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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 40 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 15:02
#26 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #17
5. Es gab am 11. September 2020 einen Bundeswarntag, bei dem geprobt werden sollte, ob die hiesigen Sirenen für die Alarmierung der Bevölkerung überhaupt noch vorhanden waren (!). Wie es sich herausgestellt hat, waren sie nicht oder heulten jedenfalls nicht mehr. Anscheinend ist als Konsequenz daraus NICHTS passiert. Der zweite landesweite Probealarm war für den 30. Juni 2021 angesetzt und ist kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben worden.


Dazu gab es sogar einen Beitrag in ZR: Bundeswhahaharntag

Und da habe ich geschrieben:

Zitat
Faxgeräte. Da bekommt der Ausdruck, man habe die Faxen dicke, gleich eine neue Bedeutung. (Um es einmal unzynisch zu sagen: wenn man bei der Implementierung solcher Projekte solche Teilnahmebedingungen feststellt, sollte man auch dafür sorgen, daß ein Projekt unter diesen Umständen auch umgesetzt werden kann.) Eines aber steht nicht zu erwarten: daß man aus diesen Fehlern lernen wird und sie beheben wird.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 15:36
#27 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin D. Wind 19. Juli 2021
AHRWEILER – Es waren beeindruckende Bilder aus dem Katastrophengebiet: Hunderte Landwirte hatten sich spontan zusammengetan, ihre Traktoren angeworfen, die Frontlader aus den Scheunen geholt, ihre Güllefässer angehängt, Pumpen, Schippen, Äxte, Motorsägen, Brechstangen aufgeladen, die Notstromgeneratoren zusammengepackt und sind losgefahren. Aus dem gesamten Bundesgebiet machten sie sich auf den Weg nach Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, in die Eifel und in den Landkreis Ahrweiler. Der Sturzregen war noch nicht verrauscht, die Wassermassen noch nicht richtig abgelaufen, da waren die ersten Vorauskommandos der Landwirte schon im Katastrophengebiet, haben über die sozialen Netzwerke den Kollegen mitgeteilt, was von Nöten ist und Anlaufstellen benannt.

Zwei der Landwirte hatten sich schon auf den Weg gemacht, bevor das Unwetter überhaupt über die Menschen in der betroffenen Region losbrach. Die beiden hatten aufmerksam die Wetterentwicklungen beobachtet, hatten die Ansage eines privaten Wetterdienstes ernst genommen und aus ihren Erfahrungen im Umgang mit der Natur erkannt, dass „da was ganz Großes auf uns zurollt“. Und so konnten sie unmittelbar erleben, was passierte und erkennen, was jetzt dringend gebraucht würde. Zuerst lag ihr Augenmerk noch auf der Hilfe für Berufskollegen. Innerhalb kurzer Zeit waren die Reaktionen auf facebook, bei WhatsApp und in telegramm-gruppen so rege, die Hilfsbereitschaft der Kollegen so überwältigend, dass dringend eine geregelte Koordination geschaffen werden musste.

Gemeinsam stellte man im Rahmen der Bewegung „Land schafft Verbindung“ in unfassbar kurzer Zeit eine Art Börse, ein Forum für benötigte Güter und Hilfsdienste sowie Angebote von außerhalb auf die Beine: Es wurden Futter wie Heu und Kraftfutter an zentralen Verteilstellen gesammelt. Es kamen Einstreu wie Stroh und Sägemehl und es wurden Tiertransporte organisiert, für Landwirte denen die Ställe der Tiere vom Wasser weggerissen worden war.
...
Und während man über die sozialen Netzwerke beinahe just in time von den Landwirten über die fürchterliche Lage, die Not, die Sorgen im Katastrophengebiet unterrichtet wurde, musste man auf der anderen Seite erfahren, dass Katastrophenschutzeinheiten, Feuerwehr und THW aus anderen Landkreisen und Bundesländern noch auf der Anfahrt zurückgeschickt wurden, weil „man sie nicht brauche“, die „offiziellen Stellen hätten ausreichend Personal und „alles im Griff“. Da bleibt man sprachlos zurück. Und dann ging das abstoßende Gezerre der Politik los, das man leider erwartet haben musste. Doch darauf soll hier nicht weiter eingegangen. Es kommt eh noch schlimmer.

