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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 31 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

04.08.2017 11:28
#26 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #25
... warum bei den angeblichen in der afrikanischen Savanne erworbenen männlichen Vorteilen nicht auch die Afrikaner die besten Fußballteams bilden oder wenigstens viele herausragende Einzelkönner, müsste mir dann auch noch jemand erklären,

Das ist einfach. Fußball wurde eben nicht in der afrikanischen Savanne entwickelt und beruht offenbar nicht auf Eigenschaften, die man dort besonders gut trainieren kann.

Zitat
Schnellkraft und Orientierung im Raum.


Schnellkraft gehört letztlich zu der hier schon diskutierten Athletik. Die spielt dann eine Rolle, wenn Frauen gegen Männer antreten, wäre aber weniger wichtig beim Spiel von Frauenteams gegeneinander.

Aber "Orientierung im Raum" ist ein sehr interessanter Aspekt. Das könnte tatsächlich die Ursache dafür sein, daß Frauenfußballspiele irgendwie "langweiliger" wirken. Und vor allem, warum das bei anderen Sportarten nicht zu beobachten ist.
Die Paßfehler (oder auch die Torwartfehler) kann man noch gut mit weniger Training erklären. Aber die wirklich guten Fußballspieler und die Spiele mit ihnen zeichnen sich eben dadurch aus, daß intelligente Manöver gespielt werden. Überraschende Ideen, schnelles Ausnutzen von Lücken - "er kann ein Spiel lesen" heißt es manchmal über gute Liberos etc. und das heißt, daß sie Muster erkennen und ausnutzen. Mich überzeugt diese These.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

04.08.2017 15:53
#27 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Llarian
Das männliche Gehirn ist gute 10 Prozent voluminöser und schwerer als das von Frauen. Das ist ein lange bekannter Fakt. Und das der Mensch da steht, wo er heute ist, ist auch eine reine Folge seiner mentalen Fähigkeiten, die mit der Entwicklung (und Wachstum!) des Gehirns einhergegangen sind. Wie sich das heute auswirkt, ist extrem umstritten. In Deutschland sind solche Fragestellungen schon aus politischen Gründen nicht wirklich diskutabel. Was aber nichts daran ändert, dass das eine Auswirkung hat (im Gegenteil, ich finde es immer wieder erstaunlich wie dieses Faktum, das ja nun wirklich von jedem Kind verstanden werden kann, grundweg ignoriert wird). Frauen mit extremem Ausnahme IQ (>145) sind deutlich seltener als ihre männlichen Pendants.
Bei Körpersport ist es nicht viel anders. Der optimale Körperfettanteil für einen gesunden Menschen liegt beim Mann mindestens fünf Prozent unter dem von Frauen (eher 10). Und Fett ist sicher lebensnotwendig und ein gutes Lager für Energie, beim Spitzensport stört es aber eher. Das heisst jeder Mann hat schon von Natur aus einen nahezu zehnprozentigen Muskelbonus. Und natürlich wirkt sich das auch aus. Im Leistungssport geht der Wettbewerb unter den Besten oftmals um einstellige Prozentzahlen. Da ist jede Frau mit einem Riesennachteil unterwegs.

Das Absurde ist nur, dass in unserer politisch so korrekten Gesellschaft, diese trivialsten medizinischen Grundlagen ignoriert werden, weil Frauen per Definition gesellschaftlich diskriminiert sind. Das das Rennen nie fair gewesen ist, darauf scheint da keiner zu kommen.


Die Differenz bezüglich des Gehirnvolumens erklärt sich aus den Unterschieden in Körpergröße Muskelgewebeanteil. Das Gehirn selber ist anfangs neutrale plastische Modelliermasse, die unterschiedlichen Spezialisierungen beruhen wohl primär auf hormonellen Unterschieden:

Geschlechtsunterschiede aus neurowissenschaftlicher Sicht

Ich habe seinerzeit auch gelesen, dass der unterschiedliche Ausdifferenzierungsgrad von linker und rechter Gehirnhälfte auch (?) durch die unterschiedliche Entwicklungszeit von Männern und Frauen verursacht wird, sprich: Das Entwicklungsstadium der Frau endet früher, was u. a. die geringere Ausdifferenzierung der Gehirnhälften erklärt, welche wiederum Ursache dafür ist, dass Frauen hinsichtlich Intelligenz/Intuition näher am Median liegen als Männer.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

04.08.2017 22:39
#28 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #10

Hou Jifan ist die einzige Frau die manchmal ganz hinten in den Top100 der Welt auftaucht. Sie ist allerdings bei den Frauen ein absolutes Ausnahmetalent.



aus aktuellem Anlass:
Hou Jifan spielte diese Woche ein sehr starkes Tournier in Biel. (souveräne Tourniersiegerin vor etlichen etablierten männlichen Großmeistern wie u.a. Bacrot, Leko, Harikrishna)
Hier ein Videokommentar von Daniel King zu ihrem Spiel gegen Rafael Vaganian:
https://www.youtube.com/watch?v=NkvngGIVp8c

(Wer Lust hat, kann das Video mal bei 7:25 anhalten und sich überlegen, welchen Zug Hou Jifan als Schwarze als nächstes spielt. Sehr genial! Und beim übernächsten Zug wär ich fast vom Stuhl gefallen. Ihr Gegner Vaganian wahrscheinlich auch. Super beeindruckend. Am Ende des Videos weist der ebenfalls schwer beeindruckte Daniel King nach, dass Hou Jifan in dieser verworrenen Situation sagenhafte 15 Züge voraus kalkuliert hat, weil erst nach 15 Zügen wirklich klar war, dass ihr Opfer gerechtfertigt war).

