Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Ich versuche mich gerade in diesem Forum zurecht zu finden und klicke deshalb bei Zettel auf "Antworten" und nicht bei califax. Ich hoffe, es ist so richtig.
Zum Thema:
Trotz Hochschulabschluss musste ich mir den Artikel tatsächlich mehrfach durchlesen, habe aber aus Erfahrung den unverständlichen Mist einfach liegen lassen und bin daher sehr schnell auf Zettels Kommentar gestoßen. Mir ist aufgefallen bzw. bilde ich mir ein, dass man bei derartigen Ergüssen einfach weiterlesen muss, nach einigen weiteren Sätzen gelingt es solchen Autoren dann meistens noch sich einigermaßen verständlich auszudrücken.
Mir ist aufgefallen, lieber Zettel, dass gerade "Wissenschaften", die im innerakademischen Wettstreit einen schweren Stand haben und unter Rechtfertigungsdruck stehen (wie zumbeispiel die wie Pilze aus dem Boden schießenden soziologischen Ableger) dazu neigen, sich ein unglaublich aufgeblasenes Vokabular zu geben. Damit man auch was eigenes hat. Ansonsten kann man es mit Wittgenstein halten:
Zitat von Tractatus Was sich überhaupt sagen lässt, lässte sich klar sagen
Ich habe die ZEIT vor drei oder vier Jahren einfach abgehakt. Lesenswertes ist dort mit der Pinzette zu suchen, während man mit dumpfen Provokationen geradezu überschüttet wird. Es leuchtet mir ein, daß, wenn man vielleicht über Jahrzehnte treuer Leser war, es in Gedanken etwas schwer ist, die Zeitung "loszulassen", aber unter dem Strich finde ich die ZEIT weder lesens- noch diskussionswert.
Es ist nur so ein Verdacht, ein schlimmer, aber gerade im Bereich der "Grünen Wissenschaften" scheint unendlich viel Schindluder getrieben zu werden. Würde ich jetzt sagen, daß mich vieles an Theologie erinnert, würde ich der Theologie böses Unrecht antun, aber es scheint mir hier viel mehr um ein Bekenntnis zur guten Sache zu gehen, dem man vieles, u.a. auch die Wissenschaftlichkeit, gerne unterordnet. Es ist in etwa so, wie ich mir den wissenschaftlichen Marxismus an Universitäten des Ostblocks vorstelle. Ich finde es schlimm, wie sich dieser Unfug in die Universitäten und Hochschulen frißt.
Zitat von Meister PetzMir ist aufgefallen, lieber Zettel, dass gerade "Wissenschaften", die im innerakademischen Wettstreit einen schweren Stand haben und unter Rechtfertigungsdruck stehen (wie zumbeispiel die wie Pilze aus dem Boden schießenden soziologischen Ableger) dazu neigen, sich ein unglaublich aufgeblasenes Vokabular zu geben. Damit man auch was eigenes hat.
Läßt sich in der Informatik wunderbar beobachten. Dort versuchen die Professoren aus den Anfängen immer noch krampfhaft, selbst die offensichtlichsten Binsenweisheiten hinter mathematischen Nebelgranaten zu verstecken. Ich kann mich an eine Vorlesung zum compilerbau erinnern, auf die ich mich monatelang gefreut habe. Die einzige Aussage, die in der ganzen Vorlesung getätigt wurde: aCb und bCc -> aCc. Das wurde dann eineinhalb Stunden lang umständlich an der Tafel bewiesen. Über Compiler haben wir sonst nichts erfahren. Ich bin heute noch stinksauer, wenn ich daran denke.
Jüngere Professoren drücken sich dagegen viel klarer und verständlicher aus und tendieren auch eher dazu, gängige Fachbegriffe aus der Branche in ihrer üblichen Bedeutung zu benutzen, statt für jeden Unsinn ein eigenes Lexikon zu entwickeln. Dadurch bleibt Zeit für echten Inhalt.
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Zitat von Die Stimme aus dem OffIch versuche mich gerade in diesem Forum zurecht zu finden und klicke deshalb bei Zettel auf "Antworten" und nicht bei califax. Ich hoffe, es ist so richtig.
