar nicht alles wissen werden können. Was aber am Ende bleibt, ist die Theorie welche am wahrscheinlichsten ist. Und daran werden sich dann die Heerscharen (nicht Sie) von Verschwörungstheoretikern abarbeiten. Und das ist auch wie immer.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44Und daran werden sich dann die Heerscharen (nicht Sie) von Verschwörungstheoretikern abarbeiten. Und das ist auch wie immer.
Damit haben Sie natürlich vollkommen recht. So wie es immer Leute gibt, die nicht an die Mondlandung oder den Tod von Elvis/Tesla glauben oder die meinen, die Welt werde von oberflächlich als Menschen verkleideten Echsen vom Sirius regiert. Daran werden wir aber nichts ändern können.
Ich wollte mich nur dagegen verwehren, daß Nolas Zögern, den Fall so schnell für klar und abgeschlossen zu halten, und auch meines (ich habe da immer die russische Polizei mit ihren atemberaubenden Blitzerfolgen, jüngst im Fall Nemzow, vor Augen ), gleich mit einer Verschwörungstheorie gleichgesetzt wurde.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #34allerdings sollte der Chef des Verursachers dieser schrecklichen Katastrophe auch nicht die erfolgreiche Praxis des 2-Mann-Prinzips so arrogant wegwischen.
Lieber Erling,
ich mag mich da täuschen, aber ich würde viel mehr Angst als Arroganz vermuten.
Würde er zugeben, dass das 2 Mann Prinzip "richtig" ist, würde er gleichzeitig zugeben, dass er es bisher fälschlicher Weise nicht eingeführt hat und damit eine Verantwortung am Unglück trägt, was ihn für sich persönlich, wie auch für das Unternemen welches er vertritt, schlimme Konsequenzen vermuten läßt. -- Nicht ganz zu Unrecht, wie die mediale Präzens dieses Ereignisses und die Art der Diskussionen im Schlepptau glauben machen kann. Nebenbei bemerkt sehe ich sogar einen Aspekt darin, was er selbst glaubt bezüglich seines Verhaltens. Kann er noch gut schlafen, wenn er sich selbst eine Mitschuld am Unglück gibt? Ist es da nicht besser selbst zu glauben, frei von Schuld zu sein? Sich das auch selbst einzureden? Es mag empathielos erscheinen, das zu sagen was er sagte, aber es erscheint mir vielmehr als die Angst vor der eigenen Schuld, denn Arroganz.
Wir leben in einer Welt, in der Unglücke nicht mehr als solche akzeptiert sind. Unglücke sind Folge eines Fehlverhaltens, welches die vollkommene Sicherheit (im besten Falle) fahrlässig aufgegeben hat. Dies ist ein Ausfluß unseres gesellschaftlichen Denkes, welches sich ja in einer ganzen Reihe von Verhalten zeigt, nicht zuletzt auch der Zulassung neuer Technologien, welche fast ausschließlich unter Risikobetrachtungen stattfindet.
Dieser Gedanken soll keine Beleuchtung der Verantwortung in vorliegendem Falle sein. Er ist als Hinweis darauf zu verstehen, dass es Unglücke, im Sinne einer höheren Gewalt, in unserem Denken nicht mehr gibt. Am Ende wird ein Schuldiger stehen.
Ich will damit den vorliegendem Fall keinesfalls werten. Das kann ich nicht. Vielleicht gibt es bei ihm (weitere) faktisch Schuldige, neben dem Co Piloten. Ich denke nur dass jedem Menschen zumindenst unbewußt klar ist. dass der "Ausschluß des Unglücks durch höhere Gewalt" am Ende eine Schuld braucht und sich der Mensch im Angesicht dieser Schuld, "die zu vergeben ist" auch entsprechend verhält. Das steckt mittlerweiele tief in uns allen oder zumindest vielen, die im Lichte der Öffentlichkeit stehen.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #44Und daran werden sich dann die Heerscharen (nicht Sie) von Verschwörungstheoretikern abarbeiten. Und das ist auch wie immer.
Damit haben Sie natürlich vollkommen recht. So wie es immer Leute gibt, die nicht an die Mondlandung oder den Tod von Elvis/Tesla glauben oder die meinen, die Welt werde von oberflächlich als Menschen verkleideten Echsen vom Sirius regiert. Daran werden wir aber nichts ändern können.
Ich wollte mich nur dagegen verwehren, daß Nolas Zögern, den Fall so schnell für klar und abgeschlossen zu halten, und auch meines (ich habe da immer die russische Polizei mit ihren atemberaubenden Blitzerfolgen, jüngst im Fall Nemzow, vor Augen ), gleich mit einer Verschwörungstheorie gleichgesetzt wurde.
Die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders sind doch eindeutig.Und nun wissen wir, daß er in psychiatrischer Behandlung und sogar für den Flugtag krank geschrieben war. Wer jetzt noch zweifelt, der spinnt Verschwörungstheorien.
Zitat ... Und nun wissen wir, daß er in psychiatrischer Behandlung und sogar für den Flugtag krank geschrieben war. Wer jetzt noch zweifelt, der spinnt Verschwörungstheorien.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #43Welches Verkehrsmittel würdest du wählen? Dasjenige mit 0.99^100 oder das mit 0.98^10?
Das wiederum ist doch eine ganz andere Frage, oder?
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
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