"Eigentlich" gehört das in den Mondraketen-Strang, aber weil's gerade so schön zum Streichkonzert in Gustav-Mahler-Besetzung paßt:
Zitat Boeing has informed its employees that NASA may cancel SLS contracts. The White House has not made a final decision yet on the large rocket.
Eric Berger – 7. Feb. 2025 23:07 |
The primary contractor for the Space Launch System rocket, Boeing, is preparing for the possibility that NASA cancels the long-running program.
On Friday, with less than an hour's notice, David Dutcher, Boeing's vice president and program manager for the SLS rocket, scheduled an all-hands meeting for the approximately 800 employees working on the program. The apparently scripted meeting lasted just six minutes, and Dutcher didn't take questions.
During his remarks, Dutcher said Boeing's contracts for the rocket could end in March and that the company was preparing for layoffs in case the contracts with the space agency were not renewed. "Cold and scripted" is how one person described Dutcher's demeanor.
The aerospace company, which is the primary contractor for the rocket's large core stage, issued the notifications as part of the Worker Adjustment and Retraining Notification (or WARN) Act, which requires US employers with 100 or more full-time employees to provide a 60-day notice in advance of mass layoffs or plant closings.
"To align with revisions to the Artemis program and cost expectations, today we informed our Space Launch Systems team of the potential for approximately 400 fewer positions by April 2025," a Boeing spokesperson told Ars. "This will require 60-day notices of involuntary layoff be issued to impacted employees in coming weeks, in accordance with the Worker Adjustment and Retraining Notification Act. We are working with our customer and seeking opportunities to redeploy employees across our company to minimize job losses and retain our talented teammates."
The timing of Friday's hastily called meeting aligns with the anticipated release of President Trump's budget proposal for fiscal year 2026. This may not be an entire plan but rather a "skinny" budget that lays out a wish list of spending requests for Congress and some basic economic projections. Congress does not have to act on Trump's budget priorities.
Multiple sources said there has been a healthy debate within the White House and senior leadership at NASA, including acting administrator Janet Petro, about the future of the SLS rocket and the Artemis Moon program. Some commercial space advocates have been pressing hard to cancel the rocket outright. Petro has been urging the White House to allow NASA to fly the Artemis II and Artemis III missions using the initial version of the SLS rocket before the program is canceled.
Critics of the large and expensive rocket—a single launch costs in excess of $2 billion, exclusive of any payloads or the cost of ground systems—say NASA should cut its losses. Keeping the SLS rocket program around for the first lunar landing would actually bog down progress, these critics say, because large contractors such as Boeing would be incentivized to slow down work and drag out funding with their cost-plus contracts for as long as possible.
Friday's all-hands meeting indicates that Boeing executives believe there is at least the possibility that the Trump White House will propose ending the SLS rocket as part of its budget proposal in March.
Zitat Edward Robert Martin Jr. is an American politician and attorney from the state of Missouri. Since January 20, 2025, he has been serving as interim United States Attorney for the District of Columbia.
"Please let me iterate again: if people are discovered to have broken the law and even acted simply unethically, we will investigate them and we will chase them to the end of the Earth to hold them accountable. We will not cease in this. No one should abuse American taxpayer dollars nor American taxpayer workers. Noone is above the law."
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Llarian: "Ursprünglich in den sechziger Jahren gegründet, um den amerikanischen Einfluß im Ausland auszubauen und zu koordinieren, entwickelte sich USAID in den letzten 20 Jahren eher zu einem Äquivalent des deutschen Entwicklungshilfeministeriums, eine wenig bis gar nicht kontrollierbare Behörde mit einem Milliardenetat, die sich selber als gegenüber niemandem in Rechenschaft empfindet."
Zusatzbemerkung: 1. Ich bezweifle, dass das Motiv, den amerikanischen Einfluss zu vergrößern, gänzlich aufgegeben worden ist. Im Gegenteil wäre es ein strategischer Schachzug, den man den Verantwortlichen an entsprechenden Stellen durchaus zutrauen darf, dieses Ansinnen hinter dem edlen Motiv der Entwicklungshilfe zu verstecken. 2. Aus Sicht eines deutschen Konservativen oder Liberalen sollte man übrigens noch mal gründlich darüber nachdenken, ob die Ausweitung des US-Einflusses wirklich so wünschenswert ist. Sind unsere Wünsche und Interessen wirklich so deckungsgleich? Der Kalte Krieg ist vorbei.
Zitat Llarian: "Die Verbreitung von linken Ideen im Ausland und die Versorgung von linken Mitkämpfer mit Pöstchen und Geld."
Hier müsste man die Diskussion über "linke Ideen" anfangen. Ich glaube, dass in einigen Regionen dieser Welt das Promoten von Frauenrechten zum Beispiel ganz angemessen ist.
Zitat Llarian: "Jetzt ist es natürlich zu begrüssen, wenn im Ausland weniger linke Projekte finanziert werden, die dem Wunsch der allermeisten Steuerzahler ohnehin entgegen stehen(...)"
Ist dem so?
Zitat Llarian: "...dem Entlassen des einen oder anderen Bundesbeamten..."
Regierungen wechselt spätestens alle 8 Jahre. Die Bundesbeamten bleiben und natürlich haben die ihre Meinung, ihre Einschätzung der Lage.
Im Internet wurde das Phänomen zuletzt deutlich als Screenshots vom Subreddit "r/fednews" gepostet wurden, auf dem Bundesbeamte der USA sich austauschen -- und die sind offenbar alles andere als erfreut über ihren neuen obersten Dienstherren.
Doch. Insbesondere im Bereich der Justiz hat das Entlassen und Neubesetzen von Beamtenposten eine gewaltige Auswirkung...
Aber das kommt mit einem Preis. Der Preis kann sogar gewaltig sein. Es hängt jetzt alles davon ab, ob die Demokraten, wenn sie wieder an die Macht kommen, Trumps Änderungen genauso rückgängig machen. Dann wären wir auf dem Weg in eine Bananenrepublik, in dem ein Regierungswechsel erst mal eine "Reinigung" der Beamtenschaft nach sich zieht und man sich um Zugang zu den "Fleischtrögen" der Macht balgt.
