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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 41 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

30.01.2016 21:01
#26 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von TF im Beitrag #25
Und wie viele Menschen haben den Nordpol oder den Südpol besucht? GAAAANZ wenige. Eine Expedition zum Südpol ist für den Normalbürger keine realistische Option, den Urlaub zu verbringen, auch über 100 Jahre, nachdem Amundsen dort war.


Die Sache mit der Antarktis ist übrigens exakt gleich wie mit den Ansprüchen auf Mondterritorien & dem Meersboden geregelt: 1972 in einem Aufwasch durch die UNO. Danach gibts keinerlei Hoheitsansprüche & Ausbeutungsprivilegien. Für den Meeresboden erstreckt sich das auf alles, was jenseits der Festlandssockel liegt, mit einer 50- oder jetzt 200-Meilen-Zone darüber hinaus - das wird alle Jubeljahre mal neu justiert; sinnigerweise dann, wenn die interessierten Mächte Tiefbohrtechniken für die in Frage kommenen Tiefen entwickelt haben. Deepwater Horizon ist so 1 Fall: Vor der letzten Justierung Ende der 80ger wär das Höchst Illegal gewesen (aber auch Nicht Machbar). James Hamilton-Paterson beschreibt die nachfolgende weltweite Neukartographierung aller Küstenlinien & noch der kleinsten Archipelchen in seinen "Seestücken".

Bei der Antarktis ist der Besuch außerordentlich schwielig: die kurzen Strandgänge von Touris, die es goil finden, drei Wochen lang nur Eisregen & hartgefrorenen Schlamm zu gucken, sind über eine Ausnahmeregelung abgedeckt (die eigentlich dazu dient, um bei Rettungsmissionen havarierte Antarktonauten ohne sonst angängiges Seegerichtsverfahren raushauen zu können). Wer auf dem Kontinent aufschlagen will, muss das über die nationalen Forschungsinstitute machen (bei uns das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven, die auch die Neumayer-Station betreibt (hier übrigens der Link zur Außen-Webcam, hier die des nächsten Schiffs, der Mary Arctica, 19 km entfernt: da herrscht schönstes Hochsommerwetter, mit aktuell -5,7°C)) - die klären das mit der UNESCO in Wien. Ohne Forschungsantrag & Rückdeckung von geologischen Instituten geht da nix. Kim Stanley Robinson ist übrigens 1995 da gewesen (der Roman Antarctica, 1997, beschreibt das), im Zug des Antarctic Artists and Writers Program der National Science Foundation, die da mal ein bisserl Kulturförderung betreiben wollten. 1999 hat er The Martians publiziert, eine Coda zu der großen Mars-Romantrilogie, wo der Rote Planet in ein Utopia terraformiert wird: kürzere Erzählungen aus diesem Bereich, Anhänge zu technischen Aspekten, etc. In der längsten Erzählung, "Michel in Antarctica" wird der Marsausflug unter den kommoderen Bedingungen der Eiswüste durchgespielt & scheitert schon dort grandios.

Natürlich könnte einen keiner hindern, auf dem Mond 1 Faß aufzumachen (vorausgesetzt, man selbst kann); Robert A. Heinlein hat das ja in The Moon Is a Harsh Mistress 1966 durchgespielt; & der "Aufstand der Mondrebellen" gegen den Oktroi von der Erde wird immer mal wieder durchgespielt; zuletzt letztes Jahr in Ian McDonalds Luna (das der Autor-selbst als "Dallas on the moon" umreißt). Heinlein hat den privatwirtschaftlich erfolgreichen Griff nach dem Mond, während die Bürokratie nix als BER versteht, überhaupt zum Thema: das ist das Movens von Destination Moon, 1950 der erste ernstzunehmende Film mit Weltraumthematik überhaupt, von Irwin Pichel nach RAH-Drehbuch, und "The Man Who Sold the Moon", gleiches Jahr, die Buchfassung. Das Profitmotiv steht bei diesen allerersten Umsetzungen immer ganz fett betont im Vordergrund - in der "Frau im Mond" (1929) hoffen die Geldgeber auf haufenweise Goldvorkommen (um - Stichwort: Berlin, 1929 - die "Zinsknechtschaft" des Versailler Vertrags loswerden zu können); bei RAH gehts um haufenweise Uran. Beides liegt praktischerweise in direkter Nähe des Landeplatzes haufenweise herum.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

HR ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2016 23:43
#27 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #11

Wie herrlich wäre die Vorstellung eine Gesellschaft zu gründen, in der die Claudia Roths einfach auf den Bäumen bleiben, auf denen sie aufgewachsen sind.



