Zum Hochfest keine Schmähkritik und kein politisch Lied, sondern eine Eloge und ein Trinklied. Und ein bescheidenes Plädoyer für die Freiheit auch der nicht so hohen Kunst.
Zitat von Noricus im Beitrag #1Zum Hochfest keine Schmähkritik und kein politisch Lied, sondern eine Eloge und ein Trinklied. Und ein bescheidenes Plädoyer für die Freiheit auch der nicht so hohen Kunst.
Guter Wein mag gut schmecken, aber Bier macht glücklich! Hopfen & Malz, Gott erhalt's. Prosit
Trotzdem vielen Dank für Deine Beschwörung der Reinheit des Biers, zu der für mich viel mehr gehört als nur die Beschränkung auf Hopfen und Malz (kann man daran einen frühen Vorläufer der deutschen Zusatzstoffphobie sehen?). Vor allem muss Bier aus meiner Sicht ehrlich, einfach, schnörkellos sein - und der aktuelle Trend zu den Craft-Bieren geht mir in der Hinsicht gehörig auf den Wecker. Wer sowas will, soll sich mit Gleichgesinnten auf Wein- oder Whiskey-Tasting-Seminaren tummeln und über Abgänge und Noten rumdozieren.
Bier taugt dazu nicht. Bier entzieht sich der Beschreibung, man muss es erleben, fühlen, mit ihm eins werden.
Trotzdem vielen Dank für Deine Beschwörung der Reinheit des Biers, zu der für mich viel mehr gehört als nur die Beschränkung auf Hopfen und Malz (kann man daran einen frühen Vorläufer der deutschen Zusatzstoffphobie sehen?). Vor allem muss Bier aus meiner Sicht ehrlich, einfach, schnörkellos sein - und der aktuelle Trend zu den Craft-Bieren geht mir in der Hinsicht gehörig auf den Wecker. Wer sowas will, soll sich mit Gleichgesinnten auf Wein- oder Whiskey-Tasting-Seminaren tummeln und über Abgänge und Noten rumdozieren.
Bier taugt dazu nicht. Bier entzieht sich der Beschreibung, man muss es erleben, fühlen, mit ihm eins werden.
Gruß Petz
Ach ja, was war das schön damals. Und was für ein Bier. Unvergesslich. Niemals wieder habe auch nur annähernd ein so edles Bier getrunken. Neuerdings gibt's wenigstens das von Dir empfohlene Gutmann, wenn ich mal Bier trinke ist es dieses.
Lieber Noricus,
die Majestät könnte jetzt sagen, rein war sie schon vor 12 mal 100 Jahren. Lange bevor es amtlich geboten wurde. Aber darum geht's ja nicht. Es geht um Poesie oder genauer: Dichtkunst! Wäre das Deine Bewerbung als Hofdichter, Du hättest den Job!
Bravo! Anbei ein Link für ein spritziges Geburtstagslied zum 500-jährigen Bestehen des bayerischen Reinheitsgebots, gespielt auf traditionellen Instrumenten (Trompete, Tuba, Akkordeon, Bierwagerl-Schlagzeug). https://www.youtube.com/watch?v=9ZLBEnYv0Vc.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #4Trotzdem vielen Dank für Deine Beschwörung der Reinheit des Biers, zu der für mich viel mehr gehört als nur die Beschränkung auf Hopfen und Malz (kann man daran einen frühen Vorläufer der deutschen Zusatzstoffphobie sehen?).
Ja, ist es. Zusätzlich ist das "Reinheitsgebot" ein Beispiel für die innovationsverhindernde obrigkeitsstaatliche Regulierungswut. Das ist das einzig traditionelle und deutsche an dem "Reinheitsgebot". Der Antrieb der neuzeitlichen Überregulierer war schließlich, das es Biere, die völlig anders zubreitet werden, gab damals zuhauf gab. Wie sollte es auch anders sein, wenn in fast jedem Haus eigenständig gebraut wurde? Wenn in jedem Landstrich unterschiedliche kulturelle Vorlieben entstanden, in welchem Rahmen man was trinkt und was man ißt? Und vor allem: Wenn die Zutaten alle unterschiedlich verfügbar waren?
Ein Beispiel ist die Gose aus Goslar, eine mittelalterliche Biertradition, die dank der staatlichen Regulierung durch das "Reinheitsgebot" nicht mehr im Handel Bier genannt werden darf, weil außer einem speziellen Brauverfahren auch Salz und Koriander dazugehören.