Irgendwann merkten die Baggerfahrer, dass die Hängerfahrer nicht mehr auftauchten, um das Räumgut abzufahren. Polizei und Feuerwehr hatten sich soweit durchgeschlagen, dass sie zumindest mal da für Ordnung sorgen und die privat organisierte Schuttabfuhr unterbinden konnten. Ein Landwirt meinte: „Das ist der Ort, den Merkel morgen besuchen will. Da darf es nicht zu aufgeräumt aussehen.“ Ja, da war Bitternis zu spüren. Und es kommt noch dicker: Die behelfsmäßige Wiederherstellung der Bundesstraße musste etwa eine Stunde vor Fertigstellung beendet werden, weil niemand bereit war, dem Bauunternehmer, der mit Maschinen und Mitarbeitern erst von weit her angefahren war und dann drei Tage auf eigene Rechnung gearbeitet und seine Maschinen zu Schanden gefahren hatte, für die kommenden Tag zumindest die Kostenübernahme zuzusichern.
...
Übrigens: Keiner, kein einer der vielen Politiker, die sich da im Katastrophengebiet unter großer medialer Anteilnahme ablichten ließen, hat auch nur mit einem Wort das großartige Engagement der Landwirte, der Bauunternehmer, der Gartenbaubetriebe, der Forstwirte, der Elektriker, der Klempner und Installateure erwähnt. Kein Danke, kein nichts! Nicht von Angela Merkel, nichts von Malu Dreyer, nichts von Svenja Schulze, kein Wort von Steinmeier oder von Laschet. Nicht. Gar nichts. Was für ein Signal an Menschen, die ihre Expertise und ihr eigenes Vermögen für Mitmenschen eingesetzt haben. Was für eine Missachtung, ja was für eine Verachtung gegenüber den freiwilligen Helfern.



https://the-germanz.de/die-landwirte-mac...t_aoXZa7-N7UOws

Ich habe mittlerweile den Eindruck, diese Politik legt es darauf an, ein zweites 1789 zu erleben.



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moise trumpeter Offline



Beiträge: 236

19.07.2021 16:22
#28 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #27
das großartige Engagement der Landwirte, der Bauunternehmer, der Gartenbaubetriebe, der Forstwirte, der Elektriker, der Klempner und Installateure


Sowas ist die Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates vermittels praktischem Handeln, die Leutchen können froh sein, nicht im nächsten Bericht des Herrn Haldenwang aufgeführt zu werden.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 16:28
#29 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #23
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #17
Es gab eine ganz präzise Vorwarnung von dem für solche Fälle eingeichteten EU-Vorwarnsystem EFAS, 4 Tage vorher. Auch der DWD hat präzise Warnungen an die Gemeinden ausgegeben. Trotz der Warnungen sind nicht einmal die Wasserstände der betroffenen Talsperren abgesenkt worden, um Raum für Rückhalt zu schaffen.


Haben Sie dazu eine Quelle?

Das könnte in Diskussionen on- wie offline der absolute Hammer sein!


Etwa dies hier:

https://twitter.com/rosenbusch_/status/1416745087170719744

Zitat von 3:02 nachm. · 18. Juli 2021
Anwohner: "Ich wohne hier in Weihburg, direkt an der Wupper, and der Porta Westfalica, und ich hab ein Mountainbike und fahr jede Woche an den Talsperren entlang. Mir ist aufgefallen, daß alle Talsperren in den letzten drei Wochen voll bis oben sind - also da war höchstens ein Spielraum von 20, 30 Zentimetern. Und Talsperren sind dafür da, Wasser zurückzuhalten. Warum hat man viel früher nicht schon Wasser abgelassen? Ist für mich unvorstellbar. Diese ganzen Schäden hätten nicht sein müssen, wenn 10, 20 Prozent mehr Volumen frei gewesen wär in den Talsperren."

Reporter der "Welt": "Also das ist eine Kritik, die wir immer wieder heute auch gehört haben."