Zitat Llarian: "Man wird das, was USAID mal gewesen ist unter gänzlich anderen Leuten im Außenministerium neu aufhängen und den Rest der Leute feuern."
Unter uns, glauben Sie im Ernst, dass da diverse Geheimdienste nicht ihre Finger von Anfang an mit drin hatten?
Zitat von Johanes im Beitrag #42. Aus Sicht eines deutschen Konservativen oder Liberalen sollte man übrigens noch mal gründlich darüber nachdenken, ob die Ausweitung des US-Einflusses wirklich so wünschenswert ist. Sind unsere Wünsche und Interessen wirklich so deckungsgleich?
Deckungsgleich nein. Aber die Alternative zu US-Einfluss ist wahlweise EU-, russischer oder chinesischer Einfluss. Nicht "deutscher konservativer oder liberaler" Einfluss.
Mir ist US-Einfluss lieber. (Und ja, in gewissen Weltgegenden kann ich nachvollziehen, wenn man das anders sieht. Aber sogar in Afghanistan wäre ich nicht so sicher, ob ich den Einfluss von Russland oder meines lokalen Stammesführers vorziehen würde.)
Zitat von Johanes im Beitrag #4Der Kalte Krieg ist vorbei.
Fast richtig. Einen Kalten Krieg haben wir noch, in Ostasien. Der Krieg in Europa ist seit einigen Jahren nicht mehr kalt. (Bin ein bisschen überrascht, dass ich das jetzt hier schreiben muss.)
-- Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3
Zitat von Gorgasal im Beitrag #5Deckungsgleich nein. Aber die Alternative zu US-Einfluss ist wahlweise EU-, russischer oder chinesischer Einfluss. Nicht "deutscher konservativer oder liberaler" Einfluss.
Sie schätzen mich in dieser Frage falsch ein.
Ich gehöre nicht zu den Leuten, die von einem eigenen Imperium träumen. Ich weiß nur zu gut, dass so ein Imperium mit Kosten daherkommen würde. Aber ich glaube, dass wir den Einfluss der amerikanischen Hegemonie, die in meinen Augen zweifellos besteht, überdenken sollten.
Zitat Fast richtig. Einen Kalten Krieg haben wir noch, in Ostasien. Der Krieg in Europa ist seit einigen Jahren nicht mehr kalt. (Bin ein bisschen überrascht, dass ich das jetzt hier schreiben muss.)
Das ist nicht mehr der Kalte Krieg. Es gibt keine Sowjetunion mehr. Wir sind eher wieder in einem 19. Jahrhundert-Szenario angekommen. Mit verschiedenen Großmächten, die ihre Kontrolle ausweiten oder festigen wollen. Jedenfalls soweit nicht eine Hegemonie der USA besteht.
Ja. Was ist falsch an den Alternativen, die ich sehe? Entweder USA, oder Russland/China/EU. Was für andere Alternativen sehen Sie? Aus meiner Sicht haben wir in Europa, wenn die USA sich zurückziehen, die Auswahl zwischen der EU und Russland. Einzelne Länder wie Deutschland haben nicht die Kraft, sich gegen Russland zu wehren.
(Klar ist Russland wirtschaftlich ein Zwerg und hat keine Chance gegen Westeuropa. Aber Putin denkt nicht wirtschaftlich. Und wer auch immer nach ihm kommt, wird es auch nicht. Sonst stünden die Russen jetzt nicht in der Ukraine.)
Zitat von Gorgasal im Beitrag #5Fast richtig. Einen Kalten Krieg haben wir noch, in Ostasien. Der Krieg in Europa ist seit einigen Jahren nicht mehr kalt. (Bin ein bisschen überrascht, dass ich das jetzt hier schreiben muss.)
Das ist nicht mehr der Kalte Krieg. Es gibt keine Sowjetunion mehr.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: der "Kalte Krieg" war eine Fortsetzung von Gegensätzen, die mindestens seit Peter dem Grossen akut waren. Russland und "der Westen" (erst England, dann die USA) haben sich schon im frühen 19. Jahrhundert um den Mittleren Osten gebalgt.
Zitat von Johanes im Beitrag #6Wir sind eher wieder in einem 19. Jahrhundert-Szenario angekommen. Mit verschiedenen Großmächten, die ihre Kontrolle ausweiten oder festigen wollen. Jedenfalls soweit nicht eine Hegemonie der USA besteht.
Richtig. Und da ist mir eine Hegemonie der USA deutlich lieber als eine von Russland oder China. (Man könnte argumentieren, dass Russland mental nie aus dem 19. Jahrhundert rausgekommen ist.)
Ich lese gerade Mikaberidze, *The Napoleonic Wars*. Extrem gutes Buch. Ein ganzes Kapitel beispielsweise über den Iran, wo Russland sich zeitgleich zu den napoleonischen Kriegen ausgedehnt hat, der Schah bei Napoleon Unterstützung gesucht (und nicht bekommen) hat, und die Engländer je nachdem, ob Russland gerade auf Seiten Frankreichs oder Englands stand, den Iran unterstützt hat oder nicht.
Mein letztes Buch war Wood, *The Story of China*. Natürlich viel zu kurz für 4000 Jahre Geschichte. Aber auch sehr gut, um einzuordnen, wie China über Jahrtausende hinweg mit seinen Nachbarn umgegangen ist, und sie mit China.
Wie gesagt, Kalter Krieg hin oder her: weltpolitisch ist der Kommunismus tot, aber ich lasse mich weiterhin lieber von den USA als von Russland oder China dominieren. Denn mehr Möglichkeiten sehe ich nicht. Sie?
-- Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3
Aus meiner Perspektive ist das alles ein "Clash of cultures", wobei halt ein oder zwei neue Ideologie (Kulturen) dazugekommen sind. Früher hätte man das einfach "Machtblöcke" genannt.
Es. gibt. keinen. deutsche. Machtblock. Manche woke-Krieger hätten das vielleicht gern. Aber seit der Abwahl von Kohl ist Deutschland als Nation kein internationaler Machtfaktor mehr.
