Zitat Daneben soll er gern Ouwerhässisch, Platt oder Kanak sprechen.
Aber auch hier will ich wiederholen, dass hinsichtlich Wortschaft, Fähigkeit zur Differenzierung etc.pp. ein grundlegender Unterschied zwischen Ouwerhässisch, Platt, Bairisch etc. besteht und einer Primitivsprache wie "Kanak". Die Bewahrung der Dialekte Ouwerhässisch, Platt, Bairisch etc. ist erstrebenswert, Kanak nicht.
Zitat von LeibnizAls ich kuerzlich in der Roehn wanderte fragte ich eine alte Frau nach dem Weg. In einem wunderbaren Singsang antwortete sie mir: "Obe_dobe_duebe_naus". Ich bin sicher, sie konnte kein Hochdeutsch. Oezil verstand ich gestern auf Anhieb. Die Weisung der alten Frau musste mir erst meine fraenkische Begleiterin erklaeren. Was sagt uns das alles ueber nationale Identitaet? Deutschland war schon Kulti-Multi bevor der Kanak kam?
Es sagt, daß die alte Frau eine schlechte Schulbildung hatte, lieber Leibniz.
Yes. Zum Glueck. Sonst haette ich dieses schoene Erlebnis nicht haben koennen. Wen die Uebersetzung meiner Begleiterin interessiert: "Up there, then straight ahead."
Zitat von ZettelAber zu einer Kultur gehört nun einmal eine gemeinsame Sprache. Ich weise immer wieder einmal darauf hin, welchen hohen Stellenwert die Sprache in Frankreich hat.
Jojo, bei Ihrem naechsten Frankreichbesuch sollten Sie einmal abseits von der Touristenmeile in Staedten wie Paris, Lyon oder sogar Strassbourg einmal spazieren gehen. Danach wird Ihnen Kanak wie Hochdeutsch vorkommen.
Zitat von ZettelIhr altes Mütterchen stammt aus einer Zeit, in der es in dieser Hinsicht in Deutschland große Defizite gab. Das heutige Bildungssystem kann und muß es aus meiner Sicht leisten, daß jeder Deutsche das Hochdeutsche beherrscht. Daneben soll er gern Ouwerhässisch, Platt oder Kanak sprechen.
Zu befuerchten ist, dass nicht nur das alte Muetterchen, sondern auch das Altfraenkische bald nicht mehr zu hoeren sein wird.
Zitat von LeibnizJojo, bei Ihrem naechsten Frankreichbesuch sollten Sie einmal abseits von der Touristenmeile in Staedten wie Paris, Lyon oder sogar Strassbourg einmal spazieren gehen.
Die Touristenmeilen, lieber Leibniz, habe ich schon ziemlich ausgelatscht, seit ich das erste Mal in Paris war und Seit' an Seit' mit französischen Studenten gegen den Putsch der Algerien-Generäle gekämpft habe.
("Les géneraux au poteau!" Le fascisme ne passera pas!" haben wir auf dem BoulMich skandiert; und ich habe das erste Mal gepanzerte Fahrzeuge durch eine Stadt patrouilleren sehen).
Wenn ich jetzt nach Paris fahre, dann gehe ich eher dorthin, wo wenige Touristen sind. Und Sie haben natürlich Recht: In der Goutte d'Or wird nicht unbedingt das Französisch Racines gesprochen. Aber das ändert nichts daran, daß der normal gebildete Franzose die Sprache weit ernster nimmt als der normal gebildete Deutsche; siehe die Jeux de la Langue Française im Nouvel Obs, jedes Jahr in den Großen Ferien.
Zitat von ZettelAber das ändert nichts daran, daß der normal gebildete Franzose die Sprache weit ernster nimmt als der normal gebildete Deutsche; siehe die Jeux de la Langue Française im Nouvel Obs, jedes Jahr in den Großen Ferien.
Wobei wir bei Kanak ja auch nicht über normal gebildete Deutsche sprechen, sondern über das linke Ende der Verteilung.