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

19.07.2021 18:12
#30 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #29
https://twitter.com/rosenbusch_/status/1416745087170719744

[quote="3:02 nachm. · 18. Juli 2021"]Anwohner: "Ich wohne hier in Weihburg, direkt an der Wupper, and der Porta Westfalica, und ich hab ein Mountainbike und fahr jede Woche an den Talsperren entlang. Mir ist aufgefallen, daß alle Talsperren in den letzten drei Wochen voll bis oben sind - also da war höchstens ein Spielraum von 20, 30 Zentimetern. Und Talsperren sind dafür da, Wasser zurückzuhalten. Warum hat man viel früher nicht schon Wasser abgelassen? Ist für mich unvorstellbar. Diese ganzen Schäden hätten nicht sein müssen, wenn 10, 20 Prozent mehr Volumen frei gewesen wär in den Talsperren."

Laut 'Wassergewinnungs- und aufbereitungsgesellschaft' ist der Zweck der Talsperren Trinkwassergewinnung, aber nicht Wasserzurückhaltung. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/a...le-in-stolberg/

Wobei einige Antworten der Sprecherin der Gesellschaft nicht sehr kompetent erscheinen. Es scheint aber so zu sein, dass die Ablassmöglichkeiten begrenzt sind.

Gruß
Martin

Johanes Offline




Beiträge: 2.424

19.07.2021 18:37
#31 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Ich bin sicher, dass alles wäre viel besser gelaufen, wenn wir mehr Pumpspeicherkraftwerke hätten.

Leider verbreiten die üblichen Verschwörungstheoretiker, die auch von der Labor-Leak-These profitieren und behaupten, dass die Stromnachfrage nicht einfach vom Ist-Stand kalkuliert werden kann, desinformation.

Wie gut, dass jemand etwas dagegen tut.

Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen.
23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt.
to be continued

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 18:41
#32 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Sie dienen beiden Zwecken. Und die Pegel sollten entsprechend geregelt werden. Der Durchlauf wir im Frühjahr planmäßig erhöht, weil dann große Schmelzwassermengen anfallen. Es soll aber auch immer eine ausreichende Sicherheitsmarge unter dem Überlauf verbleiben.

Zitat
Talsperren

Neben Hochwasserrückhaltebecken können auch Talsperren diese Rückhalte- und Speicherfunktionen im Falle eines Hochwassers übernehmen. Daneben dienen Talsperren jedoch oftmals auch noch zu anderen Zwecken wie der Energiererzeugung, der Freizeitnutzung, der Trinkwassergewinnung oder zur Niedrigwasseraufhöhung. Im Gegensatz zu den meisten Hochwasserrückhaltebecken staut eine Talsperre ein Fließgewässer dauerhaft zu einem Stausee auf.
Nach DIN 19700 (Teil 10, 2004) werden Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren entsprechend ihrer Bedeutung klassifiziert.



https://hochwasser-hessen.de/hochwasserp...raufh%C3%B6hung.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

19.07.2021 18:47
#33 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #32
Sie dienen beiden Zwecken. Und die Pegel sollten entsprechend geregelt werden. Der Durchlauf wir im Frühjahr planmäßig erhöht, weil dann große Schmelzwassermengen anfallen. Es soll aber auch immer eine ausreichende Sicherheitsmarge unter dem Überlauf verbleiben.

Zitat
Talsperren

Neben Hochwasserrückhaltebecken können auch Talsperren diese Rückhalte- und Speicherfunktionen im Falle eines Hochwassers übernehmen. Daneben dienen Talsperren jedoch oftmals auch noch zu anderen Zwecken wie der Energiererzeugung, der Freizeitnutzung, der Trinkwassergewinnung oder zur Niedrigwasseraufhöhung. Im Gegensatz zu den meisten Hochwasserrückhaltebecken staut eine Talsperre ein Fließgewässer dauerhaft zu einem Stausee auf.
Nach DIN 19700 (Teil 10, 2004) werden Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren entsprechend ihrer Bedeutung klassifiziert.



https://hochwasser-hessen.de/hochwasserp...raufh%C3%B6hung.



Das ist Hessen, gilt das auch für NRW? Ich denke, Allgemeininformationen reichen nicht, man muss wohl spezifisch nachforschen.

