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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 2.946 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Llarian Offline



Beiträge: 7.120

16.12.2018 22:17
Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Ein paar Anmerkungen zum Interview mit BDA Chef Kramer.

TF Offline



Beiträge: 281

16.12.2018 23:00
#2 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Die Gleichung sozialversichrungspflichtig beschäftigt=integriert stimmt in beide Richtungen nicht. Gerade auch Gutsituierte sind oft selbständig und damit nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Andererseits sind schon Azubis sozialversicherungspflichtig, haben aber wohl kaum ein ihren Lebensunterhalt deckendes Einkommen. Beruflich habe ich am Rande ein paar Fälle mitbekommen, wo "Flüchtlinge" nur als Azubis eingestellt wurden, weil die Firma dafür erheblich subventioniert wird - obwohl klar ist, dass sie die Ausbildung gar nicht schaffen werden. Die Abbrecherquote der Klientel ist wenig überraschend hoch. Wenn 5/6 aber nicht einmal eine subventionierte sozialversichungspflichtige Beschäftigung haben, dann sagt das alles.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 01:46
#3 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihrem Erklärungsansatz nach dem "warum" folgen kann.

Sie hatten selbst geschrieben, dass diese Leute eben keine Konkurrenz für den hiesigen Arbeitnehmer darstellen, weil ihnen schlicht und einfach die Ausbildung dazu fehlt. Und sei es nur die Sprache. Sie werden ja deshalb auch nicht eingestellt, weshalb Kramer die Zahlen großzügig runden muss. Auch im Segment der einfachen Tätigkeiten, die jeder machen kann, kommen die Migranten nicht in nennenswerter Zahl Arbeit, weil es da z.B. die Hürde Mindestlohn gibt. Oder sie möglicherweise keine Lust auf diese Tätigkeiten haben.

Um einen effektiven Lohndruck ausüben zu können, müssten sie aber erst mal willens und fähig sein, überhaupt in den Arbeitsmarkt zu kommen, und zwar in Jobs, die weit über dem Mindestlohn vergütet werden bzw. den Mindestlohn in Form von selbständiger Tätigkeit irgendwie umgehen. Das sehe ich aber eher nicht kommen.

Ich hätte zwei alternative Erklärungsansätze:

1. Mehr Kunden. Wer hier lebt konsumiert, was für Unternehmen die hauptsächlich den heimischen Markt bedienen durchaus von Vorteil sein kann (wenn man mal unberücksichtigt lässt dass ein hauptsächlich durch Umverteilung von der Mittelschicht nach unten erzwungener Konsum vermutlich ein betriebswirtschaftliches Nullsummenspiel mit massivem, volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsverlust ist; die Frage ist, ob der gute Mann soweit denken kann bzw. will). Nicht zu vergessen die Baubranche, denn irgendwo werden diese zusätzlichen 2 Millionen langfristig auch wohnen müssen.

2., und diesen Erklärungsansatz sehe ich persönlich ganz weit vorne: Die Migranten sind ihm völlig egal, er sieht aber eine Möglichkeit, sich selbst und seinen Verband gutmenschlich zu profilieren. So wie es vor einigen Jahren bereits einige Konzernchefs wie Zetsche vorgelebt haben. Es gibt ja auch Manager in der Energiebranche, die den deutschen Wende-Irrweg loben, der ihr gesamtes Geschäftsmodell zerstört. Dagegen sind die arbeitslosen Migranten für einen Arbeitgeberverband tatsächlich ziemlich irrelevant. Wenn es - wie zu erwarten - in die Hose geht, schiebt man der Politik den schwarzen Peter zu. "Wir hatten das ja für eine gute Idee gehalten, aber die Politik hat zu wenig unterstützt, blablabla...". Eine billige und einfache PR-Nummer für die in Deutschland sehr unbeliebten Arbeitgeberverbände.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

17.12.2018 02:31
#4 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #3
Sie hatten selbst geschrieben, dass diese Leute eben keine Konkurrenz für den hiesigen Arbeitnehmer darstellen, weil ihnen schlicht und einfach die Ausbildung dazu fehlt. Und sei es nur die Sprache. Sie werden ja deshalb auch nicht eingestellt, weshalb Kramer die Zahlen großzügig runden muss. Auch im Segment der einfachen Tätigkeiten, die jeder machen kann, kommen die Migranten nicht in nennenswerter Zahl Arbeit, weil es da z.B. die Hürde Mindestlohn gibt.

Wenn von den 1,8 Millionen nur 500.000 auf lange Bank arbeiten, ist das bereits Lohndruck. Die deutschen Arbeitgeber haben derzeit ein gewaltiges Problem: Eine Nachfrage nach Arbeitskraft, die einem schwindenden Angebot gegenüber steht. Der Mindestlohn ist nur so lange ein Thema wie jemand bereit ist für diesen Mindestlohn zu arbeiten. Die Flut an ungelernten Arbeitskräften ist ein Garant dafür, dass dieser Pool lange nicht leer wird. Und was die besseren Jobs angeht: Klar sind da nicht viele. Aber auch einige sind besser als keine. So oder so: Die Kosten tragen nicht die Firmen.
Um es vielleicht anders zu sagen: Das Kapital hat keine Probleme damit, wenn eine Gesellschaft für den Bürger schlechter oder gefährlicher wird. Die Wirtschaft blüht auch im Sozialdarwinismus, so lange die Investitionsbedingungen nur gut sind. Vielleicht gerade da.