-- El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat Egal ob Türkendeutsch als "Bereicherung" oder "Verhunzung" angesehen wird, so handelt es sich in beiden Fällen um eine Wertung, die sich linguistisch nicht begründen lässt. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht, ist normales Hochdeutsch nicht inhärent hochwertiger. Es handelt sich dabei nur eine Zuschreibung durch die Gesellschaft, die jedoch dadurch im täglichen Leben nicht weniger real ist.
Gegen diesen Relativismus (alles ist gleich gut, Wertungen sind nur unbegründete Zuschreibungen durch die Gesellschaft ...) möchte ich doch deutlich Position beziehen (und ehe mir die Linguistik vorgehalten wird: meine wissenschaftliche Tätigkeit war in der histor. Sprachwissenschaft).
Diese Diskussion "deskriptive" vs. "normative" Beschreibung von Wandel in Sprachen habe ich auch oft bis zum Geht-nicht-mehr geführt, und ich teile Gansguoters Position. Es handelt sich nämlich nicht um eine wissenschaftliche, sondern um eine gesellschaftliche Diskussion, und die kann/soll durchaus normative Elemente enthalten. Im Prinzip geht es darum, ob es ein Bildungsziel ist, der deutschen _Bevölkerung_ die hochdeutsche Sprache beizubringen, sowie ob es zum guten Auftreten gehört, sich grammatikalisch (einigermaßen) korrekt sowie verständlich auszudrücken. Und dabei spielt m. E. die gesellschaftliche Akzeptanz durchaus eine Rolle, was "geht" und was "nicht geht".
Zitat Es handelt sich nämlich nicht um eine wissenschaftliche, sondern um eine gesellschaftliche Diskussion, und die kann/soll durchaus normative Elemente enthalten.
Und auch deskriptiv dürfte ziemlich klar sein, dass sich ein komplizierter Sachverhalt mit der notwendigen Differenzierung auf Hochdeutsch, in den deutschen Dialekten, auf Latein, Französisch, ... darstellen lässt, aber nicht in der "Ey-Alda-isch-bin-Rathaus-isch-gehe-Bahnhof"-Sprache. Dem widerspricht keineswegs, dass ein Linguist auch in dieser "Sprache" wesentliche Elemente, die eine Sprache mit Grammatik und Syntax ausmachen, finden wird.
Zitat von ZettelAber das ändert nichts daran, daß der normal gebildete Franzose die Sprache weit ernster nimmt als der normal gebildete Deutsche; siehe die Jeux de la Langue Française im Nouvel Obs, jedes Jahr in den Großen Ferien.
Wobei wir bei Kanak ja auch nicht über normal gebildete Deutsche sprechen, sondern über das linke Ende der Verteilung.
Das sehe ich nicht so. Ich glaube jeder halbwegs gebildete deutsche Jugendliche versteht und spricht fließend "Kanak". In erinnere mich an den Film "Erkan und Stefan" aus meiner Teenagerzeit, der sich auch diesem "Dialekt" bediente. Wir Jugendlichen haben aus Spaß an Sprache diesen sofort in unserer Freizeit übernommen. Auch meine jüngeren Cousins und deren Freunde sprechen auch heute manchmal den "Dialekt". Es ist eine humorvolle Art mit Sprache zu spielen. Die tatsächlich "Kanak" sprechende Bevölkerung wurde gleichzeitig damit auf die Schippe genommen. -> das linke Ende der Verteilung ist dazu meiner Erfahrung nach oft nicht in der Lage.
Zitat von ZettelAber das ändert nichts daran, daß der normal gebildete Franzose die Sprache weit ernster nimmt als der normal gebildete Deutsche;
Ja, und der normale franzoesische Politiker. Die hat natuerlich eine Kehrseite, diese Medaille, und das ist die Unterdrueckung der Regional- oder Minderheitensprachen. Dazu gehoeren das Elsaesserditsch, das Fraenkische (Moselfraenkisch [Moselle], Rheinfraenkisch [Bas-Rhin]) und natuerlich, unter anderem mehr, 'le Gallo'. Was Paris in den letzten 50 Jahren diesbezueglich angestellt hat widerspricht der Europaeischen Charta. Man kann viele bittere Berichte Betroffener dazu im Web finden.
