In diesem Gastbeitrag, für den ich ihm besonders danke, beleuchtet Herr aus kundiger Sicht das Quasi-Religiöse des Weltuntergangs- und Welterrettungsglaubens, der den Klimaschutz umgibt.
Wie zur Illustration war kurz nach Einsendung des Artikels auf einer kirchennahen Website zu lesen, dass kirchliche Gruppen und der Ökumenische Rat der Kirchen dazu aufrufen, am 13. Dezember weltweit die Kirchenglocken für den Klimaschutz läuten zu lassen.
Zitat von HerrWie zur Illustration war kurz nach Einsendung des Artikels auf einer kirchennahen Website zu lesen, dass kirchliche Gruppen und der Ökumenische Rat der Kirchen dazu aufrufen, am 13. Dezember weltweit die Kirchenglocken für den Klimaschutz läuten zu lassen.
Aus diesem Artikel:
Zitat von idea.deNach Angaben der ökumenischen Nachrichtenagentur ENI gehören zur Klimakonferenz auch Protestversammlungen, Gottesdienste und Seminare mit Vertretern der Weltreligionen. UN-Generalsekretär Ban Ki-Mun hat die Bedeutung der Religionsgemeinschaften für den Umweltschutz am 3. November auf einer interreligiösen Konferenz im Schloss Windsor nahe London bekräftigt.
Der Religionsgemeinschaften? Ich habe bisher nichts darüber gelesen, daß Buddhisten, Hindus, Shintoisten oder Moslems diese Verbindung zwischen Religion und Klima herstellen würden. Das scheint etwas spezifisch Christliches zu sein.
Warum? Vielleicht, weil der Gedanke der Apokalypse im Christentum tief verankert ist? Die Urgemeinde erwartete ja, wenn ich das recht weiß, die Wiederkunft des Herrn noch zu eigenen Lebzeiten.
Vielleicht liegt es aber auch daran, daß dies die letzte Stufe der Säkularisierung des Christentums ist? Und deswegen den anderen Religionen, die dieser Säkularisierung nicht zustreben, eher fremd?
So sehr ich meine protestantischen Brüder im Glauben schätze, so wenig stehen sie auch für die Christenheit insgesamt. Es ist überhaupt manchmal interessant, wer da immer gerade als pars pro toto genommen wird: Gilt es, die Weltfremdheit und Rückständigkeit der Christenheit zu beweisen, muss die römisch-katholische Kirche herhalten. Geht es aber darum, das Christentum als säkularisiert und von Linken okkupiert zu verdammen, greift man gerne auf evangelische Kirchen zurück. In beidem steckt natürlich ein Körnchen Wahrheit, aber den hier Lesenden (und erst recht den hier Schreibenden) traue ich dann doch das Differenzierungsvermögen zu, das hier aus meiner Sicht angebracht zu sein scheint.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonSo sehr ich meine protestantischen Brüder im Glauben schätze, so wenig stehen sie auch für die Christenheit insgesamt. Es ist überhaupt manchmal interessant, wer da immer gerade als pars pro toto genommen wird: Gilt es, die Weltfremdheit und Rückständigkeit der Christenheit zu beweisen, muss die römisch-katholische Kirche herhalten. Geht es aber darum, das Christentum als säkularisiert und von Linken okkupiert zu verdammen, greift man gerne auf evangelische Kirchen zurück. In beidem steckt natürlich ein Körnchen Wahrheit, aber den hier Lesenden (und erst recht den hier Schreibenden) traue ich dann doch das Differenzierungsvermögen zu, das hier aus meiner Sicht angebracht zu sein scheint.
Ich fürchte, lieber Rayson, beide Körnchen sind ganz schöne Brocken.
Zitat von RaysonGilt es, die Weltfremdheit und Rückständigkeit der Christenheit zu beweisen, muss die römisch-katholische Kirche herhalten. Geht es aber darum, das Christentum als säkularisiert und von Linken okkupiert zu verdammen, greift man gerne auf evangelische Kirchen zurück.