Auch wenn es der ein oder anderem Beamtenkehle nicht schmeckt, ist der Trend zum "Craft Beer" (nicht Craft-Bier, weil Bier ja eben laut Reinheitsgebot nicht Gegenstand von Innovation sein darf) nichts anderes als ein Zeichen dafür, daß man nach Freiheit ebenso Durst haben kann wie nach "flüssigem Brot" ("Bier" darf ich es hier ja nicht nennen).
Zitat von B.Z., 22.04.Die schwere Wirtschaftskrise in Venezuela macht auch vor dem Bier nicht Halt: Die größte Brauerei des Landes stellt die Produktion auf unbestimmte Zeit ein. Grund dafür sei, dass nicht genügend Gerste gekauft werden könne, teilte das Unternehmen Polar am Donnerstag mit.
„Ohne Hauptzutat können wir nicht produzieren“, erklärte Polar. Der Gerste-Vorrat reiche nur noch bis zum 29. April. Wie vielen anderen Unternehmen im Land fehlt es Polar an Devisen für den Kauf von Zutaten.
Sehr beruhigend:
Zitat Die Regierung sei über die „schwierige Situation“ informiert, erklärte Polar. Alle Finanzierungsmöglichkeiten durch internationale Geldgeber seien ausgeschöpft. Das Unternehmen warte auf „eine Lösung durch die Regierung“.
Schuld ist übrigens nicht der Sozialismus, sondern das Wetter.
Zitat Venezuela besitzt die größten Ölvorkommen der Welt, doch der enorme Verfall des Rohölpreises hat das Land in eine tiefe Krise gestürzt. Derzeit herrscht in dem Land eine große Dürre, ausgelöst durch das Wetterphänomen El Niño. Die Wasserreserven in den 18 Talsperren des Landes reichen für die Energieerzeugung kaum noch aus. Die Regierung kündigte bereits eine Veränderung der Zeitzone sowie Stromsperren an.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Emulgator im Beitrag #8Zusätzlich ist das "Reinheitsgebot" ein Beispiel für die innovationsverhindernde obrigkeitsstaatliche Regulierungswut. Das ist das einzig traditionelle und deutsche an dem "Reinheitsgebot".
Absolute Zustimmung!
Es gibt wenig Sachen die so überschätzt werden wie das "Reinheitsgebot". Zum Einen ist es weder das älteste noch das wichtigste seiner Art. Ähnliche Vorschriften gab es zu Hauf' in diversen deutschen Ländern und vor allem Städten. Die aktuell gefeierte Version galt nur in einem Teil Bayerns, wurde auch dort nicht besonders beachtet und ist in der Wirkung eigentlich uninteressant. Sein heutiges Renommée ist völlig unberechtigt und entspringt einer Marketing-Kampagne der bayrischen Brauer im frühen 20. Jahrhundert.
Der Sinn des damaligen Reinheitsgebots und der propagandistischen Wiederbelebung vor 100 Jahren war auch nicht Verbraucherschutz, sondern Privilegierung der Brauerlobby gegenüber auswärtiger Konkurrenz. Und wie üblich waren die tatsächlich vorhandenen Qualitätsprobleme, die durch das Gebot bekämpft werden sollten, durch den Staat vorher selber verursacht worden: Die vom bairischen Herzog festgesetzten Bierpreise waren populistisch zu niedrig und ließen wirklich gute Zutaten gar nicht zu.
Bis heute ist das "Reinheitsgebot" im wesentlichen nur ein Propagandainstrument und behindert die Herstellung und den Import von sehr guten Biersorten.
Zitat von Emulgator im Beitrag #8Zusätzlich ist das "Reinheitsgebot" ein Beispiel für die innovationsverhindernde obrigkeitsstaatliche Regulierungswut. Das ist das einzig traditionelle und deutsche an dem "Reinheitsgebot".
Absolute Zustimmung!
Es gibt wenig Sachen die so überschätzt werden wie das "Reinheitsgebot".
Nach den ersten Kommentaren war ich schon verwundert, dass in diesem liberalen Forum keine Einwendungen gegen das Reinheitsgebot vorgetragen werden.
Mir geht es ähnlich wie Petz (Kommentar #4), der sein Bier "ehrlich, einfach, schnörkellos" mag. Auch bei anderen Lebensmitteln bevorzuge ich das Einfache: Eine Pizza Margherita ist mir im Zweifel lieber als ein vollgepflasteter Teigfladen. In meinem Brot brauche ich nicht diverse Gewürze, es soll schlicht und einfach nach Brot schmecken. Ein Gugelhupf schlägt jeden überzüchteten Kuchen um Längen.