Schauen Sie sich doch einmal auf dieser Seite (Wikipedia.fr) an, wer 'la convention européenne (ETS 148)' ratifiziert hat. Faellt Ihnen da etwas auf? Eben.
Zitat Das sehe ich nicht so. Ich glaube jeder halbwegs gebildete deutsche Jugendliche versteht und spricht fließend "Kanak". In erinnere mich an den Film "Erkan und Stefan" aus meiner Teenagerzeit, der sich auch diesem "Dialekt" bediente. Wir Jugendlichen haben aus Spaß an Sprache diesen sofort in unserer Freizeit übernommen.
Daran erinnere ich mich auch, aber das hat sich m.E. gewandelt. Einerseits greift dieses "Kanak" auf nicht-türkische Jugendliche über, aber v.a. einer bestimmten Schicht, die sich anbiedern möchte bei den Türken oder wenigstens unter ihnen nicht auffallen will. Die meisten Schüler hier am Gymnasium wenden sich naserümpfend davon ab - so wie auch generell bei verschärfter sozialer Schieflage ein zunehmendes Herabsehen auf "die Hauptschüler" zu beobachten ist (mit den Vorurteilen: "die" können nicht richtig Deutsch, "die" sind kriminell, "die" sind deutschfeindliche Rassisten, "die" belästigen Mädchen und so weiter, "die" kriegen Hartz4, aber haben die besseren Fernseher/Autos...). - Das schließt nicht aus, dass selten in bewusst ironischer Wendung "Kanak" gebraucht werden kann, etwa um jemanden zu karikieren.
Ich verbinde Kanak Sprak erst einmal mit Problemen und Ärger. I.d.R. versteht mein Gegenüber mich nicht oder er will es nicht. Kanak Sprak ist das Ergebnis sozialer Probleme. Erst wenn die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder Hausaufgaben machen, auch wenn sie keine Ahnung von dem haben, womit die Kinder sich dabei befassen, gelingt Integration. Dies gilt für Deutsche gleichermaßen. Integrierte sprechen fließend Deutsch, Türkisch und andere Sprachen, nicht Integrierte (Deutsche) sprechen Kanak.
Lieber Zettel, warum Özil so spricht, wie er spricht, darüber brauchen wir gar nicht lange zu matmußen, denn das ergibt sich aus dem Porträt auf SPON:
Zitat von SPONManchmal hört man noch heraus, dass Mesut Özil auf Bolzplätzen in Gelsenkirchen-Bismarck sozialisiert wurde, wo er mit Libanesen, Türken, Deutschen kickte, und dass er zu Hause bei den Eltern, den zwei Schwestern und dem älteren Bruder meistens türkisch sprach, weil die Mutter nicht so gut deutsch kann. "Manchmal kommen dann Sätze raus, die sind halb türkisch, halb deutsch", sagt er. Meistens spricht er eine SMS-Sprache ohne Artikel: "Mannschaft hat mich toll unterstützt", das ist einer seiner typischen Sätze, mit denen er seine eigene Leistung herunterspielt.
Der entscheidende Halbsatz ist für mich der hier:
Zitat weil die Mutter nicht so gut deutsch kann
Hier kommen die Folgen der unseligen Praxis unserer türkischen und türkischstämmigen Einwanderer zum Tragen, sich die Ehefrau aus dem Stammland zu holen (holen zu müssen). der dann in diesem Land hier nur noch eine Zukunft als Gebärmaschine bevorsteht. Den Kindern wird damit ein guter Start in Schule und Beruf versaut, und die Mutter steht als Ansprechpartnerin z.B. für Lehrer nicht zur Verfügung (für meine Liebste Alltag), so dass auch intensivere Bemühungen der Schule, wie sie gerade kürzlich wieder gefordert wurden, auf sehr große Hürden stoßen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Man muss auch sehen, dass es Sprachen gibt, die ganz anders, als das Deutsche strukturiert sind. Zum Beispiel gibt es im Chinesischen keine Artikel, keine Konjungation und keine Deklination. Das heisst: Ein Chinese, der erst als Erwachsener nach Deutschland kommt, und in seiner Kindheit und Jugend kein Deutsch gelernt hat, wird es -von Ausnahmen abgesehen - nie schaffen, Deutsch fehlerfrei zu sprechen und zu schreiben.
