___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
und das Groteske ist ja, dass zwar auf Politik geschimpft wird (wenn sie nicht vollständig verachtet und mit Missachtung "gestraft" wird), die von der Politik aber eingesetzten Beamten und ,de facto gleichgestellten, Verwaltungsangestellten mit ihren Verordnungen alles richten sollen, ja, es ihnen auch explizit zugetraut wird...
"Oberscherzrat" ist ein tolles Wort - ich werde versuchen, es in meinen aktiven Wortschatz aufzunehmen. Kann man zum Beispiel prima verwenden, wenn einmal wieder jemand doziert, warum etwas überhaupt nicht witzig ist.
zuerst: danke für den tollen Artikel, der mir aus der Seele spricht!
Ich hab vor dem deutschen Humor regelrecht Angst, weil von einem erwartet wird, dass man, wenn er sich irgendwie äußert, quasi "wissend schmunzelt". Damit zeigt man dann auch, dass man dazu gehört. Wenn man aber nicht mitschmunzelt, vllt. sogar etwas despektierlich die Lippen kräuselt, dann hat man bewiesen, dass man ein Opportunist ist: Der lachende Herdenrest sind dann alles Individualisten, die die Feinheiten der Satire (nämlich nur für Eingeweihte!) begriffen hatten.
... Nie fühle ich mich in D so fremd, wie wenn ich von politischer Satire belämmert werde ...
Na ja, mir fällt noch viel zu dem Thema ein, aber ich lasse das jetzt.
Na ja, was Schleichs Postbank-Ding angeht, ist die Lesart eigentlich nicht sooooo eindeutig.
Zitat von Helmut Schleich Dann könnten wir sie zurückverwandeln in das gute, alte Postscheckamt, wo einen wieder ein Bankbeamter am Schalter begrüßt....
.....Wo man wieder echt beraten wird..... ......Wo die Bank nach unserer Pfeife tanzt
Ist das (und der Text überhaupt) jetzt wirklich eindeutig apologetisch im Hinblick auf die gute, alte Ärmelschoner-Zeit à la Häberle und Pfleiderer oder nicht womöglich diesbezüglich eher hintergründig-witzisch oder wie oder was? Möglich wäre auch: Ungewollt kontrasatirisch in der eigentlich anders gedachten Satire und dadurch aus Versehen für jeden etwas.
Oder das Ganze ist absichtlich bivalent satirisch nach dem allseits beliebten Proporzsystem, so dass alle Ideologen ruhig schlafen können (was nicht so anstrengt wie lachen), was wiederum eine Art Metasatire wäre. Man weiß es nicht.
Im Übrigen heißt das BR-Format nun mal "lach matt", wozu einem der Duden so belehrt: ohne [rechten] Glanz; nicht spiegelnd, nur schwach leuchtend, nicht intensiv, gedämpft. Wenigstens das sollte man ernst nehmen.
Schleich kannte ich bisher nicht - und das war offenbar kein Verlust. Scheint mir einer der vielen "Kabarettisten" zu sein, die den linken deutschen Stammtisch durch schlichte Variation immer derselben Vorurteile bespaßen. Absolut spießig und politisch korrekt den Hildebrandt-Klon versuchen. Natürlich sind die auf deutschen Sendern häufig vertreten, in den Redaktionen sitzen ja genau die Typen, die ihr Weltbild teilen.
Aber es gibt ja Gott sei Dank immer mehr Leute, die sich von diesem Schema lösen. Vince Ebert ist m. E. der Beste der Branche, auch Dieter Nuhr lohnt sich fast immer. Und ziemlich alle Satiriker/Comedians mit "Migrationshintergrund" - die können offenbar mit der deutschen Kabarett-Tradition gar nichts anfangen.
Zitat von R.A. im Beitrag #8Aber es gibt ja Gott sei Dank immer mehr Leute, die sich von diesem Schema lösen. Vince Ebert ist m. E. der Beste der Branche, auch Dieter Nuhr lohnt sich fast immer. Und ziemlich alle Satiriker/Comedians mit "Migrationshintergrund" - die können offenbar mit der deutschen Kabarett-Tradition gar nichts anfangen.