Genau. Es ist so, wie bei den Kollegen vom Antibürokratieteam, wo Sie sich ja auskennen. Nur daß die Beiträge nicht geschachtelt, sondern in der klassischen Baumstruktur dargestellt werden (um diese zu sehen, rechts oben auf "Threaded" klicken).
Zitat von Die Stimme aus dem OffTrotz Hochschulabschluss musste ich mir den Artikel tatsächlich mehrfach durchlesen, habe aber aus Erfahrung den unverständlichen Mist einfach liegen lassen und bin daher sehr schnell auf Zettels Kommentar gestoßen. Mir ist aufgefallen bzw. bilde ich mir ein, dass man bei derartigen Ergüssen einfach weiterlesen muss, nach einigen weiteren Sätzen gelingt es solchen Autoren dann meistens noch sich einigermaßen verständlich auszudrücken.
Nach meiner Erfahrung geht man an solche Texte am besten mit der Frage heran, welcher einfache Gedanke mit all diesem sprachlichen Aufwand ausgedrückt werden soll. Meist bleibt dann nur Triviales übrig.
Zitat von Die Stimme aus dem OffAber warum "gedrechselt"?
Sie meinen, warum die Autoren sich so gedrechselt ausdrücken? Das weiß ich nicht. Oder meinen Sie, warum ich es so nenne? Weil mir beim Schreiben schien, daß dieses Wort besser paßt als andere, die mir durch den Kopf gingen - aufgeblasen, geschwollen (so nannte man es in meiner Kindheit), leeres Gerede.
Herzlich, Zettel
PS: Willkommen als Aktiver im kleinen Zimmer! Ich freue mich, daß die Stimme aus dem Off jetzt auch hier zu vernehmen ist.
Die (pseudowissenschaftlich völlig verschwurbelt ausgedrückte) Aussage des ZEIT-Zitats ist meiner Meinung nach nicht, dass der Mensch kein Tier mehr ist, sondern im Gegenteil, dass der Mensch im Grunde Tier ist und sich durch allerlei Dinge wie die systematische Selbstorganisation (Staaten, Finanzsysteme etc) von seinen Ursprüngen entfernt hat, was ihm und v.a. der Natur schadet:
Zitat von ZEIT Artikel von Pierre Ibisch und Lars Schmidt"Vor der kulturellen Evolution war der Mensch als "normales Tier" (...)
und
Zitat von ZEIT Artikel von Pierre Ibisch und Lars Schmidt"...ist der Menschheit einiges abhanden gekommen: vor allem das Gespür für die Abhängigkeit von Systemen höherer Ordnung"
Die "Systeme höherer Ordnung" dürften hier die Natur sein ("Ökosystem"). Und nicht Gott. Damit steht lt. ZEIT Autoren Ibisch/Schmidt der Mensch eben nicht qualitativ über die Natur. Ich denke auch, dass die meisten Leute genau das Denken der beiden ZEIT Autoren teilen und eben nicht meinen, dass der Mensch kein Tier mehr ist - sondern dass der Mensch im Grunde ein Tier mit mehr Hirn ist. Der Mensch erscheint in diesem Denken nicht wie ein Wesen, das den göttlichen Funken in sich trägt, sondern die Menschheit erscheint eher wie ein Krebsgeschwür, das sich in vormals funktionierende Ökosysteme bedrohlich hineindrängt und diese dadurch stört, wie ein Krebs mit seinen Metastasen irgendwann den Körper funktionsunfähig macht. Daher auch der Hinweis am Ende des ZEIT Zitats auf die "Grenzen des Wachstums", der in dieser Denke natürlich nicht fehlen darf.
Im Buch "Deutschland Deine Kanzler", 1. Kapitel "Die Deutschen - Wer sind sie?" schreibt Marion Gräfin Dönhoff:
Zitat von Marion Gräfin Dönhoff"Immer wieder wurden die Deutschen in der Vergangenheit magisch angezogen von irgendwelchen fernen Höhen oder nahen Abgründen - übrigens im Osten Deutschlands stärker als im Westen, der der Aufklärung mehr zugetan war. Ideen müssen, nach dem Geschmack der Deutschen, erhaben und tief empfunden sein, nicht unbedingt konkret und praktisch. Ahnen bedeutet ihnen oft mehr als wissen, und Empfinden wird häufig mehr bewundert als Analysieren. Mythische Urinstinkte sind für viele interessanter als wirklichkeitsbezogene Erkenntnisse."