Das ist nun mal die erste Generation. Und da gebe ich Rayson Recht, wenn die Ehepartner der zweiten und folgenden Generationen immer wieder aus dem Mutterland geholt werden, wie es bei vielen Türken und Araber üblich ist,dann wird quasi diese Sprachunfähigkeit verewigt.
Zitat Zitat von Zettel -------------------------------------------------------------------------------- Aber zu einer Kultur gehört nun einmal eine gemeinsame Sprache. Ich weise immer wieder einmal darauf hin, welchen hohen Stellenwert die Sprache in Frankreich hat. --------------------------------------------------------------------------------
Jojo, bei Ihrem naechsten Frankreichbesuch sollten Sie einmal abseits von der Touristenmeile in Staedten wie Paris, Lyon oder sogar Strassbourg einmal spazieren gehen. Danach wird Ihnen Kanak wie Hochdeutsch vorkommen.
Dazu hat Dr. G. Eussner auf ihrer Seite einige interessante Beobachtungen, die sich nicht nur in der Sprache wiederfinden sondern auch im Verhalten.
Es geht hier um die französische Nationalmannschaft, deren interne Querelen aus dem Mannschaftsraum an die Öffentlichkeit gelangten und Anlaß zu massiven Diskussionen waren.
(…)L´Equipe ist das Blatt, das am 19. Juni 2010 einen obszönen Spruch des Stürmers Nicolas Anelka veröffentlicht. Am Ende der ersten Halbzeit des Spiels gegen Mexiko, es steht 0:0, bedenkt er laut einem Informanten der Zeitung den Trainer Raymond Domenech im Mannschaftsraum vor allen Leuten mit einem Schimpf, den ich nie gelernt und bisher nirgends gehört habe: "Va te faire enculer, sale fils de pute." Laß dich in den Arsch ficken, dreckiger Hurensohn. (2)
(…)Es ist die gleiche Art wie die der Neuköllner Muslimgangs, deren Lieblingsworte "fick disch, Alter" oftmals in Blogs zitiert werden.(…)
(…)Die Mutter des Raymond Domenech erklärt er zur Nutte, mit ihrer Beleidigung demütigt er den Trainer maximal. Es gibt nichts Schlimmeres unter Muslimen, als die Mutter zur Nutte und den Gegner zum Hurensohn zu ernennen. Jeder Muslim weltweit weiß das, jeder!(…)
(…)Die Einigkeit macht den Streich, l´Union fait la farce, ist eine Verballhornung von l´union fait la force, Einigkeit macht stark, liefert die Kraft. Das ist die Anspielung darauf, daß die Nationalmannschaft sich geschlossen gegen den Ausschluß des Nicolas Anelka von der WM 2010 ausspricht, oder besser, den Trainer Raymond Domenech die Erklärung verlesen läßt, während sie sich im Mannschaftsbus einschließt. Man muß es sich vorstellen, der Pressesprecher der Spieler weigert sich, und der Trainer, anstatt sich ebenfalls zu weigern, verliest seine eigene Schande! (1) (…)
(…)Seit einigen Tagen bin ich begeisterte Leserin von L´Equipe. Das ist DIE Sportzeitung Frankreichs, sie liegt seit langem schon täglich in meinem Stammcafé aus, aber nie habe ich einen Blick hineingeworfen. (1) Ich lerne dort gleich zweierlei. Erstens Vokabeln, von denen ich vorher nicht vernommen habe, nicht nur die Schmutzvokabeln des Nicolas Anelka, sondern technische. Dann lerne ich, daß die Journalisten von L´Equipe, ohne es zu wissen oder zu wollen, das Problem anschneiden, nämlich die Islamisierung der Mannschaft. (…)
edit: Wenn ein Trainer schwach ist, übernimmt die Mannschaft das "Sagen" man muß sich nur einig sein. Auch in diesem Artikel finden sich einige gute Beispiele. Aber ob es gut ausgeht ist meist eine andere Geschichte.