Zitat
Ich hätte zwei alternative Erklärungsansätze:


Die auch beide sehr überzeugend sind. Gerade Nummer eins haben wir gerade erst erlebt: Die Abwrackprämie. Volkswirtschaftlich totaler Unsinn, aber ein Riesenprogramm für die Automobilbranche. Zahlen tuts der Steuerzahler.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 02:51
#5 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Theoretisch haben Sie schon recht, jeder zusätzliche, potenzielle Arbeitnehmer übt Lohndruck aus. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein und führt nicht zwangsläufig zu massiven, gesellschaftlichen Problemen.

Wenn bspw. Handwerksfirmen händeringend nach Lehrlingen suchen und daraufhin 5.000 Malerlehrlinge aus Marokko kommen die unter den "schon-länger-hier-Lebenden" nicht aufzutreiben sind, wäre das volkswirtschaftlich (andere Probleme mal außen vor gelassen) durchaus zu begrüßen. Denn die Nachfrage nach deren Arbeitsleistung besteht ja offensichtlich, sonst würde man sie nicht suchen. Das hätte dann aber auch den Effekt, dass die wenigen einheimischen Lehrlinge eine schlechtere Verhandlungsposition haben. Das selbe gilt auch für Jobs im höher vergüteten Bereich, wo es eigentlich weltweit schon Standard ist dass die Arbeitnehmer sehr mobil sind und da hin gehen, wo sie die besten Bedingungen vorfinden. Bspw. in der Forschung. Sowas fällt für mich unter "Markt". Da bleiben immer Leute auf der Strecke, in der Summe macht das aber Sinn.

Wirklich problematisch wird die Arbeitnehmerwanderung doch nur dann, wenn Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen. Nur gibt's in diesem Fall eben auch keinen starken Druck auf die Löhne, sondern auf die Sozialsysteme.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

17.12.2018 09:37
#6 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Schon ein erstaunliches Interview. Und ja, es ist völlig krass, daß die Medien das unkritisch abdrucken ohne die Zahlen mal abzuprüfen.
Recherche fällt in Deutschland aus, wenn die Nachricht ins Weltbild paßt.

Wobei ich erst einmal sage: Nach den reinen Zahlen kann man noch gar nicht sagen, ob das nun geschafft wird oder nicht. Da sind Leute 2015 gekommen, die größtenteils erst 2016 vernünftig erfaßt und für Weiteres freigegeben wurden. Dann müssen die Deutsch lernen und sich irgendwie qualifizieren. Dann wäre produktive Arbeit ohnehin erst für einige hunderttausend von denen zu erwarten - viele sind ja auch noch später gekommen.

Wenn es also derzeit 250.000 sind, die wirklich ordentlich arbeiten und einen sozialversicherungspflichtigen Vollerwerb haben - das wäre kein schneller Erfolg, aber akzeptabel, vor allem weil es besonders schwer ist mit so einen unerwarteten Zuwachs fertig zu werden.

Die eigentlichen Fragen kommen also erst noch (und das hat Llarian ja auch angesprochen): Sind die übrigen Zuwanderer von Qualifikation und Arbeitsmoral her in der Lage, in den nächsten 1-2 Jahren der ersten Viertelmillion nachzufolgen?
Da bin ich deutlich pessimistischer, und das kann man anhand der bisherigen Arbeitsmarktzahlen überhaupt nicht prognostizieren. Das Interview ist also auch unabhängig von den wahren Zahlen ziemlich für die Tonne, weil es den entscheidenden inhaltlichen Fragen ausweicht.

Minichamp Offline



Beiträge: 174

17.12.2018 10:49
#7 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zwei Drittel der Geflüchteten beziehen Hartz IV.
https://m.faz.net/aktuell/politik/inland...v-15945587.html

Minichamp Offline



Beiträge: 174

17.12.2018 10:54
#8 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5
Wirklich problematisch wird die Arbeitnehmerwanderung doch nur dann, wenn Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen. Nur gibt's in diesem Fall eben auch keinen starken Druck auf die Löhne, sondern auf die Sozialsysteme.

Zum Beispiel am Partnermarkt passt das Angebot durch den massiven Männerüberschuss der Zuwanderung schon jetzt nicht mehr zusammen. Und als betroffener Mann, habe ich wenig Lust Sklave der Wirtschaft zu sein, wenn ich kein privates Glück finden kann.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 11:52
#9 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #6
Nach den reinen Zahlen kann man noch gar nicht sagen, ob das nun geschafft wird oder nicht.


Vielleicht sollte man erst mal definieren, was eigentlich geschafft werden soll. Von Merkel et al hört man da ja auch nicht viel, ausser das alles irgendwie gut wird.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 12:00
#10 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #8
Zum Beispiel am Partnermarkt passt das Angebot durch den massiven Männerüberschuss der Zuwanderung schon jetzt nicht mehr zusammen.