Natürlich ist auch nicht jedes reinheitsgebotskonforme Bier ehrlich, einfach und schnörkellos. Aber die Beschränkung auf 3, mit der Hefe 4, Zutaten bildet eine gute Voraussetzung dafür. Und manchmal prägen die frühen Erlebnisse den Geschmack für immer: Über den Schweinsbraten, wie ihn früher meine Mutter machte, geht nichts. Und ich trinke nach wie vor und jetzt wieder fast ausschließlich das reinheitsgebotskonform gebraute Bier, dem ich meine ersten Erfahrungen mit dem bayerischen Nationalgetränk verdanke.
Zitat Bis heute ist das "Reinheitsgebot" im wesentlichen nur ein Propagandainstrument und behindert die Herstellung und den Import von sehr guten Biersorten.
Für den Import nicht reinheitsgebotskonform gebrauter Biere aus anderen EU-Mitgliedstaaten gilt das seit der EuGH-Entscheidung Brasserie du Pêcheur bekanntlich nicht mehr. Die dürfen sich sogar "Bier" nennen. Und die inländische Herstellung andersartigen Gebräus ist ja auch nicht verboten; es kann halt nur nicht als "Bier" bezeichnet werden. Dass dies einen Wettbewerbsnachteil darstellen kann, räume ich ein.
Zitat Bis heute ist das "Reinheitsgebot" im wesentlichen nur ein Propagandainstrument und behindert die Herstellung und den Import von sehr guten Biersorten.
Dass man in der hessischen Bierdiaspora dringend auf Importe "sehr guter Biersorten" angewiesen ist, lasse ich mir ja eingehen. Aber zum einen ist der Import auch für Nicht-EU-Biere problemlos (in jedem Asiashop kann ich ein Tsingtao aus Reis erwerben). Und zum anderen - ich kann auch Apfelmost vergären, anschließend mit Chili und Red Bull versetzen und in Frankfurt vor dem Römer ausschenken. Dann hätte der Spaß vermutlich ein Riesenloch, oder?
Zitat von Noricus im Beitrag #11Nach den ersten Kommentaren war ich schon verwundert, dass in diesem liberalen Forum keine Einwendungen gegen das Reinheitsgebot vorgetragen werden.
Ich war vier Tage in Regensburg und konnte daher nicht sofort reagieren ;-)
Zitat Mir geht es ähnlich wie Petz (Kommentar #4), der sein Bier "ehrlich, einfach, schnörkellos" mag.
Das ist als persönliche Geschmacksentscheidung natürlich völlig legitim. Aber keine Grundlage für staatliche Markteingriffe.
Zitat In meinem Brot brauche ich nicht diverse Gewürze, es soll schlicht und einfach nach Brot schmecken.
Da verzichtest Du aber auf viele wirklich sehr leckere Brotsorten. In erster Linie würde es mir um das Vinschgauer leid tun.
Zitat Ein Gugelhupf schlägt jeden überzüchteten Kuchen um Längen.
Ich würde die Verwendung von Gewürzen in der Küche noch nicht als "überzüchtet" bezeichnen. Die meisten wirklicht guten Weihnachtsplätzchen brauchen etwas mehr als beim Gugelhupf üblich.
Zitat Über den Schweinsbraten, wie ihn früher meine Mutter machte, geht nichts.
Kennst Du ihr Rezept? Normalerweise braucht ein guter Schweinsbraten locker ein halbes Dutzend Gewürze. Plus das Dunkelbier.
Zitat Für den Import nicht reinheitsgebotskonform gebrauter Biere aus anderen EU-Mitgliedstaaten gilt das seit der EuGH-Entscheidung Brasserie du Pêcheur bekanntlich nicht mehr.
Klar. Früher war das Reinheitsgebot ein knallhartes Verbotsmittel gegen die Konkurrenz, heute kann man damit nur noch behindern. Im übrigen ist diese EU-Entscheidung ein schöner Beleg daß die EU oft sehr hilfreich dabei ist, reaktionäre Blockaden von irgendwelchen Lobbies aufzubrechen.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #12Und zum anderen - ich kann auch Apfelmost vergären, anschließend mit Chili und Red Bull versetzen und in Frankfurt vor dem Römer ausschenken. Dann hätte der Spaß vermutlich ein Riesenloch, oder?