(...)Spielmacher Yoann Gourcuff wird von den meisten seiner Kollegen derart gemobbt und geschnitten, dass Domenech ihn gegen seine Überzeugung aus der Stammelf nahm.(...)
Auch die FAZ zeigt weitere Facetten von "Les Bleus" aus historischem Blickwinkel
Zitat Die „Tricolore“ am Abgrund Der Zerfall des französischen WM-Teams hat eine gesellschaftliche Dimension. Seit Jahrzehnten spielt Frankreich nicht nur einfach Fußball, sondern historisch-politischen Fußball. Das beweist ein Vergleich der Ereignisse vom 18. Juni 1940 mit denen des Jahres 2010. Von Jürg Altwegg
(…)Die trügerische Vizeweltmeisterschaft verstärkte den Realitätsverlust. Die Europameisterschaft 2008 wurde zum Fiasko. Genauso peinlich war die unmoralische Qualifikation für Südafrika. Aus der grenzenlosen Liebe zu „les Bleus“ wurde eine fortschreitende Entfremdung. Als arrogant und egozentrisch werden sie wahrgenommen. Sie spielen nicht miteinander und nicht für ein Ideal, sondern nur noch um Geld und gegeneinander. Die Nationalmannschaft sei in rivalisierende Clans und Cliquen zerfallen, berichtete „Le Monde“ vor dem Spiel gegen Mexiko: „die Schwarzen von den Antillen, die Schwarzen aus Afrika, die Weißen, die Muslime, die Söldner im Ausland, die Spieler in französischen Klubs“. Und keiner mit Gourcuff, dem Sohn ohne Migrationshintergrund aus dem französischen Bildungsbürgertum. Die Nationalmannschaft war vom Vor- zum Spiegelbild der Gesellschaft geworden.(…) (…)Man sage, im modernen Fußball gebe es keine kleinen Mannschaften mehr, schrieb „Le Monde“: „Wir beweisen das Gegenteil, wir sind eine kleine Fußballnation.“ Gescheitert ist sie an der politischen wie ideologischen Instrumentalisierung bis hin zur historischen Mission. Diese Dramaturgie konnte nur ins Chaos zurückführen. Auch der Ausschluss eines Sündenbocks konnte die Gruppe nicht mehr zusammenschweißen.(…)
Zitat von FAZGescheitert ist sie an der politischen wie ideologischen Instrumentalisierung bis hin zur historischen Mission. Diese Dramaturgie konnte nur ins Chaos zurückführen. Auch der Ausschluss eines Sündenbocks konnte die Gruppe nicht mehr zusammenschweißen.(…)
Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich selbst scheinbar bombensichere Konzepte praktisch in Sekunden und für alle sichtbar in Luft auflösen und ihr Gegenteil bewirken können. Genau solche, an sich läppische Ereignisse, sind geeignet, entscheidende Verschiebungen im Denken der Leute zu bewirken. Was ist dagegen schon unsere mühselige Schreiberei..
Zitat von NolaAuch die FAZ zeigt weitere Facetten von "Les Bleus" aus historischem Blickwinkel
Zitat von FAZDie „Tricolore“ am Abgrund. Der Zerfall des französischen WM-Teams hat eine gesellschaftliche Dimension. Seit Jahrzehnten spielt Frankreich nicht nur einfach Fußball, sondern historisch-politischen Fußball.
Es gibt ja seit Jahrzehnten einen Chefkommentator in dieser Sache. Daniel Cohn-Bendit. Er brachte 1998 den franzoesischen WM-Sieg in Zusammenhang mit einem Gelingen einer multikulturellen Gesellschaft. Heute drueckt fuer ihn das mehr als unruehmliche Scheitern der franzoesischen Mannschaft das Gegenteil aus: "Das ist eine nicht funktionierende multikulturelle Gesellschaft, die sich auf separate Identitäten zurückzieht. Die Nationalmannschaft war ein Haufen von Clans." TAZ
Hinkt Deutschland Frankreich einfach nur um 10 Jahre in diesen Entwicklungen hinterher? Oder wird es Deutschland gelingen einen besseren Weg zu finden?