Mir geht es ja nicht darum, auf der Bühne meine politische Meinung inszeniert zu sehen, weshalb ich den dozierenden Ebert und den aus dem Nähkästchen plaudernden Nuhr auch nicht witziger finde als Pispers oder Priol. Wenn das der Maßstab sein soll, unterscheidet sich Deine Erwartung nicht vom Scheibenwischerpublikum.
Was die Migranten angeht: Die alte Krawallnudel Somuncu finde ich höchst amüsant, in Maßen noch Django Asül. Kaya Yanar und Bülent Ceylan sind Nervensägen. Wenn Österreich als Migrationshindergrund zählt, hast Du allerdings ohne Frage Recht.
Zitat von R.A. im Beitrag #8Aber es gibt ja Gott sei Dank immer mehr Leute, die sich von diesem Schema lösen. Vince Ebert ist m. E. der Beste der Branche
Stimmt, auf Vince Ebert bin ich, vor langer Zeit, auf der "Achse des Guten" aufmerksam geworden und finde ihn seitdem sehr gut. Vor ein paar Jahren besuchte ich sogar eine "life"-Veranstaltung in HH mit ihm (Freiheit ist alles) und erlebte dort nicht einen einzigen Augenblick, in dem ich den Saal am liebsten verlassen hätte, ganz im Gegenteil. Er bringt nämlich auch Sketche, die einen, der auf ähnlicher Wellenlänge wie er selber schwingt, zum Nach- bzw. Überdenken der eigenen Haltungen bringt. Das finde ich sehr produktiv.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #11Nie fühle ich mich in D so fremd, wie wenn ich von politischer Satire belämmert werde ... Ich mich auch, liebe jana. Das betrifft also nicht nur Bürger mit Migrationshintergrund .Gruß PetzPS: Freu mich, Dich mal wieder zu lesen
Freut mich, lieber Petz, dass es selbst "eingeborenen Einheimischen" so geht!
Apropos Bürger mit Migrationshintergrund: Diese Bezeichnung passt eigentlich gut zu Deinem Artikel:
Du schreibst:
Zitat Die Verbeamtung, unter Kohl als Sparmaßnahme auf Kosten zukünftiger Haushalte gegeißelt, wird zum Wünschenswerten. Bei Umfragen nach dem Berufswunsch von Schulabsolventen landet der öffentliche Dienst ganz vorne.
Der hiesige "Eingeborene" möchte auch Ausländer "irgendwie" ins Staatseigenthúm ÿberfÿhrn, daher spricht man nicht mehr vom Ausländer oder vom gebürtigen Ausländer, sondern vom "Bürger mit Migrationshintergrund". So einer sorgt nämlich - im Unterschied eben zum Ausländer - dafür, dass er von Beamten einsortiert & anschließend betÿtert wird. Damit weitet er, netterweise, die Staatsausgaben sowie den öffentlichen Dienst aus, dem "sórum" nie Arbeyt ausgeht ...
Natürlich wird nicht jedem gebürtigen Ausländer die Ehre einer solchen chicen Bezeichnung zu Theyl. Ist man zB aus politischen Gründen geflohen, passt sich an & jammert nicht rum, wie kalt die (nicht staatliche) Gesellschaft hier ist, und spricht man obendrein gut Deutsch, bleibt man, was die Migrationshintergrunzschublade angeht, außen vor. ... Sowieso ein interessantes Thema: Kennt jemand einen gebürtigen Ostblockeuropäer, den irgendjemand als "Bürger mit Migrationshintergrund" bezeichnen würde? Ich nicht - vom der Petz'schen Ausnahme "mit satirischem Hintergrund" abgesehen. Der Ausdruck "Ausländer" ist aber out, wenn nicht gar verpönt; was ist man aber dann? - Na, egal, man bleibt dann halt - wie bei den meisten Humorsendungen - außen vor ...
Zitat von jana im Beitrag #12Natürlich wird nicht jedem gebürtigen Ausländer die Ehre einer solchen chicen Bezeichnung zu Theyl. Ist man zB aus politischen Gründen geflohen, passt sich an & jammert nicht rum, wie kalt die (nicht staatliche) Gesellschaft hier ist, und spricht man obendrein gut Deutsch, bleibt man, was die Migrationshintergrunzschublade angeht, außen vor. ... Sowieso ein interessantes Thema: Kennt jemand einen gebürtigen Ostblockeuropäer, den irgendjemand als "Bürger mit Migrationshintergrund" bezeichnen würde? Ich nicht - vom der Petz'schen Ausnahme "mit satirischem Hintergrund" abgesehen. Der Ausdruck "Ausländer" ist aber out, wenn nicht gar verpönt; was ist man aber dann? - Na, egal, man bleibt dann halt - wie bei den meisten Humorsendungen - außen vor ...
