Zitat von vonhaeftenDer Physiker Dr Josef Oehmen vom MIT in Boston ...
Da ich diesen Link auch schon gebracht habe und er derzeit viel rumgereicht wird möchte ich daran erinnern, daß wir natürlich auch etwas vorsichtig mit unseren Quellen sein müssen. Oehmen ist wohl nicht Physiker, sondern Ingenieur und hat keine direkte Expertise mit Kerntechnik. Wenn er es überhaupt geschrieben hat - wir müssen uns ja hier auf einen ansonsten völlig unbekannten Blog-Autor verlassen. Und in einigen wichtigen Details scheint er auch nicht richtig zu liegen. In den Kommentaren zum Blog ist davon die Rede, daß eines der fraglichen Kraftwerke eben nicht über die von ihm beschriebene (bei modernen Kraftwerken wohl übliche) Zusatzsicherung gegen nach unten durchschmelzende Kerne verfügt.
Der Vorteil des Textes ist für mich, daß er recht klar und anschaulich einige Sachen beschreibt, die mir (und offenbar vielen anderen) bisher nicht aufgefallen waren. So z. B. die Frage, wie gefährlich die austretende Radioaktivität sein kann - wenn sie so kurzlebig ist wie von ihm beschrieben, wären die Windrichtungen etc. selbst beim Entstehen einer Wolke recht unwichtig.
Vielleicht kann ja einer unserer Forums-Experten zu Oehmens Darstellung etwas sagen.
In der Tat, schaut man sich die Liste mit den Veröffentlichungen Oehmens an (http://web.mit.edu/oehmen/www/), so scheint es eher so zu sein, daß er vielleicht mal Physik studiert hat, am MIT aber in völlig anderen Bereichen arbeitet. Allerdings heißt das nicht, daß er nichts mehr von Physik versteht: ich habe in der Industrie mehrere promovierte Physiker getroffen, die nach dem Studium in (fast) vollständig fachfremden Bereichen gearbeitet haben. Deren physikalische Kenntnisse nehmen natürlich mit der Zeit ab, aber es kommt darauf an, was man in der - wenigen - Freizeit macht.
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