Zitat von LeibnizEs gibt ja seit Jahrzehnten einen Chefkommentator in dieser Sache. Daniel Cohn-Bendit. Er brachte 1998 den franzoesischen WM-Sieg in Zusammenhang mit einem Gelingen einer multikulturellen Gesellschaft. Heute drueckt fuer ihn das mehr als unruehmliche Scheitern der franzoesischen Mannschaft das Gegenteil aus: "Das ist eine nicht funktionierende multikulturelle Gesellschaft, die sich auf separate Identitäten zurückzieht. Die Nationalmannschaft war ein Haufen von Clans." TAZ
Ach das ist diese typische Hase-und-Igel-Argumentation, die nur dazu dient, die Multikulti-Ideologie zu stützen. So als ob Multikultitum eine notwendige und hinreichende Bedingung für sportlichen Erfolg wäre. Die Holländer Ende der 80er sind da das beste Beispiel, wie man als Haufen von Clans erfolgreich sein kann.
Zitat von NolaAuch die FAZ zeigt weitere Facetten von "Les Bleus" aus historischem Blickwinkel
Zitat von FAZDie „Tricolore“ am Abgrund. Der Zerfall des französischen WM-Teams hat eine gesellschaftliche Dimension. Seit Jahrzehnten spielt Frankreich nicht nur einfach Fußball, sondern historisch-politischen Fußball.
Es gibt ja seit Jahrzehnten einen Chefkommentator in dieser Sache. Daniel Cohn-Bendit. Er brachte 1998 den franzoesischen WM-Sieg in Zusammenhang mit einem Gelingen einer multikulturellen Gesellschaft. Heute drueckt fuer ihn das mehr als unruehmliche Scheitern der franzoesischen Mannschaft das Gegenteil aus: "Das ist eine nicht funktionierende multikulturelle Gesellschaft, die sich auf separate Identitäten zurückzieht. Die Nationalmannschaft war ein Haufen von Clans." TAZ Hinkt Deutschland Frankreich einfach nur um 10 Jahre in diesen Entwicklungen hinterher? Oder wird es Deutschland gelingen einen besseren Weg zu finden?
Das die TAZ diesem selbsternannten GURU der Menschheit eine Plattform bietet erstaunt mich. Der ist doch nun wahrhaftig nicht mehr von dieser Welt. Er hat sich selbst überlebt und sein Verfallsdatum längst überzogen.
Was wir in 10 Jahren haben werden, lieber Leibniz, liegt an uns. Vielleicht gelingt es, vernünftige Weichen noch rechtzeitig zu stellen. Mutig die Schwachstellen zu benennen, solange wir das noch können und nicht per Verordnung zum Stillehalten und -schweigen verdonnert werden.
Übrigens Ihr Name Leibniz ist mit meiner Heimatstadt sehr verbunden:
Das Leibnizhaus war ursprünglich ein Renaissance-Bürgerhaus. Das Gebäude wurde im Jahr 1499 errichtet und nach dem Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz benannt. Leibnitz bewohnte es von 1698 bis zu seinem Tod im Jahr 1716. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus bei einem Bombenangriff zerstört. Schließlich im Jahr 1983, wurde es am Holzmarkt mit originalgetreuer Fassade wiedererichtet.
Heute wird das Gebäude als Gäste- und Veranstaltungshaus von der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover genutzt.
Zitat von FAZGescheitert ist sie an der politischen wie ideologischen Instrumentalisierung bis hin zur historischen Mission. Diese Dramaturgie konnte nur ins Chaos zurückführen. Auch der Ausschluss eines Sündenbocks konnte die Gruppe nicht mehr zusammenschweißen.(…)
Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich selbst scheinbar bombensichere Konzepte praktisch in Sekunden und für alle sichtbar in Luft auflösen und ihr Gegenteil bewirken können. Genau solche, an sich läppische Ereignisse, sind geeignet, entscheidende Verschiebungen im Denken der Leute zu bewirken. Was ist dagegen schon unsere mühselige Schreiberei.. Trotzdem - danke, Nola ;-) Herzlich, Ungelt
Lieber Ungelt, immer wieder gern und dennoch, wäre es nicht zufällig durch die WM so öffentlich geworden, wir hätten kaum etwas darüber erfahren. Nur dieses, fast allgemeine Stillschweigen, führte ja letztlich zu den bekannten Verhältnissen. Frau Eussner stellt hingegen die Frage, warum singen die Sportler nicht die Nationalhymne.
