die Option habe ich bisher sträflichst vernachlässigt:
In Antwort auf:In einem am Sonntag veröffentlichten Interview der „Wirtschaftswoche“ erteilte Guido Westerwelle einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen erneut eine Absage. Nach seinen Worten setzt die FDP auf eine bürgerliche Bundesregierung aus Unionsparteien und Liberalen. Sollte dies mit CDU und CSU allein nicht möglich sein, könnte es aber auch eine Koalition von Union, FDP und Grünen geben. Westerwelle zeigte sich zuversichtlich, dass „dann die Grünen ihre Reise nach Jamaika antreten“. Da sie in Hamburg bereits mit der Union regierten, halte er dies für möglich.
Frage mich allerdings, wie eine Koalition mit den Antikernkraftreaktionären funktionieren soll. Das gilt aber auch für diese Option:
In Antwort auf:Der SPD warf Westerwelle vor, Spekulationen über eine Ampelkoalition zu bestärken, um von der Tatsache abzulenken, dass jene, die sich als SPD-Führung von morgen verstünden, längst entschlossen seien, eine linke Mehrheit zum Regieren zu nutzen. Namentlich nannte er die SPD-Politiker Andrea Nahles, Klaus Wowereit und Sigmar Gabriel.
Sigmar Gabriel, der einstmals Germanistik, Soziologie und Politologie studierte und sich damit ausserhalb der Parlament genannten Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Unbegabte zum Dauerarbeitslosen qualifizierte und die marxistisch-leninistisch gedrillten Wachstums- und Fortschrittsfetischisten der in Die Linke umbenannten SED (wie war das nochmal mit Tschernobyl?): Eigentlich unmöglich, aber der Wille zur Macht macht Unmögliches möglich. Gilt allerdings auch für Guidos formidable Option Nummer 1.
Zitat von PeterCoyote Sigmar Gabriel, der einstmals Germanistik, Soziologie und Politologie studierte und sich damit ausserhalb der Parlament genannten Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Unbegabte zum Dauerarbeitslosen qualifizierte und die marxistisch-leninistisch gedrillten Wachstums- und Fortschrittsfetischisten (...)
Dieses Studium ist im SPD-roten Niedersachsen seit jahrzehnten fast zur "Pflicht" geworden. Die Landeshauptstadt war ja auch über zwei Generationen mit einem nuschelden roten Bürgermeister "gesegnet" gewesen. Gabriel hat die Möglichkeiten genutzt, die einen "Erfolg" garantieren innerhalb vorgegebener Ideologien. Wulff wird Jahre brauchen, bis er die letzten Wurzeln in den roten Amtsstuben entfernt hat.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von PeterCoyotedie Option habe ich bisher sträflichst vernachlässigt:
In Antwort auf:In einem am Sonntag veröffentlichten Interview der „Wirtschaftswoche“ erteilte Guido Westerwelle einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen erneut eine Absage. Nach seinen Worten setzt die FDP auf eine bürgerliche Bundesregierung aus Unionsparteien und Liberalen. Sollte dies mit CDU und CSU allein nicht möglich sein, könnte es aber auch eine Koalition von Union, FDP und Grünen geben. Westerwelle zeigte sich zuversichtlich, dass „dann die Grünen ihre Reise nach Jamaika antreten“. Da sie in Hamburg bereits mit der Union regierten, halte er dies für möglich.
Schlecht, lieber PeterCoyote. Wie alle Koalitionen, die ich als "unnatürliche" bezeichne. Die beiden einzigen natürlichen Koalitionen - in denen sich weitgehend Gleichgesinnte zusammenfinden - sind Schwarzgelb und die Volksfront.
Andererseits habe ich mich über die Äußerung Westerwelles gefreut. Genau darauf habe ich gewartet - daß die FDP in die Offensive geht, angesichts der penetranten Versuche, schon jetzt die Ampel vorzubereiten, wie sie von SPD und Grünen kommen.
Wenn es zu Schwarzgelb nicht reicht, wäre von den dann verbleibenden drei Optionen - Volksfront, Große Koalition, Jamaika - Jamaika immer noch das geringste Übel. Denn dort wären die bürgerlichen Parteien in der Mehrheit, statt die linken wie bei der Ampel.
Trotzdem wäre es, wie Sie schreiben, lieber PeterCoyote, natürlich eine schlechte Lösung. Und jetzt kommt mein ceterum censeo: Mehrheitswahlrecht! Mit dem jetzigen Wahlrecht werden wir diese Probleme immer wieder bekommen.
Zitat von ZettelSoweit ich die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung beurteilen kann, geht sie in die Richtung, daß Frauen genauso gut ausgebildet sein werden wie Männer (ich müßte jetzt die genauen Zahlen nachsehen, abe beim Abitur liegen glaube ich Mädchen schon fast gleichauf mit Jungen und haben die besseren Noten, auch an den Unis stellen sie in vielen Fächern schon die Mehrheit).
Also, das ist nun mal so, ob man es gut findet oder nicht. Und wenn es so ist, werden diese gut ausgebildeten Frauen nun einmal auch eine normale berufliche Karriere haben wollen. Ohne eine jahrzehntelange Auszeit zum Aufziehen von Kindern.
Bisher war die Konsequenz, daß viele keine Kinder mehr bekommen. Bei Akademikerinnen erschreckend viele (während in den unteren Schichten, vor allem bei Einwanderern, die Fertilität hoch ist).
Die Konsequenz war eben nicht, daß die alte Hausfrauen-Familie erhalten bleibt; und diese wird sich nicht erhalten lassen. Also muß man unter den gegebenen Umständen dafür sorgen, daß auch Akademikerinnen vermehrt zugleich Mutter sein können.
