Nicht mehr brandaktuell, aber lesenswert: Im gedruckten "Spiegel" der vergangenen Woche (dem mit der MonaLisaMerkel auf dem Titel) berichten Hans-Jürgen Schlamp und Markus Verbeet über die Brüsseler Bürokratie.
Überschrift: "Totale Kontrolle". Beispiele:
* Die Brüsseler Bürokraten haben angeordnet, daß die europäischen Städte und Regionen "Lärmkarten" erstellen müssen, auf denen verzeichnet ist, wie laut es in jeder Straße ist. Da sind jetzt überall Meßtrupps unterwegs, auf Kosten der europäischen Steuerzahler.
* Eine Vorschrift bestimmt, daß die Gülle von Mastschweinen durch genormte Betonröhren entsorgt werden muß.
* Käse darf nur herstellen, wer einen Strom- und Leitungswasseranschluß hat. Aus also für den Almkäse.
* Auch für "Froschschenkel und Schnecken" gibt es Vorschriften aus Brüssel.
* Und nach dem Vorbild der Zigarettenpackungen ist geplant, daß demnächst auf Schnapsflaschen stehen soll: "Trinken kann ihre Leber schädigen".
Leider kein Witz. Alles, was sich Satiriker ausdenken können, wird von diesen Sesselfurzern in Brüssel mühelos übertroffen.
Und warum? Weil sie eben funktionieren wie jede Bürokratie. Eine Bürokratie ist immer eine Maschine zur Erzeugung von Verordnungen, Erlassen, Direktiven.
Nur wird - ich habe das schon mal erwähnt - normalerweise ihr natürlicher Drang, ins Absurde abzugleiten, durch Parlamente und Regierungen gebremst.
In Brüssel aber herrscht sie wie einst Ludwig der Vierzehnte, die Bürokratie: "Tel est mon désir".
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