Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #25Die genaue Analyse wird jetzt der Fokus der Untersuchung sein.
Zitat The core crashed into the ocean 100m away from the drone ship at 300mph (483km/h), causing damage to two of the drone ship's engines. According to Elon Musk on the post-flight conference, the center core ran out of triethylaluminum-triethylborane (TEA-TEB) igniter fluid.[10]
Ref. [10] ist der Link zum YT-Video der Pressekonferenz.
Zitat Why is TEA-TEB chemical ignition used instead of spark ignition?
Both the Saturn V and the Falcon 9 use TEA-TEB to ignite their kerosene-fueled engines. TEA-TEB is pyrophoric, igniting spontaneously on contact with air. This poses handling issues; it must be stored in nitrogen.
It's also an expendable resource which puts limits on the number of times an engine can be started in flight; the Falcon 9 only loads TEA-TEB for restarts on those engines that will be restarted on a given mission, reasonably enough, but this makes it susceptible to engine failures in the reentry and landing burns that could otherwise be recovered from by using different engines.
Some other engines, such as the hydrogen-fueled J-2 and RL-10, use electric spark ignition rather than a chemical starter. Both engines are reliable and capable of multiple restarts after launch.
<<The other engines restarted probably only in vacuum. F9 has to restart when going supersonic, engines first. Maybe the spark is not powerful enough to be reliable in these conditions? The chemicals will ignite even when injected into subcooled LOX (and possibly even on contact with solid frozen one. – jkavalik May 25 '16 at 4:53
<<Restarting an engine several times requires not only ignition of the fuel, it also requires starting the turbo pumps. Using a solid gas generator for this purpose also limits the number of possible restarts. – Uwe May 25 '16 at 9:07
<<The spark ignitor needs to withstand the conditions of the center of the combustion chamber if it's to be reused. Not an easy feat. They used spark ignitors in the Shuttle main engine... several hundreds of them per engine. – SF. May 25 '16 at 11:06
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Donald J. Trump @realDonaldTrump 17 Std.Vor 17 Stunden Congratulations @ElonMusk and @SpaceX on the successful #FalconHeavy launch. This achievement, along with @NASA’s commercial and international partners, continues to show American ingenuity at its best!
Zitat von Popular Mechanics, Feb 5, 2018Europa Clipper, for example, is the $2 billion NASA flagship mission to search the tantalizing icy moon of Jupiter for signs of life. Optimistically, NASA plans to launch Europa Clipper on the Space Launch System (SLS), a colossal rocket with even more thrust than Falcon Heavy. The benefit of using the enormous launch vehicle is that it could fling the Clipper out to Europa in just two or three years. Launched on Falcon Heavy, the spacecraft's flight would take at least twice as long to arrive.
On the other hand, Falcon Heavy exists. SLS has been delayed time and again, and the much-delayed monster is not expected to launch for the first time until 2020 at the earliest. The rocket will fly a test mission and then a crewed lunar mission tentatively slated for 2022, so the huge rocket probably won’t be available for solar system exploration missions until the mid-2020s, even in the best-case scenario.
Falcon Heavy will also launch for a fraction of the price of SLS. A Falcon Heavy launch is expected to start at $90 million, with additional fees for specific mission needs. The SLS is expected to cost $500 million per launch after the cadence increases to about one rocket per year, and launch costs could be closer to a billion as the program gets started.
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Es gab mittlerweile rund 50 Starts der verschiedenen Falcon 9-Versionen. Allein 17 davon im Jahr 2017 - die Technologie scheint also mittlerweile erprobt und verlässlich. (Zum Vergleich: 2017 gab es 6 Starts der Ariane 5)
Im Economist habe ich gerade in einem Artikel gelesen, dass Space X für 2018 ein Weltmarktanteil von 65% (!!!) im "Commercial Launch market" prophezeit wird. Weitere 25% gehen an Ariane, 10% an die Russen. Der Rest (incl. sonstige US-Anbieter und China) sind komplett unbedeutend.
Nicht schlecht wenn man bedenkt, dass es weniger als 10 Jahre her ist, dass Space X zum ersten Mal erfolgreich eine kleine Falcon 1-Rakete gestartet hat.