Die nächst höhere Ebene wäre vielleicht die EU; aber die Spaltungspolitik der Linken hat dazu geführt, dass die EU eher kurz vor einem politischen Bürgerkrieg steht; es gibt keine geschlossene EU-Politik, weder militärisch noch wirtschaftlich, intellektuell oder wissenschaftlich.
Was es gibt ist der internationale Machtblock "woke". Eine Mafia-ähnliche Konstruktion mit eigenen SA-Einheiten, Geheimdienst, ... diese woke-Sekte hat Millionen von Mitgliedern und keinerlei Skrupel. Moral, Anstand, Fairness interessiert die Null; diese Sekte führt KRIEG.
Jeder Krieg braucht Geld. In Deutschland hat die woke-Sekte jedes Jahr so zwischen 20 und 30 Milliarden Euro zur Verfügung, um ihren Krieg zu führen. Ein Wunder, dass es überhaupt noch Reste des Bürgertums gibt. Und diese Kriegsfinanzierung ist kaum zu brechen.
In den USA hat Trump erkannt, dass man der woke-Sekte den Geldhahn zudrehen muss, um diesen Krieg gegen die Menschlichkeit an sich zu beenden. Und Trump hat die Mittel dazu!
In Deutschland wäre das so nicht möglich. Wir haben aber auch keine 40 Jahre Zeit mehr, um den Marsch durch die Institutionen zurückzudrehen.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat Wall Street Apes@WallStreetApes Ready to have your mind blown?
Senator John Kennedy on Elon Musk and DOGE exposing USAID, “I'll tell you what Mr. Musk discovered. I find it fascinating. He discovered:
- The American taxpayers are giving money to Afghanistan - He found that we are giving money to Yemen - He found that we are giving money to Syria - He found that the USAID has 10,000 people employees, and every year they give away $40 billion - He found that the USAID gave money to support electric vehicles in Vietnam. Our money, taxpayer money - He found that the USAID gave money to a transgender clinic in India. “I didn't know that. I bet you the American people didn't know that” - He found that USAID gave $1.5 million to a Serbian LGBTQ group, they got $1.5 million to QUOTE, “advanced diversity, equity, inclusion in Serbia's workplaces and business communities” - They found that USAID spent $164 million to support radical organizations around the world - They gave $122 million of that to groups aligned with foreign terrorist organizations - According to this report in Mr. Musk, the USAID has given millions of dollars to quote organizations in Gaza controlled by Hamas - He found that we gave $2 million, USAID did, for sex changes in Guatemala - He found that we gave $20 million to produce a new Sesame Street show in Iraq - He found that we gave $4.5 million of taxpayer money to combat misinformation in Kazakhstan - He found that we gave $10 million, USAID did, of meals to an al-Qaeda-linked terrorist group called the Nusra Front - Mr. Musk found that we gave $7.9 million of taxpayer money to a project that would teach Sri Lankan journalists to avoid binary gendered language. (The USAID took 8 million bucks and gave it to a bunch of journalists in Sri Lanka to teach them how to avoid binary gendered language) - USAID gave $1.5 million to promote LGBT advocacy in Jamaica - They gave $1.5 million to rebuild the Cuban media ecosystem - They gave $1.5 million for quote, art for inclusion of people with disabilities in Belarus - Another $3.9 million for LGBT causes in Macedonia - $8.3 million for equity and inclusion education in Nepal
“I could go all night and many of my colleagues are upset. They're really mad at Mr. Musk. Hell, I think we ought to give him a medal” 5:36 AM · Feb 7, 2025
Zitat von Gorgasal im Beitrag #7Entweder USA, oder Russland/China/EU. Was für andere Alternativen sehen Sie? Aus meiner Sicht haben wir in Europa, wenn die USA sich zurückziehen, die Auswahl zwischen der EU und Russland. Einzelne Länder wie Deutschland haben nicht die Kraft, sich gegen Russland zu wehren.
Ich muss an dieser Stelle, werter @Gorgasal , weiter ausholen: 1. Die USA werden sich vielleicht aus Europa zurückziehen, höchstwahrscheinlich werden die USA nicht mehr bereit sein, den Bodyguard für europäische Länder zu spielen. Wir kommen also um höhere Kosten für Verteidigung sowieso nicht herum. 2. Viele Liberal-Konservative sind pro-USA. Ich verstehe. Die Realität ist jedoch, dass wir nun mal keine Amerikaner sind. Wir haben im Zweifelsfall 0 Einfluss darauf, welche Entscheidungen die USA z. B. über die Stationierung von Soldaten treffen. Die EU ist nicht ideal. Die "Vereinigten Staaten von Europa" sind vielleicht nicht der Staat, den wir uns wünschen, aber wir haben hier immernoch mehr Möglichkeiten Einfluss zu nehmen als auf die USA. Jedenfalls wenn wir organisiert sind, wenn wir Leute an den richtigen Stellen kennen usw.usf.
Als der Bund, den wir heute USA nenne, noch jung war, stand dieser vor der Entscheidung: Entweder stärkere Einheit auf Kosten der Souveränität der Einzelstaaten oder Spielball der europäischen Kolonialmächte wie Spanien, Großbritannien, Frankreich etc. werden. Sie haben die Einheit gewählt.
Die Frage lautet jetzt: "Stehen die Menschen in der EU nicht vor einer ähnlichen Wahl? Entweder die Vereinigten Staaten von Europa aus der Taufe heben oder Spielbälle werden für amerikanische, chinesische, russische usw. Interessen?"
Das wird sowieso nicht über Nacht passieren. Die USA haben auch lange Zeit im 19. Jahrhundert noch unter der Schirmherrschaft des Empires gestanden. Genauso würde eine gestärkte EU natürlich eng mit den USA zusammen arbeiten. Das sind Weichenstellungen für Jahrzehnte.
Zitat von Gorgasal(Und wer auch immer nach ihm kommt, wird es auch nicht.)
Spekulation. Könnte wahr sein oder auch nicht.