Sehr schnell würden die Roths auch auf den Bäumen einer im All neu gegründeten Gesellschaft wachsen und herunter klettern.
Wo Bäume wachsen, da wachsen auch die Roths.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

31.01.2016 00:33
#28 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von HR im Beitrag #27
Sehr schnell würden die Roths auch auf den Bäumen einer im All neu gegründeten Gesellschaft wachsen und herunter klettern.


You bet. Wenn ich "Claudia from Outer Space" google, nota bene auf Englisch,
https://www.google.de/search?q=Claudia+f...KHX4IATMQsAQIGw

erscheint als 4. Bild dies: http://img.welt.de/img/politik/crop10190...itik-Berlin.jpg

Und wie singt die Hauptdarstellerin in der Musical-Version von "Little Shop of Horrors/Der kleine Horrorladen", der eine gewisse Ähnlichkeit in Physiognomie & Habitus nicht abzusprechen ist, bei ihrem Vorstellungsgespräch?

Zitat
Don't you threaten me son.
You got a lot of gall.
We gonna do things my way.
Or we won't do things at all.

Ya don't know what you're messin' with.
You got no idea.
Ya don't know what you're lookin' at
When you're lookin' here.

I'm just a mean green mother from outer space
and I'm bad.
I'm just a mean green mother from outer space
and it looks like you been had.
I'm just a mean green mother from outer space,
So get off my back, 'n get out my face,
'Cause I'm mean and green
And I am bad.

I got garden style, major moves.
I got the stuff, and I think that proves,
You better move it out! Nature calls!
You got the point? I'm gonna bust your balls!



https://www.youtube.com/watch?v=VPs8SZZTg68



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adder Offline




Beiträge: 1.073

31.01.2016 09:33
#29 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #28
Zitat von HR im Beitrag #27
Sehr schnell würden die Roths auch auf den Bäumen einer im All neu gegründeten Gesellschaft wachsen und herunter klettern.


You bet. Wenn ich "Claudia from Outer Space" google, nota bene auf Englisch,
https://www.google.de/search?q=Claudia+f...KHX4IATMQsAQIGw

erscheint als 4. Bild dies: http://img.welt.de/img/politik/crop10190...itik-Berlin.jpg



Kann man Google nicht wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten dazu zwingen, solche Bilder nur noch mit Warning zu zeigen oder lieber gleich ganz weg zu machen?
Die armen anderen Frauen (und Männer, und Hunde...), mit CR from Outer Space in einen Topf geworfen zu werden.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

31.01.2016 10:44
#30 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von HR im Beitrag #27
Zitat von Llarian im Beitrag #11

Wie herrlich wäre die Vorstellung eine Gesellschaft zu gründen, in der die Claudia Roths einfach auf den Bäumen bleiben, auf denen sie aufgewachsen sind.



Sehr schnell würden die Roths auch auf den Bäumen einer im All neu gegründeten Gesellschaft wachsen und herunter klettern.
Wo Bäume wachsen, da wachsen auch die Roths.

Auf diesen Einwand habe ich tatsächlich ein bischen gewartet, lieber HR. Und natürlich haben Sie recht, das würde passieren. Nur würde es dort noch Jahrhunderte dauern bis ihnen politische Macht zufällt. Die Amerikaner haben immerhin 200 Jahre gebraucht um diese Form der gesellschaftlichen Dekadenz zu entwickeln. Eben genau aufgrund dessen, was vorher genannt wurde, dass es eben eine sehr lebensfeindliche Umgebung ist, würde es vermutlich noch sehr lange dauern bis die Dekadenz sich etablieren kann. Denn die muss man sich leisten können. Simpel gesagt: Eine Pioniergesellschaft kann sich eine Claudia Roth nicht leisten.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

31.01.2016 10:50
#31 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von TF im Beitrag #25
Und wie viele Menschen haben den Nordpol oder den Südpol besucht? GAAAANZ wenige. Eine Expedition zum Südpol ist für den Normalbürger keine realistische Option, den Urlaub zu verbringen, auch über 100 Jahre, nachdem Amundsen dort war. Überhaupt, die Antarktis. Da ist ein ganzer Kontinent von fast der dreifachen Größe Europas unbewohnt, obwohl er viel besser für menschliches Leben geeignet ist als Mond, Mars oder Venus. Wenn der Wille da wäre, dafür sehr viel Geld auszugeben, könnte man ihn problemlos mit Millionen Menschen besiedeln. Offenbar ist der Wille nicht da.