Also zumindest Harald Schmidt hat die Ostblockeuropäer durchaus gerne einbezogen.
Und das obwohl sie zwar gebürtige Ostblockpolen sind, aber dank ihrer deutschstämmigen Eltern locker einen Ariernachweis bestehen würden! Oder vielleicht ist der Migrationshintergrund gemeint, den sie früher in Polen hatten? Ma wääs et nit..
Interessant & mir neu. Na, man lernt nie aus. ... BTW (Bemerkung nach kurzer Durchsicht der Fußballspieler in Deinem Link): Wenn man selbst noch von den Großeltern den Mihigru-Status erbt, auch wenn man hier geboren wurde, dann wird das richtig grotesk - genauso wie bei Bürgern, deren ein Elternteil deutsch ist und die hier aufgewachsen sind. Ich hab zB auch eine Bekannte, eine "eingeborene" Deutsche, die zwei Kinder mit einem Ausländer (einem Türken) hat, beide Akademiker, und sie selbst bezeichnet ihre Kinder als welche mit Mihigru, auch wenn die hier geboren wurden & aufgewachsen sind. Ich nehme stark an, dass sie sich durch diesen Status eine Verbesserung der Berufschancen für sie verspricht (sie selbst ist übrigens Beamtin ), aber ich - an ihrer Stelle - würde Mihigru-Kinder als persönliches Fiasko empfinden. ... Oder ist das überzogen von mir?
Zitat von jana im Beitrag #14Wenn man selbst noch von den Großeltern den Mihigru-Status erbt, auch wenn man hier geboren wurde, dann wird das richtig grotesk - genauso wie bei Bürgern, deren ein Elternteil deutsch ist und die hier aufgewachsen sind. Ich hab zB auch eine Bekannte, eine "eingeborene" Deutsche, die zwei Kinder mit einem Ausländer (einem Türken) hat, beide Akademiker, und sie selbst bezeichnet ihre Kinder als welche mit Mihigru, auch wenn die hier geboren wurden & aufgewachsen sind. Ich nehme stark an, dass sie sich durch diesen Status eine Verbesserung der Berufschancen für sie verspricht (sie selbst ist übrigens Beamtin ), aber ich - an ihrer Stelle - würde Mihigru-Kinder als persönliches Fiasko empfinden. ... Oder ist das überzogen von mir?
Naja, es zeigt halt an, dass es trotz aller Beschwörungen niemals Normalität geworden ist, dass Menschen verschiedener Herkunft im Nachkriegsdeutschland leben. Wobei das wieder interessanterweise nur bei der türkischen Abstammung den Eindruck macht, dass es so ist, oder bei Afrikanern, denen man es an der Hautfarbe ansieht. Aber das ist irgendwie auch nicht immer der Fall..eine frühere Arbeitskollegin von mir ist, wie der Anglophone sagt, "as black as the ace of spades", weil ihr Vater ein schwarzer amerikanischer Soldat ist. Die würde mir im breitestmöglichen Dialekt was husten, wenn ich ihr einen Migrationshintergrund andichten würde.
Auch der Bildungsstand spielt eine Rolle - der vietnamesischstämmige Ingenieursstudent wird wohl keinen Mihigru haben, der vietnamesische Fakelouisvuittonhandtaschenverchecker am Flohmarkt eher schon.
Je mehr ich drüber nachdenke, um so verlogener ist das ganze; und die Integrationsindustrie lügt sich am meisten in die eigene Tasche.
Gruß Petz
PS: Dann hast Du mangels Fernsehen auch die vermutlich deutschlandweit einzig bekannte Comedy verpasst, die sich exklusiv mit Deinem Geburtsland befasst. Die ist völlig platt, weil der einzige Running Gag ist, dass alle Wörter auf ič gehen. Ich find die trotzdem zum Brüllen komisch...
