Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Nur an einer Stelle komme ich arg ins Stolpern:
Zitat Was dabei rauskommt, ist ein Einheitsbrei an Antirassismus, Antisexismus und Antikapitalismus - kurz: eine grundsätzlich antiwestliche Haltung.
Das ist zwar sachlich nicht ganz falsch, aber auf jeden Fall eine gefährliche Formulierung. Es klingt einfach danach, als ob Rassismus, Sexismus und Kapitalismus die zentralen Merkmale des Westens seien, was allenfalls auf den Kapitalismus zutrifft.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #22 Weil Weiber (sorry, der musste sein) genetisch dazu veranlagt sind, den Clan zusammenzuhalten.
Das wäre zwar ein ganz eigenes Thema, lieber F.Alfonzo, aber solche Aussagen halte ich nicht nur für wenig hilfreich sondern für rundheraus falsch. Es gibt sicher genetische Dispositionen zu bestimmen Interessen (wer mal Kinder erzogen hat wird das in aller Regel wissen), aber komplexe soziologische Verhaltensweisen aus der Genetik zu erklären ist doch ein ziemlich schmales Brett. Aus der selben Logik heraus müssten wir Männer auch permanent danach streben uns zu vermehren und das kriegen inzwischen kaum noch die Hälfte auf die Reihe. Wenn "Weiber" oftmals eins sind, dann nach den Ideen dessen, was die meisten für weiblich halten, erzogen. Und da fängt das Problem an. Wenn man Mädchen erzieht, dass sie keine Konflikte austragen ("ein Mädchen schlägt sich nicht"), dann darf man sich nicht wundern, wenn die größte Menge der "Weiber" irgendwann ein bestimmtes Verhalten zeigt. Ein, wie ich meine, sehr schädliches Verhalten das inzwischen, den Genderisten sei dank, auch auf Mannsbilder ausgedehnt wird. Wenn also die lieben Studentinnen die Probleme nicht jeder Tag benennen, hat das mehr mit erlernten Konfliktverhalten zu tun, als mit ihrem zweiten X-Chromosom. Mädels, die frei erzogen worden sind, die sich gegen eine Horde Brüder durchsetzen mussten oder mehr Männer als Vorbildspersonen erlebt haben, haben solche "Probleme" in der Regel deutlich weniger.
Zitat von FriedrichDerZweite im Beitrag #26Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Nur an einer Stelle komme ich arg ins Stolpern:
Zitat Was dabei rauskommt, ist ein Einheitsbrei an Antirassismus, Antisexismus und Antikapitalismus - kurz: eine grundsätzlich antiwestliche Haltung.
Das ist zwar sachlich nicht ganz falsch, aber auf jeden Fall eine gefährliche Formulierung. Es klingt einfach danach, als ob Rassismus, Sexismus und Kapitalismus die zentralen Merkmale des Westens seien, was allenfalls auf den Kapitalismus zutrifft.
Eine "gefährliche Formulierung", die möglicherweise sogar "Den Linken nützt"? Nene, Majestät, ich werde mir nicht dieselben Scheren im Kopf zurechtschleifen wie die, die ich genau dafür kritisiere. Aus dem Kontext geht klar hervor, was gemeint ist.
Dehmer und Dernbach sind doch nur sauer, weil man an ihr Denkmal des "Edlen Wilden" gepinkelt hat. Ich meine, in dem Ganzen eine gewisse Zivilisationsmüdigkeit zu erkennen. Erinnert sehr an eine Stelle in Michael Crichtons "Welt in Angst", in der einem "Gutmenschen" (Hollywood-Schauspieler) der Unterschied zwischen Kultur und Zivilisation erklärt wird.
Zitat von FriedrichDerZweite im Beitrag #26Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Nur an einer Stelle komme ich arg ins Stolpern:
Zitat Was dabei rauskommt, ist ein Einheitsbrei an Antirassismus, Antisexismus und Antikapitalismus - kurz: eine grundsätzlich antiwestliche Haltung.
Das ist zwar sachlich nicht ganz falsch, aber auf jeden Fall eine gefährliche Formulierung. Es klingt einfach danach, als ob Rassismus, Sexismus und Kapitalismus die zentralen Merkmale des Westens seien, was allenfalls auf den Kapitalismus zutrifft.
Eine "gefährliche Formulierung", die möglicherweise sogar "Den Linken nützt"? Nene, Majestät, ich werde mir nicht dieselben Scheren im Kopf zurechtschleifen wie die, die ich genau dafür kritisiere. Aus dem Kontext geht klar hervor, was gemeint ist.
Halten zu Gnaden ,Petz
Ganz unrecht hat der zweite Friedrich nicht, lieber Meister Petz. Es ist ja eher angeblicher Antirassismus, der sich gegen nur angeblichen Rassismus wendet, und auch nur angeblicher Sexismus, der bekämpft werden soll, während der Kapitalismus tatsächlich von den Antiwestlern und den ganzen Leuten da bekämpft werden soll. Ganz recht hat damit FriedrichDerZweite auch bei Weitem nicht, denn die grundsätzlich antiwestliche Haltung äußert sich ja in diesem Trias aus echtem Antikapitalismus, vorgeschobenem Antisexismus (der sich eben nur gegen den "alten, weißen Mann" als angebliches Leitbild des Kapitalismus richtet, nicht generell dem Schutz vor Sexismus) und vorgeblichen Antirassismus (der sich vor allem gegen die kapitalistisch/liberalen Westler richtet, die man noch nicht als Sexisten diffamieren konnte, also insbesondere die nicht-sozialistische Frau, den liberalen/libertären Homosexuellen, die lesbische Unternehmenschefin, die griechisch-deutsche Polizistin, ...). Dazu kommt noch, um das Kleeblatt vollzumachen ein enorm großer Antiliberalismus, fast immer schon Totalitarismus, der sich auch gegen die westliche, liberale Demokratie richtet, und damit quasi den Antikapitalismus politisch flankiert - während dieser sich gegen die Wirtschaftsordnung richtet, richtet sich der Antiliberalismus gegen die politische Ordnung, insbesondere gegen die Kodifizierung der Bürgerlichen Freiheiten, die durch Aufblähung ins Absurde gezogen werden.
Aber wir sollten da auch nicht nachgeben. Die Sprachregelungen oder Gedankenkorsetts zu übernehmen, hieße eben auch, sich selbst zu ent-freien. Aber man kann mit den Worthülsen und Bruchstücken linken Denkens wunderbare Persiflagen, Parodien oder auch richtig gute politische Forderungen formulieren. Daher: Kein Handbreit dem Antiliberalismus und Antikapitalismus! Kein Produkt ist illegal! Genkraft ja bitte!
