Zitat von KalliasMeine tschechische Nachbarin sagt immer "Tschechei". Wenn man es, wie sie, auf der ersten Silbe betont, ist daran wohl nichts auszusetzen.
ßó xén hábms natierlich recht, líbr Kalias, ábr ich sich frágn, ob ßie wolln ßágn, daß unsr str1977 ist sich íre Nachbarin!?
Das ist hier Internet, liebe jana, hier weiß niemand, wer wer ist; sogar ich könnte meine Nachbarin sein.
[EDIT:]
Da meine Nachbarin eine Tochter hat, die Jana heißt, könnte ich, falls ich wirklich meine Nachbarin bin, Ihre Mutter sein. Für diese Vermutung spricht die Tatsache, daß Sie hier mit tschechischem Akzent herumposten.
"Das war ein Mob, die Mehrheit dieser progressiven Studenten. Nicht am Anfang, aber nach ein paar Jahren, ich habe das in der Serie über die Achtundsechziger zu beschreiben versucht.
Damals, liebe Dagny, ist mir klargeworden, was die SA war. Ich bin damals auch deshalb in die SPD gegangen, weil ich dachte, daß sie das beste Bollwerk gegen den Mob ist. Und diese Erfahrungen sind der Grund dafür, daß ich heute dafür bin, Krawallmachern aller Art keinen Millimeter Raum zu lassen."
kann ich gut nachvollziehen. An die progressiven Studenten kann ich mich noch ganz gut erinnern und das man angesichts solcher Erahrungen eine eher härtere Gangart gegenüber Krawallmachern aller Art bevorzugt, kann ich ebenfalls gut nachvollziehen.
Aber darum geht es mir nicht. So viele Dany's mit und ohne Sahne gab und gibt es denn auch wieder nicht. Mir geht es um die die Lehrer, Professoren, Dozenten, Abteilungsleiter, Projekt- und sonstige Manager und welche Jobs und Titel sie noch alle halten. Menschen ohne Substanz und wirklicher Bildung, aber dennoch Nutzniesser dieses fehlgeleiteten Systems und wahrer Grund für den kulturellen und wirtschaftlichen Abstieg der BRD. Nicht wenige davon empfinden klammheimlich Freude, wenn einer von ihnen den Ehrenmann Vaclav Klaus respektlos herabsetzt. Ich fürchte es sind nicht mehr sonderlich viele Bürger, welche damit nicht einverstanden sind.
In Antwort auf:Diese Haltung, dass einem völlig egal sei, was der andere einzubringen habe, er werde es ignorieren und am eigenen Glauben festhalten, ist derart dummdreist,
Ich glaube es ist - ob beabsichtigt oder nicht - ziemlich klug, denn es funktioniert. Wenn man oft genug behauptet dass Herr X Ausländerhass schüre und von der Industrie finanziert würde dann glaube das die Leute irgendwann. Ein wenig Schmutz bleibt immer hängen.
Es ist, lieber Dirk, eine Haltung Andersdenkenden gegenüber, die die Kommunisten mit den Nazis gemeinsam haben, und vermutlich auch mit den Islamisten (von denen lese ich zu wenig, um das mit Sicherheit sagen zu können).
Es ist eine Propagandamasche, aber es ist eine Propaganda, hinter der auch ein zu ihre passendes Weltbild steckt. Dieses Weltbild beschreibt die Geschichte als Kampf zwischen Gut und Böse (Ausgebeutete gegen Ausbeuter, arische Rasse gegen den Rest der Welt; beides natürlich abgeleitet von Gott gegen Satan). Wer auf der Seite des Bösen steht, denkt nicht nur anders, sondern er ist in einem solchen manichäischen Weltbild unweigerlich anders, nämlich eben böse.
Daran kann er auch gar nix machen. "Der Jude" ist und bleibt für einen Nazis ein Böser, er kann sich ja nicht in einen Arier verwandeln. "Der Kapitalist" kann für einen Marxisten gar nicht anders als ausbeuten, das ist nun mal seine Funktion im Kapitalismus. (Allenfalls kann ein Angehöriger des Bürgertums seine Klasse aufgeben und auf die Seite des Proletariats wechseln (womit er aber nie ein echter Prolet wird); insofern ist es etwas anders als bei den Nazis).
Und zu diesem Weltbild paßt eine Agitprop, die einen sozialpsychologischen Mechanismus ausnutzt, der vermutlich evolutionär sehr alt ist: Den des Brandmarkens, des Ausgrenzens, des Anschwärzens.