Zitat von Meister Petz im Beitrag #9Mir geht es ja nicht darum, auf der Bühne meine politische Meinung inszeniert zu sehen, weshalb ich den dozierenden Ebert und den aus dem Nähkästchen plaudernden Nuhr auch nicht witziger finde als Pispers oder Priol.
Um die politische Ausrichtung geht es mir eigentlich weniger. Ebert ist einfach substanzvoll, das sind nicht diese primitiven Stammtischsprüche eines Pispers. Am üblichen linken Kabarettisten stört mich nicht, daß er links ist. Im Prinzip kann man auch als Linker gute Witze machen. Aber das Standard-Kabarett ist so vorhersehbar und anspruchslos. Immer nur Varianten derselben alten Vorurteile.
Zitat Was die Migranten angeht
Mein Problem ist: Ich schaue zu selten fern, um mir die Namen zu merken. Ab und zu geraten wir (meist spät abends) in irgendein Comedy-Programm. Ab und zu können wir dann auch lachen - und das sind dann tendenziell eher Leute mit "Migrationshintergrund".
Monika Gruber muß man live erleben. Leider tritt sie fast nur in Bayern auf und Karten zu bekommen ist ein Glücksspiel, aber es lohnt sich. Die Dame legt ohne Hemmungen los und wettert gegen alles was ihr nicht passt. Und bei Bayern ist das meistens sehr viel. Allerdings sollte man das Bayrische doch verstehen und zwar nicht nur das aus dem Komödienstadel. Sonst könnte es ein eher langweiliger Abend werden.
Ich war auch mal bei Django Asül, auch sehr nett. Allerdings habe ich mich gefragt wie weit es mit der Unabhängigkeit her ist, wenn um Unterstützung für Bayern 2, das Kulturprogramm des BR, gebeten wird.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Monika Gruber muß man live erleben. Leider tritt sie fast nur in Bayern auf und Karten zu bekommen ist ein Glücksspiel, aber es lohnt sich. Die Dame legt ohne Hemmungen los und wettert gegen alles was ihr nicht passt. Und bei Bayern ist das meistens sehr viel.
Auch von mir volle Zustimmung zu dem was Sie sagten . Manches kann man eben nicht im öffentlich rechtlichen Zwangsfernsehen bringen. Da geht viel zu viel verloren.
Noch was hinzugefügt:
Mir war klar was Sie meinten. Ich wollte nur zur Ehrenrettung der von mir hoch geschätzten Dame beitragen und sagen, daß es von ihr zwei verschiedene Versionen gibt. Und die in Live und in Bayern ist wesentlich besser.
Jemand, der den gleichen Geburtstag mit Athanasius Kircher, Novalis, Theodor Herzl, Manfred von Richthofen, Dr. Spock, Axel Springer, Katharina der Großen (umgerechnet auf Neuen Stil) & dem Royal Baby 2.0 teilt? (Offensichtlich ist an der Astrologie doch was dran: offensichtlich werden α-Wesen präferiert...)
Apropos: Man kann der Wikipedia wohl mit Recht einen "liberal bias" unterstellen, aber dennoch scheinen wir hierbei nichts verpaßt zu haben, das einen vom Hocker zu hauen geeignet gewesen wäre:
Zitat Atlas Shrugged Part III: Who Is John Galt? is a 2014 American science fiction drama film based on Ayn Rand's novel Atlas Shrugged. It is the third installment in the Atlas Shrugged film series and the sequel to the 2012 film Atlas Shrugged: Part II.
Box office[edit]
The film opened on September 12, 2014 on 242 screens and grossed $461,179 during its opening weekend.[17] Total gross was $851,690 against a budget of $5,000,000.[3]
Reception[edit]
The film was widely panned by critics; the film holds a 0% at review aggregator website Rotten Tomatoes, based on 10 reviews for an average rating of 1.4/10.[18] On Metacritic, the film has a 9/100 rating based on 7 critics, indicating "overwhelming dislike".[19] Atlas Shrugged: Part III was nominated for Worst Prequel, Remake, Rip-off or Sequel at the 35th Golden Raspberry Awards.[20]
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #20... dennoch scheinen wir hierbei nichts verpaßt zu haben, das einen vom Hocker zu hauen geeignet gewesen wäre:
Zitat Atlas Shrugged Part III: Who Is John Galt? is a 2014 American science fiction drama film based on Ayn Rand's novel Atlas Shrugged. It is the third installment in the Atlas Shrugged film series and the sequel to the 2012 film Atlas Shrugged: Part II.