Zitat von GorgasalRichtig. Und da ist mir eine Hegemonie der USA deutlich lieber als eine von Russland oder China.
Mit dieser Argumentation müssen wir uns ewig darauf verlassen, dass die USA (a) fähig und (b) willens sind, die Rolle der "Weltpolizei" zu spielen.
Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass beides in Zukunft nicht mehr der Fall sein wird.
Zitat von GorgasalMein letztes Buch war Wood, *The Story of China*. Natürlich viel zu kurz für 4000 Jahre Geschichte. Aber auch sehr gut, um einzuordnen, wie China über Jahrtausende hinweg mit seinen Nachbarn umgegangen ist, und sie mit China.
Das klingt so als gäbe es ein Subjekt namens "China", dessen Charakter man an seinen Taten erkennen kann. Man mag diese Annahme machen, aber dann steckt man tief in Diskussionen über Ideen wie "Volksgeist" oder dergleichen.
Wenn man das Ganze etwas "realistischer" interpretiert, dann müsste es für so ein Verhalten von China eine Kontinuität innerhalb der chinesischen Gesellschaft geben, die durch die Jahrhunderte nicht verändert wurde. China hatte immerhin mindestens 3 Revolutionen seit der Zeit des Kaiserreichs.
Wie sollte es zu dieser Kontinuität kommen?
Nun, ich kann es nicht abschließend beurteilen, aber einige Möglichkeiten wären: (1) Geographie, die ein bestimmtes Verhalten erzwingt, (2) eine Elitenkontinuität der Personen, die für Außenpolitik zuständig sind, in dessen Rahmen solche Verhaltensmuter weitergegeben werden, (3) "Strukturen" der für die Außenpolitik zuständigen, die dann ihre Nachfolger in dieses Verhalten "einlernen", (4) irgendeine kulturelle Tradition davon, wie die Chinesen über ihre Beziehung zum Ausland denken, die dann dieses Verhalten als gerechtfertigt erscheinen lässt.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #8Aus meiner Perspektive ist das alles ein "Clash of cultures", wobei halt ein oder zwei neue Ideologie (Kulturen) dazugekommen sind. Früher hätte man das einfach "Machtblöcke" genannt.
Ich bin mir nicht sicher, ob jeder Machtblock notwendigerweise eine verschiedene Ideologie repräsentiert...
Sie haben allerdings recht, dass man auch verschiedene politische Gruppen jenseits der staatlichen Akteure identifizieren könnte.
Zitat von Gorgasal im Beitrag #7Entweder USA, oder Russland/China/EU. Was für andere Alternativen sehen Sie? Aus meiner Sicht haben wir in Europa, wenn die USA sich zurückziehen, die Auswahl zwischen der EU und Russland. Einzelne Länder wie Deutschland haben nicht die Kraft, sich gegen Russland zu wehren.
Ich muss an dieser Stelle, werter @Gorgasal , weiter ausholen: 1. Die USA werden sich vielleicht aus Europa zurückziehen, höchstwahrscheinlich werden die USA nicht mehr bereit sein, den Bodyguard für europäische Länder zu spielen. Wir kommen also um höhere Kosten für Verteidigung sowieso nicht herum. 2. Viele Liberal-Konservative sind pro-USA. Ich verstehe. Die Realität ist jedoch, dass wir nun mal keine Amerikaner sind. Wir haben im Zweifelsfall 0 Einfluss darauf, welche Entscheidungen die USA z. B. über die Stationierung von Soldaten treffen. Die EU ist nicht ideal. Die "Vereinigten Staaten von Europa" sind vielleicht nicht der Staat, den wir uns wünschen, aber wir haben hier immernoch mehr Möglichkeiten Einfluss zu nehmen als auf die USA. Jedenfalls wenn wir organisiert sind, wenn wir Leute an den richtigen Stellen kennen usw.usf.
Natürlich werden die USA sich aus Europa zurückziehen. Das ist mindestens seit Obama absehbar.
Natürlich wäre eine verteidigungsfähige EU sinnvoll.
Allerdings sehe ich erstens nicht, wie aus der EU etwas werden soll, wovor Russland und China jemals Respekt haben sollen. Die EU beschäftigt sich hauptsächlich damit, Plastikflaschendeckel zu regulieren. Und uns vor AI zu schützen. Unlängst ging durch die Zeitung, dass beim Strassenbau zu wenig auf militärische Notwendigkeiten geachtet wurde, so dass im Verteidigungsfall die Panzer nicht mehr nach Osten kommen. Die Witze schreiben sich von selbst: "Welche Panzer denn?" "Na prima, dann kommen die Russen auch höchstens bis zur Elbe, und ohne Abgasplakette dürfen sie eh nicht in deutsche Innenstädte." Hoffen wir mal, dass die russischen Panzer in der Ukraine ausreichend dezimiert werden. Denn Drohnen hin oder her, Panzer werden im nächsten europäischen Krieg weiterhin eine Rolle spielen. (Und ja, den wird es irgendwann geben.)
(OK, die EU hat auch die Abkopplung des Baltikums vom russischen Stromnetz finanziert, das war sinnvoll.)
Der Vergleich zwischen EU und USA ist auch dahingehend interessant, als (a) der Bund in den USA zumindest die ersten 100 Jahre deutlich weniger in die Einzelstaaten eingegriffen hat als die EU in ihren ersten 30 Jahren. Und (b) bei aller Diversität die Einzelstaaten immer schon homogener waren als Europa. Ein Neuengländer hatte mit einem Plantagenbewohner in Georgia noch immer mehr gemeinsam als ein Finne mit einem Griechen. Vor diesem Hintergrund bin ich mir gar nicht sicher, ob ich eine schlagkräftige EU wirklich will, denn mir ist erstmal nicht klar, wen genau sie denn zuerst wie schlagen wird. Und (c) verlief die Ausbildung des Zentralstaates in den USA nicht ganz unblutig. Ich persönlich bin recht dankbar darüber, dass die EU auf den Brexit anders reagiert hat als Washington auf die Sezession von South Carolina 1860.