Für das Loch (und zwar ein ziemlich großes) reicht schon einen "Süßgespritzten" zu bestellen (es gibt Menschen, die trinken sowas sogar!) oder beim Handkäs-Essen nach einer Gabel zu fragen (es gibt Menschen, die benutzen zum Handkäs-Essen sogar eine!).
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Meister Petz im Beitrag #12Dass man in der hessischen Bierdiaspora dringend auf Importe "sehr guter Biersorten" angewiesen ist, ...
OK - notiert: Bei Eurem Darmstadt-Besuch im August gehen wir zum Ratsbräu. Damit wäre dieser Mythos ausgeräumt.
Um den Mythos auszuräumen, ist der Besuch einer einzelnen Gasthausbrauerei nicht ausreichend. Nötig wäre schon ein Getränkemarkt, wo ich locker zwischen 30-40 guten Bieren aus der Region auswählen kann.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #16Um den Mythos auszuräumen, ist der Besuch einer einzelnen Gasthausbrauerei nicht ausreichend.
Es reicht um zu zeigen, daß wir nicht auf Importe angewiesen sind.
Zitat Nötig wäre schon ein Getränkemarkt, wo ich locker zwischen 30-40 guten Bieren aus der Region auswählen kann.
Auch ok. Das ergäbe 10+12+5+3 nur direkt aus Darmstadt und Vororten und noch einmal etwa 50 aus der Region. Natürlich nur echte Biere ohne Mixzeug und alkoholfreies.
Aber wenn wir schon von Getränkemarkt sprechen - im größten Biermarkt der Welt finden sich auch viele leckere Sorten, die nicht den Zwängen des Reinheitsgebots unterliegen.
Als ignoranter Bierverweigerer war aus meiner Sicht das Reinheitsgebot bisher so eine Art "Bierdefinition". Da liegt halt die Trennlinie zwischen Bier und bierähnlichen Getränken. So ähnlich wie bei Fruchtsaft vs. Fruchtnektar vs. Fruchtsaftgetränkt. Oder Käse vs. Analogkäse.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es aus liberaler Sicht doch die eine oder andere höher zu priorisierende Geschichte gäbe
Zitat von Noricus im Beitrag #11Nach den ersten Kommentaren war ich schon verwundert, dass in diesem liberalen Forum keine Einwendungen gegen das Reinheitsgebot vorgetragen werden.
Ich war vier Tage in Regensburg und konnte daher nicht sofort reagieren ;-)
Und was hast Du in Regensburg getrunken, lieber R.A.?
Zitat In meinem Brot brauche ich nicht diverse Gewürze, es soll schlicht und einfach nach Brot schmecken.
Da verzichtest Du aber auf viele wirklich sehr leckere Brotsorten. In erster Linie würde es mir um das Vinschgauer leid tun.
Touché! So ein Vinschgerl, wie man chez moi sagt, ist wirklich etwas Gutes, aber seine höchste Daseinsform erreicht es erst dann, wenn es mit Speck belegt ist.
Zitat Ein Gugelhupf schlägt jeden überzüchteten Kuchen um Längen.
Ich würde die Verwendung von Gewürzen in der Küche noch nicht als "überzüchtet" bezeichnen. Die meisten wirklicht guten Weihnachtsplätzchen brauchen etwas mehr als beim Gugelhupf üblich.
Ich als Nichtkoch und Nichtbäcker muss mich da nicht einmal dumm stellen (ich weiß es wirklich nicht): Welche Gewürze braucht man für Vanillekipferl (meine Lieblinge unter dem Weihnachtsgebäck)?
Zitat Über den Schweinsbraten, wie ihn früher meine Mutter machte, geht nichts.
Kennst Du ihr Rezept? Normalerweise braucht ein guter Schweinsbraten locker ein halbes Dutzend Gewürze. Plus das Dunkelbier.
Nein, ich kenne ihr Rezept nicht. Wahrscheinlich hast Du im Hinblick auf die Gewürze Recht. Möglicherweise trübt da eine gewisse Nostalgie meinen Geschmack und meine Erinnerungen. Rosebud. Den zweitbesten Schweinsbraten meines Lebens habe ich übrigens in einer Alpenvereinshütte im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet gegessen.
Zitat von hubersn im Beitrag #18Als ignoranter Bierverweigerer war aus meiner Sicht das Reinheitsgebot bisher so eine Art "Bierdefinition". Da liegt halt die Trennlinie zwischen Bier und bierähnlichen Getränken.
