Zitat von ZR, 'Werbepause'Ach, was muß man oft von bösen Werbemenschen wieder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, Welche Jung und von Matt hießen...
Erinnert sich noch wer an die leergeräumten Regale in einer Hamburger Edeka-Filiale in der vorigen Woche?
(Mal abgesehen davon, daß unsere Meedienmenschen anscheinend nur noch semantischen Labskaus auf der Pfanne haben - "starke aber auch sehr schweigsame Aktion..."). Und was steckt hinter dem Kappes?
Zitat von stern, 30.08.2017Warum blieben die Regale bei Edeka leer? Das Rätsel ist gelöst Leere Auslagen statt prall gefüllter Regale. Mit dem Online-Film "#Vielfalt" der Agentur Jung von Matt setzt Edeka ein eindringliches gesellschaftliches Statement und wirbt für mehr Toleranz.
Es wurde viel spekuliert. Doch was genau der Hintergrund der Aktion war, dazu wollte sich weder Edeka noch deren Werbeagentur Jung von Matt zu äußern. Bis jetzt. Die Filiale war einen Tag lang Drehort für einen neuen Online-Werbefilm. Es ging darum, die authentische Reaktion von Menschen zu zeigen, die in den Regalen ihres Supermarkts nur noch Lebensmittel aus Deutschland finden und offensichtlich die sonst gewohnt Vielfalt beim Einkauf vermissen.
Unsereins hat ja fest geglaubt, damit solle Solidarität mit dem Sozialismus in Venezuela bekundet werden oder wahlweise die Kundschaft schonend auf die Verhältnisse vorbereitet werden, die uns in diesem Land in fünf Jahren ins Haus stehen. Übrigens sind das die gleichen Rotweingürteltiere, die nix darauf kommen lassen, daß sie ihre Eier nur beim lokalen Biobauern abholen. #buylocal
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #52 Unsereins hat ja fest geglaubt, damit solle Solidarität mit dem Sozialismus in Venezuela bekundet werden oder wahlweise die Kundschaft schonend auf die Verhältnisse vorbereitet werden, die uns in diesem Land in fünf Jahren ins Haus stehen. Übrigens sind das die gleichen Rotweingürteltiere, die nix darauf kommen lassen, daß sie ihre Eier nur beim lokalen Biobauern abholen. #buylocal
Zumal mir neu wäre, dass wir Argentinier vor haben müssen, um argentinischen Wein in unseren Regalen stehen zu haben.
Erinnert sich noch wer an die leergeräumten Regale in einer Hamburger Edeka-Filiale in der vorigen Woche?
(...) Die Filiale war einen Tag lang Drehort für einen neuen Online-Werbefilm. Es ging darum, die authentische Reaktion von Menschen zu zeigen, die in den Regalen ihres Supermarkts nur noch Lebensmittel aus Deutschland finden und offensichtlich die sonst gewohnt Vielfalt beim Einkauf vermissen.
Die Aktion hat gleich 2 logische Fehler:
Der erste Fehler ist weit verbreitet: Man vermischt "freier Welthandel" und "offene Grenzen für Menschen". Das Argument geht ungefähr so: "Im Zeitalter der Globalisierung können wir uns nicht abschotten. Gerade ein Land wie Deutschland, dass vom internationalen Handel so stark profitiert kann doch nicht die Grenzen dicht machen und keine Ausländer mehr ins Land lassen". Dieses Argument hat einen wahren Kern.* Aber in dieser Breite ist es schlicht falsch. Beziehungsweise es ist sogar genau anders rum: Internationaler Handel von Waren führt dazu, dass es heute weniger als früher notwendig ist, dass die Menschen, die Waren produzieren, in fremden Ländern arbeiten müssen. 1960 war es vielleicht noch notwendig, dass die deutsche Textilindustrie Arbeiterinnen aus Portugal oder der Türkei importierte um in deutschen Fabriken Kleidung zu nähen. Heutzutage (im Zeitalter der niedrigen Zölle und der niedrigen Handelsschranken) ist es hingegen möglich, die Fabrik in der Türkei zu betreiben und die Ware dann nach Deutschland zu importieren. Das gilt auch für Dienstleistungen. 1990 musst der indische Programmierer vielleicht noch nach Deutschland kommen. Heutzutage kann man viele IT-Aufgaben auch an Dienstleister nach Indien outsourcen. Die Arbeit kommt zum Menschen. Nicht die Menschen zur Arbeit. Jemand, der gerne beim Edeka marokkanische Datteln kauft ist daher also kein Heuchler, wenn er dem marokkanischen "Flüchtling" die Einreise nach Deutschland nicht zugestehen will.