Lese ich da ein winziges bisschen Enttäuschung, dass kleinere Konfessionen hier immer übersehen und nicht ausreichend gewürdigt werden?
-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von ZettelIch habe bisher nichts darüber gelesen, daß Buddhisten, Hindus, Shintoisten oder Moslems diese Verbindung zwischen Religion und Klima herstellen würden. Das scheint etwas spezifisch Christliches zu sein.
Zitat von Ecological BuddhismFrom a Buddhist perspective, a sane and sustainable economy would be governed by the principle of sufficiency: the key to happiness is contentment rather than an ever-increasing abundance of goods.Buddhist meditation is based on refined attention. It makes an introspective examination of inner experience. This increases self-understanding, clarity, flexibility and creativity. Meditative training also teaches the mind to focus on positive solutions—those that reflect noble human values and the universal principle of interdependence. Renewable energy is one such positive and indispensable technological solution. It is available to us right now.For Mahayana Buddhism, which sees all life as interdependent, driving other species to extinction is unmistakably harming ourselves and our own destiny.
Die Verbindung des Klimaschutzdenkens mit den genuin buddhistischen Ideen kommt mir hier ein wenig ungelenk vor. Einer kann's besser:
Zitat von Thich Nhat HanhOne day during meditation, I was contemplating global warming…. With some anguish, I asked Nature this question: ‘Nature, do you think we can rely on you?’ I asked the question because I know that Nature is intelligent, she knows how to react, sometimes violently, to re-establish balance. And I heard the answer in the form of another question: ‘Can I rely on you?’ The question was being put back to me: can Nature rely on humans? And after long, deep breathing, I said ‘Yes, you can mostly rely on me.’ And then I heard Nature’s answer, ‘Yes, you can also mostly rely on me.’ That was a very deep conversation I had with Nature.
Zitat Warum? Vielleicht, weil der Gedanke der Apokalypse im Christentum tief verankert ist? Die Urgemeinde erwartete ja, wenn ich das recht weiß, die Wiederkunft des Herrn noch zu eigenen Lebzeiten.
Vielleicht liegt es aber auch daran, daß dies die letzte Stufe der Säkularisierung des Christentums ist? Und deswegen den anderen Religionen, die dieser Säkularisierung nicht zustreben, eher fremd?
Ich denke beides ist richtig und greift ineinander: Das Christentum hat einen besonderen Hang zur Apokalyptik (wobei das eigentlich jüdisches Erbe ist) bzw., schwächer ausgedrückt, eine eschatologische Orientierung. Und christliche Gehalte sind am stärksten säkularisiert. Andere Religionen sind vor vornherein weniger geschichtlich-teleologisch-eschatologisch ausgerichtet. Ausnahme ist sicher der Islam, aber der hat zur Zeit offensichtlich andere Probleme als das Klima - vielleicht ja genau mangels fortgeschrittener Säkularisierung?
Zitat Warum? Vielleicht, weil der Gedanke der Apokalypse im Christentum tief verankert ist? Die Urgemeinde erwartete ja, wenn ich das recht weiß, die Wiederkunft des Herrn noch zu eigenen Lebzeiten. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß dies die letzte Stufe der Säkularisierung des Christentums ist? Und deswegen den anderen Religionen, die dieser Säkularisierung nicht zustreben, eher fremd?
Ich denke beides ist richtig und greift ineinander: Das Christentum hat einen besonderen Hang zur Apokalyptik (wobei das eigentlich jüdisches Erbe ist) bzw., schwächer ausgedrückt, eine eschatologische Orientierung. Und christliche Gehalte sind am stärksten säkularisiert.
Vielleicht, lieber Herr, ist es ja kein Zufall, daß mit dem Aufstieg des Ökologismus der Niedergang des Marxismus als einer ebenfalls säkularen Religion einherging.