Zitat von adder im Beitrag #30denn die grundsätzlich antiwestliche Haltung äußert sich ja in diesem Trias aus echtem Antikapitalismus, vorgeschobenem Antisexismus [...] und vorgeblichen Antirassismus
Die vielleicht zwei wesentlichsten der "Antis", bzw. Feindbilder der Antwestler sind dabei nicht genannt: Der Antisemitismus und der Antiamerikanismus.
Genau diese beiden Haltungen sind es nämlich, neben dem Antikapitalismus, welche die "sogenannten Linken" mit den "neu geschenkten Menschen" verbindent und aus dem heraus der "Feind des gemeinsamen Feindes", der Freund des "Antiwestlers" wird.
Rassismus/Antirassimus- und Sexismus Debatten, dienen den antwestlichen Kräften lediglich dazu, die Sollbruchstellen zu überkleistern, die sie im Kern mit den "neu geschenkten Menschen" haben.
Antisemitismus und Antiamerikanismus ist beim Antiwestler eben ein größeres Feindbild als das des Rassisten und Sexisten. Wenn es gegen die Richtigen geht, hat man ja sogar die Neigung die beiden Letzgenannten "Ismen" durchaus als sinnvoll zu betrachten (Stichwort: Der heterosexuelle, weiße Mann, oder schlicht: Geschlechterquoten).
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von adder im Beitrag #30Es ist ja eher angeblicher Antirassismus, der sich gegen nur angeblichen Rassismus wendet, und auch nur angeblicher Sexismus, der bekämpft werden soll, während der Kapitalismus tatsächlich von den Antiwestlern und den ganzen Leuten da bekämpft werden soll.
Aber wird hier nicht auch nur ein angeblicher Kapitalismus bekämpft, ein Kampfetikett, das einer ziemlich stark staatlich regulierten sozial-ökologischen Marktwirtschaft aufgepappt wird von einem angeblichen Antikapitalismus, der sich, planende Hybris immer im Hinterkopf, spezifischer auf die wunschdenkende Verleugnung der immerwährenden Wirksamkeit der Marktkräfte kapriziert?
Zitat von adder im Beitrag #30Daher: Kein Handbreit dem Antiliberalismus und Antikapitalismus! Kein Produkt ist illegal! Genkraft ja bitte!
Ich bin nicht so optimistisch was die Grabreden betrifft.
Der Feminismus hat sich inzwischen etabliert. Natürlich nicht die Kampfrhetorik. Aber er ist schon überall in den Köpfen. Wieviele Männer haben die dauernde Berieselung mit feministischer Propaganda inzwischen übernommen? Beispiele gibt es genug. Prinzipiell sind Männer immer selber schuld. Frauen dagegen werden von den Männern zu den Untaten gedrängt. Es wird als völlig normal erachtet wenn nur Mädchen und Frauen gefördert werden. Es wird auch als völlig normal erachtet wenn Männer nur als (sexuelle) Gewalttäter dargestellt werden. Irgendein Grüner war sich nicht zu blöde alle Männer als potentielle Vergewaltiger zu bezeichnen. Mann mann mann. Wehe einer sagt mal alle Frauen sind potentielle Schlampen. Der kann einpacken. In den Schulen werden die Kinder von klein auf von Lehrerinnen mit dem BinnenI traktiert. Wenn Mädchen Nachteile haben wird ein Ausgleich geschaffen, wenn Jungs Nachteile haben müssen sie halt mehr tun.
Selbst hier in dieser Diskussion gab es Äusserungen, daß der Feminismus,ja nicht so schlecht sei.
Warum? Was hat der Feminismus den Männern gebracht? Für die Männer hat sich doch nichts verändert. Es ist wie immer. Jede Frau erwartet, daß der Mann genügend verdient um die Familie zu ernähren. Nur kann der Mann sich heute nicht mehr darauf verlassen, daß seine Arbeit für die Familie auch gewürdigt wird. Dank dem Scheidungsrecht bleibt ihm, wenn sie nicht mehr will, nur noch die Rolle des Zahlvaters.
Zurück zum Tode des Feminismus. Im Gegenteil, er ist bestens etabliert. In den politischen Parteien und den Medien, es wird doch überall nur frauenfreundliche Politik gemacht. Welche Entscheidnug der letzten Jahre hat Männer bevorzugt? Und wieviele haben Frauen begünstigt? Quoten, Unisex Tarife, und und und.
Nein, die Damen und ihre willfährigen Unterstützer (fast hätte ich nützliche Idioten gesagt) sitzen so fest im Sattel, daran ändert sich nichts mehr. Den Jungs von heute kann man nur raten gut zu lernen, besonders Fremdsprachen und dann ins Ausland zu gehen.
Gender Mainstreaming ist etabliert. Jeder ist eine schützenswerte Minderheit. Nur nicht der HWM (heterosexuelle weiße Mann). Inzwischen geht es ja schon nicht mehr um Gleichberechtigung, jetzt geht es um Gleichheit. Allein das zeigt, daß der Kampf schon lang verloren ist.
Und zu guter Letzt wird jetzt das Sexualstrafrecht verschärft.Die Feministinnen jubeln, denn jetzt bringen sie das durch was vorher -zu Recht- abgelehnt wurde. Jetzt müssen Männer nämlich Gedanken lesen können. Wenn sich das Opfer nämlich hilflos fühlt liegt Vergewaltigung vor. Kann mir jemand sagen wie man das als Mann merken soll wenn die Frau nix sagt?
Das ist ein weiterer Baustein um die männliche Sexualität völlig in den Griff der Frauen zu bekommen. man will Prostitution verbieten, Pornos auch, jeglicher Geschlechtsverkehr (wenn er nicht unter den Augen mehrer unabhängiger Zeugen stattfindet) kann im Nachhinein als Vergewaltigung ausgelegt werden und selbst harmlose Flirts werden inzwischen als sexuelle Belästigung definiert. Arme Jungs. Und Mädchen. Da geht viel verloren. Nebenbei bemerkt, ich hätte meine Frau nach heutigen Maßstäben nie ansprechen dürfen.
Vielen Dank für all die Rückmeldungen. Wahrscheinlich würde ich den Text jetzt anders betiteln - nämlich "Der Tod der Emanzipation". Das trifft es viel besser, und ich muss auch selbstkritisch feststellen, dass ich die "feindliche Übernahme" des Emanzipationsbegriffes durch den Feminismus mehr oder weniger unreflektiert mitgemacht habe. Aber man lernt ja dazu!