Box office[edit]
The film opened on September 12, 2014 on 242 screens and grossed $461,179 during its opening weekend.[17] Total gross was $851,690 against a budget of $5,000,000.[3]
Reception[edit]
The film was widely panned by critics; the film holds a 0% at review aggregator website Rotten Tomatoes, based on 10 reviews for an average rating of 1.4/10.[18] On Metacritic, the film has a 9/100 rating based on 7 critics, indicating "overwhelming dislike".[19] Atlas Shrugged: Part III was nominated for Worst Prequel, Remake, Rip-off or Sequel at the 35th Golden Raspberry Awards.[20]
Vielen Dank für diesen Hinweis. Das Buch ist übrigens im letzten Drittel auch deutlich schwächer als bei der unheimlich realistischen Schilderung der sozialbewußt-nachhaltig-bürokratischen Wirtschaft vorher.
(Wie Lord Voldemort macht der John Galt auch viel mehr her, bevor wir ihn in persönlicher Inkarnation kennenlernen.)
A free society is a society where it is safe to be unpopular. - Adlai Stevenson
Ich verlinke das jetzt nicht (kann ja jeder selbst gugeln), aber jemand hat, z.Zt. zumindest, den gesamten Film auf YouTube hochgeladen - & den Kommentaren zufolge vielleicht nicht jemand in, aber mit Sicherheit aus Russland (und wie das aus libertärer Sicht zu gewichten wäre, das möchte eine hübsche Diskussion geben ).
Russland?
Michael Swanwick auf seinem Blog, September 2010:
Zitat von Flogging BabelAnd I am happy again, because . . .
I'm in print! "Libertarian Russia" just appeared in the December issue of Asimov's Science Fiction. The irony of the title might elude you, but it certainly didn't elude my Russian friends. When I was researching the story and asked some of them how one would say the title in Russian, the answer was always, "No, you see, such a thing is not possible. One cannot be Russian and a libertarian. It's a contradiction in terms."
Zitat von Fluminist im Beitrag #21Das Buch ist übrigens im letzten Drittel auch deutlich schwächer als bei der unheimlich realistischen Schilderung der sozialbewußt-nachhaltig-bürokratischen Wirtschaft vorher.
Das ist eingebaut. Zwischen den Figuren gibt es ja keinen dramatischen Konflikt. Die Dynamik ergibt sich aus dem Zusammenbruch der gegebenen Welt & der Flucht der Protagonisten aus dem Chaos. Galt's Gulch ist das, was John Clute (in der Encyclopedia of Fantasy, 1997) als Polder definiert hat, nur ohne dramatischen Binnenkonflikt; man wartet an sicher umzirktem Raum das Branden der Sintflut ab. Eines der Vorbilder für Galt's Gulch ist offensichtlich James Hiltons Shangri-La aus "Lost Horizon"; beide leiden am diesem Kardinalfehler aller Utopien (in der Göttlichen Komödie findet sich das zum 1. Mal). Der "Zauberberg" ist ja geographisch auch so gebaut; da wird das aber durch konsequentes Ausschließen der Außenwelt vermieden: die Romanfiguren tragen die Facetten der Außenwelt in den Binnenkosmos (zusätzlich verstärkt durch die logarithmische Zeitdilation): außerhalb dieses Limbus liegt der Bereich des - wirklichen - Todes (das Duell zwischen Naphta & Settembrini & das Kapitel "Schnee").
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Ich verlinke das jetzt nicht (kann ja jeder selbst gugeln), aber jemand hat, z.Zt. zumindest, den gesamten Film auf YouTube hochgeladen - & den Kommentaren zufolge vielleicht nicht jemand in, aber mit Sicherheit aus Russland (und wie das aus libertärer Sicht zu gewichten wäre, das möchte eine hübsche Diskussion geben ).
Russland?
Das liegt einfach daran, daß Rußland eine de facto copyrightfreie Zone ist - und diese Art von Freiheit hat mit der vom Gegenpol herüberschwappenden Freedom (as in "Free Trade" ) bekanntlich gar nix zu tun.