Vieles von dem, was Sie an Parallelen zwischen Religion und Ökologismus nennen, läßt sich ja auf für den Marxismus sagen: Die Unbedingtheit des Glaubens (die viele Kommunisten zu wirklichen Märtyrern gemacht hat), die Wallfahrten (noch jetzt zum Grab von Rosa Luxemburg) und Konzile (die kommunistischen Weltkonferenzen), die Ausgrenzung von Ketzern.
Hier in der Tat eine mehr eschatologische als apokalyptische Orientierung. Eine Priesterkaste (die Kader), eine Inquisition (NKWD und Nachfolger). Man kann das fortsetzen.
Und natürlich das Schema von Paradies (Urkommunismus), Sündenfall (Entstehung des Privateigentums), Heilsgeschichte (Geschichte der Klassenkämpfe), Wiederkunft des Herrn (Kommunismus).
Man könnte nun auf den Gedanken kommen, daß die ökologische Variante säkularer Religion immer noch erträglicher ist als die marxistische, die sie - wie mir scheint - abgelöst hat.
Zitat von ZettelMan könnte nun auf den Gedanken kommen, daß die ökologische Variante säkularer Religion immer noch erträglicher ist als die marxistische, die sie - wie mir scheint - abgelöst hat.
Zitat von ex-blondWem sollte ich nun glauben? Ich bin selbst keine Klimaexpertin und habe keine Zeit, mich in diese Thematik gründlich einzuarbeiten, so dass ich mir kein sachlich fundiertes Urteil erlauben kann. Die Theorie des CO2 verursachten Klimawandels weist jedoch ein paar Merkmale auf der geistigen Ebene auf, die mich mittlerweile davon überzeugt haben, dass es sich um eine Massenhysterie handelt. (...) (...) Daher handelt es sich beim Klimawandel nicht nur um eine Massenhysterie. Sondern es handelt sich um eine Ersatzreligion, die das natürliche, religiöse Verlangen einer mehrheitlich links orientierten, säkularisierten Gesellschaft stillt.
danke für den Hinweis auf Ihren interessanten Text, den ich nicht kannte!
Sie haben ein paar Dinge noch detaillierter beschrieben. Insbesondere Ihr Hinweis auf das Verständnis von Natur ist sehr zutreffend:
Zitat 1. Oberstes Prinzip ist die Natur, welcher sich der Mensch anpassen muss (und nicht umgekehrt). Hier wird statt dem biblischen Gott, der uns aufgeklärt-agnostischen Menschen verloren gegangenen ist, ein neuer Gott erklärt: die Natur. Die Natur ist gut.
Dazu habe ich mal an einer anderen, leider sehr abgelegenen Stelle, geschrieben:
Zitat Vergessen ist, was jahrtausendelang biblisch-christliches Natur- und Menschenbild war: Die Natur ist dem Menschen bedrohlich und feindlich. Menschliches Leben und menschliche Kultur ist der Natur abgetrotzt. http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitung...-1/#comment-189
Der Wandel des Naturverständnisses in Neuzeit und Moderne wäre mal ein spannendes Thema ... Wahrscheinlich ist es eine Dialektik von naturwissenschaftlicher Entzauberung und romantischer Wiederverzauberung der Natur in Verbindung mit der Säkularisierung der christlichen Religion.
Zitat Wahrscheinlich ist es eine Dialektik von naturwissenschaftlicher Entzauberung und romantischer Wiederverzauberung der Natur in Verbindung mit der Säkularisierung der christlichen Religion.
Hm. Vielleicht ist es auch der kollektive Verlust der Erinnerung an die Gefährlichkeit der Natur als Folge unserer äußerst erfolgreichen Zivilisation, die es uns erlaubt, Bären und Wölfe als knuddelige Wollknäule zu sehen, die man unbedingt wieder in der Nähe ansiedeln sollte. Genauso, wie Desinfektion und Hygiene nicht mehr ernstgenommen werden, weil Penicillin die Fehler im Umgang mit Bakterien jederzeit beheben kann, zumindest derzeit noch. Vollends lächerlich wird es dann, denn die Bärenknuddeler auch noch die Zivilisation ablehnen, der sie ihre Sicherheit zu verdanken haben.