Deshalb, lieber RichardT, bitte ich Sie, das bei meiner Antwort im Hinterkopf zu behalten.
Zitat Selbst hier in dieser Diskussion gab es Äusserungen, daß der Feminismus,ja nicht so schlecht sei.
Warum? Was hat der Feminismus den Männern gebracht? Für die Männer hat sich doch nichts verändert. Es ist wie immer. Jede Frau erwartet, daß der Mann genügend verdient um die Familie zu ernähren. Nur kann der Mann sich heute nicht mehr darauf verlassen, daß seine Arbeit für die Familie auch gewürdigt wird. Dank dem Scheidungsrecht bleibt ihm, wenn sie nicht mehr will, nur noch die Rolle des Zahlvaters.
Ich bin der Meinung, dass die Emanzipation sehr wohl positive Effekte für die gesamte Gesellschaft gebracht hat. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es für eine offene Gesellschaft von Vorteil ist, wenn möglichst viele Individuen die Chance haben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das ist nicht nicht so lange der Fall (bis 1976 durfte ein Ehemann ein Arbeitsverhältnis seiner Frau ohne ihr Einverständnis kündigen), und die Emanzipationsbewegung hat ihre Verdienste darum.
Ansonsten kehren Sie in Ihrer Schilderung einfach den Spieß um und vertauschen nur "Unterdrücker" und "Unterdrückte". Ich bin der Letzte, der die akademischen und politischen Auswüchse gutheißt, die da betrieben werden. Aber das ist doch kein Grund, in den Opferkult der Gegenseite einzustimmen.
Zitat Den Jungs von heute kann man nur raten gut zu lernen, besonders Fremdsprachen und dann ins Ausland zu gehen.
Interessanterweise sind viele Themen, um die der Geschlechterkrampf bei uns ausgefochten wird, in anderen Ländern ziemlich selbstverständlich. Demzufolge würde ich dann bei der Ausbildung des armen Buben eher zu russisch oder arabisch raten...
Zitat Ich bin der Meinung, dass die Emanzipation sehr wohl positive Effekte für die gesamte Gesellschaft gebracht hat. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es für eine offene Gesellschaft von Vorteil ist, wenn möglichst viele Individuen die Chance haben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Ich denke den größten Effekt für die Befreiung der Frauen hatten die Erfindungen von Waschmaschine, Staubsauger und Spülmaschine. Denn erst von da an hatten Frauen überhaupt die Zeit sich aushäusig zu engagieren.
Zitat Das ist nicht nicht so lange der Fall (bis 1976 durfte ein Ehemann ein Arbeitsverhältnis seiner Frau ohne ihr Einverständnis kündigen),
Hier sind Sie reingefallen lieber Meister Petz. Stimmt schon, daß das formal so war. Tatsächlich wurde beispielsweise die Ehe meiner Eltern schon vor dem Jahr 1976 geschieden u.a. wegen unüberbrückbarar Differenzen wegen der aushäusigen Arbeit oder Nichtarbeit meiner Mutter. Und, ein ganz wichtiger Faktor wird heute bei dem Schwank mit dem Kündigen gern vergessen: Der Ehegatte hatte gleichzeitig die Pflicht die Familie zu ernähren. Er konnte also nicht selbstherrlich bestimmen und tun was er wollte sondern war genauso eingespannt wie die Frau. Heute ist die Verantwortung sozialisiert. Schauen Sie nur mal den Hype an der um Alleinerziehende gemacht wird. Unser OB meinte gerade heute die brauchen ja bevorzugt Wohnungen. Neben Flüchtlingen und Studenten. Da könnte man manchmal meinen die Kinder der armen Alleinerziehenden sind vom Himmel gefallen. Waren einfach so da. Als hätten die Frauen keinerlei Pflicht sich vielleicht mal etwas früher Gedanken zu machen. Aber warum sollen sie auch. Sie werden ja versorgt. Anstelle des Ehegatten/ Kindsvaters ist der Staat getreten. Das kann man als Befreiung oder Akt der Emanzipation sehen. Ich sehe es als Unmündigkeit und Ausbeutung der Steuerzahler an. Was heute meiner Meinung nach oft vergessen wird, ist, daß in früheren Zeiten die Männer sich genausowenig selbstverwirklicht haben wie die Frauen. Mann und Frau waren Vollzeit beschäftigt mit Sicherung des Lebensunterhaltes und Versorgung der Familie. Und beide konnten nicht allzuweit aus ihrer Rolle raus. Hausfrau war eben ein Vollzeitjob. Und die Männer haben dafür die 6 Tage Woche auf der Arbeit geniessen dürfen.
All das änderte sich erst mit der Technisierung und wesentlich mehr Freizeit. Und da sind Frau Schwarzer und Co. auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Aber Frau Schwarzer dachte nie an die Vorteile für die Gesellschaft. Sie sah immer nur die Frauen. Auch verständlich, jeder kämpft für sich. Und bei einer Frau mit ausgeprägter lesbischer Veranlagung spielen Familien eben keine Rolle. Meine ich nicht böse, ist aber so.
Zitat Ansonsten kehren Sie in Ihrer Schilderung einfach den Spieß um und vertauschen nur "Unterdrücker" und "Unterdrückte". Ich bin der Letzte, der die akademischen und politischen Auswüchse gutheißt, die da betrieben werden.
So war das nicht gedacht. Tut mir leid, daß ich mich unklar ausgedrückt habe. Ich glaube nämlich, es gibt keinen Spieß der einfach umgedreht werden kann. Ich denke es war nie das Ziel der Männer die Frauen zu unterdrücken. Wie schon oben gesagt, es ging halt oft gar nicht anders. Und wenn Frauen Nachteile hatten weil sie z.B. nicht studieren durften, so hatten sie auch gewisse Vorteile. Man denke nur an die Wehrpflicht. Und da die Zeiten früher lang nicht so friedlich waren wie heute bedeutete das eben auch ein hohes Risiko für die Männer. Mein einer Großvater war von 1939 bis 1945 Soldat und dann in russischer Gefangenschaft. Der andere ist an der Ostfront gefallen.