Partnermarkt, interessant... Sehen Sie, das ist für mich ein gutes Beispiel das meine obige These stützt: Die Männer, die in den letzten 3-4 Jahren aus der MENA-Region nach Deutschland gekommen sind, sind m.E. keine Konkurrenz für die Schonlängerhierlebendenden. Die üben genausowenig Sex-Druck aus, wie sie Lohn-Druck ausüben. Weil die Nachfrage speziell in bestimmte Richtungen geht. Eine Frau die einen schlauen Mann mit Geld haben will, wird keinen Migranten daten. Die Frauen, die Migranten daten, suchen nach etwas anderem. Fremde, Abenteuer, Honks, Bürgerkrieg, usw. und landen dann in der Todeszelle im Irak. Kann auch Spaß machen, wenn man 16 ist.

Jeder Frau das, was ihr gefällt, aber dann bitte mit allen Konsequenzen.

Minichamp Offline



Beiträge: 174

17.12.2018 12:16
#11 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9


Partnermarkt, interessant... Sehen Sie, das ist für mich ein gutes Beispiel das meine obige These stützt: Die Männer, die in den letzten 3-4 Jahren aus der MENA-Region nach Deutschland gekommen sind, sind m.E. keine Konkurrenz für die Schonlängerhierlebendenden. Die üben genausowenig Sex-Druck aus, wie sie Lohn-Druck ausüben. Weil die Nachfrage speziell in bestimmte Richtungen geht. Eine Frau die einen schlauen Mann mit Geld haben will, wird keinen Migranten daten. Die Frauen, die Migranten daten, suchen nach etwas anderem. Fremde, Abenteuer, Honks, Bürgerkrieg, usw. und landen dann in der Todeszelle im Irak. Kann auch Spaß machen, wenn man 16 ist.

Jeder Frau das, was ihr gefällt, aber dann bitte mit allen Konsequenzen.


Manche Frauen werden schwach, wenn ein gut aussehender und jüngerer Mann Interesse zeigt. Würde ich bei einer jüngeren Frau natürlich auch. Partnersuche geschieht eben nicht nur nach rationalen Gesichtspunkten. Wenn Flüchtlinge am Partnermarkt Erfolg haben, und das haben sie zu Teil, gehen automatisch andere leer aus.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

17.12.2018 13:07
#12 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Sehr schön recherchiert, vielen Dank an Llarian.

Nur eine Detail-Anmerkung:

Zitat Llarian:
"Zumindest den organisierten Arbeitgebern, oder besser noch, denjenigen Arbeitgebern die groß genug sind und sich im BDA organisieren"

Hier muss man vielleicht kurz erklären, was der BDA überhaupt ist.
Im BDA ist nämlich ÜBERHAUPT KEIN Arbeitgeber direkt organisiert, egal wie groß er ist.

Der BDA ist vielmehr ein Dachverband.
Oder noch genauer: Ein Dachverband von Dachverbänden.

Mein Unternehmen ist z.B. Mitglied im "bayerischen Bund der Selbständigen" (BdS).
Der BdS ist Mitglied in der "Vereinigung der bayerischen Wirtschaft" (VbW). Die VbW ist also ein Dachverband, in der insgesamt 132 (!) ganz unterschiedliche Wirtschaftsverbände organisiert sind.
Mit ganz konträren Interessen übrigens. Wegen der disparaten Interessen ihrer Mitglieder äußert sich die VbW nur ganz selten einmal selbst wirtschaftspolitisch.
Und die VbW ist nun ihrerseits Mitglied beim BDA.

Dies soll nur illustrieren, wie weit entfernt der BDA von konkreten einzelnen Unternehmen ist.
Und wie wenig direkt und demokratisch deshalb die Meinungsbildung innerhalb des BDA sein kann.
Als Sprachrohr "der Wirtschaft" ist der BDA daher auch entsprechend wenig geeignet.
Viel schlechter als z.B. die IHK, die in ihren Vollversammlungen tatsächlich über ihre wirtschaftspolitischen Diskussionen diskutiert und deren Positionen dann tatsächlich so etwas wie die "Meinung der Wirtschaft" ist.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

17.12.2018 13:50
#13 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #11
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9


Partnermarkt, interessant... Sehen Sie, das ist für mich ein gutes Beispiel das meine obige These stützt: Die Männer, die in den letzten 3-4 Jahren aus der MENA-Region nach Deutschland gekommen sind, sind m.E. keine Konkurrenz für die Schonlängerhierlebendenden. Die üben genausowenig Sex-Druck aus, wie sie Lohn-Druck ausüben. Weil die Nachfrage speziell in bestimmte Richtungen geht. Eine Frau die einen schlauen Mann mit Geld haben will, wird keinen Migranten daten. Die Frauen, die Migranten daten, suchen nach etwas anderem. Fremde, Abenteuer, Honks, Bürgerkrieg, usw. und landen dann in der Todeszelle im Irak. Kann auch Spaß machen, wenn man 16 ist.