Mit dem Rest des Kapitels kann ich nur wenig anfangen, aber dieser Absatz hat mich aufhorchen lassen - so habe ich das noch nie gesehen! Ich finde, damit hat sie vollkommen Recht!
Und Dennis Prager (http://www.dennisprager.com/pages/Listen) hat Recht wenn er sinngemäß sagt: wenn die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie mit inbrünstiger Überzeugung an alles Mögliche, auch (und v.a.) allen möglichen irrationalen Unsinn.
Auch wenn es etwas offtopic ist, passt es als praktisches Anschauungsbeispiel doch: Ich habe mir nun die erste Energiesparlampe gekauft, nachdem ich durch eine Radiodiskussionssendung (Tagesgespräch Bayern 2) auf die Idee kam, vielleicht doch mit allzu negativen Voruteilen diesbzgl. beladen zu sein. Optimistisch schraubte ich eine Lampe von Philips, 60W=11W, angeblich warmes, natürliches (also nicht bläuliches) Licht, in den Lampenschirm im Wohnungsflur. Und was soll ich sagen - die Lampe braucht grundsätzlich erst fast eine Sekunde bis sie überhaupt anfängt zu leuchten. Dann leuchtet sie aber nicht hell wie eine normale 60 Watt Birne, sondern höchstens wie eine funzelige 25 W Birne. Bis sie heller wird, dauert es geschätzte (gefühlte) 5 Minuten. Den Farbton des Lichts kann ich optisch vergleichen mit dem Edison-Glühlampen-Licht in der Küche, indem ich in den benachbarten Zimmern beide Lampen anschalte - Die 11W-Sromspar-Lampe leuchtet zwar gelblich, jedoch mit einem merkwürdigen Stich ins Grünliche . Wenn man dazu noch bedenkt, dass ich einen verseuchten Flurboden haben werde, sollte mir die Lampe mal auf den Boden fallen und dass ich sie im Sondermüll werde entsorgen müssen, wird einem der ganze irrationale Glühlampen-Verbots-Umweltschutz-Energiespar-GlobalWarming-Irrsinn noch einmal richtig bewusst. Glücklicherweise sind Lampen ja im Grunde genommen harmlos.
Zitat von ex-blond Ich denke auch, dass die meisten Leute genau das Denken der beiden ZEIT Autoren teilen und eben nicht meinen, dass der Mensch kein Tier mehr ist - sondern dass der Mensch im Grunde ein Tier mit mehr Hirn ist. Der Mensch erscheint in diesem Denken nicht wie ein Wesen, das den göttlichen Funken in sich trägt, sondern die Menschheit erscheint eher wie ein Krebsgeschwür, das sich in vormals funktionierende Ökosysteme bedrohlich hineindrängt und diese dadurch stört, wie ein Krebs mit seinen Metastasen irgendwann den Körper funktionsunfähig macht. Daher auch der Hinweis am Ende des ZEIT Zitats auf die "Grenzen des Wachstums", der in dieser Denke natürlich nicht fehlen darf.
Ich möchte anmerken, daß man von der Natur des Menschen nicht automatisch zu diesem Krebsgeschwürunsinn kommt. Jede Art vermehrt sich, so gut sie kann. Und einige sind halt erfolgreicher. Schön, daß wir dazugehören. Ich wäre nur sehr ungern ein Höhlenbär. (Wie soll man auch mit solchen Tatzen ein Weinglas halten?)