Und mit oder ohne EU: wir werden nicht abseits stehen oder uns neutral verhalten können, wenn es zwischen den USA und China/Russland kriselt oder kracht. Und genau vor dem Hintergrund bin ich lieber näher an den USA als an der anderen Seite.
-- Non delectent verba nostra, sed prosint. - Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, 75, 3
Zitat von Johanes im Beitrag #4 1. Ich bezweifle, dass das Motiv, den amerikanischen Einfluss zu vergrößern, gänzlich aufgegeben worden ist.
Das brauchen Sie nicht zu bezweifeln, dass steht bereits im Originalbeitrag (bei dem ich den Eindruck habe, dass Sie ihn nur überflogen haben, sorry der Ehrlichkeit wegen). Die USA werden weiterhin weltweit Einfluß ausüben, aber es wird nicht über das irakische Sanmännchen sein und es werden andere Leute sein, die die Aufgabe wahrnehmen. Nämlich solche denen es wirklich um den Einfluß der USA(!) geht und nicht um den Einfluß von linken Weltrevolutionären. Das ist der Grund warum die Reste von USAID am Ende beim Außenministerium landen werden, unter gänzlich neuem Personal.
Zitat Im Gegenteil wäre es ein strategischer Schachzug, den man den Verantwortlichen an entsprechenden Stellen durchaus zutrauen darf, dieses Ansinnen hinter dem edlen Motiv der Entwicklungshilfe zu verstecken.
Das ist die OFFIZIELLE(!) Aufgabe von USAID gewesen. Und am Rand vermerkt: Entwicklungshilfe war noch nie ein edles Motiv (und hat über die Jahrzehnte mehr Schaden angerichtet als die meisten Kolonialkriege).
Zitat 2. Aus Sicht eines deutschen Konservativen oder Liberalen sollte man übrigens noch mal gründlich darüber nachdenken, ob die Ausweitung des US-Einflusses wirklich so wünschenswert ist. Sind unsere Wünsche und Interessen wirklich so deckungsgleich?
Was die Konservativen und Liberalen angeht, so ist das der Fall. Das heißt nicht dass die Ausweitung aus Sicht der EU so wünschenswert ist. Aber die meisten Liberalen werden den Einfluß der Amerikaner, zumindest wenn dieser amerikanische Wertevorstellungen ala Trump darstellt, durchaus eher begrüssen.
Zitat Ich glaube, dass in einigen Regionen dieser Welt das Promoten von Frauenrechten zum Beispiel ganz angemessen ist.
Ich nicht. Weil sowas nicht von außen kommt oder durch Entwicklungshilfe gekauft werden kann. Frauenrechte, da wo sie existieren (sprich: Vor allem in Europa und den USA, aber auch im fernen Osten) wurden erkämpft, nicht gekauft. Wieviel Milliarden an Entwicklungshilfe ist an grüne Länder im Rahmen des "Promoten von Frauenrechten" geflossen und sinnfrei versickert? Wo gibt es in grünen Ländern Frauenrechte, die man damit gestärkt hätte? Afghanistan? Irak? Türkei? Pakistan? Das ist eine riesige Ansammlung von Fehlschlägen. Und das gilt für die gesamte menschliche Historie: Es war keine englische Entwicklungshilfe, die dafür sorgte, dass in den USA Frauen das Wahlrecht bekamen, es waren die Suffragetten. Und es waren auch keine grüngestreiften Sozialdemokraten, die in den USA das Ende der Rassentrennung einleiteten, es war eine Frau namens Rosa Parks, die sich weigerte, dem zu folgen. Und es wird nicht Annalena Baerbock sein, oder Hillary Clinton oder Kamala Harris, die die Frauen in Afghanistan von der Burka befreien werden.
Zitat Ist dem so?
Ja.
Zitat Regierungen wechselt spätestens alle 8 Jahre. Die Bundesbeamten bleiben und natürlich haben die ihre Meinung, ihre Einschätzung der Lage.
Das ist falsch und das ist gerade unter Trump total falsch. Das Regierungen Bundesbeamte, gerade in den USA, austauschen, ist normal. Neu ist das Trump nicht nur die vorderen sondern den ganzen tiefen Staat umkrempelt. Da bleibt kein Stein auf dem anderen.
Zitat Im Internet wurde das Phänomen zuletzt deutlich als Screenshots vom Subreddit "r/fednews" gepostet wurden, auf dem Bundesbeamte der USA sich austauschen -- und die sind offenbar alles andere als erfreut über ihren neuen obersten Dienstherren.
Und werden alle gefeuert. Das ist auch genau der Punkt. Wer nicht für Trump arbeiten möchte, der kann gehen. Oder wird gegangen. Denn ein Beamter (obschon es in den USA ja genaugenommen keine solchen gibt, aber lassen wir den Begriff) sollte völlig neutral in seiner Aufgabe sein. Wenn er es nicht ist, hat er da nix verloren. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber ein zunehmender Sumpf von Beamten gebildet, die eben nicht neutral waren und sind, und die ihre eigene Politik betrieben haben, für die sie nicht legitimiert waren. Und genau das reisst Trump gerade aus und genau deshalb schreien die im Moment so irre.
Zitat Es hängt jetzt alles davon ab, ob die Demokraten, wenn sie wieder an die Macht kommen, Trumps Änderungen genauso rückgängig machen. Dann wären wir auf dem Weg in eine Bananenrepublik, in dem ein Regierungswechsel erst mal eine "Reinigung" der Beamtenschaft nach sich zieht und man sich um Zugang zu den "Fleischtrögen" der Macht balgt.
So wie sich die Demokraten derzeit verhalten ist es fragwürdig, wann das wieder passiert. Aber wie dem auch sei: Dann ist das eben so. Die Demokraten haben es kaputt gemacht, jetzt müssen sie mit den Folgen leben. You broke it, you bought it. Was die Demokraten über die letzten Jahrzehnte aufgebaut haben ist ein gewaltiger Sumpf von nichtg legitimierten Beamten, die neben der Regierung linke Politik betrieben haben. Sie hätten das nicht tun müssen, aber sie haben das getan. Trump reisst das jetzt aus und setzt vermutlich so diverse eigene Leute ein. You broke it, you bought it.