Gruß
Martin

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

19.07.2021 19:34
#34 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #27
Ich habe mittlerweile den Eindruck, diese Politik legt es darauf an, ein zweites 1789 zu erleben.
War der Auslöser nicht eine untragbare Steuererhöhung von Ludwig XVI., nachdem seine beiden Vorgänger die Staatsfinanzen ruiniert hatten? Heute macht man das cleverer, indem man die Kleinsparer enteignet. Da braucht man keine Steuererhöhungen mehr.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 20:57
#35 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #33

Das ist Hessen, gilt das auch für NRW? Ich denke, Allgemeininformationen reichen nicht, man muss wohl spezifisch nachforschen.


Zufallsfund-Kommentar zu diesem Video gerade:

Zitat
Sehr interessantes Video über den Zielkonflikt zwischen Hochwasserschutz und Stromerzeugung. Eine Talsperre, die wie die Wuppertalsperre eigens zum Hochwasserschutz gebaut wurde, sollte eigentlich nie bis zum Rand voll sein, weil sie dann ihre Funktionsfähigkeit für den Hochwasserschutz einbüßt. Man hat diesen Zustand jedoch in den Tagen und Wochen vor der Hochwasser-Katastrophe toleriert, weil -- ja, vermutlich weil sich mit einer vollen Talsperre viel elektrische Energie aus Wasserkraft ("grüner Strom") erzeugen lässt, die aufgrund des EEG lukrativ mit Subventionen vergütet wird.



https://www.youtube.com/watch?v=XAk0ru9Ea6g

Flutkatastrophe 2021 ► Die wahren Gründe für die Flut 3.159 Aufrufe 19.07.2021

Kommentar unter dem YT-Video selbst:

Zitat
Ein Lokalsender aus dem Überschwemmungsgebiet Remscheid führte kurz vor dem Hochwasser ein Interview mit einem GRÜNEN Politiker (Sportdezernent Thomas Neuhaus) und einem Mitarbeiter von "Arbeit Remscheid" am Rande der Wupper-Talsperre. Dort freut man sich, dass der Wasserstand der Wuppertalsperre extrem hoch ist, was toll für das Tourismusprojekt ist. Dummerweise scheinen die beiden Jungs nicht zu begreifen, dass eine volle Talsperre keinen Schutz gegen Hochwasser mehr bietet: https://youtu.be/G4el5uYya4Q?t=82

Hier die Daten der Katastrophen-Nacht: Sämtliche Talsperren waren fast voll, d.h. es war kein Platz um einen Starkregen zu speichern:
https://hwpsn.wupperverband.de/Talspe...

Video-Interview der Zeitung "Welt" mit einem erbosten Anwohner:
Die Talsperren waren bis oben voll
https://twitter.com/Lanyihunter1/stat...

Westdeutsche Zeitung führt Interview mit Anwohner:
„Wir waren letzte Woche auf der Wuppersperre paddeln. Füllstand: Maximal! Ich hab’s nachgesehen: je nachdem wie man es betrachtet, war die Wuppertalsperre einen Tag vor dem Starkregen nur 60 Zentimeter unter Überlauf. https://www.wz.de/nrw/wuppertal/hochw...

Ein ähnlicher Fall (Elbehochwasser) wird vom WWF gemeldet: Der Wasserstand einer Talsperre wurde zu hoch gehalten, damit der Wasserski Betrieb funktioniert https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/P...

Wasserstand der Hochwasserschutz Talsperre kurz vor der Flutung von Wuppertal:
https://twitter.com/Montesa8888/statu...

Zielkonflikt "grüner Strom" gegen Hochwasserschutz:
Bezirksregierung Köln erlässt eine Anordnung gegen Talsperrenbetreiber, dass der Wasserstand durch den Betreiber gesenkt werden muss (der Betreiber hat das Wasserkraftwerk daraufhin aufgegeben): https://www.ksta.de/region/leverkusen...