Interessant. Man lernt einiges über den Wettstreit zwischen Ariane und SpaceX. Im Detail kann ich die von ihm aufgeworfenen Zahlen nicht beurteilen.
Aber was auffällt ist die unsägliche Bürokraten-Denkweise des Ariane-Chefs. Seine Argumente sind zum Teil krass staatsfixiert. Und man kann dem Interview gut entnehmen, WARUM ein unternehmerisch denkender Musk so einen Kostenvorteil gegenüber der Konkurrenz erarbeiten kann. Entlarvend ist z.B. dieses Zitat: "SPIEGEL ONLINE: Sie haben auch mal gesagt, dass sich Wiederverwendbarkeit für Europa gar nicht lohnen würde. Wie das? Charmeau: Nehmen wir mal an, wir hätten zehn garantierte Starts pro Jahr in Europa und würden eine Rakete haben, die man zehnmal wiederverwenden kann - dann würden wir genau eine Rakete pro Jahr bauen. Das ergibt keinen Sinn. Ich kann meinen Teams nicht sagen: 'Tschüs, dann bis nächstes Jahr'!"
Genau die Tatsache, dass bei Wiederverwendbarkeit WENIGER Mitarbeiterstunden gebraucht werden (und somit weniger Kosten anfallen) ergibt aus Sicht des Ariane-Chefs also "keinen Sinn"...
Und hier ein schönes Beispiel für französischen Merkantilismus: "SPIEGEL ONLINE: Warum soll eine Regierung mehr Geld für einen Start ausgeben, als sie muss? Man kann mit dem Geld auch Straßen und Brücken bauen oder Schulen sanieren. Charmeau: Der einfachste Grund: Es schafft Arbeitsplätze in Deutschland. Und diese Firmen und ihre Mitarbeiter zahlen Steuern, die im deutschen Haushalt landen."
Jetzt mal abgesehen davon, dass man mit diesem Argument jede beliebige Mehrkosten rechtfertigen kann: Genau diese Denkweise ist es ja, die erst vor wenigen Tagen der EU eine Verurteilung in Sachen Airbus eingebracht hat. Wird bei Ariane also nicht anders sein. (Und übrigens: auch die Sanierung von Schulen schafft Arbeitsplätze in Deutschland. Mit dem Unterschied, dass man am Ende eine zusätzliche sanierte Schule hat. Während bei den höheren Preise von Ariane gegenüber SpaceX für den Staat ja kein zusätzlicher Nutzen entgegen steht.
Übrigens Chapeau an den Spiegel-Journalisten Christoph Seidler, der das Interview wirklich klasse geführt hat. Endlich mal ein Journalist mit klarem marktwirtschaftlichem Kompass.
Zitat von Florian im Beitrag #30Und übrigens: auch die Sanierung von Schulen schafft Arbeitsplätze in Deutschland. Mit dem Unterschied, dass man am Ende eine zusätzliche sanierte Schule hat. Während bei den höheren Preise von Ariane gegenüber SpaceX für den Staat ja kein zusätzlicher Nutzen entgegen steht.
Raketentechnologie hat auch immer einen militärischen Aspekt, daher kann sehe ich schon einen gewissen Nutzen diese Kompetenz in Europa zu erhalten.
Es gab mittlerweile rund 50 Starts der verschiedenen Falcon 9-Versionen. Allein 17 davon im Jahr 2017 - die Technologie scheint also mittlerweile erprobt und verlässlich. (Zum Vergleich: 2017 gab es 6 Starts der Ariane 5)
SpaceX hat mitterweile eine Erfolgsquote von 96% (die natürlich mit jedem gelungenen Launch zunimmt): 50+ erfolgreiche Starts bei einem kompletten Fehlschlag & einem halben (einer der beiden Satelliten hat keine stabile Umlaufbahn erreicht). Die russischen Sojus, die seit 1967 im Einsatz sind, haben nach mehr als 1700 eine Erfolgsquote von 97,62%. Um noch mal die Kosten zu erwähnen: ein Falcon-9 Start schlägt mit 30 Mio. $ ins Kontor; ein Falcon Heavy-Start mit 90; das - immer weiter in die lichte Zukunft segelnde Space Launch System (SLS) der NASA rund 500 Millionen. Pro Start. Bei der Ariane 5 verlangt Arianespace für einen LEO umgerechnet 60 Mio. Dollar; für geostationären Orbit 90. Mio. Für die Sojus gibt es keine offiziellen Angaben; pi-mal-Daumen-Überschläge kommen auf etwa 50 Mio.$.