Jeder Frau das, was ihr gefällt, aber dann bitte mit allen Konsequenzen.


Manche Frauen werden schwach, wenn ein gut aussehender und jüngerer Mann Interesse zeigt. Würde ich bei einer jüngeren Frau natürlich auch. Partnersuche geschieht eben nicht nur nach rationalen Gesichtspunkten. Wenn Flüchtlinge am Partnermarkt Erfolg haben, und das haben sie zu Teil, gehen automatisch andere leer aus.


Nachdem Partnerschaften in den ÖR geradezu glorifiziert werden und uns die "so gelungenen Verbindungen zwischen den Kulturen" täglich um die Ohren gehauen werden, fällt der ein oder die Andere doch immer noch drauf rein. Das Dilemma geht ja eigentlich noch viel tiefer. wer heute zwischen "ca" 12 - 16 Jahre alt ist, ist meist auch im Internet unterwegs und könnte sich dort schlau machen. Dann bleiben vielleicht noch ein paar gutmenschlich erzogene Jugendliche über, deren Papa und Mama mit gelungener Integration glänzen wollen.
Viel schlimmer ist jedoch der ewige politische Einfluß auf Schulen und Kindergärten, die hier kulturübergreifend eine gemeinsame vertrauensvolle Entwicklung anstreben. Was formal richtig ist und war, hat sich als funktionierend mit Chinesen, Russen, Polen, Vietnamesen, Griechen usw. als gelungen erprobt. Die jetzige Herausforderung ist aber eine andere. Während im Elternhaus eines Kindes des "schon länger hier lebenden Ehepaares" das Miteinander aufwachsen und Gemeinsamkeiten entwickeln begrüßt und gefördert wird, werden in moslemischen Elternhäusern (die meisten davon streng moslemisch) zuhause oft gegenteilige Werte vermittelt und sei es nur unter Verpflichtung der Umma, sprich der moslemischen Gemeinschaft, die sich gegenseitig sehr genau beobachtet und oft eine strenge Handhabung in Erziehung und Auslegung der Religionskultur einfordert.

Ein Leben mit dem Koran und seinen dazugehörigen Suren im Sinne von Schiiten, Wahabiten, Sunniten, Salafisten usw. kann niemals an ein modernes, aufgeklärtes Ziel herangeführt werden, weil allein die Hinterfragung des Korans (und damit eine der Zeit angepassten Auslegung) strengstens untersagt ist. Man siehe nur die Kopftuchdebatte.

1.Das führt dann dazu, daß auch der bestens erzogene Bruder (vom Kindergarten an) über seine Schwester zu wachen hat und zwar in allen Bereichen.

2.Das führt dazu, das "Ungläubige" perse schlechter sind als Moslems.

3.Das führt dazu, das im Zweifel bei Auseinandersetzungen Rassismus und Gerwalt verbreitet werden (weil "Ungläubige" niemals recht haben).

4.Das führt dazu, das autochthone Frauen zur Hochzeit zum Islam konvertieren müssen und die Kinder automatisch Moslem werden (siehe 2.+ 3.).

5.Das führt dazu, das Frauen nie gleichberechtigt sein können.

6.Das führt dazu, Homosexualität gilt im Islam als große Sünde. In der muslimischen Welt werden Schwule, Lesben und Transsexuelle im Namen der Religion verfolgt und mit dem Tode bedroht.

Ich könnte hier endlos weiter aufzählen und sicher wird manch einer sagen, ja aaaaaber da und dort hat es ja funktioniert. Das ist aber dann ein wirklicher sehr geringer Prozentsatz, dem auch unter Zuhilfenahme der "um zum Ziel zu kommen" erlaubten Taqiyya noch weitere Prozente abgezogen werden müssen.

Wir erinnern uns an die Muslimkonferenzen. Ein Bestandteil der immer wieder kehrte und nie funktioniert hat: Es sollten in Deutschland ausgebildete Immame lehren, damit so die Moscheen unter anderem der türkischen Religionsbehörde entzogen werden. Bis heute hat es nach vielen Anläufen nicht funktioniert. Die Professoren und deren z. T. an den Uni's bereitgestellten Lehrstühle wurden von den Moslemverbänden abgelehnt.

♥lich Nola

Minichamp Offline



Beiträge: 174

17.12.2018 14:24
#14 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #13
wer heute zwischen "ca" 12 - 16 Jahre alt ist, ist meist auch im Internet unterwegs und könnte sich dort schlau machen.

Ich glaube, Sie überschätzen die Medienkompetenz von Jugendlichen ein wenig. Selbst 10 Jahre ältere junge Erwachsene glänzen nicht gerade mit Medienkompetenz. ich hab mich vor kurzem mit einer jungen Frau aus meiner Heimatgemeinde unterhalten, die mittlerweile Politikwissenschaften und Publizistik im Master bzw. Magister studiert. Thema war das Wahlverhalten in der Heimatgemeinde. Die Dame war ziemlich blank und ahnungslos. Dabei studiert die das.
Mal ehrlich, mit 12 bis 16 hatte ich auch wenig Ahnung von vielen Dingen.