Ich habe das als Kind im Bekanntenkreis meiner Eltern oft gehört: "Wissen Sie übrigens, daß X Jude ist?" Die wußten das ganz genau (oder glaubten es zu wissen; Augstein gehörte unweigerlich dazu); wie auch, wer Freimaurer war oder Emigrant. Damit war sofort alles klar: Einer auf der anderen Seite. Gebrandmarkt.
Die kommunistische Agitprop hat diesen Mechanismus von Anfang an gezielt eingesetzt. Um jemanden zu diskreditieren, genügte es, ihn irgendwie in die Nähe der Nazis zu rücken und dazu, wenn irgend möglich, ein Etikett für ihn zu erfinden. Globke war unweigerlich "der Kommentator der Nürnberger Gesetze", Kiesinger der "Nazi-Propagandist", Lübke der "KZ-Baumeister", der Außenminiser Schröder der "SA-Mann" usw.
Auch heute wird diese Methode des persönlichen Diskreditierens noch eingesetzt. Silvio Berlusconi, Jörg Haider, Kurt Waldheim, als beliebig herausgegriffene Beispiele. Und natürlich George W. Bush, gegen den das ganze Arsenal der Agitprop in Stellung gebracht wurde - bis hinunter zu dem Niveau, er hätte "Visionen" und trinke heimlich.
George W. Bush? Der George W. Bush, der mindestens billigte, wenn nicht gar veranlasste, dass gegen seinen Rivalen McCain im Vorwahlkampf 2000 die Behauptung in Umlauf gesetzt wurde, er habe ein uneheliches Kind (was, ich kann mir den Spott nicht verkneifen, in konservativen Kreisen dort wohl schlimmer ist, als einen Krieg unter fadenscheinigen Gründen angefangen zu haben)?
EDIT: Natürlich ändert diese Tat Bushs nichts an den Verleumdungen durch seine politischen Gegner, aber die Sache ist sicher ein schönes Beispiel dafür, dass nicht nur Kommunisten und Nazis dieses Mittel gerne einsetzen (siehe Kinderschändervorwürfe gegen Cohn-Bendit, in diesem Thread verlinkt)
Zitat von OmniGeorge W. Bush? Der George W. Bush, der mindestens billigte, wenn nicht gar veranlasste, dass gegen seinen Rivalen McCain im Vorwahlkampf 2000 die Behauptung in Umlauf gesetzt wurde, er habe ein uneheliches Kind
Gibt es Belege dafür oder wenigstens Hinweise darauf, daß Bush das billigte?
Meines Wissens hat er sich damals von allen schmutzigen Methoden seiner Anhänger ebenso distanziert, wie das jetzt Clinton, Obama und McCain getan haben.
Er bestreitet vehement und meines Erachtens überzeugend, daß das Bush-Team irgend etwas mit der Sache zu tun hatte. Das Ganze war nicht nur Blödsinn (die McCains haben ein dunkelhäutiges Kind adoptiert; daher kam das Gerücht offenbar), sondern es konnte - sagt Rove zu Recht - ja nur McCain nützen und Bush schaden, wenn solcher Dreck in Umlauf gebracht und Bush als Urheber zugeschrieben wird.
Der wahre Urheber war offenbar ein gewisser Richard Hand, zwar ein Anhänger von Bush, aber ohne irgendeine Verbindung zu dessen Wahlkampf-Team.
Übrigens gehört, lieber Omni, auch Karl Rove zu denen, die Opfer einer Schmutzkampagne geworden sind. Man hat Bush, der (nach meiner Beurteilung) ein aufrechter Charakter ist - vermutlich zu aufrecht und ehrlich -, als einen Trickser und Lügenbold darstellen wollen und dazu das alte Schema vom bösen Drahtziehr im Hintergrund verwendet. Für diese Rolle wurde Karl Rove gewählt.
Er sollte das Klischee des Hagen, des Marinelli, des Alba ausfüllen.
Zitat von ZettelÜbrigens gehört, lieber Omni, auch Karl Rove zu denen, die Opfer einer Schmutzkampagne geworden sind. Man hat Bush, der (nach meiner Beurteilung) ein aufrechter Charakter ist - vermutlich zu aufrecht und ehrlich -, als einen Trickser und Lügenbold darstellen wollen und dazu das alte Schema vom bösen Drahtziehr im Hintergrund verwendet. Für diese Rolle wurde Karl Rove gewählt.