Oder die Sorge was man davon hat, lieber TF. Was wäre denn, wenn ich tatsächlich auf dem Südpol etwas aufbaute, was einen Wert hat ? Wie lange würde ich dort in Freiheit leben können, bis jemand kommt, der es mir wegnehmen will und wird ? Nehmen wir an, ich würde in der Arktis einen großen Förderbetrieb aufstellen, mich einen Schmutz um die internationalen Vorstellungen von CO2 und Co. kümmern und dort etwas aufbauen. Wie lange würde es dauern, bis die Obamas, Roths und andere Idioten vor meiner Tür stehen und mich daran erinnern, dass ich auch eine verdammt große Keule brauche, um den Kram zu verteidigen ?
Hier ist ein Beispiel wie große Nationen sich schon von vornehrein etwas sichern möchten, egal ob es schon da ist oder nicht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...l-a-497827.html
Was meinen Sie, was solche Nationen tun werden, wenn Sie irgendetwas aufbauen, was einen echten Wert hat ?

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

31.01.2016 16:07
#32 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #31
Nehmen wir an, ich würde in der Arktis einen großen Förderbetrieb aufstellen


Wenn der Konjunktiv durch den Indikativ ersetzt wird, sieht man, daß sich die Konkurrenz die Mühe sparen kann. Kanada hat 35 Millionen Inhabitanten, aber in den "northern territories", die gleichauf mit Alaska liegen, wohnen nur 30.000 davon - das meiste verteilt sich unten an der Grenze, wo es wie die Wheatlands der Staaten aussieht - und mit einem ganz erheblichen Anteil Staatsbediensteter oder Sozialfälle. Svalbard/Spitzbergen hat sich als Bergbaugebiet nie rentiert und war immer "gehaltener Vorposten" des Kalten Kriegs. Die Norweger zahlen europäische Spitzenlöhne, aber für jeden, der sich als Lehrer oder Verwaltungsbeamter dahin verpflichtet, gibts das Dreifache. Island hat 330.000 Einwohner, aber 2/3 wohnt um Reykjavik, die Regionen Nordwest & Nordost (die nördlichen 60% des ganzen Lands) zählen mal gerade 20.000, 18.000 rund ums einzige Städtchen, Akureyri (das hat rund 4000 Ew., leistet sich aber eine eigene Uni und gar keine schlechte).



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TF Offline



Beiträge: 281

31.01.2016 17:09
#33 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #31

Oder die Sorge was man davon hat, lieber TF. Was wäre denn, wenn ich tatsächlich auf dem Südpol etwas aufbaute, was einen Wert hat ? Wie lange würde ich dort in Freiheit leben können, bis jemand kommt, der es mir wegnehmen will und wird ? Nehmen wir an, ich würde in der Arktis einen großen Förderbetrieb aufstellen, mich einen Schmutz um die internationalen Vorstellungen von CO2 und Co. kümmern und dort etwas aufbauen. Wie lange würde es dauern, bis die Obamas, Roths und andere Idioten vor meiner Tür stehen und mich daran erinnern, dass ich auch eine verdammt große Keule brauche, um den Kram zu verteidigen ?

Der Einwand ist berechtigt, gilt aber genauso für andere Himmelskörper, wo der finanzielle Aufwand außerdem sehr viel größer wäre.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

31.01.2016 18:35
#34 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #30
Zitat von HR im Beitrag #27
Zitat von Llarian im Beitrag #11

Wie herrlich wäre die Vorstellung eine Gesellschaft zu gründen, in der die Claudia Roths einfach auf den Bäumen bleiben, auf denen sie aufgewachsen sind.



Sehr schnell würden die Roths auch auf den Bäumen einer im All neu gegründeten Gesellschaft wachsen und herunter klettern.
Wo Bäume wachsen, da wachsen auch die Roths.

Auf diesen Einwand habe ich tatsächlich ein bischen gewartet, lieber HR. Und natürlich haben Sie recht, das würde passieren. Nur würde es dort noch Jahrhunderte dauern bis ihnen politische Macht zufällt. Die Amerikaner haben immerhin 200 Jahre gebraucht um diese Form der gesellschaftlichen Dekadenz zu entwickeln. Eben genau aufgrund dessen, was vorher genannt wurde, dass es eben eine sehr lebensfeindliche Umgebung ist, würde es vermutlich noch sehr lange dauern bis die Dekadenz sich etablieren kann. Denn die muss man sich leisten können. Simpel gesagt: Eine Pioniergesellschaft kann sich eine Claudia Roth nicht leisten.