Zitat Aber das ist doch kein Grund, in den Opferkult der Gegenseite einzustimmen
Ich stimme auch nicht in einen Opferkult ein. Ich finde diese Formulierung auch ziemlich unfair. Soll ich all das was ich als falsch erachte nicht mehr ansprechen. Wenn ich Quoten für einen Fehler halte stimme ich in einen Opferkult ein? Wenn ich mich frage warum es für Mädchen haufenweise Programme und Veranstaltungen exklusiv gibt, aber für meinen Sohn und seine Freunde nichts, betreibe ich dann Opferkult? Im Baden Württembergischen GleichStellungsgesetz heißt es, daß Frauen bevorzugt eingestellt werden wenn sie unterrepräsentiert sind, Männer werden dagegen bevorzugt eingestellt wenn sie deutlich unterrepräsentiert sind. So etwas anzusprechen ist Opferkult?
Also einfach männlich das Maul halten? Ist das das Richtige?
Zitat Das ist nicht nicht so lange der Fall (bis 1976 durfte ein Ehemann ein Arbeitsverhältnis seiner Frau ohne ihr Einverständnis kündigen),
Hier sind Sie reingefallen lieber Meister Petz. Stimmt schon, daß das formal so war.
Vielen Dank für Ihren Widerspruch, aber nicht einmal formal war es so, und 1976 ist auch falsch. Schon 1956 wurde der § 1358 BGB geändert, der zuvor vorsah, daß der Mann tatsächlich ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist das Arbeitsverhältnis seiner Ehefrau kündigen konnte, allerdings vorher dem Vormundschaftsgericht beweisen mußte, daß das Arbeitsverhältnis die Ehe belaste. Die Frau konnte dem vorbeugen, indem sie sich mit ihrem Mann vorher abspricht (ja, das soll in Ehen manchmal nicht klappen, aber warum ist man dann verheiratet?) oder ihrerseits bei Vertragsabschluß sich vom Vormundschaftsgericht bestätigen läßt, daß die Arbeit der Ehe nicht schade. Nebenbei bemerkt hätte auch der kündigende Ehemann etwaigen Schadenersatz gegen den Dienstherren seiner Frau tragen müssen.
Man kann daher sehen, daß derlei Regelungen denkbar selten in Anspruch genommen worden sind. So war es keine große Sache, daß die Viererkoalition aus CDU/CSU, FDP, BHE und DP diesen Paragraphen durch das Gleichberechtigungsgesetz gestrichen hat, das seinerseits Art. 3 GG umsetzte. Letzterer stammt wie das ganze Grundgesetz wiederum von 1949.
Ich meine mich dunkel erinnern zu können, auf diesen verbreiteten Propagandairrtum schon mal hingewiesen zu haben. Vielleicht sieht der Wahnsinn der Gegenwart vernünftiger aus, wenn man der Vergangenheit solch unsinnigen Normen oder Meinungen andichtet?
Zitat von RichardT im Beitrag #33Ich bin nicht so optimistisch was die Grabreden betrifft.
Der Feminismus hat sich inzwischen etabliert. Natürlich nicht die Kampfrhetorik. Aber er ist schon überall in den Köpfen. Wieviele Männer haben die dauernde Berieselung mit feministischer Propaganda inzwischen übernommen? Beispiele gibt es genug. Prinzipiell sind Männer immer selber schuld. Frauen dagegen werden von den Männern zu den Untaten gedrängt. Es wird als völlig normal erachtet wenn nur Mädchen und Frauen gefördert werden. Es wird auch als völlig normal erachtet wenn Männer nur als (sexuelle) Gewalttäter dargestellt werden. Irgendein Grüner war sich nicht zu blöde alle Männer als potentielle Vergewaltiger zu bezeichnen. Mann mann mann. Wehe einer sagt mal alle Frauen sind potentielle Schlampen. Der kann einpacken. In den Schulen werden die Kinder von klein auf von Lehrerinnen mit dem BinnenI traktiert. Wenn Mädchen Nachteile haben wird ein Ausgleich geschaffen, wenn Jungs Nachteile haben müssen sie halt mehr tun.
Das sind die Auswüchse des Gender Mainstreamings. Das liegt aber nicht so sehr am Feminismus, sondern an der Antikapitalistisch/antiwestlich/antiliberalen Gesinnung der Linken. Die sehen nämlich den Feminismus als Kampfmittel gegen den Kapitalismus des heterosexuellen, weißen Mannes (der ja auch der erfolgreiche Vater des Kapitalismus und Hauptinnovations- und -erwerbsträger des westlichen Systems ist) an. Der Feminismus, der durchaus beachtenswerte Grundsätze hatte, wurde von diesen Linken gekapert, genauso wie der Ökologismus von ihnen gekapert wurde. Natürlich haben die alten Femistinnen auch schon übertrieben. Das ist aber ein legitimes Mittel der Rhetorik. Fakt ist allerdings auch, dass der Feminismus weniger für die Befreiung der Frau getan hat als Ludwig Haberlandt, Carl Djerassi, Gregory Pincus und John Rock, sowie die Pharmafirmen Searle (USA) und Schering (BRD), die die ersten kommerziellen Kontrazeptiva auf den Markt brachten.
Zitat Und zu guter Letzt wird jetzt das Sexualstrafrecht verschärft.Die Feministinnen jubeln, denn jetzt bringen sie das durch was vorher -zu Recht- abgelehnt wurde. Jetzt müssen Männer nämlich Gedanken lesen können. Wenn sich das Opfer nämlich hilflos fühlt liegt Vergewaltigung vor. Kann mir jemand sagen wie man das als Mann merken soll wenn die Frau nix sagt?
Das ist ein weiterer Baustein um die männliche Sexualität völlig in den Griff der Frauen zu bekommen. man will Prostitution verbieten, Pornos auch, jeglicher Geschlechtsverkehr (wenn er nicht unter den Augen mehrer unabhängiger Zeugen stattfindet) kann im Nachhinein als Vergewaltigung ausgelegt werden und selbst harmlose Flirts werden inzwischen als sexuelle Belästigung definiert. Arme Jungs. Und Mädchen. Da geht viel verloren. Nebenbei bemerkt, ich hätte meine Frau nach heutigen Maßstäben nie ansprechen dürfen.