Das scheint mir das zentrale Ziel von der Leyens zu sein. Ob man das nun konservativ nennt oder nicht, erscheint mir nicht so wichtig.
Manche Maßnahmen von der Leyens (z.B. Rechtsanspruch auf Kita-Plätze) mögen da auch helfen, aber das Elterngeld (eine Ersatzleistung für Verdienstausfall während Erziehungspausen) nicht:
Zitat von FAZGerade mal 4,4 Prozent der Frauen, die Babys bekommen, erhalten ein Elterngeld von 1500 bis zum Höchstbetrag von 1800 Euro – stammen also aus jener Schicht, auf die das Programm eigentlich zielt. Weitere 9,3 Prozent bekommen 1000 bis 1500 Euro. Dagegen erhalten 46,9 Prozent den Mindestbetrag von 300 Euro. Für viele Unterschichtenfamilien wirkt der familienpolitische Geldsegen als Anreiz, mit der Kinderzahl ihr Haushaltseinkommen zu erhöhen.
Und das war auch absehbar. Die gut ausgebildeten Frauen sind nicht im Gebärstreik, weil sie sich Kitas und Tagesmütter nicht leisten können (sie verdienen ja gut), sondern weil es kaum Plätze gibt und weil man in Deutschland noch immer als Rabenmutter gilt, wenn man sein Kind in den ersten drei Jahren nicht voll selbst versorgt. Hier in der Schweiz ist es übrigens noch schlimmer.
Und mit diesen Aussagen mache ich mir wahrscheinlich die anderen Konservativen in diesem Forum zum Feind, aber damit muss ich leben...
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Die NZZ schreibt über die Vorstellungen der SPD: der Spitzensteuersatz soll von 45% auf 47,5% angehoben werden. Zum Ausgleich sollen die Grenzen, ab denen dieser Satz greift, gesenkt werden: von 500 kEUR auf 250 kEUR für Verheiratete, von 250 kEUR auf 125 kEUR für Singles. Und ein Mindestlohn von 7,50 EUR.
Zitat von Frank Bsirske, ver.diDeutschland darf keine Steueroase für Reiche und für Unternehmen sein.
Zitat von Hubertus Schmoldt, IG Bergbau, Chemie, EnergieDie Besserverdienenden, die einige Jahre von Steuersenkungen profitiert haben, sollten nun zur Finanzierung der Schulden mit herangezogen werden.
Mir fallen gerade wenige Steuersenkungen in den letzten Jahren ein, von denen Besserverdienende profitiert haben. Kann aber mein Versehen sein. Weiß jemand, was Herr Schmoldt meint?
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von Guido WesterwelleIch bin für eine klare Koalitionsaussage. Ich neige dazu, dass wir exakt dieselbe Formulierung wie die Union beschließen.
...
Mir fällt schon auf, dass sich weite Teile in der Union sehr gemütlich in der großen Koalition eingerichtet haben und insgeheim auf eine Fortsetzung setzen. Ich hoffe, dass das nicht bis ins Kanzleramt geschwappt ist.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von Guido WesterwelleIch bin für eine klare Koalitionsaussage. Ich neige dazu, dass wir exakt dieselbe Formulierung wie die Union beschließen. ... Mir fällt schon auf, dass sich weite Teile in der Union sehr gemütlich in der großen Koalition eingerichtet haben und insgeheim auf eine Fortsetzung setzen. Ich hoffe, dass das nicht bis ins Kanzleramt geschwappt ist. ... Ist mit dieser SPD eine Koalition möglich? Mit diesem Programm nicht.
Das sind, lieber Gorgasal, beides Formulierungen, die darauf schließen lassen, daß Westerwelle schon für das Amt des Chefdiplomaten übt.
Denn ad 1): Welche Formulierung die Union beschließt, weiß man ja nicht. Sie wird möglicherweise die Option einer Großen Koalition für den Fall offenhalten, daß es zu SchwarzGelb nicht reicht.
Nur wäre dann ja Angela Merkel immer noch Kanzlerin. Während die FDP, wenn sie die Option Ampel in analoger Weise offenhält, u.U. Steinmeier zum Kanzler wählen würde. Und während in der Großen Koalition die Nichtsozialisten in der Mehrheit wären, hätten in der Ampel die Sozialisten eine erdrückende Mehrheit; eine die FDP erdrückende.
Deshalb erwarte ich von der FDP, daß sie beschließt: Wir werden nicht in ein SPD-geführtes Kabinett eintreten. Und genau das sollte die CDU auch beschließen.
Ad 2): "Mit diesem Programm nicht" ist von exquisiter Zweideutigkeit. Soll es heißen: "Nicht mehr mit der SPD, nachdem sie jetzt dieses Programm beschlossen hat"? Oder wird Westerwelle es ab dem 28. September vielleicht so interpretieren: "Eine Koalition mit der SPD nur dann, wenn sie auf bestimmte Punkte dieses Programms verzichtet"?
Ich hoffe, lieber Gorgasal, weiter auf eine klare Aussage der FDP, denn ich würde sie viel lieber wählen als die CDU.
Zitat von ZettelIch hoffe, lieber Gorgasal, weiter auf eine klare Aussage der FDP, denn ich würde sie viel lieber wählen als die CDU.
Klare Aussagen? Bitteschön:
Zitat von SpiegelFDP-Chef Westerwelle will nach einem schwarz-gelben Wahlsieg im Außenministerium neue Töne anschlagen. Im SPIEGEL kündigte er an, sich für Abrüstung und den Abzug atomarer Sprengköpfe aus Deutschland einsetzen zu wollen. Auch den Kurs gegenüber Russland will er ändern.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
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