Er sollte das Klischee des Hagen, des Marinelli, des Alba ausfüllen.
Irgendwie muss man ja auch unter einen kognitiven Hut bringen, dass Bush einerseits zu dumm sei, seine Schnürsenkel korrekt zu binden, und andererseits einer gewaltigen neokonservativen Weltverschwörung vorstehe. Da eignet sich Rove gut für die letztere Rolle, dann kann man munter weiter Bilder mit Bush verbreiten, auf der er ein Kinderbuch falsch herum hält.
-- La muerte de Dios es opinión interesante, pero que no afecta a Dios. - Nicolás Gómez Dávila
Zitat von Kallias Das ist hier Internet, liebe jana, hier weiß niemand, wer wer ist; sogar ich könnte meine Nachbarin sein.
Was heißt hír "sogar" & "kännte"? Ich war schon imr íbrzoigt, daß ßie ßind irre aigne Nachbarrin. Odr nein: Jetzt weiß ich, wer ßie sind:
Zitat von Kallias Da meine Nachbarin eine Tochter hat, die Jana heißt, könnte ich, falls ich wirklich meine Nachbarin bin, Ihre Mutter sein. Für diese Vermutung spricht die Tatsache, daß Sie hier mit tschechischem Akzent herumposten.
No, das ist lustig, daß wir sich treffn im Internet, maminka, ne?
Zitat von GorgasalIrgendwie muss man ja auch unter einen kognitiven Hut bringen, dass Bush einerseits zu dumm sei, seine Schnürsenkel korrekt zu binden, und andererseits einer gewaltigen neokonservativen Weltverschwörung vorstehe.
Und zugleich ein Neokonservativer ist und ein christlicher Fundamentalist. Daß die Neocons alles andere als Christen oder gar Fundamentalisten sind, sondern kühle Intellektuelle, viele von ihnen Juden, viele Atheisten - das fällt da schon mal unter den Tisch.
Wie angekündigt, lieber Gorgasal, gibt es in der Serie "Von Bush zu Obama" noch eine Würdigung von Bush. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß kaum jemals ein US-Präsident von der Öffentlichkeit derart unfair behandelt wurde und wird.
Zitat von ZettelWie angekündigt, lieber Gorgasal, gibt es in der Serie "Von Bush zu Obama" noch eine Würdigung von Bush. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß kaum jemals ein US-Präsident von der Öffentlichkeit derart unfair behandelt wurde und wird.
Soweit ich das verfolgen konnte - ich habe erst zwei US-Präsidenten wirklich verfolgt - stimme ich Ihnen zu.
Statt dessen frönt der Spiegel munter seinem undifferenziert antiamerikanischen Weltbild. Wobei ich das eigentlich gar nicht betrachten kann - wenn ich die Titelseiten des Spiegel sehe, vergeht mir schon lange jegliche Lust auf den Inhalt.
-- La muerte de Dios es opinión interesante, pero que no afecta a Dios. - Nicolás Gómez Dávila
Finde ich eine etwas alberne Einstellung. In der Politik geht es eben manchmal etwas rauhbeinig zu. In manchen Parlamenten sogar handgreiflich (Taiwan, Südkorea usw.) If you can't stand the heat don't go to the kitchen!!!
Zitat von ElomanIn der Politik geht es eben manchmal etwas rauhbeinig zu.
Aber in erster Linie von politischen Gegnern. Und wenn die Presse härter rangeht, dann sollte das Faktenbasis haben.
Eine so systematische Lügenkampagne wie die gegen Bush ist eine ganz andere Sache. Vor allem ist nicht in erster Linie Bush der Geschädigte (dem kann die öffentliche Meinung in Europa inzwischen recht egal sein), sondern es sind die deutschen Mediennutzer, die glaubten seriös informiert zu werden und statt dessen jahrelang einer realitätsverzerrenden Propaganda aufgesessen sind.
In Antwort auf:Es ist, lieber Dirk, eine Haltung Andersdenkenden gegenüber, die die Kommunisten mit den Nazis gemeinsam haben, und vermutlich auch mit den Islamisten (von denen lese ich zu wenig, um das mit Sicherheit sagen zu können).
Ja, "klug" war die falsche Bezeichnung. Diskreditieren ist nicht vorbildlich und meistens wohl auch noch nichtmal beabsichtigt. Aber es ist wirksam.