Vielleicht wird diese ja sogar bald abgeschafft, damit es keine sichtbaren "Enthaltungen" mehr gibt. Den Multi-Kulti-Befehlshabern traue ich alles zu.
Zum Thema "Özil und Integration" gebe ich exklusiv für die "Zimmerleute" ein Gespräch wieder, das ich heute morgen mit einer türkischstämmigen Schülerin - ich nenne sie G. - in der Pause geführt habe. G. besucht die fünfte Klasse eines Gymnasiums, zeigt insgesamt gute bis befriedigende Leistungen, spricht fließend und fehlerfrei deutsch, trägt Kopftuch, besucht nach der Schule jeweils für mehrere Stunden eine "Hausaufgabenbetreuung" eines nach Vermutungen im DITIB-Umfeld anzusiedelnden Vereins.
G. kommt nach der Stunde zur mir: "Jetzt müsst Ihr Deutschen uns Türken aber dankbar sein." Ich: "Wieso?" G.: "Na, Özil hat doch das Tor geschossen. Jetzt hat ein Türke für Euch Deutsche das wichtige Tor gemacht, damit Ihr weiterkommt." Ich: "Wieso denn ein Türke? Özil spielt in der deutschen Nationalmannschaft, und Özil ist ein Deutscher." G.: "Nein, Özil ist ein Türke. Der hat nur einen deutschen Pass. Ich habe ja auch einen deutschen Pass, aber ich bin doch nicht deutsch. Ich bin Türkin! Eine Türkin kann gar nicht deutsch werden. Also ist Özil ein Türke, der für Euch in der Nationalmannschaft spielt." Ich: "Nein. Schau: Die Eltern von Özil, die stammen aus der Türkei. Aber der Özil selbst ist in Deutschland geboren, ist hier großgeworden, der fühlt sich als Deutscher [habe ich mal behauptet], und deswegen ist er auch Bürger von Deutschland geworden." G.: "Nein, ein Türke ist etwas ganz anderes als ein Deutscher. Man kann nicht aufhören ein Türke zu sein." Ich: "Was ist denn das Besondere, wenn man ein Türke ist?" G.: "Das kann ich nicht erklären. Das verstehen Sie bestimmt nicht." Ich: "Vielleicht doch - versuch's mal." G.: "Wir haben zum Beispiel unseren Stolz." Ich: "Worauf seid Ihr denn dann stolz?" G.: "Zum Beispiel, dass wir keine ... [überlegt, dann mit dem Ton der Geringschätzung] keine Araber sind." Ich: "Schau, Araber oder Türken oder Deutsche sind doch nicht besser oder schlechter als jeweils die anderen. - Überleg doch mal: Deine Familie stammt aus der Türkei, aber Du bist hier geboren, Du gehst hier zur Schule, hier sind Deine Freunde in Deutschland - dann könnte man doch schon sagen, dass Du beides bist: Etwas türkisch von Deiner Familie und jetzt deutsch, weil Du hier lebst und so weiter." G.: "Nein, ich bin nur türkisch." Ich: "Aber Du hast doch einen deutschen Pass." G.: "Ja, aber doch nur, weil das praktisch ist im Urlaub und so, und weil das viele Vorteile hat. Welchen Pass man hat, sagt nichts, was man eigentlich ist. Und überhaupt, es sind ja schon so viele Türken hier, uns gehört ja schon das halbe Deutschland." Hier endete dieses in der Tat merkwürdige und aufschlussreiche Gespräch mit dem Gong am Ende der Pause im Schülergewimmel am Eingang.
Zitat von GansguoterGerade sehe ich: Khedira gehört auch nur bedingt in die Liste (deutsche Mutter).
Eine interessante Diskussion, aber was soll die Aufzählung der Nationalspieler mit Migrationshintergrund?