Zitat
Dann bleiben vielleicht noch ein paar gutmenschlich erzogene Jugendliche über, deren Papa und Mama mit gelungener Integration glänzen wollen.


Und die sind gar nicht so wenige. Der Einfluss kommt in vielen Fällen weniger vom Elterhaus, als vom Gymnasium bzw. Studium und der gleichaltrigen Peer Group.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

17.12.2018 14:41
#15 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9
Vielleicht sollte man erst mal definieren, was eigentlich geschafft werden soll.

Gute Idee - aber natürlich weitab von Merkels Kommunikationsgewohnheiten.
In diesem Kontext wäre meine Erwartungshaltung, daß nach einigen Jahren in Deutschland die Quote der normal erwerbstätigen Zuwanderer nicht sehr unter der sonst üblichen liegt.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 17:40
#16 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #11
Partnersuche geschieht eben nicht nur nach rationalen Gesichtspunkten. Wenn Flüchtlinge am Partnermarkt Erfolg haben, und das haben sie zu Teil, gehen automatisch andere leer aus.


Ich glaube es ist falsch hier nur von den nackten Zahlen auf irgendwas zu schliessen. Das war ja genau mein Punkt: Angebot und Nachfrage passen nicht zusammen. Die Anzahl an deutschen Frauen, die einen sunnitischen Partner wollen kann man an einer Hand abzählen. Und da spielt es keine Rolle, ob 50 oder 50 Millionen dieser Männer verfügbar sind. Genauso wie es für viele Berufe keine Rolle spielt, wie viele potenzielle Lehrlinge in einem Land rumlaufen, so lange die keine Lust haben oder nicht fähig sind diese Berufe auszuüben.

Dieser "Überschuss" macht dann natürlich anderweitig irgendwann Probleme, aber eben genau deshalb, weil diese Männer keinen Druck ausüben können, sondern auf gut Deutsch gesagt auf allen Ebenen völlig nutzlos sind. Das wird die irgendwann frustrieren.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 18:04
#17 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #15
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #9
Vielleicht sollte man erst mal definieren, was eigentlich geschafft werden soll.

Gute Idee - aber natürlich weitab von Merkels Kommunikationsgewohnheiten.
In diesem Kontext wäre meine Erwartungshaltung, daß nach einigen Jahren in Deutschland die Quote der normal erwerbstätigen Zuwanderer nicht sehr unter der sonst üblichen liegt.


Ich würde mir da etwas erwarten, wie das Migrationskonzept, mit dem die FDP im letzten Bundestagswahlkrampf angetreten ist. Das würde Deutschland auf das Niveau aller anderen Länder auf diesem Planeten anheben. Hat nur leider niemanden interessiert. Jetzt wird erst mal weitergemerkelt.

Minichamp Offline



Beiträge: 174

17.12.2018 18:32
#18 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #16

Ich glaube es ist falsch hier nur von den nackten Zahlen auf irgendwas zu schliessen. Das war ja genau mein Punkt: Angebot und Nachfrage passen nicht zusammen. Die Anzahl an deutschen Frauen, die einen sunnitischen Partner wollen kann man an einer Hand abzählen. Und da spielt es keine Rolle, ob 50 oder 50 Millionen dieser Männer verfügbar sind. Genauso wie es für viele Berufe keine Rolle spielt, wie viele potenzielle Lehrlinge in einem Land rumlaufen, so lange die keine Lust haben oder nicht fähig sind diese Berufe auszuüben.

Googlen Sie mal "Beziehung mit einem Flüchtling."

Da werden eine Menge Geschichten angezeigt, z. B. https://www.zeit.de/2017/44/beziehungen-...t-partnerschaft

Weitaus mehr als man auf einer Handvoll abzählen kann.

Die Männer sind da, haben viel Tagesfreizeit um sich diversen Dating Apps zu widmen, sowie um sich auf zu trainieren. Vor ein, zwei Jahren schaffte es sogar ein Flirt Kurs für Flüchtlinge in die Medien.
Was ich von meinen weiblichen Bekannten gehört habe, probieren sie es auch recht aggressiv bei jeder Frau. Klar wird mal ab und zu eine schwach.
Verstehe nicht, wie man die Thematik klein reden kann. Selbst in meiner Straße kenne ich einen Fall. Ob das gut endet wird man sehen. Irgendwie lustig, gerade die Frauen, die sonst konservative Männer regelrecht verachten, angeln sich dann einen Mann mit einem Frauenbild aus dem Mittelalter.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

17.12.2018 19:37
#19 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #18
Irgendwie lustig, gerade die Frauen, die sonst konservative Männer regelrecht verachten, angeln sich dann einen Mann mit einem Frauenbild aus dem Mittelalter.


Weiber.... can't live with 'em, ... the end.
Aber ich denke schon, dass deutsche Frauen langfristig (ein Abenteuer mal nicht eingerechnet) eher nicht mit diesen Männern zusammenkommen. Das passt einfach vorne und hinten nicht.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

18.12.2018 12:00
#20 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #13
[...]