Stimmt schon, aber jetzt auch mal ganz hart gefragt:

Ist es nicht grundsätzlich viel besser in einer Gesellschaft zu leben, die sich Dekadenz leisten kann? Und dann vielleicht auch leistet? Unter dem Strich erscheint mir das Leben in einer solchen Gesellschaft viel rationaler. Denn ich kann zwar die emotionale Verklärung der Pioniergesellschaft und auch den Frust über ein von überheblichen Moralaposteln aus dem Wolkenkuckucksheim dominierte Gesellschaft verstehen, welche vernünftige Einwände als moralisch Verwerflich brandmarkt und die sie äußernden moralisch abwertet, aber für die eigenen Nachkommen und einem Nahestehende (und auch einen selber, zumindest was die körperliche Gesundheit angeht) ist die dekadente Zivilisation immer noch weitaus attraktiver - solange man in ihr genügend Status oder materielle Ansprüche hat, sprich: Solange man nicht absolut arm ist oder nahe dran.

Entsprechend sind dann auch nur ein paar emotional angetriebene Abenteurer (die durchaus die Chance hatten, es in der neuen Welt zu etwas zu bringen und auch mehr aus sich zu machen als in der alten Welt, in der sie auch schon sozialen und/oder materiellen Status hatten), ansonsten aber hauptsächlich verzweifelte Arme oder sozial Ausgestoßene (die das Abenteuer auch nicht scheuten) über den großen Teich geschippert.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

31.01.2016 19:51
#35 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #34
Entsprechend sind dann auch nur ein paar emotional angetriebene Abenteurer (die durchaus die Chance hatten, es in der neuen Welt zu etwas zu bringen und auch mehr aus sich zu machen als in der alten Welt, in der sie auch schon sozialen und/oder materiellen Status hatten), ansonsten aber hauptsächlich verzweifelte Arme oder sozial Ausgestoßene (die das Abenteuer auch nicht scheuten) über den großen Teich geschippert.


Hmmm. Wenn man sich die Modelle anschautz, die die letzten ca. 400 Jahre im RL zur Verfügung stellen, siehts ein bischen differenzierter aus. Die großen Auswanderungswellen: in die Neue Welt aus D, so ab 1820, aus Osteuropa ab den 1880ern, inkl. erster Aliyah, aus Italien 1 Generation früher, aus Irland nach dem Großen Hunger, & Ostasien das ganze 20. Jh.: das geht dahin, wo die Infrastruktur einer Industriegesellschaft mächtig Arbeitskräfte absorbieren kann. Wer die erst aufbaut, das sind Leute, die durchaus in der Alten Heimat was geworden wären, oft auch Zweigstellen (in Sachen Schiffahrtsgesellschaften, also Transport, & Bankgeschfte) dort etablierter Firmen/Familien. Die bilden das ökonomische Rückgrat; das administrative kommt durch die Kolonialverwaltung; erst wenn das groß genug ist, um selber Metropolen á la Sydney oder Buenos Aires hervorzubringen, nabelt sich das ab, damit die nicht mehr reinbestimmen können. Insofern fängt das nicht bei Null an. Was passiert, wenn eine solche Rückendeckung nicht vorhanden ist & eine Gesellschaft unter Extrembedingungen allein weitermachen muss, kann man bei den Wikingern in Grönland sehen (& bei Pazifikinseln we Henderson Island oder Pitcairn, wo die Bevölkerung, z.T. nach 100-200 Jahren, ebenfalls ausstarb, nachdem der Handelsverkehr mit Zentrum Tahiti um 1250 zusammengebrochen war).

Apropos Roth-kompatible Dekadenz an der Final frontier: das 21. Jhdt. ist ja, neben allem anderen, dadurch gekennzeichnet, daß derartige Szenarien nicht mehr nur spekulativ durchgespielt werden, sondern im RL zu begutachten sind (der 1. Fall war Oliver Sacks "Awakenings": einer wird eingefroren & taut nach 30 Jahren auf: Kulturschock; nur daß die nur mental schockgefroren waren, nicht körperlich). Wir hatten ja vor zwei Jahren die Narrenschiffexpedition, die hilflos in der Globalen Erwärmung festsaß & durch die Ausleger der Pioniergesellschaft rausgehauen werden musste: wenn das keine Dekadenz war... Übrigens gibts keinerlei öffentliche Nachbereitung über Ersatzforderungen an die University of Western Australia, d.h., das wird "über diplomatische Kanäle" gehändelt; aber der Chefdekadenzler, Prof. Chris Turney, ist von seiner Alma Mater seitdem in den Senkel gestellt & der Rest der Bagage hat beruflich wohl auch das brennende Interesse am Regalauffüllen entdeckt.