Hier gehts sogar zum "Klima-Beichtstuhl" ... da hauts mich endgültig weg!
@Ex-Blond und Herr: Schöne, durchdachte Texte hinter ihren Links. Und, ihre Antagonisten in den Foren wirken lächerlich "erleuchtet".
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von HerrDie Natur ist dem Menschen bedrohlich und feindlich. Menschliches Leben und menschliche Kultur ist der Natur abgetrotzt.
Zustimmung. Das ist ein guter Text unter dem Dürr-Inteview und es ist tatsächlich schade, dass er so versteckt ist. (Im Internet sind viele Perlen in irgendwelchen Nischen versteckt und in die großen Medien schaffen es oftmals Texte, die qualitativ diesen Perlen weit unterlegen sind).
Die 'andere' Seite der Natur ist feindich und bedrohlich: Ich selbst, als Jugendliche total naiv-romantisch, habe das erst verstanden, nachdem auf einer Urlaubsinsel eine Bekannte im Meer umgekommen war und das Meer und der nächtliche Mond (der ja Zeuge des Unfalls gewesen sein musste) auf einmal gar nicht mehr romantisch-gut auf mich wirkten, sondern zutiefst feindlich, bedrohlich und kalt. Und später kam ich mal in ein Gewitter in den Bergen, da hatte ich Todesangst. Ich sehe mir nie Horrrofilme an, aber ich habe gelesen, dass in Lars von Triers "Antichrist" die zunächst romantisch-lieblich erscheinende Natur sich mehr und mehr in eine bedrohliche Umgebung des Verfalls verwandelt und fand diesen Gedanken sozusagen erfrischend anders.
Trotz alledem bin ich bzgl. des Klimawandels und v.a. der angeblichen Verursachung durch den Menschen nicht sicher. Was, wenn die IPCC etc. doch Recht haben? Was, wenn ich eine Ignorantin bin? Aber wenn ich ernsthaft mein Leben darauf verwetten müsste, würde ich bei meiner skeptischen Position bleiben.
Zitat von Thomas Pauli Vollends lächerlich wird es dann, denn die Bärenknuddeler auch noch die Zivilisation ablehnen, der sie ihre Sicherheit zu verdanken haben.
Genau so ist das, lieber Thomas. Ich vermute hinter den Wählern der Grünen auch vor allem die Großstadtkinder, bei denen sich Natur im Tierpark oder ZDF-Dokus abspielt. Es sind so schöne Bilder! Manche mögen, ich will mich da nicht allzusehr aus dem Fenster lehnen, sogar dem Disney-Ideal einer knuddelig, schön-schaurigen Tierwelt anhängen.
Bambi hat soo große Augen, und Knut sieht so verletzlich-weiß-wuschelig aus ... da muss der Mensch doch was tun! ... wenn nötig mit der Flinte, gegen die eigenen (Menschen-)Artgenossen.
Bei diesen ganzen Öko-Themen sind Nihilismus und Misanthropie nie weit weg - hässliche Denke von vermeintlich guten Menschen.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von ex-blond Was, wenn die IPCC etc. doch Recht haben? Was, wenn ich eine Ignorantin bin?