So tragisch das alles ist: ich hatte noch keine Partnerin, die mir auch nur annähernd so etwas vorgeworfen hätte. Mann muss wissen, was er will, und wo er es bekommen kann. Frau muss das auch. Wenn der Mann nicht dumm oder weich (gendergerecht erzogen) ist, klappt das auch und keine Frau aus der entsprechenden Zielgruppe wird etwas von Vergewaltigung denken, wenn man einvernehmlich agiert. Von bestimmten Frauentypen muss sich Mann dann einfach fernhalten. Das klappt super. Natürlich ist da auch der Vater gefordert, damit der Sohn es lernt. Ich kann Ihnen nur raten, Ihren Sohn entsprechend zu sensibilisieren. Er muss ja nicht die Hände von Frauen lassen, sondern er muss nur in der richtigen Zielgruppe suchen. Es gibt viele junge Frauen (insbesondere unter der einheimischen Bevölkerung), die einen altmodischen Mann als Ehemann und Vater der gemeinsamen Kinder möchten. Die laufen zwar nicht an der Uni im Bereich Sozialwissenschaften rum, aber es gibt sie unter Naturwissenschaftlern und in der nicht-studierten Bevölkerung. Und diese Frauen wollen weder den "südländischen Macho", der ja immer mal wieder durch Medien oder Schreckgeschichten geistert (und auch vom konservativen Teil immer mal als Antibild kommt), noch den weichgespülten "Maybe"-Mann der aus dem Gender-Mainstreaming kommt. Diese jungen, im besten Sinne wertkonservativen Frauen sind jede Anstrengung wert. Ich bin mit einer solchen verheiratet, mein bester Freund ist mit einer verheiratet. Da gab es nie diesen Kleinkrieg.
Zitat von RichardT im Beitrag #35Im Baden Württembergischen GleichStellungsgesetz heißt es, daß Frauen bevorzugt eingestellt werden wenn sie unterrepräsentiert sind, Männer werden dagegen bevorzugt eingestellt wenn sie deutlich unterrepräsentiert sind.
Ich war bis vor drei Jahren Student an einer technischen Hochschule, wir hatte eine Frau im Jahrgang. Eine! Selbst meine Firma würde gerne mehr Frauen einstellen, die gibt es mit der notwendigen Qualifikation einfach nicht in ausreichend hoher Anzahl.
Zitat von RichardT im Beitrag #35Im Baden Württembergischen GleichStellungsgesetz heißt es, daß Frauen bevorzugt eingestellt werden wenn sie unterrepräsentiert sind, Männer werden dagegen bevorzugt eingestellt wenn sie deutlich unterrepräsentiert sind.
Ich war bis vor drei Jahren Student an einer technischen Hochschule, wir hatte eine Frau im Jahrgang. Eine! Selbst meine Firma würde gerne mehr Frauen einstellen, die gibt es mit der notwendigen Qualifikation einfach nicht in ausreichend hoher Anzahl.
Aber, wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, hat die Eine super Karrierechancen .
Zitat von Martin im Beitrag #39Aber, wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, hat die Eine super Karrierechancen .
Hat Sie. Deshalb verstehe ich die vielen jungen Damen nicht, die irgendwas studieren, mit irgendwas meine ich irgendwas soziales oder irgendwas geisteswissenschaftliches. Ich meine jetzt nicht, dass diese Studienrichtungen unnötig sind, aber wenn ich als Techniker mehr Ahnung von der einschlägigen Literatur habe, dann frage ich mich schon ob die Motivation bei manchen Studenten und -innen stimmt.
Zitat Fakt ist allerdings auch, dass der Feminismus weniger für die Befreiung der Frau getan hat als Ludwig Haberlandt, Carl Djerassi, Gregory Pincus und John Rock, sowie die Pharmafirmen Searle (USA) und Schering (BRD), die die ersten kommerziellen Kontrazeptiva auf den Markt brachten.
Hatte ich in meiner Aufzählung vergessen, Vielen Dank, meine Frau hat mich gestern auch noch drauf aufmerksam gemacht.
Zitat So tragisch das alles ist: ich hatte noch keine Partnerin, die mir auch nur annähernd so etwas vorgeworfen hätte. Mann muss wissen, was er will, und wo er es bekommen kann. Frau muss das auch. Wenn der Mann nicht dumm oder weich (gendergerecht erzogen) ist, klappt das auch und keine Frau aus der entsprechenden Zielgruppe wird etwas von Vergewaltigung denken, wenn man einvernehmlich agiert. Von bestimmten Frauentypen muss sich Mann dann einfach fernhalten. Das klappt super. Natürlich ist da auch der Vater gefordert, damit der Sohn es lernt. Ich kann Ihnen nur raten, Ihren Sohn entsprechend zu sensibilisieren. Er muss ja nicht die Hände von Frauen lassen, sondern er muss nur in der richtigen Zielgruppe suchen. Es gibt viele junge Frauen (insbesondere unter der einheimischen Bevölkerung), die einen altmodischen Mann als Ehemann und Vater der gemeinsamen Kinder möchten.
Damit haben Sie natürlich recht. Ich selbst hatte solche Probleme auch nie, und ich hoffe auch, daß mein Sohn diese Probleme nie haben wird.
Aber, es passieren, wenn die Feministinnenfraktion sich durchsetzt, zwei Dinge. Das Eine ist, daß man keine realen Tatbestände mehr hat um festzulegen ob eine Straftat begangen wurde sondern nur die Frage wie das "Opfer" sich gefühlt hat. In diesem Fall bedroht. Und das bedeutet eben, man kann sich nie sicher sein was hinterher draus wird. Wie wollen Sie denn, im Nachhinein, gegen Gefühle argumentieren. Natürlich kann man sich in einem gewissen Maße mit Verstand und Menschenkenntnis dagegen absichern. Andererseits gibt es eine Menge Ehescheidungen. Und ich glaube auch da waren sich die Beteiligten immer sicher den Partner fürs Leben gefunden zu haben und haben. Und waren im Irrtum.
Das zweite was sich ändern wird ist der zwischenmenschliche Umgang. Auch wenn die meisten Frauen locker und vernünftig sind, man weiß halt nie ob nicht doch eine dabei ist die nur auf eine gute Gelegenheit wartet. Ich wette, nach der Hetzjagd auf Herrn Brüderle wird sich jeder Politiker dreimal überlegen wem er welches Kompliment in weinseliger Stimmung macht. Oder ob man sich besser auf Herrenrunden beschränkt.
Und ich glaube jeder Mann überlegt es sich heute ob er nicht ganz so gut bekannten Frauen ein Kompliment macht oder nicht. Wer möchte schon gerne als Chauvi oder Macho verschrieen werden. Ich freu mich immer wenn ich so bezeichnet werde.
Zitat Das sind die Auswüchse des Gender Mainstreamings.
Hier würde ich widersprechen. Ich sehe GM als direkte Fortsetzung des Feminismus. Wurde auch irgendwann in Peking auf einer Weltfrauenkonferenz beschlossen als Top Down Projekt. Widerstand zwecklos.