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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

02.02.2016 16:15
#36 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #6
Deswegen sage ich ja, dass zuerst Schlüsseltechnologien entwickelt werden müssen.
Die erste Schlüsseltechnologie ist die Verfügbarkeit von Energie. Es gibt nicht wenige Wissenschaftler, die die Entwicklung der Menschheit als Entwicklung der Energieverfügbarkeit interpretieren.

Der Knackpunkt ist nur, liebre Frank2000: Ohne diese Schlüsseltechnologien ist selbst die Raumfahrt innerhalb unseres Systems sinnlos bis unmöglich.
Und mit solchen Technologien gibt es überhaupt keinen Grund mehr, die Erde zu verlassen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

02.02.2016 16:24
#37 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #17
Vor 500 Jahren waren die Kosten, um einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen gigantisch. Kolumbus brauchte drei Schiffe und die Gunst einer Königin um das zu finanzieren.

Aber nein. Drei Schiffe waren etwas, daß schon damals jeder Kleinstaat oder jedes halbwegs große Handelshaus finanzieren konnte. Kolumbus braucht deswegen nur die "Gunst" der Königin, das war für diese ein netter kleiner Spaß nebenbei - er brauchte nicht die echten Ressourcen Spaniens.

Entscheidend ist immer die Kosten/Nutzen-Relation (wobei "Nutzen" nicht nur monetär zu sehen ist).

Und an dieser Kosten/Nutzen-Relation scheitert auch die Flucht vor Claudia Roth - nicht etwa daran, daß die Claudia-Roth-Fraktion militärisch intervenieren würde.
Es gäbe in bewohnbaren Gegenden durchaus Möglichkeiten, eine Insel o.ä. so zu nutzen, daß der offiziell zuständige Staat sich völlig raushält und man in Ruhe mit anderen Claudia-Roth-Gegnern seine eigene Sache aufbauen könnte.
Macht aber keiner, weil die Chancen minimal wären, die immensen Investitionskosten auch nur annähernd zu refinanzieren oder auch nur anständig seinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Und es macht keiner, weil der Leidensdruck durch Claudia Roth und Co. am Ende des Tags so schlimm auch wieder nicht ist.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

04.02.2016 14:24
#38 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Es ist übrigens gleich, ob man den Fokus auf die bemannte oder die rein instrumentelle Raumfahrt legt - für die überschaubare Zeit, d.h. die Lebenszeit aller aller Mitlesenden, ist das tot. Man kann ja die Sinnhaftigkeit des Treibens heftig anzweifeln, Leute für ein halbes jahr in die Schwerelosigkeit zu schießn, um zu sehen, was ein halbes Jahr Schwerelosigkeit mit ihnen anstellt. Und auf mehr läuft die ISS nicht hinaus. Sie ist allerdings letztes verbliebenes Symbol des "Aufbruchs ins All", des Conquest of space, des Space Race, im letzten Fall seiner Antithese: "Internationale Kooperation statt Kalter Krieg": also wird die betrieben, bis sie auseinanderfällt. Und kein Stück drüber hinaus. Die russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos (ex Rosowiakosmos, ex RAKA, ex RKA - der Laden hat sich öfter umbenannt als die SED) verwaltet allein das & wird dafür vd NASA & der ESA finanziert. Ansonsten drucken die alle 5 Jahre irgendwelche Werbebroschüren. Was dann das letzte ist, was je von solchen "Plänen" vernommen wird. Die ausnahmslos gescheiterten Mars- & Venusmissionen der letzten 20 Jahre waren Konkursmasse der letzten Sowjetprojekte & aus Resten der Kleinserien zusammengeschraubt.

Von der avisierten Mondlandung, oder, weiter hinaus, einer Marsmission, sollte man nichts erwarten, am wenigsten eine Realisierung. Der Erkenntnisgewinn wäre Null; der "Pionier"-Aspekt "erster Mensch auf dem Piz Pasta" dürftig (& im Fall Frau Luna halt nur ein Remake) & der Spaßgewinn (auf Pädagogisch "Inspiration"), einen Kasper zum Rumkaspern auf den Roten Planeten zu expedieren, zu bescheiden. Das Space Age der 60er hat in dieser Beziehung an die Pionieräre der Fliegerei angedockt, als Große Namen für solches Durchbrechen aller möglichen Schallmauern stand: von den Wright-Brüdern über Charles Lindbergh & Amelia Earhart bis Chuck Yeager. Die Sowjetunion hat in den 30er mit ihren "Fliegerhelden" haargenau den gleichen Heldenkult inszeniert wie später mit Gagarin & Co. Das ist ja nicht nur in diesem Bereich verdampft. "Geschwindigkeitsrekordler" waren mal eine Sparversion, nationale Volkshelden durch die Bank. Als Tony Blair Cool Britain aufzog, 1997, hat ein Engländer auf dem Großen Salzsee mit einem Raketentriebwerk auf Rädern die Schallmauer durchbrochen. Komplett vergessen & folgenlos. Die Felix Baumgartners bringens heute nicht mal mehr bis ins Quartettspiel. (Fliegerasse: das spurlose Versacken der solargetriebenen "Umfliegung der Welt" Solar Impulse 2, letzte Iteration der Pionierdynastie Piccard, ist ja nicht mal mehr vom Pariser Klimagipfel verbucht worden, der seinerseits auch keinerlei Spuren im Gedächtnis hinterlassen hat.)