Sie haben recht, wenn sie als Haltung Andersdenkender gegenüber sehen. Aber ich glaube es ist mehr als das: Es ist eine Denkweise, eine Methode zur (Un-)Erkenntnis zu gelangen. Viele Menschen denken nicht analytisch sondern etikettieren andere und Sachverhalte mit Attributen und bewerten sie dann je nach dem ob ihre Assoziation positiv oder negativ sind. Dann sind NGO identosch mit gut und Industrien sind böse und alles was Industrievertreter sagen selbstredend auch. Jemand ist ein Rassist, weil er rassistische Vorur teile bedient und er bedient rassistische Vorurteile weil er ein Rassist ist.
Ich glaube, dass ist bei vielen eine Methode zu denken. Die können nicht anders und glauben selber, was sie erzählen.
Kleiner Nachtrag: Cohn-Bendit ist deutsch/französischer Jude und hat als solcher weder mit 1938 noch mit der Niederschlagung des Prager Frühlings zu tun. Klaus hat, wie sein Nachname unzweifelhaft sagt, in seiner Ahnenlinie auch deutsche Vorfahren, was angesichts der Tatsache daß Böhmen seit dem Mittelalter zum Deutschen Reich gehörte, nicht außergewöhnlich ist. Aber das ist eine andere Baustelle. Da Klaus aber in seinen Büchern mit seinen politischen Gegnern auch recht hart ins Gericht geht (auch wenn ich einige seiner Aussagen ohne weiteres unterschreiben kann) sollte er sich, wie mein alter Lateinlehrer gesagt hätte, nicht so mädchenhaft anstellen. FJS und Herbert Wehner (die Statler & Waldorf des Bundestags der 60er und 70er Jahre) hätten sich über ihn jedenfalls kaputt gelacht.
Zitat von janaWas heißt hír "sogar" & "kännte"? Ich war schon imr íbrzoigt, daß ßie ßind irre aigne Nachbarrin.
Ist das nicht jeder? Nun, wie ich meine eigene Nachbarin bin, so ist meine Nachbarin ebensogut ihr eigener Kallias, sie ist dann aber als Nachbarin des Kallias ihre eigene Nachbarin, und genauso bin ich als ihr Nachbar auch mein eigener Nachbar, und da ihr Nachbar Kallias ist, bin ich ebenso wie sie mein eigener Kallias und würde es als entsprechend spröder Geselle niemals wagen, die schöne tschechische Sprache zu verulken und kann daher auf keinen Fall Ihre Mutter sein.
Seien Sie jetzt nicht zu traurig darüber, milá Jana, ersparen Sie es sich stattdessen lieber, meine Tochter zu sein und werden Sie auch Ihr eigener Kallias!
Zitat von GorgasalBesonders unglücklich macht mich, dass die Punkte, an denen mir Bush wirklich gegen den Strich geht, in den deutschen Medien überhaupt nicht thematisiert werden.
Zu diesem Thema gerade gelesen:
Zitat von Russell Roberts[I]t is a good time to remember that George Bush is not a free market ideologue and that he did not pursue free market policies. Please remember that in his last year in office he initiated and condoned measures that helped destroy the natural feedback loops that allow markets to recover from the inevitable mistakes that human beings make. And tell your children. I know. It seems obvious. But twenty and thirty years from now, there will be people writing about how George Bush's free market ideology caused the mess we're in.
Zitat von janaDer Ausdruck "Tschechei" sagt Einiges über Ihre Informiertheit oder Ihre Einstellung aus.
Ja, er sagt aus, daß ich eine vollkommen normale Bezeichnung für dieses Land einfach so benutze, auch wenn eine neunmalkluge politische Korrektheit es plötzlich meint verbieten zu können.
Genauso wie ich vorher Tschechoslowakei sagte. Und Slowakei heute.
Das Wort "Tschechien" ist ein verkrampfter Neologismus. Und Tschechische Republik ist zwar korrekt aber halt auch technisch. Ich sage auch Deutschland und Frankreich und nicht immer den vollen Staatsnamen.
Und nein - es sind nicht meine Klischees sondern allgemein verbreitete (womit sie dann auch Klischees jener sind, die "Tschechei" sagen, denn das Wort ist nunmal ganz normal). Aber bei solchen Anwürfen ist eine Diskussion wohl überflüssig.
PS. Nein, meines Wissens bin ich nicht die Nachbarin von Kallias. Aber das tut auch nichts zur Sache. Diese Nachbarin kann ja keine Sonderrechte beanspruchen, also muß was für sie gilt auch für mich gelten.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von RaysonIch halte das auch für das eigentlich Bemerkenswerte. Diese Haltung, dass einem völlig egal sei, was der andere einzubringen habe, er werde es ignorieren und am eigenen Glauben festhalten, ist derart dummdreist, dass es einem aufgeklärten Europäer die Sprache verschlagen muss.