Ich muss widersprechen: Laut dem sunnitischen Islam ist die Ehe mit einer Ungläubigen erlaubt, solange der moslimische Ehepartner der Mann ist. Umgekehrt ist das nicht erlaubt. Aber mal ehrlich: Das spielt in unserer realen Situation keine Rolle.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/w/index.php?tit...t_Nichtmuslimen

Falls es jemanden interessiert, meine Vermutung ist, dass diese "asymmetrischen Endogamie" mit dazu beigetragen hat, dass man die alten christlichen Gebiete im Nahen Osten im Laufe der Zeit islamisiert hat.
Syrien z. B. war in der Spätantike ein Zentrum christlicher Gelehrsamkeit. Einige der großen theologischen Diskussionen fanden dort statt und wurden in dieser Sprache ausgeführt.

Ebenso baut dieses System langfristig einen Bekehrungsdruck auf die jungen Männer anderer Konfessionen auf. Wenn nämlich immer mehr junge Frauen aus der eigenen Gruppe nach extern heiraten, bleibt den Männern irgendwann nur noch die Wahl zwischen ungewollter Ehelosigkeit oder Konvertierung. Durch den Übertritt eröffnet sich dann ein größerer Pool an potenziellen Ehepartnern.
Natürlich wird man diesen recht profanen Grund nicht groß rumposaunt haben, aber er wird mit ein Grund sein, wieso viele Familien dann islamisch wurden.
Man muss hinzufügen, dass in der damaligen Gesellschaft die Moslime natürlich die Führungsklasse bildeten, das bedeutet, dass es für Frauen auch einen gewissen Reiz haben konnte, "nach oben" zu heiraten.
Das kann man meines Erachtens auch an der Struktur der Gemeinden ablesen, die im Nahen Osten heute noch übrig geblieben sind. Die sind meistens nicht-missionarisch und versuchen sich vom islamischen Umfeld abzugrenzen.

Das kann man natürlich nur als meine Vermutung abtun. Leider fehlen mir die Mittel, hier mehr zu verifizieren und zu prüfen, wo Modifikationen der These notwendig sind.

Das Dilemma bei solchen Gedanken ist leider, dass es keine seriöse, empirische Forschung in diese Richtung gibt. Das heißt, entweder man muss selbst gewisse Spekulationen wagen oder man kann über dieses Thema praktsich nichts aussagen.

Dabei scheint mir meine Idee gleich mehrere Pluspunkte zu haben. Sie erklärt, wie es ohne Missionierung und Zwang im Glauben dazu kommen konnte, dass heute fast der gesamte Nahe Osten islamisch ist. Keine Missionierung nehme ich deshalb an, weil zumindest anfangs eine Konvertierung den Suchenden schwer gemacht wurde, auch aus ökonomischen Gründen.
Auch erklärt es den Zustand der heutigen religiösen Minderheiten im Nahen Osten.

Wahrscheinlich wird das jetzt ohnehin niemand ernst nehmen, daher beende ich den Beitrag hier.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

18.12.2018 12:02
#21 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Minichamp im Beitrag #18
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #16

Ich glaube es ist falsch hier nur von den nackten Zahlen auf irgendwas zu schliessen. Das war ja genau mein Punkt: Angebot und Nachfrage passen nicht zusammen. Die Anzahl an deutschen Frauen, die einen sunnitischen Partner wollen kann man an einer Hand abzählen. Und da spielt es keine Rolle, ob 50 oder 50 Millionen dieser Männer verfügbar sind. Genauso wie es für viele Berufe keine Rolle spielt, wie viele potenzielle Lehrlinge in einem Land rumlaufen, so lange die keine Lust haben oder nicht fähig sind diese Berufe auszuüben.

Googlen Sie mal "Beziehung mit einem Flüchtling."

Da werden eine Menge Geschichten angezeigt, z. B. https://www.zeit.de/2017/44/beziehungen-...t-partnerschaft

Weitaus mehr als man auf einer Handvoll abzählen kann.

Die Männer sind da, haben viel Tagesfreizeit um sich diversen Dating Apps zu widmen, sowie um sich auf zu trainieren. Vor ein, zwei Jahren schaffte es sogar ein Flirt Kurs für Flüchtlinge in die Medien.
Was ich von meinen weiblichen Bekannten gehört habe, probieren sie es auch recht aggressiv bei jeder Frau. Klar wird mal ab und zu eine schwach.
Verstehe nicht, wie man die Thematik klein reden kann. Selbst in meiner Straße kenne ich einen Fall. Ob das gut endet wird man sehen. Irgendwie lustig, gerade die Frauen, die sonst konservative Männer regelrecht verachten, angeln sich dann einen Mann mit einem Frauenbild aus dem Mittelalter.