Nachtrag:
Aufgrund der Kritik hat der Wupperverband jetzt gesagt, warum er die Talsperren voll befüllt hat und der Hochwasserschutz daher nicht funktionieren konnte: "Wir hatten Angst vor Dürren durch Klimawandel, und daher haben wir alle Talsperren gefüllt." Musste Wuppertal in den Fluten versinken, weil man sich im Klimawahn befindet? Oder ist dies eine Ausrede, damit Tourismus und Ökostrom funktionieren? Die Schweiz hat übrigens eine Richtlinie für Talsperren: Talsperren dürfen höchstens zu 80% befüllt sein.



Die klickbaren Links finden sich in diesem Kommentar.



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Martin Offline



Beiträge: 4.129

19.07.2021 21:27
#36 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #35
Zitat von Martin im Beitrag #33

Das ist Hessen, gilt das auch für NRW? Ich denke, Allgemeininformationen reichen nicht, man muss wohl spezifisch nachforschen.


Zufallsfund-Kommentar zur diesem Video gerade:
Danke. Ja, da sind alle denkbaren Zielkonflikte angesprochen, von Freizeitgestaltung bis zur Stromproduktion. Und immer wieder die Aussage, dass man die Talsperren gar nicht so schnell leeren kann. Einige Tage Vorlauf bei der Wettervorhersage reichen dann nicht. Wenn aber der Füllstand bekannt ist, müsste das 1:1 in die Notfallmaßnahmen, bzw. die Warnungen an die Bevölkerung einfließen. Die kann das ja nicht einschätzen.

Gruß
Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

19.07.2021 23:47
#37 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Auch wenn's von Tilo Jung ist, von "Jung & Naiv" - also durchaus cum grano salis zu genießen. Aber das ist die auf 10 Minuten geraffte Zusammenfassung der einstündigen Bundespressekonferenz von heute, Montag, den 19. Juli zum Thema. Die ABSOLUTE Ahnungslosigkeit dieser Gestalten, die Unfähigkeit, sich auf die Fragen vorzubereiten, das macht nur noch sprachlos. Man muß sich das ausbuchstabieren: Anlaß ist das Versagen bei der größten Naturkatastrophe in diesem Land seit 60 Jahren.

https://www.youtube.com/watch?v=l2F0-9f-83c

Wann ist gewarnt worden? Wer wurde gewarnt? Wieviele Sirenen funktionieren überhaupt in diesem Land? "Keine Ahnung, keine Ahnung, fragen Sie jemand anders." Wozu sitzen diese Armleuchter da eigentlich?

Dieses Land hat absolut fertig.



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Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

19.07.2021 23:56
#38 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #36
Und immer wieder die Aussage, dass man die Talsperren gar nicht so schnell leeren kann. Einige Tage Vorlauf bei der Wettervorhersage reichen dann nicht.
Es hat ja keinen Sinn, Wasser so schnell ablassen zu können, daß man eine Flutwelle wie bei dem Hochwasser hätte, das man begrenzen will.
Ich kann mir auch vorstellen, daß ein zu schnelles Ablassen mechanisch das Bauwerk belasten würde, weil sich ja die Statik verändert. Beim Unglück von Longarone hatten beispielsweise Wasserstandsänderungen einen Einfluß auf das Stauseeufer gehabt, welches dann abrutschte.

Stauseeunglücke sind nebenbei bemerkt ja die Katastrophen im Zusammenhang mit Energiegewinnung, die am meisten Menschenleben kosten.


Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #37
"Keine Ahnung, keine Ahnung, fragen Sie jemand anders." Wozu sitzen diese Armleuchter da eigentlich?

Dieses Land hat absolut fertig.
Sie meinen wohl: "Wir schaffen das" oder "Deutschland ist ein reiches Land" oder "dieses Land ist bunt!" oder "wir wollen Vorreiter im Klimaschutz sein".

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

20.07.2021 00:12
#39 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Apropos Pegel absenken.

Zitat
Angelika Barbe
11 Std.