Zitat Unter uns, glauben Sie im Ernst, dass da diverse Geheimdienste nicht ihre Finger von Anfang an mit drin hatten?
Das brauche ich nicht nicht zu glauben, das ist kein Geheimnis, dass es so ist. USAID ist eine Frontorganisation gewesen, um den amerikanischen Einfluß im Ausland zu stärken. Das die CIA dabei mit dabei ist, war nie wirklich ein Geheimnis. So ist das Ganze designet worden. Das ist nichts schlimmes. Im Endeffekt ist das nichts weiter als ein Vehikel um sich Information und Einfluß zu sichern. Aber was inzwischen daraus wurde ist das Problem. Und zwar eine linke Frontorganisation, die absurde Weltbilder verbreiten will und tausende von Nichtsnutzen versorgt. Ganz genau so wie die explodierenden NGOs in Deutschland und Europa. Das ist im Endeffekt der Staatsetat, den sich die linken Organisationen hier zur Beute machen. Das ist schlicht Korruption.
Zitat Autism Capital 🧩@AutismCapital 🚨JASON CALACANIS: "How USAID got to the top of the DOGE list is that Trump decided to pause Foreign Aid for 90 days -- reasonable enough. A couple days later the White House said this USAID leadership was trying to circumvent this Executive Order. That alerted the DOGE team and Elon confirmed this on X. He said all DOGE did was check to see which Federal Agency was violating Trump's orders the most and that turned out to be USAID, so that became our focus." 1:42 AM · Feb 8, 2025
Zitat von Johanes im Beitrag #10 Die Realität ist jedoch, dass wir nun mal keine Amerikaner sind. Wir haben im Zweifelsfall 0 Einfluss darauf, welche Entscheidungen die USA z. B. über die Stationierung von Soldaten treffen.
Und das stimmt eben nicht. Wenn man tatsächlich befreundet ist und viel Handel miteinander treibt, kann man auch viel Einfluß ausüben. Warum war die amerikanische Außenpolitik in den Jahren unter Kohl so deutschenfreundlich? Warum konnte die deutsche Einheit stattfinden? Es gilt zurecht die Erkenntnis (ich glaube von Churchill) "Länder haben keine Freunde, Länder haben Interessen." Aber Interessen können durchaus gemeinsam sein und wenn ich eine Zukunft mit einem anderen haben will, dann werde ich auch seine Meinung berücksichtigen.
Zitat Die EU ist nicht ideal. Die "Vereinigten Staaten von Europa" sind vielleicht nicht der Staat, den wir uns wünschen,
Es ist nicht nur ein Staat, den man sich nicht wünscht, es ist vor allem ein Staat, den wir unbedingt verhindern sollten. Das, was sich derzeit (und damit meine ich die letzten 20 Jahre) in der EU entwickelt ist der Weg in eine klare Diktatur chinesischen Musters. Und es ist bedeutend(!) besser als weltpolitisch kleiner und unbedeutender Staat im Schatten der Amerikaner zu leben, als in einer Diktatur mit Weltdominanzstreben.
Zitat Genauso würde eine gestärkte EU natürlich eng mit den USA zusammen arbeiten.
Das würde sie gerade nicht. Die Wertevorstellungen, die die EU (nicht Europa, die EU) vertritt sind den Amerikanern zutiefst zuwider. Und umgekehrt. Die EU der Fond-of-Lyings, der Merkels, Junkers, Tusks oder Bretons, ist glasklar an China orientiert. Was wir hier aufbauen ist ein China II, nur mit mehr Inkompetenz in der Führung. Da führt mit den USA nichts zusammen. Zumal man auch ehrlicherweise sagen muss, so wie die derzeit regieren, kann Europa eigentlich nur wirtschaftlich verkümmern und zu einer zunehmend unbedeutend werdenderen Diktatur in Armut verkommen. Haben Sie die letzten Zahlen mal gelesen? Die Amerikaner sind über die letzten 10 Jahre fast 50% reicher geworden, Europa stagniert, Deutschland schrumpft. Machtpol?
Und wir bauen Radwege in Peru und Dixiklos auf Dorfplätzen in Nigeria.
Wenn wir die denn bauen würden… Als bei uns die Liste mit den deutschen Entwicklungsprojekten veröffentlicht wurde, habe ich mir einmal das Projekt mit den klimafreundlichen Kühlschrank für Kolumbien angesehen. Dorthin sind 4,6mio € geflossen. Nicht etwa dafür, dass sich arme Kolumbianer von deutschem Steuergeld neue Bosch-Siemens Kühlschränke kaufen könnten, (was immernoch eine unerhörte Zweckentfremdung von deutschen Steuergeldern wäre) sondern das Geld wurde für Beratungen der kolumbianischen Regierung und der Umschulung von 21 Kühlschranktechnikern verplempert.
All diese Entwicklungsprojekte dienen der Geldumverteilung an Regierungstreue NGOs und der Schaffung von Versorgungsposten für ausgediente Parteisoldaten.
Als Gegenleistung lassen die sich schnell für „Wir sind die Brandmauer“-Demos oder für „Expertenmeinungen“ im Sinne der Regierung verwerten.
Zitat von Llarian im Beitrag #12(bei dem ich den Eindruck habe, dass Sie ihn nur überflogen haben, sorry der Ehrlichkeit wegen)
Ich schreibe die Kommentare immer für den Absatz, den ich grade lesen und schreibe sie nachher nur etwas um. Asche auf mein Haupt. Werde ich Zukunft mehr darauf achten.
Zitat von LlarianFrauenrechte, da wo sie existieren (sprich: Vor allem in Europa und den USA, aber auch im fernen Osten) wurden erkämpft, nicht gekauft.
Natürlich kann Entwicklungshilfe keine Frauenrechte z. B. im viktorianischen England propagiert haben. Es gab schlicht keine Weltmacht, die so einen Einfluss auf das Empire ausüben konnte.
Glauben Sie, dass man nicht z. B. Intellektuelle fördern, Vernetzung unterstützen kann und dass das etwas bewirkt? Auch Medienkampagnen?