Das erinnert mich an die liebenswerten Worte Herrn Münkler:
"'Das gehört zur Ehrlichkeit dazu', sagt Münkler, 'eine echte Konkurrenz sind die Flüchtlinge für das untere Drittel unserer Gesellschaft, mit denen sie um staatliche Zuwendungen, Wohnraum, Arbeitsplätze und Frauen konkurrieren. Das ist auch der Hintergrund der teils aggressiven Ablehnung. Den knallrechten jungen Männern - dumm, fett und faul - schwimmen die letzten Felle weg.'"
Quelle: https://www.stern.de/politik/deutschland...n--6441548.html

Das bedeutet: Der Effekt ist zumindest bei Teilen der politischen Klasse bekannt und wird, mit einer bestimmten Zielgruppe, auch begrüßt.
Nur bezweifle ich die Aussage. Laut meinem Kenntnisstand stimmt das mit den Wohnraum und den Arbeitsplätzen eben überwiegend nicht. Dort stehen eher die Migranten untereinander in scharfer Konkurrenz (Osteuropäer, teils auch "Südländer" aus Italien, Spanien), während die Deutschen relativ gut wegkommen. Deshalb sind das auch nicht die Schichten, aus denen die AfD ihre Wähler rekrutiert.

Was die Frauen angeht, so werden es natürlich nicht nur die "knallrechten jungen Männer" sein, vielleicht sogar eher nicht diese (die Frauen, die dort als Partnerinnen in Frage kommen teilen wahrscheinlich teilweise die Ideologie oder sind bereit sie zu tolerieren), sondern eher die gut bürgerlich erzogenen "Kevins", die am Ehesten Probleme mit der Partnersuche bekommen werden.
Das deckt sich mit den Bild in der Werbung usw., wo dieser Typ Männer häufig als schwache Muttersöhnchen dargestellt werden.

Ich halte es aber nicht für abgeklärt, ob es so einen Effekt auf den Heiratsmarkt wirklich gibt oder ob das nicht eher eine Art Angstvorstellung ist. Dazu könnte mein mehr schreiben, aber das spare ich an der Stelle.

weihnachtlichen Gruß,

Johanes.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

18.12.2018 12:06
#22 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #6
Wobei ich erst einmal sage: Nach den reinen Zahlen kann man noch gar nicht sagen, ob das nun geschafft wird oder nicht. Da sind Leute 2015 gekommen, die größtenteils erst 2016 vernünftig erfaßt und für Weiteres freigegeben wurden. Dann müssen die Deutsch lernen und sich irgendwie qualifizieren. Dann wäre produktive Arbeit ohnehin erst für einige hunderttausend von denen zu erwarten - viele sind ja auch noch später gekommen.

Die Flüchtlinge kamen im Wesentlichen in 2015. 2016 war zwar ebenso extrem, aber die Million+ ist bereits seit drei Jahren(!) hier. Wenn ich nix zu tun habe, dann lerne ich in einem Jahr Mandarin, und ich bin über 40 Jahre alt. Und sich qualifizieren ist ja genau der Punkt: Das passiert nicht. Wie lange willst Du warten? Fünf Jahre? Zehn?
Ja, Deutsch ist eine verdammt schwere Sprache. Aber ein normaler Mensch trägt seine Haut im Jahr irgendwo zwischen 1500 und 2000 Stunden zur Arbeit. Du hast sicher eine Vorstellung davon was man in einer solchen Zeit alles lernen kann. Ich auch.

Zitat
Wenn es also derzeit 250.000 sind, die wirklich ordentlich arbeiten und einen sozialversicherungspflichtigen Vollerwerb haben - das wäre kein schneller Erfolg, aber akzeptabel, vor allem weil es besonders schwer ist mit so einen unerwarteten Zuwachs fertig zu werden.


In einem Land mit nahezu Vollbeschäftigung ist ein Zuwachs von keinem halben Prozent der "Arbeitsmasse" nix dramatisches. Man könnte sich dagegen eine ganz andere Frage stellen: Wie wäre (oder wird) die Situation, wenn es eben keine Vollbeschäftigung mehr gibt? Unter Merkel2 ist es ja nicht so unwahrscheinlich dass die grünen Vollexperten mit an der nächsten Regierung sitzen. Und die Stärke der deutschen Wirtschaft ist heute erheblich fragiler als vor 20 Jahren. Oder anders gesagt: Die kriegen das schon kaputt. Was dann?

Minichamp Offline



Beiträge: 174

18.12.2018 12:14
#23 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #22
In einem Land mit nahezu Vollbeschäftigung ist ein Zuwachs von keinem halben Prozent der "Arbeitsmasse" nix dramatisches. Man könnte sich dagegen eine ganz andere Frage stellen: Wie wäre (oder wird) die Situation, wenn es eben keine Vollbeschäftigung mehr gibt? Unter Merkel2 ist es ja nicht so unwahrscheinlich dass die grünen Vollexperten mit an der nächsten Regierung sitzen. Und die Stärke der deutschen Wirtschaft ist heute erheblich fragiler als vor 20 Jahren. Oder anders gesagt: Die kriegen das schon kaputt. Was dann?


Gut, dann haben wir halt französische oder italienische Verhältnisse. Auch in diesen Ländern lässt es sich noch gut leben.

Bezüglich der grünen Regierungsbeteiligung, die haben die österreichischen Grünen auch schon gesehen, aber anstatt der erhofften 20% sind sie bei der letzten Wahl aus dem Parlament geflogen.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

18.12.2018 12:16
#24 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #22
Die Flüchtlinge kamen im Wesentlichen in 2015. 2016 war zwar ebenso extrem, aber die Million+ ist bereits seit drei Jahren(!) hier.