Zitat von Fluminist im Beitrag #21Das Buch ist übrigens im letzten Drittel auch deutlich schwächer als bei der unheimlich realistischen Schilderung der sozialbewußt-nachhaltig-bürokratischen Wirtschaft vorher.
Das ist eingebaut. Zwischen den Figuren gibt es ja keinen dramatischen Konflikt. Die Dynamik ergibt sich aus dem Zusammenbruch der gegebenen Welt & der Flucht der Protagonisten aus dem Chaos. Galt's Gulch ist das, was John Clute (in der Encyclopedia of Fantasy, 1997) als Polder definiert hat, nur ohne dramatischen Binnenkonflikt; man wartet an sicher umzirktem Raum das Branden der Sintflut ab. Eines der Vorbilder für Galt's Gulch ist offensichtlich James Hiltons Shangri-La aus "Lost Horizon"; beide leiden am diesem Kardinalfehler aller Utopien (in der Göttlichen Komödie findet sich das zum 1. Mal). Der "Zauberberg" ist ja geographisch auch so gebaut; da wird das aber durch konsequentes Ausschließen der Außenwelt vermieden: die Romanfiguren tragen die Facetten der Außenwelt in den Binnenkosmos (zusätzlich verstärkt durch die logarithmische Zeitdilation): außerhalb dieses Limbus liegt der Bereich des - wirklichen - Todes (das Duell zwischen Naphta & Settembrini & das Kapitel "Schnee").
Den Tempowechsel hatte ich gar nicht gemeint, der geht in Ordnung. Ich sehe das Problem eher darin, daß nach der haarscharf getroffenen Beschreibung der Dynamik des Verfalls, die geeignet ist, den Leser sehr für Ayn Rand einzunehmen, dann später, wenn sich Galt & Cie. als ziemlich unplausible Supermänner erweisen, die z.B. in fortgeschrittenem Seniorenalter und ohne Arbeiter zu beschäftigen mal eben so ein kleines Bergwerk per Fingerschnipp einrichten, und das ganze auf der deus-ex-Kraftmaschine beruht, jedenfalls in meinen wohlgeneigten, aber kritischen Augen arg der Lack von Ayn Rands Theorie abplatzt.
A free society is a society where it is safe to be unpopular. - Adlai Stevenson
Zitat von Meister Petz im Beitrag #15PS: Dann hast Du mangels Fernsehen auch die vermutlich deutschlandweit einzig bekannte Comedy verpasst, die sich exklusiv mit Deinem Geburtsland befasst. Die ist völlig platt, weil der einzige Running Gag ist, dass alle Wörter auf ič gehen.
Hmmm ... die Endung -ič ist nicht in Böhmen, sondern in Südslawien zu finden. & der Akzent der beiden ist vllt. jiddisch, aber bestimmt nicht bemakisch. Na ja, vermutlich soll das eben auch so sein, damit das Ganze nicht zu authentisch wird. Oder?
Zitat von Meister Petz im Beitrag #15PS: Dann hast Du mangels Fernsehen auch die vermutlich deutschlandweit einzig bekannte Comedy verpasst, die sich exklusiv mit Deinem Geburtsland befasst. Die ist völlig platt, weil der einzige Running Gag ist, dass alle Wörter auf ič gehen.
Hmmm ... die Endung -ič ist nicht in Böhmen, sondern in Südslawien zu finden. & der Akzent der beiden ist vllt. jiddisch, aber bestimmt nicht bemakisch. Na ja, vermutlich soll das eben auch so sein, damit das Ganze nicht zu authentisch wird. Oder?
Ich glaube die Frage nach Authentizität ist schon wieder viel zu deutsch .
Und was den Akzent angeht - die Anekdote will es, dass Heinz Rühmann sich bei den Dreharbeiten zum Švejk hinsichtlich des Bemaklns so saudumm angestellt hat, dass Fritz Muliar ihm Nachhilfe geben musste. Man muss wohl innerhalb des ehemaligen K&K-Reichs sozialisiert sein, um es zu beherrschen; als Kleindeutscher hat man da keine Chance .
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- & den Kommentaren zufolge vielleicht nicht jemand in, aber mit Sicherheit aus Russland (und wie das aus libertärer Sicht zu gewichten wäre, das möchte eine hübsche Diskussion geben 
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