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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 29 Antworten
und wurde 2.626 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
crastro Offline



Beiträge: 212

14.01.2017 12:49
#26 RE: Sie kapieren es nicht. Antworten

Zitat
Dahingegen sind es in Tuntenhausen nur 0,1% und auch in



Warum nur musste ich beim Lesen dieses Abschnitts spontan herzhaft Lachen?


Zeigt sich hier etwa die Sensibilität deutscher Einwanderungs-/Flüchtlingszuteiler gegenüber den unverdorbenen Seelen kommender Neubürger?

(Vermutetes) Gespräch zweier Korangläubiger: "Wo bist du untergebracht?" -"In Tuntenhausen"

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

14.01.2017 13:48
#27 RE: Sie kapieren es nicht. Antworten

Zitat
Die Politiker haben sich Fragen zurechtgelegt: „Geht es Ihnen selbst schlechter, seitdem die Menschen bei uns sind?“ „Mussten Sie was abgeben?“ „Kennen Sie solche Leute persönlich?“ Die Antwort lautet jeweils „nein“, gefolgt von: „trotzdem“.


Oh, da habe ich mir auch eine Frage zurechtgelegt, wenn besagte Politiker und Politikerinnen bei mir auftauchen würden: "Geht es Ihnen besser, seitdem die Menschen bei uns sind?" "Haben sie etwas davon außer Verwaltungsaufwand?" "Kannten Sie dem Mörder vom Breitscheidplatz persönlich?" -- Die Antwort lautet wahrscheinlich jeweils "nein", gefolgt von: "trotzdem".

Was bei der ganzen Diskussion fehlt, ist die Frage nach der Gerechtigkeit. Nämlich: Wird Deutschland dem Anliegen der Neuankömmlinge gerecht, wegen dessen sie sich hierher begeben haben, und werden die Neuankömmlinge den deutschen Verhältnissen gerecht?

So wie ich es sehe, ist das wahre Anliegen der Neuankömmlinge selten echte politische Verfolgung. Das ist nur der einzige Grund, um einen Asylantrag stellen zu können, und so werden die Menschen zu einer Lüge verführt, die die Politik dann glaubt. Oft ist der wahre Grund, in der Heimat sich wegen diverser Delikte nicht mehr sehen lassen zu können (besagter Mörder von Berlin war vorher ja in Tunesien als Autodieb gesucht), von der Familie "verbannt" zu sein, auf der Flucht vor Blutrache oder zu langem Wehrdienst (Eritrea) zu sein, oder schlichtweg erwerbsmäßig mit leeren Händen dazustehen. Man wird diesen Leuten nicht gerecht, wenn man sie als traumatisierte Kriegsflüchtlinge oder Vertriebene tröstet, sie aber eigentlich wegen eines ganz anderen Problems hier sind.

Den deutschen Verhältnissen wiederum wird man z.B. dadurch gerecht, daß man möglichst vor der Einreise die nötigen Sprachfertigkeiten erwirbt, daß man sich auf die klimatischen Verhältnisse einstellt (hier ist keine Wüstenkleidung nötig und in Januar/Dezember kann man hier auch nicht mehr so einfach draußen zelten), daß man sich die landestypischen Anstandsformen aneignet, um keinen Anstoß zu erregen, und daß man sich an die Nachfragen der dt. Arbeitswelt ausrichten kann (insbesondere fachlich). Wenn es daran hapert, wird man hier einfach nicht glücklich. Es kann auch Deutschen passieren, ihrer eigenen Heimat so nicht gerecht zu werden. Dann empfiehlt es sich, eine andere zu wählen. Genau das haben die vielen deutschen Auswanderer auch getan. Deutschland ist offenbar selbst für Deutsche oft nicht einfach zu ertragen.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

14.01.2017 13:55
#28 RE: Sie kapieren es nicht. Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #26

Zitat
Dahingegen sind es in Tuntenhausen nur 0,1% und auch in


Warum nur musste ich beim Lesen dieses Abschnitts spontan herzhaft Lachen?

Zeigt sich hier etwa die Sensibilität deutscher Einwanderungs-/Flüchtlingszuteiler gegenüber den unverdorbenen Seelen kommender Neubürger?

(Vermutetes) Gespräch zweier Korangläubiger: "Wo bist du untergebracht?" -"In Tuntenhausen"



Oder vielleicht geht die Sensibilität in diesem Fall auch in die Gegenrichtung.

Tuntenhausen ist nämlich auf der katholischen Landkarte ein recht bekannter Ort:
Ein wichtiger Wallfahrtsort (verewigt in einem Roman von Carl Amery).
Und Sitz eines imminenten konservativen Vereins.
Der "Katholische Männerverein Tuntenhausen" (https://de.wikipedia.org/wiki/Katholisch...in_Tuntenhausen) ist sozusagen der klerikale Flügel der CSU.
(Die Komik des Namens dürfte den Vereinsgründern nicht bewusst gewesen sein).

Tuntenhausen ist also so etwas wie die Herzkammer des konservativ-klerikalen Bayerns.
Verständnis für moslemische Zuwanderung dürfte hier noch geringer ausgeprägt sein als im restlichen Landkreis Rosenheim.

(Der Landkreis Rosenheim war übrigens auch aufgrund seiner geographischen Lage im letzten Jahr einer der "Hotspots" der Flüchtlingskrise.
Man hat dort die Probleme vielleicht auch schon früher und klarer gesehen als andernorts.
Hier ein lesenswerter Artikel vom Februar 2016, der schon damals eigentlich allen die Augen hätte öffnen müssen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluec...rue#pageIndex_2).

Daska Offline




Beiträge: 245

14.01.2017 18:17
#29 RE: Sie kapieren es nicht. Antworten

Zitat von crastro im Beitrag #26

Zitat
Dahingegen sind es in Tuntenhausen nur 0,1% und auch in


Warum nur musste ich beim Lesen dieses Abschnitts spontan herzhaft Lachen?


Zeigt sich hier etwa die Sensibilität deutscher Einwanderungs-/Flüchtlingszuteiler gegenüber den unverdorbenen Seelen kommender Neubürger?

(Vermutetes) Gespräch zweier Korangläubiger: "Wo bist du untergebracht?" -"In Tuntenhausen"


Falls es wen interessiert: Der Ortsname kommt anscheinend entweder vom Namen seines ersten Einwohners (Tunti oder Tunto, ab dem 8. Jh bezeugt), oder von dem keltischen Wort "dun", "Erhabenheit der Erde", behauptet der Münchner Merkur

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

15.01.2017 02:56
#30 RE: Sie kapieren es nicht. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #9

PS. In dem Zusammenhang. Irgendjemand scheint eingefallen zu sein, daß ein älteres Synonym für Fake News "Jägerlatein" ist. Hier: https://www.welt.de/vermischtes/article1...-the-rocks.html
Morgen wird der erste lebende Wolpertinger gesichtet.


Hat sich übrigens bis nach Japan verbreitet: https://twitter.com/saitamakita/status/820189667702095872

ドナウ川に落ちて凍ったキツネ、氷の塊ごと切り出される



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

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