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Zitat von Florian im Beitrag #30Und übrigens: auch die Sanierung von Schulen schafft Arbeitsplätze in Deutschland. Mit dem Unterschied, dass man am Ende eine zusätzliche sanierte Schule hat. Während bei den höheren Preise von Ariane gegenüber SpaceX für den Staat ja kein zusätzlicher Nutzen entgegen steht.
Raketentechnologie hat auch immer einen militärischen Aspekt, daher kann sehe ich schon einen gewissen Nutzen diese Kompetenz in Europa zu erhalten.
Mag sein. Wobei ja der Ariane-Manager das militärische Argument nicht brachte. Sondern ausschließlich mit den volkswirtschaftlichen Argumenten kam - und die sind halt überhaupt nicht überzeugend. (Beziehungsweise: ich kann mir gut vorstellen, dass diese Argumente im etatistischen Frankreich tatsächlich ziehen. In Deutschland verfangen sie aber erkennbar nicht einmal bei einem SPON-Journalisten.)
Das militärische Argument finde ich übrigens auch nur bedingt überzeugend, solange Deutschland und die USA sich gemeinsam in der Nato befinden. Ganz im Gegenteil: Würde Deutschland nicht auf Sonderentwicklungen in Kleinstserien bestehen, sondern seine Militärtechnologie in den USA "von der Stange" kaufen, wäre die Beschaffung nicht nur deutlich günstiger. Es wäre auch im Ernstfall auch schneller mit Nachschub zu rechnen. Und es wäre wahrscheinlicher, dass das (bereits in den USA erprobte) Material eher funktioniert als das, was die Bundeswehr zur Zeit ordert.
Zitat von Florian im Beitrag #33In Deutschland verfangen sie aber erkennbar nicht einmal bei einem SPON-Journalisten.
Das "nicht einmal" paßt m. E. nicht. Daß wirtschaftliche Argumente bei einem SpOn-Journalisten nicht verfangen ist völlig normal (und typische für deutsche Medien).
Zitat von Florian im Beitrag #33Mag sein. Wobei ja der Ariane-Manager das militärische Argument nicht brachte.
Er war wohl so schlau, dieses Argument im pazifistischen Deutschland nicht zu bringen.
Zitat Ganz im Gegenteil: Würde Deutschland nicht auf Sonderentwicklungen in Kleinstserien bestehen, sondern seine Militärtechnologie in den USA "von der Stange" kaufen, wäre die Beschaffung nicht nur deutlich günstiger. Es wäre auch im Ernstfall auch schneller mit Nachschub zu rechnen. Und es wäre wahrscheinlicher, dass das (bereits in den USA erprobte) Material eher funktioniert als das, was die Bundeswehr zur Zeit ordert.
Ich rede nicht von deutschen Alleingängen sondern von europäischen Gemeinschaftsentwicklungen. So klein ist der europäische Rüstungsmarkt auch nicht.
Zitat von Florian im Beitrag #33Ganz im Gegenteil: Würde Deutschland nicht auf Sonderentwicklungen in Kleinstserien bestehen, sondern seine Militärtechnologie in den USA "von der Stange" kaufen, wäre die Beschaffung nicht nur deutlich günstiger. Es wäre auch im Ernstfall auch schneller mit Nachschub zu rechnen. Und es wäre wahrscheinlicher, dass das (bereits in den USA erprobte) Material eher funktioniert als das, was die Bundeswehr zur Zeit ordert.
Ich rede nicht von deutschen Alleingängen sondern von europäischen Gemeinschaftsentwicklungen. So klein ist der europäische Rüstungsmarkt auch nicht.