Das sind doch alles Schätzungen, oder?

Wir wissen nicht, wie viele 2015 kamen und wie viele danach 2016 noch dazu kamen. Wir wissen nicht wirklich, wie alt die Leute waren, wir wissen nicht, welche Vergangenheit sie hatten (es gibt glaubwürdige Berichte, dass gesuchte Kriminelle darunter waren, wie groß der Anteil war, weiß kein Mensch) und wir wissen eigentlich auch nicht, welchen Bildungsstand sie haben.
Wir können nur spekulieren, dass diese Leute wahrscheinlich nicht sehr gebildet nach westlichen Standards sind und wahrscheinlich häufig älter als sie angaben.

Diese Sachlage verdanken wir der Tatsache, dass man 2015 an der Grenze darauf verzichtet hat, das gründlich zu erfassen. Ganze Zimmer voller Flüchtlinge sollen 2015-2016 verschwunden sein. Ich habe bis heute keinen Zeitungsbericht darüber gefunden, was aus diesen Leuten angeblich passiert sein soll... Ich muss also vermuten, dass die offiziellen Stellen den Verbleib nicht kennen. Welche Möglichkeiten hatten die 20-jährigen ohne Sprachkenntnisse und ohne Papiere in Deutschland?
Die werden keine Karriere im akademischen Sektor gestartet haben. Soviel ist sicher.

Viele werden unter zweiten Namen noch mal kassiert haben. Ich nehme an, mehr Sorgen müssen uns die Leute machen, die weniger finanzielle Ziele hatten.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

18.12.2018 12:22
#25 RE: Jetzt schafft es mal ein anderer Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #5
Wenn bspw. Handwerksfirmen händeringend nach Lehrlingen suchen und daraufhin 5.000 Malerlehrlinge aus Marokko kommen die unter den "schon-länger-hier-Lebenden" nicht aufzutreiben sind, wäre das volkswirtschaftlich (andere Probleme mal außen vor gelassen) durchaus zu begrüßen.

Die sind mit Sicherheit aufzutreiben. Man muss sie nur anständig bezahlen. Das ist ja die ganze Unehrlichkeit der Suche nach Qualifikation: Im Prinzip sind Leute da. Und sie würden sich auch höher qualifizieren, wenn sich das auch lohnte. Nur reden die Firmen vielfach davon, dass man keine Fachkräfte finde, meinen damit aber, dass man keine Fachkräfte findet für den Preis, den man bereit ist zu zahlen. Wenn es rein nach der Wirtschaft geht, bzw. vor allem nach großen Firmen, dann sollen möglichst viele Kräfte da sein, die möglichst wenig kosten. Das ist nachvollziehbar. Aber deswegen noch lange nicht im Interesse der meisten Bürger des Landes.

Zitat
Denn die Nachfrage nach deren Arbeitsleistung besteht ja offensichtlich, sonst würde man sie nicht suchen. Das hätte dann aber auch den Effekt, dass die wenigen einheimischen Lehrlinge eine schlechtere Verhandlungsposition haben. Das selbe gilt auch für Jobs im höher vergüteten Bereich, wo es eigentlich weltweit schon Standard ist dass die Arbeitnehmer sehr mobil sind und da hin gehen, wo sie die besten Bedingungen vorfinden. Bspw. in der Forschung. Sowas fällt für mich unter "Markt". Da bleiben immer Leute auf der Strecke, in der Summe macht das aber Sinn.


In Summe für wen? Für die Firmen: Sicher. Aber nicht unbedingt für die, die auf der Strecke bleiben. Natürlich ist das Markt, nur: Wir haben keinen freien Markt in Bezug auf Zuwanderung. Wer zuwandert bestimmt eben die Bevölkerung, weil das Land der Bevölkerung gehört (Eine nicht sehr beliebte, aber sehr triviale Weisheit: Das Land gehört seinen Bewohnern.). Und die hat ad hoc erst einmal ein natürliches Recht dieses Angebot zu begrenzen.

Aber abgesehen von demokratischen Überlegungen hat das ganze auch einen sehr üblen Beigeschmack: Die Verlierer der ganzen Geschichte sind in aller Regel am unteren Rand unserer Sozialskala zu finden. Die heutigen Hilfsarbeiter, die wenig Qualifizierten, sehen ich einer neuen Konkurrenz gegenüber, und zwar sowohl auf dem Arbeitsmarkt, als auch auf dem Wohnungsmarkt, als auch tatsächlich auf dem von Ihnen später angesprochenen Heiratsmarkt. Denn Unqualifizierte bieten der holden Weiblichkeit auch nicht unbedingt mehr als ein Hilfsarbeiter mit arabischem Hintergrund. Diejenigen dagegen, die heute die Zuwanderung herbeireden, die Politiker, Künstler, "Medienschaffenden", die Kirchenfürsten, die ganze Schickeria, sind am allerwenigsten davon betroffen. Sie leben in ihren Vororten, haben unbedrohte Jobs und nehmen die Million neu zugewanderter junger Männer auch sonst kaum war.

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