Diese postmoderne Mischung aus Menschenhaß und Endzeitstimmung ist keine Folge atheistischen Denkens sondern ursprünglich der bei Aristokraten und Künstlern beheimatete Versuch, sich durch ein Maximum an Arroganz vom gemeinen einfach so dahinlebenden Pöbel abzuheben. Die Parodie darauf kennt jeder: "Goethe ist tot! Schiller ist tot! Und sowas wie der da darf leben! Oh, schnöde Welt!" Dazu kommt noch die Endzeitstimmung, die den Verfall der Fürstenhäuser und die künstlerische Abwendung vom Publikum begleitete - fertig ist die schaurig-hochnäsige doomsday attitude. Und natürlich plappern alle möglichen Leute den ganzen Unsinn nach, wenn sie ohne eigene Denkleistung etwas scheinbar kluges sagen wollen. Es paßt ja auch prima zur Dauerberieselung mit Weltuntergangsszenarien. Im selben Kontext hört man dann gerne noch anderen Unfug: "Die Wirtschaft soll für den Menschen da sein und nicht umgekehrt." Ein Satz, der in seiner ganzen Gedankenleere eine wahre Pracht darstellt. Und natürlich, wie im besprochenen Artikel, darf die Kritik am Wirtschaftswachstum nicht fehlen. Worauf ich manchmal gerne sehen würde, daß man diesen Dampfplauderern die schlimmen Folgen des Wirtschaftswachstums - Sozialleistungen, Medikamente, ärztliche Behandlung, Computer, käuflich zu erwerbende statt selbst zu jagende und zu sammelnde Nahrungsmittel, etc. einfach mal ein paar Jahre entzieht. Ich glaube, ein paar Jahre als Überlebenskünstler in Wald und Savanne würden da lange überfällige Denkprozesse ankurbeln.
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was die beiden Autoren nun gemeint haben, scheint mir nicht so interessant zu sein; Ihren Beitrag fand ich spannender. Sie schreiben:
Zitat von Ex-BlondDer Mensch erscheint in diesem Denken nicht wie ein Wesen, das den göttlichen Funken in sich trägt, sondern die Menschheit erscheint eher wie ein Krebsgeschwür, das sich in vormals funktionierende Ökosysteme bedrohlich hineindrängt und diese dadurch stört, wie ein Krebs mit seinen Metastasen irgendwann den Körper funktionsunfähig macht. Daher auch der Hinweis am Ende des ZEIT Zitats auf die "Grenzen des Wachstums", der in dieser Denke natürlich nicht fehlen darf.
Das ist ja nachgerade ein Topos, ein gestanztes Klischee der ganzen Öko-Bewegung.
Das geht zurück auf Rousseau, auf die Romantik, später dann die Jugendbewegung, das antizivilisatorische Ressentiment in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts (der "Moloch Stadt", die Sehnsucht nach der "unberührten Natur").
Falls marxistisch angehaucht, bekommt dieses Weltbild vom Menschen, der alles kaputt macht, etwas andere Züge: Es ist dann nicht "der" Mensch, sondern der vom Kapitalismus deformierte Mensch. Die Sehnsucht nach der reinen Natur wird dann der Wunsch nach dem "ganz Anderen", wie ihn zB Adorno verkündet hat.
Zitat von Ex-BlondIm Buch "Deutschland Deine Kanzler", 1. Kapitel "Die Deutschen - Wer sind sie?" schreibt Marion Gräfin Dönhoff:
Zitat von Marion Gräfin Dönhoff"Immer wieder wurden die Deutschen in der Vergangenheit magisch angezogen von irgendwelchen fernen Höhen oder nahen Abgründen - übrigens im Osten Deutschlands stärker als im Westen, der der Aufklärung mehr zugetan war. Ideen müssen, nach dem Geschmack der Deutschen, erhaben und tief empfunden sein, nicht unbedingt konkret und praktisch. Ahnen bedeutet ihnen oft mehr als wissen, und Empfinden wird häufig mehr bewundert als Analysieren. Mythische Urinstinkte sind für viele interessanter als wirklichkeitsbezogene Erkenntnisse."
Mit dem Rest des Kapitels kann ich nur wenig anfangen, aber dieser Absatz hat mich aufhorchen lassen - so habe ich das noch nie gesehen! Ich finde, damit hat sie vollkommen Recht!
Ja, das illustriert das, was ich meine. Nur würde ich es nicht "den Deutschen" zuordnen. Es geht, wie gesagt, auf Rousseau zurück (und allgemein die Sehnsucht nach dem Unverfälschten im Rokoko; siehe die Schäferspiele). Deutschland hat durch die Romantik vielleicht etwas mehr zu dieser Weltsicht beigetragen als andere Nationen, aber man findet sie zum Beispiel auch in den USA (Thoreaus Walden Two ist ein schönes Beispiel).
Zitat von Ex-BlondUnd Dennis Prager (http://www.dennisprager.com/pages/Listen) hat Recht wenn er sinngemäß sagt: wenn die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie mit inbrünstiger Überzeugung an alles Mögliche, auch (und v.a.) allen möglichen irrationalen Unsinn.