Richtig. Dennoch wäre in vielen Fällen die "amerikanische Lösung" preiswerter und besser.
Nehmen wir mal das Musterbeispiel für europäische Rüstungszusammenarbeit: den "Eurofighter".
Eigentlich sollte der Eurofighter seit den frühen 90ern im Einsatz sein. (Damals noch unter dem Namen "Jäger 90" - 1990 war nämlich das ursprüngliche Ziel-Jahr für diesen Jäger. Später hieß er dann "Eurofighter 2000". Auch der Name wurde dann fallengelassen, weil sich die Indienststellung immer weiter verzögerte). Die Entwicklungsgeschichte war über viele Jahre geprägt von nationalen Egoismen und Sonderwünschen. Seit 2011 (also 21 Jahre nach 1990...) werden nun die ersten Eurofighter an die Bundeswehr ausgeliefert. Aufgrund verschiedener technischer Probleme sind lt. Spiegel vom Mai allerdings aktuell aber nur 4 (!) der 103 deutschen Eurofighter einsetzbar und bewaffnet. (Wobei es Lieferschwierigkeiten bei der Bewaffnung gibt.) Stand 2013 hat die Luftwaffe 15 Mrd. für ihre Eurofighter ausgegeben. Und hat dafür nun also als Gegenwert aktuell 4 einsatzfähige Maschinen.
Insgesamt ist der Eurofighter ein Musterbeispiel für europäische Rüstungszusammenarbeit. Und ein Musterbeispiel für Pleiten, Pech und Pannen.
Stattdessen hätte sich die Bundeswehr auch einfach die fertig entwickelte F-35 aus den USA kaufen können. Viel moderner als der Eurofighter (F-35 hat z.B. die Tarnkappen-Technologie). Aber dennoch - anders als der Eurofighter - eine erprobte und ausgereifte Technik. Stückpreis ist ähnlich. Stückpreis pro EINSATZFÄHIGE Maschine wäre aber nur ein Bruchteil gewesen.
Zitat von Florian im Beitrag #36Richtig. Dennoch wäre in vielen Fällen die "amerikanische Lösung" preiswerter und besser.
Nehmen wir mal das Musterbeispiel für europäische Rüstungszusammenarbeit: den "Eurofighter".
Eigentlich sollte der Eurofighter seit den frühen 90ern im Einsatz sein. (Damals noch unter dem Namen "Jäger 90" - 1990 war nämlich das ursprüngliche Ziel-Jahr für diesen Jäger. Später hieß er dann "Eurofighter 2000". Auch der Name wurde dann fallengelassen, weil sich die Indienststellung immer weiter verzögerte). Die Entwicklungsgeschichte war über viele Jahre geprägt von nationalen Egoismen und Sonderwünschen. Seit 2011 (also 21 Jahre nach 1990...) werden nun die ersten Eurofighter an die Bundeswehr ausgeliefert. Aufgrund verschiedener technischer Probleme sind lt. Spiegel vom Mai allerdings aktuell aber nur 4 (!) der 103 deutschen Eurofighter einsetzbar und bewaffnet. (Wobei es Lieferschwierigkeiten bei der Bewaffnung gibt.) Stand 2013 hat die Luftwaffe 15 Mrd. für ihre Eurofighter ausgegeben. Und hat dafür nun also als Gegenwert aktuell 4 einsatzfähige Maschinen.
Insgesamt ist der Eurofighter ein Musterbeispiel für europäische Rüstungszusammenarbeit. Und ein Musterbeispiel für Pleiten, Pech und Pannen.
Stattdessen hätte sich die Bundeswehr auch einfach die fertig entwickelte F-35 aus den USA kaufen können. Viel moderner als der Eurofighter (F-35 hat z.B. die Tarnkappen-Technologie). Aber dennoch - anders als der Eurofighter - eine erprobte und ausgereifte Technik. Stückpreis ist ähnlich. Stückpreis pro EINSATZFÄHIGE Maschine wäre aber nur ein Bruchteil gewesen.