Nur ist die Erforschung & Kartographierung des Sonnensystems dabei ebenfalls ziemlich komplett versenkt worden. Rosetta & New Horizons waren die Schlussakkorde. Bei allen früheren Missionen gab es nach der Landung/dem Vorbeiflug stets mehrere, die unterwegs waren oder sich in der Phase vor der Montage & der Startvorbereitungen befanden. Vorbei. Solche Missionen brauchen mittlerweile ~20-25 Jahre, um aufs Gleis gesetzt zu werden. (Bei Rosetta lief das Projekt ab 1994, der Start war 2004; New Horizons hat ebenfalls 9 Jahre zum Pluto gebraucht.) Das gesamte Manifest zukünftiger Planetenmissionen lautet: Sept. 2016 Start Osiris Rex (Asteroidenmission), Jan. 2017 Start BepiColombo, Merkurlander. C'est tout. Vielleicht ist es jemandem aufgefallen, daß wir seit geraumer Zeit nicht mehr mit spektakulären Aufnahmen vom Weltraumteleskop Hubble bespaßt worden sind. Der Grund ist, daß die Beobachtungszeit überausstreng limitiert worden ist (am besten: "gar nicht"), weil seit zehn Jahren drei der sechs Gyroskope ausgefallen sind, die für die räumliche Ausrichtung sorgen; wenn ein weiteres sich festfrißt, wars das. Ob aus dem Nachfolger James Webb Teleskop mal was anderes wird als eine Ewige Baustelle, steht in den Sternen (man will das auch gar nicht ausprobieren, weil das Ding - inklusive des segmentierten Hauptspiegels - als Faltkonstruktion ausgelegt ist; was in der Raumfahrt automatisch für "Disaster, verklemmt" steht - Sonnenpaddel Skylab, Sonnenpaddel Saljut 1, Hauptantenne Rosetta, Hauptantenne Pioneer 1, Hauptantenne Galileo, Hauptantenne New Horizons, 80 Prozent aller nichtzündenden 2. & 3. Stufen wg. Ventilversagens, übrigens der Grund fürs Scheitern sämtlicher russischen Planetenmissionen seit 1997, Radarausleger Shuttle Topography Mission - & nur durch Humaneinsatz freigerüttelt werden kann).

Pioniergeist geht anders.



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otto ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2016 15:45
#39 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Werter Ulrich Elkmann,

ganz so pessimistisch sehe ich die Dinge nicht.

Zumindest 2 Dinge will ich benennen.
Die Venusatmosphäre mit über 90 % CO2 hat uns gezeigt, was mit einem hitzegeschützten Lander in Bodennähe passiert.
Nun hat die Erdatmosphäre zwar erst 0,04 % CO2 mit allerdings steigender Tendenz. Aber nachdem wir damit nur langsam vorankommen, versuchen wir es jetzt mit Methanhydrat, das wirkt etwas besser. Da die Stabilität des CH4 durch Druck und Temperatur gewährleistet ist, drehen wir recht erfolgreich an der Temperaturschraube.Ob die CH4-Lager nun von alleine hoch gehen oder ob das enthaltene C durch Verbrennung > CO2 wird, ist schon fast egal, der Zug rollt nicht nur, er nimmt auch noch Fahrt auf.
Da ist z.B. die Kenntnis der Venusatmosphäre doch recht erhellend und vor allem anschaulich und einprägsam.