So geht es mir als Bierliebhaber eigentlich auch, lieber hubersn. Nur das reinheitsgebotskonforme Gebräu ist the real thing, wie man in Bayern zu sagen pflegt.
Zitat von Noricus im Beitrag #19Und was hast Du in Regensburg getrunken, lieber R.A.?
Wie üblich ein schönes Dunkelbier. Übrigens zusammen mit dem besten Schweinsbraten, den ich jemals gegessen habe ...
Es ist ja durchaus so, daß ich bestimmt zu über 80% Biere trinke, die durchaus dem Reinheitsgebot entsprechen. Die können schon recht gut sein (aber manchmal auch sehr schlecht, eine Garantie ist das Gebot nicht). Aber darüber hinaus gibt es halt auch viele schöne Sorten, die ich mir nicht wegen einer lächerlichen Propaganda-Story der Bierbrauer vermiesen lasse.
Z. B. trinke ich gerne Weizenbier. Das wäre ja nach Reinheitsgebot verboten - aber die bairischen Herzöge haben ihr eigenes Gesetz ignoriert, um sich mit Weizenbierverkauf ein lukratives Zusatzgeschäft zu sichern.
Zitat Touché! So ein Vinschgerl, wie man chez moi sagt, ist wirklich etwas Gutes, aber seine höchste Daseinsform erreicht es erst dann, wenn es mit Speck belegt ist.
Oder einem guten Bergkäse!
Generell: Es gibt viele sehr einfache und doch sehr gute kulinarische Genüsse. Aber das kann m. E. kein Grund sein, sehr gute und etwas kompliziertere kulinarische Genüsse zu meiden.
Zitat Welche Gewürze braucht man für Vanillekipferl (meine Lieblinge unter dem Weihnachtsgebäck)?
Ich würde wirklich die Verwendung von Vanille empfehlen! Ansonsten gehören sie in der Tat zu den einfachsten Weihnachtsplätzchen. Die mit den meisten Zutaten sind wohl die diversen Lebkuchen-Sorten.
Zitat von FTT_2.0 im Beitrag #22In welchem Wirtshaus wurde der Schweinebraten verzehrt?
Brauhaus am Schloss, direkt neben St. Emmeran in den ehemaligen fürstlichen Ställen/Garagen.
Den "unglaublich leckeren" (Zitat Homepage) Schweinsbraten kann ich mangels Erfahrung dort zwar nicht bewerten, aber: Ein "Brauhaus", das aus München herangekarrtes Massenbier ausschenkt? Was ne Touristenfalle. Aber hauptsache viele Apostrophe auf der Speisekarte.
EDIT: Lustig ist ja auch, dass Frau von Tutundmachtnix, die ja offensichtlich die Vermieterin dieses Hauses ist, nicht darauf besteht, ihre hauseigene Plörre auszuschenken.
Ich sehe schon, bei Deinem nächsten Oberpfalzbesuch brauchst Du wieder fachkundige Begleitung.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #24Den "unglaublich leckeren" (Zitat Homepage) Schweinsbraten kann ich mangels Erfahrung dort zwar nicht bewerten
Du kannst der Homepage und mir glauben. Ich habe schon viele Schweinsbraten gegessen, auch in allen möglichen Ecken Bayerns, und der war Spitze.
Zitat Ein "Brauhaus", das aus München herangekarrtes Massenbier ausschenkt?
Der Laden gehört zwar zu Hacker-Pschorr, aber gebraut wird vor Ort. Mitten im Gastraum. Und mit recht ordentlichen Ergebnissen. Im übrigen war ja die These, daß das Reinheitsgebot die tolle Sache wäre - und auch sehr öde Massenbiere werden von diesem Gebot erlaubt.
Zitat Was ne Touristenfalle.
Über die Phase bin ich hinaus. Für mich gibt es gute und schlechte Restaurants, da ist es ziemlich unerheblich, ob nun Einheimische oder Auswärtige die Hauptkundschaft stellen. Im Gegenteil, Tourismus sorgt in der Regel für eine bessere Qualität, viele rein einheimisch orientierte Gasthöfe sind kulinarisch recht dürftig.
Zitat Ich sehe schon, bei Deinem nächsten Oberpfalzbesuch brauchst Du wieder fachkundige Begleitung.
Aber gerne. Wobei es fach- und ortskundige Begleitung war, die mich zum Brauhaus gebracht hatte. Und daß Regensburg heute zur Oberpfalz gezählt wird hast Du vielleicht mitbekommen ;-)
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