Und es ist auch völlig egal wie man das nennt. Fakt ist, daß mehr und mehr Quoten installiert werden, überall nach Ausgleich für angebliche Benacheiligungen gesucht wird, aber am Ende immer nur Frauen profitieren. Meist nur ein kleiner Kreis, diejenigen die durch Quoten ihre Jobs kriegen, manchmal alle, wenn z.B. bei manchen Versicherungen Unisex Tarife eingeführt werden müssen. Komischerweise immer da wo Frauen mehr bezahlt haben. Daß Frauen 5 Jahre länger leben hat auf die Rentenversicherung aber keinen Einfluss.
Zitat von RichardT im Beitrag #41Aber, es passieren, wenn die Feministinnenfraktion sich durchsetzt, zwei Dinge. Das Eine ist, daß man keine realen Tatbestände mehr hat um festzulegen ob eine Straftat begangen wurde sondern nur die Frage wie das "Opfer" sich gefühlt hat. In diesem Fall bedroht. Und das bedeutet eben, man kann sich nie sicher sein was hinterher draus wird. Wie wollen Sie denn, im Nachhinein, gegen Gefühle argumentieren. Natürlich kann man sich in einem gewissen Maße mit Verstand und Menschenkenntnis dagegen absichern. Andererseits gibt es eine Menge Ehescheidungen. Und ich glaube auch da waren sich die Beteiligten immer sicher den Partner fürs Leben gefunden zu haben und haben. Und waren im Irrtum.
Nu wollen wir mal nicht übertreiben. Es geht nicht darum, Gefühle als Tatbestandsmerkmale zu haben, sondern es geht um die Einwilligung. Ob eine Einwilligung vorgelegen hat oder nicht, ist als Grundlage fast aller Zivilprozesse keine problematische Sache. Im Zusammenhang mit dem Straftatbestand hätte man sogar die einfachere Situation, daß das Gericht bei Aussage gegen Aussage nicht irgendjemanden glauben muß, sondern schon im Zweifel für den Angeklagten entscheiden muß. Es wird erst dann kein Zweifel vorliegen, wenn es objektive sachliche Gründe gibt, wegen derer der Angeklagte nicht von Einwilligung des anderen ausgehen kann. Das liegt komplett in der Hand des Täters. Es wird also nicht notwendig sein, wie im Zivilrecht zur Sicherheit immer die Schriftform zur Beurkundung der Einwilligung zu fordern. Der stürmisch-leidenschaftliche Herzensbrecher wird also nicht per Gesetz zum Unterschriften erbittenden Papierliebhaber geformt.
Um die Absicht bei der beabsichtigten Änderung des §177 StGB zu verstehen, eine Analogie zum Raub: Beim Raub rät die Polizei, dem Räuber die Beute widerstandslos zu geben, indem man seine Entschlossenheit und Macht vorsichtshalber überschätzt. Analog zum §177 StGB wäre in diesem Fall der Raub nicht strafbar.
Problematisch bei der beabsichtigten Änderung und dem Rat der Polizei bei Raub ist lediglich, daß auf diese Weise der Staat die Notwendigkeit zur individuellen Selbstverteidigung als Element der allgemeinen Sicherheit schwächt. Dem Wertewandel hin zu einem "Vollkaskostaat" ohne Eigenverantwortung entspricht das allerdings vollkommen. Um den sittlichen Abstand zur Strafbarkeit zu wahren, sollte man allerdings auch auf Fesselspiele und ähnlichem, wo der Partner nicht konsequenzenlos einfach weggehen kann (Liebe auf der Segelyacht im See oder im fahrendem Auto), verzichten; ebenso auf Bemerkungen in der Beziehung, daß es einem schlecht ginge, wenn man keinen Sex bekäme usw. Da muß man eben abwägen, ob die Intention der Änderung so wichtig ist wie solche Folgen. Persönlich habe ich da keine Meinung. Vielleicht sollte man die Aufrechterhaltung einer ehelichen Lebensgemeinschaft immer als Indiz für eine Einwilligung auch im konkreten Fall betrachten.
Und seien Sie mir bitte nicht böse, aber der Juristinnenbund ist alles andere als eine neutrale Instanz, sondern streng feministisch. genauso gut können Sie Frau Schwarzer nach ihrer Meinung fragen.
Ich freue mich, daß sie glauben bei Aussage geen Aussage gilt sofort im Zweifel für den Angeklagten. Ich habe nicht so viel Vertrauen in die Justiz. Wenn ich mich selber anschau, einen eher aufbrausenden großen kräftigen Mann, und dagegen dann vielleicht eine Frau, kleiner sanfter, in Tränen aufgelöst, wollen Sie bei so einer Situation auf den Angeklagten wetten?
Noch dazu eines, auch wenn uns alle Frauen versichern, es gibt keine Falschbeschuldigungen: Momentan ist es für eine Frau fast risikolos eine Falschbeschuldigung loszuwerden. Für den Mann ist das Risiko wenn er falsch beschuldigt wird ungleich größer. Allein wenn rauskommt, daß gegen einen wegen Vergewltigung ermittelt wird. Und eben dann das Risiko bei einer Verhandlung, Wenn der Frau geglaubt wird geht der Mann mehrere Jahre ins Gefängnis, wenn dem Mann geglaubt wird passiert der Frau fast immer: Nichts.
In Deutschland gibt es keinerlei Untersuchungen zum Thema Falschbeschuldigungen. Aus anderen Ländern weiß man, dass es laut seriösen Studien zwischen 10 und 50 % falsche Anschuldigungen gibt. Ich zitiere die Seite Wikimannia,
Zitat In 40 % aller Sorgerechtsstreitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95 % der in Sorgerechtsstreitigkeiten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch.[4]
Das Bayrische Landeskriminalamt zitiert in einer Untersuchung zu "Vergewaltigung und sexuelle Nötigung" einen Kommissariatsleiter:
"Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden. Viele angezeigte Fälle lassen zwar die Vermutung einer Vortäuschung bzw. falschen Verdächtigung zu, berechtigen jedoch nicht zu einer entsprechenden Anzeige." [5]
In der Stellungnahme werden als Gegenargumente Situationen gebracht, die dann als Erlaubnisirrtümer sowieso straffrei wären:
Zitat von manndat.deNach einigem Nachdenken und aus der Diskussion heraus sensibilisiert, sind für mich inzwischen verschiedene Szenarien vorstellbar, in denen zukünftig eine fahrlässige Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung – also die Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale – ohne Wollen und Wissen des Täters vorliegen kann.