Gerade ZDF/Drehscheibe: Der Wasserstand der Steinbachtalsperre wurde von einem privaten Unternehmer (Hubert Schilles, 70 Jahre alt) auf eigene Gefahr durch einen freigebaggerten Abfluss an der Staumauer auf ein Drittel gesenkt. Heute - nach gebannter Gefahr- kamen dann Laschet und Seehofer vorbei, wobei sich Laschet entschuldigte, einen solchen Auftrag hätte man nicht vergeben können, weil die Gefahr des Nichtgelingens zu groß gewesen sei. Auf solche Pfeifen in der Politik können wir ab sofort verzichten. Was man dagegen nicht hoch genug loben kann, ist die unglaubliche, begeisternde Hilfsbereitschaft der Bürger untereinander. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns aufeinander zu verlassen und gegenseitig zu helfen. Niemand braucht mehr verordnete Masken, Tests und Politiker-Krokodilstränen. Notwendig sind -nach wie vor -Trinkwasser, Gas und Benzin für die Notstromaggregate, denn Strom fehlt immer noch.



https://www.facebook.com/angelika.barbe....963617464396920

FOCUS-Ticker:

Zitat
20.47 Uhr: Das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen hat in einer Mitteilung darüber informiert, dass an allen Messstellen die Wasserstände fallen: "Aktuell überschreitet keiner der insgesamt 175 Pegel mehr einen Wert, bei denen weitere größere Überflutungen bebauter Gebiete drohen."

An drei Pegeln an der Rur, nämlich denen in Altenburg, Jülich und Zerkall, bestehe aber weiterhin die Gefahr der Überflutung einzelner Grundstücke. An zwei weiteren Pegeln (Stah/Rur und Bliesheim/Erft) seien weitere Überflutungen land- und forstwirtschaftlicher Flächen oder Verkehrsbehinderungen weiterhin nicht auszuschließen.
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Auch an den 64 Talsperren in NRW entspannt sich die Lage laut Umweltministerium. "Teils besteht noch erhöhter Zufluss, aber keine Talsperre entlastet mehr über die Hochwasserentlastung." Auch an der Rur hätten alle von den Talsperren beeinflussten Hochwassermeldepegel, wie auch die anderen Pegel im Einzugsgebiet der Rur, aktuell eine fallende Tendenz.

Gute Nachrichten gibt es auch von der Steinbachtalsperre - dort konnte laut Ministerium "der Wasserstand sukzessive abgesenkt" und "damit auch die Gefährdung des Damms reduziert werden".



https://www.focus.de/panorama/wetter-akt...d_13504141.html



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

21.07.2021 11:52
#40 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #2
Ist ja ein bekanntes Problem: Ist ein Sommer in irgendeiner Form heftig, dann gilt das als Beleg für den Klimawandel.
Passiert dagegen nichts, dann widerlegt das den Klimawandel nicht.

Auf dieser Ebene argumentiert ist das ein sich selbst immunisierender Effekt. Jegliche Ereignisse werden interpretiert.
Für mich auch eher ein Thema des Wetters. Wobei es schon ein seltenes Ereignis (alle 100 Jahre im Ahrtal) war.

Ab die Information um die Bewohner des Ahrtals zu retten war vorhanden:
https://strubbi77.medium.com/hochwasser-...21-19fff1af7b60

strubbi
Es geht nichts verloren, ausser der Fähigkeit es wiederzufinden.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.008

10.08.2021 20:56
#41 RE: Keine Krise ungenutzt lassen. Geschichten von der Flut. Antworten

Ich packe das mal hier rein, weil es politisch genauso verwurstet wird wie die Flut...

Interessante Interpretation des Kausalzusammenhangs "Klimawandel - Umweltkatastrophe":

Griechen berichten: „Um Windräder zu bauen, wurden die Feuer gelegt!“
https://www.krone.at/2480147

Gut, Urlaubsbericht eines Kronen-Reporters... mir ist von einem Freund aus Griechenland allerdings zugetragen worden, dass den Zusammenhang dort viele sehen; "wertloses" Waldgebiet, das sehr gewinnbringend eingesetzt werden könnte, wenn nur die blöden Bäume nicht wären die man nicht einfach fällen darf (wir sind da schon einen Schritt weiter, zur Rettung des Klimas darf man abholzen was man will).
Und dass die Wälder in der Türkei vom Klima angezündet wurden glaubt ja auch niemand ernsthaft, inkl. der dortigen Behörden...

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