Die F-35 wurde gerade mal vor 2 Jahren in den operativen Dienst der US Airforce gestellt. Der Eurofighter fliegt wesentlich länger operativ, mindestens seit 2007. Der Eurofighter fliegt schon bereits seit 2011 Kampfeinsätze. Die F-35 hatte gerade mal vor ein paar Wochen seinen ersten heißen Einsatz. Israel fliegt die ersten Kampfeinsätze keine zwei Jahre nachdem die ersten Mashcinen geliefert worden sind, die deutsche Luftwaffe wirft die ersten Bomben am Übungsplatz 15 Jahre nachdem die ersten Maschinen geliefert worden sind, und so um die 7 Jahre nachdem die Britten die ersten Bomben im Kampf abgeworfen haben. Ich denke das ist vor allem ein kulturelles Problem. Kann sich Deutschland leisten, weil es sich eben nicht aktiv an Kampfeinsätzen beteiligt, oder vielleicht ist das auch Ausdruck an der Unwilligkeit sich an Kampfeinsätzen beteiligen zu wollen. "Sorry, wir haben ja noch gar keine Luft-Boden-Bewaffnung in unsere Flugzeuge integriert." Dann kann man schlecht mitbomben.
Der Grund warum nur vier Stück des Eurofighters voll Kampftauglichkeit sind die AIM-120B Lenkwaffen, die in nur mehr homöopathischer Dosis vorhanden sind. Das sind übrigens kampferprobte amerikanische Lenkwaffen, wenn man nicht bereit ist für die Bewaffnung ordentlich Geld und deren Wartung auszugeben, ist es egal ob die Waffen aus Amerika oder Europa kommen.
Die F-35 kam auch zu spät um ernsthaft als Eurofighterersatz in Betracht gezogen zu werden.
Ich sehe den Eurofighter als kein wirkliches Negativbeispiel, klar lief da nicht alles optimal, aber bei welchen internationalen Projekt läuft alles optimal? Genauso gut kann man die F-35 als Kompromiss kritisieren, der zu viel auf einmal können soll.
Zitat The Trump administration, working to increase exports of U.S.-made weapons, has asked the U.S. Congress to review the sale of more than 120,000 precision-guided munitions to allies Saudi Arabia and the United Arab Emirates, sources said on Tuesday.
Lesenswert. Die neue Ariane hat einige spannende Details (etwa die Möglichkeit, die Rakete im Orbit mehrmals neu zu starten. Dadurch können mit einem Start mehrere Satelliten an verschiedenen Orbit-Punkten abgesetzt werden).
Aber zwei Punkte fallen mir auf:
Erstens: Die EU-Staaten subventionieren die Entwicklung mit 2 Mrd. Euro. SpaceX hat hingegen soweit ich weiß keine direkte Subventionierung vom Staat bekommen. Ein weiteres Beispiel für die Überlegenheit privaten Unternehmertums.
Und zweitens werden im Text einige Punkte genannt, an denen man erkennen kann, wie problematisch staatliche Einmischung bei solchen Projekten sein kann. Wenn etwa wie hier auch gleich staatliche Industriepolitik damit verquickt wird:
Zitat Allen Beteuerungen einer möglichst schlanken, reibungsfreien Organisation zum Trotz setzte Deutschland 2014 durch, dass die Hälfte der Boostergehäuse – eigentlich eine italienische Spezialität – in Augsburg gefertigt wird. Doch die Deutschen, so ist zu hören, bekamen die delikate Kohlefasertechnologie nicht in den Griff, und die Italiener taten alles, um daran nichts zu ändern. Um das Projekt zu retten, wird die Boosterproduktion nun komplett nach Italien verlegt. Im Gegenzug darf Deutschland Sauerstoffpumpen bauen
Oder ganz klar ausformuliert:
Zitat Die europäischen Regierungen träumen von einem europäischen SpaceX, das sich nach einer Anschubfinanzierung nicht nur selbst trägt, sondern ihnen auch preisgünstige Raketen baut. Nur: So funktioniert Europa nicht, schon allein wegen eines der Grundprinzipien der ESA. Das Geld, das die Staaten in ein gemeinsames Projekt stecken, muss stets im gleichen Verhältnis durch Industrieaufträge zurück in die jeweiligen Länder fließen, wo es dann weiterverteilt wird. »Niemand schreibt SpaceX vor, einen Teil seiner Raketen in Bayern und einen in Bremen zu bauen, einen in Flandern und einen in der Wallonie«, sagt Charmeau. »Wenn Europa das so will, muss es auch die finanziellen Konsequenzen tragen.«
