Zitat von GorgasalAs far as real estate is concerned, 92% of Egyptians hold their property without normal legal title.
Das ist ein starker Hinweis, wo ökonomisch der Hase im Pfeffer liegt, wobei natürlich der Umfang des 'illegalen' Treibens dafür spricht, dass dieser Zustand zwar ohne gesetzlichen Schutz, aber auch ohne große exekutive Intervention seitens des Staates funktioniert. Das kann vielleicht entfernt mit der Schwarzarbeit in Deutschland verglichen werden, die nach meiner Erinnerung auf 300-400 Mrd € geschätzt wird, aber prozentual nicht in diese Größenordnung kommt. Es wäre aber interessant, ob dieser illegale Schwebezustand der Wirtschaft ideologische (s. Sozialismus) Hintergründe hat.
Leider sagt der Bericht nichts aus über die Situation, die ein externer Investor antrifft. Die ungünstige Gesetzeslage in China hat die ersten Investoren auch nicht abgeschreckt, und wenn ich noch auf dem aktuellen Stand bin, dann gilt in China nach wie vor die Regel, dass eine Firma mehrheitlich Chinesen gehören muss. Investitionen in China haben einen gewissen Unsicherheitsfaktor in Bezug auf staatliche Willkür, das Geschäft beruht auf einem Interessensausgleich.
Zitat Hm. Erst einmal hätten wir eine größere interne Migration, wie aktuell auch vom Osten in den Westen.
Klar, das würde ich auch annehmen, und das würde durch den gemeinsamen Sprachraum noch begünstigt. Ägypten hat das Problem ja auch: Qualifizierte Ägypter arbeiten zuhauf in den USA und anderen westlichen Ländern, und wer in wissenschaftliche Publikationen oder in Patente schaut, wird dort viele arabische Namen finden. Während sich im benachbarten Israel kleine HighTech-Unternehmen tummeln, scheint in Ägypten ein Vacuum zu herrschen.
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