Das zweite ist die Aufnahme der Erde, welche Voyager 1 im Rückwärtsflug von weit draußen gemacht hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pale_Blue_Dot

Mir kam da die Idee, was ein Gott für Probleme hat oder hätte, wenn er nur die Erd-Menschen beurteilen soll.
7 Mia Einzel- und Dauerbeobachtungen, -in der Steinzeit war´s noch einfacher-, dazu für die täglich Sterbenden die Schlußbilanz und das diesbezügliche Endurteil, dazu die Anlage neuer Konten für jeden neugeborenen Erdenbürger, und dann noch die verschiedenen Religionen, uferlos.....
Die Kontierung geht vom einfachen über den schweren Sündenfall bis zur Kopftuchkontrolle.
Und den Zuständigkeitsbereich eines Gottes setze ich ganz bescheiden mit unserer Galaxis an.

Der Ungläubige hat es da einfach leichter.
Und so kam mir die Idee, dass, wer kein Kopftuch trägt, früher oder später auf der Venus landet.

So hat jeder seinen Erkenntnisgewinn, er muß nicht immer naturwissenschaftlich sein.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

04.02.2016 17:13
#40 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von otto im Beitrag #39
Da ist z.B. die Kenntnis der Venusatmosphäre doch recht erhellend und vor allem anschaulich und einprägsam.


Sind Sie sicher? https://www.skepticalscience.com/Venus-r...ouse-effect.htm
(Der Hauptpunkt des Einwands ist, daß die Dichte der Venusatmosphäre, 100x die der irdischen, der hauptsächliche Faktor ist & die Absorptionseigenschaften des CO2 nachgeordnet.) Freilich droht uns das nicht. Auf der Venus gibts keine Oberflächenverwitterung durch Silikate mehr; hier ist das durch die Plattentektonik eine gesicherte Förderband-Senke. Aufs Methan würde ich eher weniger wetten (Werte des Wostok-Bohrkerns für die letzten 420.000 Jahre); das war schon ab 1992 ein unsicherer Kantonist, als die Konzentration absackte, ohne das mit dem Klimaratsausschuss abgesprochen zu haben.

Noch zur "Eroberung des Raums". Die Photos & Meßwerte überdekcen den Blick darauf, wie wenig da eigentlich passiert: es handelt sich ja um nichts als automatisierte Plattformen, Drohnen, die Aufnahmen in diversen Bereichen des Spektrums schießen & ihrer vorprogrammierten Flugbahn folgen (oder, im Fall der Rover, pro Jahr maximal 500 m rollen). Auch die Astronauten sind mit nichts anderem beschäftigt: im klimatisierten Terrarium sitzen, Fotos machen, am Leben bleiben. Von Manipulation der Umwelt, Umgestaltung, Aufbau von Lebensmöglichkeiten - nichts. Und das maximal für ein Dutzend Leute im ganzen bekannten Universum. Und beim Menschen ist die Gegebenheit, daß er seine Biosphäre mittransportieren & pausenlos funktionsfähig halten muss, eine Nummer, aus der keiner raus kann. Was den Zeitrahmen angeht, ist es, auch für das weitere Überleben der Menschheit, völlig egal, ob das für die nchste Jahrmillion auf Eis gelegt wird. Oder auch eine Jahrmilliarde. Die unmittelbare Befürchtung, aus der Nahzeitperspektive, war, seit dem Ende der Apollo-Missionen, immer, daß da jetzt die Luft raus ist & für uns, bis hin zu den Enkeln, dieser Pfad der technischen Weiterentwicklung schlicht abgebrochen wird. Und das dann irgendwann nur noch als komischer historischer Irrweg, Hubris, Symbol des kapilistischen Machbarkeitswahns gilt, vor dem uns die Roth-Fraktion gerettet hat.

Wie sehr da die Luft raus ist, kann man an den beiden Präsidenten-Initiativen sehen. JFK hat die Mondlandung im September 1962 ausgegeben, "to put a man on the moon before this decade is out", was dann so etwas wie sein Vermächtnis war (nachdem das mit Vietnam eher ins Beinkleid ging). Zum 20. Jubeläum hat Bush sen. die NASA angewiesen, innert 30 Jahren das gleiche Programm für den Mars durchzuziehen. Einziges Ergebnis waren drei oder vier Handvoll SF-Romane, mit Robinsons Trilogie als opus eximium. (Der erste übrigens Terry Bissons Voyage to the Red Planet, der das schwer satirisch als Reality-TV-Inszenierung eines Privatsenders in Szene setzt). 1997 hat die Raumfahrtbehörde dann mal einen Bericht aufgesetzt & das ganze wg. Kosten, Zeithorizont, Unlust umstandslos eingetütet.

Zitat
Und den Zuständigkeitsbereich eines Gottes setze ich ganz bescheiden mit unserer Galaxis an.