* Der wahre Kern betrifft eher das obere Ende des Arbeitsmarkts: Bei intensivem internationalen Handel gibt es einen Bedarf, Spezialisten und Managern international auszutauschen. Der deutsche Qualitätsmanager muss regelmäßig in der Fabrik des türkischen Lieferanten nach dem rechten sehen. Der amerikanische Designer muss seine Kollegen in Herzogenaurach inspirieren, wie Turnschuhe für den amerikanischen Markt auszusehen haben. usw. Das ist aber gerade NICHT der Bedarf an einfachen Tätigkeiten.
Und zweitens sehe ich ein argumentatives Eigentor für Edeka: Wird dort nicht immer intensiv mit den lokalen, heimischen Produkten "aus der Region" geworben? Wie passt das zusammen, dass nun die Regale fast leer sind, wenn man die ausländischen Produkte wegnimmt?
Genauso ist das übrigens auch ein Eigentor für all Ökofreunde, die sich an Produkten "aus der Region" berauschen. Die Realität ist eben, dass ein großer Teil unseres Wohlstands darauf beruht, dass wir Güter aus aller Herren Länder konsumieren können. Unser Leben wäre VIEL eintöniger und ärmer, wenn wir darauf verzichten müssten. Was letztlich eben FÜR Freuhandel, FÜR Globalisierung und FÜR TTIP&co. spricht.
Zitat von Florian im Beitrag #54Die Aktion hat gleich 2 logische Fehler
Sogar mindestens noch einen mehr: Bei den vielfältigen Produkten, die in einem Supermarkt aus aller Herren Länder bereit lagen, handelt es sich um Angebote. Man muss die nicht nehmen, und jeder kann selbst für sich entscheiden, ob und wie intensiv er mit dem fremdländischen Angebot konfrontiert werden will.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Florian im Beitrag #54Die Aktion hat gleich 2 logische Fehler
Sogar mindestens noch einen mehr: Bei den vielfältigen Produkten, die in einem Supermarkt aus aller Herren Länder bereit lagen, handelt es sich um Angebote. Man muss die nicht nehmen, und jeder kann selbst für sich entscheiden, ob und wie intensiv er mit dem fremdländischen Angebot konfrontiert werden will.
Und es kommt nicht einfach irgendwas in den Supermarkt. Die Qualitaet von Lebensmitteln ist reguliert und es wird strikt auf Einhaltung geachtet.
Diese Leute haben zudem sich doch etwas Elektronik daheim rumstehen. Und einiges Fahrbare vor der Tür. Dann mögen die mal nachschauen, ob da irgendwo "Made in Japan", "...in Korea" oder "...in China" draufsteht. Wo man doch wenig Wert auf personelle Bereicherung, außer in homöopathischen Dosen, legt. Und bitte das mal subito durch lokale Produkte ersetzen.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
"Mamimal" ist eine geniale Wortschöpfung! Aber "Kanzlerkanditat" passt nicht - durch Taten soll der gerade ja nicht auffallen, sondern vor allem durch Versprechungen.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Florian im Beitrag #54Man vermischt "freier Welthandel" und "offene Grenzen für Menschen".
Und selbst "offene Grenzen für Menschen" muß ja nicht Migration heißen.
Die Aktion ist prima, wenn sie für Freihandel und Globalisierung wirbt. Sie ist absoluter Unsinn, wenn sie für die Zuwanderer werben soll.
Denn so vielfältig die Zuwanderung ist - eines haben alle Zuwanderer gemeinsam: Sie produzieren keine Waren, die nach Deutschland importiert werden könnten. Schließlich sind sie ja schon in Deutschland (und manche produzieren dann hier, aber das sind eben dann heimische Waren).
Alles was normalerweise im Regal liegt wird von Menschen produziert, die explizit zu Hause geblieben sind und NICHT nach Deutschland kommen.
Zitat von tz, 12.09.2017Opel schockt Facebook-Userin mit diesen „Nazi-Felgen“
Doch die sind einer Facebook-Userin besonders sauer aufgestoßen. Der Grund dafür: Sie sieht in dem neuen Design der Felgen ein pikantes Symbol deutscher NS-Vergangenheit. Und regt sich darüber in einem Post an den Autohersteller auf.
Mit dem Ergebnis: Der Post wurde 1.475 Mal geliked, 222 Mal geteilt und 1.611 Mal kommentiert. Doch anstatt der Userin mit dem Namen Christine von Schlammersdorf beizupflichten, muss sie sich von den meisten Kommentatoren anhören, dass sie übertreibe. ... Ob sich Opel allerdings die Kritik der Userin zu Herzen nimmt und das Felgen-Design nochmal überarbeitet, bleibt fraglich.
Fettung übrigens im Original.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #61Fettung übrigens im Original.
Dabei ist der Satz danach viel skandalöser. Es kann doch nicht darum gehen, einfach nur das Design zu überarbeiten. Wenn die Schneeflocke recht hat, dann musste doch jemand ganz bewusst die Nazi-Symbolik auf die Straße bringen wollen. Hier müssen die Täter gefunden und dingfest gemacht werden! Und auch Ihre Vorgesetzten, die dem Treiben dieser Terrorzelle nur zuschauten.
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