Ich glaube ich habe da was verpasst. Wer sagt das denn?
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von OmniFreilich ist es zu wünschen dass die Umgangsform im Parlament miteinander so gut wie möglich ist, aber ich glaube nicht dass es die Aufgabe des Präsidenten ist, diesen pädagogisch zu erwirken durch Aufrufe zur Höflichkeit.
Es war, lieber Omni, allerdings keine Parlamentssitzung. Eine Delegation des EU war zum tschechischen Präsidenten zu einem Gespräch gekommen.
Auch dann wäre Herrn Pöttering nichts vorzuwerfen. Herr Klaus wendet sich ja selbst an ihn - warum denn?
In Antwort auf:Ein Aspekt der Sache scheint mir auch zu sein, daß Klaus, weil er ein Konservativer ist, von manchen Linken ähnlich behandelt wird wie zB auch Berlusconi oder früher einmal Waldheim: Man braucht ihm schon deshalb keinen Respekt entgegenzubringen, weil er ja "ein Rechter" ist.
Nun, das mag sein, ist aber auch nur eine Vermutung.
In Antwort auf:Daß umgekehrt jemandem vom politischen Gegner der Respekt verweigert wird, weil er "ein Linker" ist, habe ich nie erlebt.
Im deutschen Bundestag ist das schon mehrfach vorgekommen, man denke nur an diverse Alterspräsidenten von der PDS.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von ZettelGibt es Belege dafür oder wenigstens Hinweise darauf, daß Bush das billigte? Hier ist die Stellungnahme von Karl Rove.
Er bestreitet vehement und meines Erachtens überzeugend, daß das Bush-Team irgend etwas mit der Sache zu tun hatte. Das Ganze war nicht nur Blödsinn (die McCains haben ein dunkelhäutiges Kind adoptiert; daher kam das Gerücht offenbar), sondern es konnte - sagt Rove zu Recht - ja nur McCain nützen und Bush schaden, wenn solcher Dreck in Umlauf gebracht und Bush als Urheber zugeschrieben wird.
Der wahre Urheber war offenbar ein gewisser Richard Hand, zwar ein Anhänger von Bush, aber ohne irgendeine Verbindung zu dessen Wahlkampf-Team.
Aber Zettel, Sie vergessen, daß bei den machthungrigen Republikanern grundsätzlich alles von oben gesteuert wird, wärend den demokratischen Weltrettern halt einfach die Volksmassen spontan zuströmen und sie deshalb keine Kontrolle haben. Wie können Sie es wagen, Bush und Obama mit gleichem Maß zu messen. /Sarkasmus aus.
Die Schmutzkampagnen 2008 blieben ja in Deutschland auch eher unerwähnt, z.B. als behauptet wurde, das jüngste Sarah Palins sei in Wahrheit ihr Enkel und sie vertusche das etc. Aber jede noch so weit hergeholte Republikaner-Verschwörungstheorie wird breitgetreten.
Gewisse Medien haben damals mit dem Gerücht ja auch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: das Gerücht über McCain wurde wiederholt (was ihm nicht guttat) und Bush schlägt man mit dem Vorwurf, er habe es in die Welt gesetzt. Und selbst 2008 wurde das ganze ja gegen McCain eingesetzt, um quasi seine teilweise Übereinstimmung mit Bush zu problematisieren.
In Antwort auf:Er sollte das Klischee des Hagen, des Marinelli, des Alba ausfüllen.
Das bezweifle ich allerdings, sind diese Gestalten in Amerika wohl eher unbekannt. ;-)
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von ZettelUnd zugleich ein Neokonservativer ist und ein christlicher Fundamentalist. Daß die Neocons alles andere als Christen oder gar Fundamentalisten sind, sondern kühle Intellektuelle, viele von ihnen Juden, viele Atheisten - das fällt da schon mal unter den Tisch.
Naja, ein wirklicher Widerspruch muß das nicht sein (wenn man jetzt mal die übertriebenen Behauptung hinsichtlich Leo Strauss absieht).
Neokon ist eine bestimmte politische Auffassung, die sich ja mit dieser oder jener religiösen Auffassung verbinden kann.
