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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 28 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Yago Offline



Beiträge: 471

25.01.2017 07:57
#26 RE: Donald J. Trump: Inaugural address Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #24
Zitat von Yago im Beitrag #22
Ok: Trump ist nicht sonderlich intelligent, hat aber einen vernünftigen Kontostand. Das ist nun mal der Preis der Dummheit.

Von wegen dumm, also ich würde an dieser Stelle doch noch mal auf Trumps Weltklasse-Skillstack hinweisen wollen:

Trump's Talent Stack


Gut beschrieben Trump hat aus dem, was ihm zur Verfügung stand, etwas machen können. Nicht nur eine Karriere. Das spricht für ihn.

Yago Offline



Beiträge: 471

25.01.2017 08:04
#27 RE: Donald J. Trump: Inaugural address Antworten

@ Werwohlf,

ich denke, im Trumptower hätte man zuerst aufgezählt, was dafür spricht, dann die Gegenpunkte. Ist aber nur ein Detail.

Wenn das zutrifft - http://www.voltairenet.org/article194951.html - ist ein Trump vllt. doch ein Gewinn. Er stellte auch fest, dass 17 Jahre Krieg in Afghanistan zu viel sind. Man müsse also beenden, was nachweislich nicht funktioniert. Pragmatisch statt superklug muss nicht schlecht sein.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

25.01.2017 13:14
#28 RE: Donald J. Trump: Inaugural address Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #27

Man müsse also beenden, was nachweislich nicht funktioniert.


So was kann nur ein Nicht-Deutscher sagen. Als Deutscher weiß ich natürlich, dass bei Fehlschlägen Mehr-des-gleichen die Antwort ist und das edelste Ziel der Heldentod. Siehe "Energiewende".

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

18.02.2017 14:26
#29 RE: Donald J. Trump: Inaugural address Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #8
Eher nicht


Volle Zustimmung von mir.
Man kann über Obama und seine private religiösen Bekenntnisse viel spekulieren und es war ja auch von einigen Dingen die Rede (Jeremiah Wright, dann aber Rick Warren, in Indonesien war er angeblich als Moslim in einer Schule angemeldet, Konfessionslosigkeit als Zeichen eines Atheismus), aber diese Islam-Sache ist eine Verschwörungstheorie.
Er selbst schien vergleichsweise säkular zu sein.

Zitat
Das letzte Mal (eigentlich das einzige Mal), daß das im Vorfeld des Amtsantritts zu Irritationen (mäßigen) geführt hat, war bei der Wahl von JFK 1960: ob der als Katholik nicht etwa den Papst statt der Verfassung plus dem Supreme Court im Zweifelsfall als maßgeblich ansehen würde.



Das war zu dem Zeitpunkt schon letztlich irrational.
Wäre es 1860 gewesen, könnte man es ja noch irgendwie nachvollziehen.

Zitat
Der Schwur auf die Bibel ist für den Alten Kontinent bei jedem Amtsantritt ein leicht irritierendes Moment: warum nicht auf die Verfassung?



Mich irritiert es auch stark. Klar, auch in einem religiös neutralen Staat behalten die Amtsträger ihr persönliches Gewissen und das kann möglicherweise von der Religion stärker geprägt sein als von einer säkularen Moralphilosophie. Ich weiß auch, dass es in den USA eine historische Verbindung zwischen der religiösen Dissidenz und dem Wunsch nach Freiheit gibt. Dennoch bleibt ein unbehagen, dass auf die Bibel in einer öffentlichen Zeremonie Bezug genommen wird.

Vielleicht sollte man sich an der (säkulare) Freimaurerei orientieren und einfach ein leeres Buch nehmen? Dann könnte sich jeder vorstellen, was er wollte, die Bibel, Kants Kritiken (oder ein anderer Philosoph), der Koran oder die Verfassung.

Zitat
Auch die Unabhängigkeitserklärung läßt ja eine theistische Grundierung klar erkennen [...], nur mit der Freiheit des Bekenntnisses, das wiederum aus der Zuflucht der alten Kolonien für alle Ketzer & Schwarmgeister hergeleitet.



Hierzu einige Anmerkmungen:
1.) Die Unabhängigkeitserklärung ist kein Verfassungsdokument. Man kann sich also vor Gericht nicht darauf wie auf ein Gesetz berufen oder sowas. Zwar mag der Beginn des Textes wunderbar und inspirierend sein, aber streng genommen betrifft er nur den Unabhängigkeitskrieg selbst.
2.) Ich würde aus dem Wortlaut nicht zuviel herauslesen. Der Hauptautor dieser Erklärung, Jefferson selbst, bezeichnete sich meines Wissens einmal selbst als Epikureer. Von ihn stammt die berühmte Jefferson-Bibel, die keine Wunder oder übernatürlichen Dinge enthält. Sozusagen die "reine" Morallehre von Jesus.
Thomas Paine, ein weiterer wichtiger Mann dieser Zeit, galt als ein Religionskritiker und Deist. In seinem Werk "Age of Reason" führte er das Christentum auf eine Form der Sonnenanbetung zurück. Und könnte jetzt mit anderen Gründervätern fortsetzen.
3.) Man muss auch die Zeit berücksichtigen. Die Evolutionstheorie wurde in Form des Lamarckismus erst um das Jahr 1800 entworfen. Die Entstehung des Sonnensystems war vielleicht durch die Kant-Laplace-Theorie erklärbar, doch war die Idee aus der Veröffentlichung Kants so gut wie unbekannt; Erst 1796 (also lange nach der Unabhängigkeit der USA) veröffentlichte Laplace unabhängig davon die Hypothese noch mal. Ob diese Theorie dann unter der Gelehrtenöffentlichkeit großes Gehör gefunden hat, weiß ich nicht.
Davor wurde selbst die Entstehung des Sonnensystems als göttlicher Schöpfungsakt begriffen, selbst von den Geistesgrößen der Epoche.
Die Entstehung des Lebens ist ja bis heute ein Rätsel. Zwar gibt es plausible Theorien, aber es ist im Grunde noch Gegenstand von Forschung. Über die Entstehung des Universums durch den Urknall brauchen wir gar nicht zu reden.
Was bliebt den Leuten 1776 anderes übrig als wie selbstverständlich von einer Schöpfung auszugehen?
Interessant in diesem Zusammenhang ist wohl eher die Formulierung, dass der Schöpfer die Menschen mit Rechten ausgestattet hatte. Eine Verknüpfung zwischen Schöpfungsglaube und Naturrecht wäre ein anderes Thema.

Heutige Naturrechtlicher, sofern es viele gibt, argumentieren soweit ich weiß eher mit "self-ownership".

Heute würde man die Schöpfungsfrage wohl im Sinne der religiösen Neutralität ausklammern, auch wenn mehr US-Amerikaner an die Schöpfung als an die Evolution glauben sollen.

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