Und hier noch ein Kurz-Interview mit Hou Jifan:
https://www.youtube.com/watch?v=lYErdngXn_g
Sie scheint mir eine recht umfassend interessierte und gebildete junge Frau zu sein. (Wer hätte gedacht, dass eine junge Chinesin im Jahr 2017 als ihren Lieblings-Schrifststeller Stefan Zweig benennt?). Eben gerade nicht die Insel-Begabung, wie sie viele männliche Schachspieler oft zeigen.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

04.08.2017 22:50
#29 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #28
Wer hätte gedacht, dass eine junge Chinesin im Jahr 2017 als ihren Lieblings-Schrifststeller Stefan Zweig benennt?

Ich.

Wäre bei allen Schachspielern mein Default-Tip, wenn ich blind raten müsste.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

04.08.2017 23:28
#30 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #29
Zitat von Florian im Beitrag #28
Wer hätte gedacht, dass eine junge Chinesin im Jahr 2017 als ihren Lieblings-Schrifststeller Stefan Zweig benennt?

Ich.

Wäre bei allen Schachspielern mein Default-Tip, wenn ich blind raten müsste.
Nur wegen der Schachnovelle?

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

04.08.2017 23:46
#31 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #28
Wer hätte gedacht, dass eine junge Chinesin im Jahr 2017 als ihren Lieblings-Schrifststeller Stefan Zweig benennt?


我也可以告诉你。

Zitat
In China wurden Zweigs Werke beispielsweise erstmals in den 1920er Jahren übersetzt und selbst nach der Gründung der kommunistischen Volksrepublik (1949) unter Mao Zedong weiterhin intensiv rezipiert. Neben unzähligen Übersetzungsausgaben belegen hunderte chinesische akademische Arbeiten zu Zweig, dass seine Werke in China nicht nur kanonischen Status erlangt haben, sondern auch gänzlich anders gelesen werden. Die chinesische Rezeption legt politische und literarische Dimensionen in Zweigs Werk offen, die in Europa weitgehend übersehen worden sind.



https://www.exilforschung.uni-hamburg.de...efan-zweig.html

Zweig gehört zu den westlichen Autoren, die als Schullektüre fester Bestandteil sind und somit flächendeckend sowohl "1 Begriff" als auch vom Inhalt her geläufig sind. Gilt auch für die Insel:

Zitat
When several novellas by the Austrian writer Stefan Zweig (1881-1942) were published in Taiwan in the 1960s they caused a real sensation. The translations by the acclaimed writer and translator Chen Ying (1907-1988) soon broke the record of translation sales. Given the situation of Taiwanese publishers in the 1960s and the difficult position of German-language literature in the book market, this “Stefan Zweig fever” was even more remarkable. To celebrate Zweig’s centenary in the early 1980s, an abridged version of Chen Ying’s translation of his only completed novel Beware of Pity (Ungeduld des Herzens) was included together with ten short stories in a compilation by the PRC’s Shandong People’s Publishing House. While scholars rediscovered Chen Ying as an important representative of modern Chinese women’s literature, they declared her translations of Zweig to be an “important contribution to the reunification of the motherland.”



https://arnhilthoefle.wordpress.com/2017/03/17/taiwan/



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.255

05.08.2017 09:08
#32 RE: Aus der Schwalbenperspektive (11): Nicht Hilfreiches über Frauenfußball Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #28
Wer Lust hat, kann das Video mal bei 7:25 anhalten und sich überlegen, welchen Zug Hou Jifan als Schwarze als nächstes spielt. Sehr genial! Und beim übernächsten Zug wär ich fast vom Stuhl gefallen. Ihr Gegner Vaganian wahrscheinlich auch. Super beeindruckend. Am Ende des Videos weist der ebenfalls schwer beeindruckte Daniel King nach, dass Hou Jifan in dieser verworrenen Situation sagenhafte 15 Züge voraus kalkuliert hat, weil erst nach 15 Zügen wirklich klar war, dass ihr Opfer gerechtfertigt war.

Selbstverständlich hat Frau Hou nicht 15 Züge voraus kalkuliert, wie jeder bessere Kaffeehausschachspieler bestätigen wird. Das Einzige, was der "ebenfalls schwer beeindruckte" Mr. King im Video nachweist ist, dass er als Schachspieler leicht überschätzt wird.
Das soll die Leistung von Frau Hou nicht schmälern, ganz im Gegenteil -- sie hat hier als schwarz eine vorzügliche Leistung gezeigt. Hut ab.

--
„Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.“
―Ludwig von Mises

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