Und auch hier bläst die Ariane-Firma ins altbekannte Horn:
Zitat Statt sich auf solche Diskussionen einzulassen, spielt Alain Charmeau bewusst eine andere Karte: »Es geht doch im Grunde gar nicht um Wiederverwendbarkeit oder Konkurrenz zu SpaceX«, urteilt der ArianeGroup-Chef. »Es geht um die Frage: Will sich Europa einen eigenen Zugang zum Weltraum leisten?« Charmeaus Antwort ist klar: Gerade in politisch weniger stabilen Zeiten dürfe man sich bei kritischen Raumfahrtprojekten wie der Navigation und der Telekommunikation nicht von anderen Staaten abhängig machen. »Wenn Europa das genauso sieht, dann finden wir auch eine Lösung«, sagt Charmeau. Die lautet dann, zumindest in den Augen der Industrie: Europäische Raketen sind so wichtig, dass sie gerne auch etwas mehr kosten dürfen. Es ist keine Vision. Aber es ist immerhin ehrlich.
Zitat von Florian im Beitrag #39Zitat:Gerade in politisch weniger stabilen Zeiten dürfe man sich bei kritischen Raumfahrtprojekten wie der Navigation und der Telekommunikation nicht von anderen Staaten abhängig machen.
*Ächz³* Mit exakt diesen Worten ist der Aufbau von dem, was mittlerweile mehr-oder-minder dürftig das Galileo-System leistet, vor 25 Jahren gefordert worden. Kein Jux. 1993. Als die Welt zum erstenmal von GPS gehört hat & die BW auf Satellitennavigation angewiesen war, um ihre Schotterpiste in der Wüste in Belet Huen finden zu können (wohin sie geschickt worden waren, damit sie nicht das Risiko eingingen, sich verteidigen zu müssen gegen die Schergen von General Aidid & Co). Man hat dann 9 Jahre lang ein eigenes System gefordert, 2003 ist das in §§ gegossen worden; es sollte 2007 losgehen; mittlerweile sind 22 der 30 Satelliten in der Umlaufbahn; wenn alles gut geht, sind die letzten bis Ende 2019 oben. Die Idee war, sich hier europäisch-unabhängig von den militärischen Launen der Restwelt zu machen (die ihre "Systeme ja abschalten könnten"). Mitgetragen wird das finanziell von Israel, Saudi Arabien & der Ukraine. Die Starts sind von Kourou aus erfolgt, sämtlich mit der russischen Sojus.
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Zitat von Wall Street Journal, June 4, 2018Elon Musk’s SpaceX Delays Plans for First Space Tourists to Circle Moon Space-transportation company misses another deadline for putting humans in its Dragon capsule
SpaceX has indicated it won’t launch a pair of space tourists to loop around the moon this year as previously announced, the latest sign that technical and production challenges are disrupting founder Elon Musk’s plans for human exploration of the solar system.
A new timetable for the flight—now postponed until at least mid-2019 and likely longer—hasn’t been released by Space Exploration Technologies Corp., the formal name of the closely held company.
Over the weekend, company spokesman James Gleeson confirmed the private moon launch has been postponed, without indicating when it might occur. “SpaceX is still planning to fly private individuals around the moon and there is growing interest from many customers,” Mr. Gleeson said in an email.
The delay comes amid SpaceX’s own projections of a nearly 40% drop in launches next year from as many as 28 anticipated for 2018. The decline primarily reflects a global slump in manufacturing orders and launch contracts for large commercial satellites.
Es handelte sich um einen "Hybridstart": die Startstufe Block 4; die 2. Stufe Block 5.