Zitat von RichardT im Beitrag #43Und seien Sie mir bitte nicht böse, aber der Juristinnenbund ist alles andere als eine neutrale Instanz, sondern streng feministisch. genauso gut können Sie Frau Schwarzer nach ihrer Meinung fragen.
Ich habe den Juristinnenbund als Quelle für seine eigene Meinung angeführt, welche Änderungen er selber seit langem beabsichtige. Dessen Idee mit der Einverständniserklärung finde ich recht solide und lebensnah; insbesondere dieser der Teil vom Vertragsrecht her sehr gut entwickelt ist. Man bringt da nur Zivil- und Strafrecht zur Deckung: Sex ohne Einwilligung des anderen berechtigt diesen zu Schadensersatz aus unerlaubter Handlung. Die strafrechtliche Schuld käme lediglich dazu.
Der Emma geht es vermutlich um die Nichteinverständniserklärung ("Nein heißt nein!"). Vor Gericht ist es etwas anderes zu fragen, ob kein "Ja" vorgelegen habe oder ob ein "Nein" vorgelegen habe. Das "Nein" ist leichter zu beweisen als die Abwesenheit des "Ja", allerdings kann es schwierig sein, in bestimmten Situationen noch ein "Nein" vorzubringen.
Die Bumsregierung macht es unnötig kompliziert, wie ich jetzt sehe, indem sie die Willensbekundung des Betroffenen außer acht läßt, aber dafür z.T. recht wackelige Tatbestandsmerkmale wie dessen Gefühl aufnimmt. Hat aber den Vorteil, auch Leute zu erfassen, die mangels Sprach- und kulturellen Kenntnissen ein "Nein!" des anderen nicht verstehen können.
Alle drei Ideen sind noch recht unterschiedlich, was von der Betroffene tun muß, und was vor Gericht bewiesen werden muß. Der Weg ist noch lang bis zu einem richtigen Gesetz.
Zitat von RichardT im Beitrag #43Ich freue mich, daß sie glauben bei Aussage geen Aussage gilt sofort im Zweifel für den Angeklagten. Ich habe nicht so viel Vertrauen in die Justiz. Wenn ich mich selber anschau, einen eher aufbrausenden großen kräftigen Mann, und dagegen dann vielleicht eine Frau, kleiner sanfter, in Tränen aufgelöst, wollen Sie bei so einer Situation auf den Angeklagten wetten?
Ich habe die Gesetzeslage angegeben, so wie der Gesetzgeber dafür verantwortlich ist. Natürlich kann man Pech haben, und der Richter nebst den Folgeinstanzen hält sich nicht an Gesetze und Rechtsstaatsgrundsätze. Das ist ein Problem, aber da es gerade darin besteht, daß Gesetze ignoriert werden, hat es mit der Änderung von § 177 nichts zu tun.
Zitat von RichardT im Beitrag #43Noch dazu eines, auch wenn uns alle Frauen versichern, es gibt keine Falschbeschuldigungen: Momentan ist es für eine Frau fast risikolos eine Falschbeschuldigung loszuwerden.
Ganz stimmt das nicht. Da kann schon § 165 StGB zur Anwendung kommen, wenn der Falschbeschuldiger weiß, daß er lügt. Blöd natürlich, wenn der Anzeigeerstatter gar nicht wider besseren Wissens gehandelt hat, sondern sich die Vergewaltigung in pathologischer Übergekränktheit nur einbildet. In diesem Fall hätte aber sowieso kein schuldhaftes Handeln vorgelegen. Ich glaube, so war es auch bei der Anzeigerin von Herrn Kachelmann. Solche Risiken kann man aber vermeiden, indem man seine künftigen Sexualpartner erst länger kennenlernt.
Zitat von RichardT im Beitrag #43Für den Mann ist das Risiko wenn er falsch beschuldigt wird ungleich größer. Allein wenn rauskommt, daß gegen einen wegen Vergewltigung ermittelt wird.
Das stimmt, es ist faktisch ein Problem, daß die Unschuldsvermutung sozial nicht gilt. Da hat eben das BVerfG im von mir bereits im Forum kritisierten Lüth-Urteil erklärt, daß die Meinungsfreiheit des Bürgers gegenüber dem Staat im Wege der "Werteordnung" auch so zu gelten habe, daß ein Bürger gegen einen rechtlich unschuldigen Mitbürger trotzdem eine schlechte Meinung verbreiten dürfe.
Zitat von 19.01.16Neues Feindbild: Algorithmen. Die Informatik muss wohl künftig ohne auskommen.
Was macht man, wenn man durch Feminismus und Frauenquote kompetenz- und leistungsfrei durch die Hochschulkarriere geschossen wurde, nun unkündbar auf einer Beamtenstelle hockt, aber nicht weiß, was man damit anfangen könnte?
Man schimpft auf Algorithmen.
Als „Informatik-Professorin”. (Oder was man heute halt so darunter versteht…) ... Vor einigen Jahren hieß es noch, dass Frauen ja „kommunikationsbegabt” seien, weil sie soviel reden. Deshalb könnten sie Benutzerschnittstellen so viel besser machen als Männer. Man wartete also auf ein feministisches Schnittstellendesign, da kam aber exakt nichts.
Obwohl: Nicht ganz exakt nichts. In irgendeinem Buch habe ich mal was drüber gelesen, dass sie meinten, die üblichen rechteckigen Fensterschnittstellen von Software seien ja männlich-patriarchalisch, weil gerade Linien gewalt antäten und diese Ordnung ja nur Hierarchien beförderten. Also hatte man als Alternative eine kreisrunde Schnittstelle entworfen, in der die Beschriftung rundherum geschrieben war und man die Kopf nach links und rechts drehen musste, um sie lesen zu können. Damit hat man Leute befragt, welche besser sei. Und die Leute (auch Frauen) fanden die eckige viel besser, die runde sei ja unübersichtlich, unleserlich, verwirrend,… Danach kam nur noch das große Heulen. Heute noch irgendwas von feministischen Benutzerschnittstellen gehört?
Was macht man also, wenn man nichts kann? Wie immer, irgendwas als sexistisch beschimpfen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Emulgator im Beitrag #44Solche Risiken kann man aber vermeiden, indem man seine künftigen Sexualpartner erst länger kennenlernt.