Zitat von LlarianWenn er es nicht ist, hat er da nix verloren.
Sie müssen trennen zwischen den Wünschenswerten und den Realen.
Außerdem muss es nicht notwendigerweise bewusster politischer Wille oder Vorsatz sein. Es genügt schon, dass man seine persönlichen Wertvorstellung nicht völlig bei der Interpretation von Gesetzestexten außer acht lässt.
Zitat von Llarian im Beitrag #14Und es ist bedeutend(!) besser als weltpolitisch kleiner und unbedeutender Staat im Schatten der Amerikaner zu leben, als in einer Diktatur mit Weltdominanzstreben.
Das mit dem Weltdominanzstreben lassen wir mal außen vor...
Beides hat seinen Preis. "Vereinigte Staaten von Europa" oder im Schatten der USA. Man muss es abwägen.
Das Problem ist, man kann beides verlieren. Denn es gibt keine Garantien, dass die USA ihre Hand weiterhin schützend über die EU halten und die Chinesen oder Russen nutzen nicht unebdingt militärische Mittel, um ihren Einfluss auszudehnen.
Zudem es sehr wohl im Rahmen des Möglichen liegt, dass die USA das Ringen mit China verlieren und sich dann mehr auf ihren Kontinent fokusieren. Eine EU, die dann auf eigenen Beinen steht, wäre besser.
Zitat von Llarian
Zitat Genauso würde eine gestärkte EU natürlich eng mit den USA zusammen arbeiten.
Das würde sie gerade nicht.
Die NATO verschwindet nicht über Nacht. Zusammenarbeit, Studentenaustausch, Tourismus verschwinden nicht über Nacht. Europa ist neben den USA eines der Wohlstandszentren der Welt.
Es würde Spannungen zwischen den USA und den Vereinigten Staaten von Europa geben. Gibt es etwa keine Spannungen zwischen den USA und z. B. Frankreich?
Der Unterschied ist nur, dass diese Spannungen mehr auf Augenhöhe verhandelt werden könnten. Bei der gemeinsamen kulturellen Basis, Christentum und Aufklärung, dürften sich Kompromisse finden.
Zitat von flobotron im Beitrag #15Beratungen der kolumbianischen Regierung (...)All diese Entwicklungsprojekte dienen der Geldumverteilung an Regierungstreue NGOs und der Schaffung von Versorgungsposten für ausgediente Parteisoldaten.
Könnte auch die polit-korrekte Tarnung von Korruption fremder Regierungen sein. Warum und zu wessen Vorteil sei mal dahingestellt.
Zitat von Gorgasal im Beitrag #11Allerdings sehe ich erstens nicht, wie aus der EU etwas werden soll, wovor Russland und China jemals Respekt haben sollen.
Ja, dazu ist Arbeit notwendig. Insbesondere müsste die EU einen stärkeren außenpolitischen Arm haben. Sich aber zwingend China zum Feind machen zu wollen, halte ich für einen Fehler. Russland... liegt ganz bei deren Verhalten...
Zitat Und mit oder ohne EU: wir werden nicht abseits stehen oder uns neutral verhalten können, wenn es zwischen den USA und China/Russland kriselt oder kracht. Und genau vor dem Hintergrund bin ich lieber näher an den USA als an der anderen Seite.
Kalt gesprochen: Es gibt das Beispiel von Ländern, die verschiedene Großmächte gegeneinander ausgespielt haben, um damit "Rangierraum" für sich zu gewinnen. Im Zweifelsfall steht man den USA näher, ja, aber das impliziert nicht, dass man sich 100% auf die Seite der USA stellen muss und allen anderen Mächten vor den Kopf stoßen sollte.
Beispielsweise könnte ich mir vorstellen, dass die EU eine wichtige Rolle bei Verhandlungen im Pazifik spielen könnte. Als exterritorialer Faktor könnte sie der neutrale Dritte sein. Oder ein engeres Bündnis mit Japan?
Mir geht es um das, was man leicht abschätzig "Realpolitik" nennt. Jenseits von Ideologie. Dabei müsste man die sich bietenden Möglichkeiten im Auge behalten und analysieren. Wenn es aber schon am politischen Willen fehlt...
Zitat Charlie Kirk@charliekirk11 New York Judge Paul Engelmayer just forbade all political appointees — including Treasury Secretary Scott Bessent — from accessing Dept. of Treasury data, all based on Blueanon conspiracy theories!!
Those theories couldn't be challenged because the order was EX PARTE — meaning Trump's lawyers weren't warned, and couldn't weigh in. Only Democrat Attorneys General were allowed to argue.
The judge cites no law or logic to support this unprecedented order, because it defies both. The judge’s ruling is, in essence, that Scott Bessent simply occupies a ceremonial position without real power, like the King of England.
This is a grenade thrown into the functioning of the Treasury Department.
It forbids the elected government from accessing information about budget and finances. Instead, only the permanent, deep-state government can know what's being spent.
It means Scott Bessent's subordinates have far more power than Scott Bessent does.
Democrat pundits who whine about the Constitution are liars, and will shred it the first chance they get.
For now, the order is only for the next week, but if a court tries to make it permanent the Trump Administration should absolutely consider defying it.
Better yet, SCOTUS should bar this judge from ever hearing similar cases again, and every Democrat lawyer involved should be sanctioned. 7:40 PM · Feb 8, 2025
Zitat Elon Musk@elonmusk To be clear, what the @DOGE team and @USTreasury have jointly agreed makes sense is the following:
- Require that all outgoing government payments have a payment categorization code, which is necessary in order to pass financial audits. This is frequently left blank, making audits almost impossible.
- All payments must also include a rationale for the payment in the comment field, which is currently left blank. Importantly, we are not yet applying ANY judgment to this rationale, but simply requiring that SOME attempt be made to explain the payment more than NOTHING!
- The DO-NOT-PAY list of entities known to be fraudulent or people who are dead or are probable fronts for terrorist organizations or do not match Congressional appropriations must actually be implemented and not ignored. Also, it can currently take up to a year to get on this list, which is far too long. This list should be updated at least weekly, if not daily.