Auch Aufklärung und Vernunft, liebe Ex-Blond, bewahren vor irrationalem Unsinn.
Und doch, ich behaupte, "diese postmoderne Mischung aus Menschenhaß und Endzeitstimmung" ist eben doch die Folge atheistischen Denkens. Aufklärung und Vernunft ohne Religion sind wie ein Flugzeug ohne Koordinatensystem, Flugroute, Messinstrumente. Es fehlt der Bezugspunkt und die Relation. Das kann gut gehen, kann aber auch schief gehen. Ich vermute, dass gerade das bislang der entscheidende Unterschied zwischen den religiösen USA und Europa war, der erstere vor groben Irrwegen bewahrte, während letzteres (Europa) sich immer wieder verrannte.
Zitat von califaxJede Art vermehrt sich, so gut sie kann. Und einige sind halt erfolgreicher. Schön, daß wir dazugehören.
Das klingt aber sehr danach, dass Ihrer Meinung nach der Mensch wesentlich ein recht erfolgreich sich behauptendes Tier ist. q.e.d. (edit Nachtrag: damit meine ich, dass Sie in diesem Punkt unserem hiesigen Zeitgeist entsprechend denken)
Richtig. Nur haben Sie ja argumentiert, daß aus dieser naturwissenschaftlich recht unumstrittenen Ansicht diese dämliche doomsday attitude resultiere. Und das stimmt so nicht.
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Zitat von ex-blond Aufklärung und Vernunft ohne Religion sind wie ein Flugzeug ohne Koordinatensystem, Flugroute, Messinstrumente. Es fehlt der Bezugspunkt und die Relation. Das kann gut gehen, kann aber auch schief gehen.
Religiosität kann gut gehen, kann aber auch schiefgehen. Sieht man an der Geschichte des Christentums und der anderen Religionen auch sehr schön. Das ist also ein wertloses Argument.
Zitat von ex-blond Ich vermute, dass gerade das bislang der entscheidende Unterschied zwischen den religiösen USA und Europa war, der erstere vor groben Irrwegen bewahrte, während letzteres (Europa) sich immer wieder verrannte.
Da kennen Sie die Geschichte der USA aber schlecht. Sehr, sehr schlecht...
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von ZettelAuch Aufklärung und Vernunft, liebe Ex-Blond, bewahren vor irrationalem Unsinn.
Einspruch! Beispiel: Die Energiesparlampenverordnung
Ich glaube nicht, daß die einem aufgeklärten Gehirn entsprungen ist.
Abgeordnete verstehen Aufklärung nunmal so, daß man sich von Lobbyisten über die Welt aufklären läßt.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
In Antwort auf: Zitat von Meister PetzMir ist aufgefallen, lieber Zettel, dass gerade "Wissenschaften", die im innerakademischen Wettstreit einen schweren Stand haben und unter Rechtfertigungsdruck stehen (wie zumbeispiel die wie Pilze aus dem Boden schießenden soziologischen Ableger) dazu neigen, sich ein unglaublich aufgeblasenes Vokabular zu geben. Damit man auch was eigenes hat.
Läßt sich in der Informatik wunderbar beobachten
Weil die Entwicklung einer eigenen Sprache oft mit inhaltlichem Fortschritt verwechselt wird. Zumindest Aussenstehende kann man damit ja auch schnell beeindrucken.
Hier scheint mir aber etwas anderes die Motivation zu sein. Statt analytische Beziehungen herzustellen, enthält der Text jede Menge Signalwörter (Ökosystem, Finanzmärkte,...), die allesamt gewisse Emotionen auslösen sollen und es bei den meisten wohl auch tun.
Zitat von Zettelund allgemein die Sehnsucht nach dem Unverfälschten im Rokoko; siehe die Schäferspiele
War es das? Ich dachte, man wollte von den pompösen Übertreibungen weg, von den abgezirkelten Bewegungen des Körpers und des Gefühls, freier, persönlicher, subtiler empfinden und leben. Man sehnte sich keineswegs nach unverfälschten Lehmbatzen an den Stiefeln. So träume ich mir jedenfalls mein Rokoko...