Kann noch weiter eingeschränkt werden. Bei den Mormonen ist jeweils 1 Verwaltungsengel für jeden Planeten zuständig. (Bei C. S. Lewis, Out of the Silent Planet, ditto, ein Oyarsa - bloß die Erde hat keinen, weil der zur dunklen Seite der Macht übergelaufen ist, weswegen hier auch alles drunter+drüber geht, deswegen "schweigender Stern". Lewis' literalistisch-christlicher Kosmos kennt keinen Sündenfall außerhalb der Erde.)

Plejaden-Gott: du legtest dich zur Ruhe
mitten in die Glut deiner geliebten Gestirne.
Während du schläfst, drängen sich die Welt-Geister
um dein Lager, sie bestaunen dich,
schütten noch die Gluten fernerer Sonnen
über dich aus, dich zu glückseligen.
...
Wunderbar vermählt sich alles Welt-All:
Der Plejaden-Gott und der Held der Erde.

(Alfred Mombert, 1909, Frühexpressionismus, wie an dem "Weltgeist-wo-bist-du"-Delirium unschwer zu sehen)

Wenn mir beim Schlafen einer einen Eimer Fusionsplasma überkübelt, kreist eher der Hammer.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

04.02.2016 18:14
#41 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #23
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist das einzige derartige Konzept, das mich wirklich überzeugt, der Infinite Improbability Drive


You ain't seen nothin' yet. Bei Vater Gottsched finde ich:

Zitat
Unter den Geschöpfen Gottes sind gewiss diejenigen Seelen, die auch Geister sind, ihrer herrlichen Eigenschaften und Kräfte wegen, die vornehmsten. Von ihnen allein kann man recht sagen, dass sie leben; indem sie solches wissen, und überdies die vernünftigen Einwohner der Welt abgeben. Es sind aber derselben nicht nur auf unsrer Erdkugel eine große Menge, sondern auf allen planetischen Körpern gibt es, nach Anleitung der Naturlehre, eben dergleichen. Und warum könnte nicht auch die reinste Himmelsluft zwischen allen Sonnen und Weltkugeln ein Aufenthalt unzähliger vollkommener Geister sein?
...
Leiber von solcher Beschaffenheit sind nicht mehr an eine planetarische Weltkugel gebunden. Denn da sie weder ihre Schwere, noch ihr Bedürfnis der dicken Luft, noch die nötige Nahrung an eine solche Wohnung binden, so wird sie nichts hindern, sich von der Erde in die Höhe zu schwingen und sich durch die freie Himmelsluft dahin zu begeben, wohin ihre Seelen wollen. Ihre Bewegungen können so unbegreiflich geschwind sein, wie das Schießen der Lichtstrahlen. [...] Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch der große und unermeßliche Weltraum zwischen allen Sonnen und Planeten bewohnt werde, und zwar von einer vollkommeneren Art der Geschöpfe, als die planetarischen Weltkugeln. (Johann Christoph Gottsched, Erste Gründe der gesammten Weltweisheit, darinn alle philosophische Wissenschaft in ihrer natürlichen Verknüpfung abgehandelt werden, Leipzig 1736, §1037 f.)



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

TF Offline



Beiträge: 281

05.02.2016 15:56
#42 RE: Challenger - aus einer Distanz von 30 Jahren Antworten

Zitat von otto im Beitrag #39

Die Venusatmosphäre mit über 90 % CO2 hat uns gezeigt, was mit einem hitzegeschützten Lander in Bodennähe passiert.
Nun hat die Erdatmosphäre zwar erst 0,04 % CO2 mit allerdings steigender Tendenz. Aber nachdem wir damit nur langsam vorankommen, versuchen wir es jetzt mit Methanhydrat, das wirkt etwas besser. Da die Stabilität des CH4 durch Druck und Temperatur gewährleistet ist, drehen wir recht erfolgreich an der Temperaturschraube.Ob die CH4-Lager nun von alleine hoch gehen oder ob das enthaltene C durch Verbrennung > CO2 wird, ist schon fast egal, der Zug rollt nicht nur, er nimmt auch noch Fahrt auf.
Da ist z.B. die Kenntnis der Venusatmosphäre doch recht erhellend und vor allem anschaulich und einprägsam.



Die Marsathmosphäre hat auch über 90% CO2-Anteil. Der Mars ist trotzdem wesentlich kälter als die Erde. Man sieht, was das Venus-Argument der Klimaalarmisten wert ist. Außerdem unterscheiden sich Venus und Erde natürlich nicht nur in der Zusammensetzung der Atmosphäre, sondern u. a. auch im Abstand zur Sonne und - schon erwähnt - dem Atmosphärendruck. Am Venusboden herrscht ein Druck von 92 Bar!

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