Minimieren, aber nicht vermeiden. Slebst wenn Sie auf Sexualpartner ganz verzichten, besteht das Risiko einfach so beschuldigt zu werden. Im OE1 (seriöser geht es nicht) wurde vor einigen Monaten ein solcher Fall behandelt, eine Lehrerin hatte einen Arbeitskollegen wegen Vergewaltigung beschuldigt, aber erst Wochen oder Monate nach dem angeblichen Vorfall. Beweise gab es keine. Zeugen auch nicht, obwohl sich das Ganze angeblich untertags am Schulhof abgespielt haben soll. Weder der angebliche Täter noch das angebliche Opfer fielen danach im Unterricht irgendwie seltsam auf. Es kam zur Verhandlung, der angebliche Täter wurde verurteilt. Erst Jahre später kämpfte eine Anwältin für seine Unschuld. Er kam frei. Fand keinen Job als Lehrer mehr, lebte von Sozialhilfe, bis zu seinem plötzlichen Herztod. Das ist der Soff für den ultimativen Horrorfilm.
Zitat von Emulgator im Beitrag #44Solche Risiken kann man aber vermeiden, indem man seine künftigen Sexualpartner erst länger kennenlernt.
Minimieren, aber nicht vermeiden. Slebst wenn Sie auf Sexualpartner ganz verzichten, besteht das Risiko einfach so beschuldigt zu werden. Im OE1 (seriöser geht es nicht) wurde vor einigen Monaten ein solcher Fall behandelt, eine Lehrerin hatte einen Arbeitskollegen wegen Vergewaltigung beschuldigt, aber erst Wochen oder Monate nach dem angeblichen Vorfall. Beweise gab es keine. Zeugen auch nicht, obwohl sich das Ganze angeblich untertags am Schulhof abgespielt haben soll. Weder der angebliche Täter noch das angebliche Opfer fielen danach im Unterricht irgendwie seltsam auf. Es kam zur Verhandlung, der angebliche Täter wurde verurteilt. Erst Jahre später kämpfte eine Anwältin für seine Unschuld. Er kam frei. Fand keinen Job als Lehrer mehr, lebte von Sozialhilfe, bis zu seinem plötzlichen Herztod. Das ist der Soff für den ultimativen Horrorfilm.
Wenn Sie es schon bringen, dann können Sie es auch beim Namen nennen. Das ist der Fall Horst Arnold. Einer der größten Justizirrtümer der Nachkriegsgeschichte. Und ein Skandal in sich. ABER, bei allem gebührenden Respekt vor Herrn Arnold, das ist tatsächlich ein Einzelfall. Um ein Muster aufzuzeigen braucht es schon etwas mehr. Man darf nicht den Fehler machen aus einzelnen Ausnahmefällen (und ich könnte noch ein halbes Dutzend mehr aufzählen) eine Regel für ein ganzes Land zu erstellen. Wie viele Vergewaltigungsvowürfe erfunden sind kann am Ende kaum jemand beantworten (wie auch, ohne Kristallkugel?). Was aber auf jeden Fall in der Statistik steckt, ist, dass die wenigsten angezeigten Vergewaltigungen auch zu einem Urteil führen. Am Ende ist es im Wesentlichen ein "He said, she said" und darauf baut man nur in den seltensten Fällen ein Urteil auf. Klar stimmt es, was oben steht, man kann das leicht vermeiden, wenn man den Partner vielleicht wirklich vorher erst einmal besser kennenlernt. Aber auch das Risiko ist am Ende so groß nicht.
Kleine Randnotiz übrigens für die, die den Feminismus so fürchten: Im Falle Arnold ist es sehr interessant mal zu schauen, warum der Fall eigentlich später aufgerollt und als Justizirrtum erkannt wurde. Hier spielte nämlich eine Frauenbeauftragte und ihr Ehemann eine zentrale Rolle.
Zitat von Llarian im Beitrag #47Einer der größten Justizirrtümer der Nachkriegsgeschichte. Und ein Skandal in sich. ABER, bei allem gebührenden Respekt vor Herrn Arnold, das ist tatsächlich ein Einzelfall. Um ein Muster aufzuzeigen braucht es schon etwas mehr. Man darf nicht den Fehler machen aus einzelnen Ausnahmefällen (und ich könnte noch ein halbes Dutzend mehr aufzählen) eine Regel für ein ganzes Land zu erstellen.
Ich war zu faul zum Googeln des Fallnamens. Ich habe bewusst auf das Wort Einzelfall verzichtet, ich dachte das wäre schon klar.
Zitat Was aber auf jeden Fall in der Statistik steckt, ist, dass die wenigsten angezeigten Vergewaltigungen auch zu einem Urteil führen. Am Ende ist es im Wesentlichen ein "He said, she said" und darauf baut man nur in den seltensten Fällen ein Urteil auf.
Und ich kann mir auch vorstellen, dass sich Betroffene das Prozedere eines Prozesses erst gar nicht antun wollen, wenn der Täter am Ende gar nicht verurteilt wird.
Nicht mal bei diesem Thema erlaubt SPON ein Leserforum bzw. schließt es sofort wieder. Mir ist absolut ein Rätzel, warum dieses Propagandablatt noch so viele Leser hat.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von xanopos im Beitrag #46Im OE1 (seriöser geht es nicht) wurde vor einigen Monaten ein solcher Fall behandelt, eine Lehrerin hatte einen Arbeitskollegen wegen Vergewaltigung beschuldigt, aber erst Wochen oder Monate nach dem angeblichen Vorfall. Beweise gab es keine. Zeugen auch nicht, obwohl sich das Ganze angeblich untertags am Schulhof abgespielt haben soll. Weder der angebliche Täter noch das angebliche Opfer fielen danach im Unterricht irgendwie seltsam auf. Es kam zur Verhandlung, der angebliche Täter wurde verurteilt. Erst Jahre später kämpfte eine Anwältin für seine Unschuld. Er kam frei. Fand keinen Job als Lehrer mehr, lebte von Sozialhilfe, bis zu seinem plötzlichen Herztod. Das ist der Soff für den ultimativen Horrorfilm.
Und die obligatorische fiese Schlusspointe hätte dieser Horrorfilm auch - denn die Tochter des Lehrers erstritt eine Schmerzensgeldzahlung, die sie aber nie wird erhalten können, weil das angebliche Opfer, sprich: die Täterin Frau K. ihre weiterlaufenden Pensionsansprüche an irgendjemanden abgetreten hat und als nunmehr Sozialhilfebezieherin nie wird zahlen können ... und während die Tochter weitere Eintreibungsversuche selbst bezahlen müsste, bekäme Frau K. Prozesskostenhilfe.
"Seltsam? Aber so steht es geschrieben ..." (Gespenster-Geschichten)
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