Es ist doch schön, dass heute ein deutscher Pass ausreicht, um in der Nationalmannschaft zu spielen, und man keinen Arier-Nachweis mehr dazu braucht.
Wenn jeder Fußballer in Deutschland eine "deutsche Mutter" nachweisen müsste, würde der Spielbetrieb des DFB, des größten Sportverbandes der Welt, wahrscheinlich zusammenbrechen.
Und nun lassen Sie uns anstoßen aufs Achtelfinale, in dem die unverbesserlichen "Krauts" (mit freundlicher Unterstützung türkischer Mütter sowie schlesischer und brasilianischer Väter) 65 Jahre nach Kriegsende wieder auf die englischen Truppen stoßen!
Zitat von Gansguoter Ich: "Wieso denn ein Türke? Özil spielt in der deutschen Nationalmannschaft, und Özil ist ein Deutscher." G.: "Nein, Özil ist ein Türke. Der hat nur einen deutschen Pass. Ich habe ja auch einen deutschen Pass, aber ich bin doch nicht deutsch. Ich bin Türkin! Eine Türkin kann gar nicht deutsch werden. Also ist Özil ein Türke, der für Euch in der Nationalmannschaft spielt."
Ganz meine Meinung: Özil ist Türke! Und zum Glück darf er für Deutschland spielen!
Dieses Gespräch mit Ihrer Schülerin bestätigt meine Erfahrungen als Vater eines Jungen, der von seinem 4. bis zu seinem 14. Lebensjahr hier in Berlin Fußball gespielt hat. Spieler mit einer "deutschen Mutter" waren in der Mindertheit, aber das hat dem Spaß an der Sache keinen Abbruch getan.
In Erinnerung geblieben ist mir besonders das folgende Erlebnis.
Nach einem siegreichen Spiel meinte ein besonders eifriger Trainer etwas für die Integration türkisch-stämmiger Spieler zu tun. Als einer der deutschen Spieler in der Kabine seine Begeisterung darüber äußerte, dass soviele unterschiedliche Nationalitäten in der Mannschaft vertreten seien, insbesondere die Türken, sagte der Trainer:
"Aber was denn für Türken? Wir sind doch alles Deutsche!"
Leider hatte er mit dem Nationalstolz der 12-jährigen Türken nicht gerechnet. Blitzschnell schnellten vier oder fünf Hände in die Höhe und riefen:
"Wir sind doch keine Deutschen, wir sind Türken."
So ist es! Jeder sollte deutscher Staatsbürger sein dürfen, aber ob man Türke ist oder Deutscher, darüber entscheidet immer noch die Herkunft.
Und ich bin sehr froh, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe, sondern dass sie offenbar auch von vielen Türken geteilt wird.
Zitat Leider hatte er mit dem Nationalstolz der 12-jährigen Türken nicht gerechnet. Blitzschnell schnellten vier oder fünf Hände in die Höhe und riefen:
"Wir sind doch keine Deutschen, wir sind Türken."
So ist es! Jeder sollte deutscher Staatsbürger sein dürfen, aber ob man Türke ist oder Deutscher, darüber entscheidet immer noch die Herkunft.
Nein. Ob man türkischstämmig, griechischstämmig oder was immer ist, darüber entscheidet die Herkunft. Wer die Staatsbürgerschaft annimmt, tritt damit auch der Werte-, Geschichts- und Schicksalsgemeinschaft der Deutschen bei und ist eben kein Türke, Grieche oder Italiener mehr. Was soll sonst die Staatsbürgerschaft?
Zitat So ist es! Jeder sollte deutscher Staatsbürger sein dürfen
Ach ja? Sollen wir also gelegentlich dann mal Ausgabestellen für deutsche Pässe flächendeckend in allen Lädnern der Welt eröffnen? "Jeder sollte deutscher Staatsbürger sein dürfen"?! Alle Ghanaer sollen Deutsche werden dürfen und dann bei uns HartzIV beantragen? Oder wie?
Und was wollen Sie damit sagen? Dass in der Nationalmannschaft nur Christen (oder Atheisten) spielen dürfen? Und dass deutsche Nationalspieler keine muslimischen Freundinnen haben dürfen?
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