Zitat von ex-blondAuch wenn es etwas offtopic ist, passt es als praktisches Anschauungsbeispiel doch: Ich habe mir nun die erste Energiesparlampe gekauft, nachdem ich durch eine Radiodiskussionssendung (Tagesgespräch Bayern 2) auf die Idee kam, vielleicht doch mit allzu negativen Voruteilen diesbzgl. beladen zu sein. Optimistisch schraubte ich eine Lampe von Philips, 60W=11W, angeblich warmes, natürliches (also nicht bläuliches) Licht, in den Lampenschirm im Wohnungsflur. Und was soll ich sagen - die Lampe braucht grundsätzlich erst fast eine Sekunde bis sie überhaupt anfängt zu leuchten. Dann leuchtet sie aber nicht hell wie eine normale 60 Watt Birne, sondern höchstens wie eine funzelige 25 W Birne. Bis sie heller wird, dauert es geschätzte (gefühlte) 5 Minuten. Den Farbton des Lichts kann ich optisch vergleichen mit dem Edison-Glühlampen-Licht in der Küche, indem ich in den benachbarten Zimmern beide Lampen anschalte - Die 11W-Sromspar-Lampe leuchtet zwar gelblich, jedoch mit einem merkwürdigen Stich ins Grünliche . Wenn man dazu noch bedenkt, dass ich einen verseuchten Flurboden haben werde, sollte mir die Lampe mal auf den Boden fallen und dass ich sie im Sondermüll werde entsorgen müssen, wird einem der ganze irrationale Glühlampen-Verbots-Umweltschutz-Energiespar-GlobalWarming-Irrsinn noch einmal richtig bewusst. Glücklicherweise sind Lampen ja im Grunde genommen harmlos.
Von den Energiesparlampen auf Leuchtstoffröhrenbasis halte ich nichts, aus den oben genennten Gründen. Leuchtstoffröhren gibt es zur Gebäudebeleuchtung schon lange. Aber warum in eine Lampenfassung quetschen? Mir persönlich gefällt das kältere Licht der Leuchtstoffröhren besser als das warme Licht der Glühbirnen. Wahrscheinlich sitze ich schon zur lange in der (Bildungs)Anstalt. Langfristig werden sich eher Lampen auf LED-Basis durchsetzten. Ich habe solche Led-Lampe versuchsweise anstatt eines Halogenlampe versuchsweise laufen. Angeblich sind diese LED-Lampen sehr langlebig. Mal schauen.
Freedom must go hand-in-hand with responsibility and strict observance of traditional legal principles. Hernando de Soto
Zitat von califaxReligiosität kann gut gehen, kann aber auch schiefgehen. Sieht man an der Geschichte des Christentums und der anderen Religionen auch sehr schön.
Lassen wir die anderen Religionen weg und konzentrieren uns auf das Christentum: die Opferzahlen der Kreuzzüge und Hexenverbrennungen sind ungleich niedriger als die Opferzahlen der säkularen Irrwege, das sind ganz andere Dimensionen. Ich habe auch nicht behauptet, dass das Christentum immer und in allem gut, richtig und friedlich ist. Es ist zudem die Frage, ob alles, was unter dem Mantel "christlich" in der Geschichte firmiert hat, auch christlich war oder zwecks Legitimation nur so genannt wurde.
Unser Menschenbild ist aber im Kern ein christliches Menschenbild und der neue Atheismus und Säkularismus, der sich ausschließlich auf Menschenrechte (die sich wie legitimieren? Koordinatensystem, relativ zu was?) beruft und zu den gleichen Wertentscheidungen wie das Christentum kommt ist wie ein Baum, dem man die Wurzel abgeschnitten hat. Er wird noch eine Weile überleben, aber bald werden die Blätter braun, der Stamm wird morsch und irgendwann bricht er zusammen. Ja, und es stimmt: "Religionen" ist zu allgemein. Ich meine v.a. das Christentum, und auch das Judentum als dessen Ursprung.
Zitat von califaxDa kennen Sie die Geschichte der USA aber schlecht. Sehr, sehr schlecht...
Wann wurden die USA nationalsozialistisch? Wann kommunistisch? Bitte um Aufklärung
Sie hatten von Irrwegen gesprochen, nicht von diesen ganz speziellen Irrwegen, (die übrigens im tiefreligiösen Franken voller Inbrunst aufgenommen wurden). Cherry Picking ist auch nur eine Variante des Selbstbetrugs.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
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