The above super obvious and necessary changes are being implemented by existing, long-time career government employees, not anyone from @DOGE. It is ridiculous that these changes didn’t exist already!
Yesterday, I was told that there are currently over $100B/year of entitlements payments to individuals with no SSN or even a temporary ID number. If accurate, this is extremely suspicious.
When I asked if anyone at Treasury had a rough guess for what percentage of that number is unequivocal and obvious fraud, the consensus in the room was about half, so $50B/year or $1B/week!!
This is utterly insane and must be addressed immediately. 8:51 PM · Feb 8, 2025
Das scheint anzustecken. Jetzt sagt auch Herr Kubicki unumwunden, daß die ÖR-Medien nur noch eine Lügenmaschine darstellen, ein Sumpf, der umgehend trockengelegt werden muß.
Zitat Wolfgang Kubicki@KubickiWo „Statt Fakten präsentiert uns das ZDF jetzt Fakenews. Ich bin mir sicher, dass diese Art und Weise der Krisenkommunikation dem Ansehen der öffentlich-rechtlichen Sender sehr schaden wird. Erst werden aus Journalisten Aktivisten - und jetzt gleiten sie ins Kriminogene ab. Die Reform des ÖRR wird drängende politische Aufgabe nach der Wahl sein.“ TK 8:41 PM · Feb 8, 2025
Ich glaube da weniger an ansteckende Trumperitis... dürfte eher damit zu tun haben, dass aus schierer Panik vor dem unvermeidlichen Brandmauerfall jetzt alle angegriffen werden, die auch nur Ansätze zeigen mit der AfD gemeinsam abstimmen zu wollen. Damit dürften die Propagandisten sich aber ihr eigenes Grab schaufeln.
Den Kubickis der Republik war das übrigens alles recht und billig, so lange es nur andere getroffen hat. Die sind damit ein großer Teil des Problems und gehören ebenso "wegreformiert".
Der Hass von Linken und die diffamierende Definition von "rechtsextrem": über die katastrophale Verschiebung der politischen Koordinaten
Die NZZ ist eigentlich eher in der Mitte des politischen Spektrums und taugt gut als ergänzendes Medium. Aber aktuell bin ich über einen Artikel gestolpert, bei dem mir die Spucke weg geblieben ist.
"Elon Musks radikaler Angriff auf den Staat mobilisiert neue Kräfte der US-Demokraten" Christian Weisflog, Washington 08.02.2025
In welche Richtung dieser Artikel geht, zeigt schon die Einleitung: "Dabei entfachte nicht Donald Trump, sondern vor allem der Tech-Milliardär Elon Musk ihre Wut und ihren Widerstand. Das von ihm geführte «Departement für Regierungseffizienz» (Doge) krempelt derzeit auf undurchsichtige Weise, aber mit grossem Tempo und Schlagkraft die Bürokratie um. Ohne Rücksicht auf die Verfassung und geltende Gesetze lässt Musk mit Trumps Rückendeckung ganze Behörden schliessen, Personal beurlauben und verschafft sich Zugang zu IT-Systemen mit vertraulichen Daten von Mitarbeitern und Bürgern."
In diesem Abschnitt stecken mehr Unterstellungen, Lügen, Framing und Propaganda, als ich hier korrigieren könnte. Schon die Sprache ist diffamierend und manipulativ ("verschafft sich Zugang" als ob man über Hacker berichten würde...).
Aber darum geht es mir jetzt nicht; ich bin über etwas anderes gestolpert. In dem Artikel soll halt "bewiesen" werden, dass im Gefolge von Trump und Musk auch das BÖSE Zugriff auf sensible Daten bekommt: "Wie sich nun herausstellte, vertritt Elez offenbar eine rechtsextremistische Weltsicht."
Zur Einordnung: der Artikel will dem Leser klarmachen, dass das ultimative Böse, die Dämonen in Menschgestalt, Macht über die Menschen bekommen. Und wie wird das nun begründet? Irgendeinen Beleg muss man dafür doch haben? Hier ist er, auf X schrieb der Mann:
"Egal, was du mir bezahlst, ich würde niemals jemanden ausserhalb meiner Ethnie heiraten."
Und mit diesem Satz habe ich ein Problem. Ihr könnt nicht erkennen, warum ich ein Problem damit habe? Na, dann lest den Satz noch mal durch, lasst euren Bekanntenkreis im Kopf Revue passieren... ich warte gern.
Und hier die Auflösung. Stellen wir uns vor, eine Lesbe hätte geschrieben: "Egal, was du mir bezahlst, ich würde niemals einen Mann heiraten."
Alle hätten wohlwollend geknickt. Entsprechend bei einem schwulen Mann. Oder eine Klimaaktivistin würde schreiben: "Egal, was du mir bezahlst, ich würde niemals einen AfDler heiraten."
Jubel von den grünen Rängen. Oder ein "American native" (Indianer) oder "Afroamerikaner " würde schreiben: "Egal, was du mir bezahlst, ich würde niemals einen Weißen heiraten.".
Verständnisvolles Nicken. Black lives matter. Zeigt es den Weißbroten.
Aber hier schreibt ein weißer, männlicher Amerikaner, dass er sich nur von weißen, weiblichen Amerikanerinnen angezogen fühlt.
Und. das. ist. das. normalste. der. Welt.
Schaut euch um. In eurem Bekanntenkreis, in Deutschland, in der Welt. Dieser oben zitierte Satz betrifft den aller privatesten Lebensbereich und ist zugleich beleidigend offensichtlich. Der Satz fällt in eine Kategorie mit "die Menschheit besteht aus zwei Geschlechtern" oder "Menschen werden ungleich geboren". Das soll der ULTIMATIVE Beweis für eine "rechtsextreme" Gesinnung sein?
Da war jemand schlicht ehrlich.
Wie sehr müssen wir unsere Diskussion bereits vergiftet haben, wie sehr müssen die Gehirne bereits gewaschen sein, dass dem Autor nicht mal mehr auffällt, was er da schreibt.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.