Aber Neokon (und auch Fundamentalist) wird ja meist sehr weit gebraucht, wohl weil man meint, endlich eine Erklärung der jüngsten amerikanischen Politik gefunden zu haben.
So werden grundsätzlich alle Angehörigen der Bush-Administration als Neokons bezeichnet, ganz als ob es dort nicht auch mehrere Gruppen gegeben habe:
1. amerikanische Großmachtspolitiker wie Rumsfeld und Cheney 2. Vertreter des internationalistischen Establishments wie Powell und Condoleeza Rice 3. eben eine Handvoll Neokons, die aber allesamt in der zweiten Reihe saßen
Und der außenpolitisch unerfahrene Bush in der Mitte.
Aus dieser zweiten Reihe habe die Neokons sicherlich die Politik maßgeblich beeinflußt, obwohl ihre Aufassungen ja dem diametral entgegenstand, was Bush noch im Wahlkampf 2000 als seine Außenpolitik erklärt hat. Andererseits ist Demokratie-messianismus im der amerikanischen Politik angelegt, man denke nur an Wilson (der dann auch mit Schimpf und Schande aus dem Amt schied).
In Antwort auf:Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß kaum jemals ein US-Präsident von der Öffentlichkeit derart unfair behandelt wurde und wird.
Das ist wohl wahr. Zumindest innerhalb der letzten Jahrzehnte. Selbst Nixon kommt da nicht ran (und ich bin nun kein Nixon-Apologet). GWB ist Quasi der Anti-JFK. Wird auf letzteren alles Gute projeziert, so auf ersteren alles Böse.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von ElomanKleiner Nachtrag: Cohn-Bendit ist deutsch/französischer Jude und hat als solcher weder mit 1938 noch mit der Niederschlagung des Prager Frühlings zu tun. Klaus hat, wie sein Nachname unzweifelhaft sagt, in seiner Ahnenlinie auch deutsche Vorfahren, was angesichts der Tatsache daß Böhmen seit dem Mittelalter zum Deutschen Reich gehörte, nicht außergewöhnlich ist. Aber das ist eine andere Baustelle. Da Klaus aber in seinen Büchern mit seinen politischen Gegnern auch recht hart ins Gericht geht (auch wenn ich einige seiner Aussagen ohne weiteres unterschreiben kann) sollte er sich, wie mein alter Lateinlehrer gesagt hätte, nicht so mädchenhaft anstellen. FJS und Herbert Wehner (die Statler & Waldorf des Bundestags der 60er und 70er Jahre) hätten sich über ihn jedenfalls kaputt gelacht.
Das würde ich auch so sagen.
Nur sollte man nicht zuviel aus Nachnamen ableiten. Es ist nicht ungewöhnlich, daß Tschechen deutsche Namen und Deutschböhmen und -mähren tschechische Namen haben. Auf Anhieb fallen mir z.B. die Namen Kafka (Franz Kafka war ja ein deutschsprachiger Jude) und Niemetz (nach dem slawischen Wort für Deutscher) ein.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von ZettelEr sollte das Klischee des Hagen, des Marinelli, des Alba ausfüllen.
Das bezweifle ich allerdings, sind diese Gestalten in Amerika wohl eher unbekannt. ;-)
So unbekannt wie bei uns, lieber str1977? (Kürzlich wurde bei Jauch nach einem Ereignis gefragt, das zeitlich nah beim Wiener Kongreß lag. Als Alternativen zur Schlacht bei Waterloo wurden unter anderem die Krönung Karls des Großen und die Gründung der Weimarer Republik vorgeschlagen).
Nehmen wir also andere, mit denen wir das Klischee vom finsteren Ratgeber füllen. Aus der Sesamstraße? Leider nicht meine Generation. Für die Amis aus "Dallas"? Leider auch nicht gesehen.
Ich grüble und grüble, lieber str1977, aber mir will kein moderner Schurke einfallen.
Zitat von str1977 Und nein - es sind nicht meine Klischees sondern allgemein verbreitete (womit sie dann auch Klischees jener sind, die "Tschechei" sagen, denn das Wort ist nunmal ganz normal). Aber bei solchen Anwürfen ist eine Diskussion wohl überflüssig.
Ich will mit Ihnen nicht über das Wort "Tschechei" streiten - dafür hab ich keine Zeit (und Lust) und es würde mich nicht weiterbringen. Das mit den - von Ihnen erwähnten - "allgemein verbreiteten Klischees" über Tschechen würde mich aber schon interessieren. Welche sollen das denn, konkret, sein?
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