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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 28 Antworten
und wurde 3.125 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.551

19.09.2016 11:06
#26 RE: Das zweite Elfmeterschießen um die Hofburg Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #25
Manche in Österreich richten sich schon darauf ein, daß es mit der Bundespräsidentenwahl etwas länger dauern wird ...


. Bah. Ich empfehle die Rückbesinnung auf ehrwürdige altösterreichische Tradition zur Abklärung verfahrener Sachverhalte.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.136

19.09.2016 12:36
#27 RE: Das zweite Elfmeterschießen um die Hofburg Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #26
Zitat von R.A. im Beitrag #25
Manche in Österreich richten sich schon darauf ein, daß es mit der Bundespräsidentenwahl etwas länger dauern wird ...


. Bah. Ich empfehle die Rückbesinnung auf ehrwürdige altösterreichische Tradition zur Abklärung verfahrener Sachverhalte.


Das ist aber doch in diesem Fall keine österreichische Tradition.
(Das letzte Mal, dass ein Österreichischer Staats-Chef sich persönlich duellierte dürfte schon eine Weile her sein. Meine Vermutung: es könnte Maximilian I. gewesen sein. Vielleicht hat der sich noch persönlich auf dem Turnierplatz duelliert).

Sondern der sich duellierende (Vize-)Staats-Chef scheint mir eher eine amerikanische Tradition zu sein.
Der in Ihrem Bild gezeigte Burr war der bekannteste Fall eines Vizepräsidenten, der während seiner Amtszeit auf einen Menschen schoss.
Aber er war nicht der einzige und nicht der letzte (https://en.wikipedia.org/wiki/Dick_Cheney_hunting_incident).

Sowohl Österreich als auch die USA haben allerdings eine lange Liste von Staats-Chefs und -Anwärtern auf die geschossen wurde.
Kennedy (2x), Reagan, Lincoln, Garfield, McKinley und vielleicht noch mehr in den USA.
Und in Österreich zumindest ein prominenter Fall (https://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_v...Cabrinovi.C4.87 )

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

19.09.2016 12:45
#28 RE: Das zweite Elfmeterschießen um die Hofburg Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #27
(Das letzte Mal, dass ein Österreichischer Staats-Chef sich persönlich duellierte dürfte schon eine Weile her sein. Meine Vermutung: es könnte Maximilian I. gewesen sein. Vielleicht hat der sich noch persönlich auf dem Turnierplatz duelliert).

Ein Staatschef duelliert sich nicht. Ein Turnier à la Maximilian ist Sport, nicht Ehrenhändel.
Und hier ginge es ja gar nicht darum, daß sich das Staatsoberhaupt duelliert - sondern daß die Kandidaten das tun, um die Nachfolgefrage zu klären.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.551

19.09.2016 17:28
#29 RE: Das zweite Elfmeterschießen um die Hofburg Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #28
um die Nachfolgefrage zu klären.


Jenau (*Hackenklapp*). "Leutnant Gustl"-Befindlichkeiten spielen noch mit hinein. Zumal sich die Kontrahenten angesichts des Betragens im 1. Fernschauduells (sic) auf Ehr' verpflichtet fühlen sollten... Und dann die Aussicht auf a schöne Leich'. Zuletzt haben gemäß dem Erzösterreicher Karl K. manche Worte einen Beigeschmack von Wahrheit; in diesem Fall die Vokabel "Elfmeterschießen". Wienerherz, was willst du mehr? Übrigens handelt es sich nur um eine Wiedervorlage des Bescheidenen Vorschlags, den Karl Markus Michel 1988 anläßlich der Badewannenkapitänsepisode vom Beau Rivage zur Hebung der politischen Sitten unterbreitet hat.

http://www.zeit.de/1988/07/35-schritte-d...hritte-barriere

Zitat von Die ZEIT, 12. Februar 1988
Eine Enthüllung – eine Affäre – ein Ausschuß: Skandalentsorgung auf demokratische Art. Vor hundert Jahren noch wäre die Geschichte, auch in Schleswig-Holstein, anders verlaufen.

35 Schritte Distanz 15 Schritte Barriere

Wenn das alles hundert Jahre früher geschehen wäre, sagen wir: im September 1887 – dann wäre manches anders gelaufen, glauben Sie mir. Wir können’s ja mal durchspielen, beginnend mit jenem Samstag vor der Wahl, als Dr. B. von dem Verrat erfuhr, der üblen Verleumdung in dem Hamburger Blatt, Sie wissen schon. Was hätte er getan?
...
Obwohl Ort und Zeit des Duells geheimgehalten worden sind, sitzt der Reporter einer bekannten Illustrierten im Gebüsch und drückt – eine menschliche Reaktion – genau in dem Moment auf den Auslöser, als Herr B. taumelt und fällt. Das Photo erscheint am nächsten Tag auf der ersten Seite eines Massenblatts. Die Schlagzeile: „Ein Ehrenmann ist gefallen.“



Karl Markus Michel hat sich übrigens nach seinem Hintritt 2000 die damnatio memoriae des journalistischen Tagfexes selbst verordnet, durch Verbot aller postumen Neuauflagen, Wiederabdrucke, Recyclungen. Sollte Arno Schmidts Vermutung hinsichtlich des Elysiums* zutreffen, in dem die Seelen tintenklecksender Sünder bis zum terminalen Vergessenwerden ausharren müssen ("Trotz seines zweispitzigen Vollbartes flitzte der Kerl wie ein Wiesel; schlug Haken; durch Vorgärten : die Zehn mit Knütteln immer hinter ihm her! Preschte duch Häuserschatten, übersprang mit Hürdentechnik ein letztes gestelllten Bein und entschwand auf langen Frackschwingen in einen hübschen kleinen Park - 'Die Könige der Goten,' erklärte er mir auf Anfrage gleichmütig: 'sind wieder mal hinter Felix Dahn her -'", Tina oder Über die Unsterblichkeit, 1956), bitte ich die Zeit um 5 Minuten zurückzudrehen. Die weltbekannte Atomphysikerin A.M. arbeitet, wie gerade bekannt wurde, mit der Hilfe unzähliger Raketentechniker an der Erfindung einer Zeitmaschine. Als Optimist hoffe ich, daß als Zielzeit nicht die Epoche der Gotenkönige vorgesehen ist.

* Das sich unterhalb der Darmstadter Inselstraße befinden soll. Ich wußte gar nicht, daß D so 1 wildes Pflaster war, damals schon.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

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