Damit bleiben 4 Erststufen der Block 4-Konfiguration: B1045, B1047 (deren Zweitstart für den 29.6. bzw. für Juli geplant sind) sowie B1042 und B1046, die noch keiner Mission zugeordnet sind.
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Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #41Es kommt nicht wirklich unerwartet.
...
Auch die Falcon Heavy hatte ihren Erststart fünf Jahre hinter dem avisierten Zeitplan.
Musk-Pläne sind und bleiben Musk-Pläne. Egal, ob er Raketen oder Autos bauen will. Es ist mir ein Rätsel, wie er es schafft, die Investoren immer so lange bei der Stange zu halten.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #41Es kommt nicht wirklich unerwartet.
...
Auch die Falcon Heavy hatte ihren Erststart fünf Jahre hinter dem avisierten Zeitplan.
Musk-Pläne sind und bleiben Musk-Pläne. Egal, ob er Raketen oder Autos bauen will. Es ist mir ein Rätsel, wie er es schafft, die Investoren immer so lange bei der Stange zu halten.
Gruß hubersn
SpaceX ist soweit ich weiß grundsätzlich profitabel bzw. hat mindestens eine "schwarze Null". (Genaue Zahlen sind nicht veröffentlicht. Was SpaceX als nicht-börsennotiertes Unternehmen auch nicht muss). Das erleichtert das Gespräch mit den Investoren.
Wirklich überraschend ist allerdings die Situation bei Tesla. Tesla ist börsennotiert, deshalb werden dort Quartalszahlen veröffentlicht. Und Tesla verbrennt jeden Monat massiv Geld. Rund 200 Mio. Verlust jeden Monat mit steil negativer Tendenz (siehe z.B. hier: http://allcharts.co.za/tesla-poised-to-post-massive-q1-loss/). Und es gibt auch keinen klaren Pfad in die schwarzen Zahlen. Man muss schon sehr großer Optimist oder Idealist sein, wenn man da als Investor immer wieder Geld nachschießt.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #42Damit bleiben 4 Erststufen der Block 4-Konfiguration
Teslarati heute:
Zitat von Teslarati.com June 5, 2018SpaceX will transition all launches to Falcon 9 Block 5 rockets after next mission
Following June 4’s SES-12 launch, after which Falcon 9 S1 (B1040, previously flown on the September 2017 launch of a classified X-37B spaceplane) arced down its final parabola into the Atlantic, SpaceX has just a single commercial launch of a Block 4 booster scheduled. In fact, that launch happens to be next up on the company’s manifest: currently no earlier than (NET) June 28, CRS-15 will see the same booster (B1045) that launched NASA’s TESS exoplanet observatory scarcely ten weeks prior send a refurbished Cargo Dragon to the International Space Station. After CRS-15, which will also see its booster expended in the Atlantic, just one flightworthy Block 4 rocket will remain in SpaceX’s fleet, and that Falcon 9 booster is understood to be undergoing refurbishment for its final reflight. That mission, however, is a suborbital demonstration designed to prove that SpaceX’s Crew Dragon spacecraft can wrest its human passengers out of harm’s way in the event of a launch vehicle failure during flight (SpaceX already proved it can accomplish the same task while the rocket is still on the launch pad in a 2015 demo).
NO TURNING BACK NOW While a critical path for SpaceX’s future of reliably delivering crew to orbit, its suborbital nature makes categorically distinct from past and future Falcon launches, all of which have been conducted with the intent of placing payload(s) into Earth orbit. Thus we arrive back at B1045 and CRS-15, currently scheduled as both SpaceX’s next launch and the final orbital mission before Falcon 9/Heavy Block 5 becomes the company’s only operational route to space for at least the next two years, give or take half a year. It’s thus somewhat poetic that the booster tasked with CRS-15 will easily smash SpaceX’s previous record for refurbishment (135 days) by almost a factor of two, going from drone ship recovery to reflight in as few as 71 days. Whatever it becomes, that refurbishment record will likely be broken by the first Block 5 reflight, a trend that will almost certainly continue until SpaceX reaches Musk’s fabled 24-hour turnaround, perhaps before the end of next year.
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