Die Maßnahmen, die ernsthaft den CO2-Ausstoß senken, sind sowieso notwendig. Einfach weil wir mit Öl und Gas erpreßbar sind und über die Öl/Gas-Rente ständig irgendwelche Kriege und Konflikte finanzieren, die wir dann mit Terroranschlägen und Militäransätzen mit ausbaden müssen, während der Abbau heimischer Braunkohle irgendwann nicht mehr durchsetzbar sein wird. Wir müssen also von den fossilen Brennstoffen sowieso weg. Wir brauchen sie auch in Reserve, um Plastik und Kunstfasern herzustellen, bis wir eine andere Quelle für preiswerte Kunststoffe haben. Andererseits sind die idiotischen Maßnahmen wie Glühbirnenverbot, Windmühlen oder Bioöl ziemlich CO2-ausstoß-neutral. Sie liefern also nur den Schaden ohne einen Nutzen zu bringen, ganz egal ob die AGW-Theorie stimmt oder nicht.
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
Zitat von ex-blondTrotz alledem bin ich bzgl. des Klimawandels und v.a. der angeblichen Verursachung durch den Menschen nicht sicher. Was, wenn die IPCC etc. doch Recht haben? Was, wenn ich eine Ignorantin bin? Aber wenn ich ernsthaft mein Leben darauf verwetten müsste, würde ich bei meiner skeptischen Position bleiben.
Nein, das wäre auch eine falsche Sicherheit. Ich bin es auch nicht. Eine Kritik an der Art und Weise, wie mit dem Thema umgegangen wird, ist ja auch keine inhaltliche Stellungnahme. Ob die Skeptiker wirklich Recht haben, weiß ich auch nicht. Aber die Art und Weise, wie mit ihnen umgegangen wird, die gefällt mir nicht.
Sie beide gehören zu dem kleinen Völkchen der, wie ich es gern nenne, Klimagnostiker, zu dem auch ich mich zähle. Möge es sich vergrößern und an Kraft gewinnen, vielleicht ja auch durch die hiesigen Diskussionen.
Mit den meisten, die hier schreiben, sind wir uns einig darüber, daß die dominierende Theorie offensichtlich nicht so gesichert ist, wie das gegenüber der Öffentlichkeit behauptet wird - wissenschaftliche Theorien sind das oft erst nach Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten.
Wir sind uns, scheint mir, einig darüber, daß in einer den Regeln der Wissenschaft widersprechenden Weise Minderheitsmeinungen beiseitegeschoben, wenn nicht unterdrückt werden.
Wir sind uns, denke ich, drittens darüber einig, daß dieses Thema quasi-religiös aufgeladen und die Wissenschaft damit unter gesellschaftlichen Druck gesetzt wird.
Differenzen gibt es darüber, wie wahrscheinlich welche Entwicklung des Weltklimas ist. Die meisten Menschen sind zu Unrecht fest davon überzeugt, daß es eine menschengemachte globale Erwärmung gibt. Die Minderheit der Klimaskeptiker scheint ebenso fest und ebenso zu Unrecht davon überzeugt zu sein, daß das nicht der Fall ist.
Wir Klimagnostiker sagen, daß wir es nicht wissen. Man kann dann über Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten reden. Ich neige - ganz unwissenschaftlich und ganz unbegründbar, allein aus einer intuitiven Aggregation dessen, was ich weiß, heraus - zu der Vermutung, daß die globale Erwärmung real ist, daß daran der Ausstoß von Treibhausgasen einen gewissen, vermutlich kaum zu beziffernden Anteil hat. Und daß das alles gar nicht so schlimm ist.
Die Evolutionsgeschichte des Menschen ist eine Geschichte der Anpassung an Klimaänderungen. Challenge and Response. Der Rückzug des tropischen Regenwalds vor vielleicht sechs Millionen Jahren und die letzten Eiszeiten vor ein paar Zehntausend Jahren sind die Eckdaten dieser Anpassung. Und da sollte ausgerechnet eine Erwärmung um ein paar Grad die Menschheit oder gar "die Welt" bedrohen?
Nur den Ausdruck Klimagnostiker halte ich für nicht so geglückt. Sicher ist gemeint: Klim-Agnostiker. Aber was, wenn es Klima-Gnostiker hieße? Das möchte ich nun gerade nicht sein. Vielleicht